Denkmalpflege - Strange Beauty

L agergebäude

ehem. Geschossdreherei II Melitta-Bentz-Straße 4 Dresden

Abb. 1.

1998 - Projekt „Arbeit statt Strafe“

Workhub I ndustriegelände

Abb. 2.

1998 - Blick aus Melitta-Bentz-Straße 4

Ursprungsbau 1910 Geschossdreherei II Straße F 4 Waffen- und Munitionsproduktionsanlage des Wilhelminischen Kaiserreiches Erweiterung 2000 Christliches Jugendzentrum Eigentümer: Potsdamer Chemiehandelsgesellschaft GmbH Bauherr: Kraftwerk Jugend- und Sozialarbeit e.V. Architekt: Dipl. Ing. Alexander Pfältzer 2023 Lagergebäude In Betrieb seit 2017 Eigentümer: Peter Jütte und Thomas Seidel Mieter: Milano Küchenwerk

Lagergebäude - Kenndaten 5

Abb. 3.

Abb. 4.

Das Areal um 1911- Auszug aus dem Plan der Albertstadt, mit Kennzeichnung der Geschossdreherei

Das Areal um 1930- Auszug aus dem Messtischblatt Dresden, mit Kennzeichnung der Geschossdreherei

Objekt und Umfeld - zur Erbauungszeit 6

Abb. 5.

2019 - Auszug aus OpenStreetMap, mit Kennzeichnung des Lagers

Objekt und Umfeld - im Bestand 7

0

10

20

30

40

Abb. 6.

50 m

Lageplan - Zustand 2023

Objekt und Umfeld - Lageplan 8

Das Grundstück ist ein Teil der ehemaligen Garnison in der Dresdner Albertstadt und hat aufgrund seiner militärgeschichtlichen Bedeutung einen hohen Stellenwert.

Die Erweiterung der Albertstadt entlang der Königsbrücker Straße führte zur Errichtung mehrerer militärischer Produktionsstätten, meist kurz nach 1900 entstanden, inklusive die zwei Fabrikgebäuden der Melitta-Bentz-Straße 4. Beide Objekte stehen giebelseitig zur Straße, westlich die Geschossdreherei I (1907) und östlich die jüngere Geschossdreherei II (1910). Die Geschossdreherei II ist ein stilistisch romantisches Industriegebäude, das aber auch Jugendstil-Anklänge aufweist. Auf historischen Karten ist es sichtbar, dass sie zuerst als kleiner Teil der Produktionsstätten entstand und wurde im Laufe der Zeit erweitert. Ein Gleis der Industriebahn fuhr entlang der Ostseite der Geschossdreherei II und ist teilweise noch vorhanden, jedoch nicht mehr im Betrieb (Bauer, 1998).

Im Jahr 1999 wurde vom Ortsamt in Neustadt beschlossen, das Gebäude kulturell zu nutzen. Es wurde in einer Eigeninitiative der Kraftwerk Jugend- und Sozialarbeit (KJS) e.V. für etwa 18 Monate zu einem multifunktionalen Jugendzentrum umgebaut, in dem junge Menschen eine umfassende Betreuung und Unterstützung für ihre soziale Wiedereingliederung erfuhren. KJS ist eine in der Neustadt gegründete Kirchengemeinde und ihre Leistungen als Jugendzentrum hatten einen christlichen Fokus (Haupt, 2023).

Sie versuchten, (meist junge) Menschen mit Problemlagen wie z.B. dissozialen Beziehungsstrukturen oder psychischer Labilität anzuziehen und Unterstützung zu geben.

Die ehemalige Munitionsanstalt wurde für ihre Lage im Industriegebiet gewählt, in der Nähe von relevanten Treffpunkten von u.a. den Rock- und Dark-Wave-Szenen, welche zur Stimmung der Gemeinde passte.

