Treue Kameraden 05/2020

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Oberpfalz Soldaten- und Reservistenverein (SRV) Eilsbrunn

Aus den Bezirken

HISTORISCHE VEREINSFAHNE ENTDECKT

treue Kameraden 5/2020

Eilsbrunn – Bis heute hat sich die Fahne des 1907 gegründeten Krieger- und Militärvereins (KuMV) Viehhausen aus dem Jahre 1908 erhalten. Sie war lange Zeit unentdeckt. Dass es sich bei der Fahne um eine ganz besondere und sehr seltene Fahnenschöpfung handelt, konnte bei einer Besichtigung und Begutachtung im Viehhausener Feuerwehrhaus festgestellt werden. Aus dem Protokollbuch Nr. 1 des Eilsbrunner Soldaten- und Reservistenvereins, begonnen im Jahre 1907, geht hervor, dass am Dreifaltigkeitssonntag 1908 (Sonntag nach Pfingsten) die feierliche Weihe dieser Fahne stattfand und der Kriegerverein Eilsbrunn und Umgebung sich zahlreich, jedoch noch ohne eigene Fahne, an diesem Fest in der Nachbargemeinde beteiligte. Zu diesem Zeitpunkt stand auch nachweislich fest, dass der Viehhausener Krieger- und Militärverein die Patenschaft über die Fahnenweihe in Eilsbrunn am 19. Juli 1908 übernommen hatte. Damit standen die Fahnen beider Vereine 1908 erstmals öffentlich bei einem großen Vereinsfest gemeinsam Seite an Seite. Die beiden Orte waren zwar jeweils politisch eigenständige Gemeinden, gehörten damals aber beide zur Eilsbrunner Pfarrei St. Wolfgang. Während die Fahne des SRV Eilsbrunn im Laufe der letzten 110 Jahre zweimal restauriert wurde, blieb die Fahne des ehemaligen

Fahnenrückseite mittig – Staatswappen

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Fahnenrückseite komplett: Mit Gott für König und Vaterland – 1866–1970/71 – In Treue fest – Wörth, Paris, Orleans, Sedan.

Patenvereins bis heute im ursprünglichen Zustand erhalten. Da der Viehhausener Verein 1945 aufgelöst wurde und seit langer Zeit nicht mehr existiert, war die Fahne nicht mehr in Gebrauch und zwangsläufig in der öffentlichen Wahrnehmung in Vergessenheit geraten. Sie wurde aber dennoch aufbewahrt und vom damaligen Bürgermeister Fritz Dürr in einer

ehemaligen Amtsstube in Viehhausen entdeckt. Sie hatte zwischenzeitlich deutlich gelitten und wies starke Alterungsspuren auf. Der Sinzinger Heimatpfleger und Gemeinderat Alois Renner nahm sich damals der Fahne an und sorgte zusammen mit Bürgermeister Franz Xaver Wiesner vor Jahren dafür, dass diese zumindest vor dem weite-

Fahnenvorderseite Wappen mittig – Medaillons


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