Paracelsus, Juni 2008, Teil 2

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den zu müssen. Weitgasser: „Die unglückliche Bezeichnung Zuckerkrankheit unterstützt diese veraltete These. Eine Um benennung auf Fettkrankheit D ie F akten wäre treffender, nimmt doch der Diabetes T yp 2 seinen Gesundes Salzburg 2010: Ausgang im Übergewicht – Projektziel ist mehr Selbstbeund der Insulinresistenz.“

stimmung über die Gesundheit zur Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen. (Laufzeit: Herbst 2006 bis Frühling 2010, Budget: 500.000 Euro)

Die Diabetiker-Falle. Der wichtige therapeutische An satz ist eine Gewichtsr eduktion. Weitgasser: „Nach heu tigem Wissensstand ist ein Fünf Gesundheitsziele: Bewegung, Nichtrauchen, Kohlenhydratanteil von 45 Ernährung, Entspannung, bis 60 Prozent der täglichen Bauchumfang. Zehn Salzburger Gesamtenergie für DiabeGemeinden und die dm-Comtiker sinnvoll. In der Praxis munity haben sich den Aufbau wird oft nicht einmal die un gesundheitsfördernder Struktutere Empfehlungsgrenze erren vorgenommen. Medizinischreicht. Wesentlich ist die Art fachliche Leitung: Bernhard Paulder Kohlenhydrate: frisches weber(4). „Unser Ziel: das Risiko Gemüse und Obst, Hülsen durch Lebensstiländerung um früchte und V ollkorngetrei20 Prozent zu senken. Wir wollen de-Produkte sind bei hohem Salzburg zum Herz-gesündesten Ballaststoffanteil zu bevorBundesland machen.“ Unter www.gesundes-salzburg.at zugen.“ Kommt dazu noch kann man sich ein LebensstilBewegung, sind die Erfolgs Tagebuch herunterladen. aussichten sehr gut. Kaum eine Krankheit spricht auf eine Umstellung des Lebensstils so erfolgr eich an wie eben Typ2-Diabetes. Spezielle Diabetikerprodukte hält W eitgasser aufgrund ihres Fettgehaltes für „nicht mehr zeitgemäß und empfehlenswert“.

Theorie & Praxis. Um beides zu verbinden, haben Diabetikerprodukte Maria Anna Benedikt als Mitentwicklerin der Marke und sind weder Raimund Weitgasser als wissenschaftlicher Berater an zeitgemäß noch der Entstehung von „SP AR empfehlenswert.“ Vital“, der „gesunden“ Eigenmarke des Handelsriesen, Raimund Weitgasser mitgewirkt. Schließlich findet die Schlacht um gesunde Nahrungsmittel vor allem vor dem Supermarkt-Regal statt. Benedikt steht auch mit ihrer Unterschrift auf den SPAR-VitalVerpackungen für den ernährungsphysiologischen Mehrwert der Produkte ein. Mit anderen Worten: Wo Promi-Testimonial Mirjam Weichselbraun drauf ist, sind eigentlich Maria Anna Benedikt und Raimund Weitgasser drin. Benedikt: „SPAR hat vor einigen Jahren begonnen, sich mit gesunder Er nährung auseinanderzusetzen, und Er nährungsexperten gesucht.“ Hintergrund: Der Österr eichische Ernährungsbericht hatte gerade zutage geför dert, dass Herr und Frau Österr eicher trotz riesigem Nahrungsangebot zu wenig Vollkornprodukte, Fisch, pflanzliches Eiweiß in Form von Hülsenfrüchten und zu wenig Obst und Gemüse zu sich nehmen. Dafür aber zu viel Fett, Fleisch und Zucker.

„Spezielle

„Die Folge ist ein Mangel an Vitamin B12, Folsäure, Kalzium und ungesättigten Fettsäuren. Also haben wir versucht, eine neue, gesunde Pr oduktlinie zu entwickeln“, sagt Be nedikt. Die Grundprinzipien: weniger Salz, Fett und Zucker , wenig beziehungsweise gut gekennzeichnete Lebensmittel zusätze, gut definierte, funktionelle Inhaltsstoffe wie Omega3-Fettsäuren in Eiern und Wildlachs, sekundäre Pflanzenstof-

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