LU, 28.01.2009

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zentralschweiz 11

Mittwoch 28. Januar 2009

Zweite Horwer Filmnacht

Am Samstag sind 30 Beiträge von Clip über Animation bis hin zu Fiktion zu sehen. Die lange Nacht der kurzen Filme findet in der Zwischenbühne Horw statt.

41/2 Jahre Knast für Büron-Messerstecher Nach einem handfesten Streit in einer Kontaktbar hat ein 29-Jähriger zugestochen. Nun muss er für seine Tat büssen.

ses Aufsehen. Von Abrechnung, kaltblütigem Abschlachten, ja Hinrichtung war die Rede. Zum Streit zwischen mehreren Personen kam es bereits im Innern der Kontaktbar. Als Messer gezückt wurden, alarmierte der Wirt die Polizei.

Das Kriminalgericht Luzern hat gestern einen Mann aus Serbien-Montenegro wegen versuchter vorsätzlicher Tötung zu einer Freiheitsstrafe von 4 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Der 29-Jährige hatte im Mai 2006 vor der Kontaktbar «Braui-Chäller» in Büron einen damals 20-jährigen Serben niedergestochen. Der Fall sorgte im 2143-Seelen-Dorf im Surental für gros-

Polizei konnte nicht eingreifen Zwei Patrouillen rückten an, trennten die Streithähne und versuchten, im Tumult Ruhe zu schaffen. Als die Personengruppen schliesslich getrennt war, wurde einer der Täter nach draussen geführt und zum Hergang befragt. Plötzlich ist dann ein Mann auf den Täter losgestürmt und hat auf ihn eingestochen. Die vier Polizisten konnten nicht eingreifen, die

angeforderte Verstärkung war noch nicht vor Ort. Nach der Keilerei wurden sechs Personen aus dem Balkan verhaftet und die Verletzten in die umliegenden Spitäler gebracht. 10 000 Franken an Opfer An der Verhandlung vor dem Kriminalgericht hatte der Staatsanwalt eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren beantragt. Er ging vom Versuch der vorsätzlichen Tötung aus. Der Verteidiger plädierte auf zwei Jahre bedingt wegen Totschlags. Gestern wurde den Parteien das Urteil zugestellt, wie «Radio Pilatus» berichtete. Neben der Freiheitsstrafe muss der Täter dem Opfer 10 000 Franken bezahlen. (sam)

Genereller Steuerabzug für die Kinderbetreuung

Bauen hat wieder einen Kopf

Linke kritisiert den Entscheid – er sei unfair

Bis gestern Abend stand Bauen noch vor dem Abgrund. Der Kanton drohte der Gemeinde mit einer Zwangsverwaltung. Dank Hans Kempf können die 200 Einwohner ihr Schicksal jetzt wieder selber bestimmen. Kempf, der bereits von 1999 bis 2004 Gemeindepräsident war, übernimmt das Amt erneut für ein Jahr. Dann wird ihn sein Vize Othmar Infanger ablösen. Mit Bruno Arnold, Elisabeth Arnold und Robert Aschwanden ist

Der Kanton Luzern führt einen generellen Steuerabzug für Kinderbetreuung ein. Für Eltern, die ihr Kind selbst betreuen, beträgt der Abzug 2000 Franken. Wer das Kind fremdbetreuen lässt, kann maximal 6700 Franken geltend machen. Der Kantonsrat hat bei der Behandlung der Steuergesetzrevision 2011 den neuen Eigenbetreuungsabzug gutgeheissen. Das Anliegen geht auf eine Motion zurück. Der Entscheid

löste jedoch nicht nur Freude aus. Felicitas Zopfi (SP) sagte etwa, Familien müssten entlastet werden. Der neue Betreuungsabzug sei zwar sympathisch, doch würden Eltern steuerlich schlechter gestellt, die Kinder fremdbetreuen liessen. Finanzdirektor Marcel Schwerzmann gab der Linken recht. Es entstehe eine gewisse Ungleichheit, sagte er. Vollständig vermeiden lasse sich dies aber nie. (sda)

Emotionale Gemeindeversammlung wählte neuen Präsidenten

Brustkrebs: Kein Kantonsprogramm

Verein Kulturraum: Die Raum-Suche

Pfäffikon: Laden ausgeräumt

CVP-Politikerin Esther Schönberger verlangt mit einer Motion, dass die Luzerner Kantonsregierung ein umfassendes MammografieScreening einführt. Der Regierungsrat lehnte dies ab, ist aber bereit, das Anliegen erneut zu prüfen, wenn es neue Fakten gebe. Er schwächte die Motion in ein Postulat ab.

Der «Verein Kulturraum», gegründet von der Aktion Freiraum, sucht geeignete Räumlichkeiten. Laut Mitteilung wurden Häuser begutachtet, Verhandlungen geführt und die Einreichung von Baugesuchen geprüft. Der Verein ist zuversichtlich, dass 2009 ein konkretes Projekt angegangen werden kann.

Ein Unbekannter hat am Montagabend mehrere Tausend Franken aus einer Ladenkasse in Pfäffikon gestohlen. Ein Mitarbeiter verfolgte den Täter, konnte aber seine Flucht nicht verhindern. Der Mann entkam mit der Beute in einem gestohlenen roten VW Golf. Die Fahndung nach dem Räuber blieb erfolglos.

Wieder da: Hans Kempf. Bild: Key

der Gemeinderat Bauen mit fünf Köpfen wieder vollzählig. «Ich habe mich erst gestern Abend aufgrund der überwältigenden Unterstützung entschieden», so Kempf. Er hat die Bauener damit vor einem ungewissen Schicksal bewahrt. Drei bereits im November gegen ihren Willen gewählte Gemeinderäte sind Ende Jahr aus Bauen weggezügelt («.ch» berichtete). Die Versammlung hat sie gestern aus ihrem Amt entlassen. (lw)

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«Die Schweiz hat mit der schrittweisen und kontrollierten Öffnung bislang sehr gute Erfahrungen gemacht. Machen wir weiter so.» Sonja Döbeli Stirnemann Grossstadträtin FDP Luzern

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8. Februar: Weiterführen statt kündigen.

Unsere Bilateralen Luzerner Komitee «JA zu den Bilateralen», Postfach 96, 6242 Wauwil, www.bilaterale-lu.ch

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