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Dem Menschen ist gesagt, was gut ist

Liebe Leserin, lieber Leser,

neue Technologien rufen oft widersprüchliche Reaktionen hervor. Einerseits verheißen sie Fortschritt, faszinieren mit ihren Möglichkeiten und erleichtern das Leben. Andererseits können sie auch Sorgen bereiten: Wie werden sie unsere Welt, unser Leben verändern? Können wir die Risiken beherrschen? Diese Spannung gab es schon bei der Erfindung des Automobils. Meist sind technische Erfindungen nie nur gut oder nur schlecht. Aber manche krempeln ziemlich vieles um und prägen unsere Art zu leben langfristig. Die neuesten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz gehören dazu: Maschinen, die lernfähig sind, die selbstