Eintauchen in die Welt der Farben
Die Memminger Sonntagsmaler sind einer der ältesten Vereine der Stadt Memmingen. Beim gemütlichen und gemeinsamen Malen im Garten von Barbara Jürgens erlebte ich die farbenfrohe Vielfalt des Malens. Gefühle, Gedanken, Erlebnisse, Erinnerungen – all das kann mit einem Bild ausgedrückt werden. Und jeder erzählt seine Geschichte auf eine andere Art und Weise. Malen – ein Hobby, das jeder betreiben kann, sogar bis ins hohe Alter. Man braucht nur Talent, eine Anleitung und vor allem Disziplin. „Übung macht den Meister, und das Malen muss vor allem trainiert werden“, weiß Herbert Durach. Der Berkheimer ist seit vierzig Jahren leidenschaftliches Mitglied der Freizeitmaler in Memmingen. 53 Mitglieder sind im Moment im Club der Hobbymaler. Die meisten sind zwischen 50 und 60 Jahre alt. Ob Gründungsmitglied oder Quereinsteiger, bei den Sonntagsmalern ist jeder willkommen. Gudrun Stölzle ist stolz auf die lange Tradition: „Wir sind der älteste Malclub in der Region.“ Genau festlegen kann man es nicht, aber laut Stölzle traf man sich bereits zehn Jahre vor dem ersten Protokoll, in der Weinstube zum Golden Löwen. In jener Weinstube finden auch heute noch die Vereinsversammlungen statt. In Memmingen ist der seit 1981 protokollierte Club eine zur Institution gewordene Organisation. Einmal im Monat trifft man sich zum gemeinsamen Malabend. Hier gibt man sich gegenseitig Tipps und Unterstützung. Auch neue Techniken werden ausprobiert. „Jeder hat seinen eigenen Stil und auch seine Lieblingsmotive. Ich male zum Beispiel sehr gerne Tiere“, erzählt Ute Söll. Bei gemeinsamen Treffen traut sie sich aber auch gerne mal an Blumenmotive heran und lässt sich von der Spezialistin Stölzle hilfreiche Tipps geben. Um immer mehr und Neues auszuprobieren, gehen die Sonntagsmaler ab und an auf Fortbildung. Eingeladen werden professionelle Maler, die Einblicke in spezielle Fertigkeiten und Ratschläge geben.