Geschäftsführung: Dieter Aigner, Hannes Cizek (CEO), Michal Kustra
haben, zu nutzen. Man spricht auch von „Active Ownership“ oder übersetzt „aktivem Aktionärstum“. Engagement kann über informelle Gespräche, standardisierte Dialoge oder unter Nutzung formeller Kanäle in Form der Stimmrechtsausübung („Voting“) bei Hauptversammlungen erfolgen. Welche Form des Engagements die höhere Erfolgschance hat, hängt von der spezifischen Situation ab. Wenn die Varianten des bloßen Dialogs keine Früchte tragen, oder nicht zum erwarteten Erfolg führen, besteht immer noch die Möglichkeit, auf das Unternehmen publizitätswirksam durch Stimmrechtsausübung oder Redebeiträge bei der Hauptversammlung einzuwirken.
Die Raiffeisen KAG betreibt aktives Engagement mit Unternehmen, um die Interessen der Kund:innen bestmöglich zu wahren.
Die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft (Raiffeisen KAG) ist sich als einer der führenden Asset Manager Österreichs der treuhänderischen Pflichten gegenüber ihrer Kund:innen bewusst. Als Teil dieser Verpflichtungen betreibt sie aktives Engagement mit Unternehmen, um die Interessen ihrer Kund:innen bestmöglich zu wahren.
Der Begriff „Engagement“ steht als Sammelbezeichnung für Unternehmensdialoge und Stimmrechtsausübung. Er wird aber oft auch nur als Synonym für den Dialog mit Unternehmen verwendet. Unternehmensdialoge und Stimmrechtsausübung haben das Ziel, alle Möglichkeiten und Rechte, die Aktionär:innen gegenüber dem investierten Unternehmen
Diese Engagements können dabei unterschiedlichen Zwecken dienen: Einerseits der genauen Einschätzung der finanziellen Situation und der Entwicklung der Unternehmen. Der proaktive und konstruktive Dialog dient dazu, eine möglichst genaue Einschätzung des Unternehmens auf finanzieller Ebene samt seinem Umfeld treffen und potenzielle Risiken identifizieren zu können. Im Rahmen unserer proprietären Researchtätigkeit in den Zukunfts-Themen werden diesbezüglich wertvolle Fragestellungen erarbeitet. Andererseits dienen diese Engagements aus nachhaltiger Sicht zusätzlich der Überzeugungsarbeit bei Unternehmen im Sinne einer verbesserten Corporate Social Responisibility (CSR; unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) oder einer verbesserten Nachhaltigkeit im jeweiligen Unternehmen selbst. Diese Verbesserungen sollen den Unternehmen – und damit letztlich auch den Eigentümern – nachhaltige Vorteile bringen, die sich langfristig auch in einem verbesserten operativen Ergebnis widerspiegeln sollten. Auf diesem Weg könnten beide Seiten im Engagementprozess langfristig profitieren. Dieser Dialog gibt der Raiffeisen KAG auch die Möglichkeit, sich bei den jeweiligen Unter-
nehmen als nachhaltige und langfristig orientierte Investorin zu präsentieren, auch wenn dieser gemeinsam mit anderen Investor:innen in sogenannten kollaborativen Engagements stattfindet.
Die Ausübung des Aktionärsstimmrechts erfolgt entweder direkt oder indirekt über Stimmrechtsvertreter. Dabei werden hauseigene und öffentlich zugängliche Grundsätze verfolgt, die auf einer transparenten und nachhaltigen Corporate-Governance-Politik beruhen sowie bedeutende und regelmäßig auf Hauptver-
sammlungen behandelte Themen abdecken. Das führt dazu, nicht-finanzielle Chancen und Risiken zu identifizieren, während durch das gezielte Ansprechen aktueller Ereignisse eine möglichst genaue Einschätzung des Unternehmens samt seinem Umfeld und potenzieller Risiken sichergestellt wird.
Die nachfolgende Grafik zeigt einen Überblick der Engagementinitiativen, wobei es wichtig ist zu erwähnen, dass die Engagements nicht nur in bereits investierten Unternehmen stattfinden, sondern auch in Titeln, die sich nicht in Fonds der Raiffeisen KAG befinden.
Investor:innen
Engagement
Das Unternehmen wird zu nachhaltigen Geschäftspraktiken bewegt.
nicht investierte Unternehmen
Unternehmen werden nachhaltiger
Geldanlage trägt zur nachhaltigen Transformation bei
Im Engagementprozess sollten beide Seiten, die Investor:innen und die Unternehmen, langfristig profitieren.
Abstimmung auf Hauptversammlung (HV) „Active Ownership“ durch nachhaltiges Abstimmungsverhalten
investierte Unternehmen
Engagement im Asset Management
2. Executive Summary
491 Teilnahmen an HV
430 Unternehmensdialoge
256 ESG
1.338 gesamte
Unternehmenskontakte
416 unterstützend durch Initiativen
7 kollaborativ in Arbeitsgruppen
DieRaiffeisenKAGbetrachtetUnternehmensdialogealsMöglichkeit,aktivmitUnternehmen inDialogzutretenundsoeinerseitsinternes WissenzuThemenundUnternehmenzuerlangen und um andererseits Bedenken bezüglich Nachhaltigkeitsrisiken zu äußern. Die angeführte Grafik zeigt die absolute Anzahl der getätigtenUnternehmenskontaktevon1.1.2024 bis31.12.2024.Unternehmensdialogeumfassen mehrereThemen,undbeiUnternehmenskontaktenkannsowohlüberfundamentaleAspekte alsauchüberESG1-Themengesprochenwerden. InSummehattedieRaiffeisenKAGimBerichtsjahr 2024 1.338 Unternehmenskontakte, wobei davon 430 Dialoge mit Unternehmen waren und 491 Teilnahmen an Hauptversammlungen. 416 dieser Kontakte wurden im Rahmen von kollaborativen Engagements als Teilnehmer verschiedene Initiativen durchgeführt.
Anmerkung: Die in der Grafik angeführte Anzahl entspricht nicht der Summe der anbei namentlich angeführten Unternehmen, da einige Engagementsprozesse jahresübergreifend stattgefunden haben und auch als solche dargestellt wurden. Einige Unternehmenskontakte sind mehrfach als Beispiele angeführt.
1)ESG steht für Umwelt (environment, E), Soziales (social, S) sowie gute Unternehmens- bzw. Staatsführung (governance, G).
3.Stimmen aus dem Fondsmanagement
3.1 Interview mit Günther Schmitt
Günther Schmitt ist Abteilungsleiter im Fondsmanagement und für entwickelte
Aktienmärkte zuständig. Im Investmentprozess spielen Kontakt sowie Kommunikation –und damit auch das Engagement – mit Unternehmen eine große und wichtige Rolle.
Herr Schmitt, welche prinzipiellen Ziele verfolgen Sie mit Ihrem Engagement?
Schmitt: Wir suchen den aktiven Dialog mit Unternehmen, die wir in unseren Portfolios halten, oder die für uns von sonstigem Interesse sind. Dabei geht es uns vor allem darum, Unternehmen auf bestimmte Einflussfaktoren aufmerksam zu machen, besonders bei manchen ESG-Themen. Dabei besprechen wir auch etwaige Probleme oder gar Verstöße gegen unsere Richtlinien, was glücklicherweise nicht so oft vorkommt. So können wir den Unternehmen auch unsere Sichtweise zu diversen ESG-Themen näherbringen und sie damit vertraut zu machen. Dadurch sehen sie auch, was den Anleger:innen (und auch Raiffeisen Capital Management2) in diesen Fällen wichtig ist. Engagement bereichert die Unternehmen somit mit unseren Ansichten. Da sich die meisten Firmen sehr für die Meinungen und Anliegen der Investor:innen interessieren, ist Engagement für beide Seiten keine verlorene Zeit.
Können Sie Beispiele für erfolgreiche Engagements nennen, die Sie durchgeführt haben?
Schmitt: Wir unterscheiden bei Engagements zwischen klassischen, tourlichen Treffen mit den Unternehmen, wie wir sie beispielsweise bei den Prime Engagements routinemäßig durchführen, sowie Engagements aufgrund von Kontroversen bzw. Problemen. Bei klassischen, tourlichen Treffen setzen wir uns länger mit den Gesellschaften zusammen und besprechen anstehende Themen im Detail. Als Beispiel dafür fällt mir unser letztes Treffen mit SGS beim Kapitalmarkttag ein, wo unsere Fondsmanager:innen mit der ersten und zweiten Linie des Managements eine Reihe von Meetings hatten. Wir setzen bei den Prime Engagements zwar auch mittel- bis langfristige Ziele, beispielsweise zur CO2-Reduktion, zur Arbeitssicherheit, Inklusion oder Besetzung von Aufsichtsräten, und so weiter. Bei den Dialogen geht es aber auch oftmals darum, das Management von unseren Ideen zu überzeugen oder auch unsere Sichtweise darzustellen. Als Beispiel für Engagements aufgrund von Kontroversen oder Problemen fällt mir ein Engagement beim französischen Mischkonzern Veolia ein. Im Zuge des Engagements konnte uns Veolia im Endeffekt sehr positive Antworten auf unsere Fragen geben und war daraufhin für uns wieder investierbar.
