Rundgang durch Rotterdam

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RUNDGANG DURCH ROTTERDAM Architektur und mehr, zu FuÃ&#x; und mit dem Rad

DEU


EIN RUNDGANG DURCH ROTTERDAM

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Rotterdam Touristeninformation Coolsingel Im Stadtmarketing-Shop Rotterdam Touristeninformation informiert man Sie gern, was Rotterdam in puncto Tourismus, Freizeit und Wohnen zu bieten hat. Lassen Sie sich inspirieren! Hier finden Sie Stadtpläne und Routenführer, Nightlife-Tipps sowie Infos über die Architektur oder die schönsten Wohn­­gegenden. Auch die Rotterdam Welcome Card, Geschenkartikel und -gutscheine, Mitbringsel, Feyenoord-Fanartikel, Tickets und Fahrscheine sind hier erhältlich. Wechselnde Ausstellungen und ein großes Modell der Innenstadt vermitteln anschaulich, was sich in Rotterdam (auf architektonischem Gebiet) tut.

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Rotterdam Welcome Card Die Rotterdam Welcome Card bietet mindestens 25 % Rabatt für mehr als 50 Sehenswürdigkeiten, Museen, Restaurants und verschiedene Aus­ gehmöglichkeiten. Sie erhalten zusätzlich eine Chipkarte für öffentliche Verkehrsmittel (die OVchipkaar), mit der Sie einen Tag bzw. zwei oder drei aufeinanderfolgenden Tage uneingeschränkt mit Metros, Straßenbahnen Rotterdamer Transportbetriebs RET

Rotterdam Touristeninformation Stationsplein 21 (Hauptgebäude Hauptbahnhof) Coolsingel 114 (im Garten vom Schielandshuis)

Willkommen in Rotterdam, einer Stadt, die immer mehr internationale Besucher anzieht. Warum? Das entdecken Sie am besten bei einem Rundgang durch Rotterdam. Erleben Sie die ikonische Architektur und die eklektische Mischung aus Altem und Neuem, für die Rotterdam bekannt ist. Von der spätgotischen Laurenskerk bis zur futuristischen Markthal. Von den Kubuswohnungen auf der Blaak bis hin zu den spiegelnden Hochhausfassaden von Kop van Zuid. Der Weg führt Sie durch Viertel, Parks und Einkaufsstraßen, an Straßencafés, Museen und am Wasser entlang – und über die Erasmusbrücke. Von hier aus haben Sie einen wunderbaren Blick über die Maas mit ihren Wassertaxis und Schiffen hin zu einem der größten Häfen der Welt und auf die berühmte Rotterdamer Skyline. Für den kompletten Rundgang (ca. 10 km) sollten Sie ungefähr einen halben Tag reservieren. Mit dem Rad dauert er etwa zwei Stunden (Fahrradverleih an diversen Standorten). Sie können natürlich auch eine kürzere Route wählen (siehe S. 23) oder einen Teil mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Viel Spaß auf Ihrer Erkundungstour!

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Wo gehts lang? Sie können bei jeder beliebigen Nummer anfangen. Drei Hilfsmittel erleichtern die Orientierung: > der Stadtplan auf S. 25, > die „Rondje Rotterdam“ -Schilder unterwegs.

Tipps zum Rundgang stehen am Seitenrand. Bitte beachten Sie: An stark befahrenen Kreuzungen sind die Schilder nicht immer gut sichtbar.

Rondje Rotterdam

eicht die Radroute vom W Rundgang ab, wird dies am Seitenrand angegeben. Die alternative Route (nicht ausgeschildert) ist auf dem Stadtplan gestrichelt markiert.


ROTTERDAM – KONSTANT IN BEWEGUNG „Rotterdam ist ein Muss“ (Reiseführer Rough Guides) „Rotterdam strotzt von modernen, postmodernen und zeitgenössischen Bauwerken und verfügt über ein erstaunliches Kunstangebot, zahlreiche Restaurants der Spitzenklasse und ein stimmungsvolles Nightlife. Dies alles macht Rotterdam für den Lonely Planet zu einer der Städte, die man im Jahr 2016 unbedingt gesehen haben muss.” (Lonely Planet)

Rotterdam ist ein echter Schmelztiegel: Hier leben 176 Nationalitäten. Das merkt man nicht zuletzt an den vielen exotischen Restaurants und Läden, den berühmten Festivals wie dem Sommerkarneval und North Sea Jazz und den vielen so unterschiedlichen Menschen. Die Stimmung ist offen und kosmopolitisch, und für jeden gibt es hier etwas zu erleben. In den letzten Jahren öffneten viele neue Hotels, Restaurants, Kaffeebars und Clubs ihre Pforten – oft an spannenden Locations. Am stärksten spürt man die Dynamik und Weltoffenheit der Stadt am Wasser. Im Hafen legen Schiffe aus aller Herren Länder an, und auch die Architektur an der Maas besticht mit internationalem Flair. Hier finden Sie Höhepunkte (im wahrsten Sinne des Wortes) von u. a. Álvaro Siza Vieira und Rem Koolhaas, und natürlich die Erasmusbrücke von UNStudio. Das Nebeneinander alter und neuer Architektur – hoch und niedrig, fertig und noch im Bau – gehört für jeden Rotterdamer zum Straßenbild seiner Stadt. Einer Stadt, die nie stillsteht und dadurch immer wieder fasziniert. Rotterdam, damals und heute Rotterdam entstand an der Binnenrotte, wo sich einst das Flüsschen Rotte seinen Weg bahnte. Hier wurde um 1270 ein Damm gebaut und entstand ein kleines Fischerdorf. Schon bald florierten Handel und Schifffahrt, und damit wuchs auch „Rotterdam“. Zwischen 1866 und 1872 wurde der Nieuwe Waterweg angelegt. Dank dieser Verbindung zur See entwickelte sich Rotterdam zur Weltstadt. Am 14. Mai 1940, im Zweiten Weltkrieg, wurde fast die ganze Innenstadt durch einen Bombenangriff zerstört. Heute markieren Pflastersteine mit roten Flammen aus LED-Leuchten die „Brandgrenze“. Die Rotterdamer waren proaktiv und interaktiv; die Aufbauplanung startete nur wenige Tage nach der Bombardierung. Dabei hatte man den Mut, Vergangenes radikal hinter sich zu lassen und eine großzügig angelegte Stadt mit moderner Architektur zu errichten. Licht, Luft und Raum war das Motto. Auch in den nachfolgenden Jahrzehnten wagte die Stadt immer wieder Neues, eine Tatsache, der Rotterdam ihr zeitgemäßes Flair verdankt. Bis heute ist der Erneuerungsdrang typisch für die Rotterdamer. Mittlerweile gilt die Skyline weltweit als „Loblied auf die moderne Architektur“, doch es gibt noch viel mehr zu entdecken. Rotterdam, ein Muss? Unbedingt!

