Ski Presse NR 2, 11.2012 | part Roman Rohrmoser

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kosten

Kommen wir zur Kehrseite der Medaille. Die Tür in Freeriders Paradise öffnet sich erst ab US$ 3.850 fürs Backcountry-Paket. Dafür gibt es vier Tage Unterkunft und einen Heliflug pro Tag, der einen auf einen der umliegenden Berge bringt. Den Rest des Tages und die Rückkehr zur Lodge bestreitet man dann aus eigener Kraft auf Tourenski. Weiter geht es bei US$ 7.609 für vier Tage Lodge und drei Tage Heli. Und wer vorab US$ 13.539 überweist, bekommt eine Bleibe für sieben Tage und sechs Helitage mit bis zu 10 Flugstunden. Allen Offerten gemein ist das Einzelzimmer und die Abholung in Santiago, mindestens zwei warme Mahlzeiten am Tag, Lawinenausrüstung und der Bergführer. Die Heliskier bekommen darüberhinaus eine weitere warme Mahlzeit, Leihski und eine abschließende Nacht in einem Fünf-Sterne-Hotel in Santiago.

ausrüstunG

LVS-Ausrüstung von Mammut, Rucksäcke von Snowpulse und breite Powderski von Head oder Scott sind in der Lodge vorhanden und Teil des Preises. Ansonsten wichtig: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Labello mit UV-Schutz, Skibrille plus Helm, Sonnenbrille für etwaige Aufstiege und Pausen, Camelbak oder robuste Wasserflasche. Etwas davon vergessen? Ein kleiner Shop in der Lodge hilft weiter.

alternativen Folgende Skigebiete locken alternativ mit ordentlich Anden-Powder: Termas de Chillan: 400 km südlich von Santiago. Landschaftlich sehr schönes Gebiet mit der längsten Piste Chiles (13 km), besteigbaren Vulkanen, etwas Tree Skiing und tollen Offpiste-Möglichkeiten. Und nicht wundern: Nach einem Besitzerwechsel firmiert Termas auch als Nevados de Chillan. Infos: www.termaschillan.cle Corralco: Skitourengehers Darling mit hauseigenem Vulkan. Wegen des mickrigen Liftangebots verirrt sich niemand dorthin, wohl aber wegen der tollen Lodge am Straßenende und der zahllosen Skitourenmöglichkeiten. Infos: www.corralco.com Valle Nevado: Bildet zusammen mit La Parva und El Colorado das größte Skigebiet Südamerikas. 60 km vor den Toren Santiagos gelegen. Die besten Pisten, die besten Lifte, ein buntes Publikum und die beste Variantenabfahrt der Anden: Santa Teresa. Infos: www.vallenevado.cl Portillo: Exklusives Resort an der Grenze zu Argentinien. Fest in amerikanischer Hand und Treffpunkt der Skiprominenz. Das Variantenangebot steht und fällt mit dem Lago de Inca. Ist dieser gefroren, verdreifacht sich der freie Skiraum. Infos: www.portillo.cl Ski Arpa: Catskiing at its best. Gegründet und geleitet von einem 1959 nach Übersee ausgewanderten Skilehrer aus Österreich. Tolles Terrain, abenteuerliche Anreise, fabelhafte Ausblicke. Infos: www.skiarpa.com

infos

Unter www.chileanheliski.com gibt es weitere Infos zu Buchungsmodalitäten und Konzept des Veranstalters. Die Lodge selbst wirbt unter www.pumalodge.cl mit ihren Reizen. Deutsche Skireise-Veranstalter haben Südamerika und speziell die Puma Lodge noch nicht als Destination entdeckt, einzig Aeroski (www.aeroski.com) bietet Trips in Kooperation mit Heliskianbieter Powdersouth an. Wer zusätzlich zum Heliskiabenteuer noch Rat und Tat in Sachen Skifahren braucht, richtet sich an Brian Pearson von www.santiagoadventures.com. Eine gute allgemeine Infoquelle ist www.southamericaski.com oder das Portal von Tourism Chile: www. chile.travel. Über die aktuelle Schneelage nicht nur in Chile informiert www.snow-forecast.com.

Mark mit einer Gruppe Kanadier bekanntes Terrain befährt und so Abfahrt an Abfahrt reiht, probieren wir mit Stefan Neues aus. Beinahe fühlen wir uns wie die Skistars aus dem großen Filmproduktionen, wenn wir den Heli ganz nach Gusto die Felswände hochdirigieren und zwischendrin Fotos schießen, um oben angekommen auch wieder runterzufinden. Schade nur, dass aus 100 Metern Entfernung aufgenommene Fotos auf dem Minidisplay einer Digiknipse wenig mit dem Blick von oben über rollende Geländekanten gemein haben. Welche Rinne war doch gleich die ohne das Zehnmeter-Cliff? Doch keine Bange, das Gelände rund um die Puma Lodge bietet für jeden etwas. Sanfte 30-Grad-Hänge zum gepflegten Zöpfchenflechten über 1.500 Höhenmeter wechseln sich ab mit spektakulären Gletscherabfahrten vorbei an meterhohen Seracs. Wer mag, kann sich auch an steilere Rinnen heranwagen, die aufgrund der meist geringen Lawinengefahr und dem hoffentlich großzügigen Auslauf auch mal steiler als in den Alpen


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