Haben Sie in der letzten Zeit eine Veränderung bei den Engagements bemerkt? Begegnen Ihnen Firmen jetzt anders als früher? Hat sich diesbezüglich in den letzten Jahren etwas verändert? Schmitt: Prinzipiell kann man sagen, dass die
Dies hat nicht nur eine positive Auswirkung auf die Performance unserer Investmentfonds, auch die Performance der Unternehmen selbst wird verbessert.
Firmen Engagement eigentlich gewohnt sind. Vor zehn Jahren haben Fondsmanager:innen die Hauptversammlung besucht oder bei Konferenzen ein Meeting gehabt, wo sie die eine oder andere Frage gestellt haben, und das wars dann auch in vielen Fällen. Durch die Covid-Pandemie sind Online-Meeting viel salonfähiger geworden. So haben wir mit vielen Unternehmen teilweise vier bis fünf Mal im Jahr Kontakt, was früher nicht möglich gewesen wäre. Hinzu kommt, dass die Unternehmen ihre Investor-Relations-Abteilungen massiv ausgebaut haben. Wo es früher einen Investor-Relationship-Manager gegeben hat, gibt es jetzt sechs bzw. sieben, bei großen Unternehmen sogar bis zu 20 Personen. Einerseits merken die Unternehmen selbst, dass es ihnen etwas bringt, mit Investor:innen zu sprechen, andererseits sind auch die regulatorischen
3.2 Interview mit Jürgen Maier
Jürgen Maier ist Aktien-Fondsmanager für Emerging Markets und Spezialist für Unternehmen aus Indien und Südkorea.
Welche unterschiedliche Bedeutung hat Engagement in Schwellenländern verglichen mit den entwickelten Märkten?
Maier: In vielen Emerging Markets (Schwellenländern) erhält man meiner Meinung nach bei Meetings generell mehr wertvolle Informationen als bei Unternehmensbesuchen in entwickelten Märkten. Während die entwickelten
Anforderungen in den letzten Jahren massiv angestiegen.
Glauben Sie, dass Engagement langfristig zu einer besseren Performance der Fonds beitragen kann?
Schmitt: Ich glaube, dass Engagements auf beiden Seiten sehr zu positiven Entwicklung beitragen. Einerseits lernen wir die Unternehmen besser kennen, andererseits lernen aber auch die Unternehmen sich selbst besser kennen. Sie werden oft durch uns auf Aspekte ihres Geschäfts bzw. auf etwaige Schwachstellen aufmerksam, die sie vorher eigentlich gar nicht so im Fokus hatten – und werden dadurch vielleicht sogar produktiver. Dies hat nicht nur eine positive Auswirkung auf die Performance unserer Investmentfonds, auch die Performance der Unternehmen selbst wird verbessert.
Märkte bereits umfassend analysiert sind und viele Analysten sich mit diesen Unternehmen beschäftigen, sind es in den Emerging Markets oft die Unternehmen der zweiten und dritten Reihe, die besonders wertvolle Einblicke bieten. Auch beim Thema Nachhaltigkeit gibt es erhebliche Unterschiede. Im Jahr 2017 wurde unser nachhaltiger Schwellenländer-Aktienfonds ins Leben gerufen. Bei Fondsauflage stellte sich die Herausforderung, dass einige Unternehmen zwar aus Nachhaltigkeitssicht sehr gut aufgestellt waren, ihre Daten jedoch nicht an die Datenprovider lieferten. Diese Unternehmen wurden daher ermutigt, ihre Daten an die Analysehäuser zu melden. Unser Feedback an diese Unternehmen war, dass sie einen großartigen Job machten und auch in Sachen Nachhaltigkeit sehr gut aufgestellt seien, von unserer Seite aus jedoch ohne die Bereitstellung von Informationen an die Datenprovider keine Investition erfolgen können.
Als Spezialist für Indien sind Sie einmal
Was ist allgemein Ihre Stimmung bei VorOrt-Besuchen in Indien?
Maier: Seit 2007 reise ich regelmäßig nach Indien. Dabei mache ich es mir zur Gewohnheit, mit Taxifahrern, Kellnern oder Hotelangestellten zu sprechen. Diese Gespräche b ieten wertvolle Einblicke in die politische und wirtschaftliche Lage des Landes. Es ist wichtig, vorsichtig zu sein mit dem, was in der Presse berichtet wird, denn oft gibt es erhebliche Unterschiede zur tatsächlichen Stimmung vor Ort.
Besonders in Indien fällt mir auf, dass die Menschen derzeit größtenteils der Meinung sind, dass es ihnen in zwei bis drei Jahren besser gehen wird als heute. Diese positive
4.Prime Engagements
Zielvereinbarungen
Im Jahr 2022 hat die Raiffeisen KAG mit dem sogenannten Prime Engagement im Bereich der Unternehmenskontakte eine neue Initiative ins Leben gerufen, die im Jahr 2023 erste messbare Früchte getragen hat. Mit diesen Engagement-Leuchtturmprojekten soll der Fokus auf zusätzliches K now-how und verstärkte Kommunikation mit ausgew ählten Unternehmen gerichtet werden.
Unternehmenskontakt auf hoher Ebene
Teilnahme an der Hauptversammlung
Dabei handelt es sich entweder um Unternehmen mit repräsentativen Positionen in den aktuellen Investmentfonds von der Raiffeisen KAG, um Titel mit hoher Marktkapitalisierung und demdamitverbundenhohen Indexgewicht,oderumbekannte TitelmithohermedialerAufmerksamkeit Wenn es sich bei den identifizierten Kandidaten um langfristige
Grundstimmung, der Glaube daran, dass harte Arbeit zu einem besseren Leben führt, ist etwas, das uns in Europa ein wenig fehlt. Viele Menschen in Indien sind fest davon überzeugt, dass ihre Anstrengungen Früchte tragen werden.
Als Fondsmanager leben wir oft in einer Blase, umgeben von Brokern und Analysten. Gerade deshalb ist es besonders spannend und bereichernd die Grundstimmung vor Ort einzufangen. Diese direkten Eindrücke können eine wertvolle Ergänzung zu den formellen Analysen und Berichten sein und bieten eine authentische Perspektive auf die Entwicklungen im Land.
Positionen in der Vergangenheit oder auch der absehbaren Zukunft handelt, qualifiziert sich das Unternehmen durch einen Vorschlag des Fondsmanagements als Prime Unternehmen. Folgende Maßnahmen im Engagementbereich sind für diese Titel obligatorisch: Neben der aktiven Teilnahme an der Hauptversammlung wird ein tourlicher Unternehmenskontakt auf möglichst hoher Ebene angestoßen, der auch zur Präsentation der Nachhaltigkeitsziele der Raiffeisen KAG dienen soll. Nach einer detaillierten Nachhaltigkeitsanalyse werden diese Ziele gemeinsam mit dem Unternehmen diskutiert und in klare Zielvereinbarungen (gegebenenfalls mit Zwischenzielen) gegossen. Der etwaige Fortschritt wird von der Raiffeisen KAG evaluiert und dokumentiert. Damit sollen das Know-how zu den Unternehmen gestärkt, eine mögliche Verbesserung der Nachhaltigkeitsstrategien der Unternehmen erzielt, Veränderungen in Gang gesetzt und die Raiffeisen KAG als nachhaltige, langfristige und verlässliche Investorin bei den Unternehmen präsentiert werden.
erreicht werden. Weitere Ziele sind die Erhöhung der Kundenzufriedenheitsrate auf 93 %, die gerechte Geschlechterrepräsentation auf der Führungsebene CEO-3, die Reduzierung der Total Recordable Incidents um 30 %, sowie die Verdoppelung des positiven Einflusses auf Gemeinden durch Volunteering. Der Capital Markets Day bot Raiffeisen Capital Management die Möglichkeit, die Fortschritte
4.2 Liste der Prime Engagements
Unternehmen
von SGS in diesen Bereichen zu bewerten, und ihre eigenen Engagementziele mit dem Unternehmen abzustimmen. Die Teilnahme an solchen Veranstaltungen ist ein wichtiger Bestandteil der ESG-Engagementstrategie der Raiffeisen KAG, um sicherzustellen, dass die Investitionen nicht nur finanziell, sondern auch nachhaltig erfolgreich sind.
GOLDWIND SCIENCE & TECHNOLOGY CO., LTD. China Industrie
VALAMAR RIVIERA DD Kroatien Hotellerie
TAIWAN SEMICONDUCTOR MANUFACTURING CO., LTD. Taiwan Technologie
ARCELIK AS Türkei Haushaltsgüter
IBERDROLA SA Spanien Versorgungsunternehmen
DEUTSCHE BANK AG Deutschland Finanz
HOLCIM LTD. Schweiz Industrie
PPF TELECOM GROUP BV Tschechien Telekommunikation
CPI PROPERTY SA
Tschechien Immobilien
Investment Prozess und ZukunftsThemen
Engagement und die Engagementbewertungen von Unternehmen fließen in die Gesamtbewertung von Unternehmen ein und sind somit ein zentraler Baustein im nachhaltigen Investmentprozess des Fondsmanagements. Um die Wirkung von Engagement größtmöglich zu gestalten, werden Zielunternehmen basierend auf internem Research durch sogenannte Zukunfts-Themen abgeleitet und durch
Daten von externen Researchhäusern gestützt. Aus den Zukunfts-Themen werden relevante Themen und Fragestellungen für die Engagementaktivitäten definiert. Es wurden sieben teamübergreifende Arbeitsgruppen zu folgenden Themen gebildet: Energie, Infrastruktur, Rohstoffe, Technologie, Kreislaufwirtschaft, Mobilität sowie Gesundheit, Ernährung und Wohlbefinden.
