Regental-Kurier 08/2011

Page 1

Nr. 8

Auflage: 28.000

August 2011

www.regental-kurier.de

Maler-Service-Lippert Seite 19

Malerarbeiten Innen & Außen Lackier- & Lasurarbeiten Produktion und Werksverkauf Vollwärmeschutz in Roßbach/Wald - Süssenbacher Str. 18 Verkauf: Montag - Donnerstag Farbenhande l 7:00 - 17:00 Uhr Freitag 7:00 - 18:00 Uhr, Samstag 7:00 - 12:00 Uhr Gerüstverleih Fleisch und Wurst zu n ktpreise mar09402 GroßTel.: Geisbergch2a 93128 an Jedermann - 70 65 3 Regenstauf

REGENTAL

re

rte duzie

www.fleiwa-fleischwaren.de Info-Tel. 09463 / 81 27 30

Maler-Service-Lippert Mehr auf S. 3!

Malerarbeiten Innen & Außen Lackier- & Lasurarbeiten Vollwärmeschutz Farbenhandel Gerüstverleih Geisberg 2a 93128 Regenstauf Tel.: 09402 - 70 65 3 Handy: 0176 - 82 19 22 84

lippert_markus@t-online.de

...direkt am Naab-Fahrradweg Etterzhausen-Kallmünz!

Bild Fahrrad: Gerd Altmann, pixelio.de

Fachberatung und Farblieferung frei Haus!

Kurier

au

+++ Die neue Chefin am RTG (S. 7) +++ Kuli-Abend Nittenau (S. 8) +++ Radeln im Regensburger Land (S. 11) +++ FFW Grafenwinn feiert (S. 16) +++ Wenzenbacher Schauspielertalente gefragt (S. 26) +++ Weißbier-König gesucht (S.27) +++ Wasserfrau und Geisterschaf (S. 28) +++ Entdecker-Flair: zum Grünen Schloss (S. 29)

ßba - 82 19 22 84 In Ro ontag Handy: 0176Alles aus eigener Produktion! M lippert_markus@t-online.de jeden n e h Unsere Filialen Regenstauf - Hauptstraße 1 c p p Nittenau - Gerichtsstraße 2 Schnä rkt Ma s haben jeden Freitag u. Samstag für Sie offen!

lle aumfenabereits % 0 2 sgenom Ware

Heimat. Heimat. Zeitung. Zeitung.

GRIECHISCHES RESTAURANT

Entwurf 09.06.2011 SEIT ÜBER 20 JAHREN IN REGENSTAUF! Öffnungszeiten (kein Ruhetag): Mo – Sa: 17.30 bis 1.00 Uhr Sonn- und Feiertage: 11.00 bis 14.00 Uhr und 17.30 bis 1.00 Uhr

Schwandorfer Str. 1 (bei der Regenbrücke) Telefon 0 94 02 / 66 68

Lindacher Weg 1b 93128


2

www.regental-kurier.de

Ein Dank des 1. FC Bergham

Nittenau. Der 1.FC Bergham e.V. bedankt sich anlässlich seines 25-jährigen Vereinsjubiläums bei allen Spendern, Vereinsmitgliedern, Aktiven, Besuchern, den teilnehmenden Mannschaften und den Mädchen des 1.FC Nürnberg für Ihren Besuch.

Nicht verpassen! Bernhardswald

Sa, 6.8., 14 - 20 Uhr, 3. Zaunfest am Wanderweg Spielplatz am Wanderweg (CSU) Sa, 6.8., 16 Uhr, Dorfmeisterschaft Stockschießen, Sportplatz Kürn (1. FC Kürn) Sa, 6.8., 19 Uhr, Sommernachtsfest Gh Weigert Stammtisch Sa, 27.8., 19:00 Uhr, Grillfeier FFW Wulkersdorf

Bodenwöhr

Sa, 6.8. Eisenzeit: naturkundliche Führung mit Förstern Andreas Erd und Armin Wild, 14 Uhr Treffpunkt Parkplatz Weichselbrunner Brücke Sa, 6.8., 18 Uhr Festabend 50 Jahre Eisenbahnersportverein Familienbrauerei Jacob Sa., 13.8. Hammerseefest Sa, 20.8. Eisenzeit: naturkundliche Führung mit Förstern Andreas Erd und Armin Wild, 14 Uhr Treffpunkt Parkplatz Weichselbrunner Brücke Sa., 20.8. Pfundtners Bauernbühne, Brauereigasthof Jacob Sa., 20.8., 21 Uhr: Eisenzeit: Szenische Führungen zur Sagenwelt Bodenwöhrs bei Nacht, Treffpunkt im Seewinkl, Unkostenbeitrag 3 €/Erw.

Bruck

Mo., 15.8., Eisenzeit: hist. Führung zum Grünen Schloss (S. 27) Sa., 20.8. Kinderfest FF Sollbach Auf der Trath Sa./So., 27./28.8., Trachtenkirwa Sollbach Auf der Trath (Sa ab 18 Uhr, So Frühschoppen ab 10 Uhr)

Lappersdorf

Nittenau

Sa., 6.8., 18.15 Uhr, Festspiel „Die Geisterwanderung zu Nittenau“, Hof a. Regen/ Stefling/ Stockenfels Sa./So, 6./7.8., Feuerwehrkirwa Hof So., 7.8., 10 - 17 Uhr, Offenes Burgtor Ruine Stockenfels Sa., 13.8., 14 Uhr, Dorffest Stefling (FFW Stefling) So./Mo., 14./15.8., 17 Uhr, Kirchweih Muckenbach, Landgasthof Sa., 20.8., 18 Uhr, Kulinarischer Abend, Marktplatz (WGN) Fr., 26.8., 14 Uhr, Truckerfest, Volksfestplatz Fr., 26.8., 19.30 Uhr, Musikantenstammtisch Landgasthof Muckenbach Sa., 3.9., 18.15 Uhr, Festspiel „Die Geisterwanderung zu Nittenau“, Hof a. Regen/ Stefling/ Stockenfels

Regenstauf

Mo, 15.8., 10 Uhr, Fischerfest Fischerhütte Sa/So, 27./28.8., 125 Jahre FFW Grafenwinn So., 28.8., Sommerfest, Feuerwehrgerätehaus Steinsberg

Wald

Sa, 6.8., Sommerfest SSV, Sportzentrum Sa, 27.8., Stadlfest mit Gaudiwanderung des Schützenverein Waldeslust Wald, Lindenhofstadl Hetzenbach

Wenzenbach

So., 14.8., 14 Uhr, Sommerfest FF Grünthal, Gerätehaus mit Musiker Max Riedl Sa., 27.8., Jubiläumspokalturnier EC Schönberg, Eisstockhütte Roither Weg Sa, 3.9., 17 Uhr, Ehrenabend 90-jähriges Bestehen Krieger- und Reservistenkameradschaft, Start mit Gottesdienst, anschl. Gh Menzo

Mo., 15.8., Kirtabaum-Aufstellen 11 Uhr Dorfplatz Kareth (Trach- Zeitlarn tenverein Donautaler Regensburg) Mo., 15.8., 10 Uhr, Patrozinium Kirche Laub So., 21.8., 10 Uhr, Patrozinium Kirche Zeitlarn Maxhütte-Haidhof Sa./So., 3./4.9. Int. Volkswandertage Gemeindezentrum (Sa 13 - 20 So., 7.8., Dorffest OGV Pirkensee, Gh Effenhauser Uhr, So. 7 - 15 Uhr) So., 7.8., 15 Uhr SPD-Gartenfest, FC-Gelände Sa./So., 13./14.8. Bürgerfest Sa., 20.8. Stodlkirwa Burschenverein

Regental/Vorwald. (daz) Vier Festtage stehen im August an. Vier? Werden Sie fragen. Ja, vier. Lautet die Antwort. Da wären unsere christlichen Feste Maria Schnee am 5. August, Mariä Himmelfahrt am 15. August und am 22. August Mariä Königin. Und dann wäre da noch das keltische Fest Lughnasd (Luu-na-sah), das bereits am 1. August gefeiert wurde. Wie so häufig wurden auch in diesem Fall „heidnische“ Riten und Feierlichkeiten von der christlichen Kirche übernommen, um es den „Heiden“ leichter zu machen, sich der neuen Religion anzuschließen. Und so finden wir auch hier die zeitliche Nähe zu den christlichen Festen. Wer sich über die Feiertage im August - christlich oder keltisch - informieren möchte: www. regental-kurier.de/ratgeber

Elsa-Brändström-Str. 6 92237 Sulzbach-Rosenberg

Kanal- und Grubenreinigung

EISENHUT • Grubenentleerung • Fettabscheiderreinigung • Kanalreinigung • Reinigung von Hausanschlüssen mit TV-Kontrolle

Geschichte(n) zu den Feiertagen

Impressum Hochgrainstraße 31 93138 Lappersdorf Tel. / Fax 0941 / 82723 mobil 0172 - 824 76 83 www.kanal-eisenhut.de

Zählen Sie auf unsere langjährige Erfahrung!

Tel. 09661/54 08-28 Fax 09661/81 35 26 mail info@regental-kurier.de

Der „Regental-Kurier“ ist eine Zeitung des Medienverlags Hubert Süß. Auflage: 28.000 Verteilung: 25.762 an alle Haushalte außer Weiler, Werbeverweigerer; 2200 Exemplare öffentliche Auslage. Verbreitungsgebiet: Bernhardswald, Bodenwöhr, Bruck, Lappersdorf, Nittenau, Ponholz, Regenstauf, Reichenbach, Wald, Walderbach, Wenzenbach, Zeitlarn. Konzept, Redaktion u. Anzeigen: Druck: Passauer Neue Presse Druck GmbH, Passau Hubert Süß (verantw.) Service-Redaktion: 6. Jahrgang Dr. Elisabeth Merkel Erscheinungstag nächste Ausgabe:

07. Sept. 2011 Anzeigenschluss:

Fr., 2. Sept. 2011

Terminvereinbarungen sind unter oben stehender Telefon-Nummer, per Fax bzw. Mail möglich.


3

www.regental-kurier.de


4

www.regental-kurier.de

Auf Spurensuche in der Stadt Fischbacher Schüler unterwegs in Nittenau

Fischbach. Die Bücherei, das Museum und eine Stadtführung durch Nittenau standen auf dem Ausflugsprogramm der Fischbacher Grundschüler und ihrer Lehrer kurz vor den Ferien. Silvia Fuchs, Rainer Weileder und Carolin Schmuck machten die Kinder vertraut mit ihrer Stadt. Zudem sorgten bei strahlendem Sommerwetter leckere Eiskugeln für gute Laune. In der Stadtbücherei machte Leiterin Silvia Fuchs die Grundschüler zunächst in einem Zu Besuch im Stadtmuseum: Alles rund ums Bett und ums Schlafen.

Die Hausfeen ... zaubern auch bei Ihnen! Denise Welker, die kompetente selbstständige Fachfrau für alle Hauswirtschaftsthemen in Ihrer Wohnung, in Ihrem Haus: Kommen Sie nach getaner Arbeit oder vom Urlaub in Ihr gepflegtes Heim zurück, wo sich Ihre „Hausfee“ inzwischen nach Ihren Vorgaben um Bad-, Raum- und Fensterreinigung sowie Wäsche-, Bügel- und Inventar-Pflege zu Ihrer Zufriedenheit gekümmert hat.

Hotel- und Hausservice Denise Welker Loberweg 20 93426 Roding-Neubäu Tel. 01 71 / 12 77 880 oder 0 94 69 / 91 16 23 E-Mail: info@welker-service.de

Brauchen Sie oder Ihre Angehörigen aus beruflicher Überlastung, aus Bedürftigkeit oder anderen Gründen Hilfe im Haushalt, dann vertrauen Sie sich Ihren „Haushalts-Feen“ an.

Wir erleichtern Ihnen Ihr Leben! Die guten Feen sind im und um das Dreieck zwischen Schwandorf, Regensburg und Roding tätig.

spannenden Quiz vertraut mit Büchern, Medien und dem Verleihsystem. Danach durfte nach Herzenslust gestöbert, geschmökert und gespielt werden. Richtig entspannend war das in den kuscheligen Leseecken. Museumsleiter Rainer Weileder, selbst ein ehemaliger Pädagoge, erweckte das Museum mit seinen Erzählungen zum Leben. Ob glitzernde Kristalle, die das Interesse der Kinder weckten, der Nachttopf oder die Drud - der Museumsleiter zog die Schülerinnen und Schüler in seinen Bann. Stadthistorikerin Carolin Schmuck hatte sich verschiedene Rundgänge durch das alte Nittenau mit den Kindern ausgedacht. Vorbei ging es am Burghof mit Blick zum Storchenturm und hinunter zum Wassertor, durch welches die Nittenauer einst ihre Tiere in die Schwemm trieben, an der ehemaligen Stadtmauer entlang bis hin zum Rathaus. Näher betrachteten die Kinder auch das Stadtmodell am Marktplatz, das die Stadt Nittenau um 1850 zeigt. Bei sommerlichen Temperaturen bot der Marktplatzbrunnen Gelegenheit, sich zu erfrischen.

Stadthistorikerin Carolin Schmuck hatte sich Touren durch das alte Nittenau mit den Kindern ausgedacht.


5

www.regental-kurier.de

Angst vor Hunden Wann ist sie angebracht?

Ist dieser Hund aggressiv? Auflösung auf S. 31

Von Bernd Lanzl Was für viele Hundehalter oft unverständlich erscheinen mag, ist für viele Menschen ein großes Problem im Alltag. Sie haben Angst vor Hunden. Obwohl die meisten der Hunde nicht aggressiv sind, verfallen viele Leute in eine Starre wenn sie einen freilaufenden Hund sehen. Es gibt aber auch welche die in Panik geraten und nur noch weg wollen. Die Flucht ist aber mit Sicherheit an dieser Stelle schlechtere Wahl.

ren verlangt es die Belange des anderen zu respektieren und zu akzeptieren und somit Hunde an die Leine zu nehmen, wenn jemand mit oder ohne Hund entgegen kommt. In so einem Moment müssen Sie einfach nur ruhig bleiben. Wobei das sicher leicht gesagt ist, aber Sie haben ja auch keine andere Wahl. Viele Hunde wollen eigentlich nichts von Ihnen. Sie interessieren ihn nicht. Aber dann laufen Sie vor dem Hund weg: der Hund denkt sich dann: „Toll, der will mit mir spielen“, und rennt ihnen hinterher. Diese Problem haben Sie sich dann selbst geschaffen und bewirken genau das Gegenteil von dem, was sie wollten. Sollten Sie auf Hunde mit einer Kenndecke treffen, dann können Sie wirklich ruhig bleiben. Dabei handelt es sich z.B. um Rettungshunde, die im Wald nach Personen suchen. Diese Hunde sind absolut nicht aggressiv und der Hundeführer ist auch nicht weit.

Sollte man vor dem Hund, sei er auch noch so klein, flüchten wollen, dann stehen die Chancen für Sie sehr schlecht. Hunde sind sehr viel schneller als Sie. Hunde riechen es, wenn jemand vor ihnen Angst hat. Der Mensch gibt Stoffe in die Luft ab, die der Hund wahrnehmen kann. Das heißt, man sollte immer so ruhig bleiben wie es geht. Wenn möglich, entfernen Sie sich vom Hund, aber bitte nicht laufen oder schnelles gehen. Setzen Sie einfach ihren Als Fahrradfahrer oder Jogger Weg fort, wie Sie es auch vor müssen Sie sich möglich früh der Begegnung vorhatten. für den Hundeführer bemerkbar machen, damit dieser seinen Vermeiden Sie zudem vor allem Hund zu sich holen kann. Solljeden Augenkontakt zu dem ten Sie merken, dass ihnen der Hund und starren Sie ihn nicht Hund folgt, dann halten Sie an an. Hunde sehen das Fixieren und warten, bis ihn der Besitzer mit den Augen als eine Art der wieder zu sich geholt hat. Drohung. Wenden Sie, wenn möglich, ihren Blick komplett Anzeichen einer Drohung seivom Hund ab. tens des Hundes: • Knurren Es ist außerdem auch keine gute • Zähne zeigen Idee, den Hund mit der Stimme • der Hund fixiert Sie per Blick vertreiben zu wollen. Lassen • Nackenhaare stellen sich auf Sie ihn einfach in Frieden. Viele Hunde kommen auch auf Sie Eine Bitte von Seiten der Hunzu, schnüffeln kurz an ihnen und debesitzer: Es gibt Hundeabgehen dann weiter ihren Weg. wehrsprays zu kaufen. Wenn ein Das ist ganz normal. Hunde Hund wirklich aggressiv ist und erkunden nun mal den Großteil Sie beißen will, ist der Einsatz ihrer Umgebung mit der Nase. ok, aber denken Sie mal an den Hier sollten aber die Besitzer Hund, den Sie vielleicht unbedafür sorgen, dass der Hund auf wusst zum Spielen auffordern. Distanz bleibt. Der Anstand und Er läuft Ihnen freudig hinterher der Respekt gegenüber ande- und Sie sprayen. Tolles Spiel!


6

www.regental-kurier.de

30 Jahre Express durch die Stauern Drei Vollblut-Musiker feiern Bühnen-Jubiläum mit Benefiz-Konzert

Tribute to Elvis night

am 13. August 2011 mit Rock ‘n‘ Roll, Steaks vom Grill, Milchshakes, ... Schulstr. 25 . 93426 Roding Tel. 0 94 61/40 25-0 www.city-hotel-roding.de

00 Beginn 19 Uhr

Nicht kleckern, klotzen, lautet dazu das Motto. Daher haben die Jaga schnell einmal die Regental-Halle gebucht. Ihr Konzert dort beginnt um 19 Uhr. Der Vorverkauf hat bereits begonnen, Karten gibt´s im ComCenter Brauhausstraße, im Autohaus Lacher, im Touristikbüro, an der Abendkasse und unter www.stauern-jaga.de.

im Dienst schöner Gärten!

e braucht Ihre Heck

ein

men!

? Wir kom

r-Termin en Friseu

Nittenau. Wenn es eine Gruppe Musikanten heute auf gemeinsame 30 Bühnenjahre bringt, ist das schon etwas Besonderes. Na gut, ohne „Umfirmierung“ sind auch Hans Herrmann, Albert Faltermeier und Franz Multerer nicht ausgekommen: Aus dem „Bayern Express“ wurden die inzwischen bekanntberüchtigten „Stauern-Jaga“. Am 24. September geben sie zum runden Geburtstag ein Benefiz-Konzert zugunsten der beiden Kindergärten in Nittenau und Bergham.

Angefangen hat alles an Silvester 1974/75 im Gasthof Wittmann Marienthal. Johann Herrmann und Albert Faltermeier spielten dort zum 1. Mal öffentlich zum Silvester im Lokal auf. „2 Notenständer, 1 Quetschn und a Klarinettl war unser Equipment“, erinnern sich heute die beiden Musiker. „Um halb zehn hat dann der Wirt die Musikbox eingeschaltet

Faltermeier) zählten. Mit „ins Boot“ wurde auch Schlagzeuger Gerald Auburger geholt und so nannte sich die Truppe „The Longlies“.

und unsere Eltern haben uns mit einer Gage von 10 Mark pro Musiker nach Hause gefahren.“ Alsbald folgten aber weitere „Auftritte“ wie z.B. durch die Landjugend zum Johannifeuer am Oberhof, Christbaumversteigerungen der Feuerwehren und dergleichen mehr. Durch ständige Proben und intensiven Aufbau kam im Laufe der Jahre der eine oder die andere Musiker/in ins Boot und bald war die erste Band gegründet. „Die Regentaler Musikanten“. Kurze Zeit später wurde dieser Name zur damaligen Zeit „uncool“, erzählt Hans Herrmann, der Chef der Truppe, zu der damals Albert Faltermeier und Anita Doll (damals Anita

Ihr Garten: Nach außen verlagerter Wohnraum Es ist bestimmt nicht egal, wie Ihr Garten aussieht. Schließlich wollen Sie dort leben und Freizeit genießen können. Dafür muss alles stimmen. Anlage, Pflaster, Pflanzen, Pflege. Wir kümmern uns darum. Kompetent, fair und preiswert. Mit der Erfahrung aus 20 Jahren! Am Rastberg 5 in 93149 Nittenau • www.galabau-stangl.de Tel. 09436 / 29 89 o. 09436 / 610 o. 0172 / 82 33 849

Natur und Genuss im Waldhaus Einsiedel Sommerzeit ist Biergartenzeit! Besuchen Sie uns auch am 20. August beim Kulinarischen Abend am Marktplatz Nittenau

...einfach gut essen! Biergarten und Spiel-Plätze vor dem Haus.