Maastoren

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Die Beschilderung beginnt auf dem Stationsplein. Das erste Schild befindet sich direkt unter dem höchsten Punkt des Dachs des Bahnhofs.

Lebkov Hier serviert man neben gutem Kaffee (viel Auswahl!) auch köstliche Brötchen, Suppe und Süßes. Einfach mal reinsetzen und genießen – oder eine kleine Stärkung für unterwegs mitnehmen. Stationsplein 50

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1. Rotterdam Hauptbahnhof Team CS* (2014), M. Struijs (2014) Täglich nutzen ca. 110.000 Passagiere den Hauptbahnhof mit seinen Bussen, Straßenbahnen, Metros und Zügen. Die teilweise mit Solarpaneelen bedeckte Gleisüberdachung geht nahtlos in die Überdachung der Bahnhofshalle über, deren Spitze zum Stadtzentrum weist. Auch einige historische Elemente des alten Bahnhofsgebäudes (1957) von Sybold van Ravesteyn wurden integriert, z. B. die Uhr vorne an der Fassade, die Buchstaben „Centraal Station“ (jetzt in der LED-Version) und die beiden Granitskulpturen auf Gleis 1 (die „Speculaasjes“). Entwerfer des MetroBahnhofs und des Fahrradstands ist Maarten Struijs.

Türme (93 und 151 m) zu den Orientierungspunkten der Stadt. Im Gebäude gibt es nicht weniger als 28 Aufzüge. 4. Calypso Alsop Architects (2012) Die Fassade wurde so gestaltet, dass sich das Gebäude zu bewegen scheint. Auf 22 Etagen findet man 407 Luxuswohnungen, Geschäfte, Büros, Gastronomie und ein Parkhaus. Ganz rechts steht die neue Pauluskerk (rostbraun), wo Obdachlosen und Süchtigen Hilfe geboten wird. 5. Schouwburgplein A. Geuze (1992-1997) Dieser von internationalen Architekturkritikern ebenso hochgelobte wie geschmähte Platz wurde auf dem Dach eines Parkhauses angelegt. Achten Sie auf die verschiedenen Bodenbeläge, z. B. Epoxid, Stahl- und Natursteinplatten und Holzelemente. Die geknickten roten Laternenpfähle erinnern an Hafenkräne. Gesäumt wird der Platz von Straßencafés, Restaurants und Theatern.

* Benthem Crouwel Architekten, Meyer en Van Schooten Architecten, West 8

2. Groot Handelsgebouw H.A. Maaskant und W. van Tijen (1953) Dieses denkmalgeschützte Gebäude versinnbildlicht quasi den Wiederaufbau. Der enorme Baukörper (Grundfläche: 220 x 84 m) wurde Anfang der 1950er Jahre als Ersatz für die Gewerbefläche gebaut, die bei der Bombardierung zerstört worden war. Auch heute noch ist dies das größte Handelsgebäude des Landes. Verteilt über diverse Ebenen zieht sich ein 1,5 km langer „Weg“ an den Büros und Geschäften vorbei. Mit seinen über 170 Mietern hat sich das Gebäude zu einer kleinen Stadt und zum idealen Treffpunkt für nationale und internationale Unternehmer entwickelt. Auf der Seite zum Stationsplein befindet sich die Bar Brasserie Engels. 3. Delftse Poort A. Bonnema (1991) Bis 2005 war De Delftse Poort mit seinen Spiegelfassaden das höchste Gebäude des Landes. Mittlerweile wurde in Rotterdam noch höher gebaut; dennoch zählen die

6. Die Doelen E.H. und H.M. Kraaijvanger i.Z.m. R.H. Fledderus (1966) / J. Hoogstad (2000) Im Konzert- und Kongressgebäude Die Doelen finden jährlich viele Konzerte aller Genres statt, von Klassik über Weltmusik bis zum Jazz. Die Akustik der Säle wird allseits gerühmt. Übrigens ist dies der „Heimathafen“ der Rotterdamer Philharmoniker. Im Jahr 2000 wurde das Gebäude mit neuen Kongressräumen und der Hochschule für Musik und Tanz erweitert.

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7. Pathé Schouwburgplein K.J. van Velsen (1996) Als einige ältere Kinos die Pforten schließen mussten, wurde dieser Kinokomplex mit sieben Sälen gebaut… und zwar auf einem


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Café Floor Floor liegt im kulturellen Herzen der Stadt, angrenzend an die Schouwburg. Auf der Karte: lokale und biologische Produkte, zeitgemäß zubereitet. Bei schönem Wetter lockt der Innengarten, eine Oase der Ruhe in dieser pulsierenden Stadt. Schouwburgplein 28

Fußgängerzone umgehen und die Route bei Nr. 15 wieder aufnehmen.

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Parkhaus. Es wurde eine leichte Stahlkonstruktion mit einer Verkleidung aus weichen Kunststoffplatten verwendet. Nach einer aufwendigen Renovierung befinden sich auf dem Dach jetzt wieder „altmodische“ Reklametafeln. 8. Rotterdamse Schouwburg W.G. Quist (1988) Hier finden jährlich viele Theater-, Tanz- und Musikvorstellungen sowie Festivals statt. Der Grundriss ist nahezu symmetrisch: Vom Eingangsbereich unter dem Bühnenturm aus verlaufen eindrucksvolle, lange Treppen bis zum Foyer und dem Eingang zum großen Saal an der Rückseite. Das Laden und Löschen der Bühnendekoration erfolgt über einen klug kon­ zipierten Lkw-Lift, rechts vorne am Gebäude. 9. Lijnbaan J.H. van den Broek und J.B. Bakema (1953) Die Lijnbaan zählt zu den meistbesuchten denkmalgeschützten Orten der Stadt. Anfang der 1950er Jahre war sie die erste autofreie Einkaufsstraße Europas, ein revolutionäres Konzept, das weltweit nachgeahmt wurde. Auch heute ist die Lijnbaan noch eine Hochburg für Shopper. Die Geschäfte sind täglich geöffnet. 10. Rathaus H. Evers (1920) Das Rathaus (Grundsteinlegung 1915 durch Königin Wilhelmina) ist eines der wenigen Bau­werke, die den Bombenhagel 1940 überstanden haben. Dieses symmetrisch geschnittene Baudenkmal im Beaux­-ArtsStil mit byzantinischen, romanischen und Art-Deco-Einflüssen wurde um einen Innengarten herum gebaut. Den erreichen Sie über die Straße, die das Rathaus „durchschneidet“. Achten Sie auch auf die Skulpturen an der Fassade. Im rechten Eckpavillon (1. Stock) befindet sich das Arbeitszimmer des Bürgermeisters.

Staal Staal liegt am Fuße der Beurs-WTC. Hier genießen Kongressbesucher, Geschäftsleute und Shopper von der Terrasse aus die Aussicht auf die Koopgoot und den Coolsingel. Beursplein 33

Machen Sie einen Abstecher und besuchen Sie die Rotterdam Touristeninformation im Garten vom Schielandshuis. Im Untergeschoss können Sie den „Rotterdam Discovery“-Bereich besuchen; der Ihnen eine Reise durch die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Stadt ermöglicht (freier Eintritt).

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11. Beurstraverse The Jerde Partnership, P. de Bruijn (de Architekten Cie) (1996) Die vertiefte Ladenpassage, im Volksmund: Koopgoot („Kaufrinne“) genannt, verläuft quer unter dem Coolsingel. Sie verbindet zwei wichtige Einkaufsstraßen (Lijnbaan und Hoogstraat) über den unterirdischen Metro-Bahnhof Beursplein. Gestaltet wurde die Traverse vom amerikanischen Funshopping-Guru Jon Jerde. 12. De Bijenkorf M. Breuer, A. Elzas (1957) Ein Teil der Fassade dieses Nobelkaufhauses ist mit sechseckigen Travertinplatten verkleidet, die auf das „Bienenkorb“-Logo verweisen. Dank eines Kunstwerks vor dem Eingang brauchte sich der Architekt nicht dem städtebaulichen Plan zu beugen, der einen Ausbau in der Gebäudefront vorsah. Drinnen findet man die teureren Modeund Kosmetikmarken, Wohn-Accessoires, Pralinen, Bücher und Spielwaren. 13. Ohne Titel N. Gabo (1957) Das 26,2 m hohe und 40 t schwere Kunstwerk aus Stahl vor dem Eingang des Bijenkorf sollte, so Gabo, ein „ideologischer Beitrag zum Konstruktivismus“ sein. Trotz ihres Gewichts vermittelt die Skulptur den Eindruck der Gewichtslosigkeit. 14. Beurs-WTC J.F. Staal (1940), R. van Erk (1987) Der Flachbau der Börse war das erste Gebäude Rotterdams, das nach der Bombardierung 1940 im Originalzustand wiederhergestellt wurde. Das World Trade Center, ein Bürohochhaus in der Form einer abgeflachten Ellipse, wurde 1987 oben auf den Börsensaal gebaut.


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15. De Meent De Meent hat sich zur schicksten Straße Rotter­dams entwickelt, mit Mode- und Schuhläden des gehobenen Segments, guten Restaurants, Lunchrooms, (Cocktail-) Bars und einem berühmten Eissalon.

19. Erasmus H. de Keyser (1622) Das Standbild von Desiderius Erasmus ist das älteste öffentliche Standbild der Niederlande. Der um 1468 in Rotterdam geborene Philosoph, einer der bedeutendsten Vertreter des Humanismus, wurde zum Symbol der Stadt.

16. Post Rotterdam G.C. Bremer (1923) Wie das Rathaus hat auch die Post das Bombar­dement 1940 überstanden. Eher nüchtern und massiv von außen, überrascht sie im Inneren mit Licht, Raum und vielen historischen Details. Die Bildhauerarbeit von Joop van Lunteren an der Fassade erinnert an die Vergangenheit des Bauwerks, an Post, Telegrafie und Telefonie. Im Jahr 2019 beginnen Sanierungsarbeiten am Gebäude, damit dort ein Hotel, ein Wellnesscenter und Geschäfte untergebracht werden können.

Dudok Immer gut besuchte Stadtbrasserie. Ob zum Frühstück, Lunch, Afternoon Tea, Umtrunk oder Abendessen: Die Karte bietet reichlich Auswahl. Tipp: Gönnen Sie sich zum Kaffee den berühmten DudokApfelkuchen. Meent 88

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17. Timmerhuis R. Koolhaas (OMA) (2015) Hinter dem Rathaus und der Post steht das „Stads­kantoor Timmerhuis“, dessen renovierter und neuer Teil nahtlos aneinander anschließen. In dieser Wolke aus Stahl und Glas befinden sich neben Stadtämtern auch Appartements, Geschäfte, Gastronomie, das Museum Rotterdam und eine Parkhaus. 18. Café Brasserie Dudok W.M. Dudok (1953), H. Kossmann und J. Dijkman (1991) Einst residierte hier eine Versicherungsagentur, mittlerweile ist dies ein quicklebendiger Treffpunkt, der den Namen des Architekten des Gebäudes trägt. Auch heute noch erkennt man die ursprüngliche Einteilung des großen, offenen Raums (durch Glas getrennte Büros) sowie viele Originaldetails. Über dem Café befinden sich Maisonetten.

20. Laurenskerk Unbekannt (zwischen 1449 und 1525) Diese spätgotische Kirche ist das einzige Überbleibsel des mittelalterlichen Stadtzentrums. Ihre heutige Form erhielt sie 1525; sie wurde jedoch im Bombenhagel vom Mai 1940 schwer beschädigt. Heute fällt sie zwischen all den Neubauten wirklich ins Auge. Neben Gottesdiensten finden hier Besichtigungen, Konzerte, Ausstellungen, Vorträge und Feiern statt. Von April bis Oktober kann der Turm der Laurenskerk mittwochs und samstags bestiegen werden.

An Markttagen bitte die alternative Route nehmen, natürlich können Sie auch absteigen und ein Stück zu Fuss gehen.

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21. Binnenrotte Um 1270 wurde im Flüsschen Rotte ein Damm gebaut, an dem die Maas vorbeiströmte, während dahinter Land lag. Hier, an der „Binnenrotte“, entstand die Ansiedlung, aus der später Rotterdam wurde. 1871 wurde die Binnenrotte zugeschüttet und die Bahntrasse nach Dordrecht angelegt. Auch „De Hef“ – die Eisenbahnbrücke über die Nieuwe Maas – gehörte zu dieser Strecke. 1993 wurde der unterirdische Willemsspoortunnel eröffnet. Auf dem dabei entstandenen großen Platz werden seitdem Märkte abgehalten, die zu den größten Freiluftmärkten des Landes zählen. 22. Erasmus University College D.B. Logemann, N. Lansdorp und J. Poot (1923), E. van Egeraat (2014) Seit 2014 sind die internationalen Ausbildungen der Erasmus Universiteit Rotterdam in diesem Gebäude untergebracht. Anfang des 20. Jahrhunderts war dies die Zentrale


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Stadtbibliothek. Das Gebäude blieb während der Bombardierung 1940 verschont. Im Krieg arbeitete das Beratungsbüro ASRO im oberen Stockwerk an der neuen Stadtplanung.

Nine Bar Eine Kaffeebar, wie sie im Buche steht. Klein, und fast immer voll. Hier sitzen Sie inmitten von Kreativen, die hier arbeiten oder Ideen austauschen. Botersloot 44a

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23. Centrale Bibliotheek Van den Broek und Bakema (1983) In dieser Bibliothek befinden sich ca. 400.000 Bücher auf sechs Etagen. Die gelben Rohre sorgen für die Frischluftzufuhr. Auf der Fassade: das Erasmus-Zitat „Die ganze Welt ist mein Vaterland“ mitsamt Unterschrift. 24. Markthal MVRDV (2014) Überdachte Markthallen gibt es auch in anderen Weltstädten. Die Kombination „Markthalle + Wohnungsbau“ jedoch ist eine Rotterdamer Weltpremiere. In Hufeisenform ranken sich die Wohnungen um den Frischmarkt. In der Halle befinden sich Markt, Läden und diverse Restaurants, unterirdisch gibt es noch einen Supermarkt und ein viergeschossiges Parkhaus. Wer beim Marktbummel hochschaut, sieht das Kunstwerk „Horn of Plenty“ (Füllhorn) von Arno Coenen und Iris Roskam, weshalb die Markthal zuweilen „niederländische Version der Sixtinischen Kapelle“ genannt wird. 25. Bahnhof Blaak H.C.H. Reijnders (1993) Zwischen 1987 und 1993 wurden Eisenbahnviadukt und -brücke durch den Willemsspoortunnel ersetzt und der Zugverkehr unter die Erde verlegt. Zu dieser unterirdischen Strecke gehört auch der Bahnhof Blaak. Oberirdisch sieht man nur die Straßenbahnhaltestellen. Im ersten Untergeschoss befinden sich die Metro-Gleise, im zweiten der Tunnel für nationale und internationale Züge von Rotterdam in Richtung Süden und zurück. Im Bahnhof können Sie noch ein Stück Stadtmauer (14. Jh.) entdecken.

Bei der ersten Kubuswohnung links die Treppen nach oben nehmen. Zwischen den Kuben hindurchlaufen und am Ende die Treppen rechts nach unten nehmen, bis ans Wasser. Links abbiegen und am Oude Haven vorbeispazieren. Hier ist die Aussicht am schönsten.

Alternative Route wählen und auf der richtigen Straßenseite unter den Kubuswohnungen hindurchradeln; nach 50 m auf dem roten Radweg nach rechts abbiegen (Koestraat).

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26. Hommage an Marten Toonder De Artoonisten (2002) Das gut 6 m hohe Denkmal ist eine Hommage an den berühmten Rotterdamer Comiczeichner Marten Toonder, Schöpfer von u. a. Bommel Bär. Errichtet wurde es anlässlich seines 90. Geburtstags. 27. Kubuswohnungen P. Blom (1978-1984) Einst wurde Architekt Piet Blom beauftragt, die brummende Verkehrsader zwischen Blaak und Oude Haven auf ungewöhnliche Weise zu überbrücken. So entstanden die Kubuswohnungen, auch „Blaakse Bos“ (Wald von Blaak) genannt. Im Haus Nr. 70 kann man in einer komplett eingerichteten Modellwohnung erleben, wie es sich zwischen schrägen Wänden wohnt. Das Stayokay-Hostel bietet sogar Übernachtungen in einer Kubuswohnung an. 28. Oude Haven Sehr sehenswert: der Kontrast zwischen den historischen Schiffen und dem modernen Rahmen des Oude Haven. Im Sommer sitzen die Gäste bis spät in die Nacht auf den Terrassen. Doch auch bei kühlerem Wetter kommt man gern zum Oude Haven, um etwas zu essen, zu trinken oder zu tanzen. Auch Studenten haben hier immer schon gern gefeiert. Der Gezeitenwechsel verrät die offene Verbindung der Nieuwe Maas zur See. Im Hintergrund erhebt sich die rote Willemsbrücke. 29. Witte Huis W. Molenbroek (1898) 1898 war dieses 45 m hohe Bürohochhaus der erste Wolkenkratzer Europas. Statt für die damals moderne Stahlkonstruktion hatte sich der Architekt für dicke, tragfähige Backsteinwände entschieden. Die Fassade ist aus weiß glasiertem Backstein mit Jugendstildetails.


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Mooii Hier kocht man französisch mit Einflüssen aus der der ganzen Welt. Werktags wird auch Lunch serviert. Im Sommer haben Sie von der Terrasse aus einen schönen Blick über den Oude Haven. Oost-Wijnstraat 8-16

Am Ende des Wijnhaven dem Radweg folgen.

Am Ende des Wijnhaven über die Kraneschipbrücke über das Wasser zum Schiedamsedijk gehen. Weiter gehts direkt am Kai entlang (am Ende ist eine Treppe) oder über den Schiedamsedijk.

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30. The Red Apple KCAP Architects & Planners (2009) Dass hier einst der Apfelmarkt abgehalten wurde, daran erinnert noch ein alter Apfelbaum am Kai. Doch der Name des Wohnund Bürohauses ist auch eine spielerische Referenz an „The Big Apple“ New York. Die grellroten Fassadenlinien des 127 m hohen Hochhauses verjüngen sich nach oben und betonen die schlanke Gebäudeform. 31. Verwoeste Stad (Zerstörte Stadt) O. Zadkine (1951) Diese Bronzearbeit ist das wichtigste Kriegsdenkmal der Stadt. Der Mensch ohne Herz symbolisiert die Stadt Rotterdam, die von den deutschen Bomben ins Herz getroffen wurde. 32. Wassertaxi Das ultimative Verkehrsmittel für Fahrten von A nach B, bei dem man das maritime Rotterdam erlebt. Die schnellen Boote bedienen verschiedene Haltestellen und sind täglich im Einsatz. Wer den Rundgang abkürzen will, kann vom Anlegesteg an der Kraneschipbrücke das Wassertaxi zum Hotel New York nehmen und dort die Route fortsetzen. 33. Maritimmuseum Rotterdam W.G. Quist (1986) Die Sammlung des ältesten Schifffahrtsmuseums der Niederlande umfasst über eine halbe Million maritimer Objekte. Hier werden die unterschiedlichsten Ausstellungen gezeigt, u. a. MainPort Live, eine beeindruckende Multimedia-Präsentation über die dynamische Hafenstadt. Draußen, am Kai des Leuvehaven, können Sie Schiffe, Hafenkräne und andere Hafenobjekte aus der Zeit von 1850 bis 1970 bestaunen.

Auf der rechten Seite der Erasmusbrücke zur anderen Seite radeln. Am Ende rechts abbiegen.

Auf der linken Seite der Erasmusbrücke zur anderen Seite spazieren. Am Ende rechts abbiegen.

Prachtig Bei schönem Wetter lädt die Terrasse mit den Lounge-Sofas am Wasser zum Verweilen ein. Auch von drinnen hat man eine fantastische Aussicht auf die Nieuwe Maas und die Schiffe. Prachtig liegt am Fuße der Erasmusbrücke. Willemsplein 77

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34. Erasmusbrücke UNStudio (1996) Unbestrittenes Wahrzeichen der Stadt ist die 800 m lange Erasmusbrücke, die den Norden und den Süden Rotterdams miteinander verbindet. 40 Spannseile ziehen sich vom 139 m hohen Stahlpylon (der dieser Brücke den Kosenamen „der Schwan“ einbrachte) hinunter zur Fahrbahn. 35. De Hef (Koningshavenbrücke) P. Joosting (1927) Einst gehörte die Hebebrücke zur Bahntrasse zwischen Rotterdam und Dordrecht. Nach dem Bau eines unterirdischen Bahntunnels hatte sie ausgedient; als Baudenkmal prägt sie jedoch auch heute noch das Bild der Stadt. 36. De Brug JHK Architecten (2005) Das transparente, 133 m lange Bürohaus von Unilever Nederland „schwebt“ 25 m über der alten Fabrik, gestützt von einer minimalistischen Stahlkonstruktion. Diese wurde zunächst komplett montiert und danach an ihren Bestimmungsort gerollt. 37. Maastoren (Maasturm) Dam & Partners Architecten (2009) Der Maastoren ist derzeit mit gut 164 m und 44 Etagen das höchste Gebäude des Landes. Beim Bau hat man besonders auf Nachhaltigkeit geachtet, z. B. mit einem cleveren System zur Wärme- und Kältespeicherung, das die Wassertemperatur der Maas nutzt. Für den Farbv­erlauf auf der Fassade wurden 22 Grautöne verwendet.


Wilhelminapier, 39, 40

44, 43, 46, 40, 49

38. Wilhelminahof R. Ligtvoet (Kraaijvanger Urbis) und C. Dam (1997) Zu Füßen der Erasmusbrücke liegt ein Ensemble aus drei Gebäuden, das von zwei Architekturbüros entworfen wurde. Im Vordergrund erhebt sich ein graues Natursteingebäude mit u. a. Gerichtssälen und einem Zellenkomplex (Ligtvoet). Dahinter liegt ein stattlicher Backsteinbau (Dam & Ligtvoet) mit den Büroräumen des Gerichts, dem Finanzamt und dem Zoll. In dem Hochhaus links (Dam) sind mehrere Unternehmen untergebracht. Die „Galleria“ verbindet die drei Gebäude. Dahinter verbirgt sich ein Innenhof (Entwurf: West 8), eine baufreie Zone direkt oberhalb des Metro-Tunnels.

nhow Rotterdam Auf der Terrasse von Bar und Restaurant nhow stehen Sie buchstäblich mitten in der Skyline. Nehmen Sie den Lift zur 7. Etage und genießen Sie einen Lunch, einen Cocktail oder ein Abendessen mit Aussicht. Wilhelminakade 137

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39. Toren op Zuid R. Piano (2000) Hier neigt sich die Fassade im Einklang mit den Kabeln der Erasmusbrücke. Die Lichtwand an der Fassade besteht aus 900 Lampen in der Form flacher Fliesen, mit denen Muster und Texte erzeugt werden können. Nettes Detail des italienischen Architekten: Der Neigungswinkel (fast 6°) entspricht dem des Turms von Pisa. 40. De Rotterdam R. Koolhaas (OMA) (2013) Die drei miteinander verbundenen, fast 150 m hohen Türme formen eine „vertikale Stadt“ mit Luxuswohnungen, einem 4-Sterne-Hotel, Büros, Geschäften, Gastronomie, Fitness und Parkplätzen. Der Komplex steht auf einem fußballfeld­großen Areal. Beim Bau wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. Der Name ist eine Referenz an die (ebenfalls mit allerlei Einrichtungen ausgestattete) ss Rotterdam, die einst nach New York fuhr.

41. Cruise Terminal Brinkman und Van den Broek und Bakema (1938 und 1949) Zwischen 1873 und 1970 gingen hier tausende Passagiere an Bord nach Amerika. Ein Großteil der Hallen fiel dem Krieg zum Opfer; die Ankunfts- und Abfahrtshallen 1938/1949) der Holland-Amerika-Linie wurden jedoch restauriert und gehören heute zum industriellen Erbe. Seit 1997 trägt die Ankunfts­halle den Namen Cruise Terminal und ist eine beliebte Event Location. Und immer noch legen hier viele Kreuzfahrtschiffe an.

Hotel New York Im HYN treffen sich Einheimische, Geschäftsleute und Touristen zum Frühstück, Lunch, Abendessen, zum High Tea mit allem Drum und Dran oder auf ein Gläschen. An diesem historischen Ort mit großer Terrasse am Wasser schmeckt alles noch mal so gut. Koninginnenhoofd 1

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42. Las Palmas Van den Broek und Bakema (1953), Benthem Crouwel Architekten (2007) Mitten auf dem Wilhelminapier liegt das alte Lager- und Werkstattgebäude der Holland-Amerika-Linie aus dem Jahr 1953. Seit 2005 ist hier u. a. das Niederländische Fotomuseum untergebracht, mit seinen wechselnden Ausstellungen historischer und zeitgenössischer (inter)nationaler Fotografie. Bei der baulichen Neuentwicklung wurde das Gebäude um ein Penthouse-Büro erweitert. 43. World Port Center Sir N. Foster & Partners (2000) Das World Port Center war das erste Hochhaus auf dem Wilhelminapier. Oben im Gebäude befindet sich das Haven Coördinatie Centrum, das die gesamte Schifffahrt im Hafen koordiniert. 44. Hotel New York J. Muller, C.M. Droogleever Fortuyn und C.B. van der Tak (1901–1919) Dieses Jugendstilhaus gehört zu den schönsten historischen Bauten der Stadt. Mittlerweile ist das alte, seezugewandte Hauptgebäude der Holland-Amerika-Linie ein mit allem modernen Komfort ausgestattetes Hotel und Restaurant. Die Originaldetails erinnern


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jedoch noch an das frühe 20. Jahrhundert und die maritime Vergangenheit des Gebäudes.

Neben dem HNY liegt ein Anlegesteg. Verlängern Sie den Rundgang mit einer Fahrt im Wassertaxi zur ss Rotterdam oder mit weiteren 15 Min. Fußweg über die Rijnhavenbrücke. Route abkürzen? Dann nehmen Sie das Wassertaxi zum Veerhaven (Nr. 53).

