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Das Virus marschiert: Quo vadis Südtirol?

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Im Bild auf Seite 8 (Bildabschnitt oben), welches vor dem Eingriff aufgenommen wurde, sind die kanalisierte Rienz sowie das stark degenerierte Auwaldbiotop gut zu erkennen. Der Bildabschnitt darunter zeigt die Ilstener Au unmittelbar nach dem Ende der Bauarbeiten. Die Voraussetzungen für einen langfristigen Auwald sind geschaffen worden – die hell ersichtlichen Schotterflächen werden mit der Zeit mit Auwald bestockt sein.

Besonders folgende Passagen aus dem Artikel sind inhaltlich falsch bzw. kritikwürdig:

1) „…und das, obschon acht Hektar der Ilstener Au in den Jahren zuvor (2018/2019) weggebaggert worden waren.“ Fakt ist, dass ein bedeutender Teil als dynamische und mit dem Fluss interagierende Auwald-Fläche reaktiviert werden konnte, wie die Bilder mehr als deutlich zeigen. Die Au hat also an Fläche gewonnen und nicht verloren. 2) „Über die in der Vergangenheit an der Natur begangenen Sünden schwiegen sich die politischen Honoratioren hingegen beflissen aus. Darunter war die „Flussaufweitung, Renaturierung und Revitalisierung“ der Ilstener Au sicherlich eines der umstrittensten Projekte.“ Umstritten? Bei wem denn? Die Ilstener Au ist vergleichbar mit den Revitalisierungsprojekten an der Ahr und am Mareiter Bach, die in den letzten Jahren auf nationaler und internationaler Ebene mehrfach von renommierten Organisationen ausgezeichnet wurden. 3) „…wird die Ilstener Au in ihrer Ursprünglichkeit nun vollständig und endgültig ausgelöscht.“ Von welcher Ursprünglichkeit sprechen Sie angesichts der degradierten Ausgangssituation vor der

Revitalisierung? Einen vom Gewässer abgetrennten Fichtenforst ohne entsprechende Dynamik als ursprünglichen Auwald zu bezeichnen belegt leider die äußerst dürftige fachliche Recherche des Artikels. 4) „Ihr spinn’s wohl“, urteilte damals Dr. agr. Luis Durnwalder…“

Sie treffen mit der Angabe des akademischen Titels des ehem.

Landeshauptmannes den Nagel auf den Kopf. Die Aussage ist in einem landwirtschaftlichen Kontext zu verstehen. Gottseidank hat sich aber mittlerweile auch die politische Einstellung zu umweltrelevanten Vorhaben deutlich gebessert. 5) „Ähnlich vernichtend quollen die Stimmen aus dem Tontrichter

der Naturschützer…“ Welcher Naturschützer? Aller oder zumindest einer Mehrheit? Mit wie vielen Organisationen im Land haben Sie hierzu gesprochen? Oder vielleicht doch nur einzelnen extremistischen „Naturschützern“? 6) „Neues Habitat für die Tierwelt, doch bislang nahm lediglich eine

Entenfamilie das Angebot an“ Offensichtlich waren Sie letzthin nicht oder in falscher fachlicher Begleitung an der Ilstener Au.

Wir laden Sie gerne zu einem geführten Lokalaugenschein an die Ilstener Au ein, um den vielfältigen Lebensraum Au mit seiner Biodiversität ober- und unterhalb der Wasseroberfläche kennen- und schätzen zu lernen.

Fazit: Mit der Revitalisierung der Ilstener Au wurde die seltene Gelegenheit wahrgenommen, einen Hauptfluss des Landes über einen längeren Abschnitt von seinem engen Korsett zu befreien, um die Voraussetzungen für einen funktionsfähigen Auwald zu schaffen. Ohne die Begradigung und Kanalisierung der großen Flüsse durch den Menschen gäbe es in Südtirols Tallagen viele Auen – die dem Muster der nun revitalisierten Ilstener Au nicht unähnlich wären.

