WIRTSCHAFT & UMWELT
REINHOLD MESSNER IN SEXTEN
„Habt Respekt vor dem wertvollen Naturraum der Berge!“ Das erste Global Mountain Sustainability Forum in Sexten - organisiert von Eurac Research, der United Nations University und dem Tourismusverein Sexten - unterstrich die Wichtigkeit der Narrative für die nachhaltige Entwicklung der Berggebiete. Dabei wurden wichtige Punkte aufgezeigt und besprochen. Reinhold Messner als Hauptredner zog einmal mehr alle in den Bann.
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ergregionen sind besonders sensible ökologische Räume. Wie können Menschen auch in Zukunft dort leben und wirtschaften, ohne dabei den nachhaltigen Umgang mit den begrenzten na-
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türlichen Ressourcen aus den Augen zu verlieren? Welche Rolle spielt der Tourismus in der Nachhaltigkeitsdiskussion und wie kann nach der Pandemie eine bessere und grünere Wirtschaft gestaltet werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des ersten Global Mountain Sustainability Forums, einer wissenschaftlichen Online-Konferenz zu der sich Forscherinnen und Forscher aus Bergregionen weltweit über ein koordiniertes Vorgehen zwischen Theorie und Praxis austauschten.
KRITISCHER ZEITPUNKT
Die erste Ausgabe des Global Mountain Sustainability Forums fand zu einem besonders kritischen und einzigartigen Zeitpunkt in der Geschichte unseres Planeten statt. „Während wir mit der COVID-19-Pandemie ringen und uns mit Bedrohungen wie Klimawandel und Ungleichheit konfrontiert sehen, werden Be-
wohnerinnen und Bewohner der Berggebiete und Ökosysteme eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen und gerechten Welt spielen“, ist Julia Klein, Professorin für Ökosystemforschung und Nachhaltigkeit an der Colorado State University überzeugt. Berge sind Wassertürme. Sie liefern etwa 60 bis 80 Prozent des Süßwassers unserer Erde und tragen entscheidend zur Verbesserung der Wasser- und Luftqualität bei. Sie sind Lebensraum für ein Drittel aller bekannten Arten unseres Planeten. Etwa 50 Prozent der Biodiversitäts-Hotspots der Welt finden sich in Bergregionen. Ihre Bergwälder verringern die Auswirkungen von Naturgefahren auf die Lebensbedingungen der Menschen in den Tälern und entlang der Flüsse und sie stellen bedeutende Kohlenstoffsenken dar, deren Speicherkapazität in Zukunft noch zunehmen wird.