Dornbirner anzeiger 07

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Donnerstag, 16. Februar 2017

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Hohenems lebt Bildung Bildungsstadträtin Tschallener startet Initiative mit Uni Innsbruck In Hohenems soll Bildung gelebt werden – von jung bis alt. Bildungsstadträtin Patricia Tschallener hat dafür ein Projekt ins Leben gerufen und dazu nun eine Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck erreicht. Ziel ist es, dass die verschiedenen Bildungseinrichtungen – von der Schule bis zum Seniorenheim – miteinander vernetzt werden und damit allen Menschen Bildung zugänglicher und greifbarer zu machen.

und zwar für Menschen jeglichen Alters und sozialer Schicht.

„Bildung findet nicht nur in der Schule statt. Im Gegenteil - jeder Mensch bildet sich immer weiter, egal ob beruflich, bei seinen Hobbys, in Vereinen oder auch einfach alleine zu Hause mit einem Buch, im Internet oder durch das Fernsehen“, so Tschallener. Für diese ganz persönlichen und individuellen Bildungstätigkeiten müsse die Gemeinde optimalen Rahmenbedingungen schaffen –

Professionelle Vernetzung der Bildungsinstitutionen Tschallener verweist auf das Kommunale Bildungsmanagement, das bereits erfolgreich in Deutschland umgesetzt wird. Davon soll nun Hohenems lernen. „Um hier eine optimale Abstimmung für Hohenems zu erhalten, beschäftigt sich nun eine Studierende der Universität Innsbruck mit der Konzepterstellung

Zentral seien hier Möglichkeiten der Vernetzung. „Es gilt, die intensiven Arbeiten, die unsere Vereine und Organisationen in Hohenems leisten – von Kindergärten über Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen bis hin zu Seniorenheimen, zu verknüpfen und dadurch Bildung für alle zu erleichtern“, so Tschallener.

Patricia Tschallener

im Rahmen ihrer Masterarbeit“, freut sich Tschallener. Die Studentin hat sich intensiv im Studium Organization Studies mit dem Thema Bildungsmanagement und Governance auseinandergesetzt und wird während ihrer Arbeit durch Ass. Prof. Dr. Heike Welte betreut. Als Ergebnis wird ein umsetzbares Konzept für die Stadt Hohenems entstehen, wie die Bildung für die Menschen in Hohenems besser und zielgerichtet gesteuert werden kann. „Wir möchten dadurch erreichen, dass die Menschen in Hohenems einen neuen Zugang zur Bildung finden und lebenslanges Lernen wieder mehr Spaß macht. Den Menschen soll bewusst werden, dass das Lernen voneinander in Vereinen, bei Hobbys oder auch auf beruflicher Ebene bereichernd ist und einen wesentlichen Beitrag für ein friedvolles Zusammenleben bietet“, schließt Tschallener. (Entgeltliche Einschaltung)

Zwölf-Stunden-Tag nicht um jeden Preis AK-Präsident Hämmerle warnt davor, Bedürfnisse der Arbeitnehmer zu übersehen.

Die AK Vorarlberg beschäftigt sich lange schon intensiv mit dem Gedanken der Arbeitszeitflexibilisierung. Als sinnvoll erachtet Hämmerle dieses Instrument nur, wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Augenhöhe einigen. „Die einseitige totale Verfügbarkeit auf Abruf darf es nicht geben.“ Denn der AK-Präsident weiß nur zu gut, „dass Chefs und Mitarbeiter das Thema sehr unterschiedlich sehen“. Der Unter-

so wichtig wie der Lohnzettel“, betont er.

Foto: Jürgen Gorbach/AK

Bis 30. Juni wollen Gewerkschaft und Wirtschaftskammer eine Flexibilisierung der Arbeitszeit ausverhandeln. Dabei steht viel auf dem Spiel, betont AK-Präsident Hubert Hämmerle. Denn es geht längst nicht nur ums Geld. Zwölf-Stunden-Arbeitstage über längere Zeit belasten stark, auch das Umfeld des Arbeitnehmers.

nehmer hat die Auftragslage vor Augen. Er will Arbeitsspitzen abfangen. Dafür wünscht er sich die totale Verfügbarkeit seiner Belegschaft. Auch vielen Arbeitnehmer begrüßen flexible Arbeitszeiten. Wenn der Aufbau einer Existenz mehr Geld erfordert oder im letzten Drittel des Arbeitslebens die Belastungsgrenze sinkt – dann sollten Arbeitszeiten nach oben und unten flexibel sein.

Hämmerle warnt eindringlich davor, das Leben der Menschen nur noch nach wirtschaftlichen Bedürfnissen zu beurteilen. „Wenn wir über Zwölf-Stunden-Tage sind in seiArbeitszeitflexibili- nen Augen zudem das geeignetssierung reden, te Mittel, um das Ehrenamt masdann nur auf siv zu beschädigen. „Wer seine Augenhöhe“, fordert Freizeit nicht mehr planen kann, AK-Präsident wird auch bei Vereinen nicht Hämmerle mehr mitwirken können.“ Der AK-Präsident ortet in der Diskussion einige Tabus. Die Arbeitszeit verlängern, aber die Überstundenzuschläge unter den Tisch fallen lassen, kommt für ihn nicht in Frage. Auch, dass der Arbeitgeber den Arbeitnehmer einteilt, wie er’s gerade braucht, ist in den Augen von AK-Präsident Hämmerle verkehrt. „Arbeitnehmer sind keine Manövriermasse. Ihre Gesundheit ist wenigstens

Der AK-Präsident betont, dass verlängerte Arbeitszeiten jetzt schon als Ausnahme möglich sind, „aber zeitlich begrenzt, gut begründet und in einer ordentlichen Vereinbarung abgesichert“. Jetzt über die Köpfe der Betroffenen hinweg einen faulen Kompromiss auszuhandeln wäre für Vorarlbergs AK-Präsident unannehmbar. (Entgeltliche Einschaltung)


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