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112. GENERALVERSAMMLUNG IN OLTEN Ein Rückblick ab Seite 10 «UNCONVENTIONALS» Erdgasgeschäft mit viel Potential ab Seite 52 BP-ÖLPEST Profitgier und technischer Pfusch sind schuld ab Seite 68

Magazin des Vereins technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen

Nr. 2/2010 Juni 2010 September 2010 52. Jahrgang


BLUTOP - EIN LEICHTGEWICHT STARTET DURCH! Wo es gilt, Rentabilität mit Qualität langfristig zu paaren, haben wir ein innovatives Rohrleitungssystem für Sie: BLUTOP, die Neuheit im Leitungsbau für kleine Nennweiten. BLUTOP vereinigt die Vorzüge von Kunststoffrohren mit jener der neuesten Gussrohrtechnologie. Mit ihrem Zink-Aluminium-Überzug (400 g/m2) und der Epoxidharz-Deckbeschichtung sowie einer thermoplastischen Innenauskleidung aus Ductan ist BLUTOP für eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer konzipiert. BLUTOP ist erhältlich in d 90, d 110 und d 125. Das geringe Rohrgewicht erlaubt Einbau und Montage von Hand. BLUTOP ist kompatibel mit Kunststoffrohren. Eine komplette Produktpalette rundet die Linie ab.

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vta-aktuell

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Auch bei der Ölplattform wurde wieder einmal mehr aus Profitgier unserer Umwelt und uns Schaden zugefügt. Dessen Ausmasse sind noch gar nicht messbar, unter ihm leiden aber Tausende von Tieren sowie Menschen und Generationen nach uns. Schon jetzt ist ganz sicher: Den Schaden werden wir alle mitbezahlen müssen. Die Natur hat uns ihrerseits seit der letzten Ausgabe des «vta-aktuell» mit dem Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull einmal mehr Grenzen aufgezeigt: Der Flugverkehr lag in Europa teilweise für einige Tage am Boden. Deswegen hatten einige von uns Unannehmlichkeiten. Andere hingegen haben sich darüber gefreut, denn so ruhig war es schon lange nicht mehr um die betroffenen Flughäfen herum. Hinweise dazu, wie für Reisende die rechtliche Situation ist, wenn sie wegen eines Naturereignisses nicht mehr aus den Ferien zurück reisen können, finden Sie auf Seite 8. Und wieder einmal bleibt mir «trotz allem» doch eins: Ich wünsche viel Spass beim Lesen unseres Magazins Euer Redaktor Roger Püntener

intern gas

Aus diesem aktuellem Anlass habe ich mir erlaubt, auf Seite 68 einen Artikel zu diesem Thema zu platzieren.

GASABSATZ Erdgas weiter im Vormarsch ........................................................51 «UNCONVENTIONALS» Erdgasgeschäft mit viel Potential................................52 PUBRIREPORTAGE Wohlgroth AG - RF1 e – mechanischer Balgengaszähler mit elektronischem Zählwerk .................................................................59 VIGW Gasfachtagung 2010... ..........................................................................60 ÖKOSTROM ALS ERDGAS SPEICHERN Konsortium gelingt Durchbruch bei der Energieumwandlung...................................................................62 IRSCHING 5 Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Irsching 5 bei Ingolstadt setzt neue Massstäbe ...........................................................................65 SAUBERE VERBRENNUNGSPROZESSE Siemens forscht an Wasserstoff-Gasturbinen .......................................................................66 KURZ NOTIERT ...........................................................................................67 BP-ÖLPEST Profitgier und technischer Pfusch sind schuld..................................68 EINSTIEG INS SMART-METERING 90 Gossauer Haushalte erhalten Transparenz über ihren Stromverbrauch .................................................70

energie

«pte - Die Explosion und der dramatische Untergang der Ölplattform «Deepwater Horizon» ist die Folge verantwortungslosen Risikomanagements der Betreiber Halliburton, Transocean und BP. Das geht aus teilweise vertraulichen Informationen hervor, die pressetext vorliegen».

PUBLIREPORTAGE Leck-Früherkennung in der Wasserversorgung Lenzerheide ...16 PUBLIREPORTAGE BLUTOP - Ein Leichtgewicht startet durch! ...........................17 PUBLIREPORTAGE Color Plus - Absorptionsmessgerät von Sigrist .....................18 LASERSTRAHL SORGT FÜR REGEN Neue Methode zur Tropfenbildung gefunden 19 10 JAHRE ENERGY-LABEL Erfolgreiches Engagement für das Wasserund Energiesparen ...............................................................................21 VIER-QUELLEN-WEG Eine Idee macht sich auf den Weg ..................................25 LED-TECHNOLOGIE Wasser mit ultravioletten LEDs umweltfreundlich reinigen ...31 LIPPUNER - FACHTAGUNG 2010 Trinkwassernetze im Fokus ...........................33 SBV Brunnenmeisterkurse 2010 ......................................................................37 PUBLIREPORTAGE Beschilderungssysteme von Plica AG, Frauenfeld..................40 ABWASSERREINIGUNG ...mit Energie- und Düngemittelgewinn erfolgreich in Betrieb ............................................................................42 WALLISELLEN 2000-Watt-Gesellschaft-kompatibel – Neues Werk- und Feuerwehrgebäude ......................................................44 VIGW 35. VIGW-Jahresversammlung vom 27. Mai 2010 in Utzenstorf ..................48

Impressum

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Wahnsinnig finde ich, was seit der letzten Ausgabe bis jetzt alles geschehen ist. Die Wirtschaft und somit wir alle nagen noch immer an den Auswirkungen der Finanzkrise, die einige habgierige Finanzhaie verursacht haben. Und nun auch noch dies, etwas das mich persönlich besonders berührt und zugleich wütend macht:

AGENDA Veranstaltungs- und Terminkalender ................................................... 5 KURZ NOTIERT Persönlich ............................................................................. 7 WUSSTEN SIE DASS... Zur verspäteten Ferienrückkehr aufgrund von Naturereignissen ............................................................................. 8 GESUNDHEITSTIPP Arbeitnehmer verzichten immer öfter auf die Pause ............. 9 112. VTA GENERALVERSAMMLUNG Portfolio und Rückblick ............................10

vta-aktuell

Was ist ein Editorial eigentlich? Das Editorial (englisch) ist in der Regel das Vorwort des Herausgebers in einer Zeitschrift oder vor allem der Leitartikel einer Zeitung. In angelsächsischen, besonders in amerikanischen Medien gibt das Editorial meist dezidiert die Meinung der oder des Herausgeber(s) und/oder der Chefredaktion bzw. des Redaktors wieder, was bei einem europäischen Leitartikel in der Regel auch der Fall ist. Da ich als Redaktor beim «vta-aktuell» für unser Vereinsmagazin sozusagen das ehrenamtliche «Mädchen für alles» bin, gönne ich mir an dieser Stelle die Freiheit und gebe meine ganz persönliche Meinung kund.

wasser

editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser

Inhalt

He Herausgeber era VTA Verein technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen Reda Re Redaktion Roger Püntener, Sägestrasse 12, Postfach, 8952 Schlieren, Telefo Telefon 079 683 79 04, Fax 043 888 17 84, redaktion@vta-aktuell.ch Gestaltung & Satz rrvk, Seestrasse 89, 8820 Wädenswil, Telefon 044 680 40 08, Fax 043 888 17 84, satz@vta-aktuell.ch Druck SwissPrinters, NZZ-Fretz AG, Schlieren Titelbild Tomasee am Vier-Quellen-Weg, Foto: © Hounder, panoramio.com © 2010, VTA Verein technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos etc. wird keine Haftung übernommen. Das «vta-aktuell 3/2010» erscheint am 29. September 2010 Redaktions- und Inserateannahmeschluss: 18. August 2010

Aktuelles zum VTA und Archivwebsite:

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Veranstaltungs- und Terminkalender

VTA-Workshop für Aktivmitglieder - Weiterentwicklung des VTA 16. November 2010 - Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben

www.vta.ch

intern

AGENDA

VTA – Generalversammlung 2011 31. März – 2. April 2011 in Lugano SBV - Herbsttagung Voraussichtlich 15. Oktober 2010 in Basel

www.brunnenmeister.ch

SBV - Weiterbildungskurse 2011 bis 10. März 2011 in Sursee mit integrierter Ausstellung SBV - 62. Generalversammlung 2011 27. + 28. Mai 2011 in Winterthur VIGW Wasserfachtagung 04. November 2010 in Frutigen

www.vigw.ch

VIGW Gasfachtagung 31. März 2011 in Rohrschach (Wird nochmals im VIGW Vorstand diskutiert da GV vom VTA im Tessin)

www.svgw.ch

Lippuner - Fachtagung Wasser 2010 Trinkwassernetze im Fokus 11. November 2010, Alte Reithalle Thun-Expo in Thun

www.uli-lippuner.ch

SVG Weiterbildungskurse Praxisseminar duktile Gussrohre November 2010 in Sursee

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www.vta.ch – die Website... Alles Wichtige über den VTA: News • aktuelle Veranstaltungen • alles zum Thema «Mitgliedschaft» • aktuelle Stellenangebote unserer Partner, Mitglieder und Inserenten • Archiv des «vta-aktuell» Klicken Sie öfters mal rein...

vta-aktuell

SVGW - Fachtagungen • Gas- und Wasserfachtagung 09. September 2010, Hotel Schweizerhof, Luzern (Detaillierte Informationen über diesen Anlass folgen demnächst auf der Website des SVGW.) • 137. Jahresversammlung des SVGW 2010 10. September 2010, Hotel Schweizerhof, Luzern (Detaillierte Informationen über diesen Anlass folgen demnächst auf der Website des SVGW.)

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VIGW Jahresversammlung 19. Mai 2011 in Bern

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Werkstoff der Zukunft

Der Einsatz von Kunststoffrohren in der Wasser- und Gasversorgung ist eine Investition in die Zukunft. Kunststoffrohre haben eine fast unbegrenzte Lebensdauer und sind sehr robust gegen Umwelteinflüsse. Als führender Hersteller von Kunststoffrohren bietet Jansen umfassende Systemlösungen für den sicheren, wirtschaftlichen und nachhaltigen Rohrleitungsbau. Für unsere Umwelt. Für unsere Lebensqualität.

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KURZ NOTIERT

Persönlich

Wechsel der Geschäftsleitung bei Glynwed AG und Straub Werke AG

Als Nachfolger wird Marcel Beer aus Domat-Ems die Geschäftsführung beider Firmen übernehmen. Er ist seit über 10 Jahren in verschiedenen Funktionen für Straub Werke AG tätig, die letzten Jahre als stellvertretender Geschäftsführer. Durch diese Tätigkeit ist er optimal auf seine neue Aufgabe vorberei-

tet. Wir wünschen beiden viel Erfolg und Erfüllung in der neuen Aufgabe. Unter dem Motto «Die Rohrverbindungs-Kompetenz» haben sich Glynwed und Straub, beides Firmen der Aliaxis-Gruppe, in den letzten Jahren auf Rohrsysteme, Sanitärsysteme und Pumpen konzentriert und beschäftigen heute am Standort Wangs 70 Mitarbeiter.

intern

Seit 12 Jahren hat Martin Zenklusen bei Glynwed AG und seit 6 Jahren bei Straub Werke AG als Geschäftsführer die positive Entwicklung der beiden Unternehmen erfolgreich geprägt. Ab 1. Juni 2010 wird er innerhalb der Aliaxis Gruppe eine neue Herausforderung übernehmen und bleibt weiterhin Mitglied des Verwaltungsrates beider Firmen.

Straub Werke AG ∙ Glynwed AG Straubstrasse 13 CH-7323 Wangs Tel. 081 725 41 00 www.straub.ch ∙ www.glynwed.ch

Wohlgroth AG und Itron SA bündeln ihre Kräfte in der Deutschschweiz

Für die Kunden in der Romandie wird sich nichts ändern. Herr Rémy Fiaux bleibt Ihr Ansprechpartner. Fabian Waldvogel hatte erfolgreich den Verkauf für Itron geführt und

Zusammenarbeit mit Itron SA bringt für Wohlgroth Kunden Vorteile beim Smart-Metering Wohlgroth AG bietet das gesamte Gaszählersortiment von Itron an. Wir empfehlen unseren Kunden, nur noch Zähler zu beschaffen, welche mit der sogenannten CybelTechnologie ausgerüstet sind. Mit wenig mehr Aufwand schützen Sie Ihre zukünftigen Investitionen und sind bestens vorbereitet für die sich abzeichnenden Marktentwicklungen im Smart-Metering Bereich.

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Fabian Waldvogel wird das schlagkräftige Wohlgroth-Team ideal ergänzen. Er wird für unsere Kunden der direkte Ansprechpartner für das gesamte Wohlgrothund Itron-Sortiment.

die Umsätze markant steigern können. Er ist bei unseren Kunden sehr gut eingeführt und verfügt über hervorragende Kenntnisse des schweizerischen Gaszähler- und Gasregler-Markts. Als gelernter Sanitär- und Heizungsmonteur kennt er die breiten Bedürfnisse das Gasversorger.

vta-aktuell

Itron SA und Wohlgroth AG bündeln ihre Kräfte und arbeiten in der Deutschschweiz enger zusammen. Herr Fabian Waldvogel wechselt per 1. Juni 2010 als Verkaufs- und Marketingleiter zu Wohlgroth AG in Schwerzenbach. Bisher leitete Herr Waldvogel bei Itron SA den Verkauf Deutschschweiz. Das Itron-Büro in Basel wird per 31. Mai 2010 aufgelöst.Wohlgroth AG ist Ihr Ansprechpartner für alle Itron-Produkte in der Deutschschweiz.

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WUSSTEN SIE, DASS? Zur verspäteten Ferienrückkehr aufgrund von Naturereignissen

K

ann ein Mitarbeitender nicht zur Arbeit erscheinen, weil er aufgrund eines besonderen Ereignisses (z.B. jüngster Vulkanausbruch auf Island, Lawine, Erdrutsch, Überschwemmung etc.) nicht rechtzeitig aus den Ferien zurückkehrt oder aufgrund einer allgemeinen Unterbrechung der Verkehrswege nicht selber zum Arbeitsort gelangt, so ist der Arbeitgeber nach dem Grundsatz «kein

Lohn ohne Arbeit» nicht verpflichtet, für die ausfallende Arbeitszeit Lohn zu zahlen. Die Verhinderung an der Arbeitsleistung liegt in diesen Fallen im Risikobereich des Arbeitnehmers. Dieser Grundsatz wird nur dort durchbrochen, wo das Gesetz, ein Gesamtarbeitsvertrag oder interne Anstellungsbedingungen eine Lohnzahlungspflicht für eine beschränkte Zeit vorsehen, wenn die Arbeitsfähigkeit «in der Person des Arbeitnehmers» begründet ist und diesen kein Verschulden daran trifft. Dies ist bei Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheit, Unfall, Erfüllung gesetzlicher Pflichten oder Ausübung eines öffentlichen Amtes der Fall (Artikel 324a und 324b OR).

Die Arbeitsverhinderung aufgrund eines Naturereignisses liegt jedoch nicht in der Person des Arbeitnehmers. Um Härtefälle zu vermeiden, empfiehlt man, für solche Ausfälle die Kompensation von allfälligen Überstunden- oder anderen Zeitguthaben zu vereinbaren. Anders sieht der Fall aus, wenn der Mitarbeitende auf einer Geschäftsreise stecken bleibt oder wenn das Naturereignis den Betrieb des Arbeitgebers trifft. Diese Ereignisse fallen in den Risikobereich des Arbeitgebers.

Quelle: OR Artikel 324a und 324b

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GESUNDHEITSTIPP Arbeitnehmer verzichten immer öfter auf die Pause

Hohe Arbeitsbelastung als Pausenkiller Dank regelmässiger Pausen sollen Arbeitnehmer dauerhaft leistungsfähig sein. Aufgrund von personellen Engpässen ist das Arbeitspensum in vielen Unternehmen jedoch angestiegen. Das führt dazu, dass auf die notwendige Erholungspause verzichtet wird. Immerhin 43 Prozent der Deutschen, 37 Prozent der Österreicher und 45 Prozent der Schweizer arbeiten nur in Ausnahmesituationen auch in der Mittagspause. Strikt gegen den Verzicht auf die gesetzlich vorgeschriebene Erholung sind

«Arbeitnehmern steht eine regelmässige Mittagspause zu und Arbeitgeber haben darauf zu achten, dass die Mitarbeiter hiervon auch Gebrauch machen», so Marcus Riecke, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. «Diese Regelung ist im Sinne aller Beteiligten, da Mittagspausen der Erholung und der Interaktion mit Kollegen dienen und so positiv zur Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und zum Arbeitsklima innerhalb der Firma beitragen können.» Kein Burn-out riskieren Zu grosse Arbeitsbelastung, fehlende Wertschätzung, schlechtes Betriebs-

Quelle: pressetext (pte) www.pressetext.ch

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Pausen sind gesetzlich geregelt und doch schaffen es laut einer Umfrage des Karriereportals Monster (www.monster.de) rund 40 Prozent der deutschen Arbeitnehmer nicht, diese einzuhalten. In Österreich sind es sogar 41 Prozent, die ihre Mittagspause durcharbeiten, während nur ein Viertel der Schweizer auf die Pause verzichtet.

17 Prozent der Umfrage-Teilnehmer aus Deutschland, 22 Prozent aus Österreich und 29 Prozent aus der Schweiz.

«Die Mittagspause einfach wegzulassen, sollte eine Ausnahme bleiben. Das alleine ist zwar kein Grund für ein Burn-out, aber es kann der Beginn einer schleichenden Entwicklung hin zu einer chronischen Überlastung sein. Pausen sind wichtig und sollten fest in den Tagesablauf eingeplant werden, da ansonsten die Leistungsfähigkeit deutlich nachlässt und mehr Fehler passieren», erklärt Kerstin Reviol, Leitende Arbeitspsychologin bei TÜV SÜD Life Service gegenüber pressetext.

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Hohes Arbeitspensum lässt laut Umfrage kaum mehr Zeit zum Erholen

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klima sowie fehlende oder schlechte Kommunikation sind häufige Auslöser für Stress und können auf Dauer zu Burn-out führen. Dies ergab die Studie «Betriebliches Gesundheitsmanagement 2010» des TÜV SÜD Life Service (www.tuev-sued.de) in Zusammenarbeit mit Handelsblatt und EuPD Research.

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112. VTA-GENERALVERSAMMLUNG Portfolio


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112. VTA-GENERALVERSAMMLUNG

Ein Rückblick

Donnerstag, 22. April 2010 Wie beim VTA üblich, reisten am Vorabend der GV bereits etliche Mitglieder an. Unseren Mitgliedern ist bestens bekannt, dass am Abend vor der GV jeweils ein besonderes Programm stattfindet. Die Teilnehmer, die übernachteten, wurden auf zwei Hotels verteilt. Um 17.30 Uhr begaben wir uns auf einen gemeinsamen Fussmarsch durch die Altstadt bis zum Stadthaus von Olten, auf dessen Dachterrasse wir einen Apéro mit einem herrlichen Rundblick über die Stadt genossen. Hier begrüsste uns unser Präsident Rolf Lüssi und auch Beat Erne - als unser Gastgeber - mit einer kurzen Ansprache und einigen Einführungsworte über die Stadt Olten. Nach etwa einer Stunde bewegten wir uns in Richtung Aare zum «Distelistein», von wo wir die Aare unter dem Wasser im «Aaredücker» durchquerten. Der Aaredüker zwischen Amthausquai und Postplatz verbindet die beiden Stadtseiten mit Energie, er ist 180 m lang und 2.9 m hoch. Er dient der sicheren Leitungsverbindung der linken und rechten Aareseite Oltens und wurde

nach gut vierjähriger Bauzeit 1985 in Betrieb genommen. Beat Erne erklärte uns die Entstehung und den Bau, bei dem es während der Bauzeit immer wieder neue Probleme zu lösen gab. Nach dieser kurzweiligen AareUnterquerung fuhren wir mit einem Bus der Busbetrieb Olten Gösgen Gäu (BOGG) zum Nachtessen ins «Restaurant Rumpel». Dort wurde uns ein opulentes Buffet aufgetischt, von dem sicherlich keiner hungrig auf den Heimweg ging. Die Zeit verging rasend schnell und ein schöner Abend ging bald zu Ende. Gegen 23.00 Uhr verliessen wir die gastliche Stätte und wurden vom Bus zu den Hotels zurückgefahren. Die «Bergbeiz Rumpel» liegt 775 Meter über Meer, oberhalb von Trimbach, inmitten einer grünen Hügellandschaft. Sie ist von Olten via Trimbach oder Wangen (im Winter ist die Strecke über Wangen nicht befahrbar) mit dem Auto oder natürlich auch zu Fuss erreichbar. Freitag, 23. April 2010 Treffpunkt für die 112. Generalversammlung war das «Hotel Arte» in Olten. Ab 9.00 Uhr standen für unsere Mitglieder und ihre Begleiterinnen Kaffee und Gipfeli bereit. Um 9.45 Uhr verabschiedeten sich die weiblichen Gäste zum Damenprogramm, das eine Führung durch das Bally-Schuhmuseum in Schönenwerd beinhaltete, welches - wie mir mitgeteilt wurde - sehr interessant war und bei den Damen gut ankam.

