Basel aktuell 10/23

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Sagen Sie doch mal

Istvan Akos feiert

25 Jahre «Unser Bier»

Swiss Indoors

Misel Milovanovic bespannt die Rackets der Top-Cracks

« Applaus fĂŒr nĂŒt»

« Applaus fĂŒr nĂŒt»

Mit viel Selbstironie, mehr Lebenserfahrung und einer neuen Platte kehrt Baschi zurĂŒck ins nationale Rampenlicht

Mit viel Selbstironie, mehr Lebenserfahrung und einer neuen Platte kehrt Baschi zurĂŒck ins nationale Rampenlicht

WAHLEN 2023

ALLES ZU DEN STÄNDE- UND NATIONALRATSWAHLEN AM 22. OKTOBER

Die grösste Zeitschrift der Nordwestschweiz. Oktober 2023

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2 Basel aktuell | 10 - 2023
Thomas Köstner

LIEBE LESERINNEN,

LIEBE LESER

Es ist ein Sonntag im Oktober, kurz nach 14 Uhr. Die Schweiz hÀlt den Atem an. Wen wird es diesmal treffen? Die Steuerberaterin von nebenan, die SanitÀrinstallateurin im vierten Lehrjahr, den pensionierten Floristen?

Zu Hause knistert der Bildschirm vor Hochspannung, der Notar gibt das Zeichen. FĂŒnfeinhalb Millionen Namen werden im digitalen Lostopf durchmischt, mittels Zufallsgenerator gezogen und Kanton um Kanton wird verkĂŒndet: Das sind unsere neuen nationalen Parlamentarierinnen und Parlamentarier. Oh, wie hassen wir sie; ach wie lieben wir sie: unsere moderne, deliberative Schweizer Demokratie!

Sie runzeln die Stirn? Die Vorstellung, dass wir unsere gesetzgeberische Gewalt an Personen per Losentscheid ĂŒbertragen, empfinden Sie als absurd? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Im antiken Athen wurden noch bis zu den kleisthenischen Reformen fast alle Ämter durch das Los vergeben. Die Methode wurde in der Zeit der Aufk lĂ€rung heiss diskutiert, zog als demokratisches Instrument gegenĂŒber den Wahlen jedoch den KĂŒrzeren. Und erst kĂŒrzlich wurde das Losverfahren in diesem Land von einer Gruppe prominenter Personen wieder auf den Tisch gebracht und medial erörtert: Ein «Zukunftsrat», zusammengesetzt aus zufĂ€llig ausgewĂ€hlten BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern, soll den National- und StĂ€nderat als dritte Kammer ergĂ€nzen.

Wenn der Zufall Politik macht

BARD-ERLEBNISWELT IN MÜNCHENSTEIN

Mit individuellen SchrĂ€nken, KĂŒchen, BĂ€dern und BĂŒroeinrichtungen erfĂŒllt der MĂŒnchensteiner Möbelhersteller seit ĂŒber 65 Jahren individuelle WohntrĂ€ume.

Ich halte diese Idee fĂŒr bedenkenswert. Leidet die Schweiz nicht unter einer weit verbreiteten DemokratiemĂŒdigkeit, ja Verdrossenheit? Misstrauen gegenĂŒber der «Classe politique», GleichgĂŒltigkeit bis Wahlabstinenz beim SouverĂ€n, Mitgliederschwund bei den Parteien, das sind die offensichtlichsten Symptome. Schuld daran sind auch die Wahlen: ein Relikt aus einer Zeit, als Politik noch nicht zur TV-Soap verkommen war, als es noch keinen permanenten Wahlkampf und Profilierungsdruck fĂŒr Politiker in den Massenmedien und sozialen Netzwerken gab.

Steile These: Wurden Wahlen einst erfunden, um die Demokratie zu ermöglichen, stehen sie heute der bestmöglichen unter all den schlechten Staatsformen im Weg. Das Losverfahren als Heilmittel? Sie können sich diese Frage ja selbst stellen, wenn Sie demnÀchst zum Stift greifen und panaschieren, kumulieren. Ob Wahlsonntag oder Tombola-Domenica: Spannend bleibt es auf jeden Fall!

Einen erstklassigen Überblick ĂŒber die unzĂ€hligen Möglichkeiten verschafft die Ausstellung auf ĂŒber 1000 Quadratmetern. Sie ist von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr (freitags bis 16.30 Uhr) geöffnet, am Samstag durchgehend von 10.00 bis 16.00 Uhr. Weitere Termine nach Vereinbarung.

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WWW.BARD.CH EDITORIAL

uptown BASEL

DER QUANTENPIONIER VON UPTOWNBASEL

Damir Bogdan, CTO der uptownBasel Group und CEO von uptownBasel InïŹnity, leitet QuantumBasel, das Center of Excellence fĂŒr Quantencomputing und kĂŒnstliche Intelligenz auf dem Innovationscampus von uptownBasel in Arlesheim.

uptownBasel InïŹ nity ist ein kommerziell nutzbarer Quantencomputer-Hub, der erste und bisher einzige der Schweiz. Die Schweiz verfĂŒgt ĂŒber hervorragende FachkrĂ€fte, auch im Bereich der Entwicklung von Quantentechnologie. uptownBasel hat sich die Aufgabe gegeben, die Quantentechnologie in die Schweizer Unternehmen zu bringen, insbesondere auch in die KMU. Um das zu erreichen, geht der Innovationscampus mit dem VisionĂ€rsduo Dr. Thomas Staehelin, Investor und Wirtschaftsanwalt und HansJörg Fankhauser, Architekt und Arealentwickler, seit Anfang an einen eigenen Weg und haben sich auf die Suche gemacht, um fĂŒr verschiedene Themen Teamleader zu ïŹ nden. Beim Thema IT-Technologie wurden die beiden im Silicon Valley fĂŒndig und haben Damir Bogdan nach Basel gerufen. Seit vielen Jahren ist der eidgenössisch diplomierte Wirtschaftsinformatiker in der grössten Denkstube der Welt engagiert und berĂ€t Unternehmen im C-Level bei der Transformation im digitalen Zeitalter. Das ist genau der richtige Mann, dachten sich Staehelin & Fankhauser, denn genau diese Beratung will uptownBasel seinen Mietern bieten. Damir Bogdan hat eine beachtliche Ausbildung: Er hat ein Executive MBA an der State University of New York, ein Leadership CertiïŹcate an der London Business School, ein ZertiïŹkat fĂŒr «Disruptive Strategies» in Harvard, ein ZertiïŹ kat fĂŒr ArtiïŹcial Intelligence on

uptownBasel InïŹnity AG

Schorenweg 44B, 4144 Arlesheim

Quantumbasel@uptownbasel.ch quantumbasel.com

4 Basel aktuell | 10 - 2023
Foto: zVg
Damir Bogdan, CEO von uptownBasel InïŹ nity.

Business Models vom MIT und ist Alumni der Singularity University in Silicon Valley. Er ist ein viel gebuchter Keynote-Speaker und Panelist zu den Themen digitale Transformation, kultureller Wandel, Disruption und Startups. Kein anderes Areal in der Region Basel hat einen derart beliebten Interviewgast. Auch das Schweizer Fernsehen hat ihn in den letzten Monaten öfter zum Thema Quantentechnologie interviewt, so auch die bekannte Fernsehsendung Einstein.

Quantencomputer sind Diven

Wer mit Damir Bogdan spricht, muss sich viel Zeit reservieren. Quantencomputer sind richtige Diven, sagt der CEO. Damit sie keine Fehler machen, mĂŒssen sie gekĂŒhlt werden, bis nahe an den absoluten Nullpunkt. Die Quantenphysik prĂ€gt die zukĂŒnftige IT-Technologie. FĂŒr mich ist das hier die Kumulation von all dem, was ich gelernt habe, sagt der heute

54-JĂ€hrige. Wer nichts von Physik versteht, hat es schwer in der Welt der Qubits. Darum hat sich der CEO von uptownBasel InïŹ nity, eine 100% TochterïŹ rma der uptownBasel AG, ein grosses Team an Datenwissenschaftlern, Quantenphysikern und Spezialisten fĂŒr kĂŒnstliche Intelligenz aufgebaut, die zuvor beispielsweise am Forschungszentrum Cern, bei Roche, bei Goldman Sachs oder bei IBM gearbeitet haben. «Wir sind keine Evangelisten, sondern Übersetzer», sagt Bogdan. «Wir erklĂ€ren unseren Kunden, was Quanten-Computing ist und welche Aufgaben damit bewĂ€ltigt werden können». Im nĂ€chsten Schritt beschreiben die Kunden die Probleme, die sie mit Quantencomputing angehen möchten. «Wir ĂŒberlegen dann, wie man diese Probleme mit der UnterstĂŒtzung von Quantenrechnern lösen kann und machen einen Projektvorschlag», erklĂ€rt Bogdan den dritten Schritt, bei dem

es auch um die Finanzierung gehe. Nach dem Projektstart dauere es je nach KomplexitÀt der Aufgabe neun bis 24 Monate, bis der Auftrag abgeschlossen ist.

IBM, D-Wave und IonQ

Zu den Projekten gehört auch die Kombination von klassischen Rechnern im Verbund mit Quantencomputern. «Wir können auf einen fĂŒr uns wesentlichen Teil der global verfĂŒgbaren Rechenleistung von IBM zugreifen». Auch wenn das bescheiden klingt, gerĂ€t Bogdan dabei ins SchwĂ€rmen, denn diese Leistung reicht wegen der Schnelligkeit der Computer fĂŒr sehr viele Berechnungen aus. Hinzu kommen noch KapazitĂ€ten bei den Hardwareherstellern D-Wave und IonQ. Das amerikanische Unternehmen IonQ ist bereits dabei, einen Quantencomputer direkt in uptownBasel aufzubauen und damit zusĂ€tzliche Rechenleistung zu schaff en. Damir Bogdan treibt das GeschĂ€ft mit hohem Tempo voran. «Wir haben in uptownBasel Anfang 2023 QAI-Ventures gestartet mit Alexandra Beckstein als CEO.» Das Q steht fĂŒr Quantum und das AI fĂŒr ArtiïŹcial Intelligence, kĂŒnstliche Intelligenz. Dabei handelt es sich um einen Fonds ĂŒber 50 Mio. Fr., die in Startups in unser Ökosystem einïŹ‚ iessen. Es sollen Komponenten entwickelt werden, die auf unserer Hardware laufen», begrĂŒndet Bogdan. Damit wĂŒrden Kundenprojekte beschleunigt. «Es gibt immer mehr Daten, die Probleme werden zunehmend komplexer, dem versuchen wir Herr zu werden».

Fankhauser Architektur AG

Fankhauser Arealentwicklungen AG

Schorenweg 44B, 4144 Arlesheim

T 061 716 88 88, f-web.ch

Publireportage Fotos: zVg
Damir Bogdan und Sandrine Richner vor der Grossleinwand vom Verkehrshaus Luzern. Das Zentrum fĂŒr Quantentechnologie hat sogar BĂ€ume auf dem Dach.
Basel aktuell|10-2023 7 INHALT BASCHI ZWISCHEN RAMPENSAU UND TRAUM DER SCHWIEGERMÜTTER MPENSAU ERMÜTTER
76 GESEHEN EIN RÖMERFEST UND ZWEI ZÜNFTIGE JUBILÄEN ESSEN UND TRINKEN EIN LOBLIED AUFS SAUERKRAUT Foto: CĂ©dric Bloch
Sofa Tamour
Foto: Christian Jaeggi
Foto: Cédric Bloch
14 - 19 14 - 19 32 32 Editorial Ein Hoch auf die Demarchie 3 Aufgelesen News aus der Region 8 Sagen Sie doch mal GrĂŒnder Istvan Akos blickt auf 25 Jahre «Unser Bier» zurĂŒck 9 Community Mit «G & G» hinter den Kulissen des Schweizer Fernsehens 12 Titelgeschichte Baschi: Der Chnorz und die schlaïŹ‚osen NĂ€chte eines Popstars 14 PortrĂ€t Bespannt die Rackets der Top-Cracks: Misel Milovanovic 38 Sport Auf der Matte mit den Karate-Geschwistern Jan und Nora Haag 54 Getestet Eine Geschichte der Entfaltung beim Origami 58 Menschen Schausteller-Familie HĂ€seli: Ohne sie wĂ€re die Herbstmesse undenkbar 60 Gesehen! Menschen: aus der Region 76 All das mag ich Gina Walter, Slam-Poetin 82 Kultur und Unterhaltung Auftakt Starke Stimmen an der Baloise Session 64 Events & Tipps Rock, Pop, Club, Jazz, Klassik, Theater, Ausstellungen 66 RĂ€tselspass Knobeln mit der ganzen Familie 74 Empfehlungen Essen & Trinken So wird’s gemacht: Sauerkraut 32 Supplement «AlpkĂ€se» aus Allschwil 36 Aufgespiesst Neuigkeiten aus der Genusswelt 37 Gesundheit So stĂ€rken Sie Ihre Immunabwehr 40 Sonderseiten Basler StĂ€nde- und Nationalratswahlen 22 Impressum 72 INHALT Titel- und Editorialbild: Christian Jaeggi. Die nĂ€chste Ausgabe erscheint am 31. Oktober 2023
Foto: Mimmo Muscio

«Ich mag Herausforderung sehr.» Beat Jans gibt am 22. September seine Kandidatur fĂŒr den Bundesrat bekannt.

Sechs Meistertitel, vier Cupsiege und 74 Tore in 285 Spielen: Mit diesen eindrĂŒcklichen Zahlen hat Fussballer Valentin Stocker (34) im Mai 2022 seine Aktivkarriere beim FC Basel beendet. Stocker spielte 13 Jahre in der ersten Mannschaft, unterbrochen von einem vierjĂ€hrigen Abstecher zu Hertha BSC. Mit einem Abschiedsspiel vor fast 8000 Fans im Joggeli sagte die Clublegende am 10. September TschĂŒss. Ein Abschied auf Zeit, wenn es nach «Vale» geht. Denn so sagt er: «Ich will FCB-Sportchef werden.» zen

TSCHÜSS«VALE»

Er kam aus Kriens und wurde in Basel zur FCB-Legende: Valentin Stocker beim Abschiedsspiel.

Parat

fĂŒr Bundesrat

Was vor einem Jahr StĂ€nderĂ€tin Eva Herzog verwehrt blieb, möchte Beat Jans (59) schaffen: die Wahl in den Bundesrat. Der Basler RegierungsprĂ€sident gab Ende September seine Kandidatur «mit Respekt und grosser Motivation» bekannt. Dem ehemaligen SP-Nationalrat werden gute Chancen attestiert, die Nachfolge von Alain Berset anzutreten. Bevor am 13. Dezember die Bundesratswahlen anstehen, hat Beat Jans noch einige HĂŒrden vor sich. So muss er sich partei-intern durchsetzen. Die SP wird ihr Wahlticket nach den Eidgenössischen Wahlen vom 22. Oktober bekanntgeben. tok

Vintage Soul, Retropop, Stax und eine Prise Woodstock: Nicole Bernegger legt diesen Herbst mit «Back To You» ihren vierten Longplayer vor. Dabei pulsiert ihre Liebe zur Motown-Ästhetik der 1960er-Jahre nach wie vor durch jede Pore. Erdig, warm und kraft voll kommen die Songs daher, liebevoll eingearbeitet in den eigenen Bandsound. Nicole Bernegger macht Soulmusik zum Anfassen – live erlebbar auch auf einer ausgedehnten Clubtour durch die Schweiz. tok

«Back To You»

Retro-Soul zum Anfassen: Nicole Bernegger

AUFGELESEN
Foto: Marc Schumacher/Freshfcous Foto: Flavia Schaub Foto: keystone / Anthony Anex

«BASELS BIERTRINKER WAREN PLÖTZLICH HEIMATLOS»

Sagen Sie doch mal... Unter dieser Rubrik stellen sich Persönlichkeiten aus der Region den Fragen von Basel aktuell. In dieser Ausgabe spricht Istvan Akos (74), MitgrĂŒnder und EhrenprĂ€sident von «Unser Bier», ĂŒber den 25. Geburtstag der Basler Brauerei.

Mitte September haben Sie beim Predigerhof in Reinach den Hopfen fĂŒr «Unser Bier» geerntet. Ein guter Jahrgang?

Istvan Akos: Ja, ein sehr guter. Die Ernte war reichhaltig und von hoher QualitÀt.

Dann wird auch das Bier ein sehr guter Jahrgang?

NatĂŒrlich, unser Bier ist immer gut (lacht).

Der Hopfen neben dem Predigerhof reicht nicht fĂŒr Ihre Produktion, oder?

Nein, unser Hopfen kommt vor allem von einem Biohof in Wolfwil (SO). Dort haben wir dem Bauern die Erweiterung seines Hopfengartens um 1,5 Hektaren fi nanziert, um garantiert Hopfen beziehen zu

können. Es ist zum Teil schwierig, an guten Hopfen zu kommen.

Ist Malz ist auch schwierig zu bekommen?

Nein, in Deutschland gibt es zunehmend MĂ€lzereien, die BioqualitĂ€t liefern. Unser Malz kommt aus Bamberg und Mellrichstadt – neu auch vom Bruderholz!

«Unser Bier» feiert den 25. Geburtstag. Wann reifte in Ihnen die Idee, eine Brauerei zu grĂŒnden?

Nachdem 1988 Warteck und danach wei-

tere Brauereien geschlossen wurden, merkte ich: Leute, die gerne ein Bier trinken, werden in Basel praktisch heimatlos. Und die Brauerei «Ueli Bier» wollte gar nicht wachsen. So tauchte 1995 die Idee auf, eine eigene Brauerei zu grĂŒnden. DarĂŒber habe ich immer wieder mit einem guten Freund, dem Basler Anwalt HansUlrich Stauffer, diskutiert. Mit einigen Kollegen habe ich dann in einem Keller Bier gebraut – und das Resultat war berauschend! Wir sagten uns: Das ist nicht dein Bier und nicht mein Bier, sondern unser Bier. Schon war der Name geboren.

Den Durchbruch erzielten Sie off enbar an der muba. Genau. Dort organisierte ich im Februar 1997 auf 180 Quadratmetern eine Sonderschau zum Thema «Heimbierbrauen». Weil dieses Angebot gefragt war, grĂŒndete ich im September 1997 den Verein «Unser Bier», der den Leuten beim

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SAGEN SIE DOCH MAL
Foto: Cédric Bloch
«Unser-Bier»-GrĂŒnder Istvan Akos startete seine Brauereikarriere 1997 mit einer Sonderschau zum Thema Heimbierbrauen.
«Lustig ist, dass wir die Konkurrenz teilweise selber heranzĂŒchten.»

Bierbrauen half. Als frĂŒherer Journalist und PR-Spezialist habe ich die Werbetrommel gerĂŒhrt fĂŒr unsere Idee; im Oktober 1998 wurde die Brauerei gegrĂŒndet, Hans-Ulrich Stauffer war der erste VerwaltungsratsprĂ€sident. Wir hatten Darlehen von Banken und haben Aktien mit einem Agio von 20 Franken an 110 AktionĂ€re verkauft. Das gab finanziellen Spielraum. Inzwischen haben wir ĂŒbrigens 10 995 AktionĂ€rinnen und AktionĂ€re.

Mit welcher Sorte haben Sie angefangen?

Unser erstes Bier war das Amber, bis heute meine liebste Sorte. Danach folgten das Blond, das Weizenbier, das Schwarzbier und das IPA. Mittlerweile bieten wir eine breite Palette mit zehn bis 15 Bieren an.

Hatten Sie nie schlaïŹ‚ose NĂ€chte wegen der Brauerei?

Nein. Das Risiko war ĂŒberschaubar. Der Verwaltungsrat war mit einem GetrĂ€nke-hĂ€ndler, einem Anwalt, einem Verfahrensingenieur und einem PR-Berater gut aufgestellt. WĂ€re es schiefgegangen, hĂ€tten die AktionĂ€re 200, 300 Franken verloren – kein Weltuntergang.

ZUR PERSON

Istvan Akos, Soziologe, lic. rer. pol., war SekretĂ€r eines Hilfswerks und freier Journalist, bevor er 1991 eine eigene KommunikationsberatungsïŹ rma grĂŒndete. Von 2001 bis 2019 betrieb er mit seiner Frau einen 4,2 Hektaren grossen Rebberg am Neusiedlersee in Ungarn. Akos war seit 1998 im Verwaltungsrat von «Unser Bier». Nach dem RĂŒcktritt im Mai 2023 wurde er zum EhrenprĂ€sidenten ernannt und leistet weiterhin Marketing- und Kommunikationsarbeit fĂŒr die Brauerei.

Blutspenden:

Ist einmal etwas schiefgelaufen?

Ja, im 2000 ist unser Weizenbier nach drei Wochen sauer geworden. Nach der ÜberprĂŒfung des Reinigungsprozesses war alles wieder in Ordnung, seitdem gab es keine Probleme.

LegendÀr sind Ihre Marketingaktionen. WÀhrend der Euro 2008 haben Sie mit dem Slogan «Basel. Mehr als nur Carlsberg» viel Aufsehen erregt. Mit der Aktion haben wir den Leitspruch der Euro 08, «Basel. Mehr als nur 90 Mi-

nuten», verulkt. Wir haben den Slogan auf 1000 grĂŒne T-Shirts und auf die Bierflaschen gedruckt. Die Aktion hat uns viele neue AktionĂ€rinnen und AktionĂ€re beschert. Wissen Sie, ein Teil unseres Erfolgs sind unsere Generalversammlungen: Das sind Volksfeste mit bis zu 3000 Menschen, die rund 6000 Liter Bier trinken und allen AntrĂ€gen des Verwaltungsrates zustimmen.

Wo steht «Unser Bier» auf dem Schweizer Biermarkt?

Unter den 1200 biersteuerpflichtigen BraustĂ€tten in der Schweiz liegen wir auf Rang 19. Das ist eine wunderbare Zahl – aber: Die 15 Grössten decken rund 97 Prozent des Marktes ab; wir teilen mit den ĂŒbrigen die restlichen drei Prozent. Und wir haben

10 Basel aktuell|10-2023 SAGEN SIE DOCH MAL
Eine gute Ernte: GeschĂ€ftsfĂŒhrer Luzius Bosshard (l.) mit Istvan Akos bei der Hopfenernte.
Jetzt gut fĂŒhlen Jetzt f blutspende-basel.ch
Gutes getan zu haben.
GefĂŒhl, etwas wirklich
FĂŒr das unvergleichbare

jetzt auch mehr regionale Konkurrenz: Basel-Stadt hat 22 biersteuerpflichtige BraustĂ€tten, das Baselbiet um die 50. Lustig ist, dass wir die Konkurrenz teilweise selber heranzĂŒchten (lacht). Viele Inhaber von Mikrobrauereien sind bei unserem «Brauerlebnis» auf den Geschmack gekommen.

Wie reagieren Sie auf die Konkurrenz?

Indem wir versuchen, neue Zielgruppen zu erschliessen: die jĂŒngere Generation, Frauen und Expats.

Neue MĂ€rkte wollen Sie off enbar auch auf dem Land erschliessen. Im Dezember 2021 haben Sie in Liestal eine Craftbier-Brauerei in Betrieb genommen.

Weil wir hier im Basler Gundeli KapazitĂ€tsengpĂ€sse hatten, haben wir in Liestal 1,6 Millionen Franken in eine eigene Craftbier-Brauanlage inklusive AbfĂŒllanlage investiert. Die neue Anlage wurde zum Teil mit der Herausgabe neuer Aktien finanziert, mehrheitlich aber mit AktionĂ€rsdarlehen. So pflegen wir in der Auslieferhalle der frĂŒheren Ziegelhof-Brauerei nun unsere SpezialitĂ€ten und sind auch Lohnbrauer fĂŒr Kleinstbrauereien. Mit der PrĂ€senz in Liestal wollen wir auch neue MĂ€rkte im oberen Baselbiet erobern.

Ihre meisten Sorten haben seit 25 Jahren BioqualitÀt. Wie nachhaltig ist Bier?

(schmunzelt) FĂŒr die Produktion eines Liters Bier braucht es schon sieben, acht

Liter Wasser. Aber wir versuchen nachhaltig zu sein, indem wir Energie sparen, wo es geht. KĂŒrzlich haben wir viel Geld investiert, um alle Lampen auf LED umzurĂŒsten.

Was macht Ihnen so viel Freude bei der Brauerei?

Einerseits natĂŒrlich die gute BierqualitĂ€t. Und die grosse UnterstĂŒtzung unserer AktionĂ€rinnen und AktionĂ€re. Aber auch alles, was rund ums Bier passiert! AnlĂ€sse wie Bierverkostungen, Teambildungs-Events. Ein Höhepunkt sind jeweils die MBA-Ausbildungen. Da können Sie nach zwei Tagen Ausbildung Master of Brewing Affairs (Bierakademiker) werden – inklusive Diplom!

25 Jahre «Unser Bier»

Am 20. und 21. Oktober feiert «Unser Bier» auf dem Gundeldinger Feld seinen 25. Geburtstag. Am Freitag spielt ab 16 Uhr das Echo vom Leuezorn und ab 21 Uhr tritt der Basler Rapper Pyro mit seinen Freunden auf. Am Samstag gehört die BĂŒhne ab 16 Uhr der Oberbaselbieter LĂ€ndlerkapelle, ab 20 Uhr begeistert die Basler Blueslady Manu Hartmann das JubilĂ€umspublikum. Schaubrauen und FĂŒhrungen runden das Programm ab. Die Preise sind moderat: eine Stange Festbier kostet zwei und die Wurst drei Franken! Programm unserbier.ch

Basel aktuell|10-2023 11
Interview: Rolf Zenklusen
Fotos: Cédric Bloch
Der Hopfenanbau auf dem Predigerhof reicht nicht fĂŒr die Brauerei; das Gros des Biohopfens gedeiht in Wolfwil SO.
«WĂ€re es schiefgegangen, hĂ€tten die AktionĂ€re 200, 300 Franken verloren –kein Weltuntergang.»
Demenz? FĂŒr Angehörige und Betroffene alzbb.ch beratung@alzbb.ch /
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GlĂŒckliche Gewinner

RegelmĂ€ssig verlosen wir Konzerttickets, BĂŒcher und vieles mehr. Die Redaktion bedankt sich bei allen Leserinnen und Lesern fĂŒr die rege Teilnahme an unseren Aktionen und Wettbewerben und gratuliert den glĂŒcklichen Gewinnerinnen und Gewinnern.

Oldie-Fahrt

Andreas Vogt, Aesch

Das Zelt: ComedymÀnner

Basil Seiler, Basel

Andrea Inglin, Basel

Schreiben Sie uns

Endress+Hauser:

Lokaltermin beim Global Player

Monika Baumli, Binningen

André Deiss, Reinach

Alexandra Firme, Aesch

Walter Geiser, Dornach

Hugo Keller, Therwil

Teresa MĂŒggler, MĂŒnchenstein

Celina Tiebel, Reinach

Manfred WĂ€ckerlin, Arlesheim

Kurt Gschwind, Lupsingen

Perfektes Wochenende

Christine Jenni, Bennwil

Liebe Leserin, lieber Leser. Was gefĂ€llt Ihnen an Basel aktuell, worĂŒber haben Sie sich gefreut, was vermissen Sie und was können wir noch besser machen? Gerne lassen wir uns inspirieren, damit diese Zeitschrift noch lesenswerter wird. Ihre Meinung ist uns wichtig! Wir freuen uns ĂŒber Ihre Anregungen per Post oder E-Mail. Bitte beachten Sie, dass Zuschriften ohne genaue Namens- und Adressangaben nicht berĂŒcksichtigt werden können. BirsForum Medien GmbH, Basel aktuell, Malsmattenweg 1, 4144 Arlesheim, redaktion@baselaktuell.com

VERLIEBT IN SOPHIA

Nach vieljĂ€hriger TĂ€tigkeit als ModeeinkĂ€uferin und Designerin hat sich Sophia van den Berg ihren langgehegten Traum erfĂŒllt. Im 2022 grĂŒndete die aus dem hollĂ€ndischen Utrecht stammende Wahlbaslerin ihr eigenes Modelabel: Love Sophia. «Mein Antrieb ist es, die Liebe zurĂŒck in den Designprozess zu bringen», erklĂ€rt Van den Berg. Eine smarte, lĂ€ssige Handschrift mit zeitlosen Silhouetten und Farben, weichen QualitĂ€ten und einem Design mit Liebe zum Detail zeichnet ihre Marke aus. Und das alles in Bio-Baumwolle.

So ist auch auf diesen Winter hin eine authentische, trendige und vielseitig kombinierbare Kollektion entstanden. Wer sich von Love Sophia ein Bild machen will, dem bietet sich in diesen Tagen eine gute Gelegenheit: Vom 5. bis 14. Oktober eröffnet Van den Berg am Spalenberg 30 in Basel einen Pop-up-Store. In den RÀumlichkeiten der dort ansÀssigen Galerie zeigt sie nicht nur ihre Essential Collection, sondern auch die brandneue, saisonale Winterkollektion.

Zeitlose Silhouetten und Farben sowie ein Design mit Liebe zum Detail: Love Sophia.

Lieblingsteil zu gewinnen

Ob ein Polo-Strickoberteil oder eine Hose mit ZiernĂ€hten als Hingucker: Basel aktuell verlost aus der Essential oder Winter Collection von Love Sophia einen Artikel nach Wahl. Mitmachen unter baselaktuell.com/wettbewerb. Teilnahmeschluss ist der Sonntag, 8. Oktober. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird im Anschluss benachrichtigt. Viel GlĂŒck!

Einmal selber auf dem Sofa sitzen, auf dem Sportstars wie Roger Federer oder Lara Gut auf ihren Auft ritt im Fernsehen gewartet haben. Einmal dort stehen, wo das Baselbieter TV-Gesicht Jennifer Bosshard die Sendung «G & G – Gesichter und Geschichten» moderiert. Einmal in die Studios schauen, in denen Rainer Maria Salzgeber oder Fabienne Gyr durchs Sportpanorama fĂŒhren oder Röbi Koller die letzte grosse Samstagabendkiste «Happy Day» prĂ€sentiert. Das alles und noch viel mehr erlebten unsere Leserinnen und Leser beim Besuch beim Schweizer Fernsehen in ZĂŒrich Leutschenbach.

Eine Welt der Illusionen

Die Besucher waren fasziniert von der Welt des Fernsehens, die vor allem eine Welt der Illusionen ist. «Sehr vieles wirkt wie eine optische TĂ€uschung», erklĂ€rte Paola Biason, langjĂ€hrige Redaktionsleiterin bei «G & G», die uns durch die Studios fĂŒhrte. Entscheidend beim Fernsehen ist das Licht, das beispielsweise eine Person attraktiver erscheinen lassen kann. Eine wichtige Rolle spielt auch das Schmin-

COMMUNITY
tok
Blick hinein ins Studio 8: In der «Arena» kreuzen die Politikerinnen und Politiker jeden Freitag ihre Klingen.
zVg
Fotos:

News-Moderatorin entdeckt: Unsere Leserin prÀsentiert nach den ErklÀrungen von «G & G»-Redaktionsleiterin Paola

FERNSEHEN UNGESCHMINKT

Kameras, Licht und ganz viel Studiotechnik: Leserinnen und Leser von Basel aktuell schauten in ZĂŒrich hinter die Kulissen des Schweizer Fernsehens.

ken und Frisieren. Frauen, so verriet uns Biason, sind vor einem TV-Auft ritt bis zu 30 Minuten in der Maske, bei MĂ€nnern genĂŒgen in der Regel 10 bis 15 Minuten. Vor der Kamera wirken Leute etwas korpulenter – und auch Fernsehstudios wirken grösser als sie in Wirklichkeit sind


Im Arena-Studio treffen wir Isabelle Paris an. Spontan demonstrierte uns die gelernte Schauspielerin, wie sie als Off-Sprecherin die Sprache ganz unterschiedlich einsetzt. Ernst und monoton in einem Newstext, ein farbiger Singsang in einem

Beitrag fĂŒr «SRF bi de LĂŒt». EindrĂŒcklich war ein Blick in den Newsroom, wo Informationssendungen wie «10 vor 10», «Tagesschau», «Schweiz aktuell» produziert werden. Auch eine Besucherin durfte sich vor die Kamera stellen und vom Teleprompter ablesen, wĂ€hrend alle anderen ihren Auft ritt live auf einem Bildschirm mitverfolgten. «So, das war ein erster Versuch. Probieren Sie es noch einmal», ermunterte Biason. Und siehe da, beim

Ablesen auf dem Teleprompter

zweiten Versuch lief es schon besser. Exklusiv dann unser Besuch im «G & G»-Studio: Vor unseren Augen wurde die Sendung live aufgenommen und ausgestrahlt. Es war mucksmĂ€uschenstill im Raum, man hĂ€tte eine Stecknadel fallen hören können. «So ruhig ist es sonst nie», meinte Jennifer Bosshard schmunzelnd zu ihrem Team, zu dem auch CloĂ© Maria Salzgeber gehört, also die Tochter jenes bekannten Walliser Sportund Jassmoderators. FĂŒr ein Gesellschaft smagazin wie «G & G» wĂ€re das ja mal eine schöne Geschichte – als Schlusspointe dieses Artikels hat es die Anekdote jedenfalls schon mal geschafft.

«C’est le ton qui fait la musique» : Off -Sprecherin Isabelle

Fotos: Mimmo
Rolf Zenklusen
Muscio
Wir sind live auf Sendung! WÀhrend der Aufnahme der neusten Ausgabe von «G & G» ist es im Studio mucksmÀuschenstill. Biason die neusten Nachrichten. Willkommen beim «Sportpanorama»: Das Studio der wichtigsten Sportsendung auf SRF ist einem Stadion nachempfunden. Paris demonstriert uns die WandlungsfÀhigkeit ihrer Stimme.

Baschi der Entertainer: So wie auf der «Donnschtig-Jass»-BĂŒhne auf dem Alten Dorfplatz in Therwil braucht der Baselbieter nur ein paar Takte, dann hat er das Publikum im Sack.

Wiederge Wiederge

Zwischen Rampensau und Schwiegermuttertraum: Keiner beherrscht dies und Entertainer auch die Momente, in denen es richtig weh tut. Mit Schm «Wenn s LĂ€be drzwĂŒsche chunt» – nach fĂŒnf Jahren ist die Platte endlich

TITELGESCHICHTE
Text: Thomas Kramer, Fotos: Christian Jaeggi

boren boren

en Spagat besser als Baschi. Dabei kennt der SĂ€nger erzen verbunden war der Weg zu seinem neunten Studioalbum da.

Klar, an diesem Abend hat alles gepasst. PrĂ€chtiges Sommerwetter, der Platz in einwandfreiem Zustand und die Arena bis auf die hintersten RĂ€nge gefĂŒllt. NatĂŒrlich, es war ein Heimspiel auf dem Alten Dorfplatz in Therwil, von wo aus vor 4500 Zuschauern die SRFShow «Donnschtig-Jass» live in die TVStuben gesendet wurde. Aber auch wahr: Baschi war an diesem Augustabend ganz einfach parat. In den Szenen, in denen er am Ball war, demonstrierte er auf den Punkt seine QualitĂ€ten als Musiker, als SĂ€nger. Und vor allem als Entertainer. In bester MittelstĂŒrmer-Manier verwertete er seine Chancen auf und neben der BĂŒhne. «Ehrlich», seine neue Single, versenkte er souverĂ€n in die GehörgĂ€nge. Er sicherte sich die Lacher im Promi-Small-Talk mit den Ex-FCB-Kickern und «seinen Helden» Beni Huggel, Marco Streller und Valentin Stocker – und holte ganz am Schluss zum furiosen Sololauf aus, als er

seinen Überhit «Bring en hei» als Zugabe ĂŒber den Platz hĂ€mmerte und so das Publikum euphorisiert in die Nacht entliess. Im Matchbericht hĂ€tte gestanden: Baschi landet Kantersieg – oder wie er selbst mit eindeutiger Zweideutigkeit kalauert: «Baschi hat eingenetzt.»

Viel Chnorz und schlaïŹ‚ose NĂ€chte Weshalb das mit dem «Einnetzen» witzig sein soll? Wir lösen spĂ€ter fĂŒr nicht Eingeweihte auf. Und richten den Scheinwerfer nochmals auf die BĂŒhne. Dorthin ist Baschi nach lĂ€ngerer Abstinenz zurĂŒckgekehrt. Mit neuem Elan, mit neuen Songs. Tönt banal, ist es aber nicht. Denn der Weg dorthin sollte kein leichter sein. FĂŒnf Jahre sind seit seiner letzten Platte «1986» vergangen. «Dazwischen lagen eine Pandemie – und eine kĂŒnstlerische Krise», sagt Baschi offen und erklĂ€rt: «Ich habe die Musse fĂŒr neue Songs nicht gefunden, ich war gelĂ€hmt, etwas faul und manchmal auch frustriert.» Da waren zwar musikalische Auft ragsarbeiten fĂŒr

Werbespots, die er bis vor Kurzem noch mit seinem langjĂ€hrigen WeggefĂ€hrten Philippe Merk im gemeinsamen Tonstudio Rebel-Inc. in Möhlin produzierte. Da war auch diese eine Single «Live Your Life», zu deren Video er sich unter dem Eindruck einer stark polarisierten Genderstern-Debatte als Dragqueen inszenierte und damit fĂŒr mehr Respekt und Toleranz appellierte. «Es war ein Versuch, sich aus der Lethargie zu befreien.» Aber beim typischen Fan ist der queere Gelti-

16 Basel aktuell | 10 - 2023 TITELGESCHICHTE
«Ich brauchte neue Ideen, neue Impulse.»
«Das sind meine Helden!» FCB-Fan Baschi triff t beim «Donnschtig-Jass» zwischen seinen BĂŒhnenauftritten auf die ehemaligen rotblauen Serienmeister Beni Huggel, Valentin Stocker und Marco Streller (l.).

Guy durchgefallen. «Baschirella» war zu britisch, zu exaltiert, zu freaky. «Aber der Song war gut und hinter der Botschaft stehe ich nach wie vor», hÀlt Baschi fest.

So durchlebte Baschi bis zur Veröffentlichung des neuen Albums «Wenn s LĂ€be drzwĂŒsche chunt» manche schlaflose Nacht. Ins Genick drĂŒckten die Erwartungen der Fans, der Druck des Plattenlabels Universal, aber auch die

Im Grundton poppiges Potpourri

Aufnahmen des TV-Formats «Sing meinen Song» auf dem Privatsender 3+. «Auch Massimo hat mir zu neuem Drive verholfen.» So ist schliesslich «trotz viel Chnorz» ein Longplayer entstanden, mit dem Baschi zufrieden ist. Und weil er es immer wieder an die Spitze der Schweizer Hitparade schaffte, legt er auch diesmal die Latte hoch: «Auch diese Platte muss eine Nummer 1 werden.»

Poppiges Potpourri

«Verzell mir vo dir; zwĂŒsched Röschti und Bier», singt Baschi in seinem Song «Beiz». Zwar ist er leidenschaftlicher Hobbykoch, aber selber wie Alain Goepfert auf der SissacherïŹ‚ uh ein Restaurant fĂŒhren? Dann doch lieber Musiker und Entertainer.

AnsprĂŒche an sich selbst: «Ich brauchte neue Ideen, neue Impulse.» Hilfe gesucht und gefunden hat er bei Dabu Bucher, SĂ€nger und Instrumentalist bei Dabu Fantastic. «Dabu ist ein hervorragender Texter und Songwriter. Und ich wusste, dass ich mich mit ihm gut verstehe.» Die Kollaboration fruchtete mit «So liecht» gar in einem gemeinsam gesungenen Duett. Wichtig war auch Massimo Buonanno. Dem Produzenten und Musical Director begegnete er in diesem FrĂŒhjahr bei den

«Wenn s LĂ€be drzwĂŒsche chunt» – auf der Platte zeigt sich ein aufgerĂ€umter, ja verspielter Baschi, der musikalisch in die Breite geht. Neben der AmericanaNummer steht ein Walzer, 80er-Elektro-Anspielungen findet man genauso wie rockige Einlagen. Baschis Charakterstimme und seine Texte halten das im Grundton poppige Potpourri zusammen. Und ja, man hört dem singenden ErzĂ€hler gerne zu, wenn er in einfacher Sprache vom Leben philosophiert, mal besinnlich ist, mal mit Überspitzungen provoziert. Und offensichtlich viel Biographisches von sich preis gibt. «Das isch keis Comeback, Baby; nur fĂŒnf Joohr lazy», reflektiert er im Opener den zĂ€hen Schaffensprozess mit einem Augenzwinkern und nimmt am Ende den Wert seiner Arbeit und seine Fans vollends auf die Schippe, wenn er uns zuraunt: «Applaus fĂŒr nĂŒt».

Basel aktuell | 10 - 2023 17
«Hey LĂŒĂŒt, si mir mol ehrlich»

Selbstironie gehört seit jeher zu Baschis Markenkern. Genauso seine Herkunft Das lĂ€ndliche Gelterkinden hat ihn geerdet und hĂ€lt ihn auch in ZĂŒrich, seiner neuen Heimat, am Boden. «Ich kann mit jedem ein Fest haben», sagt Baschi, der auch nach zwanzig Jahren im medialen Rampenlicht volksnah, authentisch und auch gegenĂŒber sich selbst treu geblieben ist: Da ist der bunte Baschi, wild, laut, manchmal ĂŒberschĂ€umend in den öffentlichen Auft ritten, immer das Herz und einen guten Spruch auf der Zunge. Da ist der

Baschi sehen, hören, treffen

AnlĂ€sslich seiner Clubtour tritt Baschi am Samstag, 2. Dezember, um 20 Uhr im Volkshaus Basel auf. FĂŒr dieses Konzert verlost Basel aktuell 1 × 2 Tickets inklusive Meet ’n’ Greet und als Bhaltis die aktuelle Platte «Wenn s LĂ€be drzwĂŒsche chunt».Mitmachen unter baselaktuell.com/wettbewerb. Teilnahmeschluss ist der Sonntag, 22. Oktober. Viel GlĂŒck!

nachdenkliche, verletzliche Sebastian, wie er in manchen seiner Songs auch hervorlugt. Zum Beispiel in der Single «Ehrlich», Baschis PlĂ€doyer fĂŒr mehr Echtheit im Leben. Ein Appell, zu sich selbst, zu seinen StĂ€rken und SchwĂ€chen zu stehen: «Hey LĂŒĂŒt, si mir mol ehrlich. Jede vo eus het scho mol brĂŒelt. Öb am Grab vo sim Vater, bim BĂŒne zmitts im GwĂŒehl», erinnert der Patent-Ochsner-Fan an den eigenen, frĂŒh verstorbenen Vater, «der mit meiner halben Verwandtschaft auf dem Friedhof in Gelterkinden liegt.» Von seinem Vater, dem Dorf-Coiffeur von Gelterkinden, habe er die Vorliebe fĂŒr gutes Essen, schicke Uhren, schöne Kleider und schnelle Autos geerbt. Ein Hang, den er auslebt, indem der bekennende Petrol-Head etwa diesen auff Ă€lligen Ford Mustang fĂ€hrt. Eine elektrische Version ĂŒbrigens, was ĂŒberraschen mag. «Ich bin kein Klima-Retter, das wĂŒrde ich nie von mir behaupten. Aber das probiere ich jetzt einfach mal aus.»

Zwei Frauen, zwei LiebeserklÀrungen

ZurĂŒck zur neuen Platte. Darauf zu fi nden ist auch eine doppelte LiebeserklĂ€rung an die zwei wichtigsten Frauen, die in Baschis Leben dazwischengekommen sind. Mit «Mama» zelebriert er seinen persönlichen Heintje-Moment – nur weniger kitschig als das hollĂ€ndische Pendant aus den Schlaghosen-Jahren. «Hey Mama, ich chume immer wieder hei. Egal was ich verbockt ha, es het mi niemert so wiit treit», bedankt er sich bei Mutter Monika. «Sie hat das ganz einfach verdient, es ist der richtige Moment fĂŒr diesen Song.»

18 Basel aktuell | 10 - 2023 TITELGESCHICHTE
Ironie der Geschichte: Als Teenager trĂ€umte Baschi von einer Karriere als FussballproïŹ . Heute gibt er jungen Fussballern Autogramme – als Popstar.
Immer das Herz und einen Spruch auf der Zunge
Herzensdamen: Baschi im Herbst 2021 mit seiner angetrauten Alana und Mutter Monika. Foto: zVg Foto: zVg

Passend auch der Zeitpunkt fĂŒr die Ballade «Nie meh Ă€llei». Wenn auch nicht explizit adressiert – es ist die flammende LiebeserklĂ€rung an seine Frau Alana. «Du bisch alles, wo zellt», beschwört Baschi, der Beziehungsmensch. Ewige Liebe haben sich Baschi und Alana im Herbst 2021 geschworen. Vor Gott, vor der Familie – und auch die Öffentlichkeit durfte Zeuge sein. Deren VermĂ€hlung war so was wie die Schweizer Promihochzeit des Jahres – in den People-Medien wurde mit viel Getöse ĂŒber das zweitĂ€gige Fest mit 120 GĂ€sten im Berner Oberland berichtet. HĂŒttenabend im Bergrestaurant Eggli, Trauung in der Kirche Lauenen, Hochzeitstanz im «Palace» in Gstaad. Die Medien waren dabei wegen Baschi. Und wegen Alana. Die Inhaberin einer Agentur fĂŒr digitales Marketing und Social Media ist die Tochter von GĂŒnter Netzer, Fussball-Ikone, Weltmeister, Kultfigur, Wahlschweizer.

Schicke Uhren, schöne Kleider, schnelle Autos

hierzulande ankomme. «Bleib wie du bist, verliere nicht deine AuthentizitÀt», sei sein vÀterlicher Rat. Dann komme es gut, erzÀhlt Baschi und lacht: «In der Schweiz muss ich immer noch mehr Autogramme geben als er.»

«Platz fĂŒr Zuwachs»

Wenn Baschi von seinem Schwiegervater spricht, schwingt da immer diese Mischung aus Respekt, Begeisterung und Verbundenheit mit. «GĂŒnter ist eine AutoritĂ€tsperson, intelligent und gesegnet mit dieser markanten Stimme. Wenn ich mit ihm in Deutschland unterwegs bin, erlebe ich unmittelbar, welch grosses Ansehen er bis heute geniesst.» Umgekehrt sei Netzer mitunter ĂŒberrascht, wie gut Baschi

Ob aus dem berĂŒhmten Schwiegervater bald auch ein Grossvater werde? Baschi drĂŒckt sich vergleichsweise diplomatisch aus. «Ich habe mit Alana ein geiles Leben. Wir sind unabhĂ€ngig und können machen, was wir wollen. Mit Kindern wĂŒrde sich alles Ă€ndern.» NatĂŒrlich komme das Thema immer wieder auf den Tisch, auch sei der Kinderwunsch intakt, was ĂŒbersetzt ins Oberbaselbieterdeutsche nur heissen kann: «Mir wei luege!» In einem Punkt ist sich Baschi allerdings ganz sicher: «Ich wĂ€re ein toller Vater!» Und schiebt nach, dass er ja zu Beginn des Jahres mit Alana in eine neue Wohnung in ZĂŒrich Enge gezogen ist. «Und dort hat’s Platz fĂŒr Zuwachs.»

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«Ich wÀre ein toller Vater.»
Vom Petrol-Head zum Elektro-Rider: Baschi mit seinem Ford Mustang auf Besuch in Gelterkinden.

ROESCH SETZT AUF

SCHWEIZER HERSTELLER

Schweizer Hersteller trumpfen mit Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und innovativen Designs auf. Michael Federer, Inhaber des fĂŒhrenden Einrichtungshauses roesch, erklĂ€rt, warum Schweizer Hersteller so beliebt bei den Kunden sind.

Was ist das Faszinierende an der Marke Schweiz?

Inhaber Michael Federer: Die Marke Schweiz ist sympathisch, sie steht fĂŒr QualitĂ€t und Perfektion – vom Taschenmesser ĂŒber die Uhr bis hin zur Schokolade. Dieselben Attribute treff en auch auf die Möbel zu: Sie punkten mit technischer Finesse und handwerklicher PrĂ€zision. Wir beobachten seit Jahren, wie die Nachfrage nach Schweizer Herstellern kontinuierlich zunimmt.

Hat die Pandemie das Kaufverhalten der Menschen sensibilisiert?

Absolut. RegionalitÀt liegt im Trend. Man muss nicht in die Ferne schweifen, um TopqualitÀt zu bekommen. Dass heimische Materialien verwendet werden, ist heute oft ein zusÀtzliches Kaufargument. Wenn wir zwei Sofas im Angebot haben, die in etwa identisch sind, aber eines kommt aus Deutsch-

land und das leicht teurere kommt aus der Schweiz, dann kaufen die Kunden gerne ein Produkt eines Schweizer Herstellers. Die WertschĂ€tzung gegenĂŒber Schweizer Produkten und das Vertrauen in sie ist gross.

roesch arbeitet schon lange mit Schweizer Herstellern. Warum?

Wir blicken auf eine langjĂ€hrige Zusammenarbeit mit den meisten Schweizer Herstellern zurĂŒck. Warum die Produkte so gut ankommen, hat viele GrĂŒnde. Zum einen weiss man, woher das Material kommt. Zum anderen ist der Weg zum Kunden kurz. Wenn jemand ein Ersatzteil benötigt, steht kein Zoll dazwischen. Darum kann man schnell und effi zient auf KundenwĂŒnsche eingehen.

Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus? Der Nachhaltigkeitsgedanke ist immer da –von der Konzeption, der Kreation ĂŒber die Planung bis hin zur Umsetzung. Viele Schweizer Firmen verwenden umweltfreundliche Produktionsverfahren und Materialien, wie den nachwachsenden Rohstoff Holz. Ausserdem wird – neben wasserlöslichen Lacken – die Energie des Verschnitts genutzt und im GebĂ€udemanagement wieder eingesetzt. Die Schweizer Hersteller schaff en auch regionale ArbeitsplĂ€tze. Und bei diesen Produkten sind die Transportwege kĂŒrzer, was ökologisch ein Vorteil ist. Hersteller, Fachhandel und Endkunde sind sich viel nĂ€her.

20 Basel aktuell | 10 - 2023 Publireportage
Landi-Stuhl (Design Hans Coray 1939)
«Die Schweizer Hersteller schaïŹ€en auch regionale ArbeitsplĂ€tze.»

Wie haben sich die Kunden in den letzten 20 Jahren verÀndert?

Sie sind kritischer geworden – und das ist auch gut so. Viele Leute wollen sich mit der Ideologie und den Werten einer Firma identiïŹ zieren. Sie möchten heute mehr ĂŒber das Produkt und die Herstellung wissen. Es wird mehr recherchiert. Blindes Einkaufen gibt es nur noch selten.

Lassen Sie uns ĂŒber konkrete Beispiele sprechen wie horgenglarus. Was zeichnet diese Firma aus?

Das ist die Àlteste Stuhl- und Tischmanufak-

tur der Schweiz: horgenglarus gehört seit 140 Jahren zur Weltspitze in der Möbelherstellung. Le Corbusier zeigte an der «Exposition internationale des Arts dĂ©coratifs» in Paris einige StĂŒhle des Unternehmens als reprĂ€sentative Beispiele fĂŒr eine zeitgemĂ€sse und zukunftsweisende Auff assung von Wohnkultur.

Welche Stichworte fallen Ihnen zu horgenglarus ein?

Formvollendung, Klassik, Zeitlosigkeit und hohe VerarbeitungsqualitÀt. Die Schweizer Firma verbindet Form mit Funktion. Hier wer-

den klassische Ideale mit traditionellem Know-how kombiniert.

Wie steht es mit der Langlebigkeit?

Das Modell classic aus dem Jahr 1918 ist nach wie vor ein fester Bestandteil des Programms und besitzt inzwischen unbestrittenen Kultstatus. Schweizer Hersteller haben bisweilen einen Hang zu robusten Designs. Das bedeutet, dass die Möbel ĂŒber viele Jahre hinweg genutzt werden können und somit eine gute Investition darstellen.

Was hĂ€tten Sie fĂŒr jemanden anzubieten, der nach der perfekten Schweizer Matratze sucht?

Bei Riposa, SwissïŹ‚ ex oder Roviva wird er sicher fĂŒndig. Bei «Feelingpur Balance» etwa spĂŒrt man, wie sich das Schlafsystem roviva feelingpur der eigenen Körperkontur anschmiegt und das Gewicht aufnimmt. Wegen dem Memory-Eff ekt und der Unterfederung mit punktelastischer AbstĂŒtzung fĂŒhlt sich das Schlafen plötzlich wie Schweben an.

Mö bel Rö sch AG

GĂŒ terstrasse 210, 4053 Basel

T 061 366 33 33

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www.roesch-basel.ch

Ö ff nungszeiten Ausstellung

Di–Fr 9–18.30 Uhr, Sa 9–17 Uhr

Objektabteilung

Mo–Fr 9–17.30 Uhr

Abendverkauf jederzeit nach Vereinbarung oder Beratung bei Ihnen zu Hause.

Basel aktuell | 10 - 2023 21
Leuchte FEZ von Baltensweiler StĂŒhle von horgenglarus / Tisch von IGN
Fotos: zVg
Sofa Marolo von weibelweibel

Am 22. Oktober gehen die eidgenössischen Wahlen ĂŒber die BĂŒhne. Die Baslerinnen und Basler können vier Sitze fĂŒr den Nationalrat und einen Sitz fĂŒr den StĂ€nderat wĂ€hlen. Die Ausgangslage verspricht Spannung.

22 Basel aktuell|10-2023 2 Basel aktuell 10-23 | Wahlen 2023

Nationalratswahlen

Aus fĂŒnf mach vier –alle zittern

Weil Basel-Stadt einen seiner fĂŒnf Nationalratssitze verliert, wird mindestens eine NationalrĂ€tin oder ein Nationalrat abgewĂ€hlt.

Vor vier Jahren landete Katja Christ auch dank cleveren Listenverbindungen den Coup und eroberte fĂŒr die GrĂŒnliberalen einen Nationalratssitz. Die SVP blieb mit Sebastian Frehner auf der Strecke. In der noch laufenden Legislatur stellt die SP mit Sarah Wyss und Mustafa Atici zwei Mitglieder im Nationalrat. Das GrĂŒne BĂŒndnis stellt mit Sibel Arslan von der Linksaussen-Partei Basels Starke Alternative (BastA!) genauso wie die LDP mit Patricia von Falkenstein und eben Katja Christ von der GLP je eine NationalrĂ€tin. Weil BaselStadt aufgrund von VerĂ€nderungen bei den Bevölkerungszahlen einen der fĂŒnf Sitze nach ZĂŒrich abgeben muss, können am 22. Oktober im Stadtkanton nur noch vier Mitglieder in den Nationalrat gewĂ€hlt werden. Sicher kann sich deshalb niemand sein.

Nicht einmal die SP, die wÀhlerstÀrkste Partei in BaselStadt, ist vor einem Sitzverlust gefeit.

