märkteunteruns | 06.2025 | AT | Institutionell: Marktmeinung von Raiffeisen Capital Management

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Marktmeinung 6/25

*Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH

Einleitung

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Die Hoffnung stirbt zuletzt – so könnte man die jüngsten, überraschend optimistischen „risk on“-Tendenzen am Kapitalmarkt bezeichnen – nach den Schockwellen Anfang April infolge der Zollankündigungen und dem nachfolgenden, temporären Aufschub durch US-Präsident Trump. Abgesehen von den üblichen Gewöhnungseffekten unter den Marktteilnehmern, gibt es offenbar auch weiterhin ausreichendes Vertrauen dahingehend, dass die zahlreichen und mitunter erratischen Ankündigungen zur Handelspolitik ein essenzieller Bestandteil der Verhandlungstaktik seitens der US-Administration sind und sich alle schon erkennbaren wirtschaftlichen Implikationen letztlich in Wohlgefallen auflösen. Anders ist die unverändert überdurchschnittlich hohe Bewertung nicht zu erklären, obwohl sich das aktuelle Umfeld und auch die Aussichten nachhaltig verändert haben. Denn mit höheren Importzöllen als vor dem „liberation day“, selbst wenn diese dann effektiv weit unter den unrealistischen Erstankündigungen zu liegen kommen, dem nun eingeschränkten Welthandel und den damit beeinträchtigten Lieferketten, dem sinkenden Verbrauchervertrauen in der Erwartung spürbar höherer Preise und der Furcht vor einer Eintrübung am Arbeitsmarkt, sowie der mangelnden Planungssicherheit und dem erhöhten Margen-

druck bei den Unternehmen erscheint die amerikanische Wirtschaft bereits jetzt angeschlagen.

Dementsprechend weisen zahlreiche Frühindikatoren auf eine Abschwächung der Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten in den kommenden Wochen und Monaten hin. Darüber hinaus wird die ohnehin schon sehr hohe Verschuldung der Vereinigten Staaten infolge der kürzlich beschlossenen Steuerreform einen neuen Höchststand erreichen und das Vertrauen in das US-Finanzsystem zusätzlich belasten. Angesichts dieser Rahmenbedingungen stellt sich die Frage, ob es in den USA nur zu einer Wachstumsdelle oder zu einer – eher seltenen – Stagflation (also der Kombination aus wirtschaftlicher Stagnation und erhöhter Inflation) oder letztlich doch zu einer ganz „normalen“ Rezession kommt, in der die Notenbank entsprechend gegensteuern kann. Je nach Ausmaß des Abschwungs in den Vereinigten Staaten, wird es wohl auch global zu einer Wirtschaftsabschwächung kommen. Unsere MarktIndikatoren bestätigen weiterhin eine risikoaverse Positionierung, daher bleibt auch die leichte Untergewichtung von Aktien bestehen.

Amerikanische Wirtschaft erscheint jetzt bereits angeschlagen –bleiben Aktien untergwichtet

Ihr märkteunteruns Team

Erholung bei Unternehmensanleihen

Auch die Anleihemärkte waren im Mai von wachsender Hoffnung auf eine Entspannung im Handelskrieg geprägt. Das kam „riskanteren“ Anleiheklassen zugute und brachte die bonitätsstärksten Anleihen etwas unter Druck.

Entsprechend zählten High-Yield-Anleihen zu den Top-Monatsperformern, aber auch Unternehmensanleihen guter Bonität, italienische Staatsanleihen und Schwellenländer-Hartwährungsanleihen verbuchten eine positive Monatsperformance. Auf der Gegenseite gaben die Kurse der „sichersten“ Anleihetypen, wie deutsche und US-Staatsanleihen, im Mai leicht nach.

Die Jahresperformance ist dagegen weiterhin massiv von der starken US-DollarAbwertung im März und April geprägt: Das sorgt dafür, dass die Performance von US-Anleihen (gleich welchen Typs) seit Jahresbeginn auf Eurobasis stark negativ ist.

Für die meisten Euro-Anleihen verlief das Jahr bisher dagegen sehr vorteilhaft, vor allem, wenn sie Renditeaufschläge gegenüber der Benchmark Deutschland boten. Allein deutsche Staatsanleihen (lange Laufzeiten) sind seit Jahresbeginn bei +/- Null.