• Als Stimmenzähler wurden Martin Vogt und Armin Grueter gewählt. Das Protokoll der 111. GV in Meggen wurde durch die Versammlung einstimmig genehmigt. Der Jahresbericht des Präsidenten, der Berichte der Fachgruppenobmänner Wasser und Gas, sowie die Kassen- und Revisorenberichte wurden ebenfalls ohne Einwände angenommen und jeweils verdankt. Unser «hohes» Vereinsvermögen wäre beinahe wieder mal - wie jedes Jahr, eine Diskussionsrunde wert gewesen. Aber durch den Antrag von Peter Storz, zu dem wir noch kommen, fand diese dann doch nicht statt. Das Budget wurde ebenfalls angenommen. Die Jahresbeiträge bleiben unverändert. Die Wahl des Präsidenten steht erst im Jahr 2011 an. Der Vorstand wurde in Globo mit Applaus gewählt. Der 1. Revisor Roberto Ammann schied gemäss Statuten aus. Eduard Horat rückte an dessen Platz nach, Hanspeter Tanner, bisher Suppleant, rückte zum 2. Revisor nach. Als neuer Suppleant wurde Armin Grueter vorgeschlagen und mit Applaus gewählt.

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eider konnte Stefan Gut wegen des Ausbruchs des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull nicht an der GV teilnehmen, da er im Ausland wegen der Stilllegung des Flugverkehrs stecken geblieben ist. So lag die Organisation und Betreuung vor Ort in den Händen von Beat Erne, der das ganze meisterlich bewältigte.

112. Generalversammlung Unser Präsident Rolf Lüssi eröffnete um 10.00 Uhr die 112. GV, begrüsste die 73 Teilnehmer, dankte den Organisatoren Stefan Gut und Beat Erne sowie der Aare Energie AG für das Gastrecht in Olten. Geschäftsleitungsmitglied Beat Erne begrüsste anschliessend den gesamten VTA und bedankt sich dafür, dass Olten zum Veranstaltungsort gewählt worden war. Er stellte seine Stadt kurz vor, schildert die Geschichte der Wasserversorgung und des Gaswerkes sowie die Gründung der Aktiengesellschaft Elektrizitätswerk Olten-Aarburg.

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Zu unserer 112. Generalversammlung lud uns Stefan Gut, Leiter Betrieb Gas Wasser, und Beat Erne, Leiter Marketing und Kommunikation, unter den Patronat der Aare Energie AG (a.en) nach Olten ein. Freundlicherweise hatten sich die beiden als Organisatoren dieser GV zur Verfügung gestellt und für uns ein abwechslungsreiches und gelungenes Programm entworfen.

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112. VTA-GENERALVERSAMMLUNG Ein Rückblick

• Marco Girelli stellte die Gasfachtagung vom 7. Mai 2010 in Gösgen (Besichtigung Kernkraftwerk Gösgen-Dänikon AG) kurz vor und erläuterte, warum keine eigentliche Gasfachtagung mit Referenten stattfindet, da diese zum Teil zu kurzfristige Absagen erteilten. • Der Präsident wandte sich mit den Fragen «Zukunft des VTA?», «Wie geht es weiter?», «Weiterbildung?» und «Fachtagungen?» an die Generalversammlung und teilte mit, dass die nächste Fachtagung im Herbst 2010 in Form eines Workshops vorgesehen sei, der sich mit eben diesen Fragen befasst. Hanspeter Tanner sprach das Thema Weiterbildung an und vertrat die Ansicht, dass der VTA sich vermehrt dazu einbringen solle. Der Antrag des Präsidenten zur Durchführung eines Workshops wurde einstimmig angenommen. Der Präsident teilte mit, dass die nächste zweitägige GV 2011 vom 31. März bis 2. April in Lugano stattfinden wird. Besten Dank bereits jetzt an die ail Lugano. Für die GV 2012 liegen noch keine Vorschläge vor. Der VTA-Vorstand

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Densokor AG, Ebmatingen Hinni AG, Biel-Benken Camponovo AG, Kallnach Sanivar AG, Neuendorf Briner AG, Winterthur Aquaform AG, Biel-Benken Hess Metalle AG, Dietikon Aare Energie AG, Olten Stadt Olten, Olten

Ueli Hugi überbrachte noch eine Grussbotschaft vom SBV, bedankte sich für die Einladung und stellte noch kurz die Veranstaltungen des SBV vor. Unser Ehrenmitglied Paul Schneiter ergriff kurz das Wort und erzählte eine Anekdote aus seiner Anfangszeit beim VTA vor über 50 Jahren. Zudem bedankte er sich beim Vorstand für die geleistete Arbeit. Der Präsident dankte im Namen des VTA der Aare Energie AG für die Ausrichtung der GV 2010. Für die einwandfreie Organisation der gesamten GV bedankte sich Rolf Lüssi bei Beat Erne ganz herzlich und übergab dem Organisator ein VTA-Taschenmesser. Mit dem Hinweis auf den Apéro und das weitere Programm sowie dem Dank an alle Teilnehmer, schloss Rolf Lüssi die GV 2010 um 11.15 Uhr. Nach dem anschliessenden vorzüglichen Mittagessen begaben sich einige Mitglieder an die Bootsanlegestelle bei der Badi an der Aare, um die Bootsfahrt (mit Pontonierboten) bis zum Kraftwerk Ruppoldingen auf einem eindrücklichem Teilstück der Aare, das landschaftlich wunderschön ist, miterleben zu können. Andere Mitglieder verabschiedeten

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Für die grosszügige Unterstützung der GV 2010 bedankten wir uns bei den folgenden Donatoren und Sponsoren:

sich bereits oder legten den Weg bis zum KW mit dem Auto zurück. Das Kraftwerk Ruppoldingen ist ein Musterbeispiel für die umweltgerechte Nutzung der Wasserkraft. Zwei Getriebeschachtturbinen erzeugen pro Jahr rund 115 Millionen Kilowattstunden Ökostrom. Das alte Kraftwerk von 1896 wurde im Jahr 2000 durch einen Neubau ersetzt. Damit verbunden waren Massnahmen zum Schutz der Umwelt und der Aufwertung der Aarelandschaft. So entstanden Flachwasserzonen, Inseln und ein auf 5.2 ha vergrösserter Auenwald. Anstelle des alten Kanals gestaltete man ein 1‘200 Meter langes, schnell fliessendes Gewässer für strömungsliebende Lebewesen. Das Aarestrom-Flusskraftwerk Ruppoldingen hat 2010 das begehrte Zertifikat «naturemade star» erhalten. Das Qualitätslabel zeichnet besonders umweltschonend produzierten Strom aus, so genannten Ökostrom. Dieser stammt aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen und bürgt für die Einhaltung zusätzlicher strenger ökologischer Auflagen. «naturemade star» wird nach strenger Kontrolle vom Verein für umweltgerechte Energie VUE verliehen. Uns wurde in Gruppen, unter fachkundigen Führung das ganze Kraftwerk gezeigt, erklärt und vorgestellt. Danach gab es eine kleine Erfrischung und schliesslich hiess es «Auf Wiedersehen!» sagen. Noch einmal herzlichen Dank allen, die so tatkräftig bei der Organisation und Durchführung der GV mit einem super Programm hinter und vor den Kulissen mit geholfen haben. Ohne all diese Helfer ginge es ja gar nicht!

Text und Fotos: Roger Püntener

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• Weiter ging es mit der Ehrung von Otto Bodmer, Rolf Britt und Paul Zender zu ihrer jeweils 25-jährigen Mitgliedschaft. Leider waren alle nicht anwesend. Otto Bodmer war aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt.

könnte sich eine GV im Raum St. Gallen gut vorstellen.

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• Das Traktandum 11., Antrag Peter Storz (Projekt «Vier-Quellen-Weg im Gotthardmassiv»), gab Anlass für einige angeregte Diskussionen und Wortmeldungen. Ausführliches und Details über dieses Projekt können auf Seite 25 bis 30 dieser Ausgabe nachgelesen werden.

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PUBLIREPORTAGE

Leck-Früherkennung in der Wasserversorgung Lenzerheide

2009, ein Teilgebiet mit dem permanenten Leck-FrüherkennungsSystem Ortomat-MT auszurüsten. Ausschlaggebend dafür war, dass bei Wasserverlusten bisher ganze Zonen mit einem Körperschallmikrofon2 abgehorcht werden mussten. Diese Arbeit war sehr zeitintensiv und für die drei Mitarbeiter der Trinkwasserversorgung neben den täglichen Arbeiten oft nicht durchführbar.

Installation eines Ortomat-Messpunktes: Fabio Simeon bei der Montage

Neue technische Hilfsmittel orten ungewollten Wasseraustritt schnell und ermöglichen damit eine zielgerichtete Reparatur

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906 wurden die ersten Anlagen zur Trinkwasserversorgung in Lenzerheide erstellt. Zwischen 1912 und 1992 wurden über 2000 neue Gebäude der Trinkwasserversorgung angeschlossen. Damit die Versorgung sicher gestellt werden konnte, wurden über die Jahre diverse Quellen erschlossen und Allianzen mit anderen Wasserversorgungen eingegangen. Heute besteht das Verteilnetz aus 12 Druckzonen und wird über dreizehn Reservoire eingespeist und über ein Computersystem gesteuert. Die Infrastruktur für 3‘100 ständige Einwohner wird in Spitzenzeiten von 18‘000 Wasserbezügern beansprucht. Zur Brandbekämpfung stehen im Versorgungsgebiet 290 Überflurhydranten des Schweizer Produzenten vonRoll hydro zur Verfügung.1 Wasserverlust-Bekämpfung Um dem Wasserverlust möglichst rasch entgegenzuwirken, entschied sich die Wasserversorgung im Jahr

Erste Erfahrungen mit Ortomat-MT Gemäss Fabio Simeon, Brunnenmeister Lenzerheide-Valbella, konnte mit dem Teileinbau des Ortomat-Systems im ersten Jahr eine Wasserverlustreduktion von 600m3 pro Tag erreicht werden. Neben der Leck-Früherkennung und dem raschen Aufspüren von Leckstellen wurden deren Reparaturen besser planbar. Dies hatte den positiven Effekt, dass Notfall- und Nachteinsätze nahezu ausblieben. Für das Jahr 2010 wurde bereits die zweite Ortomat-Ausbauetappe bestellt.3

Dank der Reduktion des Wasserverlustes von 600m3 pro Tag, müssen pro Jahr 219‘000m3 Wasser weniger aufbereitet werden. Wird diese Verlustreduktion mit CHF 0.15/m3 multipliziert, erreicht das LeckFrüherkennungs-System bereits nach ca. 18 Monaten den Payback. Falls eine automatische Datenübertragung in die Zentrale erwünscht wird, kann das System jederzeit mit dem Transmitter-Funknetzwerk erweitert werden. Text: Hugo Lötscher undDaniel Haas Weitere Informationen unter: WAGAMET AG Rüeggisingerstrasse 2 6020 Emmenbrücke Tel: 041 268 66 77 www.wagamet.ch www.vonroll-hydro.ch

Die Autoren sind Teilnehmer des Executive-MBA der Hochschule für Wirtschaft

Elektronik und automatische Überwachung Worin liegt die Berechtigung einer permanenten Lecküberwachung? Die permanente Leck-Früherkennung überzeugt in folgenden Punkten: • • •

• • •

Luzern 1 Daten der Wasserversorgung, Herr Graf, Werkführer Wasserversorgung Lenzerheide-Valbella 2 Abhorchgerät zur Wasserleck-Vorortung mit Beschleunigungssensor (LOG1A+) 3 Interview mit Fabio Simeon, B Brunnenmeister der Wasserversorgung Lenzerersorgung Lenze heide-Valbella

Wasserverluste senken Sicherstellen der Wasserreserven Entlasten der Abwasserreinigungsanlage im Versorgungsgebiet Erhöhung der Lebensdauer von Anlagen Reduktion von Arbeitsleistungen Minimierung von Folgeschäden

Wirtschaftlichkeit Macht sich die Investition in Lenzerheide bezahlt?

Messgeräte: Controller und Ortomat-MT


PUBLIREPORTAGE

BLUTOP - Ein Leichtgewicht startet durch! stellenverhältnissen wegen seiner herausragenden Eigenschaften für Furore gesorgt.

Erneuerung und Ausbau von Wasserleitungen sind sehr kostspielig. Mit dem neuen, innovativen Komplettsystem BLUTOP für kleine Nennweiten lassen sich die Baukosten deutlich senken. BLUTOP ist eine neue, ganz auf die Anforderungen der Kunden abgestimmte Technologie. Der einfache, handliche Umgang mit BLUTOP bietet den Wasserversorgern und Rohrverlegern viele Vorteile. Dass es möglich ist, ein 6 m langes duktiles Gussrohr zu produzieren, welches weniger als 50 kg wiegt, hätte vor einigen Jahren keiner für möglich gehalten. Mit Rohren, die von Hand transportiert werden können und mechanischen Verbindungen, die sich ohne Schweissen einfach und bei jeder Witterung montieren lassen, gehen Bauarbeiten viel zügiger und sicherer voran. Davon konnten sich auch die Stadtwerke von Bellinzona, die Aziende Municipalizzate Bellinzona (AMB), überzeugen. Als an der Via alla Predella am Ortsrand eine neue Trinkwasserleitung erstellt werden sollte, setzten die Projektverantwortlichen auf diesen innovativen Rohrtyp. BLUTOP hat bereits in Städten mit sehr beengten Bau-

Diese Vorzüge waren auch in Bellinzona Schlüsselkriterien für die BLUTOP-Wahl. Ursprünglich sollten PE-Rohre DN 140 verlegt werden. Doch das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis sowie der mit 31% deutlich grössere Innendurchmesser der BLUTOP-Rohre d 125 überzeugten die Projektverantwortlichen der AMB und die mit der Projektierung betrauten Ingenieurbüros Andreoli & Colombo SA aus Bellinzona. Die AMB-Monteure auf der Baustelle waren besonders von den Montageeigenschaften der BLUTOPProdukte beeindruckt und begeistert. Das Handling und der Einbau der Rohre gestalteten sich trotz winterlicher Temperaturen um den Gefrierpunkt sehr leicht. BLUTOPRohre lassen sich einfach von Hand verlegen und dank der einzigartigen BLUTOP-Verbindungstechnik VI dicht, sicher und längskraftschlüs-

wasser

sig schubsichern. Neben BLUTOPRohren d 125 kamen auf einer Gesamtstrecke von 820 m auch BLUTOP-Formstücke sowie Bögen von 22-45° zum Einsatz. Umfangreiche BLUTOP-Produktlinie Die umfangreiche BLUTOP-Produktlinie umfasst Rohre, Formstücke, Armaturen sowie Anbohrarmaturen und das wichtigste Zubehör. Das System ist für 16 bar Betriebsdruck und 25 bar Prüfdruck mit einem Sicherheitsfaktor 3 ausgelegt. Ein intelligentes, bedarfsgerechtes System, das nicht nur den Energieverbrauch von der Herstellung bis zum Einbau reduziert, sondern auch die gesamten Investitionsund Instandhaltungskosten.

Eine komplette Produktpalette erleichtert und beschleunigt die Montage Weitere Informationen: Wild Armaturen AG Industrie Buech 31 8645 Jona-Rapperswil Telefon 055 224 04 04 Fax 055 224 04 44

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enken Sie Kunststoff, so denken Sie BLUTOP. Wo es gilt, Rentabilität mit Qualität langfristig zu paaren, haben wir ein neues, innovatives Komplettsystem für Sie: BLUTOP, die Neuheit im Rohrleitungsbau für kleine Nennweiten. Bellinzona zeigt sich mit BLUTOP mehr als zufrieden.

BLUTOP-Rohre lassen sich rasch und sicher verarbeiten

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vta-aktuell

BLUTOP-Rohre sind leicht und langlebig

BLUTOP: langlebiges Vollschutzrohr BLUTOP-Vollschutzrohre mit ihrem Zink-Aluminium-Überzug (400 g/ m2) und der Epoxidharz-Deckbeschichtung sowie einer thermoplastischen Innenauskleidung aus Ductan sind für eine Lebensdauer von über 100 Jahren konzipiert. Dank meisterlichem IngenieursKnowhow vereint BLUTOP die Vorzüge von Kunststoffrohren mit jener der neuesten Gussrohrtechnologie. BLUTOP ist kompatibel zu allen handelsüblichen Kunststoffrohren. Bei vergleichbarem Aussendurchmesser liegt die hydraulische Leistung deutlich höher als bei Kunststoffrohren. Denn der Querschnitt ist viel grösser, was die Energiekosten bei Pumpenleitungen senkt.

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PUBLIREPORTAGE

Color Plus - Absorptionsmessgerät von Sigrist Trendanalyse des DOC Wertes z.B. bei der Rohwasserkontrolle verwendet werden.

Membrananlage in Trinkwasseraufbereitung

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eben der Trübungsmessung nach IEC 27027 (ISO 7027) sind UV-Absorption und Farbe zwei zunehmend wichtige Parameter zur Sicherstellung der Qualität von Trinkwasser. Die Messung der UV-Absorption bei 254nm entspricht dabei der vorhandenen Menge an Huminstoffen, die Messung weist aber gleichzeitig und damit zusätzlich auch noch andere organische Verbindungen, z.B. Öle, Aromaten, Lösungsmittel, etc. nach. Diese Stoffe müssen z.B. durch Aktivkohlefiltration entfernt werden. Aus Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass in der Regel ein fester, linearer Zusammenhang zwischen UV-Absorptionswert und DOC Wert besteht. Eine kontinuierlich arbeitende UVAbsorptionsmessung kann so als

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Weitere Anwendungen der UV-Absorptionsmessung sind die Kontrolle der Ozonisierung und Aktivkohlefiltration, um eine ausreichende Entkeimung bzw. den Abbau von organischen Inhaltsstoffen zu überwachen. Zusätzlich kann bei Bedarf die Farbe bei 390 .. 436 nm gemessen werden. Eine kontinuierliche Überwachung von Roh- und Reinwasser ermöglicht eine optimierte Steuerung der Aufbereitung und stellt eine konstante Qualität des Trinkwassers sicher. Das Absorptionsmessgerät ColorPlus von SIGRIST-PHOTOMETER ist speziell auf diese Anwendungen zugeschnitten. Ob in-line oder als Nebenflussgerät, ob UV-Messung oder Farbmessung oder eine Kombination davon, ob Messwerte in E/m oder Hazen, das ColorPlus wird genau auf die Anwendung angepasst. Das verwendete ZweistrahlMessverfahren und eine integrierte Verschmutzungskompensation bewirken eine hohe Stabilität und Zuverlässigkeit der Messwerte. Sehr benutzerfreundlich ist die PVC-Messzelle, welche sich mit

UV-Absorptionsmessgerät ColorPlus

wenigen Griffen öffnen lässt und grosszügigen Zugang für die Reinigung der Messzellenfenster gibt. Optionen wie Trübungskompensation oder die Messung bei drei verschiedenen Wellenlängen mit Verrechnungsmöglichkeiten erweitern den Anwendungsbereich und den Nutzen der Messung zusätzlich. Weitere Informationen: SIGRIST-PHOTOMETER AG Hofurlistrasse 1 6373 Ennetbürgen Tel 041 624 54 54 Fax 041 624 54 55 Mail info@photometer.com Web www.photometer.com

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LASERSTRAHL SORGT FÜR REGEN

Neue Methode zur Tropfenbildung gefunden

wasser

mit 50 Mikrometer Durchmesser, die drei Sekunden später bereits auf 80 Mikrometer angewachsen waren. Für Niederschlag reichte diese Grösse allerdings noch nicht. Als man dasselbe bei echten Wolken in der Nacht probierte, trat derselbe Effekt ein: War die Feuchtigkeit hoch, stieg durch den Laserstrahl die im Kontrolllaser feststellbare Rückwärtsstreuung bis auf das 20-fache. Regenzauber im Dienst des Klimas

Damit sich Wassertropfen in freier Umgebung bilden können, braucht es neben hoher Luftfeuchtigkeit auch Kondensationskerne wie etwa Staubteile, an die sich Dampf heftet. Um Wolken künstlich abregnen zu lassen, schiesst der Mensch bereits seit über 50 Jahren Silberiodid in die Luft, um so etwa Hagelschläge zu verhindern. Laut den Forschern um Kasparian führt diese Praxis jedoch nur teilweise zum Erfolg, zudem gebe es noch keine Garantie dafür, dass die Umwelt Iodid gut vertrage.

Tröpfchen aus geladenen Teilchen Statt Iodid warfen die Forscher nun starke, ultrakurze Laserstrahlen in eine Wolke und untersuchten die Folgen mit einem schwachen Kontrolllaser. Im Labor zeigte sich, dass rund um den Strahl Stickstoffund Sauerstoffmoleküle elektrisch geladen wurden. Es bildete sich ein Plasmakanal aus ionisierten Molekülen, der wie ein Kondensationskern wirkte. Tatsächlich bildeten sich an den Ionen sofort winzige Wassertröpfchen

Die Möglichkeit des «Regenzaubers» werden in Zuge der Klimadebatte immer gefragter. «In der Suche, wie man die starken vom Menschen verursachten Veränderungen der Erde in Griff bekommen kann, wird man sich früher oder später auch zu Formen des Geoengineerings durchringen. Den Niederschlag zu beeinflussen ist eine Form davon», so Sauerbrey. Quelle: pressetext (pte) www.pressetext.ch

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Genf/Dresden - Ein erster Schritt zu einer neuen Form des künstlichen Regnenlassens könnte Forschern der Universität Genf (www. unige.ch) und der Freien Universität Berlin gelungen sein. Mit Hilfe eines Lasers gelang es ihnen, in einer Wolke eine Kondensreaktion auszulösen und somit winzige Wassertröpfchen in der Luft zu erzeugen, berichten die Wissenschaftler in der Zeitschrift Nature Photonics. «Wir haben den ersten Nachweis geliefert, dass man durch einen Laser meteorologische Bedingungen verändern könnte», so Studienleiter Jerome Kasparian.

Der Laserphysiker Roland Sauerbrey, Direktor des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf (www. fzd.de), sieht das Ergebnis der Kollegen als möglichen Durchbruch. «Es könnte ein wichtiger Schritt sein, um eines Tages künstlichen Regen durch Laser zu schaffen», so der Experte gegenüber pressetext. «Riesig» sei der Fortschritt freilich nur dann, wenn sich herausstellen würde, dass man Tröpfchen schon mit wenigen Photonen erzeugen kann. Bisher wurde die Energetik des Laser-Regenmodells allerdings noch nicht bestimmt.

vta-aktuell

Regen auf Knopfdruck: Vielleicht künftig dank Laser möglich

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Wir begleiten Ihr Trinkwasser – Auch in luftiger Höhe

WASSE R MESSEN UND SCH Ü TZEN Zum Beispiel bei der Quellfassung in Stoos SZ mit HWT® Brunnenstuben aus Kunststoff. Zudem sorgt unsere Spezialfolie im Trinkwasserreservoir wieder für hygienische Verhältnisse wenn die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat. Schadhafte Trinkwasserleitungen sanieren wir nachhaltig, mit einem Minimum an baulichen Massnahmen. Und sorgen durch zukunftsweisende Messtechnik für gerechte Wasserkostenverteilung. Mehr über unsere innovativen Lösungen rund um die Trinkwasserversorgung erfahren Sie unter 071 763 76 76 oder auf www.neovac.ch.


10 JAHRE ENERGY-LABEL

Erfolgreiches Engagement für das Wasser- und Energiesparen

Im Wasserschloss Schweiz ist der Energieverbrauch beim Warmwasser ein zentrales Umweltthema. EnergieSchweiz, Sanitärhersteller und Handel engagieren sich seit 10 Jahren mit dem Energy-Label für Warmwasser sparende Sanitärprodukte. Mit Erfolg: Der Marktanteil der Produkte konnte von 2% auf über 45% gesteigert werden. modernen Eco-Brausen und Armaturen ebenso erfüllt werden wie unterschiedliche Designs.

wasser

Engagement für Umwelt und Komfort Dass dies seit 10 Jahren möglich ist bei wechselnden Markttrends, ist dem Engagement der Branche zu verdanken: Sanitärhersteller wie ARWA, Hansgrohe, KWC, Neoperl und SimilorKugler haben Armaturen und Duschbrausen fortlaufend technisch weiterentwickelt und so neue Möglichkeiten in punkto Komfort und Design eröffnet. Gleichzeitig haben die Grossverteiler Coop, Migros und Jumbo sowie Fachhandelsunternehmen wie Gétaz Romang und Richner ihr Angebot an Energy gelabelten Produkten in den vergangenen 10 Jahren systematisch erweitert. Das EnergyLabel ist damit ein Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Bund und Marktpartnern.

S

eit dem Jahr 2000 zeichnet EnergieSchweiz Duschbrausen, Armaturen und Durchflussbegrenzer, die Warmwasser sparend und damit besonders energieeffizient sind, mit dem Energy-Label aus. 10 Jahre nach der Lancierung des Energy-Labels zieht das Bundesprogramm eine positive Bilanz. So ist allein bei den Duschbrausen der Marktanteil der

ausgezeichneten Produkte von 2% im Jahr 2000 auf über 45% in 2009 angestiegen. Das sind fast 150‘000 verkaufte Duschbrausen im Jahr. Der Erfolg des Labels zeigt, dass auch im Bad und am Waschtisch nachhaltige und energieeffiziente Produkte immer mehr nachgefragt werden. Wellness- und Komfortansprüche müssen dabei von den

Für Körperpflege und Händewaschen benötigt ein durchschnittlicher Haushalt in der Schweiz etwa ein Drittel seines gesamten Trinkwasserverbrauchs. Wer hier Energie spart, spart bares Geld und tut erst noch etwas für die Umwelt. So kann ein Vier-Personen-Haushalt jährlich rund 300 Franken an Energie- und Wasserkosten einsparen. So einfach. 3 Tipps zum Klimaschutz im Bad Sie wollen puren Genuss und vollen Wasserspass? Sie wollen gleichzeitig Ihr Portemonnaie entlasten?

vta-aktuell

AIR ist mehr: Die Raindance Connect EcoSmart sorgt für intensives Duschvergnügen mit innovativer Wasserspartechnologie. Für ihr innovatives Design wurde die Brause gerade mit dem Designpreis Deutschland 2010 ausgezeichnet (Bild: Hansgrohe)

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Geniessen und Geld sparen

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Reparaturkupplungen / Mehrbereichskupplungen für die Trinkwasserversorgung Ihre Anwendung:

Reparaturkupplung/ Mehrbereichskupplung:

Korrosionen bis zu 130mm Länge

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Korrosionen bis zu 200mm Länge Gerade Brüche

Versetzte Brüche bis zu 9mm Verwendung als Kupplung Auswinkelungen bis zu 3°

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10 JAHRE ENERGY-LABEL Erfolgreiches Engagement für das Wasser- und Energiesparen

und starten effizient und frisch in die Woche. Spart 50% Energie und Wasser an diesem Tag. Beispiel: Ersparnis einer 4-köpfigen Familie

wasser

*Basis: Durchschnittlicher Wasserpreis: CHF 3.60/m3 (Trinkwasser CHF 1.60/m3, Abwasser CHF 2.00/ m3) **Basis: Ölheizung, Energiekosten: CHF 88.00/100 Liter Heizöl

Quelle: Bundesamt für Energie BFE Sanftes Prickeln auf der Haut. Geniessen. Wie geschaffen für ein echtes Wellnesserlebnis – die Brausen RaindanceS EcoSmart (links) und Croma 100 (rechts). (Bilder Hansgrohe)

Und Sie wollen dabei die Umwelt schonen? Wir bieten Ihnen drei einfache Möglichkeiten:

Imitieren Sie doch einmal pro Woche den Reinigungs-Typ: halbieren Sie jeden Montag ihre Duschdauer

So einfach 1: Duschbrause ersetzen Der Kauf einer Duschbrause mit Energy-Label lohnt sich. So reduziert eine 4-köpfige Familie ihren Warmwasserverbrauch um 38‘000 Liter und spart ca. 180 Franken pro Jahr. Und das bei vollem Komfort. So einfach 2: Durchflussregler einsetzen

Was für ein Genuss-Typ sind Sie? Reinigungs- oder Genuss-Typ? Wenn Sie länger als 5 Minuten duschen, sind Sie ein Genuss-Typ.

vta-aktuell

So einfach 3: Einmal pro Woche schneller Duschen

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Leicht und lohnenswert sind Durchflussmengenregler an Waschtischarmaturen. Einfach «altes Sieb» durch modernen Spareinsatz ersetzen und sich über Ersparnis bis zu 30% freuen.

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wasser

VIER-QUELLEN-WEG Eine Idee macht sich auf den Weg

An der diesjährigen 112. Generalversammlung des VTA in Olten wurde unter dem Traktandum 11. über den Antrag von Peter Storz für eine finanzielle Unterstützung des Projekt «Vier-Quellenweg im Gotthardmassiv» abgestimmt.

U

nser Präsident Rolf Lüssi sprach den schriftlich eingereichten Antrag kurz an und übergab das Wort an Peter Storz, damit dieser das Projekt der Generalversammlung selbst vorstellen konnte.

Nach einem ordentlichen Abstimmungsverfahren wurde dem Gegenantrag über Fr. 10‘000.- mit 37 Stimmen (absolutes Mehr 31 Stimmen) zugestimmt.

vta-aktuell

Josef Eugster stellte den Antrag, das Projekt mit Fr. 20‘000.- zu unterstützen. Nach diversen Wortmeldungen mit Beträgen zwischen Fr. 3‘000.- bis Fr. 20‘000.- stellte Hans Flüeler einen Gegenantrag, dass der Unterstützungsbeitrag den Betrag von Fr.10‘000.- nicht übersteigen soll.

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Die Generalversammlung nahm den Antrag einstimmig entgegen. Anschliessend wurde heftig über die Höhe des Unterstützungsbeitrages diskutiert.

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VIER-QUELLEN-WEG Eine Idee macht sich auf den Weg

Der Vier-Quellen-Weg im Gotthardmassiv

Somit leistet der Verein technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen einen Sponsoren Beitrag von Fr. 10‘000.- an den «Vier Quellen Weg».

Damit unsere Mitglieder die an der GV nicht anwesend waren und unsere Leserinnen überhaupt wisse, was der VTA unterstützt, werden wir hier das ganze Projekt ausführlich vorstellen.

Wasser ist das Urelement des Lebens Der Hintergrund: Die Uno-Generalversammlung hat die Jahre 2005–2014 zum Aktionsjahrzehnt

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wasser

VIER-QUELLEN-WEG Eine Idee macht sich auf den Weg

der Quelle des Ticino, welcher in den Po fliesst, und schliesslich zum Rhonegletscher als Ausgangspunkt der Rhone. Diese vier Quellen können in einzelnen Tageswanderungen erreicht werden: An den Ausgangs- und Endpunkten der Wanderungen befinden sich jeweils Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel. Es bietet sich aber auch die Möglichkeit zu einer fünftägigen Wanderung mit guten Übernachtungsgelegenheiten. Vom Oberalppass zum Rhone gletscher Der Weg: Die Wanderungen führen durch eine wunderschöne hochalpine Landschaft mit vielfältigster Hochalpenflora, geologischen Schönheiten (Dolinen, Hochmoorlandschaften), einer interessanten Fauna (Birkhühner, Gämsen, Murmeltiere etc.) sowie imposanten Schutzwällen und Lawinenverbauungen. Näheres wird später in einem entsprechenden Wanderführer beschrieben. Kostenberechnung Ein Team, bestehend aus Bergführern, Baufachleuten und Förstern, hat die Möglichkeiten der Wegstre-

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Prozent der europäischen Süsswasserreserven lagern im Gotthardmassiv. Die Zauberkraft des Wassers trägt tonnenschwere Schiffe, bewegt gewaltige Turbinen, «verwandelt» sich in Strom, bewässert ganze Landstriche und lässt blühende Naturschönheiten aus der Erde spriessen. Mit seinen donnernden Wasserfällen spielt es die gewaltigsten Orchestermelodien der Natur, lässt uns in den wechselnden Farben eines Bergsees den wundersamen Kreislauf zwischen Quellen der Erde und den Wolken des Himmels erahnen und rieselt am Beginn seines langen Weges als reines, sprudelndes Bächlein. Beim Aufstieg aus dem Tiefland zu den Quellen werden wir zunehmend beeindruckt vom gewaltigen «Genius Wasser». Die Idee: Das Gotthardmassiv bietet die Möglichkeit für ein europaweit einmaliges Projekt: In wenigen Tagen können Erwachsene und Kinder auf gut ausgebauten Wanderwegen im Hochgebirge zu den Quellen bedeutender Flüsse gelangen, die in verschiedene Richtungen nach Italien, Deutschland und Frankreich fliessen: zum Tomasee als Quelle des Rheins; zum Lucendropass als Quelle der Reuss, welche sich später wieder mit dem Rhein vereinigt; zum Nufenenpass,

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für das Wasser erklärt. Wasser ist nicht nur Ursache, sondern auch Bedingung für das Leben auf der Erde. Ob als Eis, Dampf oder flüssig: Wasser ist der wichtigste Rohstoff unseres Planeten. Es beeinflusst Wetter, Klima, Landschaft, Fauna, Flora, Gesundheit, Wirtschaft, Politik und Kultur. Als die Menschen vor mehr als 20´000 Jahren in den Ländern des östlichen Mittelmeerraums vom Nomadentum zur Sesshaftigkeit übergingen und Ackerbau zu betreiben begannen, entstanden die ersten Wasserrechte, welche die Benützung des Wassers regelten. Erste schriftliche Bestimmungen zur Verwendung von Bewässerungsanlagen finden sich bereits in einer der ältesten Rechtssammlungen der Menschheit («Codex Hamurabbi», 1700 v. Chr.). In Mythen und in Religionen nimmt das Wasser eine zentrale Stellung ein: Seine reinigende Kraft kommt in den Waschungsritualen des Islam oder des Judentums zum Ausdruck. Der ewige Kreislauf des Wassers wurde in den frühen Taufriten der Christen symbolisch nachvollzogen: Sterben als Untertauchen ins Wasser und Auferstehung als Ankommen am Ufer des neuen Lebens. Das Ziel: Die Schweiz mit ihren Tausenden von Quellen gilt als Wasserschloss Europas: Sieben

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VIER-QUELLEN-WEG Eine Idee macht sich auf den Weg

Vom Oberalppass zum Rhonegletscher

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ckenführung geprüft, sich mit den Eigentümern abgesprochen und die bautechnischen Anforderungen abgeklärt. «Für die19:35:17 vier beteiligten Kantone 21.02.2010 ist ihr Projekt wertvoll, weil es – im

Verbund mit andern Massnahmen – einen Beitrag zur formulierten Vision ‹San Gottardo – das Herz der Alpen im Zentrum Europas› leisten kann», schreibt der Steuerungsausschuss der Kantone Graubünden,

die Ergänzung zum Baukastensystem Ein Adapter für alle Rohrarten und unterschiedliche Abmessungen schnell – sicher – kostensparend!

Uri, Tessin und Wallis. Stiftung Vier-Quellen-Weg: Sponsoring-Konzept (Eröffnung des Weges auf Herbst 2011 geplant)


wasser

VIER-QUELLEN-WEG Eine Idee macht sich auf den Weg

Das Profil des 85 Kilometer langen Wanderwegs ist sehr abwechslungsreich und bewegt sich auf Höhen zwischen 1400 Metern (Obergoms) und 2´700 Metern (Sellapass).

1. Kategorie «Patronatspartner» Patronatspartner beteiligen sich mit Beiträgen ab 500’000 CHF. Sie werden auf bis zu zwölf Informationstafeln auf der ganzen

2. Kategorie «Hauptsponsoren» Hauptsponsoren beteiligen sich mit Beiträgen ab 100’000 CHF. Sie werden auf bis zu zwölf Informationstafeln auf der ganzen Wegstrecke, im Wanderführer, auf Werbeprospekten, auf der Website und an den Eröffnungsfeierlichkei-

ten als «Hauptsponsor» bezeichnet und mit ihrem Logo an zweiter Stelle repräsentiert oder namentlich erwähnt. Die Hauptsponsoren werden mit zehn Personen zu den Eröffnungsfeierlichkeiten des Weges eingeladen. 3. Kategorie «Sponsoren» Sponsoren beteiligen sich mit Beiträgen ab 10’000 CHF Sie werden im Wanderführer und auf Werbeprospekten als «Sponsor» bezeichnet und mit ihrem Logo an dritter Stelle repräsentiert oder namentlich erwähnt. Die Sponsoren werden mit fünf Personen zu den Eröffnungsfeierlichkeiten des Weges eingeladen. Stand per Ende November 2009: 75´000 CHF von zwei Sponsoren.

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Dank grosszügiger Spenden konnte im Jahr 2009 mit der Umsetzung unverzüglich begonnen werden. Inzwischen ist bereits mehr als die Hälfte der Wegstrecke in sehr gutem Zustand und gefahrlos begehbar. Um die Sicherheit der Wanderer auf der ganzen Länge von rund 90 km zu gewährleisten, sind aber noch viele Arbeitseinsätze zu leisten. Zur Finanzierung der anstehenden Aufgaben und für den zukünftigen Unterhalt des Weges ist die Stiftung «Vier-Quellen-Weg» deshalb auf weitere finanzielle Mittel angewiesen. Wir würden uns deshalb sehr freuen, wenn Sie das Projekt mit einem Beitrag unterstützen könnten.

Wegstrecke, im Wanderführer, auf Werbeprospekten, auf der Website und an den Eröffnungsfeierlichkeiten als «Patronatspartner» bezeichnet und mit ihrem Logo an erster Stelle repräsentiert oder namentlich erwähnt. Die Patronatspartner werden mit 20 Personen zu den Eröffnungsfeierlichkeiten des Weges eingeladen. Stand per Ende November 2009: 1‘450’000 CHF von zwei Patronatspartnern.

vta-aktuell

Im Gotthardmassiv entsteht ein Familien-Wanderweg, der zu den Quellen der bedeutenden Flüsse Rhein, Reuss, Ticino und Rhone führen wird. Das Projekt ist unter dem Namen «Vier-Quellen-Weg» bereits in weiten Kreisen bekannt und wird sehr positiv aufgenommen.

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VIER-QUELLEN-WEG Eine Idee macht sich auf den Weg

Kontakt: Initiant Vier-Quellen-Weg Paul Dubacher Wyden 28 6462 Seedorf/UR paul.dubacher@vier-quellen-weg.ch Telefon 041 870 31 37 Mobil 079 581 70 24 Bankverbindung: Urner Kantonalbank, 6460 Altdorf Konto 114277-0186

4. Kategorie «Gönner» Gönner beteiligen sich mit Beitragen ab 1’000 CHF Die Gönner werden in einem Dankes-Inserat anlässlich der Eröffnung des Weges namentlich aufgeführt.

5. Kategorie «Patenschaft» Patenschaften beteiligen sich mit Beiträgen ab 50 CHF. Mit diesen Beiträgen kann eine symbolische Patenschaft für eine Teilstrecke des Vier-Quellen-Weges erworben werden. Ein Beitrag von 50 CHF gilt für einen Meter der ca. 90 km langen Strecke.

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LED-TECHNOLOGIE Wasser mit ultravioletten LEDs umweltfreundlich reinigen

Das kompaktere Modul der zweiten Generation nutzt UV-LEDs mit einer Emissionswellenlänge bei 282nm, die konzentrisch angeordnet sind. Zusätzlich ist es mit einem Durchflussaufsatz ausgestattet, einem UV-reflektierenden Aluminiumblock, in den schneckenförmig

Die Wissenschaftler arbeiten nun daran, die Leistungen und die Effizienzen der UV-LEDs zu steigern. Derzeit liegen die Effizienzen noch bei wenigen Prozent und die Ausgangsleistungen im Milliwatt-Bereich. Gelingt dies, stünde künftig eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Quecksilberdampflampen zur Verfügung. UV-LEDs benötigen keine Aufwärmphase, sind langlebig, sehr kompakt und nicht giftig. Sie können ausserdem mit geringen Gleichspannungen betrieben werden, sodass sie ohne grösseren Aufwand in autarken, solarbetriebenen Anlagen einsetzbar sind. Damit wären komplett neue Lösungen zur Trinkwasserentkeimung möglich, die sowohl in Flugzeugen

Desinfektionstest in stehendem Wasser… (Foto: FBH/Schurian.com)

und in fliessendem Wasser. (Foto: FBH/Schurian.com)

zur mobilen Wasseraufbereitung eingesetzt werden könnten, als auch in Regionen, die bislang von der Versorgung mit sauberem Wasser abgeschnitten sind.

Kontakt: Petra Immerz, FerdinandBraun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik, Gustav-Kirchhoff-Strasse 4, 12489 Berlin, Tel.: (030) 6392-2626 immerz@fbh-berlin.de Quelle: Informationsdienst Wissenschaft

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Insbesondere Licht im Wellenlängenbereich zwischen 200 und 300 Nanometern (nm) mit einem ausgeprägten Maximum bei circa 265 nm eignet sich dafür. Die optimale Wellenlänge kann je nach Mikroorganismus leicht variieren. Für erste statische Desinfektionstests haben die Wissenschaftler ein UV-LED-Modul mit einer Emissionswellenlänge von 268 nm entwickelt. Deionisiertes Wasser, Leitungs- und geklärtes Abwasser wurde mit Sporen des Bakteriums Bacillus Subtilis versetzt und mit unterschiedlichen UV-C-Lichtdosen bestrahlt. Die anschliessende Untersuchung zeigte, dass die Bacillus-SubtilisSporen mit UV-C-LEDs mindestens so effizient deaktiviert werden wie mit herkömmlichen NiederdruckQuecksilberdampflampen.

Wasserkanäle eingefräst sind. Nach einer UV-Bestrahlungsdosis von 400 J/m², das entspricht einer Zeit von knapp fünf Minuten, wurde damit die für die Wasserentkeimung erforderliche Reduktion der Sporenanzahl um vier Grössenordnungen erreicht. Die Durchflusstests zeigten, dass die Inaktivierung der Bacillus-Subtilis-Sporen etwas geringer ist als bei den statischen Tests. Dennoch konnte die erforderliche Reduktion der Sporen um drei Grössenordnungen bei Durchflussraten von knapp 11 ml/ min. erreicht werden. Die generelle Eignung von UV-C-LEDs im Bereich der Wasserdesinfektion wurde somit für kleine Wassermengen nachgewiesen.

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as UV-Licht wird mit halbleiterbasierten InAlGaNLeuchtdioden erzeugt. Durch die Legierung von Galliumnitrid (GaN) mit Aluminiumnitrid (AlN) lassen sich deren Emissionswellenlängen bis in den fernen UV-Bereich verschieben. So kann die Emissionswellenlänge an die verschieden Zielorganismen angepasst werden.

wasser

Eine kostengünstige und sichere Methode, Trinkwasser lokal zu entkeimen, könnte den Zugang zu sauberem Trinkwasser in vielen Regionen der Welt erleichtern. Eine Forschergruppe am Ferdinand-Braun-Institut und der TU Berlin arbeitet daran, Wasser umweltfreundlicher und unkomplizierter als bisher mit ultravioletten Leuchtdioden (UV-LEDs) zu desinfizieren. Die Bestrahlung mit UV-Licht zerstört das Erbgut von Bakterien, Viren und Sporen und verhindert dadurch die Vermehrung der Organismen. Nach Untersuchungen an stehendem Wasser waren nun erste Tests mit langsam fliessendem Wasser erfolgreich.

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13. LIPPUNER FACHTAGUNG 2010 Trinkwassernetze im Fokus

11. November 2010 Alte Reithalle Thun-Expo, 3600 Thun

U

li Lippuner organisiert zusammen mit Prof. Dr. Markus Boller und dem SVGW wie in den letzten Jahren die eintägige Wasserfachtagung 2010 in Thun, die nun schon zum 13. Mal durchgeführt wird. Reservieren Sie schon heute den «Wassertag» mit dem zukunftsweisenden und aktuellen Thema: Trinkwassernetze im Fokus Schon vor Hunderten von Jahren haben diverse Systeme (Aquädukt, Kübel, Holzdüchel, Steinzeigrohre, Ziehbrunnen etc.) den lebenswichtigen Kreislauf der Grundversorgung für das tägliche Leben sicher stellen müssen. Zu jener Zeit schaute man auf relativ sichere und möglichst langlebige Wasserverteilungssysteme. Die Geschichte zeigt uns noch etliche dieser imposanten Werke und der damit verbundenen fortschrittlichen Denkweise. In der heutigen zivilisierten Umgebung verlangt jedermann, dass

unsere Ver- und Entsorgungssysteme rund um die Uhr an jedem beliebigen Ort funktionieren. Es darf auch davon ausgegangen werden, diese Privilegien zu beanspruchen, sofern wir bereit sind, einen hohen Kapitalbedarf für Erweiterung, Ersatz, Erhaltung und Sanierungen zu leisten. In der Gegenwart wie in der Zukunft sind vermehrt die Hauptkriterien bei den modernen Rohrleitungssystemen zu beachten, dh. die Funktionssicherheit und Langlebigkeit. Viele Parameter sind dabei zu beachten, wie die vielfältige Beanspruchung, die Gesamtwirtschaftlichkeit, der Rohrwerkstoff im Einklang mit Festigkeit und Nutzungsdauer, die technische und ökonomische Beurteilung, die Bodenbeschaffenheit, die Verkehrslasten, die Bettung und vieles mehr. An dieser Tagung soll einem spezifischen Teilnehmerkreis aus Planung, Wasserversorgungsunterneh-

Leistungsshow 2009 in Vaduz

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Datum: Ort:

Im ersten Themenblock referiert Martin Jutzeler von Energie Wasser Bern über die risikoorientierte Netzerneuerungsstrategie. Wie wird die Wasserleitungsoptimierung mit einem reduzierten Investitionsbudget in die Hand genommen? Wie gross sind die Sachschäden bei einem Leitungsbruch und mit welchem Imageschaden muss ein Wasserversorgungsunternehmen rechnen? Ein einfaches Instrument für eine plausible nachvollziehbare und kommunizierbare Planung wird vorgestellt, damit optimaler Einsatz der finanziellen Mittel garantiert werden kann.

vta-aktuell

Interessierte Zuhörerschaft bei der letzten Fachtagung in Vaduz

wasser

men, Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung, Wasserkommissionen, Verwaltungsräten, Bau- und Rohrverlegungsfirmen, Sanitär- und Installationsunternehmen, Ingenieurbüros aus der Siedlungswasserwirtschaft etc. aufgezeigt werden, wie bedeutend und wichtig die Infrastruktur im Bereich Trinkwasser mit allen Randbedingungen in der Praxis auch tatsächlich ist. Was darf der Kunde erwarten und was muss das Wasserversorgungsunternehmen erbringen, um den Trinkwasserlevel zu halten?

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13 LIPPUNER FACHTAGUNG 2010 Trinkwassernetze im Fokus

terien. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Hydraulik und möglicher Ablagerungsmenge in Leitungen. Ein Beispiel zeigt wie mit einem mathematischen Modell optimierte Spülpläne erstellt werden.

Leistungsshow 2009 in Vaduz

Im zweiten Themenblock referiert Marc Sterchi von den Gemeindebetrieben Ostermundigen über den Zustand der Wasser- und Abwasserleitungen der 1. Generation und meint, dass das zum sofortigen Handeln und Investieren zwinge. Die neue Herausforderung an die Verantwortlichen der Werke steigt, denn investieren muss man bevor die Anlagen versagen. Die Zielvor-

Dr. A. Korth vom DVGW-Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe referiert über die Stagnation in Trinkwassernetzen und ob damit hygienische Probleme auftreten. Er wird ein Fazit ziehen über Aufkeimungserscheinungen und das Wachstum von coliformer Bak-

Weitere Informationen: Fachtagung Wasser 2010 Postfach 37 CH-7304 Maienfeld Tel +41 (0)81 723 02 25 Fax +41 (0)81 723 03 39 E-Mail:

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2/2010

In der Wasserversorgung Birsfelden trat ohne Vorwarnung ein unerwarteter Störfall ein. Rolf Rhyn, Brunnenmeister, berichtet über das Vorgehen der neuen Trinkwasserbeschaffung und wie man in den «Normalbetrieb» übergeht. Eine vierjährige Erfahrung soll dokumentieren, wie mit einer solch labilen Situation umgegangen wird.

gabe von unechten Sparmassnahmen zur nachhaltigen Sanierungsstrategie und weitere stichhaltige Argumente gegen die Killerkriterien der Politik. Ein Beispiel aus der Praxis für die Praxis.

Neben Vorträgen von exzellenten Referenten aus Verwaltung, Betrieb, Privatwirtschaft und Forschung wird wiederum eine Leistungsshow von Firmen mit Produkten und Dienstleistungen aus der Wasserbranche integriert. Der Veranstalter zusammen mit dem SVGW und den Ausstellern freut sich, Sie in Thun begrüssen zu dürfen.

Uli Lippuner

vta-aktuell

Dominik Sonderegger Umweltingenieur ETH von der aqualog AG referiert über Ursachen und Wirkungen von Druckstössen anhand von Beispielen aus Planung und Betrieb. Das Schadensrisiko von Druckschlägen beherrschen, aufgrund einer hydraulischen Modellierung. Wie kann ein mögliches Druckschlagproblem vermindert werden?

wasser

Uli Lippuner wird in diesem Jahr die Tagungsmoderation übernehmen. Das detaillierte Tagungsprogramm mit Referenten und Themen finden Sie unter: www.uli-lippuner.ch.

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Brunnenmeisterkurse 2010

Vom 6. bis 17. April 2010 fanden die vier zweitägigen Weiterbildungskurse für Brunnenmeister im Campus Sursee statt. Sie wurden vom SBV «Schweizerischer Brunnenmeister-Verband» organisiert.

N

achdem im letzten Jahr das Thema rund um den Grundwasserschutz behandelt wurde, lag dieses Jahr der Schwerpunkt bei den Grundwasserfassungsanlagen. Sowohl die Wasserqualität wie auch die

Versorgungssicherheit kann durch ungenügend unterhaltene Anlagen beeinträchtigt werden. Seit über 10 Jahren pflegt der SBV Vorstand den Kontakt zu Raeto M. Conrad, Konsulent für Wasser und Boden. Dieser ist seit Jahren national wie auch international an Projekten beteiligt. Mit einem umfassenden Referat hat Raeto M. Conrad den Einstig in die Thematik «Unterhalt, Werterhaltung und Sanierung von Grundwasserfassungsanlagen» gemacht. Das Vyredox-Verfahren zur Elimi-

wasser

Nach der letztjährigen Vorstellung der Ergebnisse aus der Umfrage bei den Wasserversorgungen zu

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Einmal mehr zeigte die hohe Teilnehmerzahl (rund 1‘080 Personen) das Bedürfnis nach dem Weiterbildungskurs des SBV

nierung von Eisen und Mangan im Grundwasser ohne Chemie wurde erläutert. Einige solcher Anlagen befinden sich auch in der Schweiz, so auch in Sursee und in La Neuveville. Letztere Ortschaft wurde leider in unseren Kreisen durch die Trinkwasserverunreinigung vom August 1998 bekannt. Weiter wurden aktuelle Projekte von Grundwasserfassungen – Vertikal und Horizontalfilterbrunnen vorgestellt. Sämtliches aus Grundwasserbrunnen gefasstes Wasser muss gepumpt werden. Wie können aber die Verantwortlichen einer Wasserversorgung bei den periodischen visuellen Kontrollen überprüfen, ob die Pumpen noch einwandfrei funktionieren und ob sie überhaupt noch die Förderleistungen wie bei der Inbetriebnahme bringen? Ein Referat von Beat Kobel und Yann Roth stellte den Pumpen-Check vor und Reto Baumann erläuterte in seinem Referat wie der Pumpenunterhalt funktioniert.

vta-aktuell

SBV

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SBV

Brunnenmeisterkurse 2010

Gleichzeitig fand eine Ausstellung zur diesjährigen Thematik statt, bei der folgende Firmen als Aussteller präsent waren: Pumpen - Brunner Pumpen AG, Carl Heusser AG, Grundfos Pumpen AG, Häny AG, Schubag Scheerle & Baumgartner AG.

Der Abschluss des ersten Kurstages lag beim SVGW, der über verschiedene neue Richtlinien informierte. Der zweite Tag war erneut der Praxis gewidmet. Der SBV sowie einige Passivmitglieder hatten den Aufwand nicht gescheut, um eine eindrückliche und interessante Präsentation zu zeigen.

Bei einem Posten wurde den Teilnehmern das fachmännische Bearbeiten von Guss-, Stahl- und PE-Rohren gezeigt und erläutert. An einen anderen Posten wurde der Umgang mit PE-Rohren und die Arbeitssicherheit beim Leitungsbau erläutert. An einem weiteren Posten wurde die Rohrhygiene und die Desinfektion von Wasserleitungen gezeigt sowie wie gross Anbohrungen von verschiedenen Rohren sind. Ein Posten war noch dem Brunnenservice für Grundwasserfassungen gewidmet.

wasser

Arbeitssicherheit - Protex AG.

Wiederum ist es dem SBV gelungen, einen kurzweiligen und sehr interessanten Weiterbildungskurs durchzuführen. Sämtliche Referate befinden sich auf der Webseite des SBV und können dort heruntergeladen werden. Text und Fotos: SBV + Roger Püntener

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den Schutzzonen von 2008, stellte Christoph Müller, Leiter der Weiterbildung beim SBV, die Ergebnisse aus der erweiterten Umfrage bei den kantonalen Amtstellen vor.

vta-aktuell

Raeto M. Conrad

Leitungsbau - Aquaform AG, Densokor AG, Egeplast Schweiz, Gawaplast AG, Georg Fischer GF, Glynwed AG, Haka Gerodur AG, Hawle Armaturen AG, Indufer AG, Jansen AG, Kübler Markus + Monika, TMH Thomas Hagenbucher, vonRoll hydro (suisse) AG, WIDOS, Wild Armaturen AG.

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Festbeschriftete und EmailSchilder-Kennzeichnungssysteme sind Vergangenheit Entscheidend sind die Produktvorteile von Plica-Schildern. Hergestellt werden die Kunststoffschilder auf modernen Spritzgussmaschi-

nen. Ein Schild muss nicht immer viereckig sein. Auch ovale, runde oder halbrunde Formen kommen zum Einsatz. Plica hat eine Vielzahl von unterschiedlichen Möglichkeiten im Programm – je nach Anforderung und Wunsch des Kunden. Nicht immer muss das Hinweisschild für Kabelleitung weiss sein. In einigen Ländern ist es Rot, oder die Hydrantenschilder in England sind Gelb. Ob lateinische Buchstaben oder arabische Schriftzeichen, Gefahrensymbole, Barcodes oder Transponder, die Hinweisschilder von Plica

kennen kaum Grenzen. Das flexible Beschilderungssystem von Plica ist heute Standard für viele Branchen und in vielen Bereichen der Kennzeichnung. Ob Leitungs- oder Anlagenkennzeichnung, Hochregal-, Baum- oder Deponiebeschriftung, Strommasten- oder Strassenkennzeichnung, mit Plica sind Unternehmen immer auf der sicheren Seite. Immer geht es darum, die beste, nicht die erstbeste Lösung für Sie als Kunde zu realisieren. Wir freuen uns auf Ihre Anforderung, verlangen Sie unverbindlich unseren umfassenden Beschilderungs-Katalog. Innovation und Qualität – immer ein Stück voraus… Erst das Detail – und die Liebe dazu – machen den Unterschied. Wir von Plica schenken auch den

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RFID Technologie inklusive Für die IT-gestützte Dokumentation und Kennzeichnung können viele Varianten der Plica-Hinweisschilder mit Barcodes oder Transponder ausgestattet werden. Durch die RFID-Technologie können hinterlegte Informationen ein- und ausgelesen, schnell und fehlerfrei weiterverarbeitet werden.

15 Jahre Garantie Luran S ist eine mit AcrylesterKautschuk schlagzäh modifizierter Styrol-Acrylnitril-Copolymere. Der Werkstoff hat sich aufgrund seiner ausserordentlichen Eigenschaften seit Jahren im Fahrzeugbau, in der Elektrotechnik, bei Sport und Freizeit bewährt. Er zeichnet sich durch hohe thermische Stabilität im Temperaturbereich zwischen -20 °C bis + 80 °C aus, besitzt eine gute Chemikalienresistenz und eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse, Alterung und Ausbleichen. Eine Garantie von 15 Jahren und eine Lebenserwartung von über 40 Jahren je nach Einsatzort des Plica-Hinweisschildes sprechen für sich.

2. Hinweisschilder sind montagefreundlich Buchstaben- und Zahlenfelder werden einfach in das Hinweisschild eingeclipst, fertig – keine schiefen Zahlen, bei jedem Wetter. Alle Informationen sind klar und übersichtlich! Metallschilder dagegen sind mühsam und nur in trockenem Zustand zu bekleben. 3. Hinweisschilder sind vandalismussicher Graffitis verlieren jetzt ihren Schrecken. Einfach mit Verdünnung abwischen. Das Hinweisschild wird nicht angegriffen, die Informationen bleiben erhalten! Metallschilder dagegen werden durch Verdünnungen und Lösemittel beschädigt. 4. Hinweisschilder sind kratzfest Die Durchfärbung der Buch-

wasser

1. Hinweisschilder sind witterungsbeständig Hochwertiges Material (Luran S), jahrzehntelange Erfahrung und Einsatz in allen Klimazonen zeigen: Die Informationen auf den Hinweisschildern bleichen nicht aus! Metallschilder dagegen verlieren schon nach kurzer Zeit Farbe und Information.

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kleinen Dingen eine grosse Aufmerksamkeit. Die Selbstsicherung etwa, die enge und passgenaue Verzahnung von Schild, Hinterlegeplatte und Feld schützen die Informationen im Plica-Hinweisschild vor dem Zugriff Unbefugter. Durch die Einführung der Schnappverbindung wurde die Schildermontage stark vereinfacht, Schild und Hinterlegeplatte müssen nicht mehr langwierig verschraubt, sondern nur noch aufeinander geschnappt werden. Dank der Durchführung sind unsere Schilder absolut kratzfest und die Informationen sind über Generationen lesbar.

staben- und Zahlenfelder machen Hinweisschilder sicher wie einen Safe. Kein Abkratzen der Informationen möglich! Metallschilder dagegen können leicht verkratzt und beschädigt werden.

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ABWASSERREINIGUNG ...mit Energie- und Düngemittelgewinn erfolgreich in Betrieb

Im »Wasserhaus« im Neubaugebiet »Am Römerweg« in Knittlingen sind Regenwasseraufbereitung, Vakuumstation und Abwasserreinigungsanlage untergebracht.

In der Ausgabe Nr. 4/2006 auf Seite 17 haben wir bereits einmal über dieses Projekt «Am Römerweg» unter dem Titel «Trinkwasser aus Regenwasser» berichtet.

D

ie erfolgreiche Erprobungsphase für ein neues semi-dezentrales Konzept zur Wasserversorgung und Abwasserreinigung wurde fünf Jahre im Rahmen eines Forschungsverbundprojekts vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Heute wird im Neubaugebiet «Am Römerweg» in Knittlingen bei Pforzheim das Abwasser von 175 Anwohnern anaerob gereinigt und dabei, neben anderen Wertstoffen, bis zu 7´000 Liter Biogas pro Tag gewonnen. Am 18. Mai 2010 war die feierliche Finissage: Vertreter des BMBF, der Gemeinde Knittlingen, der Fraunhofer-Gesellschaft und der beteiligten Industriepartner setzten die Biogasverwertung symbolisch in Gang. Der weltweite Wasserverbrauch für landwirtschaftliche, industrielle und private Nutzung steigt stetig. Intelligente Konzepte zur Verteilung und zur Reinigung von Wasser sind daher gefragt. Gleichzeitig sind Kläranlagen vielerorts der grösste kom-

munale Stromverbraucher, durch den hohen Anfall an Klärschlamm zudem ein grosser Abfallproduzent. Ziel des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart war daher, eine neue Art der Wasserwirtschaft zu erproben, um die Umwelt durch Einsparung von Trinkwasser und Energie zu schonen und gleichzeitig Kosten zu sparen. Eine Abwasserreinigung, welche die für ihren Betrieb benötigte Energie weitgehend selbst erzeugt und auch anorganische Bestandteile wiederverwertet, kombiniert mit der Aufbereitung von Regenwasser, ist das Ergebnis des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts «DEUS 21 – Dezentrale urbane Infrastruktursysteme». Das Abwasser des heute 175 Anwohner zählenden Neubaugebiets «Am Römerweg» in Knittlingen wird semi-dezentral gesammelt und gereinigt. Dies geschieht anaerob, das heisst unter Ausschluss von Sauerstoff. Hierbei bauen Bakterien organische Inhaltsstoffe des Abwassers zu Biogas ab. Nach vier Jahren Erprobung wurde 2009 eine Anlage in Betrieb genommen, bei der Feststoffe aus dem Abwasser zunächst in einem Absatzbehälter entfernt und separat bei 37 °C nach dem vom Fraunhofer IGB entwickelten Verfahren der Hochlastfaulung mit Mikrofiltration vergoren werden. Hierbei wird bis zu 5´000 Liter Biogas pro Tag produziert. Der Überlauf des Absetzbehälters, dies sind etwa 99 Prozent des Abwasserzulaufs, wird in einem Bioreaktor, der – deutschlandweit erstmalig – nicht beheizt wird, ebenfalls anaerob behandelt. Der Ablauf, also das gereinigte Abwasser, konnte auf Anhieb die Grenzwerte für den chemischen Sauerstoffbedarf von Kläranlagen für weniger als 1´000 Einwohner einhalten oder unter-

schreiten. Hierbei werden noch einmal bis zu 2´000 Liter Biogas pro Tag erzeugt. Insgesamt liefert die Anlage so 40-60 Liter Biogas pro Einwohner und Tag. Dies ist mehr als das Doppelte, was eine herkömmliche Kläranlage mit Klärschlammfaulung erzielt. Das in der Demonstrationsanlage entstehende Biogas wird (mangels für diesen Massstab verfügbarer Kraft-Wärme-Kopplungstechnik) verbrannt und die Wärme zur Beheizung des Faulreaktors genutzt. Das anaerob gereinigte Abwasser enthält noch relativ hohe Konzentrationen an Ammonium und Phosphor, so dass der Ablauf zur kombinierten Düngung und Bewässerung in der Landwirtschaft geeignet ist. Ist eine solche direkte Nutzung nicht möglich, können die anorganischen Nährstoffe Stickstoff und Phosphor mittels eines umweltfreundlichen Verfahrens als Düngesalze zurückgewonnen werden. Das Regenwasser im Neubaugebiet wird gesammelt und in einer un-

Nach Abtrennung der Feststoffe wird das Abwasser in einem geschlossenen Bioreaktor anaerob gereinigt und hierbei Biogas gewonnen.