Durch die Etablierung der sogenannten Engagementmatrix werden Engagements durch die Raiffeisen KAG bewertet. Dabei wird die Intensität des Engagements (Hauptversammlung, Beantwortung eines allgemeinen Fragebogens, Einzel- oder Gruppengespräche, kollaboratives Engagement, Prime Engagement) mit der Qualität der Kommunikation und dem erzielten Ergebnis in Einklang gebracht und durch eine Bewertung (A, B, C, D oder N) dargestellt. Als A-Engagements werden herausragende Kommunikation, ein positiver Impact oder die Qualifikation des Titels als Prime Unternehmen bewertet. Als D bewertete Titel bedeuten den Ausschluss des
Unternehmens aufgrund von Erkenntnissen aus dem Engagement. In den folgenden Diagrammen sind die Ergebnisse der Engagementbewertung am Beispiel unseres globalen nachhaltigen Aktienfonds dargestellt.
Aus den „Think-tanks“ der Zukunfts-Themen werden immer wieder relevante Themen und Fragestellungen für konkrete Engagmentaktivitäten abgeleitet. Dies ermöglicht es, im Dialog mit Unternehmen auf enormes fachliches „Know-how“ zurückzugreifen und auf höchstem Niveau anstehende Fragestellungen zu erörtern. Ziel der abgeleiteten Engagements ist es, die Bereiche zu identifizieren, die beson-
6.Anlassbezogene Engagements
Abgesehen von den Engagements bei Unternehmen, die durch bestehende Prozesse, Teilnahmen an Initiativen oder Schwerpunkte erfolgen, können im Laufe des Jahres immer wieder akute Themenstellungen auftauchen, die ein spezielles und gesondertes Engagement erfordern. Beispielhaft werden zwei dieser Engagements dargestellt.
Die OMV AG (kurz OMV) ist ein international tätiges integriertes Öl- und Gasunternehmen, und mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 15 Milliarden Euro (Stand 12.2024) eines der größten börsenotierten Industrieunternehmen Österreichs.
Die Geschäftsaktivitäten von OMV umfassen die gesamte Wertschöpfungskette der Öl- und Gasindustrie, von Exploration und Produktion über Raffination und Vermarktung bis hin zur Petrochemie. OMV ist in mehr als 30 Ländern weltweit tätig und beschäftigt aktuell mehr als 23.000 Mitarbeiter:innen.
OMV legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und hat sich ehrgeizige Ziele zur Reduzierung von CO2-Emissionen gesetzt. Das Unternehmen investiert in erneuerbare Energien und innovative Technologien, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen. Damit ist OMV ein bedeutender Akteur in der globalen Energiebranche, der sich durch seine umfassende Expertise und seine strategischen Investitionen in nachhaltige Energieprojekte auszeichnet.
Eine bedeutende Akquisition war der Kauf von Petrom im Jahr 2004, ein Schritt, der sich trotz anfänglicher Risiken als äußerst erfolgreich erwiesen hat. Petrom hat mittlerweile eine Marktkapitalisierung von rund 10 Milliarden Euro, produziert sein eigenes Gas und hat in den letzten Jahren den Anteil an erneuerbaren Energien durch Fusionen und Übernahmen sowie Eigenproduktion deutlich erhöht. OMV investiert stark in CO2-arme Projekte und plant bis zum Jahr 2030 Investitionen in Höhe von 13 Milliarden Euro in Bereiche wie Geothermie und Carbon Capture and Storage (CCS). Trotz derzeitiger Verbote für CCS in Öster-
reich, sieht OMV diese Technologie als essenziell für eine nachhaltige Transformation. Ein weiteres innovatives Projekt ist die ReOilTechnologie, die durch chemisches Recycling von Abfallströmen bis 2030 etwa 34 Prozent der CO2e-Emissionen einsparen soll. Eine neue Demonstrationsanlage soll die Kapazität auf 16.000 Tonnen Altplastik pro Jahr erhöhen und dient als Designbasis für zukünftige Anlagen weltweit.
Das Fondsmanagment der Raiffeisen KAG nutzte im Jahr 2024 mehrmals die Möglichkeit, sich mit dem Top-Management des U nternehmens in persönlichen Gesprächen und Diskussionen auszutauschen. Beispielsweise präsentierte der CFO Reinhard Florey im Februar 2024 die Ergebnisse von OMV: Im Jahr 2024 erzielte OMV das zweitbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte, fast ohne den Bereich Chemie. Dies spiegeln die starken finanziellen Leistungen und die erfolgreiche Umsetzung der Transformationsstrategie wider. Herr Florey betonte auch die Fortschritte bei CCS-Projekten in Norwegen und der ReOil-Anlage, die weltweit vermarktet wird. Die Fusion von Borealis und Borouge zeigt weiteres Wachstumspotenzial und Synergien, insbesondere im technischen Bereich. Zusammenfassend ließ sich bei diesem Termin festhalten, dass OMV trotz regulatorischer und marktbedingter Herausforderungen weiterhin auf Erfolgskurs ist, indem sie strategische Allianzen und innovative Projekte vorantreiben. Ein weiteres relevantes Treffen fand am 27.8.2024 statt, bei dem abermals CFO Reinhard Florey den Fondsmanager:innen der Raiffeisen KAG Rede und Antwort stand. Zweck des Treffens war die Diskussion über die
zweite Tranche der Senior Bond Emission und die Finanzierung des umfangreichen CapexProgramms der OMV. Herr Florey betonte die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf die drei Säulen Chemie, efuels und traditionelle Energiegeschäfte, wobei letztere die Transformation mitfinanzieren sollen. Bei einem persönlichen Treffen am 3.12.2024, bei dem unter anderem Alfred Stern, CEO von OMV, anwesend war, wurde erneut die Thematik des russischen Gases aufgegriffen. OMV hatte in einem Schiedsgerichtverfahren 230 Millionen Euro von Gazprom zugesprochen bekommen. Um diese Summe zu sichern, stellte OMV vorübergehend die Zahlungen an Gazprom für vereinbarte Gasmengen ein, woraufhin Gazprom die Lieferungen an OMV am 16.11.2024 einstellte. OMV bestätigte, dass alle Kund:innen auch ohne Gazprom-Lieferungen versorgt werden können, indem sie auf alternative Quellen wie Flüssiggas aus den USA und Katar sowie höhere Importe aus Norwegen zurückgreifen.
Des Weiteren wurde über die Akquisition der Petrom im Jahr 2004 gesprochen, die sich als äußerst lukrativ erwiesen hat. Petrom hat mittlerweile eine Marktkapitalisierung von rund 10 Milliarden Euro und spielt eine wichtige Rolle als Stromproduzent in Rumänien. OMV investiert außerdem bis 2030 rund 13 Milliarden Euro in CO2-arme Projekte, darunter
Geothermie im Großraum Wien und Carbon Capture and Storage (CCS) in Norwegen. Ein weiteres zentrales Projekt ist die ReOil-Technologie, die bis 2030 34 % der CO2e-Emissionen durch chemisches Recycling von Abfallströmen einsparen soll. Seit 2018 ist eine Pilotanlage in der Raffinerie Schwechat in Betrieb.
OMV hat sich zudem ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt, um bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden. Um diese Ziele zu erreichen, wurden spezifische Zwischenziele definiert, wie die Reduzierung der CO2-Intensität der Geschäftstätigkeit um mindestens 30 % bis 2025 und der absoluten Scope-1- und Scope-2-Emissionen um mindestens 60 % bis 2040.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass OMV trotz der Herausforderungen in Zusammenhang mit den Gaslieferungen von Gazprom weiterhin strategisch wichtige Schritte unternimmt, um ihre Energiesicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig nachhaltige Projekte voranzutreiben.
Die Treffen und die daraus resultierenden Diskussionen zeigen deutlich, dass OMV einen klaren Fokus auf strategische Diversifizierung und Nachhaltigkeit hat. Trotz vieler, auch geopolitisch bedingter, Unsicherheiten bleibt das Unternehmen bestrebt, seine ehrgeizigen Ziele zu erreichen und seine Position als führendes Energieunternehmen zu festigen.
ENI S.p.A.