Markus Heiss

Präsident Fischereiverband Südtirol

DAS VIRUS MARSCHIERT Quo vadis Südtirol?

Südtirol liegt unter den italienischen Covid-19-Provinzen hinsichtlich des Infektionsgrades voran. Über manche Gemeinde wurde der Lockdown verhängt, über andere wurde die Gefahrenampel bereits auf Orange oder gar auf Rot gestellt. Ohne die Verhängung einer weiträumigen Ausgangssperre, dürfte man der Verbreitung wohl kaum mehr Herr werden. Das ist der Stand der Dinge am Montag (02.11.2020).

Als die italienische Regierung am 31. Januar 2020 ob der Corona-Pandemie den Notstand staatsweit ausrief, ging das wenigen unter die Haut. Zunächst war davon konkret nämlich nicht viel zu spüren. Erst mit der Verhängung des Lockdowns machte sich große Besorgnis breit: Die Wintersaison wurde per Verordnung (8. März 2020) durch Stilllegung der Aufstiegshilfen vorzeitig beendet. Das Handels-, Dienstleistungs- und Produktionsleben kam großräumig zum Erliegen. Die Schulen wurden geschlossen. Man durfte ohne deftigen Grund (Einkauf von Lebensmitteln, Medikamenten oder Arztbesuche) nicht mehr vors Haus treten. Vor den Lebensmittelmärkten standen die Menschen Schlange. Hamsterkäufe wurden getätigt. Regale mit den gängigsten Produkten (Nudeln und Toilettenpapier) waren zeitweise leergefegt. Man sprach von kriegsähn- >>

lichen Zuständen. Jüngst nahm die Infektion erDas Sanitätswesen wurde von neut Fahrt auf. Die Anzahl der Pandemie ebenfalls über- der täglich neu Angesteckten rumpelt. Es musste sich erst da- schnellte dermaßen in die Hörauf einstellen. Damit ging viel he, sodass die Menschen wiewertvolle Zeit verloren. Es ha- derum mit einer Ausgangssperperte zunächst an allen Ecken re rechnen; sie sorgen vor. Vor und Enden: Zuwenig Ärzte so- den Großmärkten bildeten sich wie Pflegerinnen und Pfleger Warteschlangen, wie man sie standen zur Verfügung. Ruhe- eigentlich seit Mai nicht mehr ständler wurden aktiviert. Es kannte. Die Einkaufswägen wafehlte an Betten, Schutzbeklei- ren vielfach randvoll beladen. dung, medizinischem Gerät, an Sie übers holprige ParkgelänMasken. Politiker, Chinesen und de hin zum Auto zu schieben, Vettern halfen. war nur unter erheblichem Innerhalb von drei Monaten for- Krafteinsatz möglich. Vereinderte die Pandemie in Südtirol zelt wurde die Anregung nach 292 Menschenleben. Ein gutes hydraulischer Federung für die Drittel davon verstarb in den Al- Drahtkästen auf Rädern ausgetersheimen. Mittlerweile ist die sprochen. Liste der Corona-Toten auf 315 (Stand zu Allerheiligen 2020) DIE REGELN BEACHTEN angewachsen. Die Krankenhäu- Es stellt sich nun die Frage, ser haben aufgerüstet, doch we- wie ein noch schlimmerer Cohe das Virus verbreitet sich noch ronabefall, als im Frühling gelänger mit derselben Intensität Droht erneut eine Ausgangssperre mit allen Konsequenzen? wpz habt, vermieden werden könnwie die Tage vor Allerheiligen. te? Falls überhaupt, dann nur ginge es mehr um die Südtirol-Selbstbezo- indem wir unsere Virusfeindlichkeit maxiDAS RISIKOGEBIET genheit als um alles andere. Die Unterschie- mal ausleben, uns demnach strikt an die In den letzten Wochen hat das Virus erneut, de zwischen der jeweiligen „Inhouse-Verord- behördlichen Verordnungen und AHA-Empzwar nicht unerwartet, so doch mit unerwar- nung“ und den römischen Erlässen war oft fehlungen halten. teter Härte zugeschlagen. Italien und damit von so geringer Bedeutung, dass man darauf Für das Covid-19 ist der Mensch sein Wirt, auch Südtirol wurden vom Robert-Koch-In- der Einfachheit halber ohne Weiteres hätte das sagt Prof. Dr. Bernd Gänsbacher. Ohne stitut zum Risikogebiet erklärt. Staat, Regi- verzichten können/sollen. den Wirt kein Fortbestand. In Anlehnung onen und die Autonomen Provinzen Trient an des Gänsbachers Feststellung empfahl und Bozen wurden tätig; sie setzten Maß- SOMMERLICHE LOCKERHEIT HGV-Chef Manfred Pinzger den Südtirolern nahmen, doch sie wählten unterschiedliche Sommers über war der Pandemie weniger und -tirolerinnen, dem Virus das „Gastrecht“ Bekämpfungsmittel; sie gingen getrennte präsent. Daher wurden die meisten Ein- rücksichtslos zu versagen, dasselbe aber im Wege – hier zu Lande den Pfad der Auto- schränkungen aus dem Frühjahr, abgesehen Gegenzug offenen und wohlwollenden Hernomie. von der mehr oder minder strengen Masken- zens den Touristen zu gewähren, welche in Widersprüchlichkeiten in den Verordnungen sowie einmetrigen Abstandspflicht aufgeho- wenigen Wochen zu Abertausenden an den zwischen Staat und den peripheren Institu- ben; die rotweißen Sperrbänder vor Spiel- Hängen unserer Skiberge kleben sollten. tionen sowie zwischen den Letzteren unter plätzen, Freizeitparks und an Ruhebänken „Wir können die Pandemie nur gemeinsam sich gab’s zuhauf. Das führte bei der Bevöl- entlang der Wanderwege wurden entfernt. besiegen. Halten wir also zusammen!“ so kerung zu Unsicherheit und kratzte an der Gesperrt blieben für die restlichen Monate schließlich Bischof Ivo Musers Aufforderung Glaubwürdigkeit der zuständigen Verant- hingegen die Schulen, während die Betriebe an die Trauergemeinschaft bei der Totenfeiwortungsträger. Hie und da drängte sich gar wiederum ihrer Arbeit, wenn auch an Aufla- er, die über den Kirchensender „Grüne Welder Verdacht auf, den hiesigen Politgrößen gen gebunden, nachgehen durften. le“ übertragen wurde. // jessasmaria

BESONDERE MEDIZIN FÜR BESONDERE MENSCHEN Unser täglich Brot

Frage: Brot ist in den letzten Jahren stark ins Gerede gekommen. Hat sich in den letzten 20 Jahren das Korn verändert, der Mensch und die Umgangsformen oder einfach der Blickwinkel von Gesundheit? Was früher fast alle in erster Linie satt gemacht hat, macht heute vor allem dick und unglücklich? Kann das alles sein? Speziell dem Weizen werden viele schlechte Auswirkungen auf den menschlichen Körper nachgesagt. Aber sind diese Zweifel an der Getreideart begründet? Glaubt man populärwissenschaftlichen Büchern und Zeitschriften, dann hat es der Weizen in sich. Er soll süchtig und dick machen, Entzündungen fördern, die Gehirnleistung beeinträchtigen sowie Schizophrenie und Autismus verstärken.