ABWASSERREINIGUNG ...mit Energie- und Düngemittelgewinn erfolgreich in Betrieb

Mit dem erfolgreich demonstrierten Verfahrensansatz von DEUS 21 ist

der Paradigmenwechsel von der «End-of-pipe»-Technik zur nachhaltigen Wasserver- und Abwasserentsorgung gelungen. DEUS 21 ist insbesondere geeignet für Länder, in denen bisher keine Wasserinfrastruktur existiert. Das Projekt «DEUS 21 – Dezentrale urbane Wasserinfrastruktursysteme» wurde in zwei Stufen bis Ende Mai 2010 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Neben dem FraunhoferInstitut für Grenzflächen- und Bio-

verfahrenstechnik IGB, Stuttgart, waren als Forschungspartner das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe, und in der ersten Phase das ISA der RWTH Aachen beteiligt. Partner aus der Wirtschaft sind die Firmen Eisenmann, EnBW, Gemü, Kerafol, Prov, Roediger und Bellmer.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft

wasser

terirdischen Zisterne gespeichert. Es wird über verschiedene Stufen – Filtration, Ozonbehandlung, Aktivkohlefilter und Ultrafiltration – gereinigt und entkeimt. Nach Abschluss der Entwicklungsarbeiten soll das aufbereitete Regenwasser über ein separates Leitungsnetz an die Anwohner verteilt werden, um damit die Gärten zu bewässern, Toiletten zu spülen, Wäsche zu waschen und zu duschen.

Fraunhofer-Institut für Grenzflächenund Bioverfahrenstechnik IGB

KURZ NOTIERT Rostschutzmittel aus Zigarettenkippen

Laut der Fachzeitschrift «Industrial & Engineering Chemistry Research» ist es aus China stammenden Wissenschaftlern gelungen, aus Zigarettenstummeln Rostschutzmittel herzustellen. Peking (pte): Zigarettenkippen gehören zu den allgegenwärtigsten Abfallprodukten weltweit. Forscher haben immer wieder darauf hingewiesen, dass ein Recycling

Nun haben chinesische Forscher entdeckt, dass Zigarettekippen gegen die Korrosion von Stahlrohren verwendet werden können. Im Wissenschaftsmagazin «Industrial & Engineering Chemistry Research» berichten Jun Zhiao von der Xi‘an Jiaotong Universität und sein Team über ihre Entdeckung.

Die Wissenschaftler aus China brauchen sich beim Nachschub für ihre Forschung keine Sorgen zu machen, denn rund ein Drittel der gesamten Menge an Zigarettenkippen fällt im Reich der Mitte an. Quelle: pressetext (pte) www.pressetext.ch

Die Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Kippen, wenn sie im Wasser liegen, neun verschiedene

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Zigarettenkippen sind ein Problemstoff

Bisher wurden Zigarettenkippen überall achtlos weggeworfen. Sie verstopften Abwasserrohre und erwiesen sich als tödlich giftig für Süss- und Salzwasserfische. Rund 4,5 Billionen dieser Kippen fallen schätzungsweise jährlich an. Praktisch an jedem Ort der Welt findet man die Kippen bzw. Teile davon. Forscher haben nachgewiesen, dass es 15 Jahre dauert, bis die Filter im Wasser vollständig zerfallen.

chemische Substanzen - inklusive dem Nikotin - abgeben. Wenn diese Extrakte auf einen bestimmten Stahlrohrtypen, der für die Pipeline-Industrie häufig verwendet wird, bei 90 Grad Celsius aufgebracht werden, kann die Korrosion stark verringert werden. Der Korrosionsschutz wirkt selbst unter extremen Bedingungen, so Zhao. Von dem neuen Rostschutzmittel könnten Industriezweige wie zum Beispiel die Ölkonzerne profitieren, geben sie doch jährlich Millionen zur Beseitigung von Rostschäden aus.

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aufgrund ihrer Toxizität unbedingt erforderlich ist.

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WALLISELLEN 2000-Watt-Gesellschaft-kompatibel – Neues Werk- und Feuerwehrgebäude

Seit Anfang Mai sind der Walliseller Energieversorger und die Stßtzpunktfeuerwehr Wallisellen im neuen Werk- und Feuerwehrgebäude an der Industriestrasse 11/13 untergebracht. Der Neubau wurde nach den Zielwerten des SIA-Effizienzpfades Energie und damit 2000-Watt-Gesellschaftsfähig erstellt.

Das neue Werk- und Feuerwehrgebäude

A

nfangs Mai bezogen der Walliseller Energieversorger, die werke versorgung wallisellen ag, sowie die StĂźtzpunktfeuerwehr Wallisellen ihr neues Domizil an der Industriestrasse 11/13 in Wallisel-

len. Vertreter des Gemeinderates, des lokalen Energieversorgers und der Feuerwehr orientierten mit sichtlicher Freude Ăźber den nach den Zielwerten des SIA-Effizienzpfades Energie erstellten Neubaus.

Strategisch ausgezeichnete Lage Die fßr das Ressort Sicherheit zuständige Walliseller Gemeinderätin, Barbara Neff, ist vom neuen Werkund Feuerwehrgebäude begeistert: In Anbetracht der existenziell wichtigen Dienste, welche die werke und die Feuerwehr erbringen, sind die Investitionen von budgetierten rund 18 Mio. Franken fßr das neue Werk- und Feuerwehrgebäude absolut gerechtfertigt. Im Sinne eines verantwortungsvollen Tun und Handelns unserer BevÜlkerung gegenßber ist die Investition sogar unerlässlich. Erfreulich ist die Tatsache, dass nach heutigem Kenntnisstand der budgetierte Betrag nicht ßberschritten wird. Und in der Tat, sowohl fßr den Walliseller Energieversorger als auch fßr die Walliseller Feuerwehr birgt der Neubau nur Vorteile. Otto Halter, Walliseller Gemeindepräsident, dazu: Dank des neuen Domizils an der Industriestrasse verfßgt die Feuerwehr endlich ßber ein zentralisiertes Feuerwehrlokal. Und noch wichtiger, dank der strategisch ausgezeichneten Lage im Gebiet Herti/

)HRÂŹ3PEZIALISTÂŹFĂ R sÂŹ 7ASSER ÂŹUNDÂŹ'ASLECKORTUNG sÂŹ 7ASSER ÂŹUNDÂŹ'ASVERLUSTÂŹnÂŹ!NALYSE sÂŹ ,EITUNGS ÂŹUNDÂŹ3CHIEBERORTUNG sÂŹ 5LTRASCHALLÂŹnÂŹ$URCHFLUSS ÂŹUNDÂŹ$RUCKMESSUNG 6ERKAUFÂŹVONÂŹ sÂŹ 7ASSERÂŹ ÂŹ,ECKĂ BERWACHUNGSSYSTEMÂŹ/24/-!4ÂŹ sÂŹ ,ECKORTUNGSGERĂ‹TEÂŹFĂ RÂŹ7ASSERÂŹUNDÂŹ'AS "ESTELLUNGÂŹUNDÂŹ)NFORMATIONÂŹUNTER ÂŹWWW WAGAMET CH ÂŹTEL ÂŹ ÂŹ ÂŹ ÂŹ ÂŹ


WALLISELLEN 2000-Watt-Gesellschaft-kompatibel – Neues Werk- und Feuerwehrgebäude

Das neue Werk- und Feuerwehrgebäude, resultierend aus einem Architekturwettbewerb, aus welchem das Architekturbüro CH Architekten, Volketswil, als Sieger hervorgegangen ist, wurde nach allen Regeln des modernsten Energiestandards erstellt. Gebaut wurde nach Minergiestandard mit dem Ziel, den Zielwerten des SIA-Effizienzpfades Energie zu entsprechen und damit 2000-Watt-kompatibel zu werden. Markus Attiger, Geschäftsführer des lokalen Energieversorgers, die werke, dazu: «Es war von allem Anfang an unser Ziel, mit dem neuen Gebäude eine Vorbildfunktion in Sachen energieeffizientes Bauen wahrzunehmen und damit eine Vorreiterfunktion

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Energetisches Vorzeigeobjekt

für künftige Bauherren zu übernehmen.» Die Gemeinde Wallisellen nahm dieses Anliegen ernst. So wurde das neue Gebäude in enger Zusammenarbeit mit den beiden Zürcher Architekturbüros Preisig sowie Feddersen & Klostermann geplant und entwickelt. Während sich das Architekturbüro Preisig als Energieexperte, vornehmlich im schonenden Umgang mit Energie, erfolgreich etabliert hat, zeichnet sich das Büro Feddersen & Klostermann Architekten vor allem in Fragen der Raum- und Stadtentwicklung sowie der Architekturgestaltung aus. Dass Wallisellen mit dem eingeschlagenen Konzept den richtigen Weg gegangen ist, steht für Barbara Neff ausser Zweifel. Ihr Fazit nach der etwas mehr als einjährigen Bauzeit: «Zusammen mit dem wichtigen ökologischen Zeichen, das wir mit dem Neubau setzen, macht die Investition also nicht nur in Fragen der Sicherheit, Umwelt und Lebensqualität, sondern auch bezüglich Finanzen Sinn.»

gas

Dreispitz ist die Feuerwehr noch schneller auf den Hauptverkehrsachsen in und um Wallisellen.»

2000-Watt-Kompatibilität Energetisch und ökologisch vorbildlich

Hier wird Ökostrom produziert

Die dazu notwendige Basis wurde bereits in der Wettbewerbsphase gelegt. Die Bauherrschaft hatte klare, energetische Ziele gesetzt,

welche die Wettbewerbsprojekte erfüllen mussten. Eine besondere Leistung liegt nicht nur in der Betriebsenergie sondern auch in der sogenannten «grauen Energie», welche die Herstellung und den Transport aller Baustoffe inklusive der Entsorgung umfasst.

• Der einfache, kompakte Baukörper mit grossem Volumen sowie klar strukturiertem Grundriss • Die Mischbauweise, bestehend aus einem massiven Innenbereich in Beton und Kalksandstein sowie einer Leichtbaufassade in Holzelementbau

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Speziell zu erwähnen sind diese Massnahmen:

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Das Werk- und Feuerwehrgebäude Dreispitz Herti in Wallisellen ist ein energetisch vorbildliches Projekt. Der gesamte Bürobereich inkl. Werkstätte und Nebenräume, erreicht die Zielwerte des SIA Effizienzpfades Energie (SIA D0216). Damit wird das Gebäude als 2000-Watt-kompatibel eingestuft, es erfüllt die bundesrätliche Strategie für eine nachhaltige Entwicklung und erhält einen Vorbildcharakter für das Bauen der öffentlichen Hand.

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Ein Turm zum Üben Das Auffälligste am neuen Feuerwehr- und Werksgebäude ist ein grosser Übungsturm. «Der fast 20 Meter hohe Holzturm ist in Tat und Wahrheit für Bergungsübungen mit der Drehleiter gedacht und um Rettungseinsätze in Treppenhäusern zu simulieren», erklärte Feuerwehrkommandant Beat Sallenbach beim Gang aufs Dach über dem Depot. Dort präsentiert sich ein zusätzliches Vorzeigeprojekt: Solarzellen, so weit die Fläche reicht. Während eine Etage tiefer, vom Tanklösch-

lastwagen bis zum Personentransporter, insgesamt 14 Fahrzeuge der Stützpunktfeuerwehr stehen, liefern die schwarzen Zellen hier oben zuverlässig grünen Strom ins Energienetz. Für das Kleinkraftwerk auf dem Feuerwehrdach ist Markus Attiger verantwortlich. Der Geschäftsführer der Werke der Gemeinde Wallisellen hat auch schon Pläne, wie der Ökostrom verstärkt abgesetzt werden soll. «Wir haben bereits alle unsere Kunden von grünem Strom in der Gemeinde angeschrieben», so Attiger. Bisher stand einzig ein Wasserrad in der Herzogenmühle bereit, um echten Walliseller Ökostrom herzustellen. Im kommenden Sommer werde man eine grössere Informationsoffensive starten, um für den eigenen, umweltfreundlichen Strom zu werben. Im Zusammenhang mit dem Label Energiestadt, das der Glattaler Gemeinde für ihre Anstrengungen

gas gas

im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit verliehen wurde, stand fest, dass die neue Anlage dem Minergiestandard genügen muss. «Dieses Ziel haben wir ohne Probleme erreicht», erklärte Werkechef Attiger, «und zwar ohne die Fotovoltaikanlage einzuberechnen.». Grosses Einweihungsfest Am Wochenende vom Samstag und Sonntag, 29. und 30. Mai 2010, erhielt die Bevölkerung die Gelegenheit, das neue Werk- und Feuerwehrgebäude kennenzulernen. Im Rahmen eines grossen Einweihungsfestes hatten die Festbesucherinnen und -besucher Gelegenheit, dass neue Werk- und Feuerwehrgebäude anlässlich von Rundgängen kennen zu lernen.

Quelle: die werke versorgung wallisellen ag

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Nebst den energetischen Zielen wurden auch zahlreiche materialökologische Forderungen erfüllt, wie halogenfreie Kunststoffe, Holzwerkstoffe aus nachhaltiger Waldwirtschaft, emissionsarme Farben und Bau-Chemikalien, Verzicht auf Montage- und Hohlraumschäume und anderes mehr.

Auf dem Dach des Werkgebäudes befindet sich die Solaranlage. Im Hintergrund der rote Übungsturm der Feuerwehr.

vta-aktuell

• Die konzentrierten und leicht zugänglich ausgebildeten Schächte für die Medienverteilung sowie eine klare Systemtrennung durch sichtbare Anordnung der Kanäle und Leitungen, was einfache Unterhaltsarbeiten und Ersatzvornahmen ermöglicht • Eine gut wärmedämmende Gebäudehülle – der Minergie-Standard wird massiv unterschritten, der Minergie-P-Standard beinahe erreicht • Eine sinnvolle Deckung des Energiebedarfs mit einem Wärmepumpen-Erdsondensystem • Eine Photovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung auf dem Grundstück • Eine einfache, der Nutzung entsprechende Materialwahl sowie der Verzicht auf überflüssige Baumassnahmen, wie schwimmende Unterlagsböden in den Bürogeschossen

wasser

WALLISELLEN 2000-Watt-Gesellschaft-kompatibel – Neues Werk- und Feuerwehrgebäude

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VIGW

35. VIGW-Jahresversammlung vom 27. Mai 2010 in Utzenstorf

D

as Protokoll der 34. Jahresversammlung wurde unter Verdankung an den Verfasser, Martin Anderegg, einstimmig genehmigt, so auch der ausführliche Jahresbericht des Präsidenten. Alfred Schnyder, Kassier, berichtete über die Jahresrechnung und war erfreut, die Bilanz mit einem Mehrbetrag von CHF 4‘548.80 abzuschliessen. Nach dem Vorlesen des Revisionsberichts durch Christoph Toscan wurde dieser ohne Gegen-

Simon Maurer

stimmen genehmigt. Das Programm des VIGW 2010/2011 sieht wie folgt aus:

Markus Thomas und Matthias Eckerle

Zum letzten Mal begrüsste Markus Thoma als amtierender VIGW-Präsident die 71 Versammlungsteilnehmer. Da er in die Privatwirtschaft wechselt, tritt er - sowie Matthias Eckerle, der ebenfalls seine Stelle gewechselt hat - an der Jahresversammlung aus dem VIGWVorstand zurück.

Jörg Höchner

• 04. November 2010: Wasserfachtagung in Frutigen • 31. März 2011: Gasfachtagung in Rohrschach (wird nochmals im VIGW-Vorstand diskutiert, da GV des VTA im Tessin) • 19. Mai 2011: Jahresversammlung in Bern.

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VIGW

35. VIGW-Jahresversammlung vom 27. Mai 2010 in Utzenstorf

Alfred Schnyder bedankte sich im Namen des VIGW mit einem Präsent bei Markus Thoma und wünschte ihm für seine Zukunft alles Gute.

Folgende Mitglieder hat der VIGW zurzeit: • Aktive: 232, Zunahme 30 • Passive: 33, Zunahme 7 • Seniorenmitglieder: 28, Abnahme 1 • Gönner: 28, Zunahme 2 Markus Thomas verlas das Rücktrittsschreiben von Matthias Eckerle; Martin Anderegg las jenes von Präsident Markus Thoma vor. Markus Thoma stellte anschliessend Jörg Höchner und Simon Maurer als die neu zu wählenden Vorstandsmitglieder vor und empfahl beide zur Wahl in den Vorstand. Beide wurden mit einem grossem Applaus

Markus Thoma bedankte sich bei Urs Manser und Heinz Hekele, SVGW, für die gute Zusammenarbeit. Weiterer Dank gebührte den Lehrern der Kontrolleurausbildung. Otto Bodmer, Ehrenpräsident des VIGW, bedankt sich bei Markus Thoma und Matthias Eckerle für die geleistete Arbeit im Vorstand.

gas

Alfred Schnyder las den Antrag des VIGW an den SVGW vor, in welchem der VIGW wünscht, dass alle die Kontrolleure auf die Liste der Kontrollberechtigten kommen, die den Kontrolleurkurs mit Erfolg abgeschlossen haben. Dieser Antrag rief eine rege Diskussion mit vielen Wortmeldungen hervor. Der VIGW wird das Anmeldeformular des SVGW ins Internet stellen, damit sich jeder Kontrolleur selber anmeldet. Fritz Albiez stellte den Antrag, dass Installateure schneller in die Konzessionsliste kommen. Urs Manser vom SVGW ist dieses Problem bewusst und er wird es im SVGW intern lösen.

Urs Manser eröffnete die Diplomübergabe mit einer kurzen Vorstellung über Kontrolleure und darüber, was es für eine gut ausgebildete Installationskontrolle benötigt. Er erläuterte dies anhand eines Schreibens des SVGW aus dem Jahre 1992. Folgende Absolventen konnten ihr Diplom entgegennehmen: Salvatore Di Bella, Rolf Duppenthaler, Martin Bolliger, Reto Adank, Roger Holbe, Hansrudolf Hubler, Jürg Loser, Patrick Ochsner, Giovanni Pecrano, Besim Tusha, Daniel Twerenbold, Besar Kadashi, Christian Zürcher, Rudolf Marti, Marco Pasquini. Im Anschluss an den offiziellen Teil gab es für die Teilnehmer der Jahresversammlung einen Apéro. Nach dem vorzüglichen Mittagessen konnte noch die Papierfabrik Utzenstorf AG besichtigt werden. Weitere Informationen und Fotos auf der Homepage: www.vigw.ch.

Text: Martin Anderegg, StWZ Energie AG, Zofingen / Fotos: VIGW

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Der VIGW-Vorstand war wiederum der Meinung, weiterhin keine Mitgliederbeiträge für 2010/11 zu erheben. Der Präsident Markus Thoma bedankte sich bei allen Gönnerfirmen für die grosszügigen Unterstützungen.

und einer Flasche Wein im VIGWVorstand willkommen geheissen. Martin Anderegg wird für ein Jahr das Amt des Präsidenten übernehmen.

vta-aktuell

Blick in die Versammlung

Der Voranschlag wurde von der Versammlung gut geheissen. Auch im VIGW sorgte das «hohe» Vereinsvermögen wie beim VTA für rege Diskussionen in der Versammlung.

wasser

Dem Vereinigungsfotografen Urs Tischhauser übergab Markus Thoma mit einem herzlichem Dankeschön eine Flasche Wein für seine immer aktuellen Fotos für die VIGW Internetseite.

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¬*AHRE¬VON2OLL¬ ¬VOM¬0RODUKT¬ZUM¬3YSTEM 3EIT¬ ¬STEHT¬DER¬.AME¬VON2OLL¬Fà R¬3CHWEIZER¬1UALITËT¬UND¬3CHWEIZER¬4ECHNOLOGIE ¬ (EUTE¬ IST¬ VON2OLL¬ DER¬ WELTWEIT¬ Fà HRENDE¬ %NTWICKLER¬ UND¬ 0RODUZENT¬ INTEGRIERTER¬ UND¬ SICHERER¬3YSTEME¬Fà R¬7ASSERVERSORGUNGEN

"ESTELLUNGEN¬UND¬)NFORMATIONEN¬UNTER ¬WWW VONROLL HYDRO CH ¬TEL ¬ ¬ ¬


Erdgas weiter im Vormarsch

Kunden weiter festigen und ausbauen. Erdgas-Netz wird immer dichter Verschiedene lokale ErdgasVersorger erweiterten auch letztes Jahr ihre Netze um insgesamt rund 300 Kilometer und erschlossen neue Gebiete. Über zwei Drittel der Bevölkerung in der Schweiz wohnt mittlerweile in mit Erdgas erschlossenen Gemeinden. Das unterirdische Transportsystem mit einer Länge von über 18‘000 Kilometern ermöglicht eine konstante und sichere Versorgung der Erdgas-Kunden in der Schweiz mit Wärme und Prozessenergie ohne zusätzliche Verkehrs- und Umweltbelastung.