Aus diesem Grund bot das Objekt für die KJS eine ideale Basis für aufsuchende Jugendarbeit und soziale Unterstützung, bei der die Jugendlichen in ihrem eigenen Umfeld abgeholt wurden. Während der Umbauphase und späteren Nutzung hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, aktiv an der Planung und Gestaltung teilzunehmen. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde der vordere Teil der Industriehalle teilweise saniert, ein Kinderbetreuungsraum komplett renoviert und eingerichtet, die Kellerräume entrümpelt und nutzbar gemacht, der WC-Trakt umfassend überholt und ein Tonstudio eingerichtet (KJS e.V., 1999). Eine Bühne in der Halle und ein Café/Bar im Eingangsbereich gehörten auch zu den Renovierungsmaßnahmen. Im Jahr 2013 führten sie kleine Reparaturen am Dach aus und errichtete 2014 einen kleinen Spielplatz im Garten, der aber nicht mehr vorhanden ist. Das Gebäude ist heutzutage Reparatur- und Restaurierungsbedürftig. Aktuell wird es als Lager vom nah-gelegenen Milano Küchenwerk genutzt. Nach dem Gespräch mit der Vertreterin von Milano hatten wir lediglich Zugang zum Außenbereich des Gebäudes, durften jedoch nicht das Innere besichtigen.

Objekt und Umfeld - Kurzbeschreibung 9

Abb. 7.

Grundriss M 1:300

Ansicht der Westfassade M 1:300

Abb. 8.

0

0

10

10

20 m

20 m

Gesamtobjekt - Organisation und Gestalt

10

Die Geschossdreherei II ist eine eingeschossige, rechteckige Industriehalle gekoppelt mit vier zu einem späteren Zeitpunkt erschienenen Anbauten. Zur Straße hin an der nördlichen Giebelseite steht ein niedriger Vorbau mit Flachdach. Seine Fassade ist symmetrisch gestaltet, mit Rundbogenfenstern und einer zentral liegenden Eingangstür. Eine massive Giebelwand mit einem großen halbkreisförmigen Fenster in der Mitte trennt den Vorbau von der langgestreckten Halle. Die Halle selbst gliedert sich in zwei Teilen mit jeweils unterschiedlichen Dachformen. Auf die nördliche Hälfte der Halle wurde ein Tonnendach aus Stahlbeton mit vier Sheddach-Oberlichtern errichtet. Den restlichen Teil, etwas niedriger liegend, wird mit einem flachen Satteldach mit sattelförmiger Glasoberlichtbahn im Firstbereich überdacht.

Das äußere Erscheinungsbild wird durch die Abwechslung zwischen Mauerwerksfassade und weiß geputzten Flächen charakterisiert. Die Gestaltung der Fassaden weist auf einen hauptsächlich neoromantischen Stil, jedoch mit Spuren des Jugendstils. Es gibt im Kernbau sieben identischen Fensterachsen mit jeweils ein Rundbogenfenster mit Holzrahmen und kleinteilige Stahlsprossen. Die Fenster sind mit zurückhaltenden, dekorativen Mauerwerksdetails ausgebaut. Die letzte Achse an der Westseite hat anstatt eines Fensters eine Doppeltür. Am nördlichen Ende der Halle ist eine Sonderachse mit einer hölzernen Doppeltür und ein Fenster, welche beide unter einem Rundbogen mit Oberlicht stehen. Die Tür an der Ostseite wurde zugemauert und durch ein kleineres Fenster ersetzt. Das zur Achse zugehörende Fenster wurde auch verkleinert. Vor der Tür an der Westseite gibt es eine erhöhte Plattform aus Beton, welche durch eine provisorische Treppe erreicht wird.

Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden vier weiteren Anbauten an der Südseite. Sie sind eingeschossigen Massivbauten mit jeweils unterschiedlichen Längen. Jeder Anbau ist schmaler als den davor. Die Anbauten haben im Vergleich zur Halle eine weniger klare Gliederung. Die Fenster und Türen sind aus unterschiedlichen Zeiten und unterschiedlichen Materialien. Viele Fenster sind zugemauert oder blockiert. Die Materialität und einige Stilelemente der ursprünglichen Halle wurden im Anbau aufgenommen, die Gestaltung ist aber im allgemein schlichter und mit weniger Sorgfalt ausgeführt.

