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Aus eigener Kraft agieren
ANDERS SEIN
«Ich glaube, jeder Mensch muss das für sich machen, und bei jedem Menschen sind die Bedürfnisse wieder anders. Meine Bedürfnisse sind nicht die gleichen wie die von meiner Nachbarin: das Zusammensein, das Herauskommen aus der Einsamkeit. Und eben, mir hilft enorm das Lesen.»
RAUS AUS DEM HAUS
«Ich habe meinen Mann sehr früh verloren, er war 59 Jahre alt, und er hat mir noch zum Schluss gesagt: ‹Mach etwas.› Und ich glaube, das ist das Beste, was man einem Menschen mit auf den Weg geben kann. Ob es jetzt Musik ist, malen, egal. Etwas, was einen wirklich fasziniert und einen beschäftigt und einen zwingt, aus dem Haus zu kommen, dann ist man nämlich nicht mehr einsam.»
EIGENINITIATIVE
«Ich muss sagen, es braucht Eigenleistung. Wenn ich das nicht machen würde, regelmässig Leute einzuladen, und mich nicht bemühen würde, dann wäre ich wirklich sehr einsam. Man muss sich selber bemühen anzurufen: ‹Kommst du mit mir zum Mittagessen ins Restaurant?› Oder: ‹Kommst du zu mir, einen Kaffee trinken?› Das ist ja keine grosse Anstrengung, man muss ja zum Kaffee nur ein paar Kekse aufstellen, und dann hat es sich erledigt. Das genügt schon. Ein wesentlicher Faktor ist die Eigeninitiative. Ich glaube schon, dass man das lernen kann. Aber man muss in Gottes Namen einmal das Telefon nehmen.»
TOLERANZGRENZEN
«Also das ist erst jetzt die Erkenntnis, toleranter zu werden. Ich muss lernen, auch Menschen, die ganz anders sind, zu akzeptieren. Im Nachhinein habe ich oft gedacht, ich bin zu eingleisig gefahren. Und jetzt ist der Fächer grösser.»
GEMEINSAM AM TISCH
«Man muss, also das ist jetzt meine Meinung, ganz bewusst zu Leuten, die man regelmässig sieht, Kontakt suchen. Wenigstens einmal am Tag. Und jemand hat mir gesagt, deswegen gehe sie ins Restaurant. Weil sie da zusammen am Tisch sitzen. So sei sie nicht mehr einsam.»
HILFE ANBIETEN
«Lerne auf andere zugehen. Es wäre natürlich schon eher an denen, die noch können, auf die Schwächeren zu schauen. Sie müssten einfach mal den Schritt machen. Auch wenn man vielleicht mal abgewiesen wird. Das ist mir hier auch schon passiert, als ich jemandem helfen wollte. Dann kam: ‹Das kann ich selber!› Das darf man nicht als Kränkung aufnehmen, sondern lernen, darüber hinwegzuschauen, oder sich einfach entschuldigen: ‹Ich habe gedacht, ich darf Ihnen helfen.›»
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HÖREN UND VERSTEHEN –

EIN UNTERSCHIED?
Viele Menschen mit beginnenden Hörproblemen haben den Eindruck, dass sie noch richtig gut hören. Sogar leise Geräusche sind oft noch wahrnehmbar. Nur das Verstehen wird immer schwieriger. Wie kann das sein, wenn das eigene Hören noch so gut ist? Nuscheln die anderen Menschen so sehr? Haben die Schauspieler im Fernsehen keine vernünftige Sprechausbildung mehr? Oder geben sich die Gesprächspartner so wenig Mühe?
Tatsächlich sind das Hören und Verstehen zwei verschiedene Vorgänge, die aber eng miteinander verbunden sind.
Normalhörende Menschen nehmen Töne zwischen 16 Hz und 16000 Hz wahr. Im Tieftonbereich bis etwa 1000 Hz liegt 80% der Schallenergie, das heisst, in diesem Bereich wird entschieden, wie laut man ein Schallsignal wahrnimmt. Zum Verstehen jedoch trägt dieser Frequenzbereich nur zu 5% bei. Die restlichen 95% Versteh-Information liegen in den hohen Tönen oberhalb von 1000 Hz.
Hörberatung Müller
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