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die Aussicht von der Terrasse aus oder entdecken Sie auf einer Audiotour die restaurierten Säle, die Decken mit ihren Originaldetails und den Maschinenraum.

45. Lost Luggage Depot J. Wall (2001) Das gusseiserne Monument voller Koffer, Taschen und Fundsachen erinnert daran, dass an dieser Stelle einst die Schiffe nach Amerika ablegten. So mancher hat hier der Heimat für immer Adieu gesagt. 46. Montevideo Mecanoo Architecten (2005) Wohnen, schlafen und sich entspannen an einem Ort: Das war die Idee hinter dem Montevideo: a city in a city, mit Luxuswohnungen in den Türmen und Büros und einem Health Club im Mittelteil. Das Parterre lockt mit seinem gastronomischen Angebot. 47. Katendrecht Einst war Katendrecht (im Volksmund: „De Kaap“) ein berüchtigtes Hafen- und Rotlichtviertel mit vielen Seemannskneipen. Nach einer umfassenden Renovierung ist es dort heute hip und happening. In der Fenix Food Factory findet man einen Frischemarkt; Essen kann man hier nicht nur kaufen, sondern auch erleben. Am Deliplein erwarten Sie viele Restaurants und Straßencafés. Vom Wilheminapier aus ist die Halbinsel über die Rijnhavenbrücke problemlos zu Fuß erreichbar. 48. ss Rotterdam (1959) Die geschichtsträchtige ss Rotterdam (228 m lang, 28 m breit, 61 m hoch) ist das ehemalige Flaggschiff der Holland-Amerika-Linie. In Rotterdam gebaut, kehrte das Dampfschiff 2008 nach unzähligen Seemeilen wieder hierhin zurück. Heute liegt es am Kai von Katendrecht, wo es als Hotel, Restaurant und Event Location fungiert. Genießen Sie

49. New Orleans A. Siza Vieira (2010) In den unteren beiden Stockwerken finden Sie das LantarenVenster, einen Hotspot für gutes Kino, (Jazz-)Konzerte und Festivals. Im Turm sind Wohnungen, ein Health Club und ein Parkhaus untergebracht. Die Natursteinfassade verleiht dem Gebäude seine warme Ausstrahlung.

Über die Brücke (linke Seite) zurückgehen. Kurz vor dem Ende die Treppe nach unten nehmen und die Route fortsetzen.

Auf der rechten Seite der Brücke zurückradeln und der Ausschilderung und dem Stadtplan folgen.

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50. Nieuwe Luxor Theater Bolles & Wilson (2001) Im Nieuwe Luxor Theater laufen die großen Produktionen: Musicals, Shows, Kabarett, Theaterkonzerte und Tanzvorstellungen. Der Saal fasst ca. 1.500 Besucher. Von den hellen Foyers aus sieht man den Rijnhaven und die Erasmusbrücke. Sehenswert ist auch die Lkw-Auffahrt für die Bühnendekoration an der Außenseite. 51. Spido Der Name Spido wurde erstmals 1919 für einen Bootdienst im Hafen benutzt. Um 1931 wurde „der Spido“ erstmals für den Tourismus eingesetzt, brachte jedoch auch Seeleuten die Post und setzte die Mitarbeiter der Unternehmen im Hafen über. Heute liegt der Schwerpunkt auf Hafenrundfahrten. Die Architektur, die Skyline und das Hafengeschehen kommen vom Wasser aus erst richtig zu Geltung. Ebenfalls im Angebot: Fahrten zum neuen Seehafen Maasvlakte 2. 52. Wereldmuseum A.N. Godefroy (1851) Dieses Gebäude wurde vom Königlich Niederlän­dischen Yachtclub errichtet, der 1846 von Prinz Hendrik gegründet worden


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war. Seit 1885 residiert hier das Wereldmuseum, dessen Dauerausstellung allein schon 2.000 Spitzenexponate aus der ganzen Welt umfasst. Daneben gibt es hochinteressante, wechselnde Themenausstellungen. Das Restaurant des Museums wurde mit einem Michelin-Stern bekrönt.

Loos Cafe-Restaurant Loos ist ein stimmungsvoller Treffpunkt mit Blick auf den romantischen Veerhaven und das Scheepvaartkwartier. Das Ambiente atmet Pariser Flair, und wie auch in Paris heißt man Sie dort von morgens früh bis abends spät willkommen. Westplein 51

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Foto © Delfino Sisto Legnani & Marco Cappelletti

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53. Het Scheepvaartskwartier Dieses romantische Stückchen Rotterdam gehört zu den geschützten Stadtansichten. Hier lebt die reiche maritime Vergangenheit der Stadt weiter – in beeindruckenden Herrenhäusern und schönen Alleen, in Het Park und den breiten Kais. Der Veerhaven ist heute Heimat- und Besucherhafen für seetüchtige historische Segelschiffe. 54. Het Park J.D. Zocher jr. und L.P. Zocher (1862) Eine grüne Oase mitten in der Stadt. Hier trifft man sich im Sommer gern zum Grillen und Entspannen. Auch ist Het Park Schauplatz vieler Festivals und Events. 55. Euromast H.A. Maaskant (1960) Der Euromast wurde 1960 anlässlich der Welt­gartenbauausstellung Floriade entworfen und ist der höchste Aussichtsturm der Niederlande. In 100 m Höhe hat man vom Restaurant aus einen 360-Grad-PanoramaBlick über die Stadt. Wer noch höher hinaus will, kann den rotierenden EuroscoopAufzug bis in die 185 m hohe Spitze nehmen. 56. Westelijk Handelsterrein T.L. Kanters (1894) / Renovierung: H. Klunder, J. van der Weerd (2001) Hinter der stolzen Fassade dieses Baudenkmals (19. Jh.) verbergen sich auf zwei Etagen 36 Speicher, die heute zum Großteil gastronomisch genutzt werden. Durch die gläserne Überdachung der Speicher ist ein großer Hof

Erst am Ende der Scheepstimmermanslaan den Westzeedijk überqueren. Links abbiegen, auf dem Westzeedijk bleiben.

Kurz vor der Kunsthal rechts abbiegen und darunter hindurch radeln. Danach rechts abbiegen. Zwischen der Kunsthal und Het Natuurhistorisch Museum hindurch-radeln und im Museumpark der alternativen Route folgen.

Ab dem Deich den Durchgang nehmen, der quer durch die Kunsthal zum Museumpark führt.