Im Jahr 2000 wurde die ehemalige Industriehalle zu einem christlichen Jugendzentrum umgenutzt und ausgebaut. Aufgrund verschiedener Baumängel und Bauschäden wurde folgende Instandsetzungsmaßahmen durchgeführt: Sanierung der Außenfassade und des Sockels, Zweitverglasung für die Fenster, und malermäßige Instandsetzung der Innenräume (Kraftwerk e.V., 1999). Östlich wird das Gelände durch Umwallungsresten abgegrenzt. Auch Reste von Schienen befinden sich im Boden zwischen der Umwallung und dem Gebäude, welche zur ehemaligen Industriebahn gehörte (Sachsenschiene, o.D.). Sowohl der Wall als auch die Schiene stehen ebenfalls unter Denkmalschutz. Die übrigen Seiten des Geländes werden mit Zäunen umgeben, diese sind im Norden aber nur temporäre Bauzäune.

Baubeschreibung 11

Abb. 9.

Fenster an der Westfassade

Teilbereich - Fassadengestaltung 12

GSEducationalVersion

WC Herren

5 St 17/34

WC Damen

10 St 20/24

0

1

2

3

4

5m

Abb. 10.

Grundriss mit Gleisen M 1:100 (Kraftwerk e.V., 2000)

Teilbereich - Grundriss 13

0

1

2m

GSEducationalVersion

Abb. 11.

Schnitt der Ostfassade M 1:50

Teilbereich - Vertikalschnitt 14

0

1

2m

Abb. 12.

Ansicht einer Fensterachse der Ostfassade M 1:50

Teilbereich - Ansicht 15

1

2

33

4

Abb. 13.

Derzeitiger Zustand der ehem. Geschossdreherei

/1/ Symmetrische Fassadengliederung mit einfachen Gesimsen aus Mauerwerk. /2/ Pittoreske Giebelwand der Nordfassade. /3/ Schlichtere Gestaltung der Anbauten im Gegensatz zu der Halle. /4/ Unangemessene Sanierungsmaßnahmen am Fenster

Merkmale und Besonderheiten 16

A – Geschossdrehrei II Datierung : 1910

A

B – Schutzmauer, Umwallungsresten

B

und Resten von Gleisen Datierung : 1 Drittel 20. Jahrhundert

Abb. 14.

Denkmalkarte (LfD Sachsen)

Die Stadt Dresden gehörte seit 19. Jh. zu den größten Garnisonen in Deutschland.

Der Stadtteil Albertstadt galt zur Zeit ihrer Entstehung als modernste Militärstadtanlage Deutschlands. Mit dem Bau der Albertstadt entstand entlang der Königsbrücker Straße mehrere Produktionsstätten. Sie dienten zumeist dem militärischen Zweck. Die Anlage militärgeschichtlich bedeutsam, da sie an einen der wichtigsten Standorte der Waffen- und Munitionsproduktion in Wilhelminischen Kaiserreich erinnern (Bauer, 1998). Das Fabrikgebäude ist ein Teil einer der Erweiterungen der Dresdner Garnison (heutige Alberstadt) im ersten Drittel des 20. Jahrhundert. Der Gebäudekomplex ist durch wehrhaft-anmutende historistische Klinkerbauten charakterisiert. Die Geschossdreherei II mit ihrer zurückhaltenden Ornamentik und eine elegante, durch den Kontrast zwischen roten Ziegelsteinen und weißen Putz geprägten Fassadengestaltung ist eine solcher Exemplare, die den Übergang zum Jugendstil markieren. Die ursprüngliche Fassadengestaltung ist zum größten Teil gut erhalten, mit eher pragmatischen, aber nicht zerstörenden Eingriffen im Tür- und Fensterbereich. Aus diesen Gründen ist das Bauwerk in vielerlei Hinsicht von wesentlich militärgeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung. Die auf dem Grundstück liegenden Resten von Gleisen gehörten zur damaligen Industriebahn Görlitz – Dresden. Der Bahnbetrieb in dieser dicht bebauten Industrie- bzw. Militärgelände diente dem Werksverkehr zwischen den Anlagen. Anfang der 1920er Jahre wurden im Rahmen der Entmilitarisierung zahlreiche bauliche Anlagen abgerissen, darunter auch nicht mehr benötigte Gleisen. Die verbleibende Gleisresten sind von großer Bedeutung, weil sie einer der letzten Spuren der Industriebahn auf dem Gelände sind (Sachsenschienen, 2023). Ausgehend davon sind wir der Meinung, dass dieses Bauwerk die Kriterien von ein Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 SächsDSchG erfüllt.

Denkmalwert 17

11

22

33

44 Abb. 15.

Altersspuren an der Fassade

An verschiedenen Stellen des Gebäudes sind erhebliche witterungsbedingte Schäden am Fugennetz zu erkennen. Diese Schäden haben sich im Laufe der Zeit auf anderen Teile des Bauwerks ausgewirkt. /1 und 2/ Verblendsockelflächen waren nicht ausreichend gegen Spritzwasser geschützt. Es kam zur Feuchtebelastung in Intervallen, bei der die aus dem Stein entweichende Feuchte Salze an die Oberfläche transportierte, welche sich dort auskristallisierten. /3/ Fensterrahmen sind durch Alterung auch unterworfen. /4/ Ungeschütztes Mauerwerk und Außenputz wurden durch überhöhte Wasseraufnahme über das Fugennetz zerstört.

Spuren der Veränderung - Alter 18

1

2

3

4 Abb. 16.

Gebrauchsspuren an der Konstruktion

Gebrauchsspuren können die ästhetische Wirkung eines Gebäudes deutlich beeinträchtigen. /1/ Am Fenster ist eine Verformung zu erkennen, die vermutlich durch eine unangemessene Nutzung verursacht wurde. /2 und 3/ Die regelmäßige Nutzung der Türen und die fehlende Restaurierungsarbeit sind für den derzeitigen Zustand verantwortlich. /4/ Schäden an den Stahlträgern der Kellerfenster sind auch zu erkennen.

Spuren der Veränderung - Gebrauch 19

1

1

22

3

3

44 Abb. 17.

Bauliche Eingriffe am Gebäude

/1/ Neue Fenstergitter aus Stahl wurden aus Sicherheitsgründen außenseitig an der Fensterlaibung befestigt. Dieser Eingriff führte zu einer Beschädigung der Steinkanten. /2 und 3/ Die Fenster wurden entweder vernagelt oder zugemauert. /4/ Eine neue Holztreppe wurde eingebaut. Bisher nahmen die Eingriffe keinen Rücksicht auf einen denkmalgerechten Umgang..

Spuren der Veränderung - bauliche Eingriffe 20

11

22

33

44 Abb. 18.

Spuren der Aneignung und Würdigung an Außenbauteilen

/1/ Befestigung eines Gewerbeplakats an der Außenfassade. /2/ Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Beschilderungen befestigt. /3 und 4 / Graffitischäden verändern das Erscheinungsbild des Gebäudes und könnten zu einer Beeinträchtigung der optischen Attraktivität führen. Die beigefügten Fotos zeigen unerwünschte Markierungen, Zeichnungen oder Schriften auf Bauteiloberflächen.

Spuren der Aneignung und Würdigung 21

Abb. 19.

