Gesundheitsregion Allgäu 2014 vom Dienstag, 15. April

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Rotkreuzklinik Lindenberg

Angriff auf den Darm Chirurgen der Rotkreuzklinik helfen bei Tumorerkrankungen, Entzündungen oder Stuhlinkontinenz Bundesweit erkranken jährlich rund 70 000 Menschen an Dickdarmkrebs. 40 Prozent der Betroffenen sterben sogar an ihrem Tumorleiden. „Diese Zahlen sind alarmierend“, erklärt Josef Lang, Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie, Proktologie und Notfallmedizin. „Daher ist das Thema Vorsorge umso wichtiger. Eine Steigerung der Heilungsrate ist durch Früherkennung und konsequente Tumortherapie möglich. Auch bei fortgeschrittenen 6 Chefarzt Josef Lang muss in der er Allgemeinllgemein iszeralund Viszeralchirurgi chirurgie di unternterdie schiedlichste Krankrankten heitsbilde heitsbilder behandeln.

Tumorleiden kann heute durch Ausschöpfung der Therapiemöglichkeiten eine deutliche Lebensverlängerung und in Einzelfällen auch eine Heilung erreicht werden.“

Schonend für die Patienten Die moderne Therapie des Dickdarmkrebses beschreibt Lang als komplexes Verfahren mit differenzierter Diagnostik. Gängigste Therapieformen seien dabei die operative Tumorentfernung, die Chemotherapie oder die Strahlentherapie. Häufig würden alle drei Formen auch miteinander kombiniert werden. Doch nicht nur bösartige Dickdarmtumore beschäftigen den Chefarzt bei seiner täglichen Arbeit. „Immer häufiger sind Patienten bereits ab dem 40. Lebensjahr von gutartigen Entzündungsschüben, sogenannten Divertikulitis, betroffen“, berichtet Lang. „Diese rezidivierenden Entzündungsschübe, Darmeinengungen oder Perforationen machen zumeist eine Teilentfernung des betroffenen Dickdarms notwendig. Dies kann häufig in einem entzündungsfreien Stadium mittels minimalinvasiver Technik und damit schonend für die Patienten erfolgen.“ Neben einem Krebsleiden kann der Dickdarm aber auch

Immer in Bewegung bleiben Immer in Bewegung bleiben – das ist in der Schulterchirurgie stets ein guter Rat. Der Chirurg Dr. Norbert Wynands führt jährlich rund 300 Eingriffe durch: „Zu uns kommen Schulterpatienten mit anhaltenden Beschwerden aus einem Umkreis von 200 Kilometern“, sagt der Oberarzt der Rotkreuzklinik. Die Therapie in solchen Fällen folgt einem klaren Konzept: „Statt Vollnarkose bekommen die Patienten einen örtlich angebrachten Schmerzkatheter, der gerade für ältere Menschen weniger belas6 Dr. Dr Norbert orbert Wynands Wynand rät ät zur zu Beweeweac gung nach Schulteroperationen. perationen

tend ist.“ Der sogenannte Scalenus-Katheter sorgt in den ersten Tagen nach dem Eingriff für Schmerzfreiheit. „Es ist wichtig, dass die Schulter nach der Operation bewegt wird, sonst kann es zu Verklebungen und zur Versteifung kommen – das ist die größte Gefahr. Ohne den Katheter wollen oder können die Patienten die Schulter nicht ausreichend bewegen, weil sie starke Schmerzen haben.“ Etwa fünf Tage nach der Operation beginnt die Reha-Phase in ausgesuchten Einrichtungen, mit denen die Rotkreuzklinik die Behandlung genau abstimmt. Nach etwa drei Wochen kommt der Patient dann zurück nach Lindenberg. Dort wird er bis zur Genesung ambulant weiterbetreut. Neben Schulteroperationen werden in der Rotkreuzklinik ebenfalls sonstige ProthesenOperationen wie für die Hüfte und für das Knie durchgeführt. Kontakt: Sekretariat Unfall- und Wiederherstellungschirurgie Telefon 0 83 81/80 9-5 23 christiane.roemer@swmbrk.de

6 Mit größter Präzision nimmt das chirurgische Team an der Rotkreuzklinik operative Eingriffe vor.

oftmals von Stuhlinkontinenz, Hämorrhoidalleiden, Fistelerkrankungen oder anderen entzündlichen Erkrankungen befallen werden. Der Chefarzt weiß: „Solche Krankheiten werden in der Regel schamhaft verschwiegen. „Insbesondere der ungewollte Harn- und Stuhlverlust stellt für viele Menschen nicht nur ein gravierendes organisches, sondern auch ein schwerwiegendes psychisches und soziales Problem dar.“ Auch

in diesen Fällen plädiert Lang zum schnellen Handeln. „Es gibt vielfältige Behandlungsmöglichkeiten. Wer betroffen ist, erhält umfassende Hilfe von Fachärzten in der Rotkreuzklinik Lindenberg.“ Kontakt: Sekretariat Allgemeinund Viszeralchirurgie Telefon 0 83 81/80 9-5 23 christiane.roemer@swmbrk.de

Verabschiedung nach 16 Jahren „Auf Wiedersehen“ in der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie: Nach rund 16 Jahren Zugehörigkeit hat Chefarzt Dr. Ulrich Mocke seine Abteilung zum 1. März verlassen. Der 63-Jährige befindet sich nun im Ruhestand. Mocke hatte am 1. April 1998 in der Rotkreuzklinik als Chefarzt der chirurgischen Abteilung begonnen. Sein Studium absolvierte Mocke an den Universitäten Würzburg und Erlangen. Vor seinem Wechsel nach Lindenberg war er als Chefarzt in Krankenhäusern in Bad Waldsee und Fritzlar tätig gewesen. „Dr. Mocke hat über viele Jahre das Profil der Chirurgie innerhalb des Krankenhauses entscheidend geprägt und die Abteilung fachlich vorangebracht“, sagt Geschäftsführerin Generaloberin Edith Dürr. „So haben wir es beispielsweise Dr. Mocke zu verdanken, dass wir im Dezember 2013 nach einem erfolgreichen Re-Audit abermals die Anforderungen zur Behandlung von Schwerverletzen erfüllt haben. Damit gehören wir weiterhin dem regionalen Traumanetzwerk Ulm der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie an.“ Ende Februar haben Geschäftsführung und Krankenhausleitung den langjährigen Chefarzt 6 Nach rund 16 Jahren hat Dr. Ulrich Mocke die Rotkreuzklinik verlassen, mit einer offiziellen Feier verabum in den Ruhestand zu treten. schiedet.


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