ENI S.p.A. (kurz ENI) ist ein italienischer multinationaler Energie- und Mineralölkonzern mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 45 Milliarden Euro und mehr als 34.000 Mitarbeiter:innen weltweit (Stand Dezember 2024). Ursprünglich als Öl- und Gasunternehmen gegründet, hat sich ENI zu einem integrierten Energiekonzern mit den Bereichen Erdöl, Erdgas, Petrochemie, Chemie, Stromerzeugung und erneuerbare Energien entwickelt. ENI ist an der Borsa Italiana im Leitindex FTSE MIB sowie im Aktienindex EURO STOXX 50 gelistet. ENI ist insbesondere in Nigeria, in der Region des Nigerdeltas, in erhebliche Umweltprobleme verwickelt. Die Aktivitäten des Unternehmens, zusammen mit anderen multinationalen Ölgesellschaften wie beispielsweise Shell Plc., haben zu schwerer Verschmutzung und Umweltzerstörung geführt. Zum Beispiel haben erhebliche Lecks in Pipelines Wasserquellen kontaminiert, Ackerland zerstört und die Lebensgrundlagen der lokalen Gemeinschaften schwer beeinträchtigt. Laut Analysen der NGO Fair Planet ruinierte zum Beispiel eine Ölverschmutzung im Jahr 2022 durch Shell-Pipelines im Bundesstaat Bayelsa Ackerland und Wasserwege und beeinträchtigte die lokale Fischergemeinschaft. Es wurden rechtliche Schritte eingeleitet, wie der Fall, den die Ikebiri-Gemeinschaft im Bundesstaat Bayelsa gegen ENI eingereicht hat, um eine Reinigung und Entschädigung für Schäden durch Ölverschmutzungen zu fordern.
Unter anderem wurden diese Probleme bei einem Treffen am 2.9.2024 von Vertreter:innen der Raiffeisen KAG mit Verantwortlichen im Nachhaltigkeitsbereichs von ENI angesprochen. Hauptthema dieses Treffens waren die angesprochenen Probleme in Nigeria, insbesondere die 5 %-Beteiligung von ENI an einem Joint Venture mit Shell Plc. (SPDC), welches für viele Umweltschäden verantwortlich gemacht werden kann. ENI stellte in diesem Gespräch die Aktivitäten im Bereich ihres Öllecks und Umweltmanagements ausführlich dar. Demnach kommt es zu umfangreichen und jährlich ansteigenden Reinigungsmaßnahmen und Wiederaufforstungen. Laut den Vertretern von ENI wurde die lokale Betriebsgesellschaft NAOC, die Onshore 4 tätig war, am 22.8.2024 verkauft – ein Jahr früher als geplant. Aktuell sind keine neuen Investitionen in diesem Bereich vorgesehen. Die 5 %-Beteiligung an SPDC, die Offshore 4 tätig ist, bleibt Teil von ENI. Ansonsten wären die ambitionierten und langfristigen LNG 4-Ziele des Unternehmens nicht zu erreichen. ENI erklärte, dass die Ölverschmutzungen auf Sabotageaktivitäten zurückzuführen sind, deren Häufigkeit historisch stark mit dem Ölpreis korrelieren. 3 % des Budgets dieser Geschäftstätigkeit sollen den lokalen Gemeinschaften zugutekommen. Laut ENI sind keine neuen Onshore-Investitionen geplant, sämtliche dieser Anlagen wurden verkauft, während die Offshore-Anlagen auch langfristig bestehen bleiben werden.
4) LNG steht für Liquefied Natural Gas, auf Deutsch Flüssiggas. Onshore bedeutet „an Land“. Es bezieht sich auf Aktivitäten, die auf dem Festland stattfinden, wie zum Beispiel die Erdölförderung oder Windkraftanlagen an Land. Offshore bedeutet „vor der Küste“ oder „auf dem Meer“. Es bezieht sich auf Aktivitäten, die im Meer stattfinden, wie zum Beispiel Ölplattformen oder Windparks im Meer.
8. Themenbezogene Engagements
Quartalsweise veröffentlicht die Raiffeisen KAG das Infomagazin INVESTMENT ZUKUNFT, in dem jeweils ein spezielles Thema aus dem Bereich der Nachhaltigkeit näher betrachtet wird. Nach genauer Analyse und detaillierter Auseinandersetzung des jeweiligen Themas werden Unternehmen identifiziert, die aus Sicht der Raiffeisen KAG maßgeblich für das konkrete Thema sind. Ein Teil dieser genauen Analyse ist der Dialog mit Unternehmen zu dem jeweiligen Schwerpunkt der Publikation. Die Themenschwerpunkte im Jahr 2024 waren:
Künstliche Intelligenz, März 2024 Ökosystem Weltmeere, Juli 2024
Die Zukunft des Fliegens, Oktober 2024
Elektromobilität, Engagements 2024, Erscheinungsdatum Februar 2025
8.1 Künstliche Intelligenz
KÜNSTLICHE
INTELLIGENZ
ADVANTEST CORP.
ALPHABET INC.
ASML HOLDING NV
CAPGEMINI SE
DYNATRACE INC.
LASERTEC CORP.
SALESFORCE INC.
SNAP INC.
SOFTBANK GROUP CORP.
TOKYO ELECTRON LTD.
UIPATH INC.
WIX.COM LTD.
TENCENT HOLDINGS LTD.
Vielleicht das wichtigste Investmentthema im Jahr 2024 war künstliche Intelligenz (KI), welches einen regelrechten Hype erlebte. Zum Thema KI gehört auch der Dialog mit führenden und forschenden Unternehmen in diesem Bereich. Die Raiffeisen KAG hat im Zuge ihrer Engagementaktivitäten maßgebliche Gesellschaften in diesem Bereich kontaktiert und unter anderem mit folgenden Fragen generell zu deren Aktivitäten im Bereich der künstlichen Intelligenz sowie zu den dabei auftretenden sozialen Chancen und Risiken konfrontiert.
1. Wie integrieren Sie KI-Technologien in Ihre Geschäftsprozesse?
2. Nutzen Sie derzeit KI-Technologien in Ihren Geschäftsbetrieben und in welchen Bereichen sehen Sie künstliche Intelligenz als Game Changer?
3. Können Sie uns etwas über die KI-Forschungsund Entwicklungsanstrengungen Ihres Unternehmens erzählen? In welchen Bereichen sehen Sie das größte Potenzial für Marktwachstum?
4. Wie trägt KI unter Berücksichtigung von SDG5 10 zur Förderung von Fairness und gleichen Chancen in Ihrem Unternehmen bei?
5. Wird die künstliche Intelligenz Arbeitsplätze in Ihrem Unternehmen ersetzen?
6. Im Rahmen ihrer Digitalstrategie regelt die Europäische Union (EU) künstliche Intelligenz, um bessere Bedingungen für die Entwicklung und Nutzung dieser innovativen Technologie zu schaffen. Sie empfiehlt, dass KI-Systeme, die in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden können, gemäß dem Risiko, das sie für die Benutzer:innen darstellen, analysiert und eingestuft werden. Vor allem will die EU sicherstellen, dass die in der EU eingesetzten KI-Systeme sicher, transparent, nachverfolgbar, nicht diskriminierend und umweltfreundlich sind. Wie geht Ihr Unternehmen mit diesen Vorschriften um und hat dies Auswirkungen auf Ihr Geschäftsmodell?
7. Welche Risikomanagement-Strategien gibt es, um potenzielle technologische, operative und Cybersecurity-Risiken im Zusammenhang mit KI und Quantencomputing anzugehen?
Anbei eine Auswahl interessanter Antworten maßgeblicher Technologiekonzerne: Nur 50 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt liegt das vom tschechischen Versorgungsunternehmen CEZ betrieben Atomkraftwerk Temelin. Daher sind Sicherheitsstandards dieser Anlage auch für Österreich von großer Bedeutung. Laut eigenen Aussagen in der
5) SDG steht für Sustainable Development Goals, den Zielen der UN für eine nachhaltige Entwicklung.
Beantwortung dieser Frage wurden die Atomkraftwerke von CEZ einer Reihe von Stresstests unterzogen, die unter anderem auch extreme Natureinflüsse simulieren sollten. Auf der Grundlage der Erfahrungen und Lehren aus dem Unfall im Atomkraftwerk Fukushima in Japan wurden weitere spezifische Anforderungen ermittelt, um die Sicherheit der Atomkraftwerke weiter zu erhöhen. CEZ arbeitet permanent an Verbesserungen der Sicherheitsstandards, die mit dem technologischen Fortschritt in diesem Bereich mithalten sollen.
Frage 2 – Capgemini
Der Fachkräftemangel ist eine „never ending Story“ der Techbranche. Das größte Potenzial für eine Operationalisierung der künstlichen Intelligenz sieht der französische Tech- und IT-Consultant Capgemini in der Unterstützung der Mitarbeitenden. Diese sollen durch KI effizienter, produktiver und agiler werden. Capgemini trainiert seine Mitarbeitenden gezielt
darauf, die Fähigkeit der KI vollumfänglich für die verschiedensten Tätigkeitsbereiche zu nutzen. Sei es die Erstellung von Dokumenten und Quellcodes in der IT-Abteilung, oder KI-gestützte Bewerbungsprozesse, um so die besten Talente für sich zu gewinnen. In der eigenen Branche und für die Operative Tätigkeiten des Unternehmens, sieht Capgemini künstliche Intelligenz nicht als Gamechanger, da IT-Lösungen der Kunden individuell zu betrachten sind.