Zukunftsideen

Potential & Vision - Bild 22

Erkannte Eigenart und zu entfaltendes Potential – Am grünsten Teil des Industriegebiets befindet sich die Geschossdreherei II. Leider ist es in einen Zustand der Unachtsamkeit gefallen und wird heute als Lagergebäude genutzt. Trotz dieser bedauerlichen Entwicklung ist jedoch zu erkennen, dass dieses Gebäude im Vergleich zu den umliegenden Bauten noch eine bemerkenswerte Rustikalität bewahrt hat.

Defizite und/oder Gefahren – Der derzeitige Zustand des Gebäudes weist mehrere Probleme auf: Zum einen fällt der ungepflegte Garten ein, der einen stark verwahrlosten Eindruck vermittelt. Die Fassade ist beschädigt und renovierungsbedürftig. Durch Vernachlässigung und mangelnde Pflege wird die frühere Ästhetik und der historische Wert des Gebäudes beeinträchtigt. Die Resten von Gleise werden nicht mehr instandgehalten und sind fast unsichtbar. Noch eine Schwierigkeit ist die Lage des Gebäudes an einer relativ unauffälligen Straße. Während die Nutzung als Lager dem denkmalpflegerischen Wert des Gebäudes nicht gerecht ist, macht die verdeckte Lage eine gewerbliche Nutzung schwierig. Das wirkt sich negativ auf die Attraktivität und die wirtschaftliche Lebensfähigkeit des Gebäudes aus.

Verbesserungsvorschlag – Leider war eine gründliche Analyse des gesamten Gebäudes wegen fehlender Eintrittsberechtigung nicht möglich. Aber aufgrund unserer Untersuchungen im Außenbereich schlagen wir als erster Schritt eine Aufwertung im Gartenbereich vor. Ein zur Öffentlichkeit zugänglichen Gartenbereich mit Sitzmöglichkeiten würde einen angenehmen Aufenthaltsort schaffen für die Menschen, die im Gebiet arbeiten. Die Schienenreste sollen von Erde und Mülltonnen befreit und den umgebenden Bereich als Fußgängerweg zum hinten liegenden Garten gekennzeichnet werden.

Weitere Schritte wären Reparaturen bzw. Restaurierungen im Tür- und Fensterbereich. Ein besonders ungeeignete Aneignungsmaßnahme weist die Tür an der östlichen Seite der Halle auf (Abb. 21). Das ehemalige Rundbogenfenster und die danebenstehende Tür wurden teilweise zugemauert und mit kleineren, rechteckigen Fenstern ersetzt. Als Verbesserungsvorschlag würden wir das Fenster seine ursprüngliche Form zurückgeben. Die Tür würden wir vollständig zumauern und verputzen. Sie ist nicht auf Geländehöhe, sondern auf eine Höhe von ca. 1,15 m. Dies war vermutlich für das direkte Verladen der Industriebahn und auf keinen von uns gesichteten historischen Plänen oder Fotos sind eine Treppe oder Rampe abzulesen. Für unser Nutzungskonzept ist dort keine Tür notwendig, und demnach stellen wir sie nicht wieder her. Die Materialität nimmt den vorhandenen Wechsel zwischen Putz und Mauerwerk auf und die ehemalige Form bleibt damit ablesbar.

Vision für Erhalt und denkmalwürdige Entwicklung – Die vordere Hälfte des Gebäudes bietet ein großes Potential für verschiedene Nutzungen, insbesondere im Bereich der Büro- und Co-Working-Space für Mitarbeiter auf der Industriegelände. Geplant sind ein Pausenraum und kleines Café für Mitarbeiter. So können Arbeitnehmer und Mieter im Gebäude bequem ihre Mittagspausen einnehmen und sich entspannen, ohne das Gebiet verlassen zu müssen. Darüber hinaus können kleinere Büroräume oder Besprechungsräume für Langzeitmieter bereitgestellt werden, die einen eigenen Raum für ihre geschäftlichen Aktivitäten benötigen. Die Umsetzung dieses Projekts kann zu einem wirtschaftlich erfolgreichen Projekt werden, von dem sowohl die Eigentümer als auch die Mieter profitieren.