Nicht mal die SP als wĂ€hlerstĂ€rkste Partei im Kanton ist vor einem Sitzverlust gefeit. Mustafa Atici machte sich mit seiner Bundesratskandidatur noch vor den Sommerferien national einen Namen, Sarah Wyss ist ĂŒber Basel hinaus als Gesundheitspolitikerin bekannt. Zu beachten gilt, dass beide vor vier Jahren nicht gewĂ€hlt wurden. Atici ersetzte die in den StĂ€nderat gewĂ€hlte Eva Herzog und Wyss rĂŒckte 2020 fĂŒr den damals in den Regierungsrat gewĂ€hlten Beat Jans nach. Dass selbst die PrĂ€sidentin der wĂ€hlerstĂ€rksten Basler Partei, Lisa Mathys, sagt, dass das Rennen aufgrund des Sitzverlustes nach ZĂŒrich eng werde, unterstreicht, wie heikel und zugleich spannend die Nationalratswahlen in Basel-Stadt heuer sind.

Basel aktuell 10-23 | Wahlen 2023 23
Foto: wikimedia / Mike Lehmann

Basel ist als zweitwichtigster Wirtschaftsstandort der Schweiz nur noch mit vier Mitgliedern im Nationalrat vertreten. Blick in ein Schullabor von Novartis.

«Die SP ergreift Partei fĂŒr eine soziale Schweiz. Konkret setzen wir uns fĂŒr die Erhaltung der Kaufkraft der Menschen ein, die wegen den steigenden KrankenkassenprĂ€mien und Mietzinsen immer mehr in BedrĂ€ngnis geraten», erklĂ€rt Mathys. Es brauche eine StĂ€rkung der AHV und Mindestlöhne, von denen man leben kann. Dass die Region Basel in Bundesbern immer wieder untendurch muss, schiebt die PrĂ€sidentin der SP Basel-Stadt der bĂŒrgerlichen Mehrheit und den konservativen KrĂ€ften in Bundesbern zu. «Eine unserer Forderungen ist deshalb auch ein Haus der StĂ€dte in Bern. Progressive, urbane RĂ€ume kommen zu wenig zum Tragen, ihre gesellschaftlichen, aussenpolitischen und raumplanerischen Anliegen mĂŒssen mehr Gewicht erhalten.»

Noch mehr Engagement nötig

Listenpartnerin der SP ist das GrĂŒne BĂŒndnis aus BastA! und den GrĂŒnen, das seit 2015 durch Sibel Arslan im Nationalrat vertreten ist. Obwohl die GrĂŒnen national verlieren dĂŒrften, scheint der Sitz der 43-JĂ€hrigen weniger gefĂ€hrdet als vor vier Jahren. Das GrĂŒne BĂŒndnis setzt auf die klassischen sozial- und umweltpolitischen Themen. Sibel Arslan habe sich in den knapp acht Jahren in Bundesbern sehr gut vernetzt und könne sich so fĂŒr die Anliegen der Region Basel einsetzen, betont Raff aela Hanauer, Raoul Furlano gibt fĂŒr seine Partei, die LDP, einen zweiten Nationalratssitz

Co-PrĂ€sidentin der GrĂŒnen Basel-Stadt. Aber auch sie gibt zu, dass es aufgrund des Sitzverlustes noch mehr Engagement im Wahlkampf braucht. «Wir haben klaren Anspruch auf einen der vier Sitze», stellt Hanauer klar. Politbeobachterinnen und -beobachter schĂ€tzen den Sitz von Katja Christ als den im Kanton Basel-Stadt am meisten gefĂ€hrdeten ein. Die GLP möchte sicherstellen, dass auch weiterhin eine «breite und reprĂ€sentative Vertretung» der Basler Politlandschaft nach Bern fĂ€hrt, sagt die in Riehen wohnhafte NationalrĂ€tin. Gerade weil Basel-Stadt als zweitwichtigster Wirtschaftsstandort der Schweiz nur noch vier Mitglieder im Nationalrat stellen kann, sei es wichtig, dass möglichst viele Parteien und Fraktionen aus Basel in Bundesbern abgebildet werden. «Wir setzen uns ein fĂŒr konsequenten Umwelt- und Klimaschutz, fĂŒr eine sichere Energieversorgung, fĂŒr eine liberale und eine vernetzte Schweiz in Europa und fĂŒr eine liberale und moderne Gesellschaft», erklĂ€rt Katja Christ. «Ganz speziell mit Fokus auf die Region setzen wir uns fĂŒr die speziellen Voraussetzungen im DreilĂ€ndereck ein, insbesondere fĂŒr die Verkehrsinfrastruktur, fĂŒr klar geregelte Beziehungen mit unseren Nachbarstaaten und der EU sowie beste Rahmenbedingungen fĂŒr die Bildung, Forschung und Innovation.»

24 Basel aktuell 10-23 | Wahlen 2023
als Ziel aus.

Oh Gott, wie soll ich meine Rechnungen bezahlen? Die SP verspricht Lösungen gegen steigende Lebenshaltungskosten.

BĂŒrgerliche Listenverbindung

Die GrĂŒnliberalen sind Teil einer grossen bĂŒrgerlichen Listenverbindung, zu der unter anderem die LDP, die FDP und die Mitte gehören. LDP-Grossrat und Nationalratskandidat Raoul Furlano gibt fĂŒr die Liberalen selbstbewusst einen zweiten Sitz als Ziel aus. Die LDP habe, seit sie im Nationalrat vertreten ist, den Tatbeweis erbracht, wirtschaftsfreundlich zu sein, ohne das Soziale und die Umwelt zu vernachlĂ€ssigen, erinnert ParteiprĂ€sidentin und NationalrĂ€tin Patricia von Falkenstein und verweist auf Vorstösse, die NationalrĂ€tinnen und NationalrĂ€te der LDP fĂŒr die Region Basel eingebracht haben. Um im bĂŒrgerlichen Bundesparlament mehr gehört zu werden, brauche es eine stĂ€rkere bĂŒrgerliche Vertretung aus Basel.

Die LDP dominiert das bĂŒrgerliche Lager in Basel-Stadt seit Jahren. Ob die FDP mit dem ehemaligen Regierungs-

rat Baschi DĂŒrr auf der Nationalratsliste daran etwas Ă€ndern kann? Man sei sehr zuversichtlich, gerade wegen DĂŒrr als Kandidat, teilt ParteiprĂ€sident Johannes Barth mit. «Basel braucht eine freisinnige Stimme in Bern.» Das Erfolgsmodell Schweiz mit einer hohen Wertschöpfung, tiefer Arbeitslosigkeit, individueller Freiheit und gesunden StaatsïŹnanzen bewĂ€hre sich gerade in internationalen Krisenzeiten, erinnert Barth. Dazu mĂŒsse Sorge getragen werden. «BĂŒrokratie, Regulierung, Zentralismus, Abschottung – die off ene Gesellschaft und damit unser Wohlstand werden von links und rechts bedroht.» Bei der Mitte hoff t man derweil auf einen Schub durch die StĂ€nderatskandidatur von Balz Herter.

SVP fĂŒr sich allein

Auf sich alleine gestellt, aber mit der gleichen Hoff nung wie die Mitte, tritt die SVP an. Ihr PrĂ€sident Pascal Messerli kandidiert fĂŒr den StĂ€nderat, aber nicht fĂŒr den Nationalrat. Ziel sei es, das Resultat der Wahlen 2019 zu verbessern, sagt Messerli. «Da LDP, FDP und Mitte sich entschlossen haben, ohne SVP, aber mit der linken GLP ein ZweckbĂŒndnis einzugehen, ist es klar, dass nur Stimmen fĂŒr die SVP sichere, bĂŒrgerliche Stimmen sind.» Ein wichtiges Thema fĂŒr die SVP ist die Sicherheit. «Es wird Zeit, dass der Bund die StĂ€dte sicherheitspolitisch nicht mehr im Regen stehen lĂ€sst und mehr Kontrollen in den Grenzregionen durchgefĂŒhrt werden.»

In Basel-Stadt herrscht bei den Parteien ein kollektives Zittern. Denn eines ist klar: Sicher kann sich dieses Mal niemand sein.

Basel aktuell 10-23 | Wahlen 2023 25
Tobias Gfeller
Foto: shutterstock.com
«Basel braucht eine freisinnige Stimme in Bern», erklÀrt FDP-PrÀsident Johannes Barth.
Oft sind die Strassen in Basel stĂ€rker belastet als auf diesem Bild. Verschiedene Parteien versprechen ein Engagement fĂŒr eine bessere Verkehrsinfrastruktur. Foto: shutterstock.com

StÀnderatswahlen

Dreikampf um den Basler Sitz

In Basel-Stadt wird die bisherige StÀnderÀtin Eva Herzog (61) bedrÀngt von Pascal Messerli (33) und Balz Herter (39).

Aufgrund welcher Eigenschaften sind Sie die ideale Besetzung fĂŒr den StĂ€nderat?

Ich beginne mit Zahlen: Allein mit rot-grĂŒn vertrete ich fast die HĂ€lfte des WĂ€hler:innenpotenzials von BaselStadt. In meinen 15 Jahren als Finanzdirektorin habe ich ausserdem gezeigt, dass ich ĂŒber das linke Lager hinaus das Vertrauen breiter Bevölkerungskreise geniesse. Ich bringe langjĂ€hrige politische Erfahrung und ein breites Beziehungsnetz mit – weil etwa die HĂ€lfte des StĂ€nderates ehemalige RegierungsrĂ€t:innen sind, gehört zu dieser Erfahrung gerade auch meine TĂ€tigkeit als Finanzdirektorin.

Welches dringendste Problem in Basel-Stadt kann nur mit Bundesbern gelöst werden?

Als Wissens- und Wirtschaftskanton leidet Basel-Stadt besonders unter der Europapolitik des Bundesrates. Es braucht dringend geregelte VerhĂ€ltnisse mit Europa, dem wichtigsten Wirtschaftspartner der Schweiz und unserer Region. Unsere Hochschulen und die forschende Industrie brauchen die Vollassoziierung beim wichtigsten Forschungsprogramm der Welt – hier ist der Bundesrat gefordert. AbhĂ€ngig von Bundesbern sind wir ausserdem bei zentralen Infrastrukturprojekten wie dem Bahnknoten Basel mit dem HerzstĂŒck.

Basel-Stadt hat nur eine Stimme im Stöckli: Wie verschaffen Sie sich genĂŒgend Gehör, um die Anliegen aus unserer Region durchzusetzen?

Argumente werden nicht zwingend dadurch gewichtiger, dass sie von zwei verschiedenen Personen vorgebracht werden; von daher ist der Nachteil, einen Kanton allein im Stöckli zu vertreten, kleiner als man meinen könnte. Bei Abstimmungen zĂ€hlt natĂŒrlich jede Stimme, aber lobbyieren ĂŒber die Region hinaus muss man ohnehin.

26 Basel aktuell 10-23 | Wahlen 2023
Foto: zVg
Eva Herzog (SP), Historikerin und Kulturmanagerin aus Basel, sitzt seit Dezember 2019 im StÀnderat. Von 2005 bis Januar 2020 war sie Vorsteherin des Finanzdepartementes Basel-Stadt.
«Ich bringe langjÀhrige Erfahrungpolitischeund ein breites Beziehungsnetz mit.»
Eva Herzog

Ich leiste im Grossen Rat von Basel-Stadt seit Jahren eine engagierte Arbeit und konnte wichtige Projekte wie die Auslagerung der Kriminalpolizei aus der Staatsanwaltschaft oder den Massnahmenplan zur BekĂ€mpfung von Antisemitismus anstossen. Durch meine beruïŹ‚iche TĂ€tigkeit als Advokat habe ich fundierte Kenntnisse im öff entlichen Recht. Das juristische Wissen wird im Rechtsetzungsverfahren sowie bei StaatsvertrĂ€gen immer wichtiger. Dieses Engagement und Wissen könnte ich optimal in Bundesbern einbringen.

Seit ich mit 20 Jahren in die Politik eingestiegen bin, arbeite ich stetig daran, dass es in Basel vorwĂ€rts geht. Sei es beim Steuerabzug der KrankenkassenprĂ€mien, der eine wirksame ïŹnanzielle Entlastung fĂŒr die Menschen in unserem Kanton darstellt, oder bei der GrĂŒnerhaltung des Landhofes, fĂŒr mich stehen stets die Anliegen der Menschen im Zentrum. Der Dialog mit meinen Mitmenschen inspiriert und motiviert mich in meiner politischen Arbeit.

Wichtige Infrastrukturprojekte wie das HerzstĂŒck, der Rheintunnel oder auch ein Bahnanschluss zum Flughafen können nur mit Bundesbern realisiert werden. Auf Bundesebene mĂŒssen zudem optimale Rahmenbedingungen existieren, um die Metropole Basel als attraktiven Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln. In der Sicherheitspolitik ist es wichtig, dass Grenzregionen wie Basel berĂŒcksichtigt werden und der Bund entsprechende Massnahmen ergreift, um beispielsweise den Kriminaltourismus zu bekĂ€mpfen.

Damit unsere Region auch kĂŒnftig wettbewerbsfĂ€hig bleibt und ein attraktiver Wohnort ist, brauchen wir den Anschluss an die triregionalen Netze. Es braucht das HerzstĂŒck, den Rheintunnel und die trinationale S-Bahn, den Gundelitunnel, das Hafenbecken 3, den Zubringer Bachgraben und die Bahnanbindung an den Euroairport. Und das nicht erst 2070, sondern sofort. Das VerhĂ€ltnis zu Europa muss sich langfristig klĂ€ren, damit der Wirtschaftsmotor Basel auch weiterhin gedeihen kann.

Die fĂŒr die Region Basel wichtigsten Dossiers Verkehr, Wirtschaft, Standortförderung und Bildung sind in den HĂ€nden der beiden SVP-BundesrĂ€te Albert Rösti und Guy Parmelin, die ich seit Jahren persönlich kenne. Ein direkter Draht zu den EntscheidungstrĂ€gern ist in Bundesbern wichtig, um das Beste fĂŒr die Region Basel rauszuholen. Ich wĂ€re ausserdem in Bundesbern Mitglied der grössten Bundeshausfraktion und könnte Basel damit mehr Gewicht verleihen.

In Bern will ich mich als Mitglied der grössten StĂ€nderatsfraktion fĂŒr den Standort Basel dafĂŒr einsetzen, dass wir bei der Finanzierung grosser Infrastrukturprojekte nicht hintenanstehen. Weiter stehe ich fĂŒr ein Miteinander aller Menschen in der Schweiz ein und bin gegen eine extreme Polarisierung von links oder rechts, bei der niemand etwas gewinnt. Nur gute Kompromisse und eine breit abgestĂŒtzte Konsenspolitik bringen die Schweiz vorwĂ€rts.

Basel aktuell 10-23 | Wahlen 2023 27
Pascal Messerli (SVP), Anwalt aus Basel, ist seit Februar 2017 Grossrat in Basel-Stadt und seit September 2022 ParteiprÀsident der SVP Basel-Stadt.
Foto: zVg Foto: zVg
Balz Herter (Die Mitte) aus Basel arbeitet in der Community Relations. Im Grossen Rat von April 2009 bis Oktober 2011 und seit 2017. Er ist seit 2017 PrÀsident der Partei Die Mitte Basel-Stadt.
«Ein direkter Draht zu EntscheidungstrÀgern ist in Bern wichtig.»
Pascal Messerli
«Das VerhÀltnis zu Europa muss sichklÀren.»langfristig Balz Herter

Nationalratswahlen 22. Oktober 2023

Mehr Freiheit! Mehr Zuversicht!

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Wir von der FDP.Die Liberalen sind das Bollwerk gegen linke Umverteilung, grĂŒne Verbotskultur, konservativen Stillstand und rechtsnationale Abschottung. Wir stehen seit 175 Jahren unverrĂŒckbar fĂŒr Freiheit und Fortschritt. Wir setzen uns ein fĂŒr realis-

Wir machen die Schweiz stark

Wir packen die Aufgaben mit Zuversicht an, damit die Schweiz und Basel-Stadt weiterhin stark und erfolgreich sind. Wir wollen die Wirtschaft stÀrken und damit den Wohlstand sichern.

FĂŒr sichere Renten

Die FDP kĂ€mpft fĂŒr sichere Renten und fĂŒr Generationengerechtigkeit. Wir wollen Reformblockaden durchbrechen. Die Renteninitiative der Jungfreisinnigen weist in die richtige Richtung. Wir stehen zum 3-SĂ€ulen-

Sicherheit stÀrken, AbhÀngigkeit reduzieren

Die FDP kĂ€mpft fĂŒr die umfassende Sicherheit. Dazu zĂ€hlen die innere Sicherheit, die VerteidigungsfĂ€higkeit und die Versorgungssicherheit. Die Energie- und Stromversorgung hat fĂŒr die FDP PrioritĂ€t. Die Dekarbonisierung soll mit realistischen und marktwirschaftlichen Instrumenten vorangetrieben werden.

FDP.Die Liberalen Basel-Stadt – Liste 1

FĂŒr Freiheit und Selbstbestimmung

Die FDP bekĂ€mpft Bevormundung und einen aufgeblĂ€hten Staat. Wir betreiben eine liberale Wirtschaftspolitik fĂŒr Leute, die wollen. Wir vertrauen auf den Gemeinsinn und die Tatkraft des Einzelnen. Uns sind Selbstverantwortung und die freie Meinung wichtig.

So wÀhlen Sie richtig

Nehmen Sie eine unserer drei Listen (1, 6, 26). Ihre Favoritinnen oder Ihre Favoriten dĂŒrfen Sie doppelt auf Ihrem Wahlzettel auffĂŒhren. Bei der Wahl in den StĂ€nderat unterstĂŒtzen wir Balz Herter.

fdp-bs.ch

FDP PLUS – Liste 26

Christophe Haller (e. Grossrat, PrÀsident TCS), Silvia Schweizer (GemeinderÀtin Riehen, Unternehmerin), David Jenny (Grossrat, a. GrossratsprÀsident, Advokat), Erich Bucher (Grossrat, FraktionsprÀsident, Unternehmer)

Jungfreisinnige Basel-Stadt – Liste 6

Lionel

Mumenthaler (Konstrukteur EFZ, Student Betriebsökonomie), EugĂ©nie Flad (Flugbegleiterin), Isabel Jung (Studentin PĂ€dagogik), Jonas LĂŒthy (PrĂ€sident Jungfreisinnige BS, Student Rechtswissenschaften) Tamara AlĂč (PrĂ€sidentin FDP Frauen BS, VizeprĂ€sidentin FDP BS, Leiterin Politik GVBS), Johannes Barth (PrĂ€sident FDP BS, Unternehmer), Eva Biland (VizeprĂ€sidentin FDP BS, Dr. med., Leitung Gesundheitszentrum, e. GemeinderĂ€tin Bettingen), Baschi DĂŒrr
info@fdp-bs.ch

Wahlen in Zahlen

94 Baslerinnen und Basel gehörten seit 1848 dem Nationalrat an. Davon

Frauen: 11. Sesselkleber Nummer 1

war Helmut Hubacher von der SP, der von 1963 bis 1997 wÀhrend 34

Jahren in Bern politisierte. Auch im StĂ€nderat ist es ein Sozialdemokrat, der den Rekord hĂ€lt: Gustav Wenk mit 21 Jahren zwischen 1935 und 1956. Die meisten Stimmen ergatterte vor vier Jahren ĂŒbrigens Beat Jans (Nationalrat, SP) mit 21 869. Eva Herzogs Weg ins Stöckli ebneten 37 230 Stimmen.

MUT ZUR LÖSUNG

Wir GrĂŒnliberalen stehen fĂŒr eine liberale, progressive und nachhaltige Politik und fĂŒr eine off ene und vernetzte Schweiz. Dabei legen wir Wert auf eine unabhĂ€ngige und wissenschaftsbasierte Politik ohne Scheuklappen und suchen abseits vom Links-Rechts-Schema mutige und zukunftsfĂ€hige Lösungen.

Eine stabile Wirtschaft im Verbund mit nachhaltiger Umweltpolitik fordert uns weit ĂŒber die Landesgrenzen hinaus. Am Rand der Schweiz und im Herzen Europas ist Basel angewiesen auf eine offene und liberale Wirtschaftspolitik. Die Integration der Region und der Schweiz in Europa sind herausfordernde und dringliche Ziele.

Wie wÀhle ich richtig?

WĂ€hlen ist ein Privileg und keine Hexerei. Wer sich vor dem Gang an die Wahlurne nochmals ĂŒber die Unterschiede zwischen Proporz (Nationalrat) und Majorz (StĂ€nderat) sowie ĂŒber die wichtigsten Wahlbegriff e wie «Panaschieren» und «Kumulieren» schlau machen möchte, ïŹndet im Netz gute Orientierungshilfen. Zum Beispiel bei easyvote.ch. Hier wird Politik verstĂ€ndlich und neutral erklĂ€rt.

Die Schweiz ist bekannt fĂŒr einzigartige Natur und Artenvielfalt, gesunde Böden und sauberes Wasser. Diese Lebensgrundlagen sind heute bedroht. Zu deren Erhalt mĂŒssen wir das Klima schĂŒtzen, indem wir richtige Anreize setzen und die Energieversorgung auf erneuerbar umstellen. Unseren Lebensraum mĂŒssen wir auch fĂŒr kĂŒnftige Generationen erhalten.

Die StĂ€rke der Schweiz liegt auch und insbesondere in ihrer Vielfalt und Off enheit. Die individuelle Freiheit hat einen hohen Stellenwert. Der Staat soll sich gegenĂŒber unseren Lebensmodellen neutral verhalten. Diskriminierung hat keinen Platz. Chancengerechtigkeit und die Gleichstellung der Geschlechter sind Voraussetzung fĂŒr das erfolgreiche Wahrnehmen der Eigenverantwortung. Vieles ist gut, einiges muss besser werden, nichts ist selbstverstĂ€ndlich.

Info-Video easyvote.ch
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Die GrĂŒnliberalen setzen sich ein fĂŒr eine stabile Wirtschaft im Verbund mit nachhaltiger Umweltpolitik.
Katja Christ (bisher) ist Spitzenkandidatin der GrĂŒnliberalen Basel-Stadt.

WĂ€hlen Sie wirtschaftsfreundlich.

Weil wir nicht nur ĂŒber Bildung reden, sondern jĂ€hrlich

Wir ergreifen Partei

FÜR EINE SOZIALE SCHWEIZ.

CHRISTIAN VON WARTBURG LISA MATHYS SARAH WYSS bisher MUSTAFA ATICI bisher

In den StÀnderat!

AUF IN DIE

KLIMAWAHL 2023

Klimaerhitzung, Energiekrise, Artensterben: Die GRÜNEN Basel-Stadt engagieren sich fĂŒr eine Wende, die unsere Zukunft sichert und eine gerechtere und glĂŒcklichere Gesellschaft schaff t.

Bei den Nationalratswahlen setzen die GRÜNEN BaselStadt auf die Jugend. GrossrĂ€tin Jo Vergeat (29) und Grossrat Laurin Hoppler (22) kandidieren auf der Liste BĂŒndnis GRÜNE BastA! fĂŒr das nationale Parlament. «Wir möchten die fortschrittliche Basler Energie- und Klimapolitik nach Bern tragen», erklĂ€ren die beiden. Jo Vergeat, bis Anfang 2023 GrossratsprĂ€sidentin, hat in der Spezialkommission Klimaschutz mitgearbeitet. «Ich sehe mich als BrĂŒckenbauerin. Wir haben bewiesen, dass wir Lösungen ĂŒber die Parteigrenzen hinweg ïŹnden können.» Einen weiteren Schwerpunkt legt Vergeat auf die Kulturpolitik. Die Studentin arbeitet in der Kulturbranche und organisierte schon vor ihrer Wahl erfolgreich den Dialog zwischen Anwohner:innen und Kulturschaff enden. «In Bereichen wie Kulturförderung und LĂ€rmschutz muss die stĂ€dtische Perspektive unbedingt in Bern vertreten sein», unterstreicht Vergeat.

Laurin Hoppler ist ĂŒber den Klimastreik politisiert worden. «Wir haben in Basel einiges erreicht – sowohl auf der Strasse wie auch im Parlament», freut sich Hoppler. Im Grossen Rat konnte er zwei Jahre in der parlamentarischen Politik Erfahrungen sammeln. Neben dem Klimaschutz will er sich in Bern fĂŒr FreirĂ€ume sowie fĂŒr kulturelle und sportliche Angebote fĂŒr Jugendliche und junge Erwachsene einsetzen. Ferner gehört das Stimmrechtsalter 16 zu den Kernanliegen von Laurin Hoppler und Jo Vergeat.

«Wir haben bewiesen, dass wir Lösungen ĂŒber diehinwegParteigrenzen können.Â»ïŹnden
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Foto: Cédric Bloch
GRÜNE BASEL-STADT
«Einer
Laurin Hoppler und Jo Vergeat wollen vom Rathaus ins Bundeshaus.
Balz Herter
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einer fĂŒr Basel!»

FĂŒr Feinschmecker mit Appetit auf mehr

GESCHMACK SAMMELN

Es entsteht aus der MilchsĂ€uregĂ€rung, passt zu Rippli, kann aber auch zu Fisch genossen werden. Ein Loblied auf das Sauerkraut – und eine Anleitung, wie man es selbst macht.

32 Basel aktuell|10-2023
ESSEN &TRINKEN
Fotos: Cédric Bloch
Sauerkraut ist die wohl berĂŒhmteste Variante fĂŒr die Haltbarmachung von GemĂŒse.

In der letzten Ausgabe war «Pilze sammeln» das Thema. Die Fortsetzung von Sammeln ist das Haltbarmachen. Wer nicht nur der Empfehlung «Kluger Rat – Notvorrat» aus Zeiten des Kalten Krieges Folge leisten will, sondern den Geschmack des Sommers fĂŒr die kalten Tage aufbewahren möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Zu den Ă€ltesten biologischen Konservierungsmethoden gehört die MilchsĂ€uregĂ€rung.

«MilchsĂ€ure-was?» werden Sie sich vielleicht fragen. Aber Sie kennen die Laktofermentation – wie sie technisch heisst – bereits vom Joghurt oder der Dickmilch, wo MilchsĂ€urebakterien fĂŒr eine wundersame Verwandlung verantwortlich sind. Sie spielt aber auch eine wichtige Rolle bei der Haltbarmachung von GemĂŒse. Die berĂŒhmtesten Varianten sind wohl Sauerkraut und SauerrĂŒben.

Im Verlaufe der Fermentation werden Kohlehydrate – also StĂ€rke und Zucker –mit Hilfe von Bakterien in MilchsĂ€ure und Kohlenstoffdioxid umgewandelt. Das GĂ€rgut wird mit Salz vermischt, das die fĂ€ulnisbildenden Bakterien so lange in Schach hĂ€lt, bis sich genĂŒgend Bakterien gebildet haben, die MilchsĂ€ure produzieren. In

dieser sauren Umgebung fĂŒhlen sich dann die unerwĂŒnschten Mikroorganismen nicht mehr wohl und das GemĂŒse ist lange haltbar. «Ganz einfach», ist man versucht zu sagen.

TatsĂ€chlich sind die VorgĂ€nge wĂ€hrend der Fermentation hochkomplex. Lassen Sie sich davon aber nicht entmutigen, denn die MilchsĂ€uregĂ€rung hat drei grosse Vorteile. Erstens bleiben dabei die meisten NĂ€hrstoffe erhalten. Zweitens produzieren MilchsĂ€urebakterien Vitamin B12, das sich sonst nur in tierischen Produkten findet und drittens benötigt man fĂŒr diese Einmachmethode keine Energie.

Roher Sauerkrautsalat an Pommery-Senf-Dressing mit gerĂ€uchertem ForellenïŹlet und gebratener Williams-Birne

500 g Sauerkraut (roh und gewaschen)

150 g Griechischer Joghurt

1 EL Pommery-Senf

1 EL Zitronensaft

1 TL Zucker

1 EL Weissweinessig

2 EL Sonnenblumenöl zum Dressing verrĂŒhren

2 StĂŒck Williams-Birnen in Schnitze schneiden und in Olivenöl langsam anbraten, bis sie leicht karamellisieren.

4 StĂŒck gerĂ€uchertes ForellenïŹlet auf dem Sauerkraut anrichten und mit

4 EL Saurer Halbrahm

4 EL Forellenroggen dekorieren

Sauerkraut hat auch in der KĂŒche viel zu bieten. Manuela Buser – sie fĂŒhrt die Regie in der KĂŒche des Fine-Dine Restaurants Rubino in Basel – meint: «FĂŒr mich

Auch ein Augenschmaus: Der Sauerrahm wird mit Forellenroggen dekoriert.

Die Birnenschnitze werden langsam angebraten. Das Sauerkraut kommt auf die Birnen, bevor der Fisch daraufgelegt wird. Foto: shutterstock.com

ist es weit mehr als ein StĂŒck kulinarische Nostalgie, die an Rippli erinnert. Es ist eine Zutat, die eine beeindruckende geschmackliche Reise von einfachen Gerichten bis zu komplexen Kreationen zu bieten hat. Die Fermentation verwandelt einfachen Kohl in ein Produkt mit einer ausgeprĂ€gten â€čtangyâ€ș Note. Seine Vielseitigkeit ermöglicht es mir, es in einer Vielzahl von Rezepten einzusetzen, von traditionellen bis hin zu avantgardistischen Kreationen.»

Sauerkraut

selbst machen

SelbstverstĂ€ndlich kann man gutes Sauerkraut kaufen. Aber richtig Spass macht es erst, wenn man es selber «gemacht hat». Man braucht dafĂŒr nicht viel: 8 kg Weisskohl – oder Chabis, wie die Schweizer sagen –, 200 g Salz und einen Tontopf mit 10 l Fassungsvermögen, den es gebraucht in der Brockenstube oder neu in der Landi gibt.

Der Topf muss sauber sein. Also mit sehr heissem Wasser ausspĂŒlen und trocknen lassen. In der Zeit die Ă€usseren grĂŒnen

Leicht gerÀuchertes Rahmsauerkraut mit gebratenem Schweizer Lachs und Schlosskartoffeln

500 g gekochtes Sauerkraut

2 dl Rahm

1 EL gerÀuchertes Paprikapulver alles mischen und in einer Pfanne wÀrmen.

4 StĂŒck LachsïŹlet (aus Lostallo) Ă  120 g in etwas Olivenöl anbraten, bis der Lachs in der Mitte noch leicht glasig ist.

12 StĂŒck Schlosskartoffeln

keit die Kohlschicht fĂŒr einige Zentimeter bedeckt. Die beiseitegelegten KohlblĂ€tter auflegen, mit dem Beschwerungsstein abdecken und den Deckel des Topfes auflegen.

Den Topf nun an einem dunklen und kĂŒhlen Ort zwischen drei bis sechs Wochen lagern und warten, bis die GĂ€rung abgeschlossen ist. Das Sauerkraut wird also prĂ€zise zum Winteranfang parat sein.

BlĂ€tter vom Kohl entfernen und den Tontopf mit sauberen KohlblĂ€ttern auslegen. Einige BlĂ€tter beiseitelegen. Jetzt den Weisskohl vierteln und jeweils den Strunk herausschneiden. Mit einem GemĂŒsehobel oder einem guten Messer in feine Streifen schneiden. Den gehobelten Kohl in den Topf geben und mit 160 g Salz vermischen.

Danach krĂ€ft ig mit den HĂ€nden durchkneten oder mit einem Stampfer durcharbeiten, bis viel FlĂŒssigkeit ausgetreten ist. Das kann etwas anstrengend sein, aber wie sagt der Volksmund: Ohne Fleiss kein Preis. Den Kohl fest in den Saft hineindrĂŒcken, so dass die FlĂŒssig-

Wem es beim ersten Versuch nicht gelingt – was passieren kann – sollte man es am besten gleich nochmals versuchen. Oder man sucht Trost im Alkohol, in dem man im selben Topf den ganzen Sommer ĂŒber FrĂŒchte einlegt, die man im Winter als wunderbaren Rumtopf geniessen kann.

34 Basel aktuell | 10 - 2023 Fotos: Cédric Bloch
«Sauerkraut bietet eine eindrĂŒckliche kulinarische Reise.»
ESSEN& TRINKEN
Manuela Buser, Restaurant Rubino
Das gekochte Sauerkraut wird mit Weisswein abgelöscht. Tom Wiederkehr Manuela Buser beim Anrichten des Rahmsauerkrauts.
Foto: shutterstock.com
Das LachsïŹ let köchelt im Olivenöl. Eingemachtes Sauerkraut, in einer Variante mit Karotten verfeinert.

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Basel aktuell | 10 - 2023 35
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und bis eine

Student der Agronomie jeweils in den Semesterferien alles angefangen. Zwischenzeitlich betrieb er in Schönenbuch auf einem Bauernhof eine mobile KĂ€serei. 2018 eröff nete er in einem alten Riegelbauhaus das heutige MilchhĂŒsli. Zu Beginn verarbeitete Pierre Coulin 40 Liter Milch im Monat. Heute sind es 5000 Liter.

Handarbeit fĂŒr beste QualitĂ€t, nur so wird hier aus «handverlesener» Milch KĂ€se.

EIN HAUCH ALPGEFÜHLE

Pierre Coulin (49) produziert im Allschwiler

Dorfkern in der eigenen KĂ€serei aus regionaler Milch KĂ€se, Rahm, Quark und Joghurt.

Der Geruch zieht unweigerlich die Nase hoch. «Hier hat es unzĂ€hlige Bakterien in der Luft, die fĂŒr die Reifung der KĂ€se unverzichtbar sind», erklĂ€rt Pierre Coulin. Im Keller des MilchhĂŒsli beider Basel im Allschwiler Dorfkern lagern die im Erdgeschoss fabrizierten KĂ€se.

KĂ€ser Pierre Coulin schmiert sie tĂ€glich mit Salzwasser ein, um so den Bakterien Nahrung zu geben. In der zweiten Phase der Lagerung lĂ€sst er die Laibe unberĂŒhrt liegen.

Die Konsumentinnen und Konsumenten kommen direkt im MilchĂŒsli, in diversen Restaurants in der Region oder auf QuartiermĂ€rkten in der Stadt in den Genuss der rund 20 in der KĂ€serei in Allschwil fabrizierten KĂ€sesorten. Insgesamt bietet das MilchhĂŒsli Allschwil bis zu hundert KĂ€sesorten an. Darunter habe es auch KĂ€se, die in der Champions League spielen, zieht Pierre Coulin den Vergleich zum Fussball. Er selber spiele mit seinen eigens hergestellten KĂ€sen lediglich einige Ligen tiefer, sagt er bescheiden.

Fachlich mag dies vielleicht stimmen, fĂŒr den Genuss spielt das ĂŒberhaupt keine Rolle, im Gegenteil. In der Region Basel hergestellter KĂ€se ist mittlerweile zur Seltenheit geworden. Die beschauliche KĂ€serei im MilchhĂŒsli umgibt die AtmosphĂ€re, die so fast nur in KĂ€sereien auf der Alp zu finden ist. Dort hat fĂŒr Pierre Coulin als

KĂ€serei als Manufaktur

Die Biomilch der KĂŒhe, Ziegen und Schafe kommt aus der Region. Die kurzen Wege sind Pierre Coulin wichtig. «Weite Fahrten schmĂ€lern die QualitĂ€t der Milch, wenn die FettkĂŒgelchen bewegt werden.» Nur beste QualitĂ€t sei ihm gut genug. Es habe viele GesprĂ€che mit den Landwirten gebraucht, damit diese seine WĂŒnsche erfĂŒllen. «Kein Silofutter, sondern den Mais direkt ab dem Feld», erklĂ€rt der 49-JĂ€hrige. Er sei auch bereit, fĂŒr die MĂŒhen der Landwirte den entsprechenden Preis zu bezahlen. Die Milch hat einen Fettgehalt von sieben Prozent. Standardisierte Vollmilch im Grossverteiler hat maximal 3,5 Prozent.

Die hohen AnsprĂŒche stellt Pierre Coulin auch an sich selbst. Die KĂ€serei sieht er als Manufaktur. Nur die ersten Schritte, wenn die Milch im Kessel gerĂŒhrt wird, ĂŒberlĂ€sst er der Maschine. «Alles andere ist Handarbeit. Die Verarbeitung muss schonend erfolgen.» Selbst das AbfĂŒllen der Joghurtbecher macht der KĂ€ser selbst. In einfachen Rahmenbedingungen versucht Pierre Coulin das Maximum herauszuholen. Das GefĂŒhl des KĂ€sens auf der Alp, das den Stadtbasler, der mittlerweile in Schönenbuch lebt, geprĂ€gt hat, schwingt noch immer mit. Nur das offene Feuer unter dem Kessel fehlt.

ESSEN& TRINKEN
In der ersten Reifephase schmiert der KÀser jeden Laib tÀglich mit Salzwasser ein.
Fotos: Cédric Bloch
«Weite Fahrten schmÀlern die QualitÀt der Milch.»
Pierre Coulin produziert in Allschwil rund 20 KĂ€sesorten.

Bartenders im Wettstreit

Am 16. Oktober 2023 findet im Kleinbasler Sudhaus die spektakulĂ€re «Basel BarTender Cocktailcompetition 2023» des Vereins Basel BarTender statt. Nur die Besten der regionalen Bar-Szene treten gegeneinander an; die Besucherinnen und Besucher erwartet eine Warenmesse mit Verkostungen und eine Afterparty. Der Eintritt betrĂ€gt Fr. 10.–. Sudhaus Basel, Burgweg 7, 4058 Basel, 061 123 45 67, baselbartender.ch

O’zapft is!

Im Oktober lĂ€dt die grösste Brauerei der Schweiz in Rheinfelden zum jĂ€hrlichen «Feldschlösschen Oktoberfest» ein. Die Pichhalle öff net ihre Tore an zwei Wochenenden (6./7. sowie 13./14. Oktober 2023) jeweils ab 18 Uhr. Geniessen Sie musikalische Unterhaltung und das Tanzen mit den Lumpazis aus Tirol ab 19 Uhr. Neu in diesem Jahr: Am Sonntag, 8. Oktober 2023, erwartet Sie ab 10 Uhr ein FrĂŒhschoppen. Feldschlösschen, Feldschlösschenstrasse 32, 4310 Rheinfelden, brauwelt.ch

KREATIVE KÜCHENKUNST

Das Restaurant Mosaic prĂ€sentiert eine gelungene Verschmelzung von mediterraner und orientalischer KĂŒche. Im Mittelpunkt stehen die vielfĂ€ltigen Mezze. Neben diesen Köstlichkeiten stehen auch andere Delikatessen wie der Mosaic Burger, MatlouaSandwiches und Spiesschen auf der Karte. Mosaic, Nauenstrasse 55, 4052 Basel, 061 506 22 55, mosaic-basel.ch

IBASELS BURGER-SZENE WÄCHST

Swing Kitchen, die erste vegane Burgerkette der Welt, eröff net in der Steinenvorstadt ihre erste Filiale in Basel. Ihre Vision: die vegane ErnĂ€hrung weltweit zu fördern und damit unseren Planeten zu schĂŒtzen. Und die ïŹ‚ orierende Basler Burger-Szene, zu der auch das brandneue Restaurant Black Tap gehört, wird um ein weiteres Lokal bereichert. Swing Kitchen, Steinenvorstadt 19, 4051 Basel, swingkitchen.com

Basel aktuell | 10 - 2023 37 AUFGESPIESST
Neuigkeiten aus der Genusswelt
Texte: Jessica Manurung, Instagram: basel_eats
Foto: zVg Foto: zen
Dirndl, Tracht und FrĂŒhschoppen: Oktoberfest in Rheinfelden. Foto:zVg Die besten Cocktails werden im Oktober in Basel gemixt. Foto: zVg Fotos:zVg Vielfalt auf dem Tisch fĂŒr alle zum Zugreifen: Mezze.
s‘!
Burger gehen auch ïŹ‚ eischlos, ab sofort bei «Swing Kitchen» in Basel.

AKKORDARBEITER

Wimbledon, Paris, Basel: Misel Milovanovic (44) bespannt an den grossen

internationalen Tennisturnieren die Rackets der Profi s – bis zu 30 SchlĂ€ger pro Tag.

WĂ€hrend Misel Milovanovic in seinem TennisgeschĂ€ft in Allschwil ein Racket eines Hobbyspielers bespannt, kommt er ins ErzĂ€hlen. Eine Begegnung mit Andy Murray in Wimbledon auf der Toilette, eine Unterhaltung ĂŒber Schokoladenriegel mit Martina Hingis oder jene Profispielerin, die er am Vorabend einer wichtigen Partie vom Shisha-Rauchen abhalten konnte: Der Allschwiler hat in 25 Jahren als Racketbespanner schon viel erlebt.

Misel Milovanovic (44) war einst einer der besten Karateka der Schweiz. Tennis spielte er zusÀtzlich als Hobby. Mit seiner ersten Bespannungsmaschine bespannte er seine eigenen Rackets und diejenigen von Kollegen. Bei den Swiss Indoors in der St. Jakobs-

halle arbeitete er zunĂ€chst als Platzeinweiser. In den Pausen schaute er den Bespannern ĂŒber die Schulter und fragte nach Tricks und Kniffs, um selber besser zu werden. «Als einmal jemand kurzfristig ausgefallen ist, fragten sie mich, ob ich zwei Tage aushelfen könnte. So hat fĂŒr mich alles angefangen.»

FĂŒnf Wochen ohne Pause

Milovanovic machte seine Sache so gut, dass er fĂŒr immer mehr Turniere und von immer mehr Marken angefragt wurde. Bis zu 14 Wochen ist er im Jahr als Bespanner unterwegs. Mehr will er nicht, damit er noch im eigenen GeschĂ€ft prĂ€sent sein kann. Ob Grand-Slam-Turniere, Swiss Indoors oder Nationalliga A Interclub – die Arbeit sei im Prinzip immer die gleiche. Die

Infrastruktur könne natĂŒrlich variieren. «Beim Interclub als Bespanner von GC arbeitete ich dieses Jahr zeitweise im WĂ€scheraum», erzĂ€hlt Milovanovic lachend.

Viel WertschÀtzung, wenig Lohn

Nur in AusnahmefĂ€llen bringen die Topspieler ihren persönlichen Bespanner an ein Turnier mit. FĂŒr die meisten ProïŹs bespannt Misel Milovanovic die Rackets. Deren SonderwĂŒnsche muss er alle kennen. FĂŒr seine Arbeit erhĂ€lt er in der Regel viel WertschĂ€tzung. DemgegenĂŒber steht ein spĂ€rlicher Lohn von rund 140 Euro, die der Allschwiler pro Tag verdient. Die Freude aber, Teil des internationalen Tenniszirkus zu sein, wiegt den geringen Lohn mehr als auf.

38 Basel aktuell | 10 - 2023
PORTRAIT
FĂŒr die Bespannung eines Rackets benötigt Misel Milovanovic 10 bis 12 Minuten, wenn‘s schnell gehen muss.

Es sind die Begegnungen mit Menschen aus der ganzen Welt, die ihn trotz körperlich harter Arbeit noch immer von einer Leidenschaft sprechen lassen. «Nach 30 Rackets am Tag bin ich abends schon kaputt. An Turnieren dauern die Arbeitstage jeweils bis zu 18 Stunden. In diesem Sommer arbeitete ich fĂŒnf Wochen am StĂŒck ohne einen Tag Pause.» WĂ€hrend die Stars Millionen verdienen, kann ein Grand Slam fĂŒr den Bespanner auch mal ein finanzielles MinusgeschĂ€ft sein. Auf die Swiss Indoors freut sich Misel Milovanovic trotz der stressigen Wochen ganz besonders. «Es ist auch fĂŒr mich ein Heimturnier und der Ort, an dem alles angefangen hat.»

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Basel aktuell|10-2023
Foto: zVg Tobias Gfeller
«An Turnieren dauern die Arbeitstage bis zu 18 Stunden.»
Ein guter Bespanner arbeitet prÀzise und schnell. Die Herausforderung: Die SchlÀgerhÀrte muss auf einen Spieler individuell und immer gleich abgestimmt sein. Einsatz in Wimbledon 2014: Auch Roger Federers SchlÀger hat der Allschwiler schon bespannt.
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DIE IMMUNABWEHR ST

ErkĂ€ltungen sind lĂ€stig, da sie mit unangenehmen Symptomen einhergehen und die LeistungsfĂ€higkeit reduzieren. Um diesem Übel zu entgehen, gibt es eine Reihe von wirksamen PrĂ€ventivmassnahmen.

Kaum sinken im Herbst die Temperaturen, beginnt bei vielen schon wieder die Nase zu laufen und der Hals zu kratzen. Die PfnĂŒselsaison setzt ein.

Die ErkÀltung, im Fachjargon grippaler Infekt genannt, ist eine der hÀufigsten viralen Infektionskrankheiten. Kinder sind in der Regel hÀufiger erkÀltet als Erwachsene. «Bei Erwachsenen erwarten wir, dass sie durchschnittlich eine bis zwei ErkÀltungen pro Jahr durchmachen», sagt Prof. Dr. med. Philip Tarr, Co-Chefarzt Medizinische UniversitÀtsklinik und Leiter Infektiologie am Kantonsspital Baselland.

Weil wir in den kĂŒhleren Jahreszeiten eher trockene SchleimhĂ€ute haben, sind wir anfĂ€lliger fĂŒr Schnupfen, Husten und Co. Schuld daran sind unterschiedliche und stĂ€ndig neu auftauchende Viren, die bei nasskaltem Klima gute Lebensbedingungen vorfinden. Die meisten Erkrankungen brechen deshalb zwischen September und MĂ€rz aus.

WÀhrend es sich bei der ErkÀltung um eine Bagatellerkrankung handelt, die meist mit unkomplizierten Atemwegsinfekten und Schnupfen einhergeht, so treten bei einer Grippe die Symptome meist verstÀrkt und lÀnger auf.

Gegen Grippe und Corona kann man sich impfen lassen, nicht so gegen den grippalen Infekt. Ist man diesem also hilflos ausgeliefert? Nicht ganz, denn es gibt eine Reihe von Massnahmen zur AnsteckungsprĂ€vention, deren Wirksamkeit empirisch belegt sind. Eine davon ist die Handhygiene. Wo Menschen sind, tummeln sich viele Viren, die auch an Kleidung, TaschentĂŒchern oder OberflĂ€chen haften bleiben. Durch das Anfassen von Nase, Augen oder Mund gelangen sie in die Atemwege und können dort ihr Unwesen treiben.

Wer kann, vermeidet tunlichst Menschenansammlungen. Wenn das nicht geht, gilt es einige Hygienemassnahmen zu berĂŒcksichtigen. Mit hĂ€ufigem HĂ€ndewaschen ist man nachweislich besser gewappnet gegen eine Infektion, denn die HĂ€nde sind die wichtigsten InfektionsĂŒbertrĂ€ger. Viren bleiben bis zu zwei Tagen an ihnen haften. Wer die HĂ€nde mehr-

40 Basel aktuell | 10 - 2023
«Bei Erwachsenen erwarten wir, dass sie durchschnittlich eine bis zwei ErkÀltungen pro Jahr durchmachen.»
Prof. Dr. med. Philip Tarr, Co-Chefarzt Medizinische UniversitÀtsklinik und Leiter Infektiologie am Kantonsspital Baselland.
GESUNDHEIT TOTAL
Unser Rubrikpartner:

ÄRKEN

mals pro Tag mit Seife intensiv wÀscht, steckt nicht nur sich selber, sondern auch andere seltener an. GemÀss dem Epidemiologischen Bulletin des Robert KochInstituts reduzieren sich mit dieser einfachen Massnahme Bakterien um 90 bis 99 Prozent. Welche Seife man verwendet, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Abgesehen von der Handhygiene gibt es weitere einfache und wirksame Massnahmen im Kampf gegen die Viren.

Fit, ausgeschlafen und glĂŒcklich

Grippale Infekte drĂŒcken meist etwas aufs GemĂŒt. Dasselbe gilt ebenso in umgekehrter Richtung: US-amerikanische Studien belegen, dass glĂŒckliche, zufriedene und entspannte Menschen seltener an grippalen Infekten erkranken. Wer öfters herzhaft lacht, stĂ€rkt das Immunsystem, da sich so die ZellaktivitĂ€t der natĂŒrlichen Killerzellen verbessert.

Eine Kombination von körperlicher AktivitĂ€t und Entspannung trĂ€gt nachweislich zur Verbesserung des Immunsystems bei. «Sich an der frischen Luft bewegen, gesund essen, nicht rauchen und mindestens sieben Stunden schlafen sind wichtige Massnahmen, die das Immunsystem unterstĂŒtzen», bringt es Infektiologe Tarr auf den Punkt. Er weist zudem auf die immunstĂ€rkende Wirkung von Echinacea und Vitamin D hin. «Dazu liegen solide wissenschaft liche Daten vor.»

Wer ĂŒberdies ausreichend schlĂ€ft, senkt das Ansteckungsrisiko so zusĂ€tzlich. Als ausreichend gelten fĂŒr Erwachsene sechs bis neun Stunden ungestörter Schlaf.

Last but not least trĂ€gt ein gesunder ErnĂ€hrungsstil zu einem starken Immunsystem bei. DafĂŒr braucht es keine teuren Superfoods oder NahrungsergĂ€nzungen, sondern ausgewogene, Ballaststoff- und

GESUNDHEITSTIPP

Tipps fĂŒr die ErkĂ€ltungsprophylaxe

‱ Handhygiene: In der kĂŒhleren Jahreszeit mehrmals tĂ€glich die HĂ€nde grĂŒndlich mit Seife waschen, in Menschenansammlungen zusĂ€tzlich desinïŹ zieren

‱ Bewegung: Jeden Tag moderate AktivitĂ€ten an der frischen Luft wĂ€hrend mindestens zwanzig Minuten

‱ Schlaf: Zwischen sechs bis neun Stunden in ungestörter Umgebung schlafen

‱ Stress reduzieren: Negative Stressoren abbauen und Entspannungstechniken anwenden

‱ Fröhlich sein: Viel lachen und Zeit in Gesellschaft verbringen

‱ GenĂŒgend trinken: Holunder-, Ingwer oder LindenblĂŒtentees regen das Immunsystem an

‱ Zink: TĂ€glich zinkhaltige Lebensmittel verzehren oder 15 bis 30 Milligramm Zink substituieren

‱ ErnĂ€hrung: Ausgewogen, ballaststoff - und vitaminreich essen

‱ WechselbĂ€der: Warm-kalte WechselbĂ€der oder Sauna, um den Kreislauf anzuregen

‱ LĂŒften: Ausreichend lĂŒften, Durchzug vermeiden

Vitamin-C-reiche Nahrung. Zinkhaltige Lebensmittel, wie etwa MeeresfrĂŒchte, Fisch, Rindfleisch, Eier, Leber, Vollkornprodukte sowie Roggen- oder Weizenkeimlinge unterstĂŒtzen das Immunsystem zusĂ€tzlich. Zink kann auch helfen, die Erkrankungsdauer zu reduzieren, wenn es innerhalb von 24 Stunden nach dem Auft reten der ersten Symptome eingenommen wird. Der antimikrobiell wirkende Knoblauch kann zusĂ€tzlich die Ausbruchswahrscheinlichkeit reduzieren.

Basel aktuell | 10 - 2023 41 Foto: shutterstock.com
Auch in der kÀlteren Jahreszeit sollte man sich mindestens 20 Minuten draussen bewegen.

PHYSIOTHERAPIE

HIN ZU MEHR LEBENSQUALITÄT

Die Physiotherapie des Claraspitals Basel bietet eine Vielzahl klassischer und sehr spezialisierter Behandlungen an. Zum Leistungsangebot gehört auch der Support bei jeglichen Beschwerden am Bewegungsapparat.

Neben Wandern gehört Velofahren zu den beliebtesten FreizeitaktivitĂ€ten – die aber durchaus auch Gefahren bergen. Dies bekam ein 50-jĂ€hriger Patient der Physiotherapie des Claraspitals zu spĂŒren. Bei einem Sturz zog er sich einen komplizierten Oberarmbruch im Schulterbereich zu. «Nach der Stabilisierung des Bruchs mit einer Metallplatte haben wir den Patienten von MĂ€rz bis Juni 2023 intensiv begleitet. AnfĂ€nglich konnte er den Arm kaum schmerzfrei bewegen. Heute ist er wieder funktionsfĂ€hig in alle Richtungen», erzĂ€hlt Norbert Bodemann, Leiter Physiotherapie des Claraspitals. Als erster Schritt wurden schnellstmöglich die Schmerzen in der verspannten Muskulatur eli-

miniert. Im Anschluss wurde die Beweglichkeit verbessert, Schritt fĂŒr Schritt die Muskulatur gestĂ€rkt und der Schwierigkeitsgrad laufend erhöht. Mittlerweile baut der Pa tient seine Muskeln durch selbststĂ€ndiges Training weiter auf. Auf Wunsch kann er zu diesem Zweck zu einem geringen Tarif das umfangreiche Trainingsangebot im Claraspital nutzen.

Volle Konzentration

Bekannt ist die Physiotherapie im Claraspital – entsprechend dem medizinischen Fokus des Hauses –in erster Linie fĂŒr spezialisierte Behandlungen in den Bereichen Bauch, Lunge, Beckenboden und Tumor. Weniger gelĂ€uïŹ g ist, dass hier auch sĂ€mtliche Beschwerden am Bewegungsapparat – orthopĂ€di-

scher, traumatologischer und rheumatologischer Natur – mit viel Fachkompetenz behandelt werden. «Unsere zwölf Therapeutinnen und Therapeuten verfĂŒgen ĂŒber viel Erfahrung, ergĂ€nzen sich fachlich ideal und pïŹ‚ egen einen regen Austausch. Sie vereinen verschiedene Behandlungsmethoden und bilden sich stetig weiter», sagt Norbert Bodemann. Auf diese Weise ïŹ ndet die Physiotherapie fĂŒr jedes Anliegen die optimale Behandlung – beispielsweise mit der Myofaszialen Triggerpunkttherapie und dem Dry Needling (Triggerpunkttherapie mit Akupunkturnadeln), der Lymphologischen Physiotherapie (Manuelle Lymphdrainage und Kompressionstherapie), verschiedenen manualtherapeutischen Techniken, der Skoliosetherapie nach Katharina Schroth und dem Kinesio Taping. Seit einigen Monaten bietet die Physiotherapie im Claraspital auch ein Trainingsprogramm zur Behandlung von Knie- und HĂŒftgelenksarthrosen an, das unter dem Namen GLA:D auch in der Schweiz immer bekannter wird.

42 Basel aktuell | 10 - 2023 Publireportage
«Wir ïŹnden fĂŒr jedes Anliegen die optimale Behandlung.»
Norbert Bodemann, Leiter Physiotherapie Claraspital

PHYSIOTHERAPIE AM CLARASPITAL

Die Therapeut/innen der Physiotherapie am Claraspital bieten hochspezialisierte Behandlungsmethoden, die bei Krebsleiden, Magen-Darm-Problemen, Adipositas oder Atemwegs- und Herz-Kreis laufErkrankungen unterstĂŒtzen: Beckenboden-Rehabilitation, Physiotherapie bei Beschwerden des Bewegungsapparates, Kardiale Rehabilitation fĂŒr Herz-Kreislauf, Lymphologische Physiotherapie (Entstauungst herapie), Pulmonale Rehabilitation, Onkologische Rehabilitation (Physiotherapie bei Krebserkrankungen), Physiotherapie bei krankhaftem Übergewicht (Adipositas) sowie Craniosacrale Therapie.