Frage 7 - Tencent Integrierte KI-Systeme, welche Zugriff auf vielerlei Daten innerhalb eines Konzerns haben, können ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle darstellen. Deswegen ist KI für den chinesischen Tech-Riesen Tencent von besonderer Bedeutung. Dieser ist Betreiber von WeChat, einer der größten Messenger-Apps mit rund 1,3 Milliarden monatlichen User:innen. Tencent verpflichtet sich zu den “vier Prinzipien der KI” und verstärkt seine Datensicherheitsmaßnahmen, einschließlich der KI-Datensicherheitsmanagementrichtlinie, welche Datenminimierung und das Verbot illegalen Datenhandels betont. Das Unternehmen priorisiert den Schutz sensibler Daten, vergibt Zugriffsrechte restriktiv und führt regelmäßige Sicherheitsbewertungen durch. Zudem hat Tencent einen Risikobewertungsrahmen für neue KI-Produkte entwickelt, der klare Verantwortlichkeiten festlegt.
8.2 Verschmutzung der Weltmeere
VERSCHMUTZUNG
DER WELTMEERE
BHP BILLITON
RIO TINTO GLENCORE
ANGLO AMERICAN VALE
NEWMONT MINING TECK RESOURCES
FORTESCUE LTD.
SOUTH 32 LTD.
ANTOFAGASTA PLC.
CHINA HONGQIAO
GROUP LTD.
NORSK HYDRO ASA
Der Zustand der Weltmeere ist für die Stabilität des ökologischen Gleichgewichts der Erde maßgeblich. Negative Umwelteinflüsse auf die Weltmeere, deren Auswirkungen und Folgen sind jedoch für die meisten Menschen schwer greifbar und verschwinden dadurch buchstäblich unter der Wasseroberfläche. Das Universum von investierbaren Unternehmen im Bereich „Reinigung der Weltmeere“ ist sehr klein. Deshalb ist für Investor:innen das Engagement bei Unternehmen ein vielversprechender Weg, um das Thema der potenziell negativen Auswirkungen auf die Weltmeere anzusprechen und die Firmen gleichzeitig zu besserem ökologischem Verhalten anzuspornen.
Aufgrund ihres Geschäftsmodells haben Bergbauunternehmen weltweit den größten Anteil an negativen ökologischen Auswirkungen, die bis hin zur Verschmutzung der Weltmeere führen. Deshalb wurden vor allem Bergbauunternehmen – darunter die Giganten BHP Billiton, Rio Tinto und Vale – kontaktiert und mit folgenden Fragen konfrontiert:
1. Welche Maßnahmen ergreift Ihr Unternehmen, um die Umweltauswirkungen seiner Bergwerke auf die Meeresverschmutzung so gering wie möglich zu halten? Welche Umweltmanagementsysteme sind installiert, um im Falle einer Katastrophe eine Verschmutzung zu verhindern? Wie werden diese Umweltauswirkungen überwacht?
2 Wie handhabt Ihr Unternehmen die Entsorgung von gefährlichen Abfällen und Chemikalien aus seinen Bergwerken?
3. Wird die Wasserqualität in der Nähe Ihrer Minen gemessen? Wenn ja, können Sie uns Daten zur Verfügung stellen?
4. Welche Investitionen tätigt Ihr Unternehmen in nachhaltige Bergbaupraktiken und -technologien, die die Meeresumwelt schützen und erhalten?
Anbei eine Auswahl interessanter Antworten maßgeblicher Bergbaukonzerne:
Fage 4: Anglo American Umweltschutz benötigt Investitionen. Das Unternehmen Anglo American hat im Dialog
mit der Raiffeisen KAG eines der größten Wasserrecyclingprojekt Brasiliens vorgestellt. Das Minas-Rio Projekt hat eine Länge von 525 Kilometern und hat Transportkapazitäten von bis zu 26,5 Millionen Tonnen Eisenerz pro Jahr. Technisch wird das Erz in Form von Schlamm durch die Pipeline transportiert. Im Jahr 2021 hat das Unternehmen angekündigt, dass es in Zusammenarbeit mit dem Hafen von Açu die Möglichkeiten zur Wiederverwertung des Abwassers aus der Pipeline prüft. Die Raiffeisen KAG wird die Projekte von Anglo American und Minas weiterhin verfolgen.
Fragen 1, 2 und 4: BHP
Für das Gelingen der Wende hin zum ökologischen und nachhaltigen Wirtschaften is t der Einsatz von Rohstoffen unabdingbar. Man denke nur an den massiven Ausbau der Lithium-Förderung für den Einsatz in der E-Mobilität als ein Beispiel für den zukünftigen Rohstoffbedarf. Leider kann es beim Abbau und der Förderung von Rohstoffen aller Art zu großen Problemen für die Umwelt und die Menschen kommen.
Dazu gehört die Boden- und Wasserverschmutzung durch den Einsatz von Chemikalien wie Säuren und Schwermetallen bei der Gewinnung von Erzen und Mineralien. Durch den Einsatz von Sprengstoffen und die Verbrennung von fossilen Energieträgern zur Stromerzeugung wird die Luft verschmutzt und es kommt zu überdurchschnittlich vielen Unfällen mit Personenschaden. Durch den Abbau von Bodenschätzen und die Errichtung der dafür notwendigen Infrastruktur wie Straßen und Bergbauanlagen kommt es zu massiven Landschaftsveränderungen. Diese Zerstörung der Lebensräume und der damit einhergehenden Verdrängung der indigenen Bevölkerung und von Tier- und Pflanzenarten hat klare negative Auswirkungen auf die Biodiversität. Bergbau birgt auch ein überdurchschnittlich hohes Risiko für die Bergarbeiter und die Anwohner, da sie oft in Kontakt mit giftigen Substanzen und Staubpartikeln kommen.
Genau in diesen Spannungsfeldern ist eine der größten australischen Unternehmen tätig und
Laut eigenen Aussagen hat sich BHP Billiton innerhalb der Branche zu einem Vorreiter in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz entwickelt. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, seine Bergbauaktivitäten verantwortungsbewusst zu gestalten und sich auf Umweltverträglichkeit, soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung zu konzentrieren.
Der Dammbruch von Bento Rodriguez ist ein trauriges Beispiel dafür, wie kurzfristige Profitoptimierung zu schweren Umweltschäden und menschlichem Leid führen kann. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, dass Unternehmen und Regierungen ihre Verantwortung für die Umwelt und die Gesellschaft wahrnehmen und angemessene Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen treffen. Wir werden BHP auf diesem Weg begleiten und die zukünftigen Maßnahmen genau beobachten.
weltweit führend: BHP Group (auch unter BHP Billiton, oder kurz BHP, bekannt. Im November 2015 ereignete sich in Brasilien eine der schlimmsten Umweltkatastrophen der Geschichte: Der Dammbruch von Bento Rodriguez. Der Damm, der von dem Bergbauunternehmen Samarco betrieben wurde (ein joint venture zwischen BHP und dem brasilianischen Bergbaukonzern Vale) brach und löste eine Flutwelle aus, die ganze Dörfer und Städte unter sich begrub. Die Flutwelle bestand aus Schlamm, Wasser und giftigen Chemikalien, die aus den Bergwerken stammten. Die Folgen waren verheerend: 19 Menschen starben, Hunderte wurden verletzt und Tausende verloren ihr Zuhause. Die Umwelt wurde ebenfalls schwer geschädigt: Flüsse und Böden wurden verseucht, die Tierwelt dezimiert und ganze Ortschaften von der Landkarte getilgt. Die Regierung Brasiliens und Samarco wurden für ihre mangelnde Vorsorge und Sicherheitsmaßnahmen kritisiert. Es wurde festgestellt, dass der Damm aus Kostengründen nicht ausreichend gewartet und überprüft wurde. Die Bergbauindustrie in Brasilien geriet ins Visier der Öffentlichkeit und es wurden Forderungen nach strengeren Umweltauflagen und -kontrollen laut. Die Aufräumarbeiten dauerten Jahre und kosteten Milliarden von US-Dollar. Die betroffenen Gemeinden kämpfen noch heute mit den Folgen der Katastrophe. Viele Menschen haben ihre Existenzgrundlage verloren, da Landwirtschaft und Fischerei in der Region nicht mehr möglich sind. Die Gesundheit der betroffenen Bevölkerung ist ebenfalls gefährdet, da sie dem giftigen Schlamm ausgesetzt waren. Samarco verpflichtete sich, Entschädigungen zu zahlen und den Schaden zu reparieren. Es wurden jedoch Vorwürfe laut, dass die Entschädigungen nicht ausreichend seien und die Wiedergutmachung zu langsam vorangehe. Die betroffenen Gemeinden forderten eine umfassende Entschädigung und eine schnelle Wiederherstellung ihrer Lebensgrundlagen. Im April 2024 veröffentlichten Vale und BHP, dass die Reinigung gut voranschreitet, wobei ein unabhängiger Bericht 120 km Flussküste als von gleicher Wasserqualität wie vor dem Vorfall einschätzte. Laut BHP wurden nach dem Dammbruch Tausende von SamarcoMitarbeiter:innen für intensive Reinigungs-, Wiederaufbau- und Restaurierungsmaßnahmen eingesetzt, die sich auf Stabilisierung, Wiederaufbau und Überwachung des Damms konzentrierten. Darüber hinaus erklärte BHP, dass es durch eine im März 2016 mit den brasilianischen Behörden getroffene Vereinbarung eine umfassende Reihe von Sanierungs- und Entschädigungsmaßnahmen eingeleitet hat. Diese Programme sehen vor, dass die von dem Dammbruch betroffenen Gemeinden und die Umwelt wiederhergestellt werden, oder die Betroffenen ausreichend entschädigt werden. Die Gesamtsumme dieser Maßnahmen beträgt mehr als 25 Milliarden US-Dollar.
lich, damit SAFs schrittweise fossiles Kerosin ersetzen können. Aus diesem Grund investiert die LUFTHANSA in Partnerschaften, um die Verfügbarkeit von SAF zu gewährleisten. Diese langfristigen Kooperationen mit Unternehmen wie dem Energieunternehmen Shell und dem norwegischen Konzern Neste sichern die Versorgung mit der begehrten Ressource SAF. Die LUFTHANSA fördert die Kommerzialisierung von SAF und entwickelt gemeinsam mit ihren Partnern Pilotprojekte, um neue Produktionsmethoden zu erforschen.
