Ein Beruf mit großer Zukunft Die Gesellschaft veraltet: Die Zahl der Pflegebedürftigen wird laut Prognosen bis 2030 von jetzt 2,3 auf dann 3,4 Millionen ansteigen. Aber wer soll sich um all diese Menschen kümmern? Qualifiziertes Pflegepersonal ist in Deutschland Mangelware. Der Beruf in der Pflege hat immer noch mit einem schlechten Ruf zu kämpfen, obwohl Auszubildende durchaus positiv über ihren zukünftigen Job berichten.
M
anuela Damith und Alexandra Holzkämper haben sich ganz bewusst für den Beruf in der Pflege entschieden. Alexandra Holzkämper ist seit September in der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin bei der Ambulanten Intensivpflege Becker. Manuela Damith befindet sich noch im Praktikum, möchte dann aber auf jeden Fall eine Ausbildung zur Altenpflegehilfe starten. Seit eineinhalb Jahren arbeitet Alexandra Holzkämper als Pflegehelferin und hat sich nun ganz bewusst, trotz ihrer 46 Jahre, für eine Ausbildung entschieden. „Ich wollte in meinem Beruf noch mehr erreichen, die Pflegebedürftigen auch medizinisch unterstützen“, erzählt sie. Nun sitzt sie in der Berufsschule neben 17-Jährigen und fühlt sich dadurch hochmotiviert. „Ich will beweisen, dass ich das auch noch kann. Auch wenn ich jetzt erstmal wieder lernen muss zu lernen.“ Sie ist begeistert von ihrem Beruf, denn man „weiß, was man tut.“ Dazu kommen der enge Kontakt zu den Patienten und auch die Fortschritte, die man täglich sieht. Manuela Damith hat sich mit 31 Jahren für eine Ausbildung bei dem ambulanten Pflegedienst „Pflege 24“ entschlossen. „Man kann den Menschen bei täglichen Sachen helfen, die für einen selbstverständlich sind und begleitet die Menschen“, beschreibt sie ihre Motivation für diesen Beruf. „Klar, Berührungsängste darf man keine haben“, ergänzt die Füssenerin. Sie sieht ihre berufliche Zukunft in der Altenpflege – hier wird sie gebraucht und hier sind die Chancen sehr gut. Eigentlich hat sie eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten gemacht, danach das Fachabitur und dann ging es für sie einige Jahre nach Neuseeland. Nun wollte sie zurück in ihre Heimat und beruflich einen Neuanfang wagen. „Meine Schwester arbeitet bereits in der Altenpflege und ihr gefällt der Beruf sehr gut.“