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GAMING. Südkoreanische K-Fashion für die Sims und die Rückkehr eines Spiele-Klassikers

GAMING & STYLE Digitaler Runway

Fashion-Guru Jazzy Cho erklärt die Mode-Trends im Spielerfolg „Die Sims 4“.

Flughäfen sind nicht gerade für ihre Modeszene bekannt. Eine Ausnahme ist der Incheon International Airport in Südkorea. Der futuristische Umschlagplatz mit Casino und Golfplatz entspricht dem Ruf eines Landes mit vollvernetzten Smart Citys und einer weltbekannten Popkultur. Von der KFashion, also der koreanischen Mode, ganz zu schweigen. Kein Wunder also, dass dieser Flughafen seine eigene Modelinie hervorgebracht hat: die „gonghang fashion“, deutsch: FlughafenMode. Entstanden ist sie aus den Schnappschüssen der Paparazzi, die aus Übersee ankommende top gestylte Prominente ablichteten. „Die Südkoreaner sind stolz auf ihren Incheon Airport, weil hier die Touristen einen ersten Eindruck vom Land gewinnen“, erklärt Jazzy Cho, USModeInfluencerin mit koreanischen Wurzeln. Ihre Mission: der Welt die Kultur ihres Ursprungslands zu vermitteln. Deshalb kuratiert Cho das „Incheon Arrivals Kit“, eine Zusammenstellung von gonghangOutfits für das SocialSimulationSpiel „Die Sims 4“. Hier erklärt sie, was es mit KFashion auf sich hat.

Spielfiguren aus dem Gaming-Hit „Die Sims 4“: koreanische Airport-Mode in digitaler Form

Das „Incheon Arrivals Kit“ für „Sims 4“ ist jetzt auf PlayStation, Xbox, PC und macOS verfügbar; ea.com. Mehr zu Jazzy Cho auf youtube.com/jazzycho und TikTok: @thejazzycho

Lockere Klassik

„Die KFashion ist geprägt von Stickereien, kräftigen Farben und fließenden Stoffen, die beim hanbok, der traditionellen koreanischen Kleidung, üblich sind“, sagt Cho. Heute erlebt hanbok eine Neuinterpretation im modernen StreetStyle. „Lockere bajiHosen

„Die Modestile in Korea entwickeln sich permanent.“

(traditionell für Männer; Anm.) werden von Frauen in maßgeschneiderter Form getragen, und das bodenlange chimaHemd gibt es in einem kürzeren, leichteren Stil, aber immer noch mit Volumen. Früher galt: Je mehr, desto angesehener war man.“ Das Incheon Arrivals Kit zelebriert dies mit einer modernen Version des „durumagi“, eines Herrenmantels. Die für hanbok typische Liebe zum Detail erstreckt sich auf alle Aspekte des Lebens: „Es gibt Restaurants, die bieten Schürzen für ihre Gäste!“

Fast Fashion

Südkoreas Modewelt hält Schritt mit dem rasenden Fortschritt des Landes. „Die Stile entwickeln sich permanent“, so Cho. „Seine eigene Farbe zu haben ist gerade total angesagt. Es gibt Läden, die schauen sich deinen Hautton an und suchen dann die passenden Farbnuancen dazu. Diese Mode hat also einen Wiedererkennungswert, ist aber nie homogen.“

Mehr Romantik, bitte!

Der AirportStyle mit seiner kosmopolitischen Sichtweise passt perfekt zu Chos Hintergrund. „Ich sehe mich als Koreanerin, betrachte diese Kultur aber durch die amerikanische Brille. Was mir als USBürgerin zum Beispiel aufgefallen ist: Die koreanische Kultur – vom KPop bis hin zur Küche – ist äußerst romantisch. Die Liebe und Glücksgefühle rund um eine funktionierende Beziehung werden unglaublich gefeiert. Viele Marken verkaufen Mode im Paket für Paare, sodass sie zusammenpasst. Wir spielen darauf auch im Incheon Arrivals Kit an: Einige Teile ergänzen einander.“

KONSOLE Ping-Pong

Zwei Striche als Schläger, ein hin- und hersausender Punkt als Ball: „Pong“, Mitte der 1970er die Mutter aller Videospiele, ist zurück: als witzige Retro-Version für unterwegs.

Premiere feierte „Pong“ am 29.November 1972 in der Kneipe „Andy Capp’s Tavern“ im kalifornischen Sunnyvale: Ein gelber Kasten mit der Aufschrift „Pong“ und einem Bildschirm, aufgestellt neben dem Flipperautomaten, erregte die Aufmerksamkeit der mehrheitlich Bier trinkenden und Billard spielenden Gäste.

Die schlichte Grafik und den simplen Spielablauf – ein Punkt springt zwischen zwei Linien hin und her und simuliert ein Tennis- oder Tischtennismatch – hatte Allan Alcorn von der Firma Atari entwickelt. Das Spiel sollte ein derartiges Suchtpotenzial entwickeln, dass in den USA bald mehr als 35.000 Automaten aufgestellt waren. Eine Version für daheim – eine der ältesten Spielkonsolen überhaupt – kam 1975 auf den Markt.

Jetzt, fast ein halbes Jahrhundert später, lässt sich das Originalspiel wiederentdecken – in Form der HandheldKonsole Atari Mini PONG Jr. Zu spielen allein oder zu zweit, aufgepeppt mit Retro-Soundeffekten und kultiger Grafik auf 30-Zentimeter-Flüssigkristallbildschirmen.

arcade1up.com Genau wie der ursprüngliche SpielAutomat hat der Atari Mini PONG Jr. drehbare Steuerköpfe, um den „Schläger“ nach links und rechts zu steuern.

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