Nahezu 9‘000 Erdgas-Autos Zugenommen hat auch der Absatz von Erdgas und Biogas als Treibstoff. Er stieg gegenüber dem Vorjahr um 28% und entspricht umgerechnet der Menge von knapp 19 Millionen Litern Benzin. Der Biogas-Anteil liegt bei 19%. Die Zahl der Erdgas-Fahrzeuge stieg innert einem Jahr um 1‘500 auf rund 8‘700. Das Tankstellennetz in der Schweiz umfasst heute 119 Stationen. Heute sind in der Schweiz 29 verschiedene Modelle von Personenwagen und 10 Modelle von Lieferwagen und Kleinbussen erhältlich. Im Schweizer Durchschnitt ist Erdgas/Biogas an der Tankstelle rund 30 Prozent günstiger als Benzin. Erdgas/Biogas bietet die zurzeit klimaschonendste Technologie bei serienmässigen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Durch das Beimischen von Biogas wird die bereits sehr gute CO2-Bilanz von ErdgasFahrzeugen noch weiter verbessert. Quelle: Daniel Bächtold, Mediensprecher

Erdgas mehrheitlich aus Westeuropa Das importierte Erdgas wird zu rund 70% in EU-Ländern und Norwegen gefördert. Rund ein Fünftel stammt aus Fördergebieten in Russland und der Rest aus verschiedenen anderen Regionen. Die Schweiz verfügt über verschiedene, hauptsächlich langfristige Importverträge mit grossen und langfristig zuverlässigen Lieferanten in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Italien. Diese betreiben auch grosse unterirdische Speicheranlagen. Mit russischen

VSG

Anmerkungen: 34,817 Mrd. Kilowattstunden (kWh) = 34‘817 Gigawattstunden (GWh) = ca. 3,5 Mrd. Kubikmeter Erdgas. 1 kWh Erdgas entspricht 0,1009 Liter Heizöl EL, Tanklastwagen mit Fassungsvermögen 24‘000 Liter. Erdgas-Fahrzeuge: 8‘653 (6‘468 PW, 1‘952 leichte Nutzfahrzeuge und Kleinbusse, 166 Busse, 57 Lastwagen). Absatz Erdgas gemäss Erhebungen des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie (VSG).

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009 erreichte der ErdgasAbsatz in der Schweiz 34,817 Milliarden Kilowattstunden. Der Rückgang von 1,459 Mrd. kWh gegenüber dem Vorjahr (36,276 Mrd. kWh) ist in erster Linie auf das wärmere Wetter zurückzuführen. Die Zahl der Heizgradtage (3‘182) lag 5% unter dem Wert des Vorjahres. In den industriellen Bereichen drückte auch die wirtschaftliche Lage auf den Absatz. Dennoch konnte Erdgas seine Präsenz im Schweizer Energiemarkt durch Netzerweiterungen, 13 neu erschlossene Gemeinden und neue

Lieferanten bestehen keine Verträge. Hauptimporteur Swissgas ist ferner gemeinsam mit deutschen und österreichischen Partnern direkt in der norwegischen ErdgasFörderung aktiv.

gas

Der Erdgas-Absatz in der Schweiz belief sich im vergangenen Jahr auf knapp 35 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Der Rückgang von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf das wesentlich wärmere Wetter mit 5% weniger Heizgradtagen als 2008 zurückzuführen. Dank Netzerweiterungen und neuen Kunden konnte der Energieträger Erdgas im Inland weiter seine Position ausbauen. Erdgas findet sowohl als Brennstoff wie auch als Treibstoff immer breitere Verwendung, da es die Umwelt schont und keinen Feinstaub produziert. Um dieselbe Energiemenge in Form von Heizöl auszuliefern, wären über 147‘000 Fuhren mit Tanklastwagen nötig gewesen.

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GASABSATZ

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«UNCONVENTIONALS» Erdgasgeschäft mit viel Potential Heute wird bereits die Hälfte des Erdgases weltweit aus Schiefergestein gewonnen, Nordamerika kann dank grosser Reserven langfristig gar den eigenen Bedarf decken. Das bedeutet, dass besonders die Firmen für Investoren interessant sind, die heute bereits einen Fuss in diesem zukunftsträchtigen Geschäft haben. So die Überschrift in der Maiausgabe im «Special Rohstoffe» der Handelzeitung. gewinnen, verfügt Nordamerika über genügend Gasvorkommen, um langfristig den eigenen Bedarf zu decken. Mittlerweile erfolgt bereits die Hälfte der weltweiten Erdgasgewinnung aus Schiefergestein. Dabei gehört Gas im Vergleich zu Kohle und Erdöl nicht nur zu den saubersten Formen der Energiegewinnung, sondern auch zu den kostengünstigsten. Die USA sind mit einem Anteil von über 18% nach Russland zweitgrösster Gasproduzent der Erde. Wird die Förderung der grossen Gasvorkommen in Schiefergestein weiter intensiviert, könnte die

USA langfristig zum Gasproduzenten Nr. 1 werden, so die Handelszeitung. Wie wird nun das Gas aus dem Schiefergestein gewonnen, wie ist es überhaupt darin abgelagert worden und wer mischt den nun alles in diesem Finanzkuchen mit? Dazu einen Beitrag aus der letzten Gasette (Ausgabe 1, 2010) der E.ON Ruhrgas. Unkonventionelles Gas oder einfach nur «Unconventionals» heisst das neue Zauberwort der US-Gaswirtschaft, von dem auch die hiesigen Medien seit einigen Monaten Revolutionäres verkünden und einschneidende Veränderungen im Gefüge der weltweiten Gasmärkte vorhersagen. Die Rede ist von Erdgas, das in doppelter Hinsicht als unkonventionell bezeichnet werden

Förderanlage für unkonventionelle Gasvorkommen: Der Erdgasproduzent Chesapeake Energy, eine der führenden Firmen weltweit auf dem Sektor der «Unconventionals», produziert in den waldreichen Berglandschaften der Appalachen im Nord-Osten der USA. Foto: Chesapeake Energy

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rdgas lässt sich günstig aus Schiefergestein gewinnen und ist sauberer als Erdöl und Kohle. Darum sind Firmen, die einen Fuss im Erdgasgeschäft haben, besonders verheissungsvoll. Dank der heutzutage ausgezeichneten technischen Möglichkeiten, Erdgas aus Schiefergestein zu

In Ostkanada befinden sich die Schiefergesteine Marcellus/Appalachian Shale, Utica Shale und die Frederick Brook Shalegebiete. (Karte: PetroWorth)


«UNCONVENTIONALS» Erdgasgeschäft mit viel Potential

Wie unkonventionelles Erdgas entsteht Die heutige geologische Beschaffenheit unserer Erde ist das Resultat der Entwicklung von 4.6 Milliarden Erdjahren. Der für Erdöl und Erdgas interessante Zeitraum beginnt vor etwa 545 Millionen Jahren, als diese Rohstoffe aus organischem Material, welches in Sedimenten eingeschlossen wurde, entstanden sind. Dass Erdöl und Erdgas als grosse, zusammenhängende Reservoirs in Lagerstätten von porösem Gestein vorkommen, ist heute geologisches Allgemeinwissen. In der Öffentlichkeit noch wenig bekannt ist, dass auch festeres Gestein, wie beispielsweise Schiefer, Erdgas enthalten kann. Nur: Wo soll in solch kompaktem Fels Platz für Poren sein, in denn sich das Erdgas sammeln könnte? Und wie bekommt man es da heraus? Schiefergas, oder auf englisch Shale Gas, entsteht genauso wie Erdgas in konventionellen Lagerstätten aus organischer Materie. Im Laufe von Jahrmillionen sinken Reste von eingeschwemmten Landpflanzen und Unmengen von im Wasser lebenden pflanzlichen und tierischen Kleinstlebewesen, sogenanntes Plankton, nach ihrem Absterben auf den Meeresboden und werden von weiteren Sedimenten überdeckt. Die Ablagerung in sauerstofffreiem Milieu und eine rasche Abdeckung durch Sand und Schlamm verhindern die Verwesung. Es kommt zur Bildung von Faulschlamm. Mit zunehmender Absenkung der Sedimente und über die wachsende Last darüberliegender Schichten, nehmen Druck und Temperatur zu, wodurch die organischen Verbindungen zu Erdöl und bei noch höheren Temperaturen zu Erdgas umgewandelt werden. So weit der Prozess zur Bildung des Muttergesteins für Öl und Gas.

gas

Geologische Besonderheiten: Hier beginnt der Unterschied zwischen den herkömmlichen, konventionellen Erdgaslagerstätten und den sogenannten «Unconventionals». Unter dem Druck weiterer Sedimentation wandern im Fall der herkömmlichen Erdgaslager die Kohlenwasserstoffe aus tieferen Schichten langsam Richtung Erdoberfläche. Im Meer werden sie von Mikroorganismen allmählich zersetzt. Auf dem Festland können hingegen auch Asphaltschichten (z.B. die Erdölsande Kanadas) und Teerkuhlen entstehen. Im günstigeren Fall werden die Kohlenwasserstoffe beim Aufsteigen Richtung Erdoberfläche in sogenannten Fallenstrukturen gefangen, wenn eine Abdichtung nach oben, z.B. durch undurchlässige Schichten aus Salz, Ton oder ähnlichem Material, ein weiteres Aufsteigen blockiert. Das Speichergestein für Erdgas bzw. Erdöl darunter besteht aus festem oder manchmal aus losen porösen geologischen Formationen, wie Sandstein oder Dolomit. Im Unterschied zu diesen bislang zur Förderung genutzten konventionellen Erdgasfeldern sind die Kohlenwasserstoffverbindungen im Falle von Shale Gas im Gestein eingelagert. Um sie fördern zu können, muss das Gestein eine gewisse Sprödigkeit aufweisen. Es muss sich brechen lassen, darf also nicht zu plastisch sein und muss auch eine ausreichende Menge an Erdgas eingeschlossen haben.

Techniken gefördert werden kann. Die Rede ist von Tight Gas, das sich zwar in porösem Gestein befindet, aber kaum zur Bohrung fliesst oder von Shale Gas (Schiefergas), das sich fein verteilt in besonders dichtem Gestein befindet – in so-

genanntem Muttergestein, welches das aus den organischen Stoffen umgewandelte Erdgas nicht in klassische Lagerstatten abgegeben hat. Unkonventionelle Gasvorkommen, zu denen als dritte im Bunde auch

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kann. Es ist in anderen Gesteinsformationen eingelagert als jenen, die bislang Erdgas liefern. Ferner ist es sehr fest in den Gesteinsporen eingeschlossen oder gar an das Gestein gebunden, sodass es nur durch andere, unkonventionelle

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Hoher Aufwand zur Gewinnung An das Shale Gas heranzukommen, stellt Forscher und Rohstofffirmen vor einige Probleme. Als Quantensprung haben sich Technologien erwiesen, die erst in den letzten zehn Jahren entwickelt wurden, insbesondere horizontale Bohrungen in Verbindung mit mehrfachen Fracs. Dabei frisst sich der Bohrmeissel zunächst hunderte von Metern senkrecht in die Tiefe und wird dann horizontal abgelenkt. Die Bohrung kann dabei zahlreiche natürliche, häufig senkrecht verlaufende Bruchstellen im Schiefergestein erschliessen. Zur Produktion von Shale Gas muss aber ein neues Verfahren eingesetzt werden, das «Hydrau!ic Fracturing». Man presst ein Gemisch aus Wasser bzw. Gel und Sand in das Bohrloch und erzeugt durch sehr hohen Einpressdruck möglichst viele Brüche und Risse im Schiefergestein. Diese Bruchstellen werden mit einem Stützmittel, wie beispielsweise Sand, offengehalten, sodass das Shale Gas zur Bohrung fliessen kann.

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«UNCONVENTIONALS» Erdgasgeschäft mit viel Potential

Coal Bed Methane (CBM), Gas in Kohleflözen, gehört, sind keine neue Entdeckung. Nur sie zu erschliessen war bislang technisch und wirtschaftlich kaum realisierbar. Versuche dazu hat es auch im Ruhrgebiet gegeben. Und in England wurde schon vor 20 Jahren

auf mögliche Shale Gas Potenziale aufmerksam gemacht, doch dachte damals wegen der günstigen Erdgas- und Erdölpreise noch niemand an eine mögliche Erschliessung. Erst der ständig steigende Energiebedarf, die prognostizierte Verknappung der Rohstoffe und neue

Fördermethoden haben zu einem Umdenken geführt. Viele bisher marginale Gasressourcen sind jetzt wirtschaftlich interessant. Tight Gas, in Sandsteinformationen mit weniger als 0,1 Millidarcy Durchlässigkeit beispielsweise, enthält oft erhebliche Mengen von Erdgas,

Auf einen Blick Shale Gas ist in harten Ton- und Schieferformationen eingeschlossenes Erdgas. Das Gas tritt entweder gasförmig in den Brüchen des Gesteins auf oder ist in an das Tonmineral angelagert, es klebt sozusagen im Stein. Es ist schwierig zu gewinnen. In Europa bislang wenig beachtet, stammen in den USA schon heute etwa 6 Prozent bis 8 Prozent der Gasproduktion aus Shale Gas. Auch in Europa beginnen zurzeit intensive Erkundungen auf ShaleGas-Vorkommen, da entsprechende geologische Potenziale vorhanden sind. Shale Gas wird heute insbesondere aufgrund der verbesserten technischen Fördermöglichkeiten als wirtschaftliche Energiequelle an Bedeutung zunehmen. Tight Gas bedeutet Gas in porösen, aber sehr dichten Lagerstatten in Sandstein, Silit, Kalkstein, Dolomit und Kreide. Die Durchlässigkeit (Permeabilität) ist deutlich höher als bei Shale Gas, dennoch ist hydraulisches Aufbrechen des Gestein erforderlich, um eine wirtschaftliche Produktion zu erreichen. Coal Bed Methane ist Gas in ungenutzten Kohleflözen. Kohle-Methan (CBM) bildet sich mit dem Prozess der Kohlebildung aus organischem Ausgangsmaterial. Die Nutzung des Potenzials von CBM konnte auch unter Gesichtspunkten der Minderung von Treibhausgasemissionen interessant sein, da Methangas als zwanzig Mal schädlicher als Kohlendioxid gilt, wenn es in die Atmosphäre freigesetzt wird. Wie viel unkonventionelle Gasquellen gibt es? Alle drei genannten Gasvorkommen werden zu den unkonventionellen Gasvorkommen gezählt. Nach Schätzungen reichen die weltweit gewinnbaren konventionellen Erdgasreserven noch mindestens 70 Jahre - rechnet man die Erdgasvorkommen hinzu, die bislang technisch oder wirtschaftlich nicht nutzbar waren, kommt man auf rund 170 Jahre. Schätzungen der lEA gehen sogar davon aus, dass von den «Unconventionals» fünfmal so viel im Untergrund schlummert als von «normalem» Erdgas. Wie kann Shale Gas extrahiert werden? Zur Förderung kommen heute in Shale-Gas-Lagerstätten fast ausschliesslich Bohrungen in meist 1´000 bis 3´000 Metern Tiefe und etwa 1´000 Meter horizontaler Ablenkung zum Einsatz. Danach erfolgt das Aufschliessen des Gesteins durch sogenanntes «Hydraulic Fracturing». Dazu pumpt man Wasser in das Bohrloch und erzeugt Risse durch hohen Druck. Nach dem Rückfördern des Wassers kann das Gas über die Risse im Gestein zum Bohrloch strömen und gefördert werden. Damit die Bruchstellen im Schiefergestein offen bleiben, mischt man kleine Partikel, sogenannte Stutzmittel (z.B. Sand) in das Wasser, die sich in den Rissen festsetzen, gleichzeitig aber durchlässig genug sind, um dem Gas einen Fliessweg zum Bohrloch zu verschaffen.

Prinzip des Hydraulic Fracturing: Mit Überdruck werden künstliche Risse im Untergrund erzeugt, über die das Gas gefördert wird. Grafik: Statoil

Welche Einwände gibt es gegen den Abbau von Shale Gas? Teilweise ist der Wasserverbrauch sehr hoch und die Zugabe von Additiven zur Herstellung der gewünschten Fliesseigenschaften erfordern eine Rückgewinnung und Aufbereitung des Wassers. Demgegenüber steht das Argument, dass der Ersatz von Kohle und Öl durch emissionsärmeres Erdgas klimafreundlich ist.


«UNCONVENTIONALS» Erdgasgeschäft mit viel Potential

Fast unmerklich haben sich die USA so binnen weniger Jahre vom grössten Gasverbraucher gleichzeitig zum grössten Gasproduzenten der Welt entwickelt. Shale Gas macht in den Vereinigten Staaten aktuell bereits sechs bis acht Prozent der gesamten Erdgasproduktion aus. Dieser Anteil könnte dort bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent ansteigen. Schon heute liegt laut Internationaler Energieagentur (lEA), Paris, die Förderquote von unkonventionellem Gas in den USA bei fast 60 Prozent der Gesamtförderung. Von einer breiteren Öffentlichkeit so richtig zur Kenntnis genommen

So braucht es also erst gar nicht die vom neuen Energiereichtum beseelte, überschwängliche Euphorie der Geologen der Texas A&M University in College Station, die gar schätzen, dass sich die globalen Gasreserven mit der neuen amerikanischen Bohr- und Fördertechnologie glatt verneunfachen könnten, um die Art «Gasrausch» zu belegen, der in den USA seit geraumer Zeit ausgebrochen ist. Alle namhaften Unternehmen der Branche sichern sich ihre Bohrlizenzen in der sogenannten Fayetteville Shale Formation im Arkoma

Kaum ein Wunder also, dass Presse und Rohstoffexperten ob solch möglicher Perspektiven in die unterschiedlichsten Spekulationen verfallen. Nach Angaben des Bankhauses J.P. Morgan konnte die amerikanische Produktion bereits in fünf Jahren das Niveau der gesamten weltweiten Lieferungen von flüssigem Erdgas (LNG) erreichen. Und schon ist die Rede davon, dass die USA aufgrund des neuen Gasreichtums ihrerseits als Anbieter von LNG in den Weltmarkt treten könnten. Immerhin landen bereits jetzt ursprünglich für US-amerikanische Verbraucher vorgesehene LNG-Mengen auch in europäischen Häfen. Eine Marktentwicklung, die neben Katar, das jährliche Kapazitäten von 25 Millionen Tonnen LNG für die USA vorgesehen hat, sicher auch andere LNG-Lieferländer wie Indonesien, Trinidad oder Australien tangieren könnte, die neue Kapazitäten aufgebaut haben. Ist Schiefergas also auch eine Zukunftsoption in Europa? «Bei uns steckt die Förderung noch in den Kinderschuhen» weiss Hans-Martin Schulz vom Geoforschungszent-

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Entscheidende Fortschritte und Durchbrüche in der Bohr- und Fördertechnologie machen die aufwendige Produktion von «Unconventionals» in den USA inzwischen konkurrenzfähig und veränderten die Situation in den letzten Jahren grundlegend. In Tausend Metern Tiefe und mehr produzieren die dortigen Fördergesellschaften erfolgreich Gas aus mächtigen, bis zu 500 Millionen Jahre alten Schieferschichten, die reich an organischem Kohlenstoff sind.

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ist aber nur mit schwierigen und kostspieligen Zusatzaufwendungen zu extrahieren.

Basin in Arkansas, die als eine der ergiebigsten Shale-Gas-Lagerstätten in den USA gilt. Des Weiteren in der Barnett Shale Formation im Norden von Texas, einer Region, die nach 50 Jahren intensiver Öl- und Gasförderung eine neue ökonomische Blütezeit erlebt und die als das eigentliche Labor für die praktische Erprobung der neuen Fördertechnologien in den letzten 20 Jahren gilt. Firmen wie XTO und Chesapeake Energy als die TopProduzenten sowie Halliburton und Schlumberger als die Top-Spezialisten für Technologie des Hydraulic Fracturing sind auf diesem Gebiet führend. Gefördert wird in den USA vor allem im Nordosten sowie in Texas, Louisiana und Colorado.

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Förderanlage für unkonventionelle Gasvorkommen: Der Erdgasproduzent Chesapeake Energy

wurde diese Entwicklung aber erst im Dezember letzten Jahres als ExxonMobil den Technologieführer auf diesem Gebiet, XTO Energy, für 41 Milliarden US-Dollar kaufte,- die grösste Übernahme seit der Fusion von Exxon und Mobil 1999, mit einem Transaktionsvolumen von 81 Milliarden US-Dollar. Schon titelten die Schlagzeilen der europäischen Wirtschaftspresse um die Wette: «Gas aus Ölschiefer ordnet den Erdgasmarkte neu» oder «Neue Bohrtechnologie krempelt weltweit den Markt für Gas um». Daniel Yergin, der Guru der Energieanalysten, sprach gar von der «wichtigsten Energieinnovation des Jahrzehnts». Doch auch offizielle Stellen, wie Fatih Birol, Chefvolkswirt lEA, konstatieren: «Die Energiewelt sieht jetzt anders aus». So geht die lEA inzwischen davon aus, dass fünfmal soviel unkonventionelle Gasvorkommen existieren wie nachgewiesene Reserven in der traditionellen Erdgasförderung. Rune Bjornson, Chef des Gasgeschäftes der norwegischen Staatsgesellschaft Statoil, sagte im Herbst letzten Jahres, so die VDI-Nachrichten vom 12. März 2010: «Die Reserven sind viel grösser als noch vor drei Jahren erwartet worden war. Das kann den weltweiten Verbrauch für Generationen abdecken.»