Der schlaue Fuchs geht ins Waldhäusl! Tel. 09464 - 911 89 1 - Montag Ruhetag

Nach dem Austritt von Anita Doll kamen der leider schon verstorbende Josef Dirnberger (Gitarre) aus Muckenbach und der aus Neuhaus stammende Bassist Willi Baumer dazu. Viele Jahre spielten sie unter dem Namen „The Magic‘s“. Als 1981 Josef Dirnberger aus beruflichen Gründen ausschied, übernahm der durch ein Zeitungsinserat gesuchte Gitarrist Franz Multerer - vor 30 Jahren. Durch einen weiteren Gitarristen, nämlich Albert Sums aus Stefling (1989 verstorben) erweiterte die Band dann nochmal ihre musikalischen Leistungen. Trotz immer wiederkehrendem Wechsel blieben Multerer, Faltermeier und Herrmann zusammen. 1992 machte sich das Trio als „Bayern Express“ recht erfolgreich auf den weiteren musikalischen Weg. CD Produktionen, Video und Aufträge im In- und Ausland (USA: Minnesota, Oklahoma; Teneriffa, Österreich, Schweiz) sowie über und über Auftritte mit prominenten Musikern wie „Die jungen Klostertaler“, Costa Cordalis, Wolfgang Herrmann, Gunter Gabriel, Zillertaler Haderlumpen folgten. Im Jahr 2000 beschlossen die drei, das Trio auszubauen und ein Sextett zu gründen. Mit großem Equipment, 5 Musikern und einer Sängerin sowie 2 Roadies setzte sich die Band neu in Szene. Doch bereits nach knapp 6 Jahren erkannte man, dass dieser Weg nicht von Dauer sein kann. Die internen Probleme wurden immer mehr und so beschloss der Kern der Truppe (Faltermeier, Herrmann, Multerer) noch einmal, den Weg zu dritt anzugehen. Die Gruppe Stauern-Jaga war geboren. Übergangslos folgten stark vermehrt Auftrittstermine im Inund Ausland. Erst vor Wochen waren die Stauern-Jaga in der Nähe von Hamburg und spielten dort zum Pfingstfest auf. Im Juli stand ein Termin in Südtirol an. Weinfeste in Frankfurt warten auf die Stauern-Jaga im Herbst. Das Programm und die Gigs gehen quer durch Deutschland und darüber hinaus.


7

www.regental-kurier.de

Neue Chefin mit Faible für Sport Petra Weindl übernimmt Leitung am Regental-Gymnasium

Unter der Haube

Dr. Andreas und Erika Proske (geb. Mandl)

verrät sie, dass sie mit ihrer Familie gerne Urlaub im Gebirge macht und das Bergwandern ihre große Leidenschaft ist. „Trotz der vielen Vorbereitungen auf die neue Schule wird in den Sommerferien hoffentlich noch eine kleine Bergtour herausspringen“, so Petra Weindl.

Nittenau. (knb) Während sich derzeit alle Kinder über ein paar entspannte Ferienwochen freuen, laufen an vielen Einrichtungen schon die Vorbereitungen für das kommende Schuljahr. Studiendirektorin Petra Weindl vom FraunhoferGymnasium in Cham wird ab Herbst als Schulleiterin an das Regentalgymnasium wechseln und sieht dieser neuen Aufgabe voll Freude und Spannung entgegen. Bei einigen Schülern hatte es sich in den letzten Tagen des vergangenen Schuljahres schon herumgesprochen, dass im September eine neue Schulleiterin nach Nittenau kommt. Nach 31 Jahren verlässt Studiendirektorin Petra Weindl das Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium in Cham, um fortan die Geschicke am Regentalgymnasium zu übernehmen. „Ich habe mich für die ausgeschriebene Stelle beim Ministerium beworben und die Mitteilung erhalten, dass beabsichtigt ist, mir diese Stelle zu übertragen“, erklärt Petra Weindl. Nach so langer Zeit als Französisch- und Sportlehrerin in Cham, während der sie 18 Jahre als Fachbetreuerin Französisch tätig und fünf Jahre Mitarbeiterin in der Schulleitung war, ist dies natürlich auch eine Herausforderung für die gebürtige Münchnerin, die seit 1975 in Falkenstein lebt und Mutter zweier erwachsener Söhne ist. „Ich fühlte den Zeitpunkt gekommen, um nochmal etwas Neues anzugehen“, so Petra Weindl weiter. „Ich freue mich vor allem, noch einmal eine neue Schule

mit neuen Kollegen und Schülern kennenzulernen, und auch Nittenau und seine Umgebung genauer zu erkunden.“ Auch außerhalb der Schule ist Petra Weindl sportlich sehr aktiv und hält sich mit Radfahren, Walken, Schwimmen oder Joggen fit. Darüber hinaus

Überhaupt ist das Reisen mit das größte Freizeitvergnügen der Falkensteinerin. Vor allem der afrikanische Kontinent mit seinen geheimnisvollen Kulturen übt auf die Studiendirektorin einen ganz besonderen Reiz aus. Auch zum Lesen nimmt sich Petra Weindl gerne eine Auszeit und widmet sich dann meist autobiografischen Werken mit zeitgeschichtlichem oder landschaftsgebundenem Hintergrund. Die kommenden Wochen stehen nun ganz im Zeichen der Vorbereitungen auf die neue Position am Regentalgymnasium. Bis dahin möchte die neue Schulleiterin die Gegend um Nittenau vielleicht mit dem Rad näher erkunden.

Nittenau. Am Samstag gaben sich die Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin Erika Mandl und Dr. Andreas Proske, Facharzt für Chirurgie, vor dem Nittenauer Standesamt das Ja-Wort. Die standesamtliche Trauung hielt Bürgermeister Karl Bley. Das Brautpaar arbeitet gemeinsam im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, wo sie sich auch kennen lernten. Nach der Trauung erwartete das Nittenauer Weiberkomitee, bei dem Bräutigam-Mutter Helga Proske Vorsitzende ist, das

Brautpaar mit einer herrlichen Hochzeitstorte. Zwei Damen, als Glücksschweine verkleidet, überbrachten dem Paar die besten Wünsche für den Schritt ins Eheleben. Die Bereitschaft des BRK Nittenau und Bruck, der Schützenverein und die Landjugend aus Trasching schlossen sich dem Spalier an. Natürlich bereitete der KolpingSpielmannszug, bei dem der Bräutigam Leiter war, dem Paar einen musikalischen Empfang. Dr. Andreas Proske ist dort auch Leiter der Campanelli-Bande.


8

www.regental-kurier.de

Guten Appetit!

WGN bittet zum Kulinarischen Abend am 20.8.

Nittenau. (sir) „Guten Appetit und viel Vergnügen!“ wünschen die Nittenauer Wirte beim siebten kulinarischen Abend am 20. August auf dem Marktplatz. Zwickelbier und Weißbier aus dem Brauhaus Nittenau gehören zur lukullischen Vielfalt. Bereits im Vorfeld wurde der Gerstensaft von Mitgliedern der Werbegemeinschaft sowie Bürgermeister Karl Bley und geschäftsleitendem Beamten Rudolf Höfler bei der traditionellen Bierprobe gekostet und für ausgezeichnet befunden. Am kulinarischen Abend werden Fisch- und Wildspezialitäten vom Brauereigasthof Jakob serviert, das Waldhaus Einsiedel wartet gebackener Kalbshaxe, Krautspätzle, gebackenem Blumenkohl und Bratwurstsemmeln auf.

Was es mit der Zwiebelrose auf sich hat, das können die Gäste vor Ort erkunden. Freuen können sie sich auch auf ein Spanferkel und Cevapcici mit Salsa, zubereitet vom Landgasthof Schmidbauer. Die Vinothek Stilbruch bietet Grillente,

Zwiebel- und Flammkuchen, Käse-Spezialitäten, Pfannkuchenröllchen und Empanadas an. Pizza und Nudelgerichte vom Bergham Stüberl sowie Döner, Pizza und türkische Spezialitäten bereichern international. Tomate-Mozzarella, Wurstsalat sowie Kaffee und Kuchen gibt es beim Stadtcafé. Und „Da Marco“ ergänzt die Vielfalt mit Eis- und Kaffeespezialitäten. Die Werbegemeinschaft präsentiert ihre Weinlaube mit hochwertigen Weinen von Getränke Bock und einer Cocktailbar. Für Stimmung sorgen „D‘ Zechpreller“ und die Boogie Rabbits aus Wackersdorf. Nach Einbruch der Dämmerung zeigen Ameno Signum ihre Feuershow. Damit die kleinen Gäste sich nicht langweilen, steht für sie eine Hüpfburg zur Verfügung. Gezahlt werden kann am Kulinarischen Abend mit dem Regen-Taler, der im Touristikbüro in der Hauptstraße erhältlich ist. Der Gast, der den weitesten Anreiseweg hat, wird mit einem Geschenk geehrt.


9

www.regental-kurier.de

Bernhardswalder Baumpflege

Andy Schrepfer baumkraxler@gmx.de 0160 - 907 772 76 Baumfäll- und Pflegearbeiten inkl. WurzelstockEntfernung

in den Landkreisen Cham, Schwandorf und Regensburg.

Leuchtende Majestät Die Königskerze ist ein treffliches Gewächs

Heitzenhofen. (pos) Der August kam schnellen Schrittes, daher stehen der kirchliche Feiertag Mariä Himmelfahrt und die dazu gehörige Kräuterweihe bevor. Fleißige Frauen sammeln Tage vorher schon verschiedene Kräuter und binden sie zu Büscheln zusammen, damit diese am 15. August in den Kirchen geweiht werden können. Mittelpunkt solcher Sträuße ist meist die Königskerze. Zum einen ist sie eine imposante Erscheinung, selbst wenn nur ein kurzer abgeschnittener Teil von ihren engständigen leuchtend gelben Blüten hervorblitzt, zum anderen hat sie große Bedeutung, vor allem für das Landvolk, welches sich früher kaum einen Arzt für Mensch und Tier leisten konnte. So hat man ihr auch viele Namen gegeben, wie z. B. Unholdskerze, Wetterkerze, Fackelkraut, Marienkerze, Wollblume. Dabei galt sie als „Blitzableiter“, denn es hieß, wenn eine Königskerze am Hof stand oder sich im Haus befand, würde dies vom Blitz verschont werden, außerdem würden Unholde und böse Geister, somit auch Krankheiten, von ihr abgehalten werden. Wenn eine Königskerze nach dem Tod eines Angehörigen auf dessen Anwesen oder sogar Grab erblüht, so bittet seine Seele um eine Wallfahrt.

Für den Körper und die Psyche wurde sie ebenfalls oft eingesetzt. Zum einen gelten ihre Flavonoide und Schleimstoffe, sowie die ätherischen Öle, welche die Pflanze beinhaltet, helfend bei Entzündungen vor allem der Schleimhäute der oberen Luftwege, sowie von Magen und Darm. Zudem

wirkt die Heilpflanze bei Ohrenschmerzen, Heiserkeit, Rachenschmerzen und Mandelentzündung, bei allerlei Hauterkrankungen bis hin zu Geschwüren und ist Bestandteil von sehr vielen Kräutertees. Vereinfacht gesagt wurde die Wetterkerze für Erkrankungen leuchtend-gelben Kronblütenvon Kopf bis Fuß, vor allem aber blätter mit honigsüßem Duft, sie sind nur an der Basis vervon Mund bis After eingesetzt. wachsen und bilden ein dichtes Schon Hippokrates (460 v. Chr.), Arrangement am langen aufeiner der bekanntesten Ärzte rechten Stängel. Es gibt auch der Antike erkannte ihre Heil- verwandte Arten, welche weiße, kraft und Aristoteles (380 v. Chr.) getüpfelte oder puppurfarbene ein altgriechischer Philosoph Blüten haben und etwas kleiner beobachtete, dass Menschen sind. die Samen der Königskerze in Gewässer streuten, die Fische Die Blüten erntet man am dadurch betäubten und somit besten an einem sonnigen Tag den Fischfang ertragreicher von Juli bis September und machten. Für Menschen waren bewahrt sie nach dem Trocknen diese Saponine, unbedenk- an einem dunklen trockenen Ort lich. Die Äbtissin Hildegard von auf. Frische Blüten eignen sich Bingen berichtet neben der hervorragend zum Essen, z. B. Heilwirkung für den Körper auch als Salatdekoration, die jungen von der positiven Eigenschaft Blätter können in Teig herausgeder Königskerze für den Geist backen werden, ähnlich wie die und verschrieb sie als Heilmittel jungen Blätter der Brennessel. für ein „trauriges Herz“. Früher wurden sie in Pech oder Botanisch gesehen gehört die Harz getaucht und als FacPflanze zu den Braunwurzel- keln verwendet oder ins Feuer gewächsen (Scrophulariaceae) gelegt, bis der obere Teil der und wer schon einmal versucht Blume glühte und mit Schwung hat, eine Königskerze auszu- „Feuerformen“ in den Nachthimreißen, hat sich wohl gewun- mel gezeichnet. Zudem eignen dert, dass dies oft ein Ding der sich die Blüten zum Färben Unmöglichkeit war. Ihre Pfahl- von Wolle und Haaren. Da sie wurzel reicht weit ins Erdreich trockene Hänge und Wegränhinein, was ihr auch zur Stand- der liebt, kann man sie oft von festigkeit verhilft. Die manchmal Weitem schon sehen. So wie bis zu 3 m hohe Erscheinung auf den Hängen neben der R hält selbst Wind und Wetter 22 zwischen Heitzenhofen und stand, daher auch ihr Name Widlthal, wo ehrenwerte Arbei„Wetterkerze“. Sie zeigt sich ter beim Abmähen die schönen erst mit einfachen silbrig-grünen imposanten Gewächse stehen Laubblättern, die als haarig- ließen und ihnen so die Möglichkrautige grundständige Roset- keit gaben, sich voll entwickeln ten und wechselständig am zu können. Vielleicht wussten Stängel angeordnet sind. Erst sie ja um die Symbolwirkung für im zweiten Jahr zeigen sich die ein langes Leben.

Jahrmarkt an der Kappl Die berühmte Dreifaltigkeitskirche Kappl bei Waldsassen lädt am Samstag, den 13. August von 14.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag, den 14. August von 10.15 bis 18.00 Uhr zu einem historischen Kappljahrmarkt ein. Bild: Waldsassen/Konrad Rosner Am Sonntag beginnt der Tag mit können in der Spielecke alte einem Festgottesdienst um 9.30 Kinderspiele entdecken: RoaftUhr in der Kappl. reibm, Kreislpeitschn, kegeln, Pfeilschießen, Sackhüpfen, Der Wallfahrer- und Bauern- Holzscheitlschnelln … markt bietet alte Handwerkstechniken, teils auch mit Ein Erlebnis für Jung und alt – Verkauf. Aufgebaut wird auch feiern Sie das 300jährige Weieine Kapplbauhütte, wo die hejubiläum der Kappl mit und Kunst der Steinmetze, Kirchen- besuchen auch die Klosterstadt maler, Zimmerer und Stukka- Waldsassen mit der Basilika und teure beobachtet werden kann. der Zisterzienserinnen-Abtei! In der Vesperzone gibt es vielerlei Spezialitäten und Getränke www.waldsassen.de aller Art, musikalisch umrahmt www.kapplkirche.de von Blaskapellen. Die Kinder Tourist-Info: Tel. 09632/88160

Entspannung pur am Meerwasser-Pool

Wohlfühlen in komfortabler Umgebung

„Meer” Komfort und Individualität für Ihren Urlaub mitten in der Oberpfalz Claudia und Günter Fuhrmann Poxdorf 4 95698 Neualbenreuth Tel. 09638/706 o. 09638/296 www.heindlhof.de


10

www.regental-kurier.de

Gesund und ausgeglichen mit der

Spielen Sie 7 aus 49!

Schöne Sommerzeit! Kommen Sie im August in Ihre Natürlich-Apotheke und kosten Sie Gesundheit: Kommen Sie, kosten Sie und gewinnen Sie! Denn in Ihrer Natürlich-Apotheke finden Sie ab sofort den Super-7-Saft. Dies ist ein nagelneuer Premium Direktsaft, der besonders viele Antioxidantien enthält.

Jetzt en! mitmach

Maximilian von Pracher strahlt wieder

Regenstauf. (ban) Keine leichte Aufgabe hatten Fred Wiegand und Johann Viehbacher vom Arbeitskreis für Flur - und Kleindenkmalforschung e.V.“ zu bewältigen, als es an die Sanierung des Denkmals Maximilian von Prachers auf dem Regenstaufer Schlossberg ging. „Die Gelder stellt die Gemeinde zur Verfügung“, erzählt der Denkmalbeauftragte Regestaufs. Die Recherchen und viel ehrenamtliche Dokumentationsarbeit leistet der Hobbyhistoriker allein. „Beton und Unmengen von Zement mussten wir herunterschlagen“, beschreibt Denkmalspezialist Viehbacher die Arbeiten an dem Kleinod, das jetzt wieder im ursprünglichen Glanz erstrahlt.

denn so schnell austrinken? Sie können ganz in Ruhe genießen, denn nach Öffnung der Saftbox halten sich unsere Produkte bis zu 3 Monate, weil durch das Spezialventil im integrierten Zapfhahn keine Luft an den Saft kommen kann. Das funktioniert auch ohne Kühlschrank.

In ihm steckt das Beste aus sieben hochwertigen Früchten, das Ergebnis ist ein ausgesprochen wohlschmeckender Saft, der die Tugenden von sieben besonderen Früchten aus der Diesen Monat können Sie den Saft bei uns kosten und raten, ganzen Welt in sich vereint. welche sieben Obstsorten ein Den Saft erhalten Sie bei uns Turbo für Ihre Gesundheit sind. in der praktischen 3-Liter-Box. Keine Sorge, wenn Sie sich jetzt Unter den Safttestern verlosen überlegen: Wie sollen wir den wir tolle Preise!

Dicke Quader von der alten Stauferburg und ein neues Kapitell aus Abbacher Kalkstein fallen ins Auge. Wer es sucht, findet das Erinnerungsstück unweit des Schwammerl: Ein schmaler Schotterweg führt hinauf zu dem romantischen Fleck, eine kleine Bank lädt zur Ruhepause ein.

SKRIBO Silberhorn Regensburger Str. 31, 93128 Regenstauf Tel. (09402) 500 200 Fax (09402) 500 202 silberhorn-regenstauf@skribo.de

... meine bunte Welt!