EM Hartwährung

High Yield Euro

EM Unternehmensanleihen

Staat Italien

Unternehmensanleihen Euro

Staat Deutschland

EM Lokalwährung

Staat UK

High Yield USA

Staat USA

Unternehmensanleihen USA seit Jahresbeginn zum Vormonat

Erträge in %

Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, 31. Dez. 2024 – 30. Mai 25; Stand: 04. Juni 25

Börsenerholung setzte sich im Mai (noch) fort

Die Börsenerholung, die nach den panikartigen Abverkäufen Anfang April auf Grund der Handelskriegs-Eskalation noch im April begann, setzte sich im Mai vorerst weiter fort. Getrieben wird sie – wie schon Ende April – von der Hoffnung, dass sich der Handelskonflikt weiter entschärft und sich der Schaden für Unternehmensgewinne und Gesamtwirtschaft damit in Grenzen hält. Dafür spricht, dass ein großer Teil der Zollerhöhungen vom 2. April derzeit (bis Anfang Juli) ausgesetzt ist, und die Verhandlungen laufen. Dass die USRegierung trotzdem immer wieder zusätzliche Zoll-Drohungen ausstößt (um sie dann zum Teil wieder zurückzunehmen), und die wichtigsten Handelsgespräche, nämlich jene mit China, mehr als schleppend verlaufen, beunruhigte den Aktienmarkt im Mai (noch) nicht.

Im Mai sorgte das jedenfalls quer über alle Aktienmärkte für kräftige Monatszuwächse. Aktienindizes wie der deutsche DAX erreichten damit im Mai sogar Allzeithochs. Was Aktienmärkte ebenfalls tendenziell unterstützte: Das derzeit im US-Parlament behandelte Budgetgesetz sieht deutliche Steuersenkungen vor. Das ist zwar schlecht für die langfristige Entwicklung der US-Staatsfinanzen, würde aber kurzfristig die Konjunktur unterstützen.

Lateinamerika

Euro STOXX 50

MSCI Europa

FTSE 100

China

EM Global

Asien

MSCI World

Dow Jones Industrial seit Jahresbeginn zum Vormonat

Erträge in %, Quelle Bloomberg Finance L.P , Raiffeisen KAG, 31 Dez. 2024 – 30. Mai 25; Stand: 04 Juni 25 Quelle: MSCI Sie sind nicht berechtigt, die MSCI-Informationen für andere Zwecke als für den internen Gebrauch zu verwenden, sie zu vervielfältigen oder zu verbreiten oder sie als Grundlage oder Bestandteil von Finanzinstrumenten, Produkten oder Indizes zu verwenden Die MSCIInformationen sind keinesfalls als Anlageberatung oder als Empfehlung zu verstehen, irgendeine Art von Anlageentscheidung zu treffen (oder nicht zu treffen) und dürfen nicht als Grundlage für Anlageentscheidungen verwendet werden. Historische Daten und Analysen dürfen nicht als Hinweis auf oder als Garantie für zukünftige Performanceanalysen, Vorhersagen oder Prognosen herangezogen werden Die MSCI-Informationen werden ohne Mängelgewähr zur Verfügung gestellt, und der Nutzer dieser Informationen übernimmt das gesamte Risiko ihrer Nutzung MSCI, ihre verbundenen Unternehmen und alle andere Personen, die an der Zusammenstellung, Berechnung oder Erstellung von MSCI-Informationen beteiligt sind oder damit in Verbindung stehen (zusammen die „MSCI-Parteien“), lehnen ausdrücklich jegliche Gewährleistung (unter anderem jegliche Gewährleistung der Echtheit, Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Nichtverletzung von Rechten Dritter, Marktgängigkeit und Eignung für einen bestimmten Zweck) in Bezug auf diese Informationen ab Ohne Einschränkung des Vorstehenden haftet eine MSCI-Partei in keinem Fall für direkte, indirekte, besondere oder beiläufige Schäden, für Strafschadenersatz oder für Folgeschäden (unter anderem für entgangenen Gewinn) oder für sonstige Schäden (www msci.com)