Antwort: Brot und generell Weizenprodukte stehen mehr denn je in der Kritik. Sie sollen nun aufgrund neuer Züchtungen unter anderem dick und krank machen und den Alterungsprozess beschleunigen. Durch die industrielle Anbauweise sollen viele chemische Spritzmittel verwendet werden. Sieht man sich die Argumente der Weizengegner unter der wissenschaftlichen Lupe an, bleibt allerdings ehrlich gesagt nicht viel von der Kritik übrig: Brot macht eine gute Figur. Weder Weizen noch Brot im Speziellen lassen die Fettpolster wachsen. Ja, im Vergleich zu den 1950er-Jahren hat die Gesellschaft in Summe ordentlich an Gewicht zugelegt. Das liegt aber nicht an einem Lebensmittel, sondern am gesamten Lebensstil. Dass abnimmt, wer Getreideprodukte und Brot komplett vom Teller streicht, ist nicht sonderlich überraschend. Denn entweder isst man generell weniger, oder man beschäftigt sich eingehend mit Ersatzmöglichkeiten. Bewusstsein und Reflexion nehmen zu, und dadurch ändert sich meistens das Verhalten.

Wer täglich fünf Portionen - drei Vollkorn, zwei raffiniert - isst, hat statistisch gesehen weniger Bauchfett.

Das zeigte die größte epidemiologische Studie in den USA, die Framingham-Herz-Studie. Als eine Portion gilt eine Handfläche Brot (fingerdick geschnitten) oder eine Handvoll Nudeln oder Reis. Schon seit vielen Jahrzehnten wird versucht, mehr Vollkorn in die Ernährung zu bringen. Vor allem gesundheitliche Aspekte wie wertvolle Ballaststoffe als wichtige Nahrungsquelle für unsere Darmmikroorgansimen stehen dabei im Vordergrund. Wir essen im Durchschnitt etwa ein Drittel zu wenig von diesen Quellstoffen. Dabei würden sie vor allem lange sättigen, den Cholesterinspiegel senken, die Darmaktivität verbessern und etwa Bluthochdruck und Diabetes mellitus Typ 2 vorbeugen. Verglichen mit Weißmehl weist das volle Korn auch einen höheren Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen auf.

Neun von zehn Menschen können sich Brot und Getreide zum Glück schmecken lassen!

Entsprechende themenbezogene Zusendungen und Fragen können so wie bisher in bewährter Weise direkt an meine E-Mailadresse gruber@prosalus.info oder telefonisch unter 0474 409344 direkt an mich gerichtet werden. 0,1 Prozent der Bevölkerung fällt in die Gruppe der echten Weizenallergiker. 0,5 bis 1 Prozent der Kleinkinder leiden an einer tatsächlichen Weizenallergie, die bis zum Schulalter meistens verschwindet; im Erwachsenenalter ist sie äußerst selten. Bei einer Weizenallergie kommt es zu einer überschießenden Immunreaktion, meist mit nesselartigem brennendem Hautausschlag.

Nur etwa ein Prozent der Bevölkerung hat Zöliakie. Für diese Unverträglichkeit ist in erster Linie das Klebereiweiß Gluten verantwortlich. Bei Zöliakie-Erkrankten schädigt Gluten die Schleimhaut der Dünndarmzotten. Dadurch können Vitamine, Mineralien, Kohlenhydrate oder Fette nur noch bedingt oder gar nicht mehr über den Dünndarm aufgenommen werden. Bemerkbar macht sich eine Zöliakie unter anderem durch Völlegefühl, Übelkeit, Durchfall, Gewichtsverlust, Vitamin- und Eiweißmangel. Betroffene müssen ihr

Leben lang komplett auf Weizen und glutenhaltiges Getreide ver-

zichten. Dazu zählen Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Grünkern und Dinkel und klarerweise alle entsprechenden Produkte wie Brot, Kekse, Müsli, Paniertes, Nudeln und auch Bier.

Seit einigen Jahren ist das Krankheitsbild der Glutensensitivität dazugekommen. Sie trifft dann zu, wenn die beiden obigen Diagnosen ausgeschlossen wurden und es dennoch nach dem Essen von weizen-/glutenhältigen Produkten zu Beschwerden kommt. Die Symptome sind ähnlich wie bei Zöliakie, allerdings werden die Dünndarmzotten nicht geschädigt. Betroffene müssen nicht komplett auf Gluten verzichten, es reicht, wenn sie die Menge einschränken. Sie fühlen sich dann meistens wohler. Rund fünf Prozent der Bevölkerung fallen in diese dritte Gruppe.