Ähnlich wie WIZZ AIR ist auch die LUFTHANSA Teil eines Forschungskonsortiums mit Airbus, um alternative Antriebstechnologien wie Wasserstoff und elektrische Antriebe zu untersuchen.
Frage 3: FINNAIR
Philanthropische Preisaufschläge, wie etwa für den Erhalt von Tropenwäldern in entlegenen Regionen, standen häufig in der Kritik. Daher ist es umso wichtiger, dass Klimakompensationen für Flüge zertifiziert und transparent gestaltet werden, um das Risiko von Greenwashing zu minimieren. Bei FINNAIR sind freiwillige Preiskompensationen stets zertifizierte Klimaprojekte oder die Förderung der
Verwendung von SAFs. Besser als die Kompensation von Emissionen ist jedoch die tatsächliche Reduktion des CO2-Ausstoßes. Die finnische Fluggesellschaft rechnet in Zukunft mit insgesamt höheren Flugpreisen. Dies ist einerseits auf anwachsende EU-Regulierungen zurückzuführen, andererseits sind nachhaltige Biokerosine in der Produktion deutlich teurer als fossile Alternativen.
Frage 5: LUFTHANSA
„Die Einführung einer nationalen Kerosinsteuer ist vorerst vom Tisch“, berichtet die deutsche LUFTHANSA im Gespräch mit Raiffeisen Capital Management. Allerdings besteht laut LUFTHANSA die Möglichkeit einer EU-weiten Steuer, bei der die Fluggesellschaften einen großen Teil der finanziellen Belastung tragen müssten, was die Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt weiter erschweren würde. Für die LUFTHANSA sind gleiche Wettbewerbsbedingungen auf globaler Ebene entscheidend, wenn es um die Dekarbonisierung einer international tätigen Branche wie der Luftfahrtindustrie geht.
Frage 4, Renault
In den entwickelten Märkten wird die Ladeinfrastruktur eifrig weiter verbessert, doch für den Autoverkauf stellt sich die Frage, ob Elektrofahrzeuge in Regionen wie Nordafrika oder Südamerika eine Zukunft haben. Renault sieht für diese Märkte das Hybridauto als die bessere Lösung. Denn die weitgehend unzureichende Ladeinfrastruktur macht eine Marktdurchdringung für Elektroautos derzeit noch unmöglich. Außerdem muss laut Renault die tatsächliche CO2-Emission betrachtet werden. Wenn Elektroautos mit Kohlestrom geladen werden, verschiebt man das Emissionsproblem lediglich und es tritt an einem anderen Punkt der Wertschöpfungskette wieder auf.
Frage 5, Volkswagen, Ferrari
Die E-Mobilität wird aktuell heiß diskutiert, und die Zukunft dieser Technologie wird oft infrage gestellt. Entscheidend ist jedoch, welche Autos produziert werden. Die Raiffeisen KAG hat Autobauer konkret nach dem Antrieb der Zukunft gefragt.
Für Volkswagen ist die Antwort klar: VWs, Seats, Audis und Co. werden zukünftig ausschließlich elektrisch fahren. Daran ändern weder die öffentliche Diskussion noch das aktuelle Marktumfeld etwas. Allerdings werden Hybride und Range Extender (verbrennungsmotorbetriebene Generatoren für Elektroautos) länger nachgefragt als ursprünglich gedacht. So hat der Wolfsburger Autoproduzent neue SUV- und Pickup-Modelle mit Range Extendern präsentiert, die besonders amerikanische Konsumenten ansprechen sollen.
Anders sieht das naturgemäß der Luxusfahrzeughersteller Ferrari. Der Übergang zu Elektroautos muss gemeinsam mit den Konsumenten erfolgen; die Autoindustrie müsse auf die Kunden hören und ihnen die Zeit geben, die neue Technologie anzunehmen. Im Hinblick auf die eigenen Luxusautos verweist Ferrari auf die Alternativlosigkeit des einzigartigen Fahrgefühls, das aus der Sicht aus Maranello nur mit Verbrennungsmotoren erreicht werden kann.
Ausführliche Berichte und weitere Antworten sind im Infomagazin INVESTMENT ZUKUNFT nachzulesen, die auch auf der Homepage der Raiffeisen KAG veröffentlicht sind.
10. Zusammenarbeit mit anderen Aktionär:innen
10.1 UNPRI
10.2 Climate Action 100+
10.3 Nature Action 100
10.4 FAIRR
Als Unterzeichnerin der Principles for Responsible Investment (PRI) der Vereinten Nationen hat sich die Raiffeisen KAG unter anderem dazu verpflichtet, mit anderen Aktionär:innen zusammenzuarbeiten, um die Wirksamkeit bei der Umsetzung der Grundsätze zu stärken. Eine mögliche Form der Zusammenarbeit stellt die „PRI Collaboration Plattform“, eine Plattform für gemeinschaftliche Engagements, dar. Ziel dieser gemeinschaftlichen Engagement-Aktivitäten ist
es, einen Umdenkprozess bei den adressierten Unternehmen einzuleiten, mehr Transparenz zu schaffen sowie im Idealfall auch tatsächliche Veränderungen im Verhalten der Unternehmen zu erreichen. Derzeit nimmt die Raiffeisen KAG bei der von UNPRI geführte Advance Initiative teil. Außerdem wurde 2023 die Spring Initiative gestartet, bei der Raiffeisen KAG unterzeichnet hat.
Die im Jahr 2017 gegründete Initiative hat sich mit mehr als 700 beteiligten Investoren als bisher größte globale Organisation für das Engagement von Investoren im Bereich des Klimawandels entwickelt und gewinnt damit zunehmend Einfluss und Wirkung. Unternehmen, die für einen Großteil der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind, werden von diesen Investoren vorwiegend dazu angehalten, Emissionen zu verringern und die klimabezogene Finanzberichterstattung zu verbessern. Mit diesen Maßnahmen soll langfristig shareholdervalue geschaffen werden.
Wie im Vorjahr wurde das aktive Engagement für russische Unternehmen auch im Jahr 2023 nicht durchgeführt, jedoch bleiben diese Unternehmen weiterhin auf der Fokusliste. Diese Titel werden im Report jedoch nicht ausgewiesen.
Der Verlust von natürlicher Vielfalt und das Artensterben stellen ein fundamentales finanzielles Risiko dar. Damit werden für Unternehmen in der nahen Zukunft erhebliche betriebliche Kosten anfallen und die Versorgung mit kritischen Ressourcen gefährdet. Vom Rückgang in der Biodiversität ist mehr als die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandproduktes (BIPs) betroffen. Die Raiffeisen KAG beteiligt sich an Nature Action 100, einer globalen, von Investoren geleiteten Initiative, die darauf abzielt, die notwendigen Unternehmensaktivitäten zu fördern, um den Verlust in der Biodiversität zu stoppen und umzukehren. Aktuell begleitet Nature Action 100 190 Mitglieder der Initiative bei Engagements in 100 globalen Unternehmen in Schlüsselsektoren.
Die von der Raiffeisen KAG unterstützte FAIRR Initiative sieht in der industriellen Tierhaltung einerseits ein materielles Risiko für Finanzinvestoren und andererseits eine mit nachhaltiger Entwicklung nicht vereinbare Form der Nahrungsmittelproduktion. FAIRR versteht sich
als Koordinator eines internationalen Netzwerks von Investoren, um die genannten mittel- bis langfristigen Risiken für die Ernährung der Bevölkerung zu minimieren. Gleichzeitig soll das mit der industriellen Tierhaltung verbundene Tierleid reduziert werden.
Im Anhang unter „Engagementaktivitäten 2024“ befindet sich jeweils eine Liste mit den im Rahmen der beiden Initiativen adressierten Unternehmen.