Begonnen wird die Behandlung mit einer physiotherapeutischen Untersuchung, bei der EinschrĂ€nkungen der Beweglichkeit, der Koordination, der Kraft, der Ausdauer, des Stoffwechsels, der Durchblutung sowie Schmerzen ermittelt und dokumentiert werden. Darauf folgt die Ausarbeitung eines individuell angepassten Übungs- und Behandlungsprogramms. Ziel ist eine Schmerzreduktion sowie eine Verbesserung der körperlichen Funktions- und LeistungsfĂ€higkeit, was entscheidend zur LebensqualitĂ€t beitrĂ€gt.

Reger Austausch

Die Therapien ïŹ nden in der Regel in ruhigen, voneinander getrennten EinzelbehandlungsrĂ€umen oder in einem der grosszĂŒgigen und bestens ausgestatteten TrainingssĂ€len statt. Optimale Bedingungen also, die fĂŒr die Patient/innen Ruhe und IntimsphĂ€re bedeuten und die den Physiotherapeut/innen ein konzentriertes und effi zientes Arbeiten ermöglichen.

Was die hausinternen Zuweisungen betriff t, besteht der grosse Vorteil in der örtlichen NĂ€he aller in die Behandlung involvierter Fachpersonen. «Wir pïŹ‚ egen bei uns unkomplizierte und kurze Wege und tauschen uns regelmĂ€ssig mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten aus», sagt Norbert Bodemann.

Oberste PrioritĂ€t hat fĂŒr das Team der Physiotherapie, dass die Patient/innen möglichst schnell schmerzfrei sind. Wie etwa jene Patientin, die zwei Jahre nach einer Brust-Operation unter einem unangeneh-

men Kribbeln in Armen und Beinen litt. In nur drei Sitzungen wurden in der Physiotherapie des Claraspitals die verursachenden Blockaden in der WirbelsÀule gelöst und anschliessend in weiteren Sitzungen die Muskulatur entspannt und gestÀrkt. claraspital.ch

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Fotos: zVg
Übung aus dem Trainingsprogramm «GLA:D» zur Behandlung von Knie- und HĂŒftgelenkarthose. ErklĂ€rungen zur Anatomie des Beckenbodens.

VOLKSKRANKHEIT RÜCKENSCHMERZEN

Fehlhaltung, Überbelastung und Bewegungsmangel. All dies kann den RĂŒcken belasten und Schmerzen verursachen. Mit der richtigen Behandlung lassen sich diese aber in Schach halten.

«Unser Lebensstil ist heute nicht mehr rĂŒckengerecht. Und weil wir immer Ă€lter werden, kommen RĂŒckenschmerzen entsprechend oft vor», sagt Prof. Stephan Gadola, Chefarzt Rheumatologie und Schmerzmedizin am Bethesda Spital. Die hĂ€uïŹ gsten GrĂŒnde liegen in den vorwiegend durch sitzende TĂ€tigkeiten entstandenen Fehlhaltungen. Dabei werden einzelne Muskelgruppen verkĂŒrzt, andere verlieren an Kraft und die RumpfstabilitĂ€t lĂ€sst nach. «Dies alles schwĂ€cht das Muskelkorsett, welches unsere WirbelsĂ€ule stĂŒtzt.» Auch intensive Handynutzung kann ihren Teil zur Fehlhaltung beitragen, weil es dabei zu unnatĂŒrlichen KrĂŒmmungen der Lenden- und BrustwirbelsĂ€ule kommt, was zu Kopf- und Nackenschmerzen fĂŒhren kann.

RĂŒckenschmerzen hĂ€tten immer eine Ursache, hĂ€uïŹ g auch mehrere, betont Gadola. «Zuerst mĂŒssen wir den Schmerz verstehen,

Öff entlicher Vortrag

bevor wir etwas gegen den Schmerz machen können.» Die untere LendenwirbelsĂ€ule sei am hĂ€uïŹ gsten betroff en. «Je weiter unten, umso höher wird die physische Belastung. Die unteren Bandscheiben tragen bei manchen Belastungen hunderte von Kilos.»

Chronische Fehlhaltungen begĂŒnstigen die Entstehung von Arthrosen, welche besonders beim lĂ€ngeren Stehen oder langsamen Gehen Schmerzen verursachen. Oft entstehen auch Schmerzen im GesĂ€ss, denn dort geht die WirbelsĂ€ule ins Kreuzbein ĂŒber, welches seinerseits in den beiden Beckenschaufeln verkeilt ist. «Das ist eine heikle Zone, die gut stabilisiert sein muss. Diskushernien, bei denen ein Teil der Bandscheibe nach hinten in Richtung RĂŒckenmarkskanal hinausdrĂŒckt, können ebenso schmerzhaft sein. Bewegungsmangel und MangelernĂ€hrung können im Alter in relativ kurzer Zeit zu Muskelschwund und Osteoporose fĂŒhren»,

RĂŒckenschmerzen –Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Stephan Gadola, Chefarzt Klinik Rheumatologie & Schmerzmedizin Bethesda Spital, PrÀsident Rheumaliga beider Basel

Die Veranstaltung ïŹndet in Zusammenarbeit mit der Rheumaliga beider Basel statt. Eintritt frei.

Donnerstag, 30. November, 17 Uhr, Bethesda Spital

Informationen und Anmeldung unter: bethesda-spital.ch/vortrag

warnt Rheumatologe Gadola. Dies begĂŒnstigt das Risiko von WirbelbrĂŒchen. Wichtig sind deshalb auch im Alter eine genĂŒgende Zufuhr von Kalzium und Eiweiss, verbunden mit genĂŒgend Bewegung.

Alle Möglichkeiten ausschöpfen «Nach der Eingrenzung des Problems arbeiten wir interdisziplinÀr mit verschiedenen Fachbereichen zusammen. Eine wichtige Rolle spielt die Physiotherapie, welche muskulÀre Ungleichgewichte und Fehlhaltungen ausgleicht und korrigiert.» Dazu brauche es viel Motivation und Disziplin seitens der Patienten und Patientinnen. Wichtig sei zudem,

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«Die unteren Bandscheiben tragen bei manchen Belastungen hunderte von Kilos.»
Prof. Stephan Gadola, Chefarzt Rheumatologie und Schmerzmedizin

das verloren gegangene KörpergefĂŒhl in der Lendenregion zu reaktivieren. Hilfreich sein und Spass machen können da AktivitĂ€ten wie Tanzen, Yoga oder Pilates.

FĂŒr die SchmerzbekĂ€mpfung kommen individuell abgestimmte Medikamente zum Einsatz. Bei den sehr hĂ€uïŹ gen Schmerzen in Muskeln und Faszien nĂŒtzen Medikamente gemĂ€ss Prof. Gadola «sehr wenig bis gar nichts»; dafĂŒr aber bei Schmerzen durch Wirbelgelenksarthrose oder Diskushernien. «Dort haben wir die Möglichkeit, mittels punktgenauer InïŹ ltrationen Medikamente lokal an den Ort des Geschehens zu bringen.

LĂ€sst die Wirkung dieser InïŹ ltrationen zu rasch wieder nach, können die Nervenzuleitungen mittels gezielter Strombehandlungen behandelt werden.»

Als letzte Option muss manchmal eine Operation er wogen werden. Davor lohnt es sich, die Schmerzen nochmals genau abzuklÀren und mittels intensiver Therapie in einem stationÀren Aufenthalt zu behandeln, wodurch Operationen manchmal hinausgezögert oder vermieden werden können. «Am Bethesda Spital haben wir ein ideales interdisziplinÀres Setting mit einer grossen Physiotherapie (mit Medizinischer Trainingstherapie und

Bewegung ist ein sehr gutes Mittel gegen RĂŒckenbeschwerden.

einem Bewegungsbad), der muskuloskeletalen Rehabilitation, unseren Neurologen, Radiologen und schliesslich der WirbelsÀulenchirurgie.

Bethesda Spital

Klinik Rheumatologie & Schmerzmedizin

Gellertstrasse 144, 4052 Basel

T 061 315 23 20

bethesda-spital.ch/rheuma-schmerz

Basel aktuell | 10 - 2023 45
Foto: zVg

ZENTRUM FÜR BILDDIAGNOSTIK

«WIR WOLLEN TUMORE MÖGLICHST FRÜH FINDEN»

Der Brustkrebsmonat Oktober soll die Frauen daran erinnern, wie wichtig MammograïŹ en sind. Ein GesprĂ€ch mit Dr. med. Sabine Bucher, FachĂ€rztin fĂŒr Radiologie am Zentrum fĂŒr Bilddiagnostik in Basel.

Die Krebsliga empïŹehlt Frauen zwischen 50 und 74, sich alle zwei Jahre einer MammograïŹe zu unterziehen. Frau Bucher, warum lohnt sich diese Untersuchung?

Dr. med. Sabine Bucher, FachĂ€rztin fĂŒr Radiologie am Zentrum fĂŒr Bilddiagnostik: Brustkrebs ist in der Schweiz die hĂ€uïŹ gste Tumorerkrankung bei Frauen. In der Altersgruppe von 55 bis 69 Jahren sterben in der Schweiz jĂ€hrlich 550 Frauen an Brustkrebs. Bei der MammograïŹ e geht es um die wichtige FrĂŒherkennung. Wird ein Tumor frĂŒh erkannt, verbessern sich die Behandlungsmöglichkeiten und die TodesfĂ€lle werden um bis 25 Prozent gesenkt. Das Zentrum fĂŒr Bilddiagnostik nimmt am MammograïŹ eScreening des Kantons Basel-Stadt teil: Dabei werden alle Frauen zwischen 50

Zentrale Lage, kostenfreie ParkplÀtze

«Sehen, was ist», heisst das Motto am Zentrum fĂŒr Bilddiagnostik in Basel. Das Kompetenzzentrum fĂŒr moderne Bildgebung beïŹ ndet sich an zentraler Lage an der Centralbahnstrasse 4 (kostenfreie ParkplĂ€tze im GebĂ€ude), direkt beim Bahnhof Basel SBB. Beim Verlassen des Bahnhofs auf der Seite des Stadtzentrums gehen Sie direkt nach links in Richtung Markthalle. Nach 200 Metern erreichen Sie das «Zentrum fĂŒr Bilddiagnostik» auf der linken Seite im markanten GlasgebĂ€ude. Im Zentrum fĂŒr Bilddiagnostik ïŹ nden die Untersuchungen in einer hellen, freundlichen AtmosphĂ€re statt. Termine können Sie einfach online, telefonisch oder ĂŒber den QR-Code buchen.

und 74 alle zwei Jahre zur MammograïŹ e eingeladen.

Trotz dieser offi ziellen Empfehlung und des MammograïŹe-Screenings verzichten viele Frauen auf MammograïŹen. Was ist der Grund dafĂŒr?

Viele Frauen haben Angst vor Schmerzen. Die Brust muss bei der MammograïŹ e einige Sekunden zusammengedrĂŒckt werden, um

feine VerĂ€nderungen erkennen zu können. Bei uns am Zentrum fĂŒr Bilddiagnostik sind die erfahrenen und routinierten medizinischen Technologinnen sehr bemĂŒht, die MammograïŹ en möglichst mit wenig Schmerzen durchzufĂŒhren.

Ein grosses Thema ist auch die Strahlenbelastung. NatĂŒrlich, obwohl die Belastung klein ist. Wir arbeiten mit speziellen RöntgengerĂ€ten mit energiearmer Strahlung. Bei einer MammograïŹ e ist die Strahlendosis einen Zehntel so hoch wie die Dosis, die aus natĂŒrlichen Quellen sowieso auf jeden Menschen einwirkt. Die Strahlenbelastung einer MammograïŹ e entspricht einer Flugreise von ZĂŒrich nach New York – oder der jĂ€hrlichen Dosis beim Rauchen von 20 Zigaretten pro Tag.

Wie lange dauert eine MammograïŹe?

Jede Brust wird zweimal untersucht. Insgesamt dauert die Untersuchung 10 bis 20 Minuten. Bei uns am Zentrum fĂŒr Bilddiagnostik ist die QualitĂ€tssicherung ein ganz wichtiges Thema. Wir arbeiten mit GerĂ€ten der neuesten Generation. Die kĂŒnstliche Intelligenz weist auf winzige MĂ€ngel hin und hilft so unseren medizinischen Technologinnen, immer bessere und genauere Bilder zu erstellen. Nach der Erstellung wird jedes Bild von zwei Radiolog:innen begutachtet. Und alle auff Ă€lligen MammograïŹ en werden an einer Konferenz unter verschiedenen Spezialist:innen besprochen. Sollte etwas Auff Ă€lliges entdeckt werden, braucht es vielleicht zusĂ€tzliche Untersuchungen wie Ultraschall, Vergrösserungsaufnahmen oder eine Biopsie.

46 Basel aktuell | 10 - 2023 Publireportage
«Wenn Brustkrebs frĂŒh erkannt wird, ist die Behandlung einfacher und weniger belastend.»
Dr. med. Sabine Bucher, FachĂ€rztin fĂŒr Radiologie am Zentrum fĂŒr Bilddiagnostik

Zur QualitÀtssicherung

Wenn Brustkrebs entdeckt wird, ist das ein Schock.

Ja, natĂŒrlich. Aber die Frauen, bei denen wir Tumore entdecken, haben in der Regel noch keine Symptome. Sehr oft sind es noch kleine Befunde ohne Metastasen. Das ist ein

guter Zeitpunkt, um mit der Therapie zu beginnen. Wie gesagt: Wenn Brustkrebs frĂŒh erkannt wird, ist die Behandlung einfacher und weniger belastend. Und die Wahrscheinlichkeit, dass die Brust erhalten werden kann, ist sehr gross. Genau das ist unser Ziel: Wir wollen die Tumore frĂŒh ïŹ nden.

Zentrum fĂŒr Bilddiagnostik

Centralbahnstrasse 4, 4051 Basel

T 061 281 69 69

frontdesk@bilddiagnostik.ch bilddiagnostik.ch

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Fotos: zVg
Dr. med. Sabine Bucher bei der Untersuchung einer Patientin. Die Kommunikation und der Austausch mit den Frauen ist sehr wichtig. wird jedes Bild von zwei Radiolog:innen begutachtet.
«Wir arbeiten mit speziellen RöntgengerÀten mit energiearmer Strahlung.»

GUTES LEBEN IN SCHWI ERI

Bei fortgeschrittenen Erkrankungen bietet das Team der Palliative Care am UniversitĂ€tsspital Basel zusĂ€tzliche Angebote fĂŒr eine bessere LebensqualitĂ€t, wie die leitende Ärztin Dr. Sandra Eckstein erklĂ€rt.

Frau Eckstein, wann kommen Sie und Ihre Kolleg:innen vom Palliativ-Care-Team ins Spiel?

Dr. Sandra Eckstein: In der Palliative Care geht es darum, Menschen ein möglichst beschwerdearmes Leben mit guter LebensqualitĂ€t trotz fortgeschrittener Tumorerkrankung zu ermöglichen. Zum Beispiel helfen wir Patient:innen mit Schmerzen, Übelkeit oder Atemnot, ihre Beschwerden bestmöglich zu lindern. Wir unterstĂŒtzen Betroff ene und Angehörige bei Sorgen und Ängsten vor schwierigen Entscheidungen. Aktuelle internationale Empfehlungen raten, Palliative Care schon wĂ€hrend der Tumortherapie zu integrieren. Wichtig ist es, den Zeitpunkt nicht zu verpassen. Daher empfehlen wir, dass uns Patient:innen und ihre Angehörigen frĂŒh kennenlernen.

Wie reagieren die Betroff enen, wenn Sie Ihnen mitteilen, dass sie in einer palliativen Situation sind?

In der Regel informieren bereits die Onkolog:innen die Betroff enen, dass die Krankheit weiter fortgeschritten ist und neben der onkologischen Therapie eine ergĂ€nzende Behandlung durch Palliative Care sinnvoll sein kann. Die allermeisten Patienten nehmen unser Angebot gerne an. HĂ€uïŹ g bringen sie viele Fragen mit und sind froh um die UnterstĂŒtzung. Wir versuchen die Menschen mit ihren BedĂŒrfnissen und WĂŒnschen ins Zentrum zu stellen.

Welche Therapien gehören zur Palliative Care?

Das ganzheitliche Konzept umfasst vier Pfeiler: die Linderung von Beschwerden, die UnterstĂŒtzung bei schwierigen Entscheidungen und Dokumentation von Behand-

lungswĂŒnschen, der Blick auf die hĂ€usliche Versorgung und der Einbezug der Angehörigen. Ein Beispiel: Ein Patient mit Lungenmetastasen hat starke Luftnot und Angst zu ersticken. Dann fragen wir: Was ist fĂŒr den Patienten jetzt besonders wichtig, welche Medikamente braucht er gegen Luftnot und Angst, von welchen anderen Massnahmen wie beispielsweise Physiotherapie oder Psychoonkologie könnte er proïŹ tieren? Wir helfen dem Patienten, seine BehandlungswĂŒnsche zu formulieren, die Therapiemöglichkeiten zu verstehen, damit er eine gute Entscheidung fĂŒr sich treff en kann. Bevor es nach Hause geht, ĂŒberlegen wir mit dem Patienten, ob es beispielsweise hilfreich ist, Palliativ- und Onkospitex mit einzubeziehen. Nicht zuletzt binden wir die Angehörigen eng mit ein, fragen, wie es ihnen geht, was sie brauchen?

Sie sehen: Neben medikamentösen Behandlungen sind bei uns GesprÀche sehr wichtig. Wir setzen uns ans Bett, nehmen uns Zeit. Dazu kommen die «RundtischgesprÀche», bei denen auch Angehörige und beteiligte Spezialisten dabei sind. Unser ganzheitli-

48 Basel aktuell | 10 - 2023
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Dr. Sandra Eckstein, Leitende Ärztin Leitung Abteilung fĂŒr Palliative Care, USB
«Die Behandlung der Grunderkrankung und Palliative Care gehen Hand in Hand.»

GEN SITUATIONEN

cher Ansatz gelingt nur gemeinsam, also mit den Patient:innen, den Angehörigen, den Onkolog:innen, PïŹ‚ egefachpersonen und den anderen Berufsgruppen.

Bei Palliative Care haben viele Leute Angst, dass das Leben zu Ende geht. Ja, bei palliativ oder Palliative Care denken immer noch viele ans nahe Lebensende oder ans Sterben. Manche sind auch besorgt, denken vielleicht, wenn die Palliative Care kommt, erhalte ich keine Tumortherapie mehr. Umso wichtiger sind off ene GesprÀche, in denen wir erklÀren, dass Palliative Care ein zusÀtzliches Angebot ist: Die Behandlung der Grunderkrankung und Palliative Care schliessen einander nicht aus, sie gehen Hand in Hand. Das ist uns ganz wichtig am Tumorzentrum. Aus Studien weiss man, dass Palliative Care die LebensqualitÀt verbessern und sogar manchmal das Leben verlÀngern kann.

Auf der anderen Seite begleiten wir auch Menschen, die bald sterben werden. Wir können nicht das Traurige der Situation verhindern, aber helfen, dass Menschen nicht

an Schmerzen leiden mĂŒssen und sie Beistand haben, indem wir das WohlbeïŹ nden und die WĂŒrde des Menschen in den Mittelpunkt stellen und damit ein gutes Lebensende und Sterben ermöglichen.

Wie wichtig ist es, eine PatientenverfĂŒgung zu haben?

Vor allem sind die GesprĂ€che zu BehandlungswĂŒnschen sehr wichtig. Wir ermuntern unsere Patient:innen dazu, PatientenverfĂŒgungen zu erstellen und beraten auch. Neben den BehandlungswĂŒnschen sollte auch ein Stellvertreter oder eine Stellvertreterin benannt werden.

BehĂŒten, sich sorgen

Palliative Care kommt von «pallium», dem lateinischen Wort fĂŒr Mantel und dem englischen Begriff «care», was so viel heisst wie «pïŹ‚ egen, behĂŒten, sich sorgen». Die Behandlung wendet sich an Patient innen und Patienten, die an einer unheilbaren Erkrankung leiden. Ziel ist, durch einen ganzheitlichen Ansatz die LebensqualitĂ€t der Betroff enen und ihrer Angehörigen zu verbessern und die Autonomie der Patientinnen und Patienten zu stĂ€rken. Die Abteilung Palliative Care am UniversitĂ€tsspital Basel besteht aus vier Ärzt:innen und drei PïŹ‚ egefachkrĂ€ften.

Das UniversitÀtsspital Basel arbeitet mit dem Palliativzentrum Hildegard zusammen. An wen richtet sich dieses Angebot?

Patient:innen mit einer hohen Beschwerdelast oder einer instabilen Gesamtsi tuation, die ambulant nicht zu bessern ist, können wir ins Pallativzentrum Hildegard verlegen. Dort proïŹ tieren sie von der stationĂ€ren Palliativversorgung und können sich stabilisieren. Auch Menschen am Lebensende, die eine stationĂ€re Versorgung brauchen, können wir dorthin verlegen. Unsere Patient:innen schĂ€tzen dieses Angebot sehr. Wir pïŹ‚ egen eine enge Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen des Palliativzentrums Hildegard.

Tumorzentrum UniversitÀtsspital Basel Petersgraben 4, 4031 Basel unispital-basel.ch/tumorzentrum

Basel aktuell | 10 - 2023 49
Fotos: Mimmo Muscio
«Was ist Ihnen jetzt besonders wichtig?» GesprÀch am Bett einer Patientin

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NEUE ZAHNIMPLANTATE UND NEUE TECHNIK

ZAHNIMPLANTATE

OHNE KNOCHENAUFBAU

Die ZahnÀrzte der ABA Aeschenplatz Zahnklinik können

Implantate auch setzen, wenn nur noch wenig Knochen vorhanden ist. Damit bleibt den Patienten ein oft monatelanger Knochenaufbau erspart.

Neue spezielle Implantate

Die neuen BLX-Implantate ermöglichen einerseits einen schnelleren und einfacheren Halt. Andererseits kommt bei der Implantation die bewÀhrte All-On-Four-Technik und in gewissen FÀllen zusÀtzlich die PRGF-Technik zum Tragen. Das Zusammenspiel und die Handhabung dieser Techniken ermöglicht oft das Setzen der Implantate auch ohne Knochenaufbau und ohne Kieferhöhlen-Operation (Sinuslift) oder zumindest eine Reduktion zu einem Mini-Knochenaufbau.

PRGF-Knochenau au

Die erfahrenen ZahnĂ€rzte können auf sehr viele Implantate in verschiedenen LĂ€ngen und Dicken zurĂŒckgreifen und ïŹ nden so in

den meisten FĂ€llen eine Lösung auch bei wenig Knochenvolumen. Sollte ein Knochenaufbau wirklich nötig sein, setzt die ABA Zahnklinik eine neuartige biotechnologische PRGF-Methode mit körpereigenen Wachstumsfaktoren zur UnterstĂŒtzung des Knochenaufbaus ein.

In der ABA Aeschenplatz Zahnklinik stehen die neuesten GerĂ€te und Hilfsmittel. So können Patientinnen und Patienten auf grossen Bildschirmen mitverfolgen, wie der Zahnarzt plant. Über allfĂ€llige Schmerzen beim Zahnersatz sollte man sich keine allzu grossen Sorgen machen. «Wir haben grosse Erfahrung mit schmerzstillenden Massnahmen», sagt Dr. med. dent. Daniel Marschall, Msc, Msc, Msc. Bei Angstpatienten kommt

eine Behandlung unter Medikation, Lachgas-Analgesie oder Totalnarkose in Frage.

Erstberatungen kostenlos

Sorgen ĂŒber hohe Kosten fĂŒr ein Zahnimplantat sind oft ebenfalls unbegrĂŒndet. Die ABA Zahnklinik bietet ein Abzahlungsmodell ab 200 Fr. pro Monat an. GegenwĂ€rtig gibt es 40% Rabatt auf Implantatkronen, Kronen und BrĂŒcken aus hochwertigem Zirkon, welche in der Schweiz produziert werden. Bis Ende 2023 sind die Erstberatungen fĂŒr Kronen, BrĂŒcken, Implantate und Prothesen auf Implantaten kostenlos. Nur das oft nötige Röntgen muss bezahlt werden.

ABA Aeschenplatz Zahnklinik

Aeschengraben 26, 4051 Basel T 061 226 60 00 aba-zahnklinik.ch

Mo – Sa 7.45 – 21 Uhr

Die neuen BLX-Implantate ermöglichen einen schnelleren und einfacheren

Halt.

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Dr. Marschall , Dr. med. dent. M. Hickl , Dr. med. dent. R. Pirwerdjan und med. dent. T. M. Burger (v.l.n.r.) haben grosse Implantologie-Erfahrungen. Erfolgreich: PRGFÂź-Technik fĂŒr den Knochenaufbau bei Patienten mit wenig Eigenknochen.
Fotos: zVg
Die Empfangsdamen der ABA Aeschenplatz Zahnklinik sind freundlich und einfĂŒhlsam.

Frau Wagner, vorab eine KlĂ€rungsfrage. Was ist Demenz? Was ist mit Alzheimer gemeint? Der Begriff Demenz stammt vom lateinischen Wort «Dementia» und bedeutet sinngemĂ€ss «ohne Geist». Demenz ist der Überbegriff fĂŒr VerĂ€nderungen der Gehirnleistung und einen Abbau geistiger Funktionen, indem Nervenzellen im Gehirn absterben. Die geistigen FĂ€higkeiten wie Denken, Erinnern, Orientierung und das VerknĂŒpfen von Denkinhalten lassen zunehmend nach. Dies fĂŒhrt dazu, dass Alltagskompetenzen mit der Zeit nicht mehr ausgefĂŒhrt werden können und ein selbststĂ€ndiges Leben der Betroff enen unmöglich wird.

Es gibt verschiedene Demenzformen. Bei rund der HÀlfte aller Demenzerkrankungen wird die Alzheimerkrankheit diagnostiziert (55%), gefolgt von der VaskulÀren Demenz (20%) und Lewy-Body-Demenz (15%).

Wie erkenne ich erste Anzeichen von Demenz?

Vergesslichkeit ist eines der hĂ€uïŹ gsten Anzeichen von Demenz. Jedoch muss unterschieden werden, ob es sich um eine normale altersbedingte Änderung handelt oder um eine Demenz.

Neben GedĂ€chtnisstörungen treten zusĂ€tzliche Symptome wie WortïŹ ndungsstörung, desorientiert in Raum und Zeit, verwirrt mit Personen und GegenstĂ€nden, ungewohntes Verhalten, Störungen der Planung/Routine, Antriebslosigkeit und Weiteres auf.

Die medizinischen Fortschritte sind enorm. Gibt es neue Medikamente?

Die Erforschung von Alzheimer-Medikamenten hat hohe PrioritĂ€t bei Pharmaunternehmen. Ein neues Medikament (Leqembi) wurde in den USA kĂŒrzlich zugelassen, welches gemĂ€ss Studien die Alzheimererkrankung im FrĂŒhstadium verlangsamen kann (im Zeitraum von

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Eintritt frei
Sonja Wagner leitet Spitex Birseck, ist Co-PrÀsidentin des Netzwerks Demenz beider Basel und Veranstalterin von RENDEZ-VOUS DEMENZ.
WĂŒrde und Rechte mĂŒssen geachtet und geschĂŒtzt werden.

DEMENZ

DIE FLÜCHTIGEN MOMENTE GENIESSEN

Wir alle wollen heute lÀnger und vor allem gesund lÀnger leben. «Die Diagnose Demenz stellt Betroff ene und Angehörige vor grosse Herausforderungen», betont Sonja Wagner, GeschÀftsleiterin der Spitex Birseck.

18 Monaten um 27%). Die Zulassung von Leqembi in der Schweiz wurde im FrĂŒhling 2023 beantragt, und der Entscheid von Swissmedic wird im Herbst 2024 erwartet.

Bei Demenz steht bei vielen Menschen die Welt kopf. Wie unterstĂŒtzt Spitex Birseck Menschen mit Demenz und Angehörige?