Der Schlossberg nach den Vorstellungen Prachers ist hier lebendig - ein Ort der Naherholung unweit des regen Treibens der Gastronomen und Kinder auf ihren hölzernen Rössern.

www. regentalkurier.de


11

www.regental-kurier.de

Fahrrad-Tipps für die Sommerferien Erlebnis voller kulinarischer und kultureller Highlights

Regensburg/Landkreis. (ban) Auf Kurzstrecken gibt es kein schnelleres, auf Langstrecken kein gemütlicheres Reisen als auf dem guten alten Fahrrad. Vom „Bayernnetz für Radler“ bis zu der neuen Spiralbroschüre des Regensburger Sportamts „Mit dem Rad rund um Regensburg“ reichen die Anleitungen für den absolut ultimativen Wellness-, Abenteuer-, Gourmet-, und Vieles-mehr-Urlaub dort, wo jährlich Millionen von Touristen im Himmelreich der Bayern ihr Urlaubsland Nr. 1 finden. Zwischen leicht und ziemlich anspruchsvoll bewegen sich die 48 Radtouren, die allein das Sportamt Regensburg zusammengestellt hat: In der Broschüre „Mit dem Rad rund um Regensburg“ verbergen sich unzählige Tipps, die vom Wolfsegger Burgsommer über das Ramspauer Strandbad bis hin zu gelungenen Tipps für die Liebhaber italienischer Eissorten reichen. „Das beste Eis gibt´s....“, ist vielleicht das Zauberwort, mit dem Eltern selbst Halbwüchsige noch auf den Drahtesel locken können, wenn es bis ins „Sole Mio“ nach Laaber gehen soll. Die Strecken im Heft sind ausführlich beschrieben und immer neue Varianten führen zwischen Abensberg und Wörth in ganz entlegene Winkel - eine Entdeckerreise pur vor der eigenen Haustüre ist mit dem praktischen Heftchen im Rucksackformat garantiert. Wer gerne weiter radelt, dem sei das in der siebten Auflage erschienene Heft mit Karte „Bayernnetz für Radfahrer“ ans Herz

Im Jura bei Laaber gibt es Naturdenkmäler zu entdecken.

gelegt. Zwischen Waldsassen, dem Bamberger Reiter und dem Münchner Hofbräuhaus lässt es sich damit - unterstützt von den Mitfahrgelegenheiten der Deutschen Bahn - wunderbar preiswert und naturnah urlauben.

Regensburg“ ebenfalls bei der Stadtverwaltung Regensburg. Wer Radtouren ins Welterbe plant, kann auch hier auf die deutsche Bahn zurückgreifen und von Regenstauf aus mit dem Zug die Strecke verkürzen.

Und dabei kann jeder gleich noch etwas für seine Gesundheit tun: Radfahren ist erwiesenermaßen gut für Herz, Kreislauf und Seele - ohne dabei die Gelenke zu stark zu beanspruchen. „A guats Radl ist halt wichtig“, geben die Profis vom Velo-Club Regensburg mit auf den Weg. Am besten geht der großen Tour eine eingehende Beratung im Fachgeschäft voraus - Luftpumpe, Flickzeug und ausreichend Getränke im Gepäck sollten eine Selbstver- An der Donau bei Matting wartet das Bauernmuseum - 48 überischtliche Karten führen zu den schönsten Plätzen im Regensburger Land. ständlichkeit sein. melt. Neu ist seit Juli 2011 das tamt der Stadt Regensburg Welterbe“ unter Telefon (0941) 5 07 15 32 Für ganz viel Kultur steht der „Besucherzentrum „Fahrrad-Stadtplan Regens- im Salzstadel. Es eröffnet neue anfordern, die Karte mit Buch burg“ allen „Welterbe-Fans“ zur Perspektiven und erklärt Hin- „Bayernnetz für Radfahrer“ gibt Verfügung. Geschichte Bay- tergründe anhand technisch es unter www.bayerninfo.de. erns seit rund 2000 Jahren live neuester Methoden. Wer mehr Zusätzlich gibt es seit Juni 2011 erleben kann dort jeder, der wissen und durchstarten will, für alle, die gerne ins Welterbe einfach durch die Straßen bum- kann die Broschüre beim Spor- fahren, den „Fahrrad-Stadtplan

Innerhalb Regensburgs gibt es mittlerweile 130 Kilometer Fahrradwege für spannende Erkundungen.

Burg Stockenfels hoch über dem Regental (hinauf schieben!)


12

www.regental-kurier.de

Neue Streetworkerin im Landkreis Doris Brandl kommt mit Großstadt-Erfahrungen zurück in die Region

Regensburg-Landkreis. Doris Brandl ist seit 1. Juli neue Jugendpflegerin mit dem Aufgabenbereich „Aufsuchende Jugendhilfe“ (Streetwork) im Verein für Jugendarbeit Landkreis Regensburg. Ihre Einsatzgebiete sind die Stadt Neutraubling und der Markt Regenstauf. Der Landkreis Regensburg hat bereits seit zwei Jahren Erfahrung mit dem Einsatz eines Streetworkers. „Wir haben durch die aufsuchende Arbeit in unseren zwei großen Gemeinden Jugendliche erreicht und konnten so zu einem besseren Miteinander beitragen“, sagte Landrat Herbert Mirbeth, der Vorsitzende des Vereins Jugendarbeit im Landkreis Regensburg. Gerade an Schulstandorten, wo sich Jugendliche aus verschiedenen Orten treffen und daher nur schwer in einen Jugendtreff zu integrieren seien, mache die aufsuchende Jugendarbeit Sinn. Die 32-jährige Sozialpädagogin Doris Brandl ist in Regensburg aufgewachsen. Berufliche Erfahrung sammelte sie als Betreuerin in einem Sommercamp für Menschen mit Behinderung und auffällige Jugendliche. An der Hochschule Nürnberg absolvierte sie den Studiengang „Soziale Arbeit“ mit dem Abschluss DiplomSozialpädagogin. Weitere Erfahrungen bringt sie mit aus dem Bereich Rehabilitation und Erwachsenenbildung. „Besonders beeindruckt hat mich die Arbeit mit wohnungslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einer Nürnber-

Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 16.00 - 20.00 Uhr Sa. 9.00 - 16.00 Uhr

Tel. 0173 / 35 46 918 Brunnenweg 2 Regenstauf-Hagenau (Schotterweg bis Autobahn fahren) mail stefanromanczak@t-online.de Internet www.forst-gartengeraete-regenstauf.de

Landrat Herbert Mirbeth (rechts) und Jugendamtsleiter Karl Mooser freuen sich über die neue Streetworkerin im Kreisjugendamts-Team, Doris Brandl.

ger Notschlafstelle“, sagt Doris Brandl. Die Sozialpädagogin arbeitete ab 2008 in einer Einrichtung des Jugendamtes Nürnberg als Streetworkerin. Hier war sie zeitweise mit einem Doppeldeckerbus an den Brennpunkten Nürnbergs unterwegs. Doris Brandl geht hoch motiviert mit ihren bisherigen Erfahrungen aus einer Großstadt auf ihre neuen Aufgaben zu und freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk von Integrationsbeauftragten, Jugendpflegern und Jugendsozialarbeitern an Schulen. Sie kennt die Problemlagen junger Menschen und findet durch ihre offene Art leicht Zugang.

Szenen bis hin zur Vermittlung in andere Einrichtungen und zur Förderung der Integration. Als Mitarbeiterin des Vereins „Jugendarbeit im Landkreis Regensburg e.V.“ kann Brandl auf ein schon bestehendes und zuverlässig agierendes Netzwerk an Hilfs- und Unterstützungsangeboten zurückgreifen. Der Verein Jugendarbeit im Landkreis Regensburg hat mit seinem Angebot, den Gemeinden entsprechend ihrer Größe und Leistungskraft stundenweise professionelle Jugendarbeit anzubieten, Modellcharakter erlangt. Seit der Gründung des Vereins im Jahr 2006 auf Initiative von Landrat Herbert Mirbeth sind zwischenzeitlich neun weitere Gemeinden beigetreten. Insgesamt 17 Gemeinden profitieren derzeit von den Leistungen bei der beim Verein angestellten JugendpflegerInnen.

Streetwork ist eine eigenständige Arbeitsform der Jugendhilfe, mit der Personen angesprochen werden, die durch andere Formen der Jugendarbeit unzureichend oder gar nicht erreicht werden. Das Aufgabengebiet erstreckt sich von Einzelfallhilfen und Kontakt: Doris Brandl: Tel. Hilfen zur Lebensbewältigung 0941/4009-367, E-Mail: doris. über Arbeit mit Cliquen und brandl@vj-regensburg.de.

Bayernstraße 14, 93128 Regenstauf Container, Sand, Kies, Humus

LL

Dienstleistungen f. Haus u. Garten, Entrümpelungen Wohnungsauflösungen m. fachgerechter Entsorgung Verkauf: Blumen-/Pflanzerde, Torf, Rindenmulch

Inhaber: Georg Kalligas

Annahmestelle für Schutt, Rigips, Heraklith, Eternit, Schrott, Holz, Restmüll, Papier, Kartonagen

Öffnungszeiten: täglich ab 17 Uhr an Sonn- und Feiertagen: zusätzlich 11.30 - 14.30 Uhr

Tel. 0 94 02 / 83 57, Fax: 0 94 02 / 69 89 Email: HansAlmerGmbH@t-online.de Internet: www.almer-container.de Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 08.00 - 12.00 Uhr

Samstag

14.00 - 17.00 Uhr 08.00 - 12.00 Uhr

Leonhard-von-Eck-Str. 7 93195 Wolfsegg Tel. 09409 - 85 97 35


13

www.regental-kurier.de

Mona Pinsel und Meister Klecksel Im Museum für Kinder warten viele Staffeleien auf kleine Künstler

Regensburg. (ban) Seit zehn Jahren dürfen Kinder im Diözesanmuseum selbst zu kleinen Malerinnen und Malern, Restauratoren und Kunstforschern werden. Dr. Maria Baumann hat immer wieder Überraschungen im Programm, mit denen sie Kinder und Eltern an die „große“ Kunst heranführt.

„Wir haben mit kleinen Einzelaktionen angefangen, das kam sehr gut an“, erinnert sich Dr. Maria Baumann an ihre ersten Schritte in der Museumspädagogik der Museen des Bistums Regensburg. Geworden ist daraus ein umfangreiches Jahresprogramm, in dem Kinder den Regensburger Dom entdecken, Straßennamen erforschen, den Domschatz erkunden und als kleine Wasserratten herausfinden, was Wasser zu Weih- Kreativität gepaart mit dem richtigen Werkzeug gibt super Bilder. wasser macht. oder den eigenen Kinderge- mbaumann.museum@ „Erstmals bieten wir ein fünftägi- burtstag buchen. Weitere Infos bistum-regensburg.de. ges Ganztagsprogramm“, so die und Anmeldung bei Kunsthistorikerin zum diesjährigen Ferienprogramm für den August. Vom 1. bis 5. August stehen die bunten Bildern von Tobias Kammerer auf dem Programm. Im Ulrichsmuseum gibt es „Universen des Lichts zu entdecken“. Danach mit Pinsel, Ölfarbe und viel Fantasie selbst solche bunten Einzelstücke zu schaffen ist nicht nur aufregend. „Es kommt immer etwas Wunderbares heraus“, wissen Ines Amann und die drei Betreuerinnen aus langjähriger Erfahrung. „Kinder haben da keine Hemmschwellen“, ergänzt Dr. Maria Baumann. Aber auch in der Mittagspause wird es bunt: Zum Thema passend stehen bunte Sommersalate und Tomatensoße mit Spaghetti ganz oben auf der Speiskarte. „Wer viel arbeitet, muss sich auch austoben“, sind Bei den beliebten Kursen des Bistums wurden auch schon mal Namensdie Ferienmallehrerinnen über- patrone gestaltet. zeugt: Eine eigene Sporthalle steht den Kunst-Kids deshalb zur Verfügung. Hier dürfen sie spielen und herumtollen, ganz nach Herzenslust. Und wenn die Eltern kommen, sind sie meist überrascht, wenn der Nachwuchs selbst beim gemeinsamen Abspülen Spaß hatte. Auch im September und Oktober gibt es tolle Kurse. Und übrigens: Alle Führungen und Kurse kann man das ganze Jahr für Schulen, Kindergärten

www.regental-kurier.de


14

www.regental-kurier.de

Freundschaft, die nicht wackelt

Seit einem Vierteljahrhundert halten „D´Wackelstoaner“ zusammen Regenstauf. (ban) Jeden Donnerstag tönt es bei schönem Wetter durch das schöne Regental. In Heilinghausen vor einem uralten Wirtshaus sitzen und singen „D´ Wackelstoana“: „Schön is‘ im Regental, do gfreid uns as Leben“ und „A Ruah fast wia in der Ewigkeit liegt über unserm Land“. Wer die Melodie nicht kennt, der lernt sie schnell: Ein altes Bayerwaldlied haben die sangesfreudigen Wackelsteiner sich angeeignet und zum Wackelsteiner-Lied gemacht. Singen und musizieren, reden über Gott und die Welt und ihr schönes Regental, gut essen und trinken, gut miteinander auskommen mehr wollen sie gar nicht. Und dabei ist das eine ganze Menge, möchte man meinen.

Holz- & Bautenschutz ausstattungsmalergewerbe raumausstatter

„Ihr“ Wirt, Werner Faisst, verwahrt die steinernen Krüge der Stammtischbrüder und Stammtischschwestern fein säuberlich aufgereiht in seiner Wirtstube im Landgasthof Heilinghausen, bis sie am folgenden Donnerstag wiederkommen. Hoch über

Die steinernen Wackelsteine und „D´ Wackelstoaner“ – eine felsenfeste Freundschaft verbindet sie. Bilder: ban

dem schönen Regental steht ihr Gedenkstein. „Das ist einer der schönsten Ausblicke über das Regental“, sind sie überzeugt. Besser als sie weiß das keiner. Und die echten „Wackelsteine“? Die stehen hoch über dem Regental. Mittlerweile wackeln die hunderte von Millionen Jahre alten Granitriesen nicht mehr ganz so gefährlich wie noch vor einigen Jahren. Mit einer Kette zusätzlich gegen Absturz gesichert, lohnen sie

immer wieder den beschwerlichen Aufstieg. Beeindruckend, wie sie mit Kinderhand in Bewegung zu versetzen sind. Wer das ausprobieren möchte, kann sich auf den Weg machen: Kurz hinter Heilinghausen liegt Süßenbach. Am Parkplatz dort findet sich eine Wegekarte mit genauer Beschreibung der Wander- und MountainbikeStrecke zu dem steinernen Wunder.

Schutzmauern und mobile Elemente Hochwasserschutz rund um die Zeitlarner Kirche - dritter Bauabschnitt

Der Entwurf einer denkbaren Kombination von Mauerbau und mobilen Elementen mit Fensteröffnungen.

Zeitlarn. Baubeginn könnte noch in diesem Jahr sein - so lautet das Ergebnis der jüngsten Beratung des Hochwasserschutzforums Zeitlarn. Die aktuellen Planungen sehen einen zum kombinierten Hochwasserschutz aus Schutzmauern und mobilen Elementen im Bereich des dritten Bauabschnittes vor. Schwerpunkt der Diskussion im Forum ist die Gestaltung der Mauer entlang des Regens. Hierzu liegen verschiedene Lösungsansätze vor. „Die Anordnung von Maueröff-

nungen in Dreier-Gruppen im Wechsel mit geschlossenen Mauerabschnitten ist inzwischen überarbeitet - aber eine einheitliche Kompromisslösung fehlt“, so die Aussage des Wasserwirtschaftsamts.

setzt werden. Einigkeit besteht soweit: Der Hochwasserschutz soll gestalterisch durch festen Mauern mit Fensteröffnungen umgesetzt werden, welche mit mobilen Elementen bei Hochwasser verschlossen werden.

Architektonisch einbinden

Die Mauern sollen zumindest so hoch errichtet werden, dass ein mittleres Hochwasser der Größenordnung HW20 ohne mobile Elemente abgehalten werden kann. Dazu sollen feste Mauerstützen errichtet werden, um dazwischen mobile Dammbalken einhängen zu können.

Die schwierigste Aufgabenstellung ist die architektonische Einbindung des Hochwasserschutzes in die Ortschaft in Verbindung mit optimaler Sicht der Anlieger auf den Fluss. Zudem können nur in begrenztem Umfang mobile Elemente einge-


15

www.regental-kurier.de

Der Obelisk im Naabtal

Alte Kulturgegenstände werden in Kunst neu „geboren“ Mühlschlag. (pos) Der kleine, malerische Ort Mühlschlag gehört zu Kallmünz. Auf die paar wenigen Häuser verteilt finden sich hier sehr viele Kunstwerke. Der Weg hierher ist zu Fuß oder per Fahrrad etwas mühevoll, da er sich auf der höchsten Stelle zwischen Krachenhausen und der R22 Richtung Heitzenhofen befindet. Doch hat man es geschafft, gibt es viel zu sehen. Die alte Kapelle wurde 1930 erbaut und war die letzten Jahre von einem großen Nussbaum fast verdeckt. Dessen Wurzeln haben zudem die Seitenwände des kleinen Andachtsortes stark in Mitleidenschaft gezogen. Seit zwei Jahren wurde die Kapelle nun in Eigenleistung der Dorfbewohner renoviert - und da der Baum den Kanalarbeiten zum Opfer fiel, strahlt sie nun im neuen Glanz.

Form und ist genau den Maßen des berühmten Obelisken in Paris nachempfunden. Der Künstler Günter Lorenz ist vor 30 Jahren nach Mühlschlag gezogen, hat hier einen alten Bauernhof gekauft und restauriert und nebenan die alte Scheune zur Werkstatt umgebaut. Die Region um Naab und Vils gefiel im besonders gut, da hier früher die Eisenstraße entlang führte. Lorenz sammelt Kulturgegenstände, welche am Ort hergestellt, benutzt und abgelegt wurden und macht daraus Kunstgegenstände, um diese wieder mit der Heimat zu verbinden und den Kulturgegenständen einen neuen Sinn zu geben. Damit bleibt die Kultur, wenn auch in veränderter Form, erhalten. So findet man allerhand Werkzeuge im Obelisk eingearbeitet - und wer genau hinschaut, wird die nachempfundene Kallmünzer Burg mitten in der Säule entdecken. Daher hat er sie auch dem Markt Kallmünz gestiftet.

Direkt gegenüber der kleinen Kapelle steht ein Obelisk aus Eisenschrott, welcher in den Abendstunden beleuchtet wird und der auch tagsüber zum Verweilen einlädt. Hier entdeckt Günter Lorenz ist vor 30 Jahren man ständig Neues. Der Spitz- nach Mühlschlag gezogen und hat Gerade konnte der Künstler ein pfeiler hat eine alte ägyptische hier ein „Zeichen gesetzt“. neues Objekt, eine Pyramide, direkt neben der Kapelle aufstellen. Die letzten Arbeiten, um sie entsprechend in das Ortsbild zu integrieren, laufen. Sie steht SPD-Senioren informieren sich und planen auf dem Platz, wo früher der Maxhütte-Haidhof. Mit TheNussbaum stand. menfeldern rund um Investitionen - wie die Sanierung des Auch wenn der kleine Ort etwas Rathauses oder die Umsiedabgelegen ist, verschlafen lung der VHS ins Mehrgenerajedenfalls ist er nicht. So findet tionenhaus – beschäftigte sich jedes Jahr im Juli ein „Mühlder Stammtisch der Senioren stockfestival“ (in Anlehnung 60 plus im SPD-Ortsverein an „Woodstock“) statt. Heuer Maxhütte-Haidhof. Auch Bautraten acht Bands auf - angegebiete, Kanalsanierungen, fangen mittags mit Blasmusik, Wasser und der Bahnhof kamen der stellvertretende Bürgermei- bis spät abends eine Rockband dabei zur Sprache. ster - wie beispielsweise einen das Spektakel abschloss. Auch Die Vorsitzende Helga Seide- gemeinsamen Recyclinghof, bei wenn es sich hier noch um einen mann konnte im Schützenhaus dem die Container tiefergelegt Insidertipp handelt, an Besu(hauptsächlich männliche) Teil- werden sollen. Auch die Öff- chern mangelt es jedenfalls nehmer begrüßen. Stellvertre- nungszeiten könnten dadurch nicht. Und wie üblich ist auch tender Bürgermeister Franz verbessert und an mehreren hier wieder das ganze Dorf auf Brunner (Bild) referierte aus- Tagen angeboten werden. Über den Beinen und alle helfen mit. führlich über seine Arbeit im verschiedene Zeitungsartikel, Stadtrat. Den größten Brocken die Sparkassenfusion betrefan Investitionen bildet nach fend, wurde darüber hinaus seinen Ausführungen heuer der ebenfalls lebhaft diskutiert. Ausbau der Teublitzer Straße, wo der Kanal, die Wasserleitung 60 plus plant mit Unterstützung und die Straße erneuert werden. von OV-Vorsitzendem Franz Brunner das Projekt „Die nähere Im Freibad Tegelgrube wurde Heimat kennenlernen und mit das baufällige Wasserwacht- den Menschen ins Gespräch häuschen durch Container kommen“. Ein Plan wird erstellt, ersetzt. Gemeinsame Arbeiten auch Aktivitäten in der Vorweihim Städtedreieck beleuchtete nachtszeit sind angedacht.

