Gesundheits-Region Allgäu 2015

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Bedeutender Arbeitgeber in der Region

Viele kennen die Bezirkskliniken Schwaben nicht, dabei beschäftigen sie über 3 500 Mitarbeiter

E Ein kompetentes, freundliches Team: (v. rechts) Gesundheits- und Krankenpflegerin Ursula Miethke und Ambulanzärztin Dr. Elisabeth Seidl-Gatter mit einer Besucherin beim Tag der offenen Tür. Foto: Schalk, Bezirkskliniken Schwaben

Viele Menschen kennen das Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren. Was es mit den Bezirkskliniken Schwaben zu tun hat, weiß jedoch kaum jemand. Andere verwechseln den Bezirk Schwaben mit den Bezirkskliniken Schwaben. Wer sind denn nun diese Bezirkskliniken Schwaben und was tun sie? Die Bezirkskliniken Schwaben sind das rechtlich und organisatorisch selbstständige Gesundheitsunternehmen des Bezirkes Schwaben. Zu dessen ureigensten Aufgaben gehört die psychiatrische Versorgung. Eine große Aufgabe, schließlich leiden immer mehr Menschen an einer psychischen Erkrankung wie Demenz, Schizophrenie und Depression oder an einer Suchtkrankheit. Die Aufgabe, die Betroffenen zu versorgen, hat der Bezirk seinem Kommunalunternehmen Bezirkskliniken Schwaben übertragen. An insgesamt sieben Klinikstandorten wird die psychiatrische, neurologische und neurochirurgische Patientenversorgung für 1,8 Millionen Menschen in BayerischSchwaben angeboten. Es handelt sich dabei um die Bezirkskrankenhäuser in Augsburg, Günzburg, Kaufbeuren, Kempten und Memmingen, eine Tagesklinik in Lindau sowie eine Psychiatrische Abteilung an der Donau-Ries Klinik in Donauwörth. Träger sind jeweils die Bezirkskliniken. Hinter dem Namen steckt ein modernes Unternehmen mit langer Tradition. Deren Anfänge gehen zum Teil bis ins Jahr 1849 zurück. Mit 1 100 akutstationären Klinikbetten und einem Angebot an teilstationären wie spezialisierten Tageskliniken und Institutsambulanzen gehören die Bezirkskliniken Schwaben zu den größten Anbietern im Bereich der Gesundheitsversorgung in Südbayern. Dazu zwei Zahlen: 2013 wurden etwa 64 000 Patienten ambulant und 31 000 stationär versorgt.

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Daneben finden psychiatrisch schwer und dauerhaft erkrankte Menschen in den Heimen für Seelische Gesundheit an mehreren Standorten ein stabiles Umfeld. Dieser außerklinische Bereich der Bezirkskliniken nennt sich „Wohnen und Fördern“. Er umfasst ambulant betreutes Wohnen, Tagesstätten für seelische Gesundheit, psychiatrische therapeutische Heime sowie intensiv betreutes Wohnen in Günzburg, Zusmarshausen, Buchloe, Krumbach, Kaufbeuren und Füssen. „Etwa ein Promille der Einwohner des Regierungsbezirks Schwaben befindet sich täglich in einer unserer Einrichtungen. Wir sind damit ein unverzichtbarer Teil der gesundheitlichen Fürsorge in der Region“, stellt Vorstandsvorsitzender Thomas Düll fest.

nanzieller Unterstützung des Freistaates nehmen sie viele bauliche Projekte in Angriff zu nehmen: Vor kurzem wurde das neue BKH Kempten in Betrieb genommen, der Neubau kostete 34 Millionen Euro. Zuvor erfolgte der Spatenstich zur Erweiterung der Forensischen Klinik am BKH Kaufbeuren, ein 30-Millionen-Euro-Projekt. Vergangenes Jahr erwarben die Bezirkskliniken die ehemalige Kreisklinik Obergünzburg. Das derzeit leer stehende Gebäude wird in diesem Jahr zu einer psychosomatischen Fachklinik umgebaut. Investitionssumme: sieben Millionen Euro. Obergünzburg wird 2016 der achte Standort der Bezirkskliniken Schwaben sein. Das Gesundheitsunternehmen ist dann der Anbieter mit den meisten stationären Betten im Allgäu. All diese Investitionen verbessern die Versorgungssituation der Patienten vor Ort, schaffen neue Arbeitsplätze, sichern die Zukunft des Gesundheitsstandortes und kommen der heimischen Wirtschaft zugute. Noch etwas haben die Bezirkskliniken Schwaben geschafft, was nach Aussage ihres Vorstandsvorsitzenden „außergewöhnlich“ ist:

Mit dem BKH Kempten befinden sich nun alle schwäbischen Bezirkskrankenhäuser in einer Allgemeinklinik mit gemeinsamem Eingang oder auf einem unmittelbar benachbarten Grundstück zu einer Allgemeinklinik. Damit nehmen die Bezirkskliniken ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal ein. Gesundheitsministerin Melanie Huml sagte bei der Einweihungsfeier in Kempten, sie wünsche sich, dass dies „als leuchtendes Beispiel weitere Krankenhausträger zur interkommunalen Zusammenarbeit motivieren soll“. Und was sagt ein Mitarbeiter zu seinem Arbeitgeber „Bezirkskliniken Schwaben“? Chefarzt Putzhammer fallen spontan folgende Begriffe ein: „Verlässlich, stabil, groß, nahe am Menschen, in der Region und vor Ort vertreten.“ Das Gesundheitsunternehmen biete von der stationären über die tagesklinische bis zur ambulanten Versorgung ein vernetztes, verlässliches Gesamtangebot, das durch die integrierte Versorgung und die Heime von „Wohnen und Fördern“ ergänzt und abgerundet wird. „Wir bieten alles an. Wo die Menschen leben, sind wir präsent“, betont Putzhammer. ANZEIGE

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Fünf Berufsfachschulen An seinen fünf Berufsfachschulen, darunter Kaufbeuren, bildet das Kommunalunternehmen jährlich knapp 400 Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie aus. Düll: „Mit mehr als 3 500 Mitarbeitern sind wir ein bedeutender Arbeitgeber in Schwaben. Wir bieten hervorragende Möglichkeiten für Menschen in hoch qualifizierten Berufen.“ Dabei sind die Beschäftigten als Fachleute und Referenten auch außerhalb der Kliniken gefragt. So hält der Leitende Ärztliche Direktor des BKH Kaufbeuren, Dr. Albert Putzhammer, regelmäßig über die Region hinaus Vorträge über Burnout und Depressionen. Prof. Dr. Peter Brieger steht jedes Jahr auf der Focus-Liste der deutschen Top-Spezialisten für Depression und bipolare Störungen. Seit Unternehmensgründung am 1. Januar 2008 behaupten sich die Bezirkskliniken Schwaben in einem schwierigen Marktumfeld wirtschaftlich erfolgreich. Mit fi-

Schnelle Hilfe auf Knopfdruck rund um die Uhr. Fühlen Sie sich sicher mit dem Notrufsystem der Johanniter. Gesundes Essen – mühelos. Jeden Tag eine frisch zubereitete Mahlzeit zur Mittagszeit auf einem Porzellanteller serviert. Betreuen mit Herz – wir helfen, wo häusliche Pflege und medizinische Versorgung gebraucht werden. Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Allgäu Haubenschloßstraße 6, 87435 Kempten Tel. 0831 52157-0


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