Marktumfeld – Rohstoffe und Währungen

Goldpreis: Verschnaufpause im Mai

Seit dem letzten Allzeithoch des Goldpreises Mitte April entwickelte sich der Goldpreis im Mai seitwärts. Eine Entwicklung, die aus unserer Sicht aber eher nach einer Konsolidierung vor neuen Höchstständen aussieht als einem Ende des langfristigen Aufwärtstrends. Unter anderem, weil die Politik der US-Regierung nach wie vor alles andere als vertrauensstärkend in den US-Dollar ist, und viele der diskutierten Maßnahmen (wie z. B. Strafsteuern auf Wertpapiererträge für ausländische Investoren) den US-Dollar weiter untergraben würden. Einer der Hauptprofiteure eines schwächeren US-Dollars war historisch meist der Goldpreis. Aber im Mai wurden die jüngsten Preisanstiege offensichtlich erst einmal verdaut. Auch Energie und Industriemetalle traten im Mai auf der Stelle.

Passend zur Seitwärts-Konsolidierung bei Gold pausierte im Mai auch der USDollar seinen Abwertungstrend der Vormonate. Wenig Monatsbewegung ist auch bei den anderen Währungspaaren zu sehen (außer einem deutlich festeren Rubel).

Seit Jahresbeginn sieht das ganz anders aus: Für diesen Zeitraum dominiert am Währungsmarkt der massive Wertverlust des US-Dollars und des chinesischen Yuan gegenüber dem Euro.

Edelmetalle

Industriemetalle Energie seit Jahresbeginn zum Vormonat

Erträge in %

Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, 31. Dez. 2024 – 30. Mai 25; Stand: 04. Juni 25

Globales Konjunkturbild – BIP-Entwicklung 2024 – 2026 2,8

Quelle: Bloomberg Finance L.P., Stand: 04. Juni 25; Die vorliegende Prognose/Einschätzung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Entwicklung.

Konjunkturrisiko noch nicht gebannt

Mit der jüngsten Entspannung/Pausierung im Zollkonflikt hat sich auch das Rezessionsrisiko vorerst einmal reduziert – für Entwarnung ist es aber definitiv zu früh! Denn viele der Zölle (Stahl etc.) sind weiterhin in Kraft, die anderen nur reduziert und kontinuierlich droht die US-Regierung weitere Zölle drastisch anzuheben. Wie viel davon nur Theaterdonner ist, wird sich erst noch herausstellen. Angesichts der vor allem mit dem wichtigsten Handelspartner China eher enttäuschend laufenden Verhandlungen sind wir aber skeptisch, dass der Konflikt erfolgreich vollständig entschärft wird. Während der Markt also Anfang April zu pessimistisch war, was die Handelseskalation und entsprechende Rezessionsgefahr betrifft, so scheint er uns den Schaden inzwischen eher zu unterschätzen, den selbst teilweise Zollanhebungen und die derzeitige Investitionsunsicherheit anrichten werden. In den nächsten Monaten dürften – vor allem in den USA –einige schwächere Wirtschaftsdaten (und in den USA auch höhere Inflation) ins Haus stehen. Dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal schrumpfte, hatte dagegen mit Rezession noch nichts zu tun: Um Zollanhebungen zuvorzukommen, boomten im ersten Quartal 2025 Importe in die USA, was rechnerisch das Bruttoinlandsprodukt (kurz BIP) reduzierte. Das wird sich im zweiten Quartal entsprechend wieder umkehren. Aber die Konjunkturvorlaufindikatoren (z. B. PMIs) liegen inzwischen nur mehr knapp an der Wachstumsgrenze von 50 – viel neuerliche Eskalation im Handelskrieg dürfte die Konjunktur also nicht mehr vertragen.

Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, Stand: 31. Mai 25; Die vorliegende Prognose/Einschätzung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Entwicklung.

Ausblick

EZB senkt – US-Notenbank wartet zu

Nachdem ein großer Teil der US-Zollanhebungen vorerst ausgesetzt bzw. (vor allem mit dem wichtigsten Lieferland China) vorübergehend stark reduziert wurde, hält sich die US-Inflation derzeit noch auf recht tiefen Niveaus. Die allgemeine Befürchtung ist aber, dass in den nächsten Monaten noch einige der verbliebenen Zölle ihren Weg in (höhere) US-Inflationsdaten finden werden – vor allem wenn es in den nächsten Wochen keine Fortschritte bei den Verhandlungen gibt. Diese Sorge teilt auch die US-Notenbank FED, und wartet mit weiteren Zinsanhebungen derzeit erst einmal die weitere Entwicklung im Zollstreit ab. Der Markt erwartet deshalb die ersten weiteren US-Zinssenkungen erst gegen Jahresende (trotz des derzeit recht hohen Zinsniveaus von 4,25 %).