Einblicke für 60plus

(P) photocase.de

Wir wünschen schöne Ferien !! Birgit Rousseau-Paul Meisterin der Hauswirtschaft

Mo. 15.00 - 17.00 Uhr Di. u. Fr. 16.30 - 18.00 Uhr Mi. u. Do. 8.00 - 11.00 Uhr Sa. 9.00 - 11.00 Uhr

93138 Hainsacker Pfarrstraße.10 Tel: (AB) 0941 / 2908677 Mobil: 0152 21556249


16

www.regental-kurier.de

125 Jahre FFW Grafenwinn Feuerwehr-Kirta hat heuer ganz besonderen Anlass

und schützen. Mit einem Festgottesdienst erbitten die Feuerwehrleute Gottes Segen für die kommenden 125 Jahre. Die Vereine werden um 8.30 Uhr früh empfangen, der Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr.

Regenstauf/Grafenwinn. (ban) Ein großes Fest zum 125. Geburtstag ihrer Feuerwehr feiern die Floriansjünger einer des kleinen , dafür aber umso höher gelegenen Regenstaufer Gemeindeteils Grafenwinn: vom 27. bis 28. August steht das Festzelt auf dem Vorplatz des Feuerwehrhauses - und heißt herzlich willkommen, wer dabei sein möchte.

Ein Festzug am Nachmittag ab 14 Uhr ist der Höhepunkt der Feier - bei der das leibliche Wohl und viel Spaß für die Kids (Hüpfburg!) nicht zu kurz kommen werden. Musik ist garantiert: die Trachtenkapelle Ramspau spielt auf und sorgt für zünftig bayerischen Musikgenuss. Anschließend ist gemütliches Beisammensein mit „Wolfi und Schorschi“. Das Festbier stammt von der Brauerei Prößl, Adlersberg. Am Sonntag gibt es Mittagstisch.

Die traditionelle FeuerwehrKirta muss heuer im großen Kleiner Öko-Detektiv auf der Spur der Geheimnisse von Wasserlinsen. Jahr der kleinen Wehr ohne am Samstag um 19 Uhr auch Bilder: Uni Regensburg das übliche Köichl-Bedln aus- ein großes Jubiläumsfest eröffkommen. Dafür darf die hoch- nen. Für Stimmung im Festzelt rangige Schirmherren-Troika, sorgen dann die „Tazmanischen bestehend aus Bürgermeister Teufel“. Der Ehrenabend am Schulfach „Umweltbildung“ an der Uni Siegfried Böhringer, Altbür- Samstag soll all denen Tribut Regensburg. (ban) Schulen germeister Hans Zelzner und zollen, die seit Jahren ehrenund Kindergärten an der Uni? Graf Ferdinand von Drechsel amtlich retten, bergen, löschen In der „Grünen Schule“ der Didaktik der Biologie sind sie willkommen: Aus der gesamten Region finden Kinder den Weg Fünftägige Regen-Wanderung von Cham über Nittenau in den Lehrschulgarten von Dr. Christine Fischer und Marion Zlamal.

„Grüne Schule“

Für Flusspiraten und Naturburschen

„Für uns ist das eine Herzblutsache“, äußern sich die beiden Vollblut-Botanikerinnen zufrieden über den Zuspruch für ein Projekt, das sie 2010 aus der Taufe gehoben haben: Mit viel ehrenamtlichem Engagement und mit Hilfe begeisterter Studenten entstand aus Ideen des „Schulgartenseminars“ ein Projekt, das bei Kindern jeden Alters mehr Verständnis für die Natur wecken soll. „Am Wichtigsten ist uns, zu vermitteln, wie man Natur nachhaltig nutzen kann“, erklären die beiden Team-Leaderinnen ihr Konzept. Bei den einzelnen Programmen betreuen dann meist Studen-

nach Regensburg

tinnen oder Lehramtsanwärter die kleinen Naturforscher. Da wird mit dem Käscher gearbeitet und hinterher bestimmt, da geht es um essbare Pflanzen und eine „Gartenrallye“ führt die Kinder auf ganz eigenen Wegen durch die botanischen Gärten: Sie können selbst bestimmen lernen und sind am Ende immer ein wenig näher bei der Natur als zu Beginn ihres Besuchs. Wer Kontakt aufnehmen möchte wendet sich an marion.zlamal@ biologie.uni-regensburg. de. Die Anschrift ist Grüne Schule, Universitätsstr. 31 in 93053 Regensburg.

Badebucht wie im Bilderbuch bei Regendorf - Kanuurlaub wie im Märchen und ruhiger geht nicht! Natur und Erholung lassen sich so in perfekter Weise kombinieren.

Regensburg/Landkreis. (ban) In Regensburg ist die Reise nach fünf Tagen zu Ende, die weit hinter Cham begonnen hat: In Blaibach steigt in sein Kanu, wer einmal Natur pur genießen möchte. An den Röthelseeweihern beispielsweise - Prachtlilien und Biber gehören hier zu den Begleitern der Flusswanderer. Aber auch das kommt nicht zu „Drosera“ heißt die Pflanze, um die sich die Kinder hier scharen. Fast stätten oder auf plätzen entlang möchte man sich dazu schleichen und hören, was sie so fesselt.

leibliche Wohl kurz. In Gastden Campingder Flusstour

kann gut und günstig schnabulieren, wer möchte. Ausführliche Tipps hält die Broschüre „Bootswandern - vom Blaibacher See bis Regensburg“ in Hülle und Fülle bereit. Wer es bis in den Landkreis Regensburg geschafft hat, der kann kurz vor Regensburg an idyllischer Stelle die Badebucht bei Regensburg (gleich am Bootsausstieg) nutzen ein Eldorado mit „Waserfall“ und Sandstrand. Wer es lieber gepflegt mag, steigt schon

weiter oben in Ramspau aus und genießt das Strandbad. Oder lässt sich weiter bis zur Lappersdorfer Bootsrutsche treiben, um dort gleich auf fünf Plätzen Beach Volleyball zu genießen und zu warten, bis ein kleiner knallorange-farbener VW Bulli mit echtem italienischem Eis angerollt kommt. Die Broschüre „Bootswandern vom Blaibacher See bis Regensburg“ gibt es unter www. ostbayern-tourismus.de


17

www.regental-kurier.de

Hoch hinaus mit leichten „Trikes“ Motorfluggruppe Regensburg feierte 50 Jahre „Flugplatz Oberhub“

Regensburg (ban) Der Beginn des Engagements der Siemens AG in der Donaustadt Regenburg bedeuete zugleich das Ende einer Ära: Der Flugplatz auf dem MesserschmittGelände war an den Konzern verkauft. Die Regensburger Flieger wurden heimatlos. Die neu gegründete Motorfluggruppe um Josef Glöckl startete ab 1961 auf dem ersatzweise gebauten Flugplatz Oberhub und hebt mit ihren „Trikes“ seit 50 Jahren dort ab.

Eine Staffel, die im Umwelt - und Katastrophenschutz Bayerns ihren Platz hat ist die Motorsportgruppe Regensburg e.V. Mit 90 Mitgliedern hält und unterhält sie den Flugplatz Oberhub - auch als Landeplatz für Rettungshubschrauber. Mit ihrer Asphaltbahn von 725 Metern, eigener Tankstelle, Gastronomie, Nachtflugbefeuerung und Flugschule steht der Verein gut da. Drei erfahrene Fluglehrer bieten Ausbildungen für Motorflugzeuge, Nachtflüge und kontrollierte Sichtflüge an.

Bei schönem Wetter genießen Besucher die Aussicht von der Terrasse: auf Startbahn und das schöne Regental zugleich gleitet der Blick ungehindert von dem herrlichen Fleck kurz hinter Diesenbach. Der 50. Geburtstag war ein richtiges Familienfest: von früh morgens an stürmten Familien mit Kindern die Anlage mit ihrer Oldtimer-Show, Imbissverkauf und Rundflügen. „Wir freuen uns auf die nächsten 50 Jahre“, so Vorsitzender Jörg Weishaupt.

Für Nachwuchs ist gesorgt. Mit 725 Metern Asphaltpiste ist der Verein gut aufgestellt.

Maßkrugstemmen, „Buddlkäi“-Zielwurf und mehr Regenstauf. (ban) Der 15. August ist der Tag der Kräuterweihe und in Altbayern ein Feiertag für die ganze Familie: So wie vor 100 Jahren schürt an diesem Tag Werner Faisst in Heilinghausen seinen Backofen an und nach dem Kirchgang gibt es eine Brotzeit. „Musikanten spielen ohne Strom und Verstärker auf, so wie es in einem Biergarten Tradition ist“, erzählt der Wirt des Landgasthofs Heilinghausen über das „Biergartenfest“ zum Frauentag.

„Heilinghausener Biergarten-Triathlon“: Am Frauentag lebt alte Tradition auf

Wer es etwas derb-kabarettistisch liebt, kann am Nachmit- Tradition am Frauentag: In Heilinghausen im Regental brennt noch ein richtag die „Schönheitskönigin von tiger Holzofen, wenn es ans Brotbacken geht. Bild: Butorac Schneitzelreuth“ bewundern. Die Sieger werden - ganz wie früher - Brezen- und Knacker- Sie kosten nicht viel, machen Höhepunkt aber ist - für Sport- könige. Und ein Überraschungs- aber jede Menge Freude. ler, Familien und Freunde alter geschenk gibt es natürlich auch. „Steckln“ ist so ein Vergnügen: Kinderspiele - der „BiergartenVier Holzscheite in eine Reihe Triathlon“: Wie in alten Zeiten Startschuss für den Triathlon ist stellen und jedem eine Aufschrift kann hier nach Herzenslust um 15 Uhr. Der Backofen qualmt (1 - 2- 3 und 4) verpassen. Aus jeder ausprobieren, ob er Fich- bereits ab 10 Uhr, und danach einer bestimmten Distanz muss tenzapfen in ein Fass werfen gibt es frisches Holzofenbrot dann jeder versuchen, mit einem kann, wie schwierig es ist, mit und dazu Bernsteinbier zur Ver- fünften Scheitl die anderen zu einem Holzscheit ein anderes kostung. treffen. Wie beim Kegeln kann zum Umfallen zu bringen und aber auch die Anzahl erhöht und dass ein Maßkrug am ausge- Alte Kinderspiele, wie man sie der Reiz des Spiels vergrößert streckten Arm schon nach eini- beim Biergartenfest erleben werden, indem ein Scheitl das gen Sekunden ein ziemliches kann, sind übrigens eine nette andere treffen kann. Wer wagt Gewicht entfaltet. Anregung auch für daheim. gewinnt: Viel Spaß dabei!


18

www.regental-kurier.de

„Faire Bohne“ für Frauen in Honduras Frauenbund Ramspau kocht Kaffee für Feste und Feiern - und hilft damit

Ramspau. (ban) „Ein Erfolgsmodell zur Frauenförderung“ nennt auch Lydia Rausch das Projekt des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), mit dessen Hilfe bis jetzt über 90 Tonnen „fairer“ Kaffee verkauft wurde. „Dies ist ein großartiger Erfolg, da durch das Welthandelsprodukt Kaffee 256 Familien in Honduras ihr Überleben sichern können“, fügt die Vorsitzende des Ramspauer Ortsvereins hinzu. Weltweite Gerechtigkeit lässt sich nicht nur in der großen Politik umsetzen, sondern auch in kleinen Projekten. Mit dem KDFB Kaffee biete der Frauenbund eine konkrete Möglichkeit, beim täglichen Einkauf ein kleines Stück Gerechtigkeit zu verwirklichen, ist die Überzeugung des Regensburger Büros im Diözesanzentrum Obermünster, seit im März 2001 der KDFB Diözesanverband Regensbug eine entwicklungspolitische Reise zu Fairhandelsprojekten nach Honduras und Nicaragua durchführte. Beim Gegenbesuch zweier Kaffeebäuerinnen aus Honduras wurde die Idee geboren, als Frauenbund ein Kaffeeprojekt zu unterstützen. In enger Zusammenarbeit mit dem Fairhandelshaus gepa wurde dann im Februar 2003 der KDFB Kaffee auf dem Markt gebracht.

Dieser hochwertige und aromatische Kaffee enthält 60% Biokaffee der Landfrauenorganisation COMUCAP aus Honduras.

ten. Das Fachwissen der Bäuerinnen ist in der Region sehr gefragt. Sie bieten inzwischen als Multiplikatorinnen Seminare in Kaffeeanbau, Düngerherstellung, Buchführung, Vermarktung und allem, was dazugehört an. Das Interesse ist so groß, dass auch Gruppen von weit außerhalb zu den Seminaren kommen. Die COMUCAPFrauen sind sehr stolz auf das, was sie gemeinsam aufgebaut haben. Dieser Erfolg hat das Selbstbewusstsein der Bäuerinnen enorm gesteigert. Für die Zukunft planen die Frauen, Das ganze Jahr hindurch - hier eine Adventsaufnahme - unterstützen die Ramspauer Frauen mit fairem Kaffee ihre Geschlechtsgenossinnen auf der die Alphabetisierungskampagne weiterzuführen. anderen Seite des Globus. Bild: ban

Die Geschichte von COMUCAP beginnt mit dem Radiosender San Miguel. 1993 fanden sich sieben Frauen für eine Sendung „Von Frauen für Frauen“ zusammen. Diese sieben Frauen gründeten daraufhin die Landfrauenorganisation COMUCAP mit dem Ziel, für sich und ihre Familien bessere Lebensbedingungen zu erkämpfen, sich für die Rechte der Frauen einzusetzen und diese Rechte auch zu wahren. Inzwischen hat die Organisation 256 ausschließlich bieten den Frauen optimale weibliche Mitglieder. Bedingungen für den Anbau eines hervorragenden Kaffees. Die Struktur der Bäuerinnen- Sie produzieren einen hochOrganisation mit den 16 Basis- wertigen Biokaffee ohne Eingruppen ist einmalig in Honduras satz von künstlichem Dünger, und soll auch auf andere Orga- Pestiziden oder Herbiziden. nisationen übertragen werden. Inzwischen gibt es für jedes Der Aufbau der Basisgruppen Arbeitsgebiet Spezialistinnen. war notwendig, da die Mitglieds- So ist eine Frauengruppe für die frauen über 50 Kilometer weit Herstellung des Bio-Düngers voneinander entfernt wohnen. verantwortlich, während eine Aus den Basisgruppen wird andere Gruppe die Kaffeesetzjeweils eine Delegierte zur linge heranzieht. monatlichen Vertreterinnenversammlung gewählt. Hier COMUCAP besitzt als Gemeinwerden Beschlüsse gefasst schaftseigentum zwei Fincas und die Vorlagen für die jähr- und auch eine eigene Kaffeelich stattfindende Jahreshaupt- verarbeitungsanlage. Der Kafversammlung vorbereitet. Das feeanbau wird stetig vergrößert, subtropisches Klima und die weil dies das einzige Produkt bergige Struktur der Landschaft ist, das den Frauen Einkommen

bringt und dadurch das Überle- Mit dem KDFB Kaffee hat der Frauenbund ein deutliches Zeiben sichert. chen in seiner entwicklungsDa Kaffee ein sehr risikoreiches politischen Arbeit gesetzt und Produkt ist, überlegen die Bäue- Frauen dazu verholfen, der rinnen ständig, ihre Produktpa- Armutsfalle zu entfliehen. Trotz ökonomischen Erfolge lette zu erweitern. Sie bauen der inzwischen Aloe Vera, Brom- braucht COMUCAP aber auch beeren, Medizinalpflanzen, weiterhin die stetige UnterstütFrüchte und biologisch erzeug- zung aller Frauenbundfrauen tes Gemüse an. In der Bezirk- durch den Kauf des Kaffees, shauptstadt Marcala betreibt damit KDFB Kaffee ein Erfolgsdie Organisation einen kleinen modell bleibt. Laden, in dem sie ihre ErzeugDen KDFB Kaffee gibt es als nisse verkauft. ganze Bohne und als gemahMit Unterstützung von COMU- lene Mischung jeweils zum CAP haben junge Frauen die Preis von 4,50 Euro (250 g) in Möglichkeit erhalten, Ausbil- den Eine-Welt-Läden oder beim dungen in der Landwirtschaft, Frauenbund vor Ort. In Ramin Verwaltungsberufen und in spau kann der Kaffee über den der Pflanzenheilkunde zu erhal- Frauenbund bezogen werden.

Oma Justines Zwetschgendatschi Schmeckt toll und ist ganz leicht gemacht

Regental. (ban) Wenn sich wieder die Zweige der Obstbäume unter der Last der Zwetschgen biegen und alle Wepsen dieser Welt ihren Weg zu den Kaffee-Tischen finden – dann ist „Datschi-Zeit“. Omas Datschi hat selbstverständlich immer einen Hefeteig-Boden, der unten niemals zu hell und vor allem nur ganz dünn sein darf. Ein Klassiker ist der Datschi mit viel Zucker und Zimt auf den kleinen lila Früchten, die sich zu einer süßen klebrigen Masse mit dem ausgebackenen Saft vermischen und das unvergessliche Datschi-Erlebnis ermöglichen. Wer trotzdem mal Lust auf eine neue Entdeckung hat, sollte unbedingt dieses alte Rezept von Oma Justine ausprobieren - es ist eine wunderbar flockige

Variante des Lieblingskuchens der Bayern, die Justine aus ihrer fränkischen Heimat nach Bernhardswald mitgebracht hat. Für den Boden: 1 Pck. Hefe 100 ml lauwarmes Wasser 200 g Mehl 2 EL weiche Margarine 1 EL Honig Für den Belag: 800 g Zwetschgen 300 g Magerquark 100 ml Milch 3 EL Sahne 30 g Zucker 1 Pck. Vanillezucker 1 TL Zimt Die Hefe in 100 ml lauwarmem Wasser auflösen. Dann Mehl, weiche Margarine sowie Honig dazugeben und alles zu

einem Teig verkneten. An einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen. Die Zwetschgen waschen, halbieren und entsteinen. Nun den Magerquark mit

Milch, Sahne, Zucker, Vanillezucker und Zimt verrühren. Den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech ausrollen, darauf die Zwetsch-

genhälften legen und die Quarkmasse darüber gießen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 40-45 Minuten backen.


19

www.regental-kurier.de

Unbekannter Toter mit starken Armen

Archäologen finden im Regensburger Domkreuzgang geheimnisvolles Grab – Möglicherweise irischer Mönch Regensburg. (nad) Es ist ein Grabfund, der Rätsel aufgibt. Bei einer Routineuntersuchung vor der Sanierung der Stefanskapelle im Regensburger Domkreuzgang entdeckten Archäologen das Skelett eines Unbekannten. „Die Suche nach der Identität des Toten ist die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen“, sagte Dr. Silvia Codreanu-Windauer von der Regensburger Dienststelle des Landesamts für Denkmalpflege bei der Vorstellung des Grabfunds. Wichtige Hinweise gab bereits eine in zwei Stücke zerfallene Bleitafel, die auf dem Schädel des Toten lag. „Eine solche Tafel war ausschließlich für Gräber hochrangiger Persönlichkeiten vorgesehen“, betonte Historiker Dr. Franz-Albrecht Bornschlegel von der Uni München.

der Verstorbene laut Inschrift vom Regensburger Bischof Otto von Riedenburg. Auch der Name des damals herrschenden Kaisers Heinrich IV. wird genannt. Der Teil der Tafel mit dem Namen des Verstorbenen selbst fehlt zum Bedauern der Forscher allerdings.

Und das Grab gibt noch weitere Rätsel auf: Die Knochen liegen nicht in der normalen Anordnung eines Skeletts, sondern viel enger zusammen. Laut Codreanu-Windauer kann das nur bedeuten, dass der Tote an einem anderen Ort bestattet wurde, und seine Knochen erst später in das Grab in der Stefanskapelle gebracht wurden. „Es zeigt, dass Bischof Otto dem Unbekannten sehr zugewandt gewesen sein muss, wenn er die Knochen nach Regensburg holt“, sagte die Denkmalpflegerin. Zudem sei eine Bestattung Mittels modernster Computer- in der Stefanskapelle komplett technik konnten die Forscher die unüblich gewesen. Inschrift auf der Tafel entziffern. 1086 wird dort als Todesjahr Die Inschrift auf der Bleitafel angegeben. Bestattet wurde weise daraufhin, dass der Tote

kein Regensburger war. Dort wird er als „Fremder“ betitelt. Laut Codreanu-Windauer ist es möglich, dass es sich bei dem Verstorbenen um einen der Wandermönche aus Irland oder Schottland handeln könnte, die damals nach Regensburg kamen. Das Skelett näher untersucht hat Dr. Michaela Harbeck, Konservatorin an der Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie in München. Ihrem Urteil nach handelt es sich bei dem Toten um einen Mann, der starke Oberarme hatte und oft in einer Hockstellung arbeitete. „Seine körperliche Belastung war hoch“, statierte Harbeck. Auch wenn noch viele Fragen offen sind, bezeichnet Denkmalpflegerin Codreanu-Windauer den Fund als eine „Sternstunde für die Stadtarchäologie“. Die Bleitafel bleibe erst einmal für Forschungszwecke beim Landesamt für Denkmalschutz. Das Grab selbst hingegen werde „aus Pietätsgründen“ wieder Dr. Silvia Codreanu-Windauer von der Regensburger Dienststelle des Landesamts für Denkmalpflege zeigte sich begeistert von dem Fund. geschlossen.

Palazzo-Festival 2011: Halbzeit

Internationales Musikfestival unter den Arkaden im Thon Dittmer Palais

Regensburg. Bereits zum 14. Mal läuft das kleine, aber feine Palazzo-Festival im Herzen der Regensburger Altstadt und längst hat es sich vom Geheimtipp zu einem der beliebtesten Sommer-Kultur-Events Regensburgs gemausert. Gerade die familiäre Atmosphäre in Verbindung mit hochwertigen internationalen Klängen und das ganze im wunderbar illuminierten Renaissance-Arkadenhof des Thon Dittmer Palais machen dieses Festival so beliebt und sympathisch. Stammgast ist längst auch das renommierte Regensburger Kammerorchester, das dieses Jahr am Do., 4.8. die schönsten Melodien aus Barock, Klassik und Filmmusik präsentiert.

Mit Günter Sigl kommt am Mi., 3.8. ein großer Name der bayerischen und deutschen Musikszene mit seinem ganz eigenen, liebevollen Privat-Projekt. Der Frontsänger der Spider Murphy Gang präsentiert seine CD „Habe die Ehre“ mit seinen drei Mitstreitern.

Eine kubanische Nacht darf beim Palazzo-Festival natürlich auch nicht fehlen. Und die kommt aus dem tiefen Bayern! Hüftschwung und Hefeweißbier vereinen sich bei Los Dos Y Companeros zu einem ganz und gar einzigartigen SalsaSchmelz!

megarex Computertechnik

PC und Notebook Reparatur Service Fehler- und Virenbeseitigung Günter Sigl bringt den Charme seiner Spider Murphy Gang nach Regensburg.

Luis Frank als Stargast direkt aus Havanna eingeflogen. Am Sa., 6.8. gibt es dann wieder ein Muss für alle Italien-Liebhaber, wenn das Trio Salato wieder zur italienischen Nacht ruft.

Und beendet wird das Palazzo 2011 am So., 7.8. mit einem ganz besonderen Projekt: Zum 70. Geburtstag haben sich unter dem Titel „A Tribute to Bob Dylan“ hervorragende Musiker der Region getroffen, um dem überragenden Lebenswerk des Songwriter-Großmeisters einen einzigartigen Konzertabend zu Und am Fr., 5.8. haben sie für widmen. das Palazzo-Festival sogar noch den kubanischen Superstar www.alex-bolland.de

Konfiguration von Internetzugängen Wiederherstellung gelöschter Daten Verkauf von Hard- und Software eigene Werkstatt Computer Notdienst Vor-Ort-Service

im MAX-Center Regenstauf

Tel.: 09402 / 9135


20

www.regental-kurier.de

Regensburg zeigt sein schönstes Lächeln Stadt will mit riesigem Menschen-Smiley Orlando den Weltrekord abluchsen

Regensburg. Über 1000 Menschen sollen sich am 24. September auf dem Regensburger Haidplatz zu einem riesigen Smiley aufstellen. Dann wäre der Weltrekord gebrochen, mit dem derzeit die Stadt Orlando in Florida im Guinness-Buch der Rekorde steht.

kopter aus das Weltrekordfoto - das ist der Plan.

Auch für Essen und Getränke ist am Haidplatz gesorgt. „Wir wollen einen friedlichen, schönen, begeisternden Samstag miteinander verbringen“, sagte Geisler.

In zwei Stunden aufstellen „Ich denke, wir werden etwa zwei Stunden brauchen, um alle Teilnehmer richtig zu platzieren“, sagte Markus Geisler von der Retrobrothers GmbH, die die Veranstaltung mit organisiert. Selbstverständlich werde die gesamte Aktion notariell begleitet und beurkundet, um den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde zu sichern.

„Wir wollen Gäste und Einheimische zum Strahlen bringen“, sagte Sabine Thiele, Geschäftsführerin der Regensburg Tourismus GmbH. Jeder, der mag, kann mitmachen. Thiele hofft, dass 1500 Menschen zusammenkommen. Der bisherige Rekordhalter, die Stadt Orlando, zeigt sich Am 24. September gilt´s im Übrigen begeistert von der Regensburger Aktion und reist Am 24. September, einem mit einer Delegation eigens zum Samstag, treffen sich alle Teil- Rekordversuch in die Domstadt. nehmer ab 12 Uhr mittags am Haidplatz. Ein Team von 30 Nicht ganz ohne Eigennutz, Helfern verteilt dort gelbe und versteht sich: An einem Stand schwarze Regencapes – und wollen die US-Vertreter für platziert die Teilnehmer so, dass Urlaub in Florida werben. Aus von oben betrachtet ein großer allen Smiley-Teilnehmern verloSmiley entsteht. Ein Fotograf sen sie außerdem eine achttäschießt dann von einem Heli- gige Reise nach Orlando.

Ein Lächeln in die Welt Dazu gehöre auch eine Spendenaktion für karitative Einrichtungen in Regensburg. Von der Domstadt aus wolle man „ein Lächeln in die Welt schicken“. Wer Teil des größten menschlichen Smileys der Welt werden möchte, kann sich ab sofort unter www.regensburg-lächelt. de registrieren. Aber auch eine spontane Teilnahme am Veranstaltungstag ist laut Auskunft der Organisatoren möglich. Das Regen-Cape behalten Wer dann nicht die OrlandoReise gewinnt, geht trotzDie Organisatoren der Smiley-Aktion übten schon mal das Lächeln: (von dem nicht mit leeren Händen links) Olli Kelnhofer und Markus Geisler von der Retrobrothers GmbH nach Hause: Das gelbe oder sowie Sabine Thiele, Erwin Maurer und Olivia Hernandez von der Regens- schwarze Regencape darf jeder burg Tourismus GmbH. Teilnehmer behalten.

Ehemalige und Freunde Förderverein für die Drechsel-Realschule

Regenstauf. (ban) Die MaxUlrich-von-Drechsel-Realschule hat seit dem 15. Juli 2011 einen eigenen Verein für all diejenigen, die unkompliziert an der Förderung der dort geleisteten Jugendarbeit mitwirken wollen. Dem Einsatz von Direktor Ludwig Erl ist es zu verdanken, dass dieses an vielen anderen Schulen segensreiche Erfolgsmodell nun auch nach Regenstauf importiert werden konnte.

„Ich kenne das aus meiner niederbayerischen Heimat“, erzählte Erl den rund drei Dutzend Anwesenden der Gründungsversammlung. Dort gehöre zum Förderverein des Gymnasiums der Ursulinen beinahe jeder, der mit der Schule zu tun habe. Im Physiksaal drückte vom Bürgermeister über den Enkel des Namensgebers der Schule, einige Ehemalige und Regenstaufer Geschäftsleute bis hin zu Gemeinderätinnen neugierig die Schulbank, wer den historischen Moment der Vereinsgründung nicht versäumen wollte. Bürgermeister Siegfried Böhringer hatte eine Beitrittserklärung der Marktgemeinde in der Tasche. „Wir verpflichten uns auf einen Jah-

resbeitrag von 250 Euro“, lautete die gute Nachricht noch vor der offiziellen Gründung des Vereins. „Eine tolle Sache - der ich eine lange und gute Arbeit wünsche“, begrüßte der Neffe des Namensgebers der Schule, Ferdinand Graf von Drechsel, die Idee und ließ sich in die erweiterte Vorstandschaft wählen. „Ich habe davon erfahren und bin selbstverständlich da“, erklärte Michael Drindl sein Interesse. Der Leiter des Regenstaufer Caritas-Heims „Herrman Grötsch Haus“ ist glücklich über die gelungene Zusammenarbeit mit der Schule. Praktikanten und Auszubildende kommen immer wieder in seine Einrichtung. „Ich bin Altenpfleger dort“, erzählte einer seiner Mitarbeiter - ehemaliger Schüler und jetzt Mitglied des Fördervereins der Regenstaufer Realschule.

Die Vorstandschaft, zu der auch der Neffe des Namensgebers, Ferdinand Graf von Drechsel gehört. Bild: ban

rungspool“ verfügbar gemacht werde. „Ehemalige können beraten, aufklären und so helfen, wenn es um die weitere Planung des Lebenswegs geht“, ist Erl überzeugt von den Synergien Ehemaliger und aktueller „Wichtig ist, dass viele mitma- Schüler. chen - der Beitrag ist gering, die Unterstützung groß“, brachte Aber auch ganz praktisch in Erl auf einen Nenner, was nun Vorträgen oder bei Veranstalauch den Verein prägen solle. tungen könnten sich die unterIdeelle Unterstützung brauche schiedlichsten Fähigkeiten mit eine berufsbildende Schule bei- dem Schulalltag ergänzen: So spielsweise, indem ein „Erfah- sei es beispielsweise hilfreich,

bei Skilager-Fahrten zusätzliche Skilehrer ins Team holen zu können oder bei Bedarf Mediengestalter mit der Betreuung der Homepage betrauen zu können. Ein nicht von der Hand zu weisender Vorteil sei aber auch das nun erleichterte Firmensponsoring, meinte Erl. „Wir brauchen Mittel für Projekte, die der Staat nicht leisten kann“, verwies er auf den in Zeiten sich leerender Kassen enger zu schnallenden Gürtel. Spendenquittungen sind

ein Thema, welches in diesem Zusammenhang erwähnt wurde und für die Förderer ein nicht unwesentlicher Punkt bei der Unterstützung sozialer Maßnahmen ist. Die Begeisterung des Auditoriums im Physiksaal hätte derlei Ausführungen vermutlich aber nicht gebraucht: In Windeseile formierte sich eine Vorstandschaft und begann die „Akquise“ von Neumitgliedern. „Unser Ziel ist, die 200er-Marke ganz schnell zu knacken“, so der Wunsch von Ludwig Erl.


21

www.regental-kurier.de

Die Natur als Botschaft des Herrn

Hinter der Keilberger Kirche verkündet ein Bibelgarten das Wort Gottes

Mittlerweile ist der neue Bibelgarten schon mit verschiedenen Stationen bestückt und die liebevoll ausgearbeiteten Details werden zunehmend sichtbar. Bekannte Zitate von Jesus

hla

Barbara Stollreiter ist eine von drei Mesnerinnen in der Keilberger Pfarrgemeinde. Der traurige Anblick hinter den Kirchenmauern war schon immer ein Wehrmutstropfen für die Hobbygärtnerin. Schließlich holte sie sich vor drei Jahren die Zustimmung von der Kirchenverwaltung und Pfarrer Peter Kubis, um einen Kräutergarten anzulegen. „Dafür mussten zuerst mehrere Bäume umgeschlagen und der Boden gerodet werden“, erinnert sich Barbara Stollreiter, „die Erde habe ich abgetragen und

JKS gesünder Schlafen Ahornweg 10 Bernhardswald/Kürn Tel.: 09407-8 12 19 58

Sc

Der Glaube versetzt Berge – den Eindruck gewinnt man wahrhaftig, wenn man sieht, wie Barbara Stollreiter das einst vernachlässigte Pfarrgelände verändert hat. Durch ihren ehrenamtlichen Arbeitseinsatz hat sie der Wildnis hinter der Kirche jedoch nicht nur ein harmonisches Gesicht gegeben: Mit der jetzigen Gestalt hat der Garten eine völlig neue Bedeutung erhalten.

nach dem Entfernen von Stei- finden sich überall wieder und nen und Wurzelresten wieder sollen für Besucher ein gedankselbst eingebracht. licher Anstoß sein. Natürlich hat sich die Neugestaltung des Am Anfang war das Kreuz Pfarrgartens innerhalb von Keilberg schnell herumgesprochen. „Mit einer Einfassung in Kreuz- Eine kleine, spontane Einweiform für das neue Beet fing hung war bereits die Geburtsdanach alles erst richtig an. tagsfeier von Pfarrer Peter „Während der Arbeit hatte ich Kubis Ende Juli, bei der einige den Einfall, den gesamten neugierig gewordene Mitbürger Bereich mit Stationen der Bibel vorbeischauten und sich mit an auszugestalten“, so die Mesne- den selbstgemachten Abendrin. Getragen von dem Christ- mahltisch gesellten. lichen Gedankengut begann Barbara Stollreiter nach und Richtig fertig wird aber alles erst nach, Ideen und Material für die im kommenden Jahr werden. Umsetzung zu sammeln. Als Dann könnte das Areal auch für nächstes stand die Krippe mit Veranstaltungen und Aufführunder Heiligen Familie auf dem gen genutzt werden. Die erste Plan und die Verwirklichung der öffentliche Lesung im neuen Arche Noah. Bibelgarten ist heuer für den 2. September angedacht. „Alles wetterfest und kostengünstig in die Natur einzubinden, das war die größte Herausforderung“, erzählt Frau Stollreiter. Für die Mauern des Tempels, aus dessen Vorhof Jesus die Kaufleute vertrieben hatte, Statt 49 schaffte die Mesnerin sogar 9,- € uralte Steine aus dem Schutt jetzt 39 0,- € umliegender Baustellen heran. „Alles an Zubehör habe ich in meinen Kofferraum geladen und bin viele Male hin und her gefahren“, lacht Barbara Stollreiter.

de r

Keilberg. (knb) Wer erinnert sich heute noch gut und gerne an die Gleichnisse aus dem Alten oder Neuen Testament? Mit dem Religionsunterricht haben viele von uns auch die Symbolik der Heiligen Schrift hinter sich gelassen. Die Mesnerin Barbara Stollreiter verwandelte den einst verwilderten Keilberger Pfarrgarten in ein idyllisches Kleinod, um uns die biblischen Sinnbilder wieder näherzubringen.

fen

Stationen aus der Bibel lassen sich in dem Keilberger Garten erwandern und bieten so eine Möglichkeit zur Reflektion. Bild: Knopp

www.jks-gesuenderschlafen.de

n ü s e g

Öffnungszeiten unserer Ausstellung Mi. 14.00 – 18:00 Uhr Do. 09.00 – 18:00 Uhr

Fr. 09.00 – 18:00 Uhr Sa. 09.00 – 13:00 Uhr


22

www.regental-kurier.de

Lautlos durch die Nacht

Bestände heimischer Fledermäuse bleiben weitgehend stabil Vorwald. (knb) Tiere mit geheimnisvoller Lebensweise haben stets die Fantasie der Menschen beflügelt. Vor allem die nachtaktiven Fledermäuse galten früher als Verbündete des Bösen und waren eher ungebetene Gäste. Heute ist der Artenschutz für die fliegenden Säuger speziell in Bayern von großer Bedeutung. Nach über 25 Jahren Dauerbeobachtung tappen die Forscher bei vielem aber nach wie vor im Dunkeln.

kommen durch das Bayerische Landesamt für Umwelt dokumentiert. Amtliche und ehrenamtliche Helfer machen sich dazu zweimal im Jahr auf den Weg, um die bekannten Quartiere zu kontrollieren oder neue Kolonien aufzuspüren.

Den Sommer über verbringen die weiblichen Fledermäuse getrennt von den Männchen in sogenannten Wochenstuben in Dachstühlen von meist kulturellen oder kirchlichen Gebäuden. Sie haben sonderbare Namen Dort ziehen sie in großer Schar wie Mausohr, Hufeisennase ihre ein bis zwei Jungen groß. oder Abendsegler und besitzen Da Fledermäuse ein gesegne-

nach wie vor schwierig, denn Veränderungen von Klima und Lebensräumen haben großen Einfluss auf die Bestände. Hier helfen zusätzliche Computerprogramme, eventuelle Bestandsrückgänge zu erkennen und Maßnahmen einzuleiten. Für die Fledermausforscher ist die Betreuung der kleinen Flattermänner eine spannende und bedeutungsvolle Aufgabe. Für alle anderen von uns ist eine direkte Begegnung mit einer Fledermaus wohl eher unwahrscheinlich. Schauergeschichten, dass sie über

Viel zu possierlich für einen Vergleich mit Graf Dracula: Die lustige Sippe von der Art „Großes Mausohr“. Bild: G. Kipfner

zweifellos außergewöhnliche Fähigkeiten. Gerade jetzt zur warmen Jahreszeit sieht man Fledermäuse abends direkt vor der Haustür, wenn sie blitzschnell um Straßenlaternen flattern und Insekten schnappen. Hausfledermäuse leben quasi mitten unter uns und finden ihren Unterschlupf bei geeigneter Hängevorrichtung hinter Holzverkleidungen, in Hohlblocksteinen oder Kuhställen. Manchmal kommen sie sogar hinter Fensterläden zum Vorschein. Trotz positiver Bestandsentwicklung gehören sie jedoch weiterhin zu den bedrohten Arten. Seit 1989 werden die hiesigen Vor-

tes Alter von bis zu 40 Jahren erreichen können, werden oft über Jahrzehnte dieselben Quartiere aufgesucht. Im Herbst treffen sich alle zur Balz wieder und suchen eine gemeinsame Unterkunft für den Winterschlaf in Stollen oder Höhlen. Meist sind diese für die Fledermauskundler nur schwer zugängig. Lichtschrankenanlagen an den Eingängen helfen dann bei der Erfassung der Tiere. Vor allem in Bayern hält das jahrelange Monitoring deutschlandweit seit vielen Jahren eine Vorreiterstellung. Genaue Auswertungen gestalten sich jedoch

einen herfallen und sich in den Haaren verfangen sind nämlich pure Fantasie. Durch ihr einzigartiges Echoortungssystem, mit dem sich Fledermäuse zurechtfinden, fliegen sie allen Hindernissen normalerweise aus dem Weg. Nur höchst selten kann es zu kleineren Pannen kommen. Ihr ebenso gutes Erinnerungsvermögen verleitet die Tiere bequemerweise dazu, hin und wieder auch mal ohne Echolot herumzuflattern. Dann könnte es durchaus passieren, dass sie uns „übersehen“ und kollidieren. Das wäre dann aber vollkommen unbeabsichtigt und bliebe im wahrsten Sinne wohl einmalig.


23

www.regental-kurier.de

Jede Woche Ferien auf dem Bauernhof Auf der Kinder- und Jugendfarm versorgen Grundschüler die Tiere

sozialen Einrichtungen Regensburgs. Träger der Kinder- und Jugendfarm, die pro Jahr rund 7000 Besucher verzeichnet, ist der Soziale Arbeitskreis Regensburg e.V. Der finanzielle Unterhalt der Farm wird zu 90 Prozent durch Fördermitgliedschaften, Spendengelder und Programme gedeckt, zu 10 Prozent von der Stadt Regensburg unterstützt. Neben drei hauptamtlichen Angestellten helfen das ganze Jahr hindurch etwa 20 EhrenKeine Berührungsängste haben diese jungen Ladies mit der geflügelten amtliche mit, das Gelände in Freundin, die einen Schnabel aus Horn statt aus Pappe hat. Schuss zu halten oder die vielen Regensburg. (knb)Kinder lieben besuchen, um ihre geliebten Aktionen zu betreuen. Haustiere und für eine gesunde Freunde zu füttern, zu striegeln Entwicklung ist der Umgang mit oder deren Ställe auszumisten. Die acht Kinder der Donnersihnen sehr wichtig. In unserer Auf dem rund 4000 Quadratme- tagsgruppe widmen sich heuer Gesellschaft ist dieser Bezug ter großen Gelände im Regens- als Schwerpunktthema dem jedoch vermehrt verlorengegan- burger Stadtnorden leben Huhn. Für eigenen Nachwuchs gen. In der Konradsiedlung liegt Schafe, Ziegen, Mini-Schweine, haben sie einen Brutkasten ein kleines idyllisches Farmge- Kaninchen, Meerschweinchen, angeschafft und sieben Eier lände mit vielen Lern- und Spiel- Tauben, Enten und Hühner. hineingelegt. Die Zeit bis zum möglichkeiten. Hier erfahren Zusätzlich gibt es einen Spiel- Schlüpfen nutzten sie, um alles Kinder alles über unsere heimi- platz, ein Tipi-Zelt für Schlecht- Wichtige über Hühner herausschen Nutztiere und begleiten wetterzeiten und ein Holzofen zufinden. „Wir haben die Eier mit Taschenlampen durchleuchdiese durch das ganze Jahr. zum Brotbacken. tet und gesehen, wie sich die „Helga komm zu mir!“, ruft die „Mittwochs ist kostenloser offe- Baby-Küken darin bewegen“, achtjährige Julia ins großzügige ner Betrieb für alle ab sieben erzählen Klara und Eveline Freigehege. Sogleich kommt Jahren und samstags auch für stolz. Helga, das grau-schwarze Familien mit Kleinkindern “, Haushuhn, angelaufen, springt erklärt Diplom-Sozialpädagogin Mitte Mai erblickten die Küken auf Julias Schoß und schnappt Siglinde Komander. „Kinder das Tageslicht und für die Kinder sich den begehrten Löwen- lernen bei uns den natürlichen wurde es ein unvergessenes zahn. Ganz unbefangen lässt Umgang mit Tieren und erwer- Erlebnis, ihre Entwicklung allmitzuverfolgen. sich Helga dabei von drei Mäd- ben Verantwortungsbewusst- wöchentlich Aus lauter Freude organisierten chen streicheln, bevor sie sich sein und Sozialkompetenz.“ sie für den 16. Juli ein offizielwieder zu den anderen Hühnern gesellt. Auch Kindergeburtstage können les Kükenfest. Dabei gaben die auf der Farm gefeiert werden. jungen Experten ihr umfangJulia, Ronaisa und Kati gehören Darüber hinaus werden Ferien- reiches Wissen an die beeinzu acht Kindern, die wöchent- aktionen und Führungen ange- druckten Besucher weiter und lich in der Donnerstagsgruppe boten und es gibt eine enge präsentierten den flügge gewordie Kinder- und Jugendfarm Zusammenarbeit mit anderen denen gefiederten Nachwuchs.

Die Energieeinsparung Chance & Risiko zugleich! Bei der Energieeinsparungsordnung (EnEV) handelt es sich in erster Linie um ein Gesetz. Wie alle Gesetze, muss auch dieses von jedermann eingehalten und umgesetzt werden. Dies betrifft sowohl Bauherren, die ein neues Haus bauen, wie auch Hausbesitzer bei denen eine energetische Sanierung ansteht. Aus diesem Grund ist vor jeder Baumaßnahmen oder Umbaumaßnahme eine Fachberatung im Vorfeld unerlässlich, um die Vorschriften der EnEV richtig umzusetzen. Die Energieeinsparverordnung regelt unter anderem den Primärenergiebedarf bzw. gibt Vorgaben für den maximal einzuhaltenden Transmissionswärmeverlust. Durch diese Vorgaben werden Dämmstoffstärke bzw. Dämmstoffqualität direkt beeinflusst. Je besser die Qualität der Materialien ist, desto größer ist in der Regel auch die Energieeinsparung. Trotz allem „SparWahn“ sollte man aber auch nicht vergessen, dass mit der besseren Qualität der verwendeten Bauteile auch die Kosten mit ansteigen. Das Kosten-NutzenVerhältnis sollte man hierbei nie aus den Augen verlieren! Das Ergebnis eines energetischen Niveaus wird in einem so genannten Energieausweis dokumentiert, bedarfs- oder verbrauchsorientiert. Der verbrauchsorientierte Energieausweis spiegelt den tatsächlichen Verbrauch der letzten drei Jahre wieder und ist somit sehr nutzerabhängig. Der bedarfsorientierte Ausweis ist wiederum auf ein normiertes Nutzungsverhalten ausgelegt und spiegelt somit am besten das energetische Niveau einer Immobilie wieder. Aufgrund zahlreicher Untersuchungen wurde allerdings festgestellt, dass auch hier je nach Qualifikation und Sorgfältigkeit des Ausstellungsberechtigten bis zu 20% Differenz im Endergebnis vorhanden sein können. Wie jegliche Maßnahme wird auch die EnEV vom Bund gefördert.

Hierfür stehen so genannte KfWProgramme zur Verfügung. Wenn man dieses Programm in Anspruch nehmen möchte, muss der Antrag bei der KfW vor Beginn der Arbeiten gestellt werden und man muss die Maßnahme durch einen Sachverständigen bestätigen lassen, damit man die Förderung ausgezahlt bekommt. Bei Teilprogrammen der KfW Bank ist sogar die Baubegleitung durch ein Sachverständigen verbindlich nachzuweisen. Die Kosten für einen Sachverständigen werden je nach Programm bis zu 50 % übernommen. Nicht fachgerecht ausgeführte energetische Sanierungsmaßnahmen bzw. schlecht ausgeführte Detaillösungen im Neubau, bergen generell ein großes Schadenspotenzial. Leider ist es häufig so, dass im Bereich der verarbeitenden Handwerker jeder „seine eigene Suppe kocht“, was dem Besitzer einer Immobilie zum Verhängnis werden kann. Die häufigsten Fehler treten durch die fehlende Abstimmung und Kommunikation der einzelnen Handwerker untereinander auf. Haben Sie eventuell vor kurzem ein Vollwärmeschutz auf ihrer Fassade anbringen lassen, ohne Ihre alten Fenster zu erneuern?! Wurden Sie vor dieser Maßnahme durch die verarbeitende Firma darauf hingewiesen, dass auf den alten Fenstern kein fachgerechter Anschluss hergestellt werden kann und somit das Schimmelrisiko steigt? Wohl kaum… Nutzen Sie die Chancen die Ihnen die EnEV bietet und minimieren Sie Ihre Risiken! Überlassen Sie die Ausarbeitung eines durchdachten und ausgereiften Energiekonzeptes einem Fachmann und holen Sie sich die maximale Förderung. Rufen Sie mich an. Ich berate Sie unabhängig und gebe Ihnen Sicherheit für Ihre Entscheidungen!

Dipl.-Ing.(FH)

OLIVER HABERER

Sachverständiger für Schäden an Gebäuden (EIPOS) Telefon: 09407-810 596 I Fax: 09407-810 597 info@baugutachten-haberer I www.baugutachten-haberer.de


24

www.regental-kurier.de

Auf Entdeckungsreise durch das „Waldkulturerbe“ Forstbehörden präsentieren Programme zum internationalen Jahr der Wälder

Landkreis Cham. (knb) Die Beziehung des Menschen zum Wald ist von einer besonderen Vielfalt geprägt. Als Energiequelle und Erholungsraum bietet er zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten, für Klima und Artenreichtum ist er eine wesentliche Lebensgrundlage. Um das Bewusstsein für die Bedeutung unsere heimischen Wälder zu stärken, laden die Forstverwaltungen zu einer ganzjährigen Erlebnisreise ein. Sich vom literarischen Waldspaziergang inspirieren lassen, ehrwürdige Baumriesen bestaunen oder während der langen Nacht des Waldes die abendliche Stimmung genießen - dies sind nur einige der Veranstaltungen, die von der Forstverwaltung Cham zur Entdeckung unseres „Waldkulturerbes“ angeboten werden. Anlässlich der Ernennung des Jahres 2011 zum internationalen Jahr der Wälder durch die UNESCO wollen uns die Förster aber nicht nur die Schönheit und Vielfalt unserer heimatlichen Wälder näherbringen, sondern

auch über die wichtige Rolle naturnaher und nachhaltiger Forstwirtschaft informieren.

deutlich zugesetzt hatten. Weil dieses „Fit-machen“ der Wälder für die Zukunft eine anspruchsvolle Sache ist, fragen viele Waldbesitzer im Landkreis die Beratung der Förster des AELF Cham nach. Schließlich gibt es für Maßnahmen der naturnahen Bewirtschaftung auch oft Fördermittel des Freistaats Bayern – ein interessanter Anreiz.

„Die Wälder in unserer Region sind gesund, gepflegt und keinesfalls bedroht“, erklärt Forstrat Martin Eggert vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Cham. „Wir wollen unsere Mitmenschen daher nicht aussperren sondern vielmehr dazu einladen, den Wald zu besuchen und aus neuen Blickwinkeln zu betrachten.“ Etwa 43 Prozent der Fläche des Landkreises Cham ist von Wäldern bedeckt, das entspricht rund 80.000 Fußballfeldern. Fast 80 Prozent davon sind im Privatbesitz. Für Waldbesitzer wie Förster bedeutet die Erhaltung des ökologischen, sozialen und ökonomischen Wertes unserer Wälder eine stetige Herausforderung. „Durch die nachhaltige Bewirtschaftung bleibt die Leistungsfähigkeit des Waldes als regenerativer Rohstofflieferant

Um das Bewusstsein für die Bedeutung unsere heimischen Wälder zu stärken, laden die Forstverwaltungen zu einer ganzjährigen Erlebnisreise ein.

und gesunder Lebensraum stabil“, so Martin Eggert. „Denn wir arbeiten naturnah - was bedeutet, die Baumarten und den Standort richtig aufeinander abzustimmen und die Wälder nach Möglichkeit natürlich zu verjüngen.“ Der Förster ergänzt, dass dann nur die Baumarten gepflanzt werden müssen, die im Altbestand fehlen. Arbeite man mit

der Natur, erfüllten die Wälder ihre vielfältigen Funktionen und lieferten dem Waldbesitzer einen stetigen Ertrag. In den vergangenen Jahren wurde daher vor allem die Entwicklung der reinen Fichtenbestände hin zu stabileren Mischwäldern forciert, nachdem Schäden durch Wind, Schnee und Borkenkäfer so manchem Fichtenbestand im Landkreis

Für uns Besucher ist der Wald gerade in der heutigen modernen und hektischen Welt ein faszinierender Erholungsort und ein wichtiger Teil unseres sozialen Miteinanders geworden. Unser kulturelles und landschaftliches Bild prägt er seit jeher in besonderer Weise. Seine intensive und naturnahe Pflege, die auf eine lange Tradition zurückblickt, bedarf daher größter Wertschätzung. Nähere Infos zu den Veranstaltungen der Forstbehörden im „Internationalen Jahr der Wälder“ gibt es unter www.aelfch.bayern.de, Wald und Forstwirtschaft, Rubrik „Aktuelles“.

Dank innerem Kompass schnell wieder daheim Grünthal. (knb) Pfeilschnell und fast unbemerkt schießen sie durch die Lüfte, zielstrebig dem heimischen Schlag entgegen. Bemerkenswert, was die Brieftauben des Züchtervereins „Luftpost“ heuer schon an Strecken und Geschwindigkeiten hingelegt haben. Bis September gehen die Wettflüge weiter und in der Meisterschaft der Reisevereinigung Regensburg läuft es für die Grünthaler bisher ganz gut. Endlich frei - sobald die Klappe am Kabinenexpress fällt, brausen sie los und erheben sie sich zu tausenden in den Himmel. Minuten danach ist kein Laut mehr zu hören und keine Brieftaube mehr zu sehen. Geht alles glatt, dann landen sie nur wenige Stunden später wieder bei ihren Besitzern, werden beim Passieren des Fluglochs sogleich durch ihren Ring am Fuß registriert und das Ergebnis gewertet. Seit 1963 Grünthaler terverein erfolgreich Wettflügen

beteiligt sich der Brieftaubenzüch„Flugpost“ recht an den regionalen der Reisevereini-

Brieftauben absolvieren in Flugwettbewerben tausende Kilometer im Jahr

der fünf besten Tauben pro Besitzer über die Saison hinweg gesammelt und addiert. „Vor dem Abtransport werden die Daten am Fußring jeder einzelnen Taube in eine spezielle Registriermaschine eingegeben“, berichtet Vereinsvorsitzender Johann Angerer. „Dazu treffen wir uns immer in der Garage beim Gasthaus Kargl.“

gung Regensburg. Insgesamt acht Züchter sind aktuell mit rund 800 Tauben im Rennen um die Punktevergabe. Dazu gehen ihre Schützlinge in der Saison allwöchentlich auf eine lange Reise mit dem Transporter zu einem Bestimmungsort, von dem aus sie gemeinsam mit abertausenden von anderen Tauben zeitgleich zum Rückflug starten. Die Entfernungen variieren zwischen 165 und bis zu 625 Kilometern.

Der sportliche Erfolg der Züchter ist meist das Ergebnis von zeitintensiver Arbeit und jahrelanger Erfahrung. „Brieftauben haben im Vergleich zu anderen Rassen eine stärkere Muskulatur und eine bessere Ausdauer“, erklärt Johann Angerer. „Durch spezielles Futter und regelmäEtwa fünf Jahre lang ist eine ßige Trainingsflüge werden sie Brieftaube von April bis Sep- von klein auf entsprechend hertember für 14 Flüge im Einsatz. angezogen.“ Jungtauben hingegen nehmen nur an fünf Flügen teil und haben Selbstverständlich steht bei wesentlich kürzere Strecken zu den Grünthalern aber nicht bewältigen. Bei optimalen Wind- nur der sportliche Gedanke im und Wetterverhältnissen kann Vordergrund. Die wöchentliihre Höchstgeschwindigkeit bis chen Treffen in der „Vereinszu 100 Stundenkilometer betra- garage“ werden stets durch gen. eine deftige Brotzeit bereichert und sind zudem eine optimale Für die Wertung bei der RV Gelegenheit zum Austausch Regensburg werden die Punkte von Neuigkeiten. Vor allem das

vereinsinterne Wetten um die besten Tauben ist ein beliebter Spaß bei den Züchtern. In diesem Jahr fliegen die Brieftauben von Willi Stiegler sogar ganz vorne um die Meisterschaften mit. „Nach 45 Jahren Brieftaubenzucht wird es auch langsam mal Zeit für einen Erfolg“, bemerkt dieser schmunzelnd.


25

www.regental-kurier.de

Ring der Eisenzeit geschmiedet

Förder- und Trägerverein stellt sich den gewachsenen Aufgaben und Chancen der Kultur-Initiative in und um Bodenwöhr Bodenwöhr. Das Bodenwöhrer Kulturprojekt „Eisenzeit“ ist in den drei Jahren seines Bestehens enorm gewachsen. Um eine weitere Entwicklung zu ermöglichen, war es nach den Worten von Bürgermeister Richard Stabl notwendig, die Fürsorge um die Bodenwöhrer Hüttenwerkstradition und um das Kulturleben auf „breitere Schultern und stärkere Beine“ zu stellen. Dazu gründeten rund 45 Kulturfreunde am Donnerstag im Brauereigasthof Jacob den Förder- und Trägerverein „Ring der Eisenzeit“, dem ein Kuratorium angegliedert ist. Das „Schloßbergstüberl“ war komplett gefüllt, aus breiten Teilen der Gesellschaft waren Interessierte der Einladung gefolgt. Die Hüttenwerks-Rentner waren mit starker Abordnung erschienen. Vertreter anderer Vereine, das Schauspiel-Ensemble und Wirtschaftsgrößen waren dabei, unter anderem Bernhard Sellmer, Mitglied im Vorstand der Sparkasse

im Landkreis Schwandorf und bekennender „Eisenzeit“-Fan. Sellmer erklärte ebenso wie Michael Gleixner von mgplast und weitere Persönlichkeiten der Versammlung seine Bereitschaft, dem Kuratorium des „Rings“ beizutreten. Bürgermeister Stabl erklärte vor dem allgemeinen Beschluss zur Gründung, dass der Verein die Gemeinde bei der Trägerschaft über die mehrfach staatlich geförderte Eisenzeit unterstützen solle und nach Ablauf der Förder-Bindungsfrist die Trägerschaft übernehmen werde. Dies solle künftig auch vermeiden, dass die „Eisenzeit zum kommunalpolitischen Spielball“ gemacht werde. Er verlas den Satzungsentwurf, der nach sehr kurzer Debatte von den Anwesenden ohne Änderungen beschlossen wurde. Zur Wahl-Kommission für die Vorstandschaft bestimmte die Versammlung den 2. und 3. Bürgermeister der Gemeinde

Die Vorstandschaft (v. l.): Hubert Süß (Künstl. Leiter), Daniela Lanzl (Schriftführerin), Bernd Lanzl (Beisitzer), Katrin Lingauer (Kassenprüferin), Petra Lutter (Beisitzerin), Florian Knippscheer (Beisitzer), Hans Beck (2. Vorsitzender), Anja Birner (Kassier), Alexander Rädle (3. Vorsitzender), Richard Stabl (Vorsitzender), Andreas Beck (Beisitzer), Sparkassenvorstandsmitglied Bernhard Sellmer (Kuratorium), Monika Habermeier (Kassenprüferin), Heribert Braun jun. (Beisitzer), 3. Bürgermeister Bruno Grün (Kuratorium), Michaela Süß (Beisitzerin), 2. Bürgermeister Albert Krieger (Kuratorium), Franz Singerer (Beisitzer).

Bodenwöhr, Albert Krieger und Bruno Grün. Nach den Vorstandswahlen einigte sich die Versammlung einstimmig auf folgendes Beitragsmodell (alle jährlich): Grundbeitrag 18 Euro, Kinder bis 14 frei, ermäßigter Beitrag 12 Euro, Familienbeitrag 36 Euro.

Intendant Hubert Süß gab einen Ausblick auf die nächsten Projekte der „Eisenzeit“. Termine sind am 6. Und 20. August mit Förster Andreas Erd (Treffpunkt jeweils 14 Uhr am Parkplatz Weichselbrunner Brücke zur naturkundlichen Entwicklung Bodenwöhrs. Am 15. August

führt Dietmar Meier ans Grüne Schloss bzw dessen Standort aus dem 18. Jahrhundert (S. 29). Ebenfalls am 20. August startet um 21 Uhr die Führung zu Bodenwöhrer Sagen und Mythen am Badeplatz im Seewinkl.

