Paracelsus, Juni 2008, Teil 2

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So

Schmeckt

W iSSen Schaft

Die gefährlichsten Waffen unserer Zeit sind Messer, Gabel & Löffel. Doch die modernen Zivilisationskrankheiten haben einen Feind: ErnährungsProfis vom Schlage der Experten im Umfeld der Paracelsus Universität.

Fotos: Tschibo, Löffler, Herbert Lehmann Rezept aus: Karl und Rudolf Obauer, „Koche lieber leidenschaftlich!“, Knaur Verlag, Juni 2008, 224 Seiten, ca. 29 Euro, ISBN: 3-426-64824-5

Immer mehr Menschen essen sich zu T ode. Dass das Der Leiter des Schwerpunkts Diabetologie an der keine Übertreibung ist, weiß Maria Anna Benedikt (1), leitende Universitätsklinik für Inner e Medizin ist ein gefragter V ortragender zum Thema Diabetes mellitus und Er nährung. Und Diätologin am Universitätsklinikum Salzburg, Landeskran sorgt mit zwei nackten, Besorgnis err egenden Zahlen für kenhaus, aus ihr er fast 30-jährigen Berufspraxis, in der sie Staunen: Die Anzahl der Diabetes-Kranken ist in Österr eich sich mit er nährungsbedingten Erkrankungen beschäftigt. von 252.000 im Jahr 1984 auf derzeit 400.000 hochge Bei Stoffwechselerkrankungen – also erhöhten Blutfettwer schnellt. Bedenklich auch, dass österr eichiten, Diabetes mellitus T yp 2 oder Überge sche Erwachsene im Schnitt vier Prozent ihrer wicht – seien die Patienten zwar ber eit, eine „Bei Crashdiäten Gesamtenergiezufuhr dem Genuss von AlkoZeit lang ihr e Kostform strikt umzustellen. halten Motivation hol verdanken. Dass Crashdiäten oder W undermittel nicht helfen, liegt oft am Mangel fachlicher Bera und Erfolg meist nur Die Zahl der schwer übergewichtigen tung. Egal, die guten V orsätze sind ohnehin Österreicher mit einem Body-Mass-Index von schnell vergessen. Die Kilos kommen zu kurzzeitig an.“ mehr als 30 ist laut Österreichischem Adiporück, die Blutzuckerwerte entgleisen er neut, Maria Anna Benedikt sitasbericht 2006 von 8,5 Prozent 1991 auf der Jo-Jo-Effekt stellt sich ein. Benedikt: „Die 22,1 Prozent nunmehr explodiert. Kein W unAufgabe einer Diätologin ist es, eine Bera der, dass Weitgasser nicht müde wir d, die Grundprinzipien tung mit Zielvereinbarung durchzuführen und den Patienten gesunder Ernährung zu predigen. Der so genannte Er nähbei einer langfristigen Er nährungsumstellung zu begleiten.“ rungskreis der Österr eichischen Gesellschaft für Er nährung Schützenhilfe bekommt sie seitens der W issenschaft. Etwa etwa veranschaulicht, worauf es vor allem ankommt. Erstens: von Raimund Weitgasser(2).

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