Regio aktuell 7/2016

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23.6.2016

15:16 Uhr

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Wer in der wärmeren Jahreszeit auf eine Wanderung nicht verzichten möchte, findet im Kaltbrunnental optimale Bedingungen: Stark beschattet zwischen Felsen und Grün führt der Weg dem Ibach entlang nach Meltingen. Das Naturerlebnis, welches das Kaltbrunnental bietet, gehört zu den schönsten Erfahrungen, die das Laufental als touristisches Ziel zu bieten hat.

Das Kaltbrunnental versetzt Wanderer in eine andere Welt

Reichhaltige Fauna Dies hat der Schreibende, damals fokussiert aufs Fischen, als Bub erlebt: Als er in der Birs bei Grellingen mit seinem Anglerlatein nicht weiterkam, stieg er das Kaltbrunnental hoch, um mit seinem glitzernden Löffel die Forellen zu reizen, die sich in kleinen Unterständen des Ibachs versteckten. Dies durchaus erfolgreich und verbunden mit einem schlechten Gewissen, nachdem er darauf aufmerksam gemacht worden war, dass man im Kaltbrunnental nicht angeln dürfe.

Eisenbahnbrücke beim Stausee

Im Sommer bietet das Kaltbrunnental Erfrischung

Verschiedene Varianten Wer genügend Zeit hat, kann im Kaltbrunnental ohne weiteres einen ganzen Tag verbringen. Die Wanderdistanz von Grellingen, wo die S-Bahn hält, bis nach Meltingen ist knappe zehn Kilometer lang. Dabei sind rund vierhundert Höhenmeter zu bewältigen. Weil es so viel zu entdecken gibt, lässt sich die Wanderung beliebig ausdehnen. Bereits beim Einstieg ins Kaltbrunnental versetzt einen das Chessiloch ins Staunen: Hier malten während des Ersten Weltkriegs Soldaten, die nichts Besseres zu tun hatten, Wappen ihrer Bataillone auf den Fels und hauten Büsten von General Wille aus dem Stein. Wer möchte, kann das Kaltbrunnental auch zügiger durchlaufen, um anschliessend in einem der Restaurants von Meltingen Rast zu machen. Oder man lässt sich anschliessend mit dem Postauto nach Laufen fahren, um im alten Städtchen zu flanieren oder einzukehren, um sich zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Zug in Richtung Basel fahren zu lassen. cf ■

er in der Region zur Schule ging, kennt das Tal mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von einem Schulausflug her. Das Kaltbrunnental ist eines jener Ziele, das Lehrerinnen und Lehrer besonders gerne anpeilen. Denn ein Besuch des Kaltbrunnentals ist mehr als die Befriedigung des reinen Wandertriebs in Gottes Natur: Der Ausflug bietet mannigfaltigen Anschauungsunterricht in biologischer, geologischer und historischer Hinsicht. Und auch die Tierkunde kommt hier nicht zu kurz.

Spannende Tallandschaft Wer das Kaltbrunnental, das seitlich bei Grellingen ins Laufental sticht, noch nie – auch nicht anlässlich eines Schulausflugs – besucht hat, sollte dies unbedingt tun. Die Wanderung gehört zu den schönsten Naturerlebnissen im Laufental. Gerade in der wärmeren Jahreszeit empfiehlt sich ein Ausflug durch die karstige, schattige Landschaft, die mit viel Grün, mit zahlreichen Höhlen, mit wackligen Brücken und Stegen, moosbedeckten Stellen und dem sprudelnden Ibach bestückt ist. Die Wanderung führt vorbei an kleinen Wasserfällen, engen Schluchten und hohen Felsen. Und immer wieder laden wunderschöne Feuerstellen dazu ein, mitgebrachtes Fleisch und Gemüse zu grillieren.

7-2016

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LAUFENTAL

Ausflug ins zauberhafte Kaltbrunnental

Selbstverständlich erschöpft sich die Fauna im Kaltbrunnental nicht im Fischbestand des Ibachs: Hier finden sich Höhlentiere wie Flohkrebse oder Höhlenwasserasseln, Höhlenspinnen, Feuersalamander, Erdkröten und Fledermäuse. Die meisten Tiere sind allerdings nur «Gäste». Sie nutzen die Höhlen als Schlafplätze oder Winterquartier.

www.regioaktuell.com

Der Wappenfelsen beim Chessiloch

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