Spring ist eine PRI-Initiative6 für den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, die sich mit den systemischen Risiken des Biodiversitätsverlusts befasst, um die langfristigen Interessen von Investor:innen zu schützen. Damit will die Initiative zum globalen Ziel beitragen, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2030 zu stoppen und umzukehren. Spring zielt darauf ab, die Unternehmenspraktiken zu verbessern und letztlich positive, reale Ergebnisse zu erzielen, während gleichzeitig die Investitions-
renditen geschützt und verbessert werden. In der ersten Phase wird sich Spring auf die Bekämpfung des Waldverlusts und der Bodendegradation in vorrangigen Regionen konzentrieren und verantwortungsvolle Praktiken im politischen Engagement von Unternehmen fördern. Wir möchten auch die Arbeit anderer Naturschutzinitiativen unterstützen, da wir die Notwendigkeit mehrerer Ansätze für eine nachhaltige Zukunft erkannt haben.
6) PRI steht für die Principles for Responsible Investment, eine von den Vereinten Nationen unterstützte Initiative, die darauf abzielt, Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) in Investitionsentscheidungen zu integrieren und nachhaltige Investitionspraktiken zu fördern.
11. Engagementaktivitäten
Unternehmenskontakte
BAWAG P.S.K.
ESSITY AKTIEBOLAG-B
AG-REG
CORP
HACI OMER SABANCI HOLDING
TURKIYE SIGORTA AS
TURKIYE SIGORTA AS
AKBANK T.A.S.
TURKIYE IS BANKASI-C
AG-PREF
ROCHE HOLDING AG-GENUSSCHEIN
VESTAS WIND SYSTEMS A/S
NORDISK A/S-B
BIM BIRLESIK MAGAZALAR AS
PETKIM PETROKIMYA HOLDING AS
SIEMENS HEALTHINEERS AG
KOC HOLDING AS
PEGASUS HAVA TASIMACILIGI AS
CIMSA CIMENTO SANAYI VE TIC
Umwelt (E) Soziales/ Gesellschaft (S)
Governance (G)
Unternehmenskontakte
MAVI GIYIM SANAYI VE TICA-B
TURK SISE VE CAM FABRIKALARI
TAV HAVALIMANLARI HOLDING AS
ACWA POWER CO
NAHDI MEDICAL CO
SAVOLA
OTP BANK PLC
BANGKOK DUSIT MED SERVICE
SOLAR INC
MOBILITY AG
SE
ENPHASE ENERGY INC
TECHNOLOGIES INC
SUNNOVA ENERGY INTERNATIONAL
INC
POWER INC
TECHNOLOGIES INC
NEXTRACKER INC-CL A
HOSPITAL PCL
DUSIT MED SERVICE
PRODUCT CENTER PCL
INFO SERVICE PCL
PATTANA PUB CO LTD
GLOBE TELECOM INC
TURKIYE IS BANKASI-C
DANSKE BANK A/S
BANQUE FED DU CREDIT MUTUEL
STANDARD BANK GROUP LTD
ABN AMRO BANK NV-CVA
LANDBK HESSEN-THUERINGEN
TATA CONSUMER PRODUCTS LTD
TATA CONSUMER PRODUCTS LTD
CROMPTON GREAVES CONSUMER EL
Unternehmenskontakte
SAFARI INDUSTRIES INDIA LTD x
TRENT LTD x
HANA FINANCIAL GROUP x
SHINHAN FINANCIAL GROUP LTD x
BHP GROUP LTD
ANGLO AMERICAN PLC
ANTOFAGASTA PLC
CHINA HONGQIAO GROUP LTD
FORTESCUE LTD
GLENCORE PLC
NEWMONT CORP
NORSK HYDRO ASA
RIO TINTO PLC
SOUTH32 LTD
TECK RESOURCES LTD-CLS B
VALE SA
ADVANTEST CORP
ALPHABET INC-CL A
ASML HOLDING NV
DYNATRACE INC
LASERTEC CORP
SOFTBANK GROUP CORP
TENCENT HOLDINGS LTD
TOKYO ELECTRON LTD
UIPATH INC - CLASS A
WIX.COM LTD
TURKIYE SINAI KALKINMA BANK
TATA CONSULTANCY SVCS LTD
HCL TECHNOLOGIES LTD
BHARTI AIRTEL LTD
APOLLO HOSPITALS ENTERPRISE
DYNATRACE INC
VERISK ANALYTICS INC
PURE STORAGE INC - CLASS A
CORP
HOLCIM LTD
Unternehmenskontakte
DHL GROUP
TURKCELL ILETISIM HIZMET AS
VIENNA INSURANCE GROUP AG
KOMERCNI BANKA AS
OTP BANK PLC
BANCA TRANSILVANIA SA
RAIFFEISEN BANK INTERNATIONA
ERSTE GROUP BANK AG
NOVA LJUBLJANSKA BANKA DD
4IG
SAUDI ELECTRICITY CO
ELM CO
MITRA KELUARGA KARYASEHAT TB
WIENERBERGER AG
AUSTRIA TECHNOLOGIE & SYSTEM
SAUDI ARABIAN MINING CO
SAUDI ARABIAN MINING CO
BANK ALBILAD
DO & CO AG
NOVENTIQ HOLDINGS PLC - REGS
ANDRITZ AG
NEDBANK GROUP LTD
NOVO NORDISK A/S-B
OMV AG
HACI OMER SABANCI HOLDING
ENI SPA
AMERICAN AIRLINES GROUP INC
ATLAS AIR WORLDWIDE HOLDINGS
EASYJET PLC
FEDEX CORP
FINNAIR OYJ
DEUTSCHE LUFTHANSA AG
SINGAPORE AIRLINES LTD
WIZZ AIR HOLDINGS PLC
HEIDELBERG MATERIALS AG
RICHTER GEDEON NYRT
BANK ALBILAD
Unternehmenskontakte
OTP BANK PLC
PORR AG
MAGYAR TELEKOM TELECOMMUNICA
MOL HUNGARIAN OIL AND GAS PL
INFINEON TECHNOLOGIES AG
SOUTHWEST AIRLINES CO
HACI OMER SABANCI HOLDING
AKBANK T.A.S.
SUMITOMO MITSUI FINANCIAL GR
TOYOTA MOTOR CORP
FIRSTRAND LTD
FIRSTRAND LTD
BIRKENSTOCK HOLDING PLC
DSV A/S
OMV AG
AG ANADOLU GRUBU HOLDING AS
CLEAN ENERGY FUELS CORP
CHENIERE ENERGY INC
EMERA INC
SAUDI ARABIAN OIL CO
SAUDI BASIC INDUSTRIES CORP
JAHEZ INTERNATIONAL CO
SAUDI AWWAL BANK
AL RAJHI BANK
MBANK SA
INPOST SA
UBISOFT ENTERTAINMENT
MILLICOM INTL CELLULAR-SDR
CAPGEMINI SE
VINCI SA
WILLIAMS COS INC
CHART INDUSTRIES INC
DINO POLSKA SA
S.O.I.T.E.C.
STMICROELECTRONICS NV
OVH GROUPE SAS
SOPRA STERIA GROUP
Unternehmenskontakte
ALLEGRO.EU SA
DEUTSCHE BAHN AG
UBM DEVELOPMENT AG
CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG
LANXESS AG
AMERICAN EXPRESS CO
MEDTRONIC PLC
CISCO SYSTEMS INC
PROCTER & GAMBLE CO/THE
ARM HOLDINGS PLC-ADR
INTL BUSINESS MACHINES CORP
CF INDUSTRIES HOLDINGS INC
FIDELITY NATIONAL INFO SERV
BOUYGUES SA
TELENOR ASA
TEXT SA
DINO POLSKA SA
AGRANA BETEILIGUNGS AG
AMAG AUSTRIA METALL AG x
AMS-OSRAM AG x
STANDARD BANK GROUP LTD
DASSAULT SYSTEMES SE
AMS-OSRAM AG
ANDRITZ AG
AG
POWSZECHNY ZAKLAD UBEZPIECZE
AUSTRIA TECHNOLOGIE & SYSTEM
BAWAG GROUP AG
BAWAG GROUP AG
HOLCIM LTD
BECHTLE AG
CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG
DUERR AG
EVN AG
GEBERIT AG-REG
LANDIS + GYR GROUP AG
LENZING AG
Unternehmenskontakte
MAYR-MELNHOF KARTON AG
MEYER BURGER TECHNOLOGY AG
PALFINGER AG
PORR AG
SEMPERIT AG HOLDING
SIEGFRIED HOLDING AG-REG
SONOVA HOLDING AG-REG
STRABAG SE-BR
TEAMVIEWER SE
VERBUND AG
VOESTALPINE AG
WIENERBERGER AG
RAIFFEISEN BANK INTERNATIONA
UBM DEVELOPMENT AG
AMAG AUSTRIA METALL AG
PALFINGER AG
UNIQA INSURANCE GROUP AG x
OESTERREICHISCHE POST AG x
TELEKOM AUSTRIA AG
DOCMORRIS AG
GURIT HOLDING AG-BR
PIERER MOBILITY AG
VAT GROUP AG
SIKA AG-REG
ARYZTA AG
EMMI AG-REG
FISCHER (GEORG)-REG
ORIOR AG
KOMAX HOLDING AG-REG
PARTNERS GROUP HOLDING AG x
HUBER + SUHNER AG-REG x
DORMAKABA HOLDING AG x
GRENERGY RENOVABLES
ELIS SA
BORREGAARD ASA
VITROLIFE AB
Unternehmenskontakte
TAG IMMOBILIEN AG
NEMETSCHEK SE
LIBERTY GLOBAL LTD-A
HEXAGON AB-B SHS
KONINKLIJKE KPN NV
JUL BAE-CW24 VAT GROUP AG
ASML HOLDING NV
DEUTSCHE TELEKOM AG-REG
RELX PLC
VERIZON COMMUNICATIONS INC
DASSAULT SYSTEMES SE
EXPERIAN PLC
ARM HOLDINGS PLC-ADR
PUBLICIS GROUPE
LOGITECH INTERNATIONAL-REG
PLUXEE NV
WOLTERS KLUWER
ICICI BANK LTD
LTD
MOTOCORP LTD
MOTOR INDIA LTD
LNG LTD
ENERGY LTD
LTD
LUPIN LTD
SUN PHARMACEUTICAL INDUS
RESTAURANT BRANDS ASIA LTD
POWER GRID CORP OF INDIA LTD
APAR INDUSTRIES LTD
HCL TECHNOLOGIES LTD
PB FINTECH LTD x
TATA MOTORS LTD
MAX HEALTHCARE INSTITUTE LTD
BANK MILLENNIUM SA
CARL ZEISS MEDITEC AG - BR
BIOGAIA AB-B SHS
BILFINGER SE
Unternehmenskontakte
PALFINGER AG
MLP SAGLIK HIZMETLERI AS
D-MARKET ELECTRONIC SERV-ADR
BUDIMEX
BILL HOLDINGS INC
CHINA TOWER CORP LTD-H x
KE HOLDINGS INC-ADR x
VIPSHOP HOLDINGS LTD - ADR x
GALATA WIND ENERJI AS x
BEIJING BEISEN CLOUD COMPUTI
LINGYI ITECH GUANGDONG CO -A
NEW ORIENTAL EDUCATION & TEC
PGE SA
EREGLI DEMIR VE CELIK FABRIK
BANK OF CHENGDU CO LTD-A
CHONGQING RURAL COMMERCIAL-A x
BANK OF CHONGQING CO LTD-A x
TITAN CEMENT INTERNATIONAL T
CHINA CITIC BANK CORP LTD-H
KINGDEE INTERNATIONAL SFTWR
GEELY AUTOMOBILE HOLDINGS LT
TENCENT HOLDINGS LTD
JD.COM INC-CLASS A
EAST BUY HOLDING LTD
FUYAO GLASS INDUSTRY GROUP-H
DIDI GLOBAL INC
YUM CHINA HOLDINGS INC
XIAOMI CORP-CLASS B
SANY HEAVY INDUSTRY CO LTD-A x
NETEASE INC
CHINA RESOURCES LAND LTD
BAIDU INC-CLASS A
WILL SEMICONDUCTOR CO LTD-A
CHINA MERCHANTS BANK-H
AIER EYE HOSPITAL GROUP CO-A
BANK OF COMMUNICATIONS CO-H
BYD CO LTD-H x
Unternehmenskontakte
HAIER SMART HOME CO LTD-H
IND & COMM BK OF CHINA-H
PICC PROPERTY & CASUALTY-H
ALIBABA HEALTH INFORMATION T x
TRIP.COM GROUP LTD x
TOTALENERGIES SE
SGS SA-REG
PIERER MOBILITY AG
HANNOVER RUECK SE
HOLCIM LTD
NOVO NORDISK A/S-B
ORLEN SA
SUMITOMO MITSUI TRUST GROUP
LASERTEC CORP
ASAHI GROUP HOLDINGS LTD
SHOEI CO LTD
ASTELLAS PHARMA INC
ISETAN MITSUKOSHI HOLDINGS L
NIDEC CORP x
OLYMPUS CORP
SUMITOMO MITSUI FINANCIAL GR
SEIKO EPSON CORP
TOKYO ELECTRON LTD
ULVAC INC
ADVANTEST CORP
TREND MICRO INC
SONY GROUP CORP
SYSMEX CORP
SHISEIDO CO LTD
AZBIL CORP
DAIFUKU CO LTD
FUJIFILM HOLDINGS CORP
MURATA MANUFACTURING CO LTD
DISCO CORP
UNICAJA BANCO SA
MAHINDRA & MAHINDRA LTD
EQT CORP
Unternehmenskontakt
CUMMINS INC
EMERSON ELECTRIC CO
SIEMENS ENERGY AG
SIEMENS AG-REG
HENKEL AG & CO KGAA
LENZING AG
MONDI PLC
OJI HOLDINGS CORP
SMURFIT WESTROCK PLC
SVENSKA CELLULOSA AB SCA-B
SD GUTHRIE BHD
SOLIDCORE RESOURCES PLC
VOLKSWAGEN AG-PREF
MERCEDES-BENZ GROUP AG
HYUNDAI MOTOR CO
DR ING HC F PORSCHE AG
OMV AG
UNILEVER PLC
NOVARTIS AG-REG
NOVO NORDISK A/S-B
HALMA PLC
WHITBREAD PLC
JOHNSON MATTHEY PLC
FERRARI NV
RENAULT SA
OESTERREICHISCHE POST AG
IBERDROLA SA
ASML HOLDING NV
PKO BANK POLSKI SA
CD PROJEKT SA
EQUINIX INC
SPROUTS FARMERS MARKET INC
AMKOR TECHNOLOGY INC
AUTOMATIC DATA PROCESSING
BOOKING HOLDINGS INC
NORSK HYDRO ASA
VEOLIA ENVIRONNEMENT
Großbritannien
13. Beispielhafte Detailabstimmung
WIENERBERGER AG
Vorschlagsbeschreibung
Dividendenausschüttung
Ratifizierung der Beschlüsse des Vorstands
Bestätigung der Beschlüsse des Aufsichtsrats
Ernennung des Wirtschaftsprüfers; Ernennung des Wirtschaftsprüfers Zustimmung Nachhaltigkeitsberichterstattung
Vergütungsbericht
Vergütungspolitik des Vorstands
Vergütungspolitik des Aufsichtsrats
Aufsichtsratsvergütung
Ermächtigung zum Rückkauf von Aktien
Ermächtigung zur Wiederausgabe von Aktien
Erhöhung des genehmigten Kapitals
Management Empfehlung
Zustimmung
Zustimmung
Zustimmung
Abstimmungsentscheidung
Zustimmung
Zustimmung
Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
MICROSOFT CORPORATION
Vorschlagsbeschreibung
Wahl von Reid G. Hoffman
Wahl von Hugh F. Johnston
Wahl von Teri L. List
Wahl von Catherine MacGregor
Wahl von Mark Mason
Management Empfehlung
Abstimmungsentscheidung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Ablehnung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Wahl von Satya Nadella Zustimmung Zustimmung
Wahl von Sandra E. Peterson
Wahl von Penny S. Pritzker
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Wahl von Carlos A. Rodriguez Zustimmung Zustimmung
Wahl von Charles W. Scharf
Wahl von John W. Stanton
Wahl von Emma N. Walmsley
Konsultativabstimmung über die Vergütung der Geschäftsführung
Bestätigung des Rechnungsprüfers
Antrag eines Aktionärs zu den Risiken der Entwicklung militärischer Waffen
Antrag eines Aktionärs zur Bewertung von Investitionen in Bitcoin
Antrag eines Aktionärs bezüglich des Berichts über die Standortwahl in Ländern, in denen die Menschenrechte erheblich gefährdet sind
Vorschlag eines Aktionärs zum Bericht über die Risiken der Bereitstellung von KI zur Erleichterung der Erschließung und Förderung neuer Öl- und Gasvorkommen
Antrag des Aktionärs zum Bericht über KI-Misinformation und Desinformation
Vorschlag eines Aktionärs zum Bericht über die Risiken der Beschaffung von KI-Daten
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Ablehnung
Ablehnung Zustimmung
Ablehnung
Ablehnung
Ablehnung Ablehnung
Ablehnung Ablehnung
Ablehnung Zustimmung
Ablehnung Ablehnung
MAHINDRA & MAHINDRA LTD.
Vorschlagsbeschreibung
Konten und Berichte (eigenständig)
Konten und Berichte (konsolidiert)
Gewinnverwendung/Dividenden
Wahl von Anish Dilip Shah
Genehmigung der Zahlung von Gebühren an Kostenprüfer
Überarbeitung der Vergütung von Anand G. Mahindra (nicht geschäftsführender Vorsitzender)
Wahl von Sat Pal Bhanoo
Wahl von Ranjan Pant
Management Empfehlung
Abstimmungsentscheidung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Ablehnung
Wahl von Padmasree Warrior Zustimmung Zustimmung
Wahl von Haigreve Khaitan
Wahl von Shikha Sharma
Wiederernennung von Anish Shah (Geschäftsführer und CEO); Genehmigung der Vergütung
Wiederernennung von Rajesh Jejurikar (hauptamtlicher Direktor); Genehmigung der Vergütung
Zustimmung Ablehnung
Zustimmung Zustimmung
Zustimmung Ablehnung
Zustimmung Ablehnung
Transaktionen mit verbundenen Parteien (Mahindra Electric Automobile Limited) Zustimmung Zustimmung
Transaktionen mit verbundenen Parteien (Tochtergesellschaften) Zustimmung Zustimmung