Ganz anders der Ausblick für die Eurozone: Die aktuelle Inflation ist auch hier aktuell recht tief (zuletzt nur mehr 2,2 % p.a.). Eine neuerliche Eskalation des Handelskriegs wäre für Europa aber klar inflationsdämpfend (solange Europa nicht selbst massive Zölle gegenüber dem Rest der Welt anhebt, was es offensichtlich nicht vorhat). 1.) wegen der schwächeren Konjunktur (weniger Exporte in die USA), 2.) durch den teureren Euro-Wechselkurs (Importe werden billiger), und 3.) durch die Umleitung billiger chinesischer Exporte von den USA nach Europa. Nach der nächsten Zinssenkung auf 2,0 % im Juni preist der Markt derzeit entsprechend weitere Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf rund 1,75 % bis zum Herbst

3,1 % 2,2 % 2,3 % 05/2025 2/2018

Inflationsentwicklung USA (% p.a.)

Inflationsentwicklung Eurozone (% p.a.)

Inflationsentwicklung Österreich (% p.a.)

Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, Stand: 31. Mai 25; Die vorliegende Prognose/Einschätzung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Entwicklung.

Ausblick

Staatsanleihen bleiben kurzfristig übergewichtet

Wir bleiben für Juni innerhalb des Anleiheportfolios vorsichtig aufgestellt:

Wir behalten unser Übergewicht von Euro-Staatsanleihen aus Kerneuropa (insbesondere Frankreich und Deutschland) sowie UK bei.

Im Gegenzug bleiben wir untergewichtet bei US-Dollar-Hochzinsanleihen und Schwellenländer-Hartwährungsanleihen.

High-Yield-Anleihen, und insbesondere solche aus den vom Handelskrieg am meisten betroffenen USA, sind aus unserer Sicht weiterhin am anfälligsten für (absehbare) konjunkturelle Enttäuschungen. Die jüngste Ausweitung der Renditeaufschläge kompensiert das noch nicht ausreichend. Daraus ergibt sich in Summe eine Untergewichtung des Blocks Unternehmensanleihen.

Renditen 10-jähriger Euro-Staatsanleihen

01/2023

05/2025

Deutschland (%) Italien (%) Spanien (%)

Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, Stand: 05. Juni 25; Die vorliegende Prognose/Einschätzung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Entwicklung.

Rückschlaggefahr über den Sommer

Im Unterschied zu Anfang April, als der Aktienmarkt die Zoll-Eskalation überschätzte, übertreibt es der Markt inzwischen aus unserer Sicht in die andere Richtung: Zwar gehen wir weiterhin davon aus, dass die angedrohten (und ausgesetzten) Zölle nicht in vollem Umfang kommen werden (den daraus resultierenden wirtschaftlichen Schaden können sich Trump und Republikaner nicht leisten). Aber das US-Zollniveau wird definitiv höher bleiben als VOR dem 2. April. Schwächere Konjunkturdaten und (in den USA) höhere Inflationsdaten, sowie geringere Gewinnmargen bei vielen Firmen werden die Folge sein – eine absehbare Entwicklung, die uns auf den aktuell wieder hohen Aktienmarktniveaus nicht ausreichend berücksichtigt erscheint. Außerdem ist die Gefahr von Rückschlägen in den Verhandlungen mit EU und vor allem China recht hoch. Nicht die Katastrohe, vor der sich der Aktienmarkt Anfang April fürchtete, aber genug, um uns auf diesem Kursniveau weiterhin einen Schritt Aktienmarkt untergewichtet bleiben zu lassen. Wo wir dagegen mehr Potenzial für weitere kurzfristige Preisanstiege sehen, sind Edelmetalle (insbesondere Gold): Die Politik der US-Regierung wird zunehmen zu einer Belastung für den US-Dollar, und ein schwächerer US-Dollar war historisch ein starker Treiber für einen (noch) höheren Goldpreis. Schwächere US-Wirtschaftsdaten würden voraussichtlich zusätzlich helfen. Während wir das kurzfristige Risiko-/Ertragsverhältnis für den Aktienmarkt jetzt NACH dem Rebound entsprechend weiterhin für nicht allzu attraktiv halten, sehen wir beim Goldpreis gute Chancen auf eine Fortsetzung der Preisrallye. Entsprechend bleiben wir Aktien einen Schritt untergewichtet, aber jetzt im Juni vs. Edelmetalle.

Aktienmarktentwicklung in Lokalwährung

US-Aktien (S&P 500, net total return)

Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, Stand: 05. Juni 25; Die vorliegende Prognose/Einschätzung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Entwicklung. 12/2024

Europ. Aktien (Stoxx 600, net total return)

Japanische Aktien (Topix, net total return)

Selektive taktische Über- und Untergewichtungen

Kurzfristig (taktisch):

Europa bleibt untergewichtet, da wir auf der Makroseite mehr Potenzial in anderen Regionen erkennen und technisch/saisonal keine Unterstützung für Europa sehen. Schwellenländer (Emerging Markets bzw. EM) sind wir in Summe innerhalb der Regionen aktuell neutral und die leichte Untergewichtung in Nordamerika wird in eine leichte Übergewichtung (positiv für US-Small-Caps) gedreht.

Als Sektorpositionen haben wir aktuell Finanz vs. Energie und Südafrika vs. Immobilien-Aktien übergewichtet.

Mittel- und längerfristig erwarten wir unverändert, dass sich der Aktienmarktaufschwung verbreitert, wie die Outperformance von Europa und Emerging Markets im ersten Quartal bereits eindrücklich eingeläutet hat. Die Bewertungen sind im US-Technologiebereich jetzt nach dem Rebound wieder historisch teuer, während praktisch alle anderen Aktienmärkte normal (Europa) bis billig (EM/China) bewertet sind. Eine stärkere Streuung (geografisch, nach Sektoren und nach Größe) dürfte sich also 2025 – vor allem aber langfristig –lohnen.

MSCI Emerging Markets TR EUR

Relative Performance MSCI EM vs. MSCI World

Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, Stand: 05. Juni 25; Die vorliegende Prognose/Einschätzung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Entwicklung.

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Strategische Asset Allocation

Unter der Strategischen Asset Allocation verstehen wir die langfristige Beurteilung der verschiedenen Anlageklassen.

Aktien

sehr attraktiv wenig attraktiv

Anfang März 2024 haben wir bei Euro-Aktien und japanischen Aktien Gewinne mitgenommen und im Gegenzug chinesische Aktien neu in das Portfolio aufgenommen.

Wir halten Positionen in europäischen Aktien, EmergingMarkets-Aktien und japanischen Aktien. US-Aktien sind aus Bewertungsüberlegungen weiterhin unattraktiv.

sehr attraktiv wenig attraktiv Staatsanleihen

Wir haben bei Staatsanleihen in den letzten Jahren aufgrund der deutlich attraktiveren Ertragsaussichten markant zugekauft.

Nach den Renditeanstiegen

Anfang November 2024 und Mitte Jänner 2025 haben wir erneut zugekauft. Anfang März haben wir Non-EuroZinsrisiko reduziert und EuroZinsrisiko aufgestockt.

Unternehmens& EM-Anleihen

Reale Assets

sehr attraktiv wenig attraktiv

Ende Juni 2024 haben wir bei französischen Staatsanleihen zugekauft.

Nach deutlichen Spreadeinengungen in den letzten Quartalen haben wir Anfang März Unternehmensanleihen (Investmentgrade und HighYield), italienische Staatsanleihen und SchwellenländerHartwährungsanleihen reduziert. .

sehr attraktiv wenig attraktiv

Nach einem deutlichen Rückgang bei den Inflationserwartungen haben wir im August 2024 unsere Position in inflationsgeschützten Anleihen aufgestockt. Im Bereich der Rohstoffe (Positionen über Derivate auf Rohstoffindizes) haben wir die tieferen Niveaus bei Industriemetallen im August 2024 für eine Aufstockung genutzt.