Auch die Geschichte, dass Weizen den Alterungsprozess fördert, ist vielfach an den Haaren herbeigezogen. Hintergrund für den konstruierten Zusammenhang sind chemische Verbindungen aus Zucker und Eiweiß, den »Advanvced Glycation End Products«, die bei abbauenden Prozessen eine Rolle spielen und abgekürzt passenderweise AGE genannt werden. Eine hohe Kohlenhydrataufnahme fördert die körpereigene Produktion. Kohlenhydrate nehmen wir nicht nur mit Brot auf - und unter den Lebensmitteln liefern Fleisch und Käse die meisten »AGEs«. Gründe, warum sich ein Schwenk zum Pseudogetreide trotzdem lohnt: Abwechslung, Gaumenfreude und durchaus ein Nährstoffplus.

Buchweizen: Bei uns wird Buchweizen eher zu Schmarren oder Kuchen, in Österreich zu Sterz verarbeitet. Sein leicht bitterer Geschmack ist nicht jedermanns Sache. Die Qualität des Eiweißes liegt jedoch weit über jener von Weizen und Roggen. Sie wird über die biologische Wertigkeit definiert, die angibt, wie viel körpereigenes Eiweiß aus Nahrungseiweiß gebildet werden kann. Für Veganer und Vegetarier ist Buchweizen deshalb eine besonders empfehlenswerte Eiweissquelle.

Quinoa stammt aus den Anden und hat senfkorngroße Samen. Sie sind eine gute Eiweiß-, Magnesium- und Eisenquelle. Der feine, nussige Geschmack und die leicht knackige Konsistenz sind charakteristisch für Quinoa. Pito ist das Mehl aus gerösteten Quinoakörnern. Mit Pito lassen sich zum Beispiel Palatschinken und Kuchen backen.

Amaranth: Das »Korn der Inka« war im Südamerika der Hochkulturen Opfergabe und Grundnahrungsmittel zugleich. Den typisch nussigen Geruch entfalten die Körner, wenn man sie kocht. Zubereitet wird Amaranth ähnlich wie Reis: 15 Minuten in der dreifachen Wassermenge kochen.

AUF DAS WIE UND WAS KOMMT ES AN

KÖNNEN HUNDE NÜSSE ESSEN?

Die Herbstzeit ist auch die Zeit der Nüsse und Kastanien. Für uns Menschen sind Nüsse eine gesunde Snackalternative, aber wie sieht es bei unseren Hunden aus. Dürfen Hunde Nüsse essen? Oder sind Nüsse für unsere Hunde ungesund oder sogar giftig?

Pauschal lässt sich diese Frage weder mit ja noch mit nein beantworten, denn die Antwort hängt von der Nusssorte ab. Es gibt Nüsse wie zum Beispiel die Haselnuss oder die Erdnuss, die problemlos von Hunden gefressen werden können und dann gibt es andere Nussarten wie zum Beispiel die Walnuss, die der Hund nicht bekommen sollte. Generell kann man sagen, dass Nüsse immer nur in geringen Mengen an Hunde gegeben werden sollten, da Hunde auf Nüsse häufig auch mit Allergien reagieren. Übergewichtige Hunde sollten keine Nüsse bekommen, denn Nüsse sind fetthaltig und somit sehr kalorienreich. Auch Hunde mit Nierenproblemen sollten keine Nüsse bekommen. Nüsse haben einen hohen Phosphorgehalt und belasten somit die Nieren noch zusätzlich. Und natürlich sollte ein Hund auch keine gesalzenen oder gezuckerten Nüsse bekommen.

ABER WELCHE NÜSSE DARF EIN HUND DENN NUN ESSEN?