Potential & Vision - Erläuterung 23

Abb. 20.

Schematischer Grundriss mit Außenraumgestaltung

Verbesserungsvorschlag

24

C

Barrierefreier Haupteingang

0

B

Bestand WC

C

10 20 m

Rollstuhlrampe anschaffen B

Fußgängerweg anschaffen

Hinterhof: Grünanlage mit Sitzmöglichkeiten Grundstücksgrenze

A

A

Bestand Außentreppe

Co-Working Space und kleines Cafe bzw.

Aufenthaltsbereich

Resten von Gleisen kennzeichnen

A – Restaurierung der zugeschlossenen Fenster B – Zäune entfernen C – Abstellplatz für Mülltonne in den Hinterhof verlagern

neuer Abstellplatz für Mülltonne

Garten soll öffentlich zugänglich sein

Mietlager

Bestand Umwallungreste

Ladezone für Lager

A

Ist-Zustand: Unangemessene Fenstersanierung

Soll-Zustand

Ist-Zustand: Fenster mit Holzbeplankung zugeschlossen

Soll-Zustand

Abb. 21.

Verbesserungsvorschläge für Fenster

Verbesserungsvorschlag 25

Ist-Zustand: Grafitti-Schaden an der Außenwand

Soll-Zustand

Ist-Zustand: Grafitti-Schaden an der Außenwand

Soll-Zustand

Ist-Zustand: Schaden an Putz

Soll-Zustand

Abb. 22.

Verbesserungsvorschläge für die Fassade

Verbesserungsvorschlag 26

Ist-Zustand: Gleise mit wildem Graswuchs und Dreck überdeckt.

Soll-Zustand

Ist-Zustand (Ostfassade)

Soll-Zustand: eingeplanter Fußgängerweg (→ Abb. 20)

Abb. 23.

Verbesserungsvorschläge für den Außenraumgestaltung

Verbesserungsvorschlag 27

Literatur

Gesprächspar tner

Bauer, 1998 Bauer, Gerard: Anfang der Dresdner Garnison und der Beginn des Stehenden Heeres in Sachsen (1662-1830), in: Dresdner Hefte. Dresden als Garnisonstadt, Heft 53, 16. Jahrgang, Nr.1, 1998, S. 4-11.

Eigentümer

Haupt, 2023 Haupt, Tobias: Wer wir sind – unsere Geschichte, in: Kraftwerk Vineyard Dresden, https://www.kraftwerk-dresden.de/ wer-wir-sind/unsere-geschichte/ (abgerufen am 28.06.2023).

Ehemalige Nutzer: Kraftwerk Vineyard Dresden e.V.,

GVS-Schwarz Immobilien GmbH; Peter Jütte und Thomas Seidel Nutzer: Milano Küchenwerk

Reinhold Ossapofsky

Abbildungen

KJS e.V, 1999 KJS e.V , 1999: Projekt: Um- und Ausbau einer ehemaligen Munitionsfabrik zu einem überregionalen und multifunktionalen Jugendzentrum, September 1999, S. 3, S.9

Deckblatt Gebäudefoto Eigenes Foto: R. Sjamsudin, 22.04.2023 Abb. 1 Projekt ,,Arbeit statt Strafe‘‘, 1998 Aus: KJS e.V, Projekt: Um- und Ausbau einer ehemaligen Munitionsfabrik zu einem überregionalen und multifunktionalen Jugendzentrum, September 1999, S.9

Kraftwerk Dresden, 1999 Kraftwerk Dresden, evangelische Freikirche e.V. (Hg.): Kraftwerk – die Zeitung, Dresden: 1999.

Sachsenschienen, 2023 Sachsenschienen.de: Industriebahn Dresden-Albertstadt, o.D., https://www.sachsenschiene.net/bahn/str/str062.htm/ (abgerufen am 30.05.2023)

Abb. 2 Blick aus Melitta-Bentz-Straße 4, 1998 Bauaktenregistratur Dresden

Archivalien

Abb. 3 Auszug aus dem Plan der Albertstadt um 1911 Äquidistantenkarte, bearbeitet von der Abteilung für Landesaufnahme des Königl. Generalstabes, 1:8000, Dresden 1911 Quelle: SLUB, Kartensammlung, Sign. SLUB/KS 2365; http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70400366

gesichtete Archive: Staatsarchiv Dresden Keine Vorlagen für Geschossdreherei II

Abb. 4 Auszug aus dem Messtischblatt Dresden um 1930 Äquidistantenkarte, 1:25.000, Leipzig 1930 Quelle: SLUB, Kartensammlung, Sign. SLUB/KS 23672; http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/71055582

Bauakten Registratur Grundrisse, Schnitte, Anträge auf Nutzungsänderungen

Abb. 5

nicht gesichtete Archive:

Schwarzplan - Auszug aus OpenStreetMap, mit Kennzeichnung des Lagers Aus: Eigene Bearbeitung, Geoportal Sachsen, Topographische Karte Dresden, TK 10, 2019

Landesamt für Denkmalpflege Sachsen Referat III.1 Dokumentation, Sammlungen

Abb. 6 Lageplan - Zustand 2023 Aus: Eigene Bearbeitung, Dresden Topographische Karte, Themenstadtplan Dresden, 2023

Vorhanden sind 4 Ansichten, 2 Grundrisse, 4 Schnitte.

Abb. 7 Ansicht der Westfassade M 1:300 Aus: Eigene Bearbeitung, 2023

Nachweise 28

Abb. 8 Grundriss M 1:300 Aus: Eigene Bearbeitung, Landeshauptstadt Dresden, Untere Bauaufsichtsbehörde, Stand 03.03.2000 Abb. 9 Fenster Detail aus Westfassade Aus: Eigene Aufnahme, R. Sjamsudin, 22.04.2023 Abb. 10 Grundriss mit Gleisen M 1:100, (Kraftwerk e.V., 2000) Aus: Landeshauptstadt Dresden, Untere Bauaufsichtsbehörde, Stand 03.03.2000 Abb. 11 Vertikalschnitt der Westfassade M 1:50 Aus: Eigene Annahme und Bearbeitung Abb. 12 Ansicht einer Fensterachse der Westfassade M 1:50 Aus: Eigene Bearbeitung, 2023 Abb. 13 Derzeitiger Zustand der ehem. Geschossdreherei Aus: Eigene Aufnahme, R. Sjamsudin, 22.04.2023 Abb. 14 Denkmalkarte (LfD Sachsen) Aus: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 15.06.2023 Abb. 15 Altersspuren an der Fassade Aus: Eigene Aufnahme, K. Paz Soldan, 22.04.2023 Abb. 16 Gebrauchsspuren an der Konstruktion Aus: Eigene Aufnahme, K. Paz Soldan, 22.04.2023 Abb. 17 Bauliche Eingriffe am Gebäude Aus: Eigene Aufnahme, K. Paz Soldan, 22.04.2023 Abb. 18 Spuren der Aneignung und Würdigung an Außenbauteilen Aus: Eigene Aufnahme, K. Paz Soldan, 22.04.2023 Abb. 19 Zukunftsideen - Digital Collage Aus: Eigene Bearbeitung, 2023 Abb. 20 Schematischer Grundriss mit Außenraumgestaltung Aus: Eigene Bearbeitung, 2023 Abb. 21 Verbesserungsvorschläge für Fenster Aus: Eigene Bearbeitung, 2023 Abb. 22 Verbesserungsvorschläge für die Fassade Aus: Eigene Bearbeitung, 2023 Abb. 23 Verbesserungsvorschläge für Außenraumgestaltung Aus: Eigene Bearbeitung, 2023

Nachweise 29

Nr. 9b

L agergebäude

Genta Farukku / Katia Paz Soldan / Rafaela Aurelia Sjamsudin