Alle Aussagen beziehen sich auf die SAA der Fonds Raiffeisen-Global-Strategic-Opportunities und Raiffeisen-GlobalAllocation-StrategiesPlus. Die vorliegende Prognose/Einschätzung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Entwicklung. Quelle: Raiffeisen KAG, Stand: 05. Juni 2025

Taktische Asset Allocation Juni

Die Taktische Asset Allocation steuert ausgewählte marktorientierte Portfolios der Raiffeisen KAG auf kurze bis mittlere Sicht. Die Positionierungen des Fondsmanagements können sich von anderen Kapitalmarktanalysen (z. B. Raiffeisen RESEARCH GmbH) unterscheiden.

Wirtschaft:

− Frühindikatoren und CESIs leicht erholt, Unsicherheitslevel bleibt hoch

In den USA wird Inflationsanstieg erwartet, Eurozone nahe am Zielwert

Erwartung von EZB-Zinssenkung im Juni, FED-Schritt erst im zweiten

Halbjahr

neutrale Gewichtung

Unternehmen:

Jüngste Berichtssaison positiv und über Erwartung abgeschlossen

Negativer Revisionstrend für Q2/2025 und Folgequartale hält an Leicht positives Gewinnwachstum für Gesamtjahr 2025 geschätzt

Stimmung:

Anlegerstimmung im Neutralbereich, keine Signale von Kontraindikatoren

Marktbreite hat sich auf globaler Ebene zuletzt wieder merklich erholt

Globale Aktien (Euro) testen technischen Widerstand an der 200-Tageslinie

Spezialthemen:

Geldpolitik

Geopolitik

maximales Untergewicht

Aktiengewichtung

±0 ggü. Vormonat

maximales Übergewicht

Die vorliegende Prognose/Einschätzung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Entwicklung.

US-Handelspolitik

Positionierung:

Globale Aktien gegen Edelmetalle 1 Schritt untergewichtet

Euro-Staatsanleihen neutral

Kennzahlen – Übersicht Marktentwicklung

Bloomberg Finance L P 30 Mai 2025 YTD = Veränderung im Vergleich zum Vorjahresultimo; Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung zu Quelle MSCI Sie sind nicht berechtigt, die MSCI-Informationen für andere Zwecke als für den internen Gebrauch zu verwenden, sie zu vervielfältigen oder zu verbreiten oder sie als Grundlage oder Bestandteil von Finanzinstrumenten, Produkten oder Indizes zu verwenden. Die MSCI-Informationen sind keinesfalls als Anlageberatung oder als Empfehlung zu verstehen, irgendeine Art von Anlageentscheidung zu treffen (oder nicht zu treffen) und dürfen nicht als Grundlage für Anlageentscheidungen verwendet werden Historische Daten und Analysen dürfen nicht als Hinweis auf oder als Garantie für zukünftige Performanceanalysen, Vorhersagen oder Prognosen herangezogen werden. Die MSCI-Informationen werden ohne Mängelgewähr zur Verfügung gestellt, und der Nutzer dieser Informationen übernimmt das gesamte Risiko ihrer Nutzung. MSCI, ihre verbundenen Unternehmen und alle anderen Personen, die an der Zusammenstellung, Berechnung oder Erstellung von MSCI-Informationen beteiligt sind oder damit in Verbindung stehen (zusammen die „MSCI-Parteien“), lehnen ausdrücklich jegliche Gewährleistung (unter anderem jegliche Gewährleistung der Echtheit, Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Nichtverletzung von Rechten Dritter, Marktgängigkeit und Eignung für einen bestimmten Zweck) in Bezug auf diese Informationen ab Ohne Einschränkung des Vorstehenden haftet eine MSCI-Partei in keinem Fall für direkte, indirekte, besondere oder beiläufige Schäden, für Strafschadenersatz oder für Folgeschäden (unter anderem für entgangenen Gewinn) oder für sonstige Schäden. (www msci.com)