Wege zu einem selbstbestimmten Leben Förderstätte der Barmherzigen Brüder feierte doppeltes Jubiläum

Reichenbach. (knb) Auch Menschen mit Behinderung wollen und können ein erfülltes Leben in der Gemeinschaft genießen und ihre Fähigkeiten entwickeln. Die Förderstätte der Barmherzigen Brüder in Reichenbach bietet Menschen mit sehr schweren Behinderungen seit 20 Jahren und Menschen mit Autismus seit zehn Jahren die Möglichkeit, Gemeinschaft zu erleben und zugleich eine angemessene wie individuelle Beschäftigung auszuüben. Zusammen mit vielen Besuchern und Ehrengästen feierte man das runde Jubiläum im Rahmen des traditionellen Sommerfestes.

Orden der Barmherzigen Brüder in 46 Ländern als Träger sozialer Einrichtungen für Menschen, die unter anderem auf heilpädagogische Unterstützung angewiesen sind, aktiv. Auch Reichenbach öffnet Betroffenen viele Möglichkeiten, ihre Persönlichkeit eigenständig zu entfalten und sich in der Gemeinschaft geborgen zu fühlen. „Derzeit begleiten wir rund 145 erwachsene Frauen und Männer in der Förderstätte“, erklärt deren Leiter Markus Alt.

Die Förderstätte versteht sich als integrative Einrichtung, in der man am Leben in der Gemeinschaft teilnehmen kann Gutes tun und es gut tun – und zugleich eine angemessene gemäß dieser Botschaft ist der Beschäftigung findet. „Dadurch

Förderstättenleiter Markus Alt und David Beck: Zwei von vielen, die zu einem gelungenen Fest beitrugen. Bilder: Knopp

Namen der Gesellschaft, „für die hervorragende Arbeit, die hier im Sinne der behinderten Menschen geleistet wird.“ Die Förderstätte in Reichenbach wurde 1991 eröffnet und das Angebot seit damals ständig erweitert. Im Jahr 2001 wurde dann die Tagesstätte für autistische Menschen in Walderbach eröffnet. Da in Reichenbach und Walderbach derzeit vorhandene Plätze belegt sind, sind weitere Außenstellen beispielsweise in Waldmünchen und Regensburg im Bau oder in Planung. Beste Stimmung beim Sommerfest.

unterstützen wir Menschen mit schwerster Behinderung in ihrer individuellen Lebensgestaltung“, erklärt Markus Alt. Gleiches gilt für Menschen mit Autismus: Für sie wurde ein ganz spezielles pädagogisches Konzept entwickelt, mit dem man persönliche Stärken und das individuelle Lernen jedes Einzelnen erfolgreich unterstützt. Für die Begleitung von Menschen mit Behinderung braucht es aber noch mehr: „Ohne verantwortungsbewus-

ste und kompetente Mitarbeiter wäre eine individuelle und professionelle Begleitung undenkbar“, bringt es der Förderstättenleiter auf den Punkt. Das diesjährige Sommerfest nahm man zum Anlass, um gemeinsam mit Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler, Geschäftsführer Roland Böck und Vertretern betroffener Familien auf bedeutsame 20 Jahre zurückzublicken. Wäh- Zur individuellen Begleitung der rend des Festaktes bedankte Betroffenen gibt es spezielle pädsich der Landrat, auch im agogische Konzepte.


26

www.regental-kurier.de

Wenzenbacher Schauspielertalente wieder gefragt Erik Grun plant neues Filmprojekt in seiner größten Fangemeinde

Fußenberg/Wenzenbach. (knb) Der Bayer und speziell der Oberpfälzer sieht die Beziehung zu den „Zugereisten“ hierzulande mitunter gespalten. Wer hätte also erwartet, dass ausgerechnet ein Thüringer sich mit bayerischen Komödien in die Herzen der Einheimischen spielt? Viele haben schon kleine Rollen in einem Streifen von Erik Grun ergattert. Demnächst geht der Filmemacher wieder auf Darstellersuche in der Vorwaldgemeinde.

„Als Schauspielschüler brennt man darauf, alle möglichen filmischen Erfahrungen zu sammeln“, weiß Holger Wilhelm zu berichten. Der Profischauspieler, den wir als Gregor Brunner aus „Dahoam is dahoam“ kennen, ließ sich ebenfalls von Erik Grun zur Zusammenarbeit überreden. „Erik war ein echt schräger Typ und machte sich innerhalb der Region schnell einen Namen in der Filmbranche“, so Holger Wilhelm. „Bemerkenswert ist zudem, dass er ein Multitalent ist und Es sind schon die seltsamsten selbst nie Schauspielunterricht Zufälle, die das Leben ver- hatte.“ ändern. Auch Erik Grun kann davon ein Lied singen, wollte Als Holger Wilhelm im Jahr er doch vor etlichen Jahren von 2005 die Schauspielschule seiner Thüringer Heimat aus abschloss, drehten beide auch verreisen und stieg versehent- Kurzfilme zusammen, ihre beruflich in den verkehrten Zug. Er lichen Wege gingen jedoch in landete so in Regensburg, wo verschiedene Richtungen. Aber es dem Krankenpfleger so gut sie hatten sich vorgenommen, gefiel, dass er hierblieb. Als irgendwann einen Spielfilm zu Hochzeitsfilmer verdiente er drehen. Heuer hat das endlich sich nebenher ein Zubrot und geklappt. „Erik hält nicht viel von erhielt so den wohl tiefsten Ein- Drehbüchern und arbeitet vorblick in die bayerischen Gepflo- wiegend mit Laiendarstellern“, genheiten. Dies schlachtete er erklärt Holger Wilhelm. nur zu gerne auch für Handlungen und Charaktere in seinen Den Thüringer Filmemacher Kurzfilmen aus. reizte das Projekt mit dem Profi daher schon lange. „Ich bin Auf der Suche nach Darstel- schon experimentierfreudig und lern wurde der Filmemacher an nicht auf ein bestimmtes Schema der Regensburger Schauspiel- festgelegt“, erzählt Erik Grun. schule damals schnell fündig. Mit „Kondensstreifen“ starteten

Holger Wilhelm, der Gregor Brunner aus „Dahoam is dahoam“.

beide ein filmisches Experiment auf Mallorca. Für sämtliche Darsteller war es natürlich Ehrensache, ohne Gage mitzuwirken. „Nach Abschluss der Dreharbeiten waren wir schon skeptisch, ob der Film auch gut ankommen wird“, so Erik Grun. Bearbeitet wurde der Streifen wie alle anderen Werke im heimischen

Wohnzimmer des Filmemachers mit der wohl ältesten noch funktionstüchtigen Schneidemaschine, wie uns Holger Wilhelm schmunzelnd berichtet. Die Fußenberger und Wenzenbacher Fans jedenfalls waren wie immer begeistert und plauderten nach der Filmvorfüh-

rung noch ausgiebig mit Holger Wilhelm, der selbst gebürtiger Wenzenbacher ist. Nun im August startet die dreiteilige Open-Air-Reihe im Gambachtal in Fußenberg. Derweil arbeitet Erik Grun schon fleißig am neuen Drehbuch für seine Filmgemeinde.

Anerkennung für ehrenamtlichen Einsatz Beim Helferfest des TSV gab’s einen Spendenscheck von der PSD Bank

Bernhardswald. (knb) Für den aktiven Ausgleich vom Alltag leisten Mitwirkende in Sportvereinen einen wichtigen Beitrag. Auch der TSV Bernhardswald profitiert vom Engagement vieler Freiwilliger, so dass vor allem in der Abteilung Ski und Orientierungslauf ein breites Freizeitangebot genutzt werden kann. Die PSD Bank Regensburg würdigte die Organisation des diesjährigen Sommerlaufs deshalb mit einem Spendenscheck über 1.000 Euro.

einsetzen“, so Marketingleiterin Claudia Kick.

zung beim Sommerlauf fand für alle Helfer am vergangenen Wochenende ein geselliger Abend im Sportheim statt. Beim diesjährigen Sommerlauf am 26. Juni mit mehr als 200 Teilnehmern in den einzelnen Disziplinen waren weit über 50 Helfer im Einsatz, die dafür sorgten, dass die traditionelle Laufveranstaltung wiederum ein voller Erfolg wurde. Als Förderer und Sponsor des TSV Bernhaldswald übergab Marketingleiterin Claudia Kick im Auftrag der Geschäftsleitung der PSD Bank Regensburg beim Helferfest einen Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro, damit dieses tolle Laufereignis auch weiterhin ermöglicht werden kann.

„Egal, welche Abteilung des Sportvereins eine Aktion startet - es gibt immer genug Leute, die mit anpacken, damit alles optimal funktioniert.“ Mit diesen Begrüßungsworten lobte Abteilungsleiter Thomas Hantke die unermüdliche Einsatzbereitschaft der vielen Betreuer. Als „Sportliche Aktivitäten wie zum Dankeschön für die Unterstüt- Beispiel Laufen sind ein toller

Strahlende Gesichter bei der Scheckübergabe.

Ausgleich zum oft stressigen Berufsleben“, erklärte Vorstandsvorsitzender Leopold Berner im Vorfeld. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Unterstützung zum Erfolg des Sommerlaufs beitragen konnten.“ Auch Franz Gruber, stellvertretender Leiter der Abteilung

Ski und Orientierungslauf und Aufsichtsratsvorsitzender bei der PSD Bank, freute sich über die großzügige Spende seines Arbeitgebers. „Als Genossenschaftsbank unterstützen wir vor allem die Vereine unsere Angestellten, die sich in ihrer Freizeit aktiv für den Breitensport

Gerade die Organisation der Lauftreffs funktioniert innerhalb der Abteilung hervorragend, wie Thomas Hantke noch verrät. „Unsere Trainer sprechen sich stets selbstständig untereinander ab, so dass sie immer abwechselnd im Einsatz sind.“ Vor allem die Aktion „Lauf 10!“ hat sich im dritten Jahr hintereinander mittlerweile in der Vorwaldgemeinde schon richtig etabliert und viele Untrainierte und ehemalige Sportmuffel zum regelmäßigen Lauftraining unter professioneller Leitung angeregt. „Hier in Bernhardswald helfen wir alle für das gesunde Fortbestehen unseres Sportvereins zusammen“, so Thomas Hantke.


27 Wenzenbach. (knb) Wer einen Dialekt beherrscht, entwickelt eine höhere Sprachbegabung - dafür sind wir Bayern wohl der beste Beweis. Dennoch: Außerhalb unseres Freistaats werden wir oft als Eingeborene Deutschlands belächelt, die unfähig seien, sich verständlich zu artikulieren. Mit seinen Mundartversen zeigt Andreas Dick jedoch, dass die Bildhaftigkeit unseres Sprachguts unendliche Ausdrucksmöglichkeiten bietet und unseren Dialekt einzigartig macht. In Bayern gehen wir wörtlich gemeint in die Schule, während man in Restdeutschland auf die Schule geht. Wer hier den richtigen sprachlichen Umgang beherrscht, versteht sich doch von selbst. Trotzdem gilt der Bayer jenseits der weiß-blauen Grenzen als grölender Biertrinker in Lederhosen, der allenfalls noch für das „Fensterln“ bekannt ist. Eine anständige Sprache scheint er ebenso wenig zu pflegen. „Unser Leben in Bayern ist natürlich nicht anders als im übrigen Deutschland“, betont Andreas Dick. „Was uns aber unterscheidet und gleichzeitig

www.regental-kurier.de hervorhebt, das ist die Lebendigkeit unserer Sprache.“ Die gepflegten Mundartgedichte des Wenzenbachers repräsentieren das „Hochbaierisch“ in seiner gesamten sprachlichen Schönheit und beschreiben Gedanken und Situationen mit gefühlvoller Eleganz. In seinen bisher erschienenen Büchern „A jeds von uns“ und „Bhoit’s Glück a wenig bei dia“ wechseln sich Gedichte außerdem mit kurzen autobiografischen Episoden in Hochsprache ab, zumeist heitere Erlebnisse mit den Kindern Juliane und Alexander. „Meine Geschichten beschreiben Situationen aus dem normalen Leben“, so der Autor. „Sie sollen zum Nachdenken aber auch zum Lachen anregen.“ Seine sprachliche Hingabe entdeckte Andreas Dick schon in der Jugend. „Bereits damals verfasste ich Märchen und schickte die Manuskripte an namhafte Verlage“, erzählt der Wenzenbacher. „Leider erhielt ich nie eine Antwort auf diese Gesuche.“ Irgendwann beschloss Andreas Dick, selbst einen kleinen Verlag zu gründen und Herausgeber seiner Bücher zu werden. „Natürlich konnte ich nur wenige Auflagen produzie-

Mehr Mut zur eigenen Sprachkultur! Mundartautor Andreas Dick zeigt die Vielseitigkeit des „Baierischen“

Familie Dick: Mundartgedichte in traditionellem Ambiente.Bild: Knopp

ren und überredete Bekannte und Verwandte damals zum Kauf“, erinnert sich der Autor amüsiert. „Ich musste dafür jedoch versprechen, kein weiteres Buch mehr zu schreiben.“ Amüsante Alltagserlebnisse hielt Andreas Dick jedoch stets als bleibende Erinnerung fest. Vor einigen Jahren schließlich entstand die Leidenschaft für

gepflegte Mundart und seine Verse fanden in den ersten Lesungen gleich viele Bewunderer. „In meinen Geschichten finden die Zuhörer oft Parallelen zu ihrem eigenen Leben“, so Andreas Dick. Bewusst spricht er in seinen Versen deshalb auch ernste Themen an. Wichtig ist jedoch stets der positive Ausgang und die optimistische Botschaft, mit der er sich der

Autor an die Menschen wendet. Am Freitag, 2. September laden Andreas, Juliane und Alexander Dick um 18.30 Uhr zu einer heiter-amüsanten Lesung in den neuen Bibelgarten der Pfarrei St. Michael in Keilberg ein und erzählen auf humorvolle Weise, was aus einem kleinen Versprecher oder einem falsch ausgesprochenen Wort alles an Anekdoten entstanden ist. Fotos: Straboserver (von fotopics.ch) Bearbeitung: Luener / pixelio.de

Vo r s c h a u auf den Jacob Weißbier-Kalender 2012: N e b e n knackigen Mädels soll dann auch der Weißbier-König zu sehen sein.

sucht den Weißbier-König!

Bodenwöhr. Ein Kalender voller Weißbiermädls und keine männlich Verstärkung? Das geht gar nicht! Deshalb sind jetzt alles Burschen zwischen 18 und 30 Jahren aufgefordert, sich als Weißbier-König zu bewerben. Der Kurier unterstützt die Suche gemeinsam mit dem Schwandorfer Wochenblatt. Bewerbungen sind nur per Mail an redaktion-sad@wochenblatt.de möglich. Wir benötigen die vollständige Adresse, eine Telefonnummer und das genaue Geburtsdatum. Beruf und Hobbys interessieren uns ebenso sehr wie die Frage, warum man sich für eine Bewerbung entschieden hat. Was erhoffen sich die Kandidaten von einer Bewerbung? Und … wie stehen sie zum Weißbier?

Achtung - Preiserhöhung ab September 2011

Einsendeschluss ist Montag, 8. August. Eine Jury wird die eingesandten Bilder begutachten und gegebenenfalls eine Vorauswahl treffen. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Und dann sind unsere Leserinnen und Leser gefragt. Vom 10. bis zum 16. August darf wieder online gevotet werden.  Den Link zum Wochenblatt finden Sie auf www.regental-kurier.de. Das Voting endet am 16. August um 10 Uhr. DIE BESTEN 5 QUALIFIZIEREN SICH FÜRS FINALE BEIM BRAUEREIFEST (siehe RÜCKSEITE!)


28

www.regental-kurier.de

Entdecker-Flair: Zum verlorenen Schloss bei Bodenwöhr

Das „Grüne Jagdschloss“ von Kurfürst Karl Albrecht ist aufgespürt: Hobby-Historiker Meier/Wittmann fanden es - Führung gekürt wurde, auch einem Platz im „Hammerseebräu“. Hierbei bezog sich Autor Hubert Süß auf eine Begebenheit, als der Kurfürst in Bodenwöhr zur Auerhahnjagd weilte und die Jagdgesellschaft in besagtes „grüne Schloss“ einlud. Im Zuge des österreichischen Erbfolgekrieges wurden die Jagdschlösser rund um Bodenwöhr 1744 durch österreichische Truppen stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Jahre 1758 - das „grüne Schloss“ wurde zu dieser Zeit vom zuständigen Jäger bewohnt - hinterließ ein Kaminbrand am Gebäude enorme Schäden. Sieben Jahre später wurde das „grüne Schloss“ mit Holz aus Windwürfen ausgebessert, bevor es 1792 an das Bergamt Bodenwöhr verkauft wurde. Selbiges ließ es dann im Jahre 1802 abbrechen.

Kurfürst Karl Albrecht ging gern bei Bodenwöhr jagen.

Von Gerd Habermeier Bodenwöhr. Franz Adam Hofseß, Johann Schreyer oder auch die Gebrüder Arnold sind alles Personen, die vor 2008, selbst an ihrer Wirkungsstätte Bodenwöhr, nur einem erlauchten Kreis ein näherer Begriff waren. Die Projektreihe „Eisenzeit“ gab diesen Wegbereitern der Hammersee-Gemeinde eine Zuordnung und ein Gesicht. Nun geht es um die Enthüllung eines längst vergessenen „Originalschauplatzes“ aus dieser Zeit.

Ortesim Jahr 2023 kann Bodenwöhr eben diesen Geburtstag feiern - ist das rege Interesse, das Kurfürst Karl Albrecht von Bayern im 18. Jahrhundert am damals kleinen Hüttenwerksstandort hatte.

Die sogenannte „hohe Jagd“ auf Hirschen, Wildschweine und Auerhähne war in früherer Zeit ausschließlich dem jeweiligen Landesherrn vorbehalten. Während der Barockzeit, die von Mitte des 16. Jahrhunderts an knapp 200 Jahre dauerte, sind in diesen Forsten diverse Im Festspiel „der Hammersee- Jagdhäuser und Jagdschlösser bräu“ standen Hofseß und die errichtet worden. beiden Arnolds im Mittelpunkt der historischen Handlung. Da Neben den Bauten bei Taxölder Lehrplan des bayerischen dern, Alten-/Neuenschwand und Kultusministeriums der Hei- dem Einsiedler Forst erteilte der matgeschichte der jeweiligen Kurfürst 1737 den Befehl, zum Schulorte leider Gottes keine Bau des „grünen Jagdschlosallzu große Bedeutung zumisst, ses“ am westlichen Fuße des verfehlen die geschichtlichen sogenannten Kellerhügels in der Informationen, die von der Nähe von Mappach. Den Über„Eisenzeit-Gruppe“ vermittelt lieferungen zufolge, wurde das werden, so gesehen, die päd- „grüne Schloss“ in den Jahren agogische Wirkung und das 1738 und 1739 erweitert. Auffrischen der geschichtlichen Ereignisse Bodenwöhrs nicht. Da sich die „Eisenzeit“-Projektreihe der gelebten Geschichte Ein wichtige geschichtliche verschrieben hat, erhielt KurBegebenheit in der knapp fürst Karl Albrecht, der 1742 900-jährigen Geschichte des in Frankfurt zu Kaiser Karl VII.

Dietmar Meier, der Vorsitzende des Museumsvereins Mappach, ist seit vielen Jahren bekannt für sein Faible, was die geologischen Begebenheiten rund um Bruck, Bodenwöhr und Nittenau betrifft. Großen Anklang fanden seine Exkursionen zum Wackelstein, den Bucher Stollen und zum Kolm. Schon seit langem jedoch verfolgt Meier eine ganz besondere Vision: die Suche nach dem Standort des „grünen

In diesem Wald lokalisierten Meier und Wittmann und das „Grüne Schloss“.