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entstanden, auf dem Speisen und Getränke serviert werden. 57. Kunsthal Rotterdam R. Koolhaas und F. Hoshino (OMA) (1992) In der Kunsthal gibt es keine ständige Sammlung, sondern wechselnde Ausstellungen: von moderne Kunst oder alten Kulturen bis hin zum Design, zur Mode und zur Fotografie unserer Zeit. Das Gebäude zählt zu den 1.000 weltweit meistbeachteten Entwürfen der 1990er Jahre. Wie es da am Westzeedijk liegt, scheint es die moderne Ausgabe eines traditionellen niederländischen Deichhauses zu sein. Der Höhenunterschied von 6 m wird mit einem Rampensystem überbrückt. Es gibt verschiedene Skulpturen an und in der Umgebung der Kunsthalle wie das Werk „Another Time II“ von Antony Gormley. 58. Het Natuurhistorisch Museum J.F. Metzelaar (1852) / E. van Egeraat (1995) Auf dem ehemaligen Landgut „Land van Hoboken“ bewohnte die gleichnamige Familie ab 1856 die Villa Dijkzigt. Nach einer Restaurierung zog 1987 das Natuurhistorisch Museum in das neoklassizistische Baudenkmal. 1995 wurde ein moderner Glaspavillon angebaut, der als Ausstellungsraum und Bibliothek dient. 59. Erasmus MC A. Viergever, B.M. den Hollander (1961) Medizinische Fakultät: OD 205, J. Prouvé (1968). Neubau: EGM Architecten (2009-2018) Einst war der alte Teil des Krankenhauses als Ersatz für das im Krieg zerstörte Coolsingelziekenhuis gebaut worden. 1968 wurde es um eine medizinische Fakultät mit Unterrichtsräumen, Forschungslaboren und einem Parkhaus erweitert. 2009 wurde mit dem Bau eines neuen Krankenhausgebäudes begonnen, das im Mai 2018 in Betrieb genommen wurde. Das neue Erasmus MC mit einer Fläche von mehr als 300.000 m2 ist bereit für die Zukunft!


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Het Nieuwe Café Ein ruhiges Fleckchen in der Dynamik der Stadt, ideal für einen Kaffee, ein Brötchen oder einen Drink. Im Sommer werden draußen gemütliche Sitzbänke aufgestellt, mit Aussicht auf den Museumpark. Saisonal wechselnde Speisekarte, vorzugsweise biologisch. Im Jahr 2015 wurde Het Nieuwe Café zum besten Museumscafé der Niederlande ernannt. Museumpark 25 (im Het Nieuwe Instituut)

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60. Museumpark und Parkhaus R. Koolhaas, Y. Brunier (1993, 2011) / P. de Ruiter (2010) Der Museumpark ist in drei Bereiche unterteilt: einen befestigten Bereich an der Seite der Kunsthalle, einen romantischen Bereich mit Bäumen und einer Fußgängerbrücke sowie einen asphaltierten Stadtbereich für Veranstaltungen. Das Parkhaus (De Ruiter) unterhalb des Museumparks nutzt ein terrassenförmiges Konzept und viele Fenster für einen leichten, räumlichen und transparenten Look. In den kommenden Jahren wird im Park das Depot Boijmans Van Beuningen gebaut. Es ist das erste Depot in der Welt, das ohne Intervention eines Kurators, Zugang zu einer kompletten Sammlung ermöglicht. 61. Het Nieuwe Instituut J. Coenen (1993, Anpassung 2010) In diesem markanten Gebäude ist ein Museum für Architektur, Mode, Design und E-Kultur untergebracht. Hier erwarten Sie ein Archiv, eine Bibliothek, ein Buchladen und ein Museumscafé am Wasser. 62. Huis Sonneveld J.A. Brinkman und L.C. van der Vlugt (1933) Huis Sonneveld ist eines der am besten erhaltenen Wohnhäuser im Stil des „Neuen Bauens“. Die Grundidee „Licht, Luft und Raum“ wurde mithilfe neuer Materialien und eines Stahlskeletts in weitläufige Wohnräume mit großen Fensterbändern und Dachterrasse umgesetzt. Als Museumshaus des Nieuwe Instituut ist die Villa für die Öffentlichkeit zugänglich. 63. Chabot Museum G.W. Baas und L. Stokla (1939) In dieser weißen Eckvilla – ebenfalls ein Beispiel für das „Neue Bauen“ – werden Gemälde, Zeich­nungen, Skulpturen und Grafiken des Rotterdamer Künstlers Henk

Chabot gezeigt. Ihnen zur Seite gestellt wird das Werk von Zeitgenossen und verwandten Seelen des (inter)nationalen Expressionismus.

NRC In diesem Grand Café herrscht immer ein reges Kommen und Gehen. Der helle, große Raum verteilt sich über mehrere Ebenen. Umfangreiche Speisekarte von früh bis spät. Witte de Withstraat 63

Westblaak über­queren und links abbiegen. Am Skatepark entlangradeln. Beim Eendrachtsplein rechts abbiegen.

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64. Museum Boijmans Van Beuningen A. van der Steur (1935) / A. Bodon (1972) / Daem & Robbrecht (2003) Dies ist eines der ältesten Museen der Niederlande. 1849 vermachte der Jurist Boijmans der Stadt seine Kunstsammlung. Nach dem Kauf der Sammlung Van Beuningen im Jahr 1958 wurde der Name des Museums entsprechend ergänzt. Die Sammlung umfasst niederländische und europäische Meisterwerke vom frühen Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert, von Bosch, Rembrandt und Van Gogh bis Dalí und Dutch Design. Die Renovierung des Museums Boijmans van Beuningen beginnt 2019. Es ist geplant, dass das Mu­ seum die Sammlung bzw. Teile der Sammlung während der Schließungszeit vorübergehend an einem anderen Ort in Rotterdam ausstellt. 65. Sylvette P. Picasso (1970) Die in Beton gesandstrahlte Zeichnung der 20-jährigen Sylvette, einer Muse Picassos, der er im Frühling 1954 begegnet war, entstand in Zusammenarbeit mit dem Norweger Carl Nesjar. 66. Witte de Withstraat Die Rotterdamer Kunst- und Kulturstraße, bekannt für ihr Leben und Treiben und ihr multikulturelles Flair. Als sogenannte „Kunstachse“ zieht sie sich vom Museumpark zum Maritimmuseum. Hier reihen sich Galerien, Avantgarde-Modegeschäfte und Künstler-Kneipen aneinander.


KURZE ROUTEN Keine Zeit für den ganzen Rundgang? Oder interessieren Sie sich für einen bestimmten Aspekt des Zentrums? Dann wählen Sie einfach eine kürzere Route aus und nutzen Sie für einige Strecken die öffentlichen Verkehrsmittel vom Hauptbahnhof aus. Einfach am Hauptbahnhof oder an den Metro-Bahnhöfen eine OV-Chipkarte kaufen bzw. aufladen.