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«UNCONVENTIONALS» Erdgasgeschäft mit viel Potential

Förderanlage in der Berglandschaften der Appalachen im Nord-Osten der USA. Foto: Statoil

Dennoch sind die mittelfristigen Aussichten für die Produktion von Shale Gas insgesamt verhalten optimistisch. Die geologischen Gegebenheiten in Europa entsprechen nicht den nordamerikanischen. Das Gesamtpotenzial unkonventioneller Gasressourcen in Europa ist siebenmal kleiner im Vergleich zu Nordamerika. Insgesamt sind die Rahmenbedingungen für diese Art der Energiegewinnung in Europa weniger attraktiv, well die geologischen Grundlagen deutlich weniger erforscht sind, die Bohr- und Serviceindustrie nicht in dem Aus-

gas

Weitere Vorkommen an Schwarzschieferhorizonten werden auch in Baden-Württemberg, nahe Konstanz, in Brandenburg und auch in Nordrhein-Westfalen vermutet.

mass und zu den niedrigen Kosten verfügbar ist wie in Nordamerika. Der Zugang zu den potenziellen Vorkommen ist insgesamt schwieriger: Dichte Besiedelung, höhere Umweltauflagen sowie komplizierter Genehmigungsverfahren erschweren die Erschliessung ebenfalls. Alles in allem werden die Gewinnungskosten im Vergleich zu den USA deutlich höher liegen. Bis 2020 ist somit nur mit einer wettbewerbsfähigen Produktion in begrenztem Umfang zu rechnen. Die lEA schätzt die Produktion bis 2030 in ihrem letzten World Energy Outlook auf 15 Milliarden Kubikmeter. Neue Chancen eröffnet die weltweite Entwicklung der ShaleGas-Produktion auf jeden Fall. Und langfristig können Europas Verbraucher von den Erschliessungen der neuen Gasquellen nur profitieren, weil sich der Gasmarkt in jedem Fall entspannt. Ölfirmen im Gasgeschäft Die Chancen, die der Abbau der im Schiefer enthaltenen Gasvorkommen bietet, lässt die Ölkonzerne hungrig werden. Viele denken bereits über eine strategische Neupositionierung nach. Die grossen US-Konzerne wie ExxonMobil oder ConocoPhillips investierten in den letzten Monaten wieder deutlich höhere Summen in ihr eigenes Explorations-und Fördergeschäft. Sie setzen mittlerweile verstärkt auf den Gassektor. BP und Total haben ebenso ihre Tätigkeiten im nordamerikanischen Gasgeschäft mithilfe von Joint Ventures erweitert. Interessant ist auch der Verkauf von Devons Ölfeldern vor der Küste Brasiliens sowie im Golf von Mexiko an den britischen Ölkonzern BP. Während BP sich zunehmend auf die Tiefseeförderung konzentrieren will, fokussiert sich Devon auf die Gasexploration und -förderung in den USA.

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Längst ist dabei aber klar, dass es auch in Westeuropa vielerorts Schwarzschieferschichten in grosser Tiefe gibt, in denen grössere Mengen Erdgas lagern. Die lEA schätzt die erschliessbaren Vorkommen in der Alten Welt immerhin auf 35’000 Milliarden Kubikmeter. Auf dem gegenwärtigen Stand des Verbrauchs würde dies den Bedarf Westeuropas rund 40 Jahre lang

decken. Deutschland, Schweden, Polen, Österreich, Frankreich, Ungarn und Grossbritannien nennen die Energieexperten der lEA als interessante, potenzielle europäische Erschliessungs- und Fördergebiete. In Schweden und Österreich wurde Shale Gas in Testbohrungen bereits produziert. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff hat rasch reagiert und liess sich Anfang Oktober letzten Jahres vom Baker Institute for Public Policy an der Rice University in Houston über «Shale Gas» informieren. ExxonMobil ist derzeit in Niedersachsen bereits an zehn Plätzen aktiv.

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rum (GFZ) Potsdam. Das Institut koordiniert derzeit ein auf sechs Jahre angelegtes Internationales wissenschaftliches Projekt, «Gash», das gashaltiges Schiefergestein in Europa untersuchen und in einer Datenbank kartografieren soll. Im Zuge dieser Forschungsarbeit, die grosse Energiekonzerne finanzieren, soll geklärt werden, welche tektonischen Bedingungen und Sedimentcharakteristika die Bildung von unkonventionellem Erdgas begünstigen, um mögliche Lagerstätten besser beurteilen zu können. Denn jedes Sedimentbecken hat seine ganz eigene Geschichte. Und auch die praktischen Erfahrungen in den USA lehren, dass Shale-Gas-Strukturen in ihrer geologischen Ausbildung ausserordentlich komplex und unterschiedlich sind. Auch die Frage, wie künstlich erzeugte Bruchstellen, die zur Förderung des Gases notwendig werden, in den unterirdischen Schiefergesteinen herzustellen und zu stabilisieren sind, ist Gegenstand des Forschungsprojektes. Ob sich unkonventionelles Gas für Europa in Zukunft tatsächlich zu einer wichtigen Energiequelle entwickeln kann, ist heute nur unscharf zu beantworten. Umso wichtiger ist es daher, die Gasvorkommen, ihre Grösse, die adäquaten Fördertechniken und mögliche Probleme in allen Einzelheiten zu untersuchen. Endgültigen Aufschluss über solche Fragen können letztlich aber erst Probebohrungen liefern.

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«UNCONVENTIONALS» Erdgasgeschäft mit viel Potential

einer RRR von 101% gerade noch in der Lage ist, seine Produktion vollständig zu decken. Zudem wird deutlich, dass Unternehmen wie Devon, Hess oder ConocoPhillips, die besonders stark im Gasgeschäft involviert sind, über die höchsten RRR in den letzten fünf Jahren verfügten. Devon erzielte dabei einen Wert von 231%, gefolgt von Hess und ConocoPhillips mit 163% beziehungsweise 145%.

Die vorhandenen Reserven stellen das wichtigste Bewertungskriterium für einen Öl- und Gaskonzern dar, da sie die Real Assets und somit den wahren Wert des Unternehmens wiedergeben. Die Höhe der Reserven lässt sich unter anderem anhand der Reserve Replacement Ratio (RRR) ablesen. Diese Kennzahl trifft eine Aussage darüber, in welchem Mass ein Unternehmen mit seinen vorhandenen Öl- und Gasreserven seine Produktion decken kann. In einer Analyse lässt sich am Beispiel von Chevron erkennen, dass das Unternehmen mit

Lukratives Ölservicegeschäft In der derzeitigen Marktlage behaupten sich nicht nur die grossen Ölkonzerne, sondern auch Unternehmen aus dem «Oil Service»Sektor, da sie im Gegensatz zu den als sehr zyklisch geltenden, integrierten Ölkonzernen weniger von der Konjunkturentwicklung abhängig sind. Die Umsätze der Branchenführer Schlumberger und Halliburton haben im 4. Quartal 2009 um 5% angezogen. Ebenso lassen die Auftragsbestände für 2010 auf ein erfolgreiches Jahr hoffen. Besonders gut aufgestellt sind Transocean, der weltweit grösste Offshore Driller, sowie Noble Cor-

s a G s r ü f e i g r e En

poration, ein Spezialist bei Tiefseebohrungen, der bereits bis ins Jahr 2013 auf volle Auftragsbücher verweisen kann. Unter den Servicegesellschaften lässt sich ebenfalls ein Trend zur Konsolidierung erkennen, der bereits im vergangenen Jahr mit der angekündigten Übernahme von Smith durch Schlumberger in Höhe von über 10 Mrd. Dollar begonnen hat. Der Trend zur Gasgewinnung aus Schiefergestein kommt einer Revolution am Erdgasmarkt gleich. Davon werden insbesondere die Servicegesellschaften mit ihrer Expertise im Explorationsgeschäft profitieren. Von den grossen Ölkonzernen werden lediglich die Unternehmen zu den Gewinnern zählen, bei denen das Gasgeschäft bereits einen hohen Anteil am Produktportfolio ausmacht.

Quellen: «Spezial Rohstoffe» der Handelszeitung und «gasette 1-10» von E.ON Ruhrgas

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VIGW

Alexander Gamma und Matthias Eckerle

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er VIGW-Präsident Markus Thoma begrüsste die 120 anwesenden Tagungsteilnehmer, Gäste und Referenten zur Gasfachtagung am 18. März 2010 in Goldau. Er bedankt sich bei den Sponsoren, Erdgas Innerschwyz für den Begrüssungskaffee sowie Elco Solutions und Vaillant GmbH für die Verpflegung in der grossen Pause. Er wünschte allen eine interessante Tagung und übergab das Wort an den Leiter der Erdgas Innerschwyz AG, Hanspeter Tanner. Dieser referierte kurz die Geschichte der Erdgas Innerschwyz AG. Der Tagungsleiter Matthias Eckerle stellte nach seiner kurzen Begrüssung das Tagungsprogramm vor. Das vom ersten Fachreferenten, Martin Stadelmann VSG, eröffnet wurde.

Dieser machte zuerst einen Rückblick in die Zeit der Erdgaseinführung. So wurde den Tagungsteilnehmern der Vergleich zwischen Erdgas und Erdöl mit dem Marktvorteil für Erdgas erläutert. Die Abgase/Stickoxyde und deren Zusammensetzung spielte eine grosse Rolle, auch verwies der Referent auf den CO2-Ausstoss. Ist CO2 ein Abgas? Denn ohne CO2 entstünde kein Sauerstoff und ohne Sauerstoff kein Leben. Wird Strom CO2-neutral produziert? Nein, denn pro KWh Stromproduktion fallen ca. 100 gr CO2 an. Eine kondensierende Wandtherme kann technologisch nicht mehr sehr verbessert werden.

Gasfachtagung 2010 Denn es ist kaum mehr möglich, einen höheren Wirkungsgrad als 109% zu erzielen. In Zukunft wird der Strom produzierende Heizkessel auf dem Markt eingesetzt. Mit grossem Applaus wurde Martin Stadelmann für seine Ausführungen gedankt. Für den interessant und witzig gestalteten Vortrag bedankte sich auch der Tagungsleiter Matthias Eckerle und wünscht ihm alles Gute für seine Zukunft.

Schwinger unter sich, Martin Anderegg Philipp Leimbacher

Im Anschluss trat Hugo Bachmann von der Firma Elco Solutions an das Rednerpult. Nach der Vorstellung des Gasprodukte-Programms der Firma Elco erklärte er die Technik der neuen Grundfos Hocheffizienzpumpe für die Gastherme Elco THISION. Die neue Pumpe weist einen geringeren Stromverbrauch und gleichzeitig einen 30% höherer Wirkungsgrad durch eine angepasste Leistungsgrösse beim Elco THISION auf. Anschliessend präsentierte er den neuen Brennwert-Schichtenspeicher DUATRON. Der DUATRON Kompakt ist ein kondensierender und modulierender Gas-Brennwertkessel mit Vormischbrenner. In Zukunft wird auch Elco den Fokus auf die SOFC-Brennwertzelle richten. Im Anschluss an den Vortrag nach einer kurzen Diskussionsrunde folgte die grosse Pause. Martin Rauen von der Vaillant GmbH eröffnete den zweiten Teil mit einem Beitrag über zukünftige Heiztechnologien. Zuerst erklärte er der Tagungsrunde, weshalb

denn ein «Osterhase» das Logo der Firma Vaillant ziert. Das Hauptthema seines Referats war dann aber die Zeolith-Gas-Wärmepumpe zeo THERM. Das ihr zugrunde liegende Prinzip ist die Kombination einer Gas-Brennwert-Heizzelle mit Wärmepumpentechnologie durch das Stoffsystem Zeolith (poröser Keramikwerkstoff) als Sorptionsmittel und Wasser als Kältemittel. Zudem entstand eine Entwicklungskooperation von Vaillant und Honda im Bereich Mikro-KWK. Auch bei der Stirling-Produktentwicklung ist die Vaillant beteiligt. Martin Stadelmann, VSG brachte noch einige Ergänzungen zum Thema an und Matthias Eckerle bedankte sich für das kurzweilige und interessante Referat. Der Titel des nachfolgenden Referats lautete «EDV–Rechenprogramm für die Rohrweitenbestimmung von Gasinstallationen G1 Kapitel 5». Es wurde von Alexander Gamma aus Genf gehalten. Er demonstrierte, wie man das Rechenprogramm auf einen Computer herunterladen und installieren kann. Weiter führte Alexander Gamma zusammen mit einem Tagungsteilnehmer, Andreas Graber aus Thun, eine praktische Rohrweitenbestimmung durch. Nach einer kurzen Fragerunde gönnte Matthias

Blick in die Tagungsrunde


Geschichte der Erdgas Innerschwyz AG 1911: Inbetriebnahme des Gaswerkes. Aus der Steinkohle wird Stadtgas hergestellt. Der Heizwert beträgt 4,8 kWh Nm3 Gas. Die neue Energie wird zu Beleuchtungs- und Kochzwecken benutzt. Gleichzeitig beginnt man mit dem Bau der Gasleitung nach Brunnen. Der Personalbestand beträgt 13 Mitarbeiter im Mehrschichtbetrieb. 1916: Steinen und Goldau werden ans Gasnetz angeschlossen. 1924: Erstellung der Anschlussgleise und SBB-Entladestation. 1931: Parallel zur Betonstrasse von Ibach nach Brunnen wird die Gasleitung neu verlegt. 1964: Stilllegung Kohlengasproduktion, Neuerstellung einer LeichtbenzinGasspaltanlage im katalytisch-zyklischen Verfahren. Aus Leichtbenzin wird entgiftetes Stadtgas hergestellt. Die Gasentgiftung arbeitet mit einem Wirkungsgrad von 95–96%. Der Personalbestand beträgt 5 Mitarbeiter im Zweischichtbetrieb. 1979: Ausbau und Umstellung auf zusätzliche Butan-Flüssiggasspaltung. Ein brachliegender 1‘000‘000 l Tank konnte als Butan-Vorratsbehälter umgebaut werden. 1991: Stilllegung der Gasspaltanlage. Neuerstellung einer vollautomatischen Butanluft-Mischgasanlage mit einem Heizwert von 7,5 kWh pro Nm3 Gas. Das neue heizwertkräftigere ungiftige Gas führte zu einer ApparateAnpassung bei der Kundschaft. Ca. 80% des Gesamtbestandes wurde ersetzt und den aktuellen Sicherheits- und Verbraucherbestimmungen angepasst. 2006: Mit der Namensänderung von «Gas- und Wasserwerk Schwyz AG» auf «Erdgas Innerschwyz AG» wurde auch der Bereich Wasser an die Dorfgenossenschaft Schwyz verkauft. Im Dezember war die Transportleitung von Meggen her fertig gestellt. Seither Belieferung der Kunden mit der umweltfreundlichen Energie Erdgas. Bis heute: Anpassung Produktionsanlage und Werkumgebung an die Störfallverordnung sowie grosse Investitionen in den Gasnetzersatz und -ausbau. In den Orts-Niederdrucknetzen Schwyz, Brunnen und Steinen werden laufend Leitungen ersetzt. Die Leitungsnetze in Lauerz, Arth, Küssnacht und Immensee werden stetig erweitert. Der Personalbestand beträgt zur Zeit 8 Mitarbeiter.

Gasmotoren (25%), Stirling (15%), Dampfmotor (11%), PEM-BZ (30%) und SOFC-BZ (35%). Auch informierte er, welche Produkte auf dem Markt von welchen Firmen bereits erhältlich sind. Für das nächste Tagungsthema übernahm Markus Gabriel, Präsident SKAV, das Rednerpult. Anhand von Fotos verschaffte er den Anwesenden einen Einblick in fehlerhafte Kaminanlagen. Die teilweise haarsträubenden Fotos wurden von ihm selbst geschossen. Auf interessante und praktische Weise konnte er den Tagungsteilnehmern sehr viel mit auf den Weg geben und sie für einige Gefahren sensibilisieren. Im Anschluss an dieses Referat wurden etliche Fragen gestellt. Als letzter Referent ergriff Ruedi Bräuer, Leiter TISG/SVGW, das Wort. In einem kurzen Vortrag erläuterte er das Neuste vom SVGW. Folgende Neuigkeiten wurden angekündigt: Richtlinie G2, Richtlinie G9 – ersetzt die alte G8, Merkblatt Biogasanlagen, der Fortschritt der Arbeiten bei der Überarbeitung der G1 so wie zum Schluss, dass neu ein Merkblatt über Flüssiggasinstallationen in Gebäuden, basierend auf EKAS/SUVA, sowie die G19 – Gasmessung und Gasabrechung entstehen werden. Nach einer kurzen Schlussdiskussion bedankte sich der Präsident Markus Thoma bei allen Tagungsteilnehmern, Referenten, Sponsoren und dem Tagungsleiter Matthias Eckerle für die sehr interessante und lehrreiche Gasfachtagung. Mit einem «GUETE» zum anschliessenden Mittagessen beendete er die Tagung.

Text: Martin Anderegg StWZ Energie AG, Zofingen Fotos: VIGW

gas

Im Anschluss daran referierte Roman Huber, SVGW. Er sprach über intelligente Erdgaslösungen, wie Strom erzeugende Heizungen und Mini Wärme-Kraft-Kopplungen. So

erläuterte er die Entwicklung von Strom- und Wärmebedarf. Anhand von Diagrammen wurde aufgezeigt, woher der Strom in der Schweiz stammt. Kurz zusammengefasst: Sauberer Strom raus, dreckiger rein. Weiter erläuterte er erreichbare elektrische Wirkungsgrade von

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Eckerle den Tagungsteilnehmern in eine kleine Pause.

Gasfachtagung 2010

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VIGW

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ÖKOSTROM ALS ERDGAS SPEICHERN

Konsortium gelingt Durchbruch bei der Energieumwandlung

Deutsch-österreichische Kooperation verwandelt Strom erfolgreich in Erdgassubstitut. So könnte künftig Überschussstrom etwa aus Windkraft und Photovoltaik gespeichert und in der vorhandenen Erdgasinfrastruktur genutzt werden. Erneuerbarer Strom lässt sich in ein Erdgassubstitut verwandeln. Bisher wird aus Gas Strom erzeugt. Jetzt geht eine deutsch-österreichische Kooperation den umgekehrten Weg. Die Forscher und Unternehmer möchten künftig überschüssigen Strom etwa aus Windkraft und Photovoltaik als klimaneutrales Methan speichern und in vorhandenen Gasometern und Gasleitungen speichern. Weltweit wird mehr und mehr Strom aus Wind und Sonne gewon-

nen. Bisher fehlt es jedoch an gut integrierbaren Stromspeichern für Ökostrom. Denn wenn der Wind kräftig bläst, speisen die Windkraftwerke mehr Strom ein als das Stromnetz aufnehmen kann. Deutschen Forschern ist es jetzt gelungen, die erneuerbare Elektrizität als Erdgas zu speichern. Sie wandeln den Strom mit Hilfe eines neuen Verfahrens in synthetisches Erdgas um. Das Verfahren wurde vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in

Kooperation mit dem FraunhoferInstitut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES entwickelt. Derzeit bereitet das österreichische Partnerunternehmen Solar Fuel Technology die industrielle Umsetzung vor. Ein Vorteil der Technik: Die vorhandene Erdgas-Infrastruktur kann genutzt werden. Eine im Auftrag von Solar Fuel in Stuttgart errichtete Demonstrationsanlage läuft bereits erfolgreich. Ab 2012 soll eine deutlich grössere Anlage im zweistelligen Megawattbereich entstehen. Das Verfahren zur Erdgasherstellung kombiniert erstmals die Technologien Wasserstoff-Elektrolyse und Methanisierung. «Unsere Stuttgarter Demonstrationsan-


ÖKOSTROM ALS ERDGAS SPEICHERN Konsortium gelingt Durchbruch bei der Energieumwandlung

barer Energien in ein nachhaltiges Energiesystem», ergänzt Sterner. Der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Strom zu Erdgas beträgt über 60 Prozent. «Das ist unserer Meinung nach definitiv besser als ein vollständiger Verlust», so Michael Specht. Ein vollständiger Verlust droht, wenn etwa Windkraft überhaupt nicht genutzt werden kann. Die bisher vorherrschende Speicherform – Pumpspeicherkraftwerke – ist in Deutschland nur noch begrenzt ausbaufähig. Konzept zur Speicherung von erneuerbarem Strom

Die neue Technik will die Aufnahme hoher Anteile fluktuierender Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in das Energiesystem ermöglichen. Ein Ziel ist, die Energielieferung von Windparks plan- und regelbar zu gestalten. «Das neue Konzept ist ein wesentlicher Baustein für die Integration erneuer-

Die Solar Fuel Technology GmbH & Co KG entwickelt Technologien und Anlagen zur Kompensation schwankender Netzeinspeisung von erneuerbarem Strom. Der Strom wird dabei zu CO2-neutralem, erneuerbarem Erdgas konvertiert, das für vielfältige Zwecke genutzt werden kann. Solar Fuel wurde im November 2007 gegründet. Gründer und Geschäftsführer ist Dipl.-Ing. ETH, MBA Gregor Waldstein. Quelle: Informationsdienst Wissenschaft

energie

Das Speicherreservoir des sich durch Deutschland erstreckenden Erdgasnetzes ist gross: Es beträgt über 200 Terawattstunden – der Verbrauch von mehreren Monaten. Das Stromnetz verfügt nur über 0,04 Terawattstunden. Die Integration in die Infrastruktur ist einfach: Das Erdgassubstitut kann wie herkömmliches Erdgas in Versorgungsnetz, Pipelines und Speicher eingespeist werden, um dann Erdgasautos anzutreiben oder Erdgasheizungen anzufeuern.