Erdnüsse sind besonders reich an Mineralstoffen (Eisen, Kalium, Calcium, Phosphor) und Spurenelementen (Zink, Kupfer, Flour, Mangan). In Maßen können sie an Hunde gefüttert werden. Vorsicht – sie sind sehr fetthaltig und enthalten viel Histamin, das vereinzelt zu Allergien führen kann. Des Weiteren sollten sie aufgrund ihrer Inhaltsstoffe nicht an herz- oder nierenkranke Hunde verfüttert werden. Mandeln vertragen Hunde meist problemlos und sie liefern mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Folsäure und Vitamin E. Gefüttert werden sollte aber nur die süße Mandel und auf keinen Fall Bittermandeln (!!!). Bittermandeln sind giftig für Hunde. Sie enthalten Amygdalin, welches durch den Verdauungsvorgang in Blausäure gespalten wird. Auch Haselnüsse sind für Hunde unbedenklich. Sie enthalten viel Eiweiß, Calcium, Kalium und Vitamine. Die meisten Hunde mögen Haselnüsse gerne und vertragen sie normalerweise auch gut. Aber auch diese Nusssorte ist sehr fetthaltig und fördert das Übergewicht. Eine sehr calciumreiche Nuss ist die Paranuss. Sie enthält bis zu 160 mg Calcium pro 100 g Nuss. Daher gesund für die Knochenbildung und die Zähne. Ab und zu mal eine Marone (Esskastanie) ist für Hunde sogar gesund. Maronen enthalten viel Vitamin B (Thiamin), welches das Nervensystem unterstützt und positiv für Fell und Haut ist. Wichtig ist, dass der Vierbeiner Maronen nur geschält bekommt. Ungeschälte Nüsse oder Maronen können zu einem Darmverschluss führen!

WELCHE NÜSSE TUN DEM HUND NICHT GUT?

Vorsicht ist geboten bei Walnüssen. Sie liefern zwar jede Menge mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Kalium und viele Vitamine. Aber sie können auch mit einem Schimmelpilz befallen sein, der das Gift Roquefortin C entwickelt. Dieses Gift kann beim Hund allergische Reaktionen auslösen und auch neurotoxisch wirken (Muskelkrämpfe). Auch Pistazien können mit einem Schimmelpilz befallen sein und sind für Hunde daher nicht unbedingt geeignet.

Auf keinen Fall verfüttert werden dürfen Macadamia- und Muskatnuss. Bereits geringe Mengen sind giftig für Hunde und führen zu Erbrechen, Durchfall und Fieber. Im schlimmsten Fall kann das Nervensystem negativ beeinträchtigt werden. Bei der Macadamianuss können bereits 2 g pro kg/Körpergewichtig zu Vergiftungssymptomen führen. Muskatnüsse enthalten zudem Halluzinogene, die zu Übelkeit, Muskelzittern, Schwäche, Orientierungslosigkeit und in entsprechender Menge sogar Tod führen können.