Jagdschlosses“. Zusammen mit seinem Partner Dr. Alois Wittmann durchforschte er alte Protokolle, Flurkarten und auch die Bodenwöhrer Chronik von Wilhelm Blab. Hier fand Meier dann die letzten und entscheidenden Hinweise darauf, wo sich das kurfürstliche Gebäude vor knapp 275 Jahren befand. Verschmitzt grinsend lässt sich Meier im Gespräch mit dem „Kurier“ dazu vorerst nur so viel entlocken, dass er östlich von Mappach fündig wurde. Doch unser Nachbohren hat Erfolg: Der Standort befindet sich in dem Waldstück, welches von B 85, Staatsstraße 2150 (die neue Straße nach NeukirchenBalbini), der aufgelösten Straße nach Fronau und dem Zubringer zur „Hochstraße“, die nach

Blechhammer führt, eingegrenzt wird. Dietmar Meier will keineswegs als „Geheimnisträger“ in die Geschichte eingehen und wird am 15. August allen interessierten Geschichtsfreunden den Standort präsentieren und zusammen mit Dr. Alois Wittmann die historischen Hintergründe näher bringen. Treffpunkt zur Führung ist um 13.30 Uhr am Heimat- und Bauernmuseum in Mappach. Nach der geschichtlichen Wanderung wird im Museum bei Kaffee und Kuchen ein Resümee über die Veranstaltung gezogen. Die Teilnahme ist kostenlos. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Bei schlechtem Wetter verschiebt sich die Wanderung auf den 21. August.

Tänze, Brauchtum, nette Leute und gutes Essen kennzeichnen die Sollbecker Trachtenkirwa. Bild: Habermeier

Trachtenkirwa in Sollbach am 27./28. August – „Stauern-Jaga“ mit dabei

Bruck/Sollbach. (hbr) Schon traditionell findet am letzten August-Wochenende Sollbacher Trachtenkirwa statt. Zum Auftakt am 27. August wird Vorsitzender Richard Wagensonner die Gäste um 19 Uhr am Festplatz „auf der Traht“ begrüßen, bevor die „Stauern-Jaga“ für Stimmung sorgen. Mit dem musikalischen Frühschoppen starten die Trachtler dann ab 10 Uhr in den Sonntag. Auch heuer heißt das Motto wieder „Jeder, der ein Instrument spielen kann, darf mitmachen“. Am Nachmittag geben dann wie im Vorjahr „Sandra und Andreas“ ihre musikalische Visitenkarte in Sollbach ab. Natürlich präsentieren die Aktiven auch ihre Volkstänze und Plattler. Bestens bekannt ist die „Sollbecker Kirwa“ für ihre Schmankerl. Wie schon in den Vorjahren gibt’s Fische, Gockerl und Bratwürste. Ausschließlich am Sonntag werden zum Mittagstisch auch Rollbraten mit Knödel gereicht. An beiden Tagen ist Barbetrieb. Die jungen Besucher können sich beim Torwand-Schießen und anderen Spielen messen.


29

www.regental-kurier.de

Wasserfrau und Geisterschaf

„Eisenzeit“-Führung im Fackelschein zu den Mythen Bodenwöhrs

geht die Projektreihe „Eisenzeit“ beispielsweise mit den sagenam Samstag, 20. August ab 21 haften „weißen Schaf“ auf sich Uhr auf den Grund. hat, warum der ehemalige Hüttenwerks-Oberverweser und Treffpunkt für die Führung im Bauernschreck Franz Adam Fackelschein zu den „Boden- Hofseß noch immer auf der wöhrer Sagen und Mythen“ „Klause“ umgeht und ob Bodenist der Badeplatz im Seewin- wöhr vielleicht gar eine vorgekel. Von dort aus erkunden die schichtliche Vergangenheit hat. mutigen Wanderer entlang des Genügend Hinweise aus den Hammersees die Historie des vergangenen Jahrhunderten Ortes, um zu erfahren, was es gibt es dazu jedenfalls.

Dafür, dass die gruselfreudigen Mythen-Wanderer nicht nur viel Interessantes zu hören, sondern auch noch „sagenhaft“ Spannendes zu sehen bekommen, sorgen die Schauspieler vom „Ring der Eisenzeit“ mit ihren feinen Szenen-Häppchen. Die Gebühr für die Führung beträgt 3 Euro für Erwachsene, Kinder gruseln sich kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Terranobél

das ist fliesender Luxus im Bad Gemeinsam m. unseren Partnern garantieren wir kompletten Service, einen hochwertigen Standard, von der Planung über die Gestaltung bis hin zur fachgerechten Ausführung. Bei einer Badsanierung, einem Umbau o. Neubau wir sind Ihr Ansprechpartner. Mit unserer exklusiven Bäderausstellung möchten wir Gar mancher hat ihn schon gesehen, den Geist des alten Oberverwesers Hofseß bei Nacht. Grübelnd bringt er seine Zeiten damit zu, auf eine Chance für seine Erlösung zu sinnen. Buh!

Bodenwöhr. Gar mancher hat sie angeblich schon an den Ufern des Hammersees sitzen sehen – die Bodenwöhrer Wasserfrau. Wenngleich sie auch

zu Kindern offen und freundlich sein soll, so ranken sich um ihre Tücke doch einige weniger schöne Sagen. Selbigen - und noch einigen weiteren mehr -

Öffnungszeiten Mo – Mi – Fr

Di – Do Sa Schausonntag ohne Beratung Termine nach Vereinbarung

Ihnen die Gelegenheit geben das Schönste für Ihren Geschmack zu finden. Egal ob Fliesen, Naturstein, Marmor oder Granit es gibt zahlreiche Möglichkeiten Ihr Heim zu verschönern. Die neuesten Sanitär- und Badmöbel, Accessoires, direkt aus Italien.

3D-Planung b. Angebotserstellung 8.30 – 12.00 Uhr 14.00 – 18.00 Uhr 8.30 – 14.00 Uhr 9.00 – 14.00 Uhr 15.00 – 18.00 Uhr

nur ausgebildete Fachkräfte gr. Fliesen- u. Sanitärausstellung eigener Verlegebetrieb

Fliesen Pirzer GmbH · 93194 Walderbach b. Nittenau · Tel. 09464/951790 · www.terranobel.de


30

www.regental-kurier.de

wurde im alten Hammerhaus ein Plumpsklo eingerichtet. Hinter dem Gebäude befand sich Mit freundlicher Genehmigung von Autor Oskar Duschinger und des die Odelgrube, die im Herbst Buch- und Kunstverlages Oberpfalz regelmäßig mit einem Schöpfer eine Stiege hinauf zum Dach- Dann holte Vater einen leeren geleert wurde. Oskar geschoss. Die Fenster im Ham- Blumentopf, polsterte ihn aus, Duschinger merhaus waren klein und hatten setzte die Jungtiere hinein Die Fäkalien dienten als Dünger hat die Fensterläden, die zur kalten und stellte den Topf auf einen für die Gemüsegärten der LebenserUm Jahreszeit abends geschlossen Schrank im Hausgang. Schon Hammerhaus-Bewohner. innerunwurden, um die Kälte abzuhal- bald wurden die Schwalbenkin- die Bewohner der Hüttenwerkgen des ten. Gekocht und geheizt wurde der wieder von ihren Eltern ver- Häuser mit Trinkwasser zu ver91-jährigen sorgen, beförderten Pumpen mit dem Küchenherd, in dem sorgt. Georg aus der Produktion des Hütsich stets ein Grandel, ein WasEllert aus serschiff, mit warmem Wasser In kinderreichen Familien schlie- tenwerkes das Grundwasser Bodenwöhr befand. Gebrauchte Öfen stellte fen die Kleinen oft zu zweit im aus den Bodenwöhrer Quellen aus den das Hüttenwerk den Bewohnern Bett. Ein Strohsack diente als hoch. Eine dieser Handpumpen, 1920er zur Verfügung. Mit ihnen kamen Matratze. Strom und fließendes die mit einem Wassergrand 1940er Jahren veröffentlicht. auch Kakerlaken und „Russen“, Wasser gab es nicht. Rund vier- (Becken) verbunden waren, Der Kurier veröffentlicht heute wie man die Schaben nannte, zig Meter vom Hammerhaus stand hinter dem Wohnhaus „Das alte Hammerhaus“. ins Haus. Die Ekel erregenden entfernt, wo heute die Boden- Gschlößl an der SchwandorDas alte Hammerhaus mit Vieh- Tiere fanden entweder in den wöhrer Kirche ist, stand neben fer Straße. Die nächste große stallungen und Scheunen, 1758 Spalten und Ritzen des Herdes dem Misthaufen ein sperriges Pumpe befand sich zwischen erbaut und 1967 als Verkehrs- oder in den Holzkisten unterm Holzhäuschen, das alle nur „s’ den Kaltenbach- Häusern beim Scheißhaisl“ nannten. Innen Kellerhaus. Dort holten auch die hindernis abgerissen, stand Ofen Unterschlupf. hingen an einem langen Nagel Bewohner des Kutscherbergmitten in Bodenwöhr. Von den sechzehn Wohnungen befan- Jedes Jahr brüteten Rauch- als Klopapierersatz Fetzen des „Heisls“ ihr Trinkwasser. den sich im Erdgeschoss und im schwalben im Hammerhaus. „Naabtalboten“. Hinter dem Hammerhaus und ersten Stock zu beiden Seiten Die Schwalben wurden von den jeweils drei. In der Mitte war ein Mietern nicht nur geduldet, son- Mit einem verrosteten Riegel dem Wohnhaus „Alter Neubau dern gerne gesehen, da sie als ließ sich das Häuschen ver- Nr. 18“ standen je ein kleinegroßer Hausgang. Glücksbringer galten. Wenn die schließen. Auf dem Dach rer Hof- und Pumpbrunnen. Die restlichen vier kleinen Schwalben aus ihrem Winter- thronte eine alte Herings- Diese Plätze waren beliebte Wohnstuben waren im Dach- quartier in südlichen Gefilden büchse, aus der eine Hauswurz Tummelplätze für uns Kinder geschoss untergebracht. Ich zurückkehrten, fanden sie stets wucherte. Älteren Bewohnern und Jugendliche. Dort spielten, bewohnte mit meinen Eltern und eine offene Haustür vor. Flink war der Weg zum „Scheißhaisl“ lachten, stritten und rauften wir. Geschwistern eine Parterre- besserten die Vögel ihre alten abends und vor allem nachts zu Da wurden Glasmurmeln stiWohnung. Auf der Vorderseite Brutstätten aus oder bauten sich beschwerlich. Darum hatten sie bitzt, Mädchen an ihren langen des Hammerhauses führte eine flugs neue, um dort ihre Jungen einen Nachttopf unter ihrem Zöpfen gezogen oder tropfnass Treppe zum ersten Stock, auf großzuziehen. Bisweilen fiel ein Bett stehen. Den Inhalt des gespritzt. Trieben wir es zu der hinteren Seite des Hauses Schwalbennest von der Mauer. „Potschamperls“ entsorgten sie bunt, rief das Lohr-Lieserl seine Mutter, die dann mit einem Stecmorgens im Kaltenbach. ken dazwischenging. Fiel unser Der „Schiener“ Sebastian Haindl Ball beim Fußballspielen wieder beurteilte diese Angelegen- einmal in den Gemüsegarten heit so: „Dou wachsn d‘Fisch der „Gustichen“, mussten wir im Hammaweiha!“ Erst später blitzschnell die Flucht ergreifen,

Das alte Hammerhaus

während uns schlimme Sprüche hinterherschallten. Wenn der Frost ins Land zog, packten der Hautmann-Hans, der Ellert-Jos und mein Vater die Hammerhauspumpe in ein Winterkleid aus Stroh. Mein Kamerad Wilfried lockte an einem eiskalten Wintertag den kleinen Vielberth-Wastl: „Wennst dei Zunga an d‘Pumpn oine haltst, gröigst vo mia a schöins SalemBüldl.“ Der Wastl sah das Bild mit der attraktiven Schauspielerin und leckte mit der Zunge an der gusseisernen Pumpe, worauf sie sofort festklebte. Ein klägliches Wimmern war die Folge. Der Hautmann-Hans, der gerade den Schnee vor der Haustür beiseiteschob, hörte das Jammern des Buben. Er holte warmes Wasser und löste so dessen Zunge vom Metall. Wastls Mutter bezeichnete uns Lausbuben daraufhin als „Dorfdeppen“ und verbot dem Wastl den Umgang mit uns „elendigen Sauboum“. Als eines Tages Hüttenwerkarbeiter kamen, die Wasserpumpen abmontierten und die Brunnen zufüllten, sahen wir Kinder darin keinen Fortschritt. Im Gegenteil: Wehmütig fühltenwir uns um unsere Spiel- und Tummelplätze betrogen. Die komplette Geschichte mit Bildern und viele weitere mehr in „Hüttenwerk und Hammersee“, Buch- und Kunstverlag Oberpfalz ISBN 978-3-93571970-4 für 14,80 €

In den Sommerferien asiatische Kampfkunst kennenlernen

Kampfsportschule bietet Schnupperkurse Nittenau/Bodenwöhr. Die Kampfsportschule Nittenau und Bodenwöhr bietet Kindern in den großen Ferien vom 01.09.11 bis 19.09.11 Gelegenheit, im Rahmen eines kostenlosen Schnupperkurses in die Welt der asiatischen Kampfkünste einzutauchen. Die Kinder lernen im neuen Dojo (Trainingsraum) der Kampfsportschule Bushido, in Nittenau und Bodenwöhr in dem Dreiwöchigen Kurs zunächst den Weg der “leeren Hand” (=Karate Do) kennen. Was unterscheidet Kampfkünste wie Karate, Judo oder Aikido von anderen beliebten Bewegungssportarten wie z.B. Fußball, Tennis oder Schwimmen? Neben gymnastischen Übungen zur Förderung des Muskelaufbaus, der Beweglichkeit und des Gleichge-

wichts wird speziell auch das richtige Fallen, ohne sich zu verletzen, geübt. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt, zumal die Unfallzahlen von einer auffälligen Zunahme von Stürzen (über 50 % der Unfälle) bei Kindern sprechen. Aus der fernöstlichen Tradition heraus lernen die Kinder auch sich diszipliniert und respektvoll zu verhalten, sowie Elemente der Meditation (mokuso). Ein ebenfalls wichtiger Gesichtspunkt ist die Stärkung des Selbstbewusstseins. In einer Zeit wo Mobbing, Nötigung, Körperverletzung und sogar Raub und Erpressung keine Fremdworte mehr im kindlichen und jugendlichen Umfeld sind, ist es besonders wichtig Kinder selbstbewusst zu machen; ihnen beizubringen, wie man sich wehren kann. Laut Statistik werden in Deutschland täglich

55 Kinder Opfer von sexuellem Missbrauch; die Dunkelziffer kennt keiner! Am Ende des Kurses wartet auf jeden Teilnehmer als Belohnung eine kleine Überraschung. Geschenk für ale Kinder, die Gefallen an der asiatischen Kampfkunst finden und weitermachen wollen, können ab Herbst dann im wöchentlichen Training im Dojo in der Kampfsportschule Buschido Nittenau und Bodenwöhr teilnehmen. Bei einer Mitgliedschaft im Verein erhalten sie den ersten Karate-Anzug geschenkt. Da die Teilnehmerzahl für den kostenlosen Karatekurs begrenzt ist, wird um rechtzeitige Anmeldung unter Tel.0163 90 91 691 gebeten. Oder weitere Infos unter www.kampfsportschulebushido.de


31

www.regental-kurier.de

Angst vor Hunden Wann ist sie angebracht?

Dieser Hund spielt! Zum Artikel auf S. 5

Unterwegs in Sachen Gemeinwohl Eiserne Truppe: Die Hüttenwerksrentner der Eisenzeit

Bodenwöhr. Der Wiener Kongress hatte gerade einmal ausgetanzt, da gefiel es unserem König Max I. Josef, seinem Volk eine Verfassung zu geben. Die war Demokratie-mäßig noch nicht der große Hit, genügte den Bodenwöhrern als braven Untertanen aber, a.d. 1843 zum 25-jährigen Verfassungsjubiläum einen Gedenkstein zu errichten, der schließlich am Schlossberg seinen Platz fand. Dort verwitterte er und wurde vergessen. Völlig vergessen? Nicht ganz! Eine muntere Schar rüstiger Senioren greift in solchen Fällen ein - die Hüttenwerksrentner, Gedenkstein-Team die das Werk noch als LehrbuHans Fröh- ben und Arbeiter erlebt haben. Hans Fröhler und Alfred Spindler, Alfred ler haben den Stein überholt, in Spindler der Fronberger Gießerei eine und Hans Gedenktafel fertigen lassen Schertler die Freunde aus Fronberg sind (v.l. / Bild schon traditionelle Partner der von Hans Eisenzeit - sowie, unterstützt Schertler bereits älter) von Maler Hans Schertler, sogar noch Hinweistafeln gefertigt und

Sepp Siedschlag schreinerte u.a. Großmutters Kammerfenster für den „Räuber Hotzenplotz“....

aufgestellt, damit die Touristen (und Einheimischen) bequem hinfinden. Natürlich profitiert die Gemeinde Bodenwöhr enorm vom Engagement aller an der Eisenzeit Beteiligten und die Rentner tragen wesentlich dazu bei. So sind Männer wie Hans Fröhler und Hans Dobmeier mit viel Eifer dabei, Guss-Stücke aus dem Werk zu sammeln und so vor der Vernichtung zu bewahren, so schreinert der Siedschlag

Kfz-Meisterbetrieb Jürgen Dietl und Ihr Auto Ist In guten händen! • Top-Barpreise für konfigurierte Fahrzeuge

von A wie AUDI Q3 bis V wie VW

• 30 hersteller mit über 500 modellen • top-Konditionen: bis zu 30 % Rabatt bei neuwagen unter www.auto-dietl.de • und ständig verschiedene Top-Gebrauchtwagen

Sepp (HWR ehrenhalber) an den Kulissen mit und bilden Alfred Spindler und Heiner Seltl senior einen wesentlichen Part der szenischen Führungen mit ihren Erinnerungen und ihrem Wissen. Heribert Braun, von seinem Vater Heribert Braun senior, dem Knappschaftsältesten, mit dem Virus zur Bodenwöhrer Geschichte infiziert, steuerte das Bühnenbild 2011 bei und der „Ur-Hüttenwerksrentner“ Georg Ellert, der am Prangertag seinen 91. Geburtstag feiern konnte, hat mit Hilfe von Oskar Duschinger gar seine Lebenserinnerungen im Buch „Hüttenwerk und Hammersee“ herausgebracht. Wer seine Heimat „tatkräftig“ liebt, sich gern ein bisschen Zeit für sie nimmt, sich gern ihrer Geschichte annimmt und zünftig ist, der muss nicht unbedingt im Hüttenwerk gearbeitet haben, sondern findet immer einen Platz in der Eisenzeit.

• Der neue AUDI Q3 ist

ab sofort bestellbar

Neuenschwand Bodenwöhrer Str. 8 Tel.: 0 94 34 / 200 343 www.auto-dietl.de

Rundum-SeRvice füRS Auto AuS meiSteRhAnd!

Gedenkstein zu Ehren der 1. bayerischen Verfassung am Bodenwöhrer Schloßberg.


WEISSBIERKÖNIG GESUCHT!

antrieb360.de

Bewerbung & Voting: www.brauerei-jacob.de

DAS WAHRSCHEINLICH BESTE WEISSBIER DER WELT

Schon probiert?

www.brauerei-jacob.de

Das Gute der Oberpfalz aus dem Holzofen Das gastliche Haus der Fam. Hirschberger bietet schon seit Jahrhunderten den Einkehrenden Urigkeit, herzhafte Genüsse und viel Flair. • 120 Besucher finden in den beiden Gasträumen Platz. • Für gelungene, kleine Familienfeiern empfiehlt sich das gemütliche Gartenzimmer. • Im Sommer lockt der schattige, grüne Biergarten. • Partyservice: Holen Sie sich den Geschmack der Holzofenkuchl nach Hause! HIRSCHBERGERS HOLZOFENKUCHL • Reimarstraße 5• 93179 Brennberg

Tel. 09484 / 287 • www.holzofenkuchl.com Von 11 bis 22 Uhr durchgehend warme Küche. Dienstag Ruhetag.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.