Die Spitex Birseck verfĂŒgt ĂŒber ein Demenz Care Team. Das sind Mitarbeitende, die sich auf die PïŹ‚ ege und Betreuung von Menschen mit Demenz spezialisiert haben, wie auch in der Beratung und Begleitung von An- und Zugehörigen. Gerade die Kommunikation bei Menschen mit Demenz ist sehr wichtig, wie auch das Erkennen von belastenden Symptomen wie etwa Schmerzen. Dies ist bei Menschen mit Demenz hĂ€uïŹ g eine Heraus-

forderung, da es den Betroff enen zum Teil nicht mehr möglich ist, Fragen zu beantworten. DafĂŒr braucht es gut geschultes PïŹ‚ egepersonal, das belastende Symptome erkennen und Massnahmen ergreifen kann. Dabei ist auch die Zusammenarbeit mit den An- und Zugehörigen Ă€usserst wichtig. Die Spitex Birseck bietet regelmĂ€ssige Schulungen und Fallbesprechungen fĂŒr alle Mitarbeitenden zum Thema Demenz an.

Brain-Check

Online Selbst-Test

Check it out! BefĂŒrchten Sie, dass Ihr GedĂ€chtnis nachgelassen hat? Haben Sie oft das GefĂŒhl, Dinge zu vergessen oder GegenstĂ€nde zu verlegen? Der Online Demenz-Test der Memory Clinic Basel unterstĂŒtzt Sie dabei, Ihr GedĂ€chtnis und andere Leistungen des Gehirns besser einzuschĂ€tzen.

QR-Code scannen oder braincheck.ch

Spitex Birseck, MĂŒnchenstein/Arlesheim

T 061 417 90 90 spitex-birseck.ch

Dieser Test ist lediglich dazu gedacht, eine EinschĂ€tzung von möglichen Symptomen und Verhaltensweisen bei DemenzErkrankten darzustellen. Je nach Resultat des Online-Tests empïŹ ehlt sich eine AbklĂ€rung bei der Memory Clinic oder ein vertrauensvolles GesprĂ€ch mit dem Hausarzt.

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Fotos: zVg
Die Seifenblasen zaubern ein LĂ€cheln ins Gesicht. Auch mit Demenz kann man die vielen kleinen Freuden im Leben geniessen.

ERFOLGE IM DOPPELPACK

Die Basler Karate-Geschwister Jan (18) und Nora Haag (16) sind international spitze, trotzdem sind fĂŒr sie Resultate nicht alles.

Gefragt nach ihren grössten Erfolgen mĂŒssen Jan und Nora Haag lange ĂŒberlegen. Nicht weil sie keine vorzuweisen hĂ€tten, sondern weil sie ihnen mit der passenden Jahreszahl und Kategorie dahinter nicht gleich prĂ€sent sind. Beide sind mehrfache Schweizermeister und haben schon Medaillen bei internationalen TitelkĂ€mpfen gewon-

nen. Reden beide ĂŒbers Karate, stehen andere Dinge als Resultate im Vordergrund. «Ich möchte mich laufend verbessern und auch als Mensch weiterentwickeln», erklĂ€rt Jan Haag (18). Bei Nora (16) tönt es Ă€hnlich. Fortschritte zu erkennen sei ihr bei Turnieren am wichtigsten. «Einen Rang als Ziel ausgeben bringt nichts, da die Auslosung mit GlĂŒck und Pech ver-

bunden ist.» Gesetze gibt es im Karate nicht. Favoritinnen und Favoriten können schon in der ersten Runde aufeinandertreffen. So auch an der kommenden Shotokan-EM im Dezember.

Jan gegen Nora im Final

Dass fĂŒr Jan und Nora Haag Resultate nicht alles sind, bedeutet nicht, dass sie den Leistungs- und Wettkampfgedanken nicht verinnerlicht haben. «Sie sind sehr ehrgeizig, aber in einem gesunden Mass», verrĂ€t ihr Trainer Christian Mundwiler vom Karatekei Basel. Dort trainieren die Geschwister Haag seit Jahren. Zum Karate

Die Geschwister trainieren regelmÀssig zusammen: «Wir treiben uns gegenseitig an.»

SPORT
Fotos: zVg
«Sie sind sehr ehrgeizig, aber in einem gesunden Mass.»
Trainer Christian Mundwiler

Jan und Nora Haag sind mehrmals Schweizer Meister und haben einige Medaillen bei internationalen KĂ€mpfen gewonnen.

gekommen sind Jan und Nora durch ihre Mutter, die Karate selber wettkampfmÀssig betrieben hatte. Noch heute trainieren die Geschwister regelmÀssig zusammen. «Wir treiben uns gegenseitig an», beschreiben beide ihr sportliches VerhÀltnis. Als sie noch Kinder waren und bei Turnieren Buben und MÀdchen in der gleichen Kategorie antraten, lautete im Kumite das Finale fast immer Jan gegen Nora Haag.

Zusammen sind sie im Karate gross geworden und haben es in der Stilrichtung Shotokan an die Weltspitze geschafft. An der kommenden EM wollen beide den nÀchsten Schritt machen. Wozu dieser reichen soll, lassen sie bewusst offen.

Nora Haag als Ausnahmeerscheinung

Wer Karate als Leistungssport betreibt, muss sich irgendwann zwischen den Disziplinen Kata und Kumite entscheiden. Beim Kata muss man alleine oder im Team Techniken prÀzise vorzeigen, beim Kumite kÀmpft man gegen eine Gegnerin oder einen Gegner. WÀhrend sich Jan Haag schon lÀnger auf Kata spezialisiert hat, holt Nora noch immer SpitzenplÀtze in beiden Disziplinen. An der Shotokan-WM 2022 wurde sie dritte und vierte. «Das ist auf diesem Level und in diesem Alter aussergewöhnlich», urteilt Trainer Christian Mundwiler. Entscheiden, was sie lieber macht, kann Nora noch immer nicht.

Am 19. November beim Turnier des Karatekei Basel im Schulhaus Gartenhof in Allschwil sind Jan und Nora Haag live zu sehen.

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MINI MÄSS

Herbstzeit ist Messezeit – auch im Shopping Center

St. Jakob-Park. Von Samstag, 7. bis Samstag, 14. Oktober ïŹ ndet die «Mini MĂ€ss» statt. Mit vielen tollen AktivitĂ€ten, attraktiven Sofortgewinnen und Überraschungen.

Die traditionsreiche Herbstmesse gehört zu Basel wie das MĂŒnster oder der Zolli. Aus diesem Grund sollen auch die Kundinnen und Kunden des St. Jakob-Parks etwas MesseLuft schnuppern dĂŒrfen. Diese riecht an der «Mini MĂ€ss» aber genauso verlockend nach Abenteuer, Spass, Zuckerwatte und Magenbrot wie das Original. Allerdings soll die «Mini MĂ€ss» nicht als Konkurrenz-Veranstaltung verstanden werden, wie Centerleiter Daniel Zimmermann betont: «Die Herbstmesse hat Volksfestcharakter und ist ein Basler Original. Aus diesem Grund möchten wir bei den Kundinnen und Kunden die Vor-

freude auf diesen Traditionsanlass wecken und darauf einstimmen. Dies im kleinen, aber feinen Rahmen.»

FĂŒr Gross und Klein

Ein Besuch im Shopping Center St. JakobPark lohnt sich wĂ€hrend dieser Zeit aus diversen GrĂŒnden. So gibt es fĂŒr Achterbahnund Formel 1-Fans spektakulĂ€re, virtuelle Fahrten mit einer VR-Brille in der Virtual Reality-Zone. Wer schnelle Fahrten lieber in echt mag, der wird sich auf die 15 Meter lange Rutschbahn im Center freuen. Zudem gibt es tĂ€glich ab 14 Uhr (samstags bereits

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ab 10 Uhr) Action und tolle Sofortpreise beim Entenangeln, Fadenziehen oder Einkaufswagen-Rennen.

Ein Drehorgel-Spieler, Luftballone, Popcorn und Zuckerwatte sorgen fĂŒr zusĂ€tzliches Messe-Feeling. Viel Spass fĂŒr wenig Geld an der «Mini MĂ€ss». Und natĂŒrlich steht Ihnen das umfassende und attraktive Angebot im Food- und Non-Food-Bereich auch wĂ€hrend der «Mini MĂ€ss» uneingeschrĂ€nkt zur VerfĂŒgung.

Wir freuen uns, Sie sehr bald bei uns begrĂŒssen zu dĂŒrfen!

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Fotos: zVg
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EINE GESCHICHTE DER ENTFALTUNG

Von der Tischdeko bis zur lebensechten Tierfigur:

Beim Origami lĂ€sst sich aus Papier so einiges zaubern. In der Basler PapiermĂŒhle tauche ich in die kreative Welt des Papierfaltens ein.

Unter der DachschrĂ€ge der Basler PapiermĂŒhle staut sich die Hitze. Ich sitze mit einer Handvoll anderer Teilnehmerinnen an einem Tisch und komme ganz schön ins Schwitzen. Schuld daran ist auch das StĂŒck Papier vor mir. Irgendwie wollen die Kanten nie satt aufeinander liegen. Silvia Rubin, Co-Leiterin des Workshops im Origami-Falten, erklĂ€rt mir: «Papier erinnert sich besser, wenn es fest gefaltet wird.» Sie spricht von ihm, als wĂ€re es ein Lebewesen.

Resigniert streiche ich das Papier glatt, um wieder von vorne zu beginnen, wĂ€hrend mir gegenĂŒber ein sechsjĂ€hriges Kind mĂŒhelos vor sich hin faltet. Es trĂ€gt einen grĂŒnen Papierring mit gefaltetem Drachenkopf.

Die Origamigruppe Gelterkinden lĂ€dt in der PapiermĂŒhle Basel einmal im Monat zum Faltworkshop (siehe Box). Heute leitet neben Silvia Rubin Heidi Freitag an, aus bunten Papierquadraten ohne schneiden und kleben die atemberaubendsten Motive zu falten. Auf dem Programm stehen eine Kuhglocke, eine Blume und eine sogenannte «HildegardBox». Ob sie sich die Figuren selbst aus-

gedacht haben? «Es gibt andere Komponisten. Wir spielen nur die Musik.»

Ein stummes Glockenspiel

Die Kuhglocke, an der ich mich abmĂŒhe, hat die Japanerin Shoko Aoyagi 2016 fĂŒr eine Origami-Tagung in der Schweiz entworfen. Doch selbst das alpine Sujet hilft mir nicht, die sogenannten Berg- und Talfalten richtig hinzubekommen. Doch nach einigen Startschwierigkeiten gelingt mir die Glocke. Dazu greift Silvia nur einmal helfend ein. Und das, obwohl es eigentlich nach Origami-Etikette als unhöflich gilt, ein fremdes Blatt Papier anzufassen.

Sie lĂ€sst mich dann selbst nochmal nachfalten, damit das vollendete Werk mein eigenes bleibt. So wĂ€chst meine Zuversicht. Als nĂ€chstes zeigt Silvia vor, wie sich die «Hildegard-Box» falten lĂ€sst. Diese eignet sich – etwa als Adventskalender –, um kleine GegenstĂ€nde darin aufzubewahren. Als ich mein PĂ€ckchen fertig habe, beginne ich motiviert mit einem

GETESTET
Der Weg vom glatten Papierquadrat bis zur fertigen Kuhglocke ist geprÀgt von Bergen und TÀlern. Trotz Hochs und Tiefs: Das Resultat unserer Testerin lÀsst sich sehen.
Fotos: Cédric Bloch
Sie spricht von Papier, als wÀre es ein Lebewesen

zweiten. Wie von allein nimmt das geblĂŒmte Papier Form an. Zwar verstehe ich noch immer nichts von Bergen oder TĂ€lern, aber bald halte ich stolz eine zweite Box in den HĂ€nden.

Ich verstehe jetzt, weshalb Origami als meditativ bezeichnet wird. Und nicht nur das: Eine Legende besagt, wer tausend Papierkraniche faltet, soll einen Wunsch

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erfĂŒllt bekommen. Soweit kommt es bei mir nicht. Vielleicht packt mich das Faltfieber aber vor Weihnachten noch einmal. Papier soll schliesslich geduldig sein.

Origami-Falten

Facts:

‱ Origami entstand im Mittelalter in Japan. Auch Europa hat eine lange Tradition des Faltens (Servietten).

‱ Die Origamigruppe Gelterkinden triff t sich wöchentlich zum Falten. Workshop «Origami – die bunte Welt des Faltens». Daten: baslerpapiermuehle.ch/aktuell/

Testerin: Alyna Reading

Familienfreundlichkeit:

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Basel aktuell | 10 - 2023 59
Fotos: Mimmo Muscio ORTHO-TEAM Basel
HABEN WIR GETESTET
DAS
Making of-Video
Das Papier einer anderen Person anzufassen verstösst gegen die Origami-Etikette.

«NIRGENDS GIBT ES MEHR FRÖHLICHE KINDER»

Entenangeln, Autoscooter, Kinderkarussell: Wer irgendwo in der Schweiz an einer Chilbi schon einmal Spass auf einer Bahn hatte, hatte ihn mit grosser Wahrscheinlichkeit dank Ruth und Hermann HÀseli. Auch die Basler Herbstmesse wÀre ohne sie undenkbar.

Eigentlich ist es nicht mehr als ein Zufall, doch die Zahl FĂŒnf spielt gerade eine gewichtige Rolle im Leben der HĂ€selis. Es sind nĂ€mlich 55 Jahre, seit Hermann HĂ€seli Schausteller ist – und zwar in fĂŒnfter Generation. Und alle fĂŒnf HĂ€selis vor ihm hiessen schon Hermann. Da ist es naheliegend, dass auch sein Sohn Hermann heisst – und die FahrgeschĂ€fte des Familienunternehmens eigentlich dereinst ĂŒbernĂ€hme.

Tat er auch: Kurz vor der Pandemie kaufte er den Eltern etwa den Autoscooter ab, andere FahrgeschĂ€fte folgten. Nach und nach wollte er so das Familienbusiness weiterfĂŒhren. Doch die Pandemie brachte das GeschĂ€ft zum Erliegen – und die Un-

ternehmer an den Rand des Ruins. Zwar ĂŒberstanden sie die Flaute, der Sohn aber orientierte sich um, und auch Tochter Janine hat ihre eigene berufliche Laufbahn eingeschlagen.

Und so freuen sich Ruth und Hermann HĂ€seli nun zwar auf die Herbstmesse.

«Und zwar riesig», wie sie versichern. Schliesslich sei sie ihr Heimspiel, der unangefochtene Höhepunkt der Saison –und deren krönender Abschluss. Man muss wissen: Die HĂ€selis sind in einem Jahr an 20 bis 25 Festen, Chilbis und Veranstaltungen wie der Herbstmesse; sie sind die Institution in der Deutschschweiz. Dabei tingeln sie mit ihren GeschĂ€ften nicht nur durchs Land; im Auf-

trag der Veranstalter managen sie mitunter die kompletten Lunaparks von Jugendfesten und Chilbis wie etwa in Schötz, Oft ringen oder Aarburg, teils seit 60, teils 70 Jahren.

Der schönste Job der Welt

Doch es ist eben auch so, dass Hermann 69 ist und Ruth 62. Leichter wird der anstrengende Job nicht, das stete Unterwegssein, die schier endlosen Tage auf den Beinen, die Hitze im Sommer, das Publikum, das immer ungeduldiger werde – und ihre GeschĂ€fte, die irgendwie bei jedem Aufbau mehr wögen. «Wie lange wir noch weitermachen, können wir nicht sagen», sagt Hermann HĂ€seli. «Sicher aber ist», ergĂ€nzt Ruth, «dass wir nĂ€chste Saison kĂŒrzertreten werden.»

Ruth und Hermann HĂ€seli betrieben schon ConïŹ seriestĂ€nde, Zuckerwatte- und Schiessbuden, Karusselle, Autoscooter. In diesem Jahr sind sie mit Ballwerfen, Entenangeln und dem Boxkasten an der Herbstmesse vertreten.

60 Basel aktuell | 10 - 2023 Foto: Mimmo Muscio
MENSCHEN

Ganz zurĂŒcklehnen könnten sie sich ohnehin kaum, zu sehr lieben sie die Action, die Menschen, die jauchzenden Kinder. «Es mag abgedroschen klingen, aber wir haben den schönsten Job der Welt. Nirgends gibt es mehr fröhliche Kinder; nirgends! Das ist unser

Leben.» Ohnedies wĂŒrde es ihnen viel zu schnell viel zu langweilig – «und ausserdem mĂŒssten wir ja dann wohl unsere Memoiren schreiben», scherzen sie. Andererseits: Zu erzĂ€hlen hĂ€tten sie mehr als genug. Allein die KindergĂ€rtler, die von Jahrgang zu Jahrgang zielgenau wussten, dass sie auf HĂ€selis Kinderkarussell auf dem Kasernenplatz stets Rabatt erhielten. Das ist Geschichte. Aktuell dagegen ist der «Funny Ball» auf dem MĂŒnsterplatz unter der Ägide ihrer Tochter Janine. Oder der Boxkasten, der in Halle 1 fĂŒr Action sorgt. «Es ist schon lustig», erzĂ€hlt Hermann augenzwinkernd: «Es sind immer die hĂ€rtesten Kerle, die danach ein PflĂ€sterli brauchen.»

Basel aktuell|10-2023 61
061 319 56 56
Herbstmode
Lucas Huber
«Dann mĂŒssten wir ja unsere Memoiren schreiben.»
Machen Kinder froh, und Erwachsene ebenso: Das legendĂ€re Schausteller-Paar HĂ€seli aus KleinlĂŒtzel.

JUGENDARBEIT IN EINEM UNGEWOHNTEN UMFELD

Seit ĂŒber zehn Jahren holt die Jugendarbeit der GGG

Stadtbibliothek Basel Jugendliche in den Bibliotheken ab und realisiert mit ihnen spannende Projekte.

AusgerĂŒstet mit Papier und Stift oder einem Laptop sitzen die zehn Jugendlichen des Schreibclubs an den Tischen und blicken gebannt auf ihre Kollegin Ella, die heute den Themeninput gibt. Danach ist es wĂ€hrend rund 40 Minuten still. Alle schreiben drauflos, streichen, ergĂ€nzen, schĂŒtteln mal den Kopf oder lachen fĂŒr sich.

Einmal im Monat triff t sich der Schreibclub abwechselnd in der GGG Stadtbibliothek Basel im Schmiedenhof oder online via Zoom. Entstanden ist der Schreibclub vor

sieben Jahren als Projekt der Jugendarbeit der GGG Stadtbibliothek Basel. Isabella Probst war 2016 als Bibliothekspraktikantin Mitinitiantin des Schreibclubs. Die 27-JĂ€hrige hat mittlerweile eine Art Coaching-Rolle im Schreibclub ĂŒbernommen. «Ich lerne viel ĂŒber mich, mein eigenes Schreiben und ĂŒber die verschiedenen Genres.» Es sei fĂŒr sie eine Herausforderung, sich mit den Themen der Jungen auseinanderzusetzen.

Zu diesen Jungen gehört Amélien JaccottetBally (11). Ihn begeistert, auf ein Stichwort

einfach drauïŹ‚ os zu schreiben, was er gerade denkt. Seine Fantasie stellt AmĂ©lien in einer Geschichte ĂŒber eine Traumwelt gleich unter Beweis. Aufstehen erst um 10.30 Uhr, Schulbeginn am Nachmittag und als Schulfach chillen. Das Vorlesen ist jeweils freiwillig. Das Lernen von konstruktiven RĂŒckmeldungen ist beim Schreibclub ebenso wichtig wie das Schreiben. Falsch oder richtig gibt es nicht.

Ein weiteres Projekt der Jugendarbeit der GGG Stadtbibliothek Basel ist die Gruppe «Book Hunters». Dort lernen Jugendliche, kurze Rezensionen ĂŒber BĂŒcher zu schreiben, BĂŒcher zu recherchieren und diese gemeinsam zu kaufen. Die «Book Hunters» haben in der Bibliothek Schmiedenhof ein eigenes Gestell fĂŒr ihre BĂŒcher. Schreibclub

62 Basel aktuell | 10 - 2023
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GGG STADTBIBLIOTHEK BASEL Fotos: Cédric Bloch
Im Schreibclub der GGG Stadtbibliothek wird wild drauïŹ‚ os geschrieben.

Ein schönes JubilÀumsprogramm

Im JubilĂ€umsjahr 2023 bot und bietet die Jugendarbeit der GGG Stadtbibliothek Basel ein reichhaltiges Programm. Unter dem Motto «FutureLabs» suchten die «Book Hunters» BĂŒcher mit unterschiedlichsten Zukunftsvisionen. Mit Rapper Morrow konnten Jugendliche Raptexte schreiben und diese im mobilen Tonstudio mit «Beats» unterlegen. AusgerĂŒstet mit Kamera, Stift und Papier schrieben Jugendliche Geschichten ĂŒber ihre Basler Lieblingsorte und wurden so zu Jungjournalistinnen und -journalisten. In BĂŒchern wurde mit einem GraïŹ ker nach Zukunftsthemen gesucht. Dazu konnte man anderntags lernen, wie man Spiele programmiert.

An der grossen Abschlussveranstaltung am 21. Oktober prĂ€sentiert die Jugendarbeit zusammen mit den Jugendlichen deren Zukunftsvisionen in Text, Bild, Ton und Shows. Anschliessend beginnt das vielfĂ€ltige Herbst- und Winterprogramm der Jugendarbeit in den vier GGG Bibliotheken. Am Spielesonntag vom 5. November stehen im Schmiedenhof klassische und neue Gesellschaftsspiele bereit – inklusive Tipps vom SpieleproïŹ . Danach folgen Workshops, in denen Jugendliche lernen, wie digitale GerĂ€te funktionieren und Kosmetik aus natĂŒrlichen Produkten entstehen. Auch eine neue Saison der «Book Hunters» beginnt. Wer am 6. Dezember in der GGG Bibliothek BlĂ€si seinen eigenen GlĂŒcksbringer herstellt, kommt mit Sicherheit gut durch den Winter.

und «Book Hunters» stossen auf grosses Interesse, verrÀt Simon Zimmermann, Leiter der Jugendarbeit der GGG Stadtbibliothek Basel.

UnzÀhlige weitere Projekte, auch im Bereich neuer und Online-Medien, hat Jugendarbeiter Simon Zimmermann mit seinen Kolleginnen Yasmine El-Aghar und Rahel Locher in den Bibliotheken umgesetzt. Die Jugendarbeit ist in Zusammenarbeit mit der Bibliothek zum wichtigen Element der spielerischen Lese- und Medienkompetenzförderung geworden.

Aus Problem eine Tugend gemacht

Die Jugendarbeit startete vor gut zehn Jahren aus der Not. Die GGG Bibliotheken im

Falsch oder richtig gibt es nicht: Im Schreibclub können Jugendliche ihrer Fantasie freien Lauf lassen.

Gundeldingerquartier, am BlĂ€siring und in der Breite wurden immer mehr zu Treff punkten von Jugendlichen zum «AbhĂ€ngen». Die daraus resultierende Unruhe begann zu stören. Die Verantwortlichen der Stadtbibliothek entschieden sich gegen den repressiven Weg – also den Rauswurf – und fĂŒr die Arbeit mit den Jugendlichen. In Kooperation mit der Jugendarbeit (JuAr) Basel entstand 2012 die Jugendarbeit in der GGG Stadtbibliothek Basel. Das war fĂŒr alle Seiten ein Gewinn, erklĂ€rt Simon Zimmermann: «Die Bibliotheken blieben ein beliebter Treffpunkt, aber es wurde ruhiger. Dazu konnten wir die Jugendlichen auch abholen und einige auch fĂŒrs Lesen begeistern.»

Die Jugendarbeit in den GGG Stadtbibliotheken Basel ist niederschwellig: off en zugÀng-

lich und kostenlos. In der Bibliothek ïŹ nden die Jugendlichen UnabhĂ€ngigkeit an einem sicheren Ort. Durch die Partnerschaft der GGG Stadtbibliothek Basel mit JuAr Basel proïŹ tiert die Jugendarbeit in der Bibliothek seit zehn Jahren von hervorragenden Rahmenbedingungen und ist heute nicht mehr wegzudenken.

GGG Stadtbibliothe Basel

Gerbergasse 24, 4001 Basel

T 061 264 11 11

info@stadtbibliothekbasel.ch

stadtbibliothekbasel.ch

Basel aktuell | 10 - 2023 63
Foto: zVg
Yasmine El-Aghar und Simon Zimmermann von der Jugendarbeit der GGG Stadtbibliothek Basel.

KULTUR-AGENDA

Die wichtigsten Veranstaltungen der Baseln Nordwestschweiz im Überblick.

STARKE STIMMEN

Obschon sich das KonzertgeschĂ€ft umkĂ€mpfter denn je zeigt, ist es der Baloise Session einmal mehr gelungen, ein schlagkrĂ€ft iges und abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen. Nebst viel Pop umfasst dieses auch Rock, Reggae, Deutschrap – und ĂŒberhaupt viel Frauenpower.

FĂŒr die zehn Konzertabende der diesjĂ€hrigen «Baloise Session» habe man hinter den Kulissen ein ganzes Jahr lang gearbeitet, erklĂ€rte Beatrice Stirnimann anlĂ€sslich der Programmvorstellung. «Zwar gab es auch immer wieder EnttĂ€uschungen, doch letztlich fĂŒhlten wir uns bei unserer Aufgabe wie TrĂŒffelhunde in der Musiklandschaft», so die CEO des Events. Und siehe da: Der grosse Aufwand hat einmal mehr FrĂŒchte getragen: Die Baloise Session, die aktuell ĂŒber ein Budget von acht Millionen Franken verfĂŒgt, versĂŒsst den diesjĂ€hrigen Herbst mit einer vielfĂ€ltigen Musikpalette. Diese

reicht von Deutschrap ĂŒber Pop bis hin zu Reggae.

Fokus auf die Frauen

Das zugkrĂ€ft ige Lineup 2023 fokussiert auf starke Stimmen von starken Frauen. Gleich sieben der insgesamt zwanzig antretenden Acts weisen eine Frontfrau auf, was auch Beatrice Stirnimann freut. Gerne hĂ€tte sie sogar eine noch grössere Anzahl von KĂŒnstlerinnen verpflichtet, was allerdings an diversen Absagen gescheitert

Elektro-Pop und Jazz-Balladen

sei. Dennoch weiss das Programm der Baloise Session, die sich unverĂ€ndert durch ihre intime Clubtisch-AtmosphĂ€re auszeichnet, mit attraktiven Namen aufzuwarten: Nebst Singer/Songwriterin Norah Jones, bekannt fĂŒr ihre zartschmelzenden Jazz-Balladen, darf man sich etwa auf Auft ritte der britischen Pop-Chanteuse Ellie Goulding, die stets tanzbaren Elektro-Pop zelebriert, und auf Jesse J freuen. Die EnglĂ€nderin steht ganz in der Tradition von Adele und Amy Winehouse und

3.11. | ELLIE GOULDING Foto: zVg
BALOISE SESSION 64 Basel aktuell | 10 - 2023

versteht es, R & B, Hip Hop und Pop gekonnt miteinander zu verknĂŒpfen.

ZusĂ€tzlich zu den bereits Genannten verspricht die Konzertreihe in der Eventhalle der Messe auch gefĂŒhlvollen Musikgenuss mit Michael Rosenberg alias Passenger. Dessen Hit «Let Her Go» zierte vor gut einem Jahrzehnt die Spitze der Schweizer Charts. Ebenfalls OhrwĂŒrmer von einst bieten UB40, deren eingĂ€ngige Melange aus Reggae und Pop ihre BlĂŒtezeit vor der Jahrtausendwende erlebte, sowie Noel Gallagher’s High Flying Birds. Obwohl die Band ohne den jĂŒngeren Bruder Liam

Gallagher auskommen muss, darf das Publikum davon ausgehen, die wichtigsten Brit-Pop-Hymnen ihrer vormaligen Formation Oasis geboten zu bekommen. DarĂŒber hinaus zu erwĂ€hnen gilt es das Doppelkonzert der stets barfuss performenden Soul-SĂ€ngerin Joss Stone und von Dave Stewart, der Ausschnitte aus seinem Werk mit den Eurythmics zum Besten geben wird. Eröff net wird die Baloise Session ĂŒbrigens von den Fantastischen Vier, die zu Festivalbeginn gleich fĂŒr Partystimmung sorgen dĂŒrften.

