Gesundheits-Region Allgäu 2015

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Klinikum Memmingen

Neue Perspektiven in der Endoskopie Internisten therapieren dank Endoskop minimalinvasiv und risikoarm Gefährliche Engstellen im Darm, lebensbedrohliche Fettsucht oder frühe Formen von Speiseröhrenkrebs: All das können Internisten heute risikoarm und minimal-invasiv bekämpfen. Und zwar mit Hilfe eines Endoskops, mit dem Ärzte des Klinikums Memmingen entlegene Bereiche des Verdauungstraktes erreichen, die noch vor kurzem unzugänglich waren.

Risikoarme Behandlung „Dazu stehen am Klinikum Memmingen neben einer aufwändigen apparativen Ausstattung die Expertise von interventionell spezialisierten Endoskopikern rund um die Uhr zur Verfügung“, erklärt der Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Memmingen, Professor Dr. Albrecht Pfeiffer. Stenosen – also Engstellen im Darm – die durch chronischentzündliche Darmerkrankungen entstanden sind, können beispielsweise mit Hilfe eines Ballon-Katheters aufgedehnt werden: „Durch diese komplikationsarme Methode kann eine operative Entfernung des betroffenen Abschnitts verhindert oder zumindest verzögert werden“, erklärt Oberarzt Dr. Matthias Missel.

Therapierbar mit Hilfe eines Endoskops ist auch das Zenker´sche Divertikel der Speiseröhre – eine Ausstülpung, die häufig im höheren Lebensalter auftritt und erhebliche Schluckstörungen verursacht. „Durch das Endoskop durchtrennen wir die Scheidewand zwischen dem Divertikel und der Speiseröhre“, erklärt Oberarzt Dr. Bernhard Rieder. „Dadurch wird der Weg für die Nahrung beim Schlucken wieder frei.“ Nicht nur gutartige Veränderungen der Speiseröhre lassen sich endoskopisch behandeln: „Wir können auch frühe Formen von Speiseröhrenkrebs mit Hilfe eines Endoskops entfernen“, erklärt Professor Pfeiffer. „Hierfür bringen wir eine Ballon-Elektrode in die Speiseröhre ein und zerstören das erkrankte Gewebe mit Hilfe von Hochfrequenzstrom.“ Ein weiteres neues Verfahren, das im Klinikum Memmingen eingeführt werden soll, betrifft die Behandlung der krankhaften Fettsucht (Adipositas). Hier haben sich in den letzten Jahren operative Verfahren zur Begrenzung der Nahrungszufuhr und Verkürzung der Verdauungspassage etabliert. Als nicht-operative Ergänzung

E Das Ärzte- und Pflegeteam der Endoskopie am Klinikum Memmingen um Chefarzt Professor Dr. Albrecht Pfeiffer (ganz rechts). Foto: Häfele

oder Alternative wird ein endoskopisches Verfahren verfügbar. „Bei dieser neuen Methode wird die Nahrungsaufnahme durch eine künstliche Barriere begrenzt“, erklärt Internist Rieder. „Diese Barriere, die jederzeit wieder entfernt werden kann, wird mit Hilfe eines Endoskops im Dünndarm platziert. Die Auswahl der geeigneten Patienten in enger Zusammenar-

beit mit den operativen Kollegen ist hier, wie für alle anderen invasiven endoskopischen Verfahren, wichtige Voraussetzung für einen optimalen Therapieerfolg.“ Kontakt: Medizinische Klinik II Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer Telefon 0 83 31/70-23 67

20 Jahre Bezirkskrankenhaus Memmingen Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik bietet umfassende Diagnostik und Behandlung Es war im Jahr 1994 ein mutiger Schritt, durch die Integration der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Bezirkskrankenhauses (BKH) Memmingen das breite Behandlungsspektrum des Klinikums Memmingen um einen weiteren wesentlichen Baustein zu ergänzen. Jetzt konnte mit einem Festakt das 20-jährige Bestehen der Klinik gefeiert werden. Räumlich vollständig in das Klini-

kum Memmingen integriert, verfügt die Klinik über zwei vollstationäre Stationen mit je 20 Betten, über eine Tagesklinik mit zwölf Plätzen sowie eine Institutsambulanz. Mit dem Klinikum besteht eine intensive Zusammenarbeit, die nicht nur durch den umfangreichen Konsiliardienst zum Ausdruck kommt. Dadurch wird auf der einen Seite eine umfassende fachärztliche psychiatrisch-psychotherapeutisch-psychosomati-

E Bei der 20-Jahr-Feier (von links): Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben Thomas Düll, der Ärztliche Direktor des BKH Memmingen Dr. Andreas Küthmann und Pflegedirektor Bernhard Schuster, Festredner Professor Dr. Giovanni Maio von der Uni Freiburg und Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Foto: privat

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sche Diagnostik und Behandlung für alle Patienten gewährleistet, auf der anderen Seite eine somatische Diagnostik und Therapie auf höchstem Niveau für die Patienten der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.

Therapeutische Angebote Einen besonderen Schwerpunkt der Zusammenarbeit stellt die psychoonkologische Behandlung der Patienten in den Organzentren des Klinikums (Brustzentrum, Darmzentrum, Pankreaszentrum, Prostatazentrum) dar. Auch mit der Palliativstation besteht eine intensive Kooperation, die neben der fachärztlichen Kompetenz auch Angebote aus den Bereichen der Kunst- und Musiktherapie umfasst. Diese therapeutischen Angebote eröffnen die Möglichkeit, auf kreative Weise einen Zugang zum inneren Erleben zu bekommen. Erfahrungen, Gefühle, Gedanken und Fantasien können behutsam in Form und Farbe dargestellt werden. In der Musiktherapie wird das Wissen um die Kraft der Musik genutzt. Klänge, Rhythmen,

Melodien – Musik wird eingesetzt, um dem Einklang von Körper-Geist-Seele nachzuspüren. Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik bietet ein Behandlungsangebot für alle Patienten mit einer psychischen Erkrankung. Vor Beginn jeder Therapie steht eine umfangreiche Diagnostik, die je nach Erkrankung apparative Untersuchungen wie beispielsweise Kernspintomographie, Computertomographie, Laboruntersuchungen, testdiagnostische Verfahren sowie ausführliche Gespräche umfasst. Im Anschluss wird ein individualisierter Therapieplan mit spezialisierten Angeboten erstellt. Hierbei kommen neben diversen psychotherapeutischen Verfahren auch Pharmakotherapie, Ergotherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie und Sporttherapie zum Einsatz. Einen besonderen Schwerpunkt bilden auch die Aromatherapie, Kneippanwendungen und Entspannungsbäder. Je nach individueller Krankheitssituation kann dabei die Behandlung vollstationär, tagesklinisch oder auch ambulant erfolgen.


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