Westersingel, 69

67. Oude & Nieuwe Binnenweg Auf dem Oude Binnenweg und dessen Verlängerung Nieuwe Binnenweg drängen sich zahllose witzige Geschäfte, urholländische Kneipen, (Nacht-)Cafés und Restaurants. Auch Kunst- und Designfans kommen hier in den unterschiedlichsten Möbel- und DesignLäden auf ihre Kosten.

Skyline Hier gibts die schönsten Ausblicke: auf die Skyline, den Hafen und die Architektur des Wilhelminapier. Egal, von welchem Ufer der Nieuwe Maas Sie auch auf die Stadt blicken: Langweilig wird sie nie. Route: Ab Hauptbahnhof Straßenbahn 20 (Richtung Lombardijen), 23 (Richtung Beverwaard) oder 25 (Richtung Carnisselande) nehmen. Bei Haltestelle Leuvehaven aussteigen. Dort bei Nr. 34 in den Rundgang einsteigen.

68. Santa Claus P. McCarthy (2001) Das umstrittene Kunstwerk Santa Claus – im Volksmund: „Zwerg Buttplug“ – ist das in Bronze gegossene Symbol westlichen Konsumdrangs. Auf dem Eendrachtsplein ist er gut sichtbar für das Einkaufspublikum.

Es geht noch kürzer: Bei Hotel New York das Wassertaxi zum Veerhaven nehmen und bei Nr. 53 in den Rundgang einsteigen.

69. Skulpturenroute Westersingel W.N. Rose, J.D. Zocher (1859) / M. Struijs (2000) 1859 wurde der Westersingel angelegt, als Teil eines Projekts, das den Wasserhaushalt und damit die Hygiene in der Altstadt verbessern sollte. Seit dem Jahr 2000 zieht sich die Skulpturenroute am Wasser entlang. Auf der Strecke von der Kruiskade zum Westzeedijk stehen die Werke großer Bildhauer wie Rodin, Carel Visser und Joel Shapiro. Sijf Etwas essen oder an der Bar etwas trinken: Beides geht bei Sijf. Hier stimmt die Atmosphäre, und auch die Art-DecoDetails sind sehenswert. Oude Binnenweg 115

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Kunst & Kultur Sind Sie neugierig auf die Museen und öffentlichen Kunstwerke der Stadt? Dann empfehlen wir diesen Abschnitt, der Sie u. a. am Museum Boijmans Van Beuningen, an der Kunsthal und der Skulpturenroute Westersingel vorbeiführt. Route: Ab Hauptbahnhof Straßenbahn 7 (Richtung Willemsplein) nehmen. Bei Haltestelle Westplein aussteigen und bei Nr. 52 in den Rundgang einsteigen.

70. De Unie C. Weeber (1986), inspiriert von J.J.P. Oud (1925) „De Unie“ sticht mit ihrer markanten Fassade ins Auge: die Farben von „De Stijl“, rechteckige Schaukästen, ein Billboard und quadratische Fenster. Diese ungewöhnliche Komposition ist nicht die Originalfassade von J.J.P. Oud. Das Original am Coolsingel war im Krieg zerstört worden. 1986 schuf Carel Weeber diese Reproduktion in einer vergleichbaren Umgebung.

Maritime Wurzeln Besuchen Sie die historischen Innenstadthäfen (z. B. Oude Haven und Leuvehaven) und spazieren Sie am Kai der Nieuwe Maas entlang: Hier erahnen Sie ein wenig vom Leben am Wasser, damals und heute.

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Route: Ab Hauptbahnhof Straßenbahn 24 oder 21 (Richtung De Esch) nehmen. Bei Bahnhof Blaak aussteigen und ab Nr. 25 in den Rundgang einsteigen. Der Rundgang endet bei Nr. 34. Achtung: Nicht die Erasmusbrücke überqueren,


sondern die Route mit Nr. 51 fortsetzen. Im Veerhaven (Nr. 53) wahlweise das Wasser­taxi zur ss Rotterdam oder Straßenbahn 7 (Richtung Woudestein) zum Hauptbahnhof nehmen. Zentrum Wählen Sie diesen Abschnitt, wenn Sie das pulsierende Zentrum mit seinen Geschäften, Restaurants und Cafés entdecken wollen. Bunte, lebendige (Einkaufs-)Straßen führen Sie zur Wiege Rotterdams, der Binnenrotte. Route: Vom Hauptbahnhof geht es zur Nr. 25. Am Bahnhof Blaak Straßenbahn 21 (Richtung Woudhoek) nehmen, oder 24 (Richtung Holy) zurück zum Hauptbahnhof.

A visit to the Kunsthal is a fascinating journey along modern masters, contemporary art, photography, fashion and design.

Die Rotterdam Tourist-App Erleben Sie das Beste aus Stadt und Hafen mit der Rotterdam Tourist-App! Die App-Highlights der besten Sehenswürdigkeiten, Attraktionen, Museen, Geschäfte, Restaurants und Clubs der Stadt. Inklusive Veranstaltungskalender, Stadtplan, Planer der öffentlichen Verkehrsmittel und Übersicht der WiFi-Spots. Funktioniert on- und offline! Verfügbar für iOS und Android; zum Downloaden im Apple-App Store oder bei Google Play nach „Rotterdam Tourist Info“ suchen.

Impressum „Rundgang durch Rotterdam“ ist eine Ausgabe von Rotterdam Tourist Information, dem Büro für Tourismus, Freizeit und Wohnen in Rotterdam. Rotterdam Tourist Information gehört zu Rotterdam Partners und ist Partner von VVV Nederland.

Rotterdam Tourist Information Stationsplein 21 (Hauptgebäude Hauptbahnhof) Coolsingel 114 (im Garten vom Schielandshuis) www.rotterdam.info info@rotterdam.info T +31 (0)10 790 01 85 /rotterdaminfo @rotterdaminfo /rotterdam_info Teilen Sie Ihre Eindrücke vom Rundgang unter #RondjeRotterdam #LoveRotterdam

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Ausgabe 2018 Fotografie Cover: Sophia van den Hoek Fotografie: Hannah Anthonyz, Jan Bijl, Claire Droppert, Ossip van Duivenvoorde, Marc Heeman, Daniëlle van der Schans, Guido Pijper, Tot en Met Ontwerpen, 500 Watt. Text: Elsbeth Grievink, Tot en Met Ontwerpen, Rotterdam Partners Übersetzung: Kern Rotterdam Design: Glamcult Studio Druck: Print Power Media Dieser Führer wurde auf umwelt­ freundlichem Papier gedruckt. Diese Ausgabe wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt zusammen­gestellt. Rotterdam Info haftet nicht für eventuelle Unrichtigkeiten oder Änderungen.

photo © Delfino Sisto Legnani - Marco Cappelletti

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