Tickets zu gewinnen «Jazz Or Not» ist das Motto am Donnerstag, 2. November. Auf der BĂŒhne steht die mehrfache GrammyPreistrĂ€gerin Norah Jones. Basel aktuell verlost fĂŒr diesen Abend 1 × 2 Tickets. Mitmachen unter baselaktuell.com/ wettbewerb. Teilnahmeschluss ist der Sonntag, 8. Oktober. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird im Anschluss benachrichtigt. Viel GlĂŒck!

Michael Gasser 1.11. | JESSIE J 2.11. | NORAH JONES 24.10. | FREYA RIDINGS Foto: zVg Foto: zVg
Basel aktuell | 10 - 2023 65
Foto: Josh Shiner

Schaut auf ein beeindruckendes

Lebenswerk zurĂŒck: John McLaughlin.

EWIG VIRTUOSER ALTMEISTER

6.10.2023 | 20.15 Uhr | Volkshaus,

Basel

Zweifelsfrei gehört John McLaughlin zu den begnadetsten Gitarristen der vergangenen Jahrzehnte. Und weil der Brite zu Beginn der 70er-Jahre Rock und Jazz miteinander verheiratet hat, gilt der 81-JĂ€hrige als einer der BegrĂŒnder des Fusion-Jazz. Im Laufe seiner Karriere befasste er sich mit Blues, Flamenco und indischer Musik, entwickelte sich weiter mit Miles Davis, als auch im Trio mit Al Di Meola und Paco de Lucia. McLaughlin baute immer wieder BrĂŒcken zwischen den Kulturen und verfolgte damit seine ganz persönliche spirituelle Reise, die ihn jetzt nach Basel fĂŒhrt.

ROCK POP JAZZ

6.10.2023 | 20 Uhr

Z7, Pratteln CUTTING CREW

«I Just Died In Your Arms Tonight», schmachten die Brit-Kanadier immer noch ohne Unterlass. z-7.ch

6.10.2023 | 20.15 Uhr Volkshaus, Basel JOHN MCLAUGHLIN QUINTET

Mit seinen 81 Jahren zÀhlt der Brite zu den ganz grossen Gitarristen der Jazz-Rock-Szene. offbeat-concert.ch

6.10.2023 | 21 Uhr Parterre One Music, Basel FORMEL 80

Die 1980er-Jahre waren das Jahrzehnt der Punker, Popper, Gruftis und friedensbewegten MĂŒslis. Deren Soundtrack wird nochmals im High-Energy-Modus aufgelegt. parterre-one.ch

6.10.2023 | 21 Uhr Atlantis, Basel ROBERT JON & THE WRECK

7.10.2023 | 23 Uhr

Viertel Klub, Basel HECTOR COUTO

Die Jungs kommen aus SĂŒdkalifornien, sind langmĂ€hnig und spielen bluesigen Southern-Rock bis Americana. atlantis-basel.ch

6.10.2023 | 22 Uhr Rossstall I, Kaserne Basel GABBER MODUS OPERANDI

Das indonesische Duo kombiniert Gabber, Footwork und Noise mit traditioneller indonesischer Musik wie Jathilan oder Dangdut Koplo. kaserne-basel.ch

6.10.2023 | 23 Uhr Viertel Klub, Basel CORUBA SOUNDSYSTEM

Die Oktober-Ausgabe wird energetisch: Via Seri aus London sind die Special Guests. dasviertel.ch

7.10.2023 | 21 Uhr Atlantis, Basel ROUTE 65 & MGM

MĂŒller-Gerber-Meier, drei Freunde, drei Gitarren, drei Stimmen, dazu Route 65, die ihr ZehnjĂ€hriges im -tis feiern. atlantis-basel.ch

7.10.2023 | 21.30 Uhr Kaschemme, Basel URBAN JUNIOR

Zuerst gibt’s Voodoo Rhythm, anschliessend rockt DJ Johny Bravo die Crowd. kaschemme.ch

Der Spanier hat sich mit seiner Mischung aus Chicago House und Old-School-Techno in der internationalen Tech-House-Szene etabliert. dasviertel.ch

7.10.2023 | 23 Uhr

Nordstern, Basel CARLA DURISCH

Detroit- und Chicago-House sind bis heute die Ankerpunkte in ihren DJ-Sets geblieben. nordstern.com

9.10.2023 | 20.15 Uhr

Jazzclub Q4, Rheinfelden

HAKAN BAƞAR TRIO

Noch keine 20 Jahre alt, und dennoch gehört der tĂŒrkische Pianist zu den ganz grossen Versprechen. jazzclubq4.ch

12.10.2023 | 18 Uhr

Viertel Klub, Basel

7 VIBES JOURNEY

Einchecken, ausklinken: Eine rhythmische Reise durch sieben Musikwelten und Epochen abseits des zivilisatorischen Alltagstrotts. dasviertel.ch

12.10.2023 | 20.30 Uhr

Sommercasino, Basel

DIAZ

Das neue Soloprojekt des Basler Musikers Philipp Diaz Freise tönt schwer nach Grunge-Pop. sommercasino.ch

13.10.2023 | 20 Uhr

Z7, Pratteln

SWISS ROCK INVASION

China, Crystal Ball und Tempesta bĂŒndeln ihre krachenden KrĂ€fte. z-7.ch

13.10.2023 | 21 Uhr

Atlantis, Basel

SCHMIDI SCHMIDHAUSER & THE HASTA LUEGOS

«Es ist genug des Guten», sagt der Mundart-Chansonnier und geht auf Abschluss-Tour. atlantis-basel.ch

13.10.2023 | 21.30 Uhr

Hirscheneck, Basel

TOADEATER

Eine atmospÀhrische Black-MetalSoirée mit Toadeater, Vigljos und Irr. hirscheneck.ch

66 Basel aktuell | 10 - 2023
FONDATION BEYELER SAMSTAG, 28. OKTOBER 2023 18 – 24 UHR 230920 FB BEYELER-BALL 2023 Anzeige Kultur-Agenda 90,5x121 01 indd 1 20 09 23 14:33 Foto: zVg
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John McLaughlin Quintet
EVENTS & TIPPS

13.10.2023 | 21.30 Uhr

Rossstall I, Kaserne Basel

BIXIGA 70

Das zehnköpfige Powerhouse gilt als der derzeit wichtigste Vertreter zeitgenössischer afro-brasilianischer Musik. kaserne-basel.ch

13. – 14.10.2023 | 20.30 Uhr

Bird’s Eye, Basel

JOE MAGNARELLI – DICK OATTS –

GARY SMULYAN

Swingende Hommage an den Trompeter Thad Jones, einer der wichtigsten Komponisten und Arrangeure der Jazzgeschichte. birdseye.ch

14.10.2023 | 21 Uhr

Atlantis, Basel

CUSTARD PIE

Power-Funk aus dem Elsass, bestehend aus einem explosiven, rhythmischen Kern, einer erbarmungslosen Horn Section und einem charismatischen Frontman. atlantis-basel.ch

14.10.2023 | 21.30 Uhr

Rossstall I, Kaserne Basel

BONGO JOE RECORDS

Von Tribal-Freak-Folk bis ElektroPunk: Das Genfer Independent-Label stellt sich in all seinen Facetten vor. kaserne-basel.ch

14.10.2023 | 22 Uhr

Parterre One Music, Basel

PLANET 90S

Zwischen Techno und Grunge, zwischen Boygroups und Girlpower. parterre-one.ch

14.10.2023 | 23 Uhr

Nordstern, Basel

INNELLEA

Intimes Klangerlebnis, das zwischen melodischer Introspektion und explosiver, postapokalyptischer Clubmusik schwebt. nordstern.com

15.10.2023 | 20 Uhr

Z7, Pratteln

THY ART IS MURDER

Breakdowns, Blastbeats, Heavy Riffs, Headbanging und Circle Pits mit den australischen Deathcore-Giganten. z-7.ch

17.10.2023 | 20 Uhr

Z7, Pratteln

THE FLOWER KINGS

18.10.2023 | 19 Uhr

Z7, Pratteln

SEMBLANT

In ihrer brasilianischen Heimat zÀhlen die Goth-Death-Metaller zu den wichtigsten und erfolgreichsten Vertretern des harten Rocks. z-7.ch

19.10.2023 | 20 Uhr

Z7, Pratteln

DARTAGNAN

Voll Pulle Folk-Rock-Power mit Mantel, Degen, Pulverdampf und Donnergroll’n. z-7.ch

18.10.2023 | 20.30 Uhr

Atlantis, Basel

WOLFGANG MUTHSPIEL TRIO

Vermengen Hip-Hop mit Latin-Sounds und Jazz: La Nefera und Band.

Es wird episch: Die Progrock-Legenden aus Schweden mit bewÀhrten und frischen KrÀften auf Live-Tour. z-7.ch

Lyrisch und zugleich experimentierfreudig steckt das Jazz-Trio ihr musikalisches Territorium mit Bedacht ab. offbeat-concert.ch

19.10.2023 | 21 Uhr

Sommercasino, Basel

KAUFMANN

Der Ostschweizer Mundart-Musiker prÀsentiert auf seinem neusten Album «En liaba Gruass» handgemachte, emotionale Pop-Nummern. sommercasino.ch

20.10.2023 | 19.30 Uhr

Kulturhuus HĂ€bse, Basel

LUCA HÄNNI

Ob mit Balladen, Tanzsongs oder mit seinem ESC-Hit «She Got Me»: Der frisch verheiratete Berner weiss, wie man das Publikum packt. haebse.ch

20.10.2023 | 20.30 Uhr

Parterre One Music, Basel ANDRYY

Der Winterthurer setzt mit seinen eigenwilligen Songs, energetischen Live-Shows und seinen tiefgreifenden Lyrics neue MassstÀbe in der Schweizer Musiklandschaft. parterre-one.ch

20.10.2023 | 21 Uhr

Gannet, Basel JULE X

Tracksuit sitzt, Frise schnell, Mundwerk locker – Eine dicke Prise Internet-Humor, gepaart mit ekelhaften Battle-Raps. gannet.lv

20.10.2023 | 21 Uhr

Sommercasino, Basel

DENNIS KISS

SehnsĂŒchtig, melancholisch und stets ein wenig verloren. So klingt Neue Deutsche Einsamkeit. sommercasino.ch

Nefera URBAN EXTASY

27.10.2023 | 21.30 Uhr | Rossstall I, Kaserne Basel

Das Basler AushĂ€ngeschild in Sachen Urban Music tauft mit «C’est ça» ein neues Album – fĂŒr La Nefera ist es auch eine Reise zu den Wurzeln.

Jennifer Perez hat schon einen beachtlichen Weg hinter sich. KĂŒnstlerisch, aber auch kulturell und geografisch. Am Anfang war die Migration aus der Dominikanischen Republik in die Schweiz. Sie ist 10 Jahre alt, als sie aus dem karibischen Santo Domingo im beschaulichen Laufen ankommt. Dort entdeckt sie noch vor dem Sprechgesang das Tanzen fĂŒr sich. Ab 2010 erste musikalische Schritte, aus Jennifer wird La Nefera. Im 2016 ein erstes Soloalbum, gefolgt von ersten Preisen. 2018 gewinnt sie die Publikumsauszeichnung des Basler Pop-Preises, zwei Jahre spĂ€ter nimmt sie den Förderpreis des Kantons Basel-Landschaft entgegen.

Mit Hip-Hop gross geworden, öff net sich La Nefera zunehmend neuen EinflĂŒssen. Latin-Sounds, Tropical, Jazz und Worldmusic hat sie in sich aufgesogen und zu einer ganz eigenen Urban Melange verarbeitet. Dank der Begabung, jeden Auft ritt in eine ekstatische Tanzparty zu verwandeln, ist sie zu einem festen Bestandteil der Schweizer Musikszene geworden. In der Kaserne wird La Nefera ihr neues Album «C’est ça» taufen, das wĂ€hrend eines lĂ€ngeren Aufenthalts in Kolumbien produziert wurde und den kulturellen Reichtum SĂŒdamerikas widerspiegelt.

2 × 2 Tickets zu gewinnen

FĂŒr La Neferas Plattentaufe vom 27. Oktober verlost Basel aktuell 2 × 2 Tickets. Mitmachen unter baselaktuell.com/wettbewerb. Teilnahmeschluss ist der Sonntag, 15. Oktober. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden im Anschluss benachrichtigt. Viel GlĂŒck!.

Basel aktuell | 10 - 2023 67
Foto: Victor Hege
tok
La

stehen frisch zubereitete

CARTE BLANCHE

20.10.2023 u.w. | 20 Uhr | Tabourettli, Basel

Massimo Rocchi spielt «à la carte». Serviert werden neue Ideen, angereichert mit Leckerbissen aus frĂŒheren Programmen.

Der Lieblingsitaliener der Schweizer lĂ€dt sein Publikum ein in sein «komisches Theater». Dabei ruft seine Komik – angereichert wie gewohnt mit grossartiger Pantomime – keinen Zustand hervor, bei dem man sich auf die Schenkel klopft. Erst nach der Vorstellung nimmt man wahr, wie der Zeigefinger am SchĂ€deldach kleine kratzende GerĂ€usche macht: «Weshalb fĂŒhle ich mich so gut? Ach ja, ich habe gelacht!»

Massimo Rocchis Erfolgsgeheimnis scheint einfach, doch fĂŒr Nachahmer ist es unmöglich, es zu kopieren: Seine Komik ist die Kunst von zahnstocherfeinen Gesten, die Kunst, Orte, RĂ€ume, Erinnerungen und SinneseindrĂŒcke zu behaupten durch Phantasie. Seine Komik schöpft aus seiner Biografie, dieser Wanderschaft des KĂŒnstlers als junger Mann durch den EU-Raum, bis er in der Schweiz, Bern schliesslich, gestrandet ist. Seine Kunst steht nicht fĂŒr eine Nation oder Generation, sondern fĂŒr ein GefĂŒhl von Zugehörigkeit jenseits von geografischen Grenzen.

20.10.2023 | 22 Uhr

Rossstall I, Kaserne Basel CAKES DA KILLA

Der Rapper aus New Jersey setzt sich mit expliziten Texten ĂŒber schwulen Sex, einfallsreichen Rhymes und clubbigen Dancebeats in Szene. kaserne-basel.ch

20.10.2023 | 23 Uhr

Elysia, Basel

UNION TRANCE MISSON

Headliner Vizionn ĂŒberzeugt als DJ und Produzent mit markanten, nach vorne treibendem Techno, geprĂ€gt vom alten Hardtrance. elysia.ch

20. – 29.10.2023

FlĂąneur Schiff, Basel BOATLIFE

Basler Clubs fĂŒr einmal im gleichen Boot: Vom Day Rave bis zu Bravo Hits gibt’s was zu feiern, zu tanzen, zu geniessen. boatlifefestival.ch

21.10.2023 | 19 Uhr

Sommercasino, Basel

CONQUERING BASILEA

Festival mit fĂŒnf Bands aus dem hĂ€rteren Sektor, darunter Kraanium, Putridity, Indecent Excision, Recueil Morbide und Deaf Aid. sommercasino.ch

21.10.2023 | 19.30 Uhr

Kulturhuus HĂ€bse, Basel TONI VESCOLI

21.10.2023 | 20.30 Uhr

Bird’s Eye, Basel

WILLIAM EVANS & ROBERTO KOCH

Eine Plattentaufe, die einer stillen Reise ins Zentrum des Herzens gleichkommt. birdseye.ch

21.10.2023 | 23 Uhr

Nordstern, Basel CLASSMATIC

Die Schweizer Beat-Legende hat aus den WĂŒnschen seiner Fans und aus seinen eigenen Favoriten ein «Wunschkonzert» zusammengestellt. haebse.ch

21.10.2023 | 20 Uhr

Z7, Pratteln

SHAKRA

Die Schweizer Hardrocker haben neues Material im Tank. z-7.ch

21.10.2023 | 21 Uhr

Parterre One Music, Basel SCHWARZ.TON

Die Party mit dem kunterschwarzen Mix aus Gothic, Wave, Industrial, Mittelalterrock, Electro und EBM. parterre-one.ch

21.10.2023 | 21 Uhr

Gannet, Basel

ALGIERS

Die Indie-Rockband ist musikalisch schwer fassbar, aber voller universeller Energie. gannet.lv

Lateinamerikanische Vibes hat der Brasilianer im GepÀck und mit Tanja Alison eine Mitstreiterin an seiner Seite. nordstern.com

26.10.2023 | 21 Uhr

Gannet, Basel

ISLANDMAN

Das elektro-akustische Live-Trio mischt sanfte elektronische Strukturen und Dance Beats mit spacigen Live-Gitarren und schamanischen Rhythmen. gannet.lv

26.10.2023 | 21 Uhr

Sommercasino, Basel PAUL PALUD

Hier will ein talentierter, experimentierfreudiger und sehr feingeistiger Singer-Songwriter seine GefĂŒhle mit uns teilen. sommercasino.ch

27.10.2023 | 19 Uhr

Z7, Pratteln STRATOVARIUS

Melodic-Metal: Fans der finnischen Wirbelwinde kommen voll auf ihre Kosten. z-7.ch

27.10.2023 | 21 Uhr

Atlantis, Basel MOKOOMBA

Treibende Rhythmen, elektrisierende Beats und Harmonien, die ihresgleichen suchen. Besser kann man Afrofusion nicht interpretieren. atlantis-basel.ch

27.10.2023 | 21.30 Uhr

Rossstall I, Kaserne Basel LA NEFERA

Hip-Hop Beats mit Latin-Sounds und Jazz-EinflĂŒssen: Die Basler Rapperin tauft ihr neues Album «C’est ça». kaserne-basel.ch

27.10.2023 | 23 Uhr

Nordstern, Basel WORAKLS

Appetizer gefĂ€llig? Der Franzose haut euch seine euphorisch-sinfonischen Sounds um die Ohren – bevor er’s dann an der Baloise Session gediegen macht. nordstern.com

68 Basel aktuell | 10 - 2023
Foto: zVg
Auf dem MenĂŒplan Nummern und Klassiker aus Rocchis exquisiter IdeenkĂŒche.
red
Massimo Rocchi
EVENTS & TIPPS

1999 gegrĂŒndet, zĂ€hlt das Ensemble heute zu den renommiertesten

Barockorchestern der Schweiz.

KLASSIK

5.10.2023 | 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel

OUVERTURE

Eröffnungskonzert des Instituts

Klassik mit Solistinnen und Solisten der Hochschule fĂŒr Musik Basel, Klassik und dem Sinfonieorchester Basel. fhnw.ch

6.10.2023 | 17.45 Uhr

Theater Basel

RHEINKLANG – CHORRITUAL

Der Elektronik-Komponist Matthew Herbert bringt das Rheinwasser klingend auf den Theaterplatz. theater-basel.ch

6.10.2023 | 20 Uhr

Union, Basel

QUILAPAYÚN – BENEFIZKONZERT

Die chilenische Gruppe gedenkt den Opfern des Putsches vor 50 Jahren.

8.10.2023 | 10.15 und 14.45 Uhr

Don Bosco, Basel

CONDUCTING ACADEMY MIT JOHANNES SCHLAEFLI

Aaron Copland: Appalachian Spring, Claude Debussy: Afternoon of a faune, Maurice Ravel: Mother goosesuite. kammerorchesterbasel.ch

8.10.2023 | 16 und 18 Uhr

Theater Basel

GOLD, GLANZ UND GÖTTER – OPER

Unterirdischer Parcours durch Orte des Theaters, die der Öffentlichkeit normalerweise verschlossen sind. theater-basel.ch

14.10.2023 | 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel, Hans Huber-Saal

FESTIVAL DER JUNGEN STIMMEN

Internationale Opernwerkstatt #23 –SĂ€nger mit Ensembles und Arien stellen sich in einer szenischen Collage vor. opernwerkstatt.com

15.10.2023 | 11 Uhr

Stadtcasino Basel, Musiksaal CHAMBER ACADEMY BASEL

AMG Matinee mit Werken von Telemann und Schubert. Leitung: Florian Donderer. konzerte-basel.ch

15.10.2023 | 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel, Hans Huber-Saal

SIMPLE MUSIC ENSEMBLE

SPIELT EINAUDI

Kompositionen aus dem Album

Seven Days Walking des neoklassischen Komponisten Ludovico Einaudi. stadtcasino-basel.ch

17.10.2023 | 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel

QUARTETO QUIROGA

Kompositionen von Mozart, Brahms und Schönberg. stadtcasino-basel.ch

18.10.2023 | 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel, Hans Huber-Saal

AMG RISING STARS –ALBERTO NAVARRA

Der Querflötist spielt mit dem Pianisten Leonardo Pierdomenico StĂŒcke von AndrĂ© Jolivet, Alfredo Casella, Jörg Widmann u.a. konzerte-basel.ch

19.10.2023 | 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel, Musiksaal BOHDANA PIVNENKO, VIOLINE

ANNA KHMARA, KLAVIER

Capriccio Barockorchester

CONCERTO? MA CERTO!

31.10.2023 | 19.30 Uhr | Pauluskirche Basel

AMG-Solistenabend mit Werken von Myroslaw Skoryk, Valentin Silvestrov, Jewhen Stankowytsch, Lev Kolodub u.a. konzerte-basel.ch

20.10.2023 | 20 Uhr

H95 Raum fĂŒr Kultur, Basel

PIANO UND VIOLA

Stefka Perifanova, Klavier, und Marc Sabbah, Viola, mit Werken von Robert Schumann, György Kurtag und Franz Schubert. h95.ch

21.10.2023 | 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel, Musiksaal

ZÜRCHER SINGAKADEMIE

Ein Deutsches Requiem Op. 45 von Johannes Brahms, begleitet vom Orchestra La Scintilla. Florian Helgath, Leitung. stadtcasino-basel.ch

21.10.2023 | 19.30 Uhr

Pauluskirche Basel

COLLEGIUM VOCALE

ZU FRANZISKANERN LUZERN

Nach der Nacht – Chormusik aus England, Deutschland und der Schweiz. kulturkirche-paulus.ch

23.10.2023 | 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel, Hans Huber-Saal

MARIA GABRYS-HEYKE

Die polnische Pianistin spielt Werke von Joseph Elsner, Frédéric Chopin und Karol Szymanowski. konzerte-basel.ch

25.10.2023 u.w. | 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel, Hans Huber-Saal SACRE

Sinfonieorchester Basel; Katia und Marielle Labùque, Klavier; Krzysztof UrbaƄski, Leitung. Werke von Wojciech Kilar, Mozart und Strawinsky. sinfonieorchesterbasel.ch

Seit seiner GrĂŒndung ist Capriccio bestrebt, bekannte Meisterwerke und unerhörte Trouvaillen fĂŒr ein neues Publikum auf erfrischende Weise erlebbar zu machen. Zur Eröff nung der Saison 2023/24 beleuchtet das Orchester die Entwicklung des barocken Instrumentalkonzerts von seinen AnfĂ€ngen bei Stradella, Gregori und Torelli ĂŒber die kanonischen Werke von Corelli und Vivaldi bis hin zu HĂ€ndel und Fasch. So wird das Prinzip «Konzert» – getreu dem Leitbild der Saison – aus verschiedenen «Perspektiven» betrachtet und zum Klingen gebracht. «Concerto? red

CONCERTO? MA CERTO!

Henry Moderlak_Trompete 31.10.2023, 19h30, Pauluskirche Basel

ORCHESTR|OY|AL

24.11.2023, 19h30, Peterskirche Basel

FAGOTTO CON FUOCO

Sergio Azzolini_Fagott 24.2.2024, 19h30, Theodorskirche Basel

SAITENBLICKE

Leila Schayegh_Violine 26.4.2024, 19h30, Peterskirche Basel

>> ABO JETZT BUCHEN www.capriccio-barock.ch

T. 061 813 34 13

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Foto: zVg

CHRONIST URBANER RÄUME

21.10.2023 – 3. 3.2024 | Vitra Design Museum, Weil am Rhein

Die Ausstellung zeigt mit dem breit angelegten Werk des Fotografen Iwan Baan ein Panorama der Architektur des frĂŒhen 21. Jahrhunderts in ihren urbanen und sozialen ZusammenhĂ€ngen.

Iwan Baan gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Fotografen fĂŒr Architektur und StĂ€dtebau. In eindrĂŒcklichen Bildern dokumentiert er das Wachsen globaler Megacities ebenso wie die Werke bekannter Architekturstars, darunter Rem Koolhaas, Herzog & de Meuron und Zaha Hadid. Ab Oktober 2023 widmet das Vitra Design Museum dem niederlĂ€ndischen Fotografen die erste umfassende Retrospektive. Iwan Baans Fotografien zeichnen sich durch einen lebhaften Realismus aus, der den Fokus auf den Menschen und seine Beziehung zur gebauten Umgebung legt. Mit seinem dokumentarischen Blick portrĂ€tiert Baan Architektur nicht als unantastbares Ideal, sondern als BĂŒhne alltĂ€glichen Lebens und Teil lebendiger Stadtstrukturen

– seien es traditionelle Bauformen oder boomende Metropolen in Afrika, Amerika oder Asien. In der Gesamtschau zeichnen Baans Werke ein umfassendes Panorama unserer bebauten Umwelt, das die existenzielle Bedeutung von Architektur und Stadtplanung im Kontext des menschlichen Alltags bildkrĂ€ft ig vor Augen fĂŒhrt. red

26.10.2023 u.w. | 20 Uhr

Theater Basel, Kleine BĂŒhne STÜRMEN – OPER

Die Junge Oper des Theater Basel

lĂ€sst sich von Shakespeares Sturm zu Themen inspirieren, die fĂŒr sie wichtig sind. theater-basel.ch

27.10.2023 | 19.30 Uhr

Musik-Akademie Basel, Grosser Saal ROLAND MOSER ZUM 80. Studierende der Hochschule fĂŒr Musik spielen Werke des frĂŒheren Professors fĂŒr Komposition und Musiktheorie. musik-akademie.ch

27.10.2023 u.w. | 20 Uhr

Kirche St. Michael, Basel GOSPELCHOR IN HIS HANDS

JubilÀumskonzerte «Celebrate!» zum 20-jÀhrigen Bestehen des Chors mit CD-Taufe und Calvin Bridges als Special Guest. in-his-hands.ch

28.10.2023 | 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel

DENKMAL FÜR LUTHER

«Die Najaden» OuvertĂŒre von William Sterndale Bennett sowie Werke von Schumann und Mendelssohn Bartholdy. Solistin: Vilde Frang, Violine. Leitung: Philippe Herreweghe. kammerorchesterbasel.ch

29.10.2023 | 16 Uhr

Konzert-Galerie Pianofort’ino, Basel

300 JAHRE SPANISCHE CEMBALOMUSIK

InĂ©s Moreno Unchilla spielt StĂŒcke von Antonio de CabezĂłn, Luis Venegas de Henestrosa, SebastiĂĄn Aguilera de Heredia, Juan Cabanilles, Domenico Scarlatti u.a. pianofortino.net

29.10.2023 | 19.30 Uhr Stadtcasino Basel, Musiksaal LA CETRA BAROCKORCHESTER & VOKALENSEMBLE BASEL

AMG-Sinfoniekonzert mit Werken von Haydn und Mozart. Leitung: Andrea Marcon. konzerte-basel.ch

THEATER

6.10.2023 | 20 Uhr Tabourettli, Basel

CAVEMAN – DU SAMMELN, ICH JAGEN!