Haftungsausschluss 1/2

Diese Unterlage wurde erstellt und gestaltet von der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Wien, Österreich („Raiffeisen Capital Management“ bzw. „Raiffeisen KAG“). Die darin enthaltenen Angaben dienen, trotz sorgfältiger Recherchen, lediglich der unverbindlichen Information, basieren auf dem Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zum Zeitpunkt der Ausarbeitung und können jederzeit von der Raiffeisen KAG ohne weitere Benachrichtigung geändert werden. Jegliche Haftung der Raiffeisen KAG im Zusammenhang mit dieser Unterlage oder der darauf basierenden Verbalpräsentation, insbesondere betreffend Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen bzw. Informationsquellen oder für das Eintreten darin erstellter Prognosen, ist ausgeschlossen. Ebenso stellen allfällige Prognosen bzw. Simulationen einer früheren Wertentwicklung in dieser Unterlage keinen verlässlichen Indikator für künftige Wertentwicklungen dar. Weiters werden Anleger mit einer anderen Heimatwährung als der Fondswährung bzw. Portfoliowährung darauf hingewiesen, dass die Rendite zusätzlich aufgrund von Währungsschwankungen steigen oder fallen kann.

Die Inhalte dieser Unterlage stellen weder ein Angebot, eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung noch eine Anlageanalyse dar. Sie dienen insbesondere nicht dazu, eine individuelle Anlageodersonstige Beratung zu ersetzen. Sollten Sie Interesse an einem konkreten Produkt haben,

stehen wir Ihnen gerne neben Ihrem Bankbetreuer zur Verfügung, Ihnen vor einem allfälligen Erwerb den Prospekt bzw. die Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG zur Information zu übermitteln. Jede konkrete Veranlagung sollte erst nach einem Beratungsgespräch und der Besprechung bzw. Durchsicht des Prospektes bzw. der Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG erfolgen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Wertpapiergeschäfte zum Teil hohe Risiken in sich bergen und die steuerliche Behandlung von den persönlichen Verhältnissen abhängt und künftigen Änderungen unterworfen sein kann.

Die Wertentwicklung von Investmentfonds wird von der Raiffeisen KAG bzw. von Immobilien-Investmentfonds von der Raiffeisen Immobilien Kapitalanlage GmbH auf Basis der veröffentlichten Fondspreise nach der OeKB-Methode berechnet. Bei der Berechnung der Wertentwicklung werden individuelle Kosten wie beispielsweise Transaktionsgebühren, Ausgabeaufschlag (maximal 0 %), Rücknahmeabschlag (maximal 0 %), Depotgebühren des Anlegers sowie Steuern nicht berücksichtigt. Diese würden sich bei Berücksichtigung mindernd auf die Wertentwicklung auswirken. Die maximale Höhe des Ausgabeaufschlages bzw. eines allfälligen Rücknahmeabschlages kann dem Basisinformationsblatt bzw. dem vereinfachten Prospekt (Immobilien-Investmentfonds) entnommen werden.

Haftungsausschluss 2/2

Die Performance von Portfolios wird von der Raiffeisen KAG zeitgewichtet (Time Weighted Return, TWR) oder kapitalgewichtet (Money Weighted Return, MWR) [siehe die genaue Angabe im Präsentationsteil] auf Basis der zuletzt bekannten Börse- und Devisenkurse bzw. Marktpreise bzw. aus Wertpapierinformationssystemen berechnet. Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Portfolios zu. Wertentwicklung in Prozent (ohne Spesen) unter Berücksichtigung der Wiederveranlagung der Ausschüttung.

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Beachten Sie, dass die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. die Vorkehrungen für den Vertrieb der Fondsanteilscheine außerhalb des Fondsdomizillandes Österreich aufheben kann.

Das Österreichische Umweltzeichen wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Infrastruktur & Technologie (BMK) für die Fonds Raiffeisen-GreenBonds, Raiffeisen-NachhaltigkeitSolide, Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Mix, Raiffeisen-NachhaltigkeitWachstum, Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Aktien, Raiffeisen-NachhaltigkeitMomentum und Raiffeisen-Nachhaltigkeit-EmergingMarkets-Aktien verliehen, weil bei der Auswahl von Aktien und Anleihen neben wirtschaftlichen auch ökologische und soziale Kriterien beachtet werden. Das Umweltzeichen gewährleistet, dass diese Kriterien und deren Umsetzung geeignet sind, entsprechende Aktien und Anleihen auszuwählen. Dies wurde von unabhängiger Stelle geprüft. Die Auszeichnung mit dem Umweltzeichen stellt keine ökonomische Bewertung dar und lässt keine Rückschlüsse auf die künftige Wertentwicklung des Anlageproduktes zu.

FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen

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Foto: David Sailer

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