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Dämmung lohnt sich immer
from Klimaschutz
by reflexverlag
GEBÄUDEISOLIERUNG | VON JENS BARTELS
Fassade, Dach und Fenster spielen beim Energieverbrauch eines Hauses eine entscheidende Rolle. Eine gut gedämmte Gebäudehülle verhindert, dass teuer bezahlte Heizenergie ungenutzt nach außen entweichen kann. Damit spart man Heizkosten, reduziert die Emissionen und entlastet auf diese Weise gleichzeitig die Umwelt.
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Die energetische Modernisierung der Gebäudehülle ist der wichtigste Hebel, um die Klimaschutzziele im Gebäudebestand in Deutschland zu erreichen: Sie reduziert effizient Wärmeverluste und damit den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen während des gesamten Gebäudelebens. „Es ist ein ganz eindeutiges Ergebnis: Dämmen ist aus nachhaltiger und gesamtenergetischer Sicht stets ein Gewinn“, sagt Jan-Peter Hinrichs. „Ohne eine Verdopplung der Sanierungsrate und die Ertüchtigung der Gebäudehüllen wird Deutschland sein Klimaziel, bis 2045 treibhausgasneutral zu sein, deutlich verfehlen“, fügt der Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. hinzu.
Mit Fassadendämmung beginnen
Egal, ob Fassaden-, Dach- oder Kellerdämmung: Ein Plus an Wärmeschutz in den eigenen vier Wänden ist auf ganz unterschiedliche Arten erreichbar. Oft ist es sinnvoll, mit der Fassadendämmung als einer der wirksamsten Maßnahmen zum Energiesparen zu starten. So ist es zum Beispiel empfehlenswert, erst den Heizbedarf im Haus durch Dämmmaßnahmen zu senken, bevor im Anschluss auch die Heizung ausgetauscht wird. Auch im Zusammenspiel mit einem Fenstertausch ist die Wärmedämmung der Fassade der logische erste Schritt, denn moderne Fenster mit sehr gutem Wärmeschutz sollten nach Überzeugung der Experten von der Verbraucherzentrale nicht in Wände eingebaut werden, die schlecht oder gar nicht gedämmt sind. Um darüber hinaus Wärmeverluste
ganz oben im Haus zu verringern, gibt es zwei Lösungen: entweder ein gedämmtes Dach oder eine gedämmte obere Geschossdecke unter nicht ausgebautem Dachraum. Nicht zuletzt spart auch die Dämmung der Decke in einem unbeheizten Keller Energie und sorgt für einen angenehm warmen Fußboden im Erdgeschoss. Diese Wärmedämmung ist zudem mit wenig finanziellem Aufwand umsetzbar.
Passende Materialien aussuchen
Welche Dämmmaterialien Verwendung finden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich zeichnet sich guter Dämmstoff durch eine geringe Wärmeleitfähigkeit aus. Je geringer diese ausfällt, desto besser ist die Dämmwirkung. Zudem ist die Dicke des Materials wichtig. Auf dem deutschen Markt spielen sogenannte konventionelle Dämmstoffe aus Erdöl- oder Mineralprodukten bislang die dominante Rolle. Sie sind oft günstiger als Varianten aus nachwachsendem Material und besitzen gute Dämmeigenschaften, aber dafür ist für Herstellung und Recycling oder Entsorgung viel Energie nötig.
Die Dach- und Fassadendämmung hilft, Heizenergie zu sparen.
ronstik / iStock
Rundum gut isoliert
Werbebeitrag – Unternehmensporträt Gegen die drastisch steigenden Heizkosten kann eine gute Gebäudedämmung helfen – etwa mit Dämmplatten aus Polyurethan: Sie isolieren Dach, Wände und Kellerdecke und helfen so, Energie zu sparen; gleichzeitig sind sie weniger dick als andere Dämmmaterialien. Damit Polyurethan sein volles Potenzial entfaltet, entwickelt Evonik effiziente und umweltfreundliche Additive.

Im Winter soll die wertvolle Heizenergie im Haus, die eisige Kälte draußen bleiben; im Sommer dagegen soll die Hitze ausgesperrt, die angenehme Kühle in den eigenen vier Wänden verbleiben. Damit das funktioniert, braucht es eine gut isolierte Gebäudehülle: Dach, Außenwände und die Kellerdecke müssen mit einer Dämmung gegen die Wärmewanderung abgeschirmt werden. Doch gerade im Bestandsbau wird die Wahl der perfekten Dämmmaterialien schnell zur Herausforderung. Möglichst effizient und wenig wärmeleitend soll die nachträgliche Dämmung sein, dabei aber auch dünn und platzsparend.
Hartschaumplatten für die Gebäudehülle Hartschaumplatten aus Polyurethan bieten genau das: Sie überzeugen mit hervorragenden Isolationseigenschaften. Zwischen Deckschichten aus Aluminiumfolie oder Dachpappe sorgt dafür der Polyurethankern mit seiner extrem niedrigen Wärmeleitfähigkeit. Damit sparen sie während ihrer Nutzungsdauer etwa 100-mal mehr Energie ein, als für ihre Herstellung benötigt wird. Gleichzeitig sind die Polyurethanplatten bis zu 50 Prozent dünner als andere Dämmstoffe. Um eine vergleichbare Dämmwirkung mit Materialien wie Steinwolle oder Styropor zu erzielen, werden deutlich dickere Elemente benötigt. So eignen sich Hartschaumplatten aus Polyurethan zur Isolierung von Wänden, Dächern, Fußböden oder Decken. Zudem gibt es das Material als Sprühschaum, der zum Beispiel auf Flachdächer oder Fassaden gesprüht wird.
Additive optimieren die Dämmeigenschaften Damit das Material aber seine Isolationseigenschaften bestmöglich ausspielen kann, bedarf es einiger Zusätze, die die Dämmeigenschaften des Polyurethans optimieren. Spezielle Schaumstabilisatoren sorgen für eine feinporige, fehlerfreie und gleichmäßige Struktur ohne Löcher, harte oder weiche Stellen. Zudem bewirkt der Stabilisator eine möglichst gute Vermischung der Stoffe, aus denen der Schaum hergestellt wird. Ein weiterer Vorteil: die gute Haftung von Hartschaum auf Metall, Dachpappe und Aluminiumpapier. Sandwichelemente mit diesen Deckschichten sind so besonders gut gegen Alterung gewappnet. Neben den Schaumstabilisatoren benötigt man Katalysatoren, welche die Umsetzung der flüssigen Rohstoffe zum festen Polyurethanschaumstoff beschleunigen und so für eine schnelle und effiziente Herstellung der Dämmplatten sorgen. Auch sie beeinflussen die Isolationswirkung sowie Druckfestigkeit und weitere Gebrauchseigenschaften in positiver Weise. Evonik entwickelt seit Jahrzehnten Zusätze, die die Dämmeigenschaften von Polyurethan optimieren – im Automobilbau, in Kühlschränken, vor allem aber im Bau. Und die werden nicht nur immer effizienter, sondern auch umweltfreundlicher. So arbeitet Evonik an der weiteren Entwicklung noch nachhaltigerer Polyurethandämmstoffe, etwa durch den Einsatz biobasierter und recycelter Rohstoffe.