Die Kooperationspartner: Das ZSW gehört zu den renommiertesten Forschungsinstituten auf den Gebieten Photovoltaik, Energiesystemanalyse, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen. An den drei Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 170 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt. Sie erwirtschaften einen Umsatz von über 22 Millionen Euro.

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Mit dem schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien wächst der Bedarf für neue Speichertechniken immens. Das interessiert unter anderem Energieversorger. «Bisher haben wir Gas in Strom umgewandelt. Jetzt denken wir auch in die andere Richtung und wandeln Strom in synthetisches Erdgas um», erklärt Dr. Michael Sterner vom Fraunhofer IWES, an dem die systemtechnischen Aspekte des Verfahrens erforscht werden. «So können Überschüsse von Windund Sonnenenergie gespeichert werden. Denn wenn zum Beispiel der Wind kräftig bläst, erzeugen die Windräder mehr Strom als aktuell benötigt wird. Dieses Überangebot zeigt sich an der Strombörse immer häufiger durch negative Strompreise». In solchen Fällen könnte künftig die neue Technik den Ökostrom als Erdgas vorrätig halten.

«Bei der Entwicklung der Technik hat sich das ZSW von zwei Kernfragen leiten lassen», erklärt Michael Specht: «Welche Speicher bieten eine ausreichende Kapazität für die je nach Wind und Wetter unterschiedlich stark anfallenden erneuerbaren Energien? Und welche Speicher lassen sich am einfachsten in die bestehende Infrastruktur integrieren?»

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lage spaltet aus überschüssigem erneuerbarem Strom Wasser per Elektrolyse. Dabei entsteht Wasserstoff und Sauerstoff», erklärt Dr. Michael Specht vom ZSW. «Durch eine chemische Reaktion des Wasserstoffs mit Kohlendioxid entsteht dann Methan – und das ist nichts anderes als Erdgas, nur synthetisch erzeugt.»

Um die neue Energieumwandlungstechnik voranzutreiben, haben sich die zwei deutschen Forschungseinrichtungen mit der Firma Solar Fuel Technology aus Salzburg zusammengeschlossen. Ab 2012 soll eine Anlage mit rund zehn Megawatt Leistung entstehen.

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IRSCHING 5 Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Irsching 5 bei Ingolstadt setzt neue Massstäbe

Siemens errichtete die Anlage schlüsselfertig. Am 17. Mai 2010 wurde das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Irsching 5 bei Ingolstadt nach einer Bauzeit von rund zwei Jahren in Betrieb genommen. Eigentümer des neuen Kraftwerks ist die GKI (Gemeinschaftskraftwerke Irsching GmbH), eine Projektgesellschaft bestehend aus E.ON Kraftwerke GmbH, N-ERGIE AG, Mainova AG und HEAG Südhessische Energie AG. Für den Betrieb ist E.ON Kraftwerke verantwortlich. Siemens hat das 847-Megawatt(netto)-Projekt schlüsselfertig errichtet. «Mit seinem sehr hohen Wirkungsgrad und damit sehr niedrigen Emissionen und kurzen Anfahrtszeiten setzt die Anlage neue Massstäbe in dieser Leistungsklasse», sagte Michael Süss, CEO der Division Fossil Power Generation von Siemens Energy.

Siemens Gasturbine des Typs SGT54000F. (Pressebild Siemens AG, Energy Sector)

Brennertechnologie hält auch die Stickoxid-Emissionen mit <15 ppm (parts per million) auf einem sehr niedrigen Niveau. Irsching 5 ist für 250 Starts pro Jahr ausgelegt. Die Anlage ist in nur 30 bis 40 Minuten auf voller Leistung, um die gestiegenen Netzanforderungen bezüglich der Integration von Windstrom zu ermöglichen. Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 einen

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ie mit Erdgas befeuerte neue Anlage Irsching 5 ist mit zwei SGT5-4000F-Gasturbinen, einer SST5-5000-Dampfturbine, drei wasserstoffgekühlten Generatoren, der Elektrotechnik und der innovativen Leittechnik SPPA-T3000 von Siemens ausgestattet. Dank modernster Gasturbinentechnik der F-Klasse und der vierflutigen Niederdruck-Dampfturbine erreicht diese Anlage nun einen Wirkungsgrad von über 59,5 Prozent und erreicht dadurch niedrigste CO2-Emissionen. Neueste

Eigentümer des neuen Kraftwerks Irsching 5 ist die Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH (GKI). An der GKI GmbH sind die E.ON Kraftwerke GmbH mit 50,2 Prozent, die N-ERGIE Aktiengesellschaft mit 25,2 Prozent, die Mainova AG mit 15,6 Prozent sowie HEAG Südhessische Energie AG (HSE) mit 9 Prozent beteiligt. Für den operativen Betrieb des neuen Kraftwerks ist E.ON verantwortlich.

vta-aktuell

Nach einer Bauzeit von rund zwei Jahren und einer Investition von rund 400 Millionen Euro ist das Kraftwerk Irsching 5 mit einer Leistung von 860 Megawatt offiziell in Betrieb genommen worden. (Pressebild Siemens AG, Energy Sector)

Umsatz von rund 23 Mrd. Euro erwirtschaftete. Das macht Siemens zum weltweit grössten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 210 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart; das ist so viel wie New York, Tokio, London und Berlin in Summe an CO2 jährlich ausstossen.

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SAUBERE VERBRENNUNGSPROZESSE Siemens forscht an Wasserstoff-Gasturbinen Siemens Corporate Technology (CT) erforscht saubere Verbrennungsprozesse für künftige Wasserstoff-Gasturbinen. Hier könnte das aus regenerativen Energiequellen stammende Gas, das viermal energiehaltiger als Erdgas ist, für die Stromgewinnung verwendet werden. Die Siemens-Forscher suchen in Zusammenarbeit mit der russischen National Research Nuclear University (MePhl) nach Verbrennungsprozessen, die möglichst wenig Stickoxide produzieren. Ausserdem versuchen sie mit neuen Verfahren die im Vergleich zu Erdgas extrem heisse Flamme klein zu halten, um die Turbinenschaufeln vor den Temperaturen zu schützen.

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ie Idee, Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser zu verbrennen und ohne jegliche Umweltbelastung eine Menge Energie zu gewinnen, ist noch Zukunftsmusik. Reiner Sauerstoff ist zu aufwändig herzustellen und die Verbrennungstemperaturen von 3´200 Grad sind zu hoch für die Turbinenschaufeln der Kraftwerke.

Schon für Erdgas, das bei etwa 1´950 Grad verbrennt, müssen sie mit Luft gekühlt werden. Siemens CT in München forscht aus diesem Grund auch an hitzebeständigen Keramiken für Turbinen. Die erste Generation künftiger Wasserstoff-Gasturbinen wird das Gas deshalb zunächst mit Luft verbrennen. Dabei entstehen aber - wie auch in herkömmlichen Gaskraftwerken - Stickoxide, die Smog und sauren Regen verursachen. Die Emissionen steigen mit der Temperatur, mit der aber auch der Wirkungsgrad der Verbrennung zunimmt. Die Forscher simulieren nun Verbrennungsprozesse, um Brennerkonzepte zu finden, die bei möglichst hohen Temperaturen möglichst wenige Emissionen erzeugen. Ein wichtiger Hebel ist die Flamme, die sich in Wasserstoff extrem schnell ausbreitet: Je kleiner und stabiler

Bild: Siemens-Pressebild

die Forscher sie halten können, desto weniger Stickoxide entstehen. Versuche mit einem kürzlich entwickelten Wirbelbrenner zeigen bereits erheblich reduzierte Emissionen. Mittlerweile patentiert ist ein anderes Verfahren, das durch die verbesserte Vermischung von Luft und Wasserstoff die Flamme verkleinert. So sinken die Emissionen und gleichzeitig wird die heisse Flamme möglichst weit weg von den Wänden der Brennkammer und den Turbinenschaufeln gehalten. Siemens CT in Moskau nimmt in Sachen Simulation von Verbrennungsprozessen weltweit einen Spitzenplatz ein. Für weitere Experimente wird am MePhl eine Versuchsbrennkammer für Wasserstoff aufgebaut.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft


KURZ NOTIERT «Self» niedergebrannt Am Karfreitag, 2. April, nachmittags kurz nach 14.15 Uhr, ist der autonome Wohn- und Arbeitscontainer «Self» niedergebrannt. Das von Wasser- und Energieanschlüssen unabhängige Haus ist ein Gemeinschaftsprojekt von Empa, Eawag, Zürcher Hochschule der Künste ZHdK und der Fach-

hochschule Nordwestschweiz. Der Container stand aktuell auf einer Wiese im Zürcher Kreis 5 vor dem Museum für Gestaltung. Die Rettungskräfte konnten den Brand zwar löschen, doch nicht mehr verhindern, dass der Container vollständig zerstört wurde. Glück im Unglück war, dass die Wasserstoffspeicher noch nicht in Betrieb waren. Es kamen keine Personen zu Schaden. Tragisch ist der Brand für alle am Projekt Beteiligten, ganz besonders aber für die beiden Designer des Containers, Björn Olsson und Sandro Macchi. Sie hatten am 31. März, ihrem letzten Arbeitstag an der Empa, noch

Führungen geleitet und zeitweise auch in «Self» gewohnt. Zur Zeit des Brandes, war jedoch niemand im Container. Im «vta-aktuell 01/2010» auf Seite 68–73 haben wir ausführlich über dieses Projekt berichtet. Quelle: Eawag Fotos: Stadpolizei Zürich

Wenn Rohstoffe nachwachsen und Kunststoffe gesät werden

energie

grad und das Schmelzverhalten dieser Stoffe sind vergleichbar zu den bekannten Polyethylenen, wie Quinzler und Mecking Prof. Dr. Stefan Mecking in der Fachzeitschrift «Angewandte Chemie» berichten.

Kontakt: Professor Dr. Stefan Mecking Universität Konstanz Lehrstuhl für Chemische Materialwissenschaft Universitätsstrasse 10

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Die Forschungsgruppe von Professor Dr. Stefan Mecking, Lehrstuhlinhaber für Chemische Materialwissenschaft an der Universität Konstanz, fand einen Weg, Kunststoffe aus pflanzlichem Öl zu gewinnen. Damit wurde erstmalig eine Methode entwickelt, die fetthaltige pflanzliche Säuren verlustfrei in einen Kunststoff überführt und dessen lineare Molekularstruktur aus langen Molekülketten bewahrt. Bisherige Methoden der Kunst-

stoffgewinnung aus regenerativen Rohstoffen nutzten die fetthaltigen Säuren nur unvollständig und verschwendeten somit einen Teil des Ausgangsmaterials – oder aber sie ergaben weiche Kunststoffe mit verzweigter, baumartiger Molekularstruktur. Die neue Methode, die von Dorothee Quinzler im Rahmen ihrer Dissertation gefunden wurde, ermöglicht hingegen eine vollständige, verlustfreie Nutzbarmachung des pflanzlichen Ausgangsstoffes und seiner spezifischen Molekularstruktur, die in den entstehenden Kunststoff übergeführt wird. Die so gewonnenen Kunststoffe verfügen anders als in herkömmlichen Methoden über eine nicht-verzweigte und regelmässige, lineare Molekularstruktur aus langen Molekülketten: «Nicht unähnlich einer Aufschichtung von ungekochten Spaghetti», erläutert Stefan Mecking. Diese regelmässige Anordnung der Moleküle stattet die Kunststoffe mit günstigen Eigenschaften aus: Der Kristallinitäts-

DE-78457 Konstanz +49 7531 / 88-2593 und 88-5151 E-Mail: stefan.mecking@uni-konstanz.de www.chemie.uni-konstanz.de/agmeck

vta-aktuell

Chemiker der Universität Konstanz finden eine Methode, Kunststoffe verlustfrei aus Pflanzenöl zu erzeugen. Kunststoffe oder Polymere sind in unserem alltäglichen Leben allgegenwärtig. Sie werden derzeit aus Rohöl oder Gas hergestellt – in Hinblick auf die Begrenztheit fossiler Rohstoffe sollte auf lange Sicht jedoch eine alternative Methode zur Herstellung von Kunststoffen auf der Grundlage von erneuerbaren Ressourcen gefunden werden.

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BP-ÖLPEST Profitgier und technischer Pfusch sind schuld Sicherheitsempfehlungen wegen Erfolgs- und Kostendrucks ignoriert Die Explosion und der dramatische Untergang der Ölplattform «Deepwater Horizon» vor einigen Wochen ist die Folge verantwortungslosen Risikomanagements der Betreiber Halliburton, Transocean und BP. Das geht aus teilweise vertraulichen Informationen hervor, die pressetext vorliegen.

Ölexperte Paul Fink von Audax. «Die Eigenverantwortung sämtlicher Angestellten steht im krassen Gegensatz zum gegenseitigen VerantwortungsVerschub-Spiel zwischen BP, Transocean und Halliburton», sagt Paul Fink, Ölexperte und Vorstandsmitglied von AuDAX Resources, gegenüber pressetext.

fahren bewusst in Kauf genommen, Mitarbeiter unter Druck gesetzt und das Risiko unterschätzt. Laut Kapitel 2.7 der Bohrpläne hielten die Techniker eine Eruption sogar für unmöglich. Die Unbekümmertheit von BP überrascht selbst eingefleischte Branchenkenner wie Fink: «Es ist mir ein Rätsel, warum BP trotz der Kenntnis über weitaus mehr gelöstes und volatiles Gas als gedacht, so leichtsinnig gehandelt hat.»

Die Ölplattform Deepwater-Horizon in Flammen

B

ereits drei Wochen nach Beginn der Bohrungen im Oktober 2009 haben BP-Techniker festgestellt, dass in 4´000 Metern Tiefe unerwartet Gas vom Gestein in die Bohrung drang. Nachdem eine Mess-Sonde im Bohrloch steckenblieb und dann im geneigten Winkel bis auf 5´600 Meter weiter gebohrt wurde, nahm BP bewusst unzureichende Rohrabdichtungen in Kauf und verzichtete aus Kostengründen auf den zeitintensiven Einsatz einer Zement-Sonde des Ölfeld-Dienstleisters Schlumberger.

Risiken bewusst in Kauf genommen «Der Erfolgs- und Kostendruck war immens», sagt der Erdöl-Experte Paul Fink gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext. «Der BPKonzern hat für die Bohranlage eine Tagesmiete von fast einer halben Mio. Dollar an Transocean gezahlt, mit Nebenkosten sogar eine Mio. Dollar pro Tag», sagt Fink, Vorstandsmitglied des börsennotierten Öl- und Gasexplorationsriesen AuDAX Resources (http://audax.com.au). BP hat Ge-

Beim Zementieren des Bohrlochs stiess Halliburton unerwartet auf schwierige Bedingungen und empfahl BP nachzubessern, um die Abdichtung durch den Zement sicherzustellen. Trotz Sicherheitsbedenken hat BP auch die Empfehlungen Halliburtons in den Wind geschlagen. Statt der empfohlenen


BP-ÖLPEST Profitgier und technischer Pfusch sind schuld

21 Zentrierungs-Tools installierte das BP-Bohrteam nur sechs Stück. Laut Fink operierte der Ölmulti damit «hart am Limit». Erdgas am tiefsten Punkt übersehen Die Pannenserie begann aber bereits vor der Zementierung. Die Verantwortlichen pfuschten bei der Spülung in der Nähe des Reservoirs, um sicherzugehen, dass diese auch frei von Gas ist. Erst dann kann ein sicherer Zementabdichtungsjob durchegführt werden, so Fink. Bei dem Zirkulationsvorgang - auch «bottoms up» genannt - wird der schwere Bohrschlamm nach oben gebracht und auf Gasgehalt überprüft. Erst dann sollte mit dem Zementieren begonnen und schliesslich der schwere Bohrschlamm nach und nach mit leichtem Wasser ersetzt werden. Danach kann die Bohrung sicher auf Öl und Gas getestet werden. Pressetext vorliegenden Dokumenten nach hätte dieser Arbeitsschritt etwa zwölf Stunden - oder eine halbe Mio. Dollar mehr - gedauert. Laut dem Bohrbericht beendete BP den Vorgang am 19. April aber bereits nach 30 Minuten. So wurde Gas am tiefsten Punkt der Bohrung übersehen. Obwohl noch keine offiziellen Untersuchungsergebnisse vorliegen, hält Fink den enormen Zeitund Kostendruck bei allen Beteiligten, der das bewusste Eingehen von Risiken scheinbar rechtfertigte, als Hauptgrund für die Katastrophe.

energie

Denn als Anschluss zu den benachbarten Feldern war der Erdölfund namens «Macando» äusserst lukrativ. Ausserdem hatte BP wahrscheinlich den Ehrgeiz, die Vormachtstellung im Golf von Mexiko gegenüber Rivalen wie ExxonMobil zu verteidigen. Fink im pressetextGespräch: «BP operiert dort seit 15 Jahren äusserst aggressiv und hält Explorationslizenzen wie kein zweiter Ölförderer. Allein aus den Feldern, die BP dort betreibt, werden täglich 400´000 Barrel Öl produziert - mit Partnern sogar noch mehr.»

vta-aktuell

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Quelle: pte Pressetext Austria

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EINSTIEG INS90SMART-METERING Gossauer Haushalte erhalten Transparenz über ihren Stromverbrauch

Die Stadtwerke Gossau haben zusammen mit dem auf den Energiemarkt spezialisierten IT-Partner Optimatik AG ein Pilotprojekt für Smart Metering umgesetzt. Als Testobjekt für die intelligente Stromauslesung in Privathaushalten dient die neue Überbauung «Perron 3» mit Wohnungen, Restaurations- und Gewerbebetrieben im St. Gallischen Gossau. Mit dem neuen System können die über 90 Mieter ihren Stromverbrauch über ein Web-Portal visualisieren und so ihr Verbrauchsverhalten besser kontrollieren und steuern. Ausschlaggebend für die Wahl von Optimatik als Systempartner war die langjährige gute Zusammenarbeit sowie die schnelle Verfügbarkeit von intelligenten Haushaltszählern zu einem sehr wettbewerbsfähigen Preis. Lastgänge analysieren und optimieren

Überbauung «Perron 3»

«

Ein wichtiger Grund für die Wahl von Optimatik und ITFEDV Fröschl war die Tatsache, dass Optimatik mit Echelon bereits intelligente Haushaltszähler im Angebot hat, begründet Hans Jetter, Verantwortlicher für das Messwesen bei Stadtwerke Gossau, die Wahl des Anbieters Optimatik. «Wir sind begeistert über den Verlauf unseres ersten SmartMetering-Projekts», sagt Jetter, «das Team von Optimatik hat uns bei der Umsetzung effizient und professionell unterstützt.» Zudem konnten die Stadtwerke Gossau das bestehende Zählerfernauslesesystem, das man bereits früher mit Optimatik realisiert hatte, für das Pilotprojekt nutzen und einfach um das Modul RCM-F (speziell für Smart Metering) erweitern.

Der Bedarf nach transparenten Angaben zum Verlauf des Energieverbrauchs ist auch im Privatsektor im Steigen. Mittels Smart Metering sind nun die insgesamt 90 Kunden aus Haushalt und Gewerbe in der Lage, ihren Stromverbrauch exakt nachzuvollziehen. Die Verbrauchsdaten werden jeweils nach Mitternacht über eine Glasfaserverbindung automatisch ausgelesen und in einer Datenbank gespeichert. Interessierte Verbraucher können dann mit einem direkten Zugang über ein Webportal ihre Lastgänge selbst analysieren und ihren Stromverbrauch entsprechend optimieren, etwa indem sie gewisse Geräte nur zu bestimmten Zeiten in Betrieb setzen. «Die Stadtwerke Gossau profitieren vom neuen System, weil wir einerseits den Aufwand zur Datenerfassung vor Ort reduzieren können und andererseits unsere administrativen Prozesse bei Mieterwechsel, etwa die Verrechnung des Energiebezu-

ges auf Stichtag oder das Ab- und wieder Einschalten der Stromzufuhr effizienter gestalten können», präzisiert Jetter den Nutzen des Smart Metering für die Stadtwerke Gossau. «Zudem ist es für uns eine gute Möglichkeit, mit dem bereits bestehenden Zählerfernablesesystem im Bereich Smart Metering für Private auf effiziente Art und Weise erste Erfahrungen zu sammeln.» Neben den Privathaushalten profitieren auch Gewerbe- und Restaurationsbetriebe der Überbauung von der automatisierten elektronischen Fernauslesung. Die Stadtwerke Gossau: Die Stadtwerke Gossau sind ein diversifizierter Dienstleister (SQS-Zertifikat ISO 9001:2000). Sie stellen die Versorgung mit Elektrizität, Trinkwasser und Erdgas für die Stadt Gossau sicher. Die Energieberatungsstelle unterstützt die Kunden beim wirkungsvollen und optimierten Einsatz von Strom, Trinkwasser und Erdgas. Die Stadtwerke sind zudem verantwortlich für die Verwertung der Siedlungsabfälle und weiterer Wertstoffe sowie dem anfallenden Grüngut.

Wöchentlicher Leistungsverlauf


Kompetenz und Zuverl채ssigkeit aus einer Hand

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