Theateroffenbarung mit Siegmund Tischendorf fĂŒr alle, die eine Beziehung fĂŒhren, fĂŒhrten oder fĂŒhren möchten. fauteuil.ch

7.10.2023 u.w. | 14.30 Uhr

Theater Arlecchino, Basel DR HAAS UND DER IGEL

Die Geheimbande prÀsentiert Detektiv-Geschichten mit neuen Liedern und Abenteuern! theater-arlecchino.ch

7.10.2023 u.w. | 15 Uhr Unternehmen Mitte, Basel WER IST DER GRÖSSTE?

Arktische Geschichte mit zwei knuffigen Inuit-Jungen, die darĂŒber streiten, wer der Grössere ist. Ab 5 Jahren. mitte.ch

7.10.2023 u.w. | 20 Uhr Basler Marionettentheater SZENENSPRÜNGE – 80 JAHRE BMT

24 Szenen aus ĂŒber 70 spielbaren StĂŒcken. Ein Erlebnis, das ĂŒber die grosse Vielfalt auf der kleinen BĂŒhne staunen lĂ€sst. bmtheater.ch

7.10.2023 | 20 Uhr

Tabourettli, Basel FABIO LANDERT – UNTER DIE HAUT

Humorvoll, stellenweise schmerzhaft ehrlich, kreativ und definitiv etwas, was Sie in Erinnerung behalten werden. Wie ein Tattoo. fauteuil.ch

9.10.2023 u.w. | 20 Uhr Theater Basel, Kleine BĂŒhne LITTLE ICE AGE Schauspiel mit vielen Songs ĂŒber eine vergangene Klimakrise. theater-basel.ch

11.10.2023 | 19.30 Uhr

Kulturhuus HĂ€bse, Basel HAUSMEISTER KRAUSE & ENSEMBLE –DU LEBST NUR ZWEIMAL

Absurdes StĂŒck Volkstheater mit den Figuren der Fernseh-Serie fĂŒr alle, die nicht in den Keller gehen mĂŒssen, um zu lachen. haebse.ch

12.10.2023 u.w. | 20 Uhr

Reithalle, Kaserne Basel

ANAN FRIES – R.I.P. RESURRECT IN PEACE

Das Klagelied in Computergrafik zelebriert die Beerdigung fĂŒr einen ausgestorbenen Vogel, die Wandertaube. kaserne-basel.ch

18.10.2023 u.w. | 19.30 Uhr

Schauspielhaus Basel IMMER ÄRGER MIT BARTLEBY Rocko Schamoni widmet sich mit der Basler Compagnie den WidersprĂŒchen der modernen Arbeitswelt. theater-basel.ch

70 Basel aktuell | 10 - 2023
Foto: © Iwan Baan
Iwan Baan, Museum M+, Hong Kong, China, 2022, Architektur: Herzog & de Meuron Iwan Baan – Momente der Architektur
EVENTS & TIPPS

18.10.2023 u.w. | 20 Uhr

Reithalle, Kaserne Basel

GROUP50:50 – ECOSYSTEM

Multimediales MusiktheaterstĂŒck mit BewohnerInnen des Regenwaldes, dessen komplexes Ökosystem allmĂ€hlich aus den Fugen gerĂ€t. kaserne-basel.ch

18.10.2023 u.w. | 20 Uhr

Fauteuil, Basel

JOËL VON MUTZENBECHER – ZERO

Mit Zero BerĂŒhrungsĂ€ngsten – direkt, ehrlich und furchtlos –lĂ€sst JoĂ«l das Publikum an seinem Leben teilhaben. fauteuil.ch

19.10.2023 | 19.30 Uhr

Kulturhuus HĂ€bse, Basel

MUNDSTUHL – KANN SPUREN VON

NÜSSEN ENTHALTEN

Der Gegenpart von stets erhobenen Zeigefingern, Gendersternchen und Political Correctness. haebse.ch

19.10.2023 u.w. | 20 Uhr

Roxy, Birsfelden

I MIGHT ALSO DISAPPEAR FOR A WHILE

Das Tanzsolo mit drei TĂ€nzerInnen ist eine Ode an die Anderen oder das Andere in uns. theater-roxy.ch

20.10.2023 u.w. | 20 Uhr

Vorstadttheater Basel

DAS GROSSE PADAM PADAM!

BEVOR WIR FALLEN, FALLEN WIR AUF

BĂŒhne frei fĂŒr die letzte grosse, beste, ultimativste, verblĂŒffendste, berĂŒhrendste, grandioseste Show am alten Standort. vorstadttheaterbasel.ch

20.10.2023 u.w. | 20 Uhr

Tabourettli, Basel

MASSIMO ROCCHI – LIVE Serviert werden neue Ideen, angereichert mit Leckerbissen aus frĂŒheren Programmen. fauteuil.ch

21.10.2023 | 19.30 Uhr

Schauspielhaus Basel

MICHAEL ELSENER – ALLES WIRD GUT

In der interaktiven Polit-ComedyShow erschafft sich das Publikum seinen neuen Polit-Hero samt Partei. theater-basel.ch

22.10.2023 u.w. | 16 Uhr

Theater Bau 3, Basel

SIGRIST & PAPST –

MIA UND DE LANG WILLI

Vorsicht: Nichts fĂŒr Langweiler!

Mia bekommt es mit Willi zu tun, der personifizierten Langeweile. Ab 5 Jahren. bau3.ch

25.10.2023 | 19.30 Uhr

Kulturhuus HĂ€bse, Basel

MAXI GSTETTENBAUER – GUTE ZEITEN

Angesichts von Kriegen, Krankheiten und Klimawandel fragt er sich: Geht es hinterm Horizont wirklich weiter? haebse.ch

26.10.2023 | 19.30 Uhr

Kulturhuus HĂ€bse, Basel NICO ARN – SEXY

Der musikalische Komiker und komische Musiker prÀsentiert seine ganz eigenen Ansichten zu Liebe, Sex und Zweisamkeit. haebse.ch

26.10.2023 u.w. | 19.30 Uhr neuestheater.ch, Dornach SOLDAT KERTESZ!

In einem poetischen Monolog erzÀhlt Jonas Gygax die Geschichte eines empfindsamen jungen Mannes. neuestheater.ch

28.10.2023 u.w. | 15 Uhr

Basler Marionettentheater

IN EINEM SCHLOSS IN SCHOTTLAND LEBTE EINMAL EIN JUNGES GESPENST

Mit der Stimme von Franz Hohler als ErzĂ€hler und Sir Finley. FĂŒr Kinder ab 6 Jahren. bmtheater.ch

AUSSTELLUNGEN

18.10.2023 – 14.1.2024

Museum Tinguely, Basel DELPHINE REIST – ÖL [OIL, OLIO, HUILE]

Arbeiten, die sich im engeren oder weiteren Sinne auf Öl als EnergietrĂ€ger, Malmittel, Schmierstoff oder auf dessen materielle, fluide Eigenschaften beziehen. tinguely.ch

19. – 29.10.2023

Projektraum M54, Basel TILLY KEISER (1921 – 2001) –TROTZIG TRÄUMEND

Querschnitt durch das Schaffen der Liestaler Malerin, die zu ihren Lebzeiten im Schatten ihres Mentors Max KĂ€mpf stand. ark-basel.ch

Basel aktuell|10-2023 71

EVENTS & TIPPS

20.10. – 5.11.2023

Mi, Fr, Sa 16 – 20 Uhr, So 14 – 17 Uhr

Raum 8a, Muttenz

THOMAS RUF – WUNDERWELTEN

Der Fotograf befasst sich mit kleinen und unscheinbaren Motiven, welche ihre Magie erst auf den zweiten Blick enthĂŒllen, wie Pilze und Moose. thomas-ruf.ch

20.10. – 12.11.2023

Birsfelder Museum, Birsfelden

THERESE WEBER –TOPOGRAFIEN DER RÄUME

Die Pionierin der Paper Art prĂ€sentiert Positionen ihres umfassenden Werks und lĂ€dt zum kĂŒnstlerischen Dialog ein. Buchvernissage am 29.10. um 11.15 Uhr. birsfeldermuseum.ch

21.10.2023 – 3. 3.2024

Vitra Design Museum, Weil am Rhein

IWAN BAAN –MOMENTE DER ARCHITEKTUR

Gesamtschau des bedeutenden zeitgenössischen Fotografen fĂŒr Architektur und StĂ€dtebau. design-museum.de

26.10.2023 – 30.6.2024

Historisches Museum Basel, BarfĂŒsserkirche

RAUSCH – EXTASE – RUSH

Multimediale Reise zu geschichtlichen HintergrĂŒnden sowie den Möglichkeiten und Risiken eines Rausches. hmb.ch

27.10.2023 – 21.1.2024

Kunsthalle Basel

DIEGO MARCON –HAVE YOU CHECKED THE CHILDREN

DIVERSES

4.10.2023 u.w. | 20 Uhr Sissach, Basel, Reinach, Oberwil JUGENDZIRKUS ROBIANO

Im neuen StĂŒck «Gstrandet» landen Jugendliche an einem unbekannten Ort und mĂŒssen sich selbst zurechtfinden. robiano.ch

12.10.2023 | 19.30 Uhr Pauluskirche Basel KLUB DER KLUGSCHEISSER

Moderation: Lionel Battegy (Ask Switzerland). Chillout-Session mit Live-Electronic-Musik von Anton Schleidt. kulturkirche-paulus.ch

20.10.2023 | 19 Uhr

Pauluskirche Basel

ABBA, QUEEN UND HARRY POTTER Pop, Rock und Filmmusik auf der Kirchenorgel mit Michael SchĂŒtz. kulturkirche-paulus.ch

22.10.2023 | 18.30 Uhr

Theater Arlecchino, Basel WARTEN AUF HEIZMANN

Das Repertoire der professionellen SĂ€nger reicht vom Volkslied bis Michael Jackson, von Mozart bis Maffay. theater-arlecchino.ch

28.10. – 14.11.2023| 14.30 und 16 Uhr

Petersplatz, Basel THEATER HÄNDE HOCH –DER TEUFEL IST LOS!

Skulpturen, Videos und Filme, die berĂŒhrend, absurd und auch ein wenig unheimlich sind. kunsthallebasel.ch

Bis 29.10.2023 Kulturstiftung Basel H. Geiger, Spitalstrasse 18, Basel EXPERIMENTAL ECOLOGY –KUNST X WISSENSCHAFT IM DIALOG Zeitgenössische Plattform fĂŒr die Zusammenarbeit zwischen KĂŒnstlerInnen und WissenschaftlerInnen im Bereich der Ökologie. kbhg.ch

18.10.2023 u.w. | 20 Uhr Gare du Nord, Basel THOM LUZ & ENSEMBLE «Das irdische Leben» frei nach Gustav Mahler. Mit klingenden Heizungsradiatoren, abhanden gekommenen Klavieren und unsichtbaren Streichinstrumenten. garedunord.ch

18.10.2023 u.w. | 20 Uhr Basel, Tabourettli STEFAN HEUSS –DIE GRÖSSTEN SCHWEIZER PATENTE Mehr analog geht nicht mehr! Der Erfinder seltsamer Maschinen wechselt vom Bildschirm wieder auf die BĂŒhne. fauteuil.ch

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Erscheint monatlich

Herausgeberin

BirsForum Medien GmbH

Malsmattenweg 1

4144 Arlesheim

061 690 77 00 redaktion@baselaktuell.com

AuïŹ‚age 102 907 Ex. (WEMF 2023)

Copyright

Alle Rechte bei BirsForum Medien GmbH

ISSN-Nummer 2673-8058

Abonnement

Preis fĂŒr zwölf Ausgaben

postalische Zustellung: CHF 90.–

Verlagsleitung

Thomas Bloch, Thomas Kramer

Redaktion

Thomas Kramer (tok), Leitung 061 690 77 03 thomas.kramer@birsforum.ch

Lucas Huber (luc) 061 690 77 06 lucas.huber@birsforum.ch

Rolf Zenklusen (zen) 061 690 77 07 rolf.zenklusen@birsforum.ch

Mitwirkende Autor/innen und Fotograf/innen dieser Ausgabe

Cédric Bloch, Pino Covino, Simon Eglin, Michael Gasser, Tobias Gfeller, Christian Jaeggi, Matti Kopp, Jessica Manurung, Mimmo Muscio, Alyna Reading, Katharina SchÀublin, Stephanie Weiss, Dominique Zahnd

Gestaltung und Produktion

Denise Vanne (Leitung) graïŹk@birsforum.ch

Patricia Sterki, Melanie Möckli

Korrektorat: Katharina SchÀublin (kas)

Medienberatung, Anzeigenverkauf Ueli Gröbli, 061 690 77 05 ueli.groebli@birsforum.ch

Andreas Kunle, 061 690 77 08 andreas.kunle@birsforum.ch

Paul Wisler, 061 690 77 04 paul.wisler@birsforum.ch

Produktmanagement

Patricia Sterki, 061 690 77 09 patricia.sterki@birsforum.ch

Projekte

Daniela Karrer, 061 690 77 00 daniela.karrer@birsforum.ch

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72 Basel aktuell | 10 - 2023

Berauschender Trommelwirbel: Im Spiel können sich auch Kinder in ein emotionsgeladenes Hoch versetzen.

26.10.2023 – 30.6.2024 | Historisches Museum Basel, BarfĂŒsserkirche

Wie berauscht sich der Mensch und warum? Die Ausstellung

«Rausch – Extase – Rush» im Historischen Museum Basel geht dieser Frage nach – und regt an, sein eigenes Verhalten zu reflektieren.

Das BedĂŒrfnis, sich zu berauschen, scheint ein menschliches BedĂŒrfnis zu sein. Bereits Kinder versetzen sich im Spiel gelegentlich in einen berauschenden Zustand. SpĂ€ter suchen Menschen den Rausch in Mutproben und im Sport, in Musik und Tanz, in der Liebe, der SpiritualitĂ€t, der Kunst oder im Konsum von psychoaktiven Substanzen. FĂŒr Jugendliche sind Rauscherfahrungen besonders reizvoll, doch der Umgang mit Risiken oder verfĂŒhrerischen Tabak- und Alkoholwerbungen ist eine enorme Herausforderung.

Was genau ist Rausch? Warum streben wir nach ekstatischen GefĂŒhlen und was fasziniert uns so daran? Die Ausstellung untersucht das PhĂ€nomen «Rausch» und dessen Auswirkungen. Auf einer multimedialen Reise begegnen die Besucherinnen und Besucher geschichtlichen HintergrĂŒnden sowie den Möglichkeiten und Risiken eines Rausches. Dabei ist die grosse Frage, warum unsere Gesellschaft so widersprĂŒchlich mit diesem PhĂ€nomen umgeht.

Bunte Welt im Untergrund –Unsere neue «Hawkers Library»

Im Kirschgarten an der Sternengasse 19 ïŹndet sich eine bunte Welt mit Angeboten fĂŒr alle Sinne. GeprĂ€gt durch den asiatischen Strassenmarkt ïŹnden Sie auf dem «Hawkers Market» zwischen Foodcourt und Spiel- und Spassangeboten unsere neue «Hawkers Library». Eine Insel der Ruhe im bunten Markttreiben! Wir freuen uns ĂŒber Ihren Besuch.

«Zungentod» - Peter Denlo

liest und

kocht

Auch in unserem Veranstaltungstipp verbindet sich Kulinarik mit Literatur: Begleitet durch das Live-Kochen von burmesischen Wok-Gerichten liest Peter Denlo aus seinem RomandebĂŒt.

Bibliothek Schmiedenhof

Im Schmiedenhof 10 7.10.2023, 17.30–19.30 Uhr

Weitere Informationen und Tickets: 10 x 2 PlĂ€tze fĂŒr FĂŒhrung zu gewinnen

Auch Basel aktuell gibt sich dem Rausch hin und organisiert eine FĂŒhrung durch die neue Ausstellung im Historischen Museum Basel. Diese ïŹ ndet statt am Mittwoch, 1. November, von 18 bis 20 Uhr; wir verlosen 10 × 2 PlĂ€tze. Mitmachen unter baselaktuell.com/wettbewerb. Teilnahmeschluss ist der Sonntag, 15. Oktober. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden im Anschluss benachrichtigt. Viel GlĂŒck!

Film–Tipp

«Alles ĂŒber Martin Suter ausser die Wahrheit» – Dieser Film ist kein klassisches Portrait, sondern ein DokumentarïŹlm, der ĂŒber die Fiktion nicht nur die Romane Martin Suters zum Leben erweckt, sondern uns auch den Autoren hinter den Geschichten auf einer ganz neuen Ebene nĂ€herbringt.

Basel aktuell | 10 - 2023 73
Historisches
Leinentrommel, ZĂŒrich, 18. Jahrhundert ©
Museum Basel
red Rausch – Extase – Rush GLÜCKSELIGKEIT VERSUS
GENUSSSUCHT
Lesezeichen GGG Stadtbibliothek Basel

RÄTSELSPASS

KNOBELN MIT DER GANZEN FAMILIE

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FĂŒllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3× 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

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Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dĂŒrfen sich nicht berĂŒhren, auch nicht diagonal, und mĂŒssen vollstĂ€ndig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Gut zu wissen, wie es um das eigene Hörvermögen steht.

Unsere Hörexperten beraten Sie gerne darĂŒber, wie Sie Ihr Hörvermögen bewahren bzw. verbessern können. Vereinbaren Sie einen Termin fĂŒr einen kostenlosen Hörtest, eine Hörberatung, ein unverbindliches und kostenloses Probetragen von HörgerĂ€ten oder einen HörgerĂ€te-Service. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Hauptstrasse 62, 4450 Sissach, Tel. 061 971 25 21

Basel aktuell|10-2023 75
termin
Die Lösungen ïŹ nden Sie auf Seite 72.

GESEHEN!

RÖMERFEST,AUGUSTARAURICA

Johlendes Publikum, Fanfaren, brĂŒllende LegionĂ€re und lachende Kinder: Das grösste Römerfest der Schweiz hat auch dieses Jahr wieder mit einem facettenreichen und authentischen Programm in seinen Bann gezogen. GladiatorenkĂ€mpfe, Theater-Spektakel, Wagenrennen und jede Menge Traditionen aus dem alten Rom haben die Römerstadt Augusta Raurica fĂŒr ein Wochenende auïŹ‚ eben lassen.

26. – 27. AUGUST, AUGUSTA RAURICA

Texte: Matti Kopp, Fotos: Mimmo Muscio

LegionÀre inspizieren das GelÀnde: Die zahlreichen Darsteller kommen aus ganz Europa und gehören zu den Höhepunkten des Römerfests.

Probieren sich quer durch antiken Speis und Trank (v.l.n.r.): Michael Josuran, Jennifer Schumacher, Kilian Kuhn und Rhea Cienkiewicz.

Zwischen den ArbeitsgerÀuschen der Handwerker und dem Duft römischer Speisen: Lauth Ronau und Tochter Eloise aus dem elsÀssischen Strassburg schlendern durchs idyllische Römerdorf.

Leonardo hat sich in der Römerschule soeben das LegionĂ€rs-Diplom ergattert. Mit dabei seine Schwester Michelle und Papi Robert BrĂŒllmann aus Wallisellen ZH.

«Ein bisschen wie bei Asterix und Obelix», vergleichen Lateinlehrerin Sarah Cestari, Valerio Siciliano, Luca (l.) und Noe aus Lausanne die AtmosphÀre.

Die beiden Geschichtslehrerinnen DorothĂ©e HĂ€ïŹ‚iger (l.) und AurĂ©lie Gauchat sind aus dem römischen Aventicum am Murtensee angereist, der frĂŒheren Hauptstadt der Helvetier.

«Die Randsportart der Randsportarten», scherzt Steinschleuderer Uwe Pelzer (r.). Zusammen mit Alexander Symons (M.) und Martin Greminger vom Steinschleuder-Weltverband bestreitet er bald die Weltmeisterschaft auf Ibiza.

«Ein AusïŹ‚ ug in die Antike wie im Bilderbuch», schwĂ€rmen Philipp und Natalie zusammen mit ihren beiden Jungs Fionn (r.) und Bela.

76 Basel aktuell | 10 - 2023

Betreiben den Marktstand mit den festlichen Tuniken und BlumenkrÀnzen schon seit mehreren Generationen (vl.n.r.): Familie Ludwig mit Maike, Titus, Jaron und Birk aus Arisdorf.

Historiker Nick Eminger, Mike Humm und Eric Olminkhof (v.l.n.r.) sind als römische Polizisten im Einsatz und bewachen den grossen Marktplatz.

Die römische Kampf-Formation Biehler mit den Soldaten Hugo (l.) und Bruno und den LegionÀren Dominik und Michaela aus Laufenburg DE.

Vor Jahren sind sie sich auf dem Mittelaltermarkt ĂŒber den Weg gelaufen, seither ziehen sie Jahr fĂŒr Jahr als Druide Gunnar und Begleitung Ines ĂŒber das Römerfest.

GESEHEN! FLÂNEURFESTIVALBASEL

Das Stadtraumfestival Flùneur verwandelte die Elisabethenstrasse in einen bunt-kreativen Begegnungs- und Erlebnisort. Die temporÀr geschaff ene FussgÀngerzone zwischen De-Wette-Park und Bankverein prÀsentierte die VielfÀltigkeit Basels auf kleinstem Raum und brachte die Besuchenden mit lokalen Brands, Workshops und Live-Konzerten zu Tausenden zum Flanieren.

7. – 9. SEPTEMBER, ELISABETHENSTRASSE BASEL

Texte: Matti Kopp, Fotos: Pino Covino

Belebte Bars und Live-Musik statt lÀrmiger Stadtverkehr: Die Studentinnen Francesca Ryser (l.) und Anaïs Mumenthaler könnten sich durchaus an die umgestaltete Elisabethenstrasse gewöhnen.

Erstmals gemeinsam auf der BĂŒhne: Axel RĂŒst (l.) der Basler Rockband Cloudride und sein langjĂ€hriger Freund Vik Hofstetter, SĂ€nger und Gitarrist bei The Amber Unit.

Geniessen das Happening: Familie Picone mit Mami Monika, Papi Mauro und dem zweijÀhrigen Gabriel.

Doris Preci und DĂ€ni Moser aus MĂŒnchenstein geniessen das bunte Treiben.

Lars Handschin und Seraina Clark, selbst als Musikerin auf den kleinen FlĂąneur-BĂŒhnen im Einsatz, mit einer spontanen Tanzeinlage.

SchÀtzen das Flùneur-Festival des Vereins StadtKonzeptBasel ganz besonders: Alexandra Schwarz (l.) und Eliane Stoller.

Lokal, nachhaltig und kreativ: Bei Noemi Muhr und Freund Yannik Köhler ist das FlùneurFestival jeweils gross im Kalender eingetragen.

78 Basel aktuell | 10 - 2023

Auch nach einem spÀtsommerlichen Hitzetag darf das wohlverdiente

Feierabendbier nicht fehlen: Die langjÀhrigen Freunde Remo Brenner (l.) und Guido Baumgartner.

Oliver Jauslin (r.) leitet die Druckerei der Jobfactory. Zusammen mit Zivi Robin Meyer bringt er dem Publikum die arbeitsintegrativen Projekte und deren Produkte nÀher.

«Der perfekte Ort, einen stressigen Arbeitstag ausklingen zu lassen», ïŹ nden Maria (l.) und Julia, die fest in den HĂ€nden des TeddybĂ€ren vom Spielzeug Welten Museum sind.

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«Ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der KreativitÀt»: Kristina Covino (r.) und Sohn Luca mit Marion Mischler der Kulturstiftung Basel H. Geiger.

Schwingen die Pinsel an der Staff elei des Kunstateliers «Paint It Easy»: Studentin Gaëtane Vouette (l.) und Schwester Daphnée, die gerade aus Lissabon zu Besuch ist.

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Nicht mit Pauken und Trompeten, dafĂŒr mit Blitz, Donner und Regen wurde das Engel & Völkers-JubilĂ€umsfest eröff net. Der Abend ïŹ el jedoch alles andere als ins Wasser, sondern wurde – auch dank der UnterstĂŒtzung von Genesis, Bucherer, Fleur des Rois und dem Grand Hotel Les Trois Rois – zur standesgemĂ€ss elegant-exquisiten Geburtstagsgala.

24. AUGUST, WILDT‘SCHES HAUS AM PETERSPLATZ, BASEL

Texte: Thomas Kramer, Fotos: Dominique Zahnd

ReprĂ€sentative Location: Das Wildt‘sche Haus bot die perfekte Festkulisse.

UrsprĂŒnglich aus Luxemburg lebt Eva Wopperer in Basel und eröff net in KĂŒrze eine Arztpraxis; das freut auch Rolf Andrist, TreuhĂ€nder aus Arisdorf.

Ein 0,5 Karat Diamant von Bucherer: Die GlĂŒcksfee stand an diesem Abend fest an der Seite von Doris Streule; ihr Mann und ehemaliger Spitzenschwimmer Bruno Streule tut dies schon seit 49 Jahren.

Vielleicht cruist Violinistin Susanna Coray (r.) mit Freundin Jacqueline Golay von Viking Cruises einmal durch ihre Heimat USA. Adrian Boschung, Standortleiter Genesis Basel, hÀtte den passenden Untersatz parat.

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Von Biel-Benken bis Santa Ponca: Isabell Spindler ist als Bauherrin und Investorin tĂ€tig, Notar und Anwalt Manuel Mohler unterstĂŒtzt sie in allen rechtlichen Belangen.

«Es ist nicht einfach, in Basel eine Oehri zu sein», lacht Personalberaterin Tina Oehri mit Liechtensteiner Wurzeln (l.), daneben Sandra von Hermanni, Niederlassungsleiterin Jörg Lienert AG Basel.

Seit der ersten Stunde mit E&V verbunden: Crispin Hugenschmidt, GeneralsekretÀr Erziehungsdepartement Basel-Stadt, und Bauinspektorin Ivana Hugenschmidt.

«Dieser Abend bleibt unvergessen!»

Davy Hess, seit 2008 Inhaber E&V Nordwestschweiz, und Sabine Meidinger, seit 10 Jahren Managing Director E&V Basel.

Einen reprĂ€sentativen Begegnungsraum muss ein Haus haben», sind sich Samuel und Caroline Meyer einig. Sie ist HR-CheïŹ n bei Albrecht Catering, er CEO der Bank Cler.

Immer mit Stil: Daniel SchĂŒpbach, Managing Director bei Vontobel Region Nordwestschweiz, und Chantal Dutoit, Kundenberaterin bei CS.

Basel aktuell | 10 - 2023 81
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Die Pfeffi ngerin Gina Walter ist nicht nur studierte PÀdagogin, sondern auch mehrfach ausgezeichnete Slam-Poetin. Obwohl selber gerademal 26, fördert sie in eigenen Workshops bereits den Nachwuchs.

Tolle Auswahl, immer etwas Schönes zu entdecken – meine Lieblingspapeterie in Basel.

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Höre gern «die drei ???». Eine sehr spannende Folge fĂŒr eine lange Zugfahrt zu einem Auft ritt ist «Nacht in Angst».

Selber gemachte Ohrringe von einem sehr guten Freund. Zaubern ein LÀcheln ins Gesicht, wenn man sie trÀgt. @boringoring auf Insta

82 Basel aktuell | 10 - 2023
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Jeden Monat verrÀt uns eine Persönlichkeit aus der Region ihre Vorlieben. Foto: Roman Weyeneth Gina Walter Slam-Poetin, Moderatorin und Autorin aus Basel Im Sommercasino. Tolle Line-ups, gute Stimmung, sehr empfehlenswert.
Fotos: zVg
Foto: wikimedia / Von KgboEigenes Werk SLAMBasel Carteblanche Die drei ??? Pad Thai (von Boo) Brockis und Flohmis BoringOring
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Alle
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