Michaela Olbert Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen

Zwar wurde Rosmarie Burgmann als Bürgermeisterin der Gemeinde Innichen am 20./21. September durch Klaus Rainer abgelöst, doch geblieben sind eine Reihe noch von Rainers Vorgängerin auf den Weg gebrachte, jedoch während ihrer Amtsperiode nicht mehr umgesetzte Vorhaben. Allen voran bleibt diesbezüglich die Bahnunterführung der Staatsstraße SS 52 in Innichen-West zu nennen, dort wo diese mit der Pustertaler-Straße (SS 49/E 66) zusammenfließt (Bild 1a). Der beschrankte Bahnübergang verursacht an dieser Stelle tagsüber durchwegs, insbesondere jedoch zu Saisonszeiten, wann der Urlauberstrom in den täglichen Verkehr einfließt, lange Staus. Früher, als nur hie und da ein Zug durchs Pustertal ratterte, war das so schlimm gar nicht. Der Zustand wurde erst mit der Modernisierung der Bahnlinie Franzensfeste – Innichen – Sillian – Lienz (2009) und nach Inbetriebnahme des Bahnhofs in Vierschach (12/ 2014) und des damit verbundenen erhöhten Zugverkehrs umso problematischer. Dabei ist eigentlich nicht einmal die Gemeinde, sondern vielmehr die Provinzverwaltung für die Beseitigung dieser Verkehrsmisere bei der Abzweigung der SS 52 nach Sexten und weiter ins Comelico zuständig. Schon die Bürgermeister Dr. Josef Passler und Werner Tschurtschenthaler, Rosmarie Burgmanns Vorgänger, hatten die zuständige Behörde diesbezüglich, wenn auch erfolglos, unter Dauerdruck gesetzt. Mittlerweile gibt’s für die Abzweigung „Innichen-West“ ein Ausführungsprojekt, dessen Finanzierung (7,5 Mio. plus IVA) ebenfalls gesichert sein soll. Dem Arbeitsbeginn stünde somit eigentlich nichts mehr im Wege, es sei denn, das Ganze kommt ob coronabedingter Hyghienemaßnahmen bzw. deswegen verordneter Einsparungen einmal mehr in die Warteschleife. Das Projekt sieht am Knotenpunkt einen tiefergelegten Kreisverkehr samt vier Rampen (SS 49/ SS 52) sowie die Untertunnellierung der Bahnlinie vor. Die Pustertaler-Straße (SS 49/E66) wird über ein Brückentragwerk übers Rondell hinweggeführt. Die technische Neugestaltung der Zufahrt „Innichen-West“ soll nicht allein dem interregionalen (BZ/BL), sondern auch dem innerörtlichen Verkehr zugutekommen. Allein dadurch würde laut Innichens Mobilitätsplan der Rückbau der ebenfalls beschrankten Zufahrt „Innichen-Mitte“ für den Rad- und Fußgängerverkehr allein erst möglich (Bild 1b). Und zu guter Letzt sei hier noch das Bestreben um die Verlegung der Zughaltestelle in etwa um 100 Meter näher zum Ortszentrum hin erwähnt. So nun Klaus Rainer und Co. ihren Weg in die Zukunft tatsächlich schrankenlos wähnten, würden sie Vierschach tatsächlich dort aus dem Auge verlieren, wo die Eisenbahn östlich des Vierschacher Bahnhofs einmal mehr eine Straße auf Innichner Boden quert (Bild 1c). Eine Unterführung der Eisenbahn dort wäre ebenso dringend wie notwendig, zumal die Überlandstraße nach Österreich das ganze Jahr hindurch stark befahren ist. Doch das Spiel: Mühle auf, Mühle zu; Schranke auf, Schranke zu – es wird weitergehen. Klaus Rainer ist nun am Zug. Ob’s ihm gelingt, der Zwickmühle tragenden Baustein zu „fressen“ und diese dadurch aufzulösen? Nicht im Alleingang, sondern wohl nur dann, falls er imstande ist, die RFI (Rete Ferroviaria Italiana), die STA (Südtiroler-Transport-Strukturen-AG) als auch die ÖBB (ÖsterreichischeBundes-Bahn) als „Mitfresser“ zu gewinnen. // wp

Am Brunecker Mobilitätszentrum wird seit September gebaut (Bild 2a). Zehn Tage vor den Gemeindewahlen, welche bekanntlich am 20. und 21. September 2020 stattgefunden haben, wurde bei der Baustelle vor Ort die Vertragsunterzeichnung zwischen der STA (SüdtirolerTrasportstrukturen-AG) als Auftraggeber einerseits und den Firmen Unionbau AG und Alpenbau GmbH als Auftragnehmer andererseits vorgenommen. Gleichsam als Hausherr war Dr. Ing. Roland Griessmair, damals in der Doppelrolle als amtierender und zugleich kandidierender Bürgermeister von Bruneck ebenso mit dabei wie sein St. Lorenzner Amtskollege, Dr. Martin Außerdorfer, der allerdings

2b.)

