Die WM ist zu Ende, die Mehrheit der Festivals ist durch und die Sommer-Euphorie weicht allmĂ€hlich dem ĂŒblichen «Mimimimi, sâisch zâheiss!»-Gemecker. Sich ĂŒber das Wetter beschweren ist natĂŒrlich furchtbar bĂŒnzlig, wurde aber trotzdem schleichend vom Small-Talk zum Schweizer Volkssport. Ich kann mich spontan an keine Unterhaltung in den letzten Tagen erinnern, bei der es nicht irgendwann darum ging, dass man gerade an Stellen schwitzt von denen man zuvor nicht mal gewusst hat. Meistens war ich es, der das Thema angesprochen hat â ich bin ein Jammerlappen, wenn es um Hitze geht. Temperaturen ĂŒber 25 Grad ĂŒberfordern mich, weil die öffentlichen Verkehrsmittel riechen wie ein drĂŒsen-hyperaktiver Puma, weil mein Schlafzimmer in der Nacht kein StĂŒck runterkĂŒhlt und ein erfrischendes Bier innert Minuten zu lauwarmer Pisse wird. Vor allem aber ĂŒberfordert die Hitze mein Hirn und so kommt es, dass ich dem Wetter sogar ein Editorial widme, was eine kreative Bankrott-ErklĂ€rung ist. Aber hier sind wir nun mal und ...