SPEICHER IST GEFÜLLT

Das Skizentrum Toblach hat in den letzten Jahren mächtig aufgerüstet. Wie in dieser Zeitung zu jedem gebotenen Anlass berichtet, wurden in den Jahren ab 2016 die veralteten Liftanlagen „Trenker“ und „Rienz“ durch neue Schlepplifte ersetzt. Im gleichen Zuge wurde die Trenker-Piste in etwa um 100 Meter nach obenhin verlängert. Mit der Installation der neuen Liftanlagen wurden zugleich auch die Rohrleitungen für die künstliche Beschneiung verlegt. Damit diese auch zweckdienlich und effizient eingesetzt werden kann, wurde das System heuer durch einem Wasserspeicher, dessen Fassungsvermögen bei 10.000 Kubikmetern liegt, ergänzt. Das in wasserdichtem Stahlbeton ins Gelände gegossene Speicherbecken weist einen Durchmesser von 43 Meter auf und ist acht Meter tief. In etwa 1,5 Meter davon liegen frei über dem Boden. Das war so gewollt, um nicht zusätzlich einen Schutz anbringen zu müssen. Zwecks Verschönerung soll der Sichtbereich eine Holzverkleidung bekommen. Gespeist wird das Speicherbecken von der Rienz über eine Bedie-

2a.)

in seiner Funktion als STA-Präsident aufgetreten und somit berufen war, den Bauauftrag mit seiner Unterschrift zu perfektionieren. Vor den Gemeindewahlen hielt man es, trotz Mund-Nasen-Maskenpflicht, jedenfalls für sinnvoll und nützlich, die Vertragsunterzeichnung öffentlichkeitswirksam zu inszenieren. Geschadet hat’s jedenfalls nicht, denn beide Bürgermeister wurden bei den Wahlen kurz drauf mit großem Vorsprung auf die Konkurrenz wiedergewählt. Der Vertragsschließung wohnte außerdem Dr. Ing. Daniel Alfreider bei; er ist fürs Mobilitätsressort bei der Regierung Kompatscher verantwortlich und somit erster Ansprechpartner, wann’s um die Finanzierung des Projektes geht, dessen Auftragsvolumen um die 4 Millionen Euro (zzgl. IVA) beträgt. Einen Teil der Finanzierung trägt die EU mit Zuschüssen aus dem EFRE-Fonds (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung). Während diesseits des Bahnhofs also am Mobilitätszentrum eifrig gebaut wird, sind jenseits Techniker der Eisenbahn zugange. Sie werkeln am Schienennetz. Umleitungen und Ausweichstellen sollen vorbereitet werden, so ein Arbeiter dazu (Bild 2b). // wp

nungsleitung, betrieben von einer modernen Pumpstation. Neben der Rienz ist der Sarlbach in zusätzlicher Wasserlieferant. Die Entleerung des Beckens im Notfall erfolgt durch die Füllleitung, während der normale Überlauf in den Sarlbach fließt. In den letzten Tagen wurden die Aufschüttungsarbeiten rund ums Speicherbecken abgeschlossen sowie das überschüssige Aushubmaterial auf die Pisten ausgebracht und planiert. Das Speicherbecker ist inzwischen bis 1,10 Meter unterhalb der Krone gefüllt, die teils automatisch gesteuerte Pumpstation funktioniert, sodass einer Beschneiung sobald es die Temperatur erlaubt, nichts mehr im Wege steht. Freilich die Corona-Epidemie und deren unabsehbare Auswirkungen auf den Tourismus beschäftigt auch die Verantwortlichen des Skicentrums Toblach. Eine Stehkonferenz hierzu und zur Vermarktung schlechthin hatte Präsident Christian Pircher am Fuße der Rienzpiste am 27. Oktober organisiert. Dabei ging es in erster Linie um die Vermarktung des FISI-homologierten Trenker-Hangs, dessen Pisten bei den Profis und jenen, welche es einmal werden möchten, für Lehr- und Trainingsstunden hoch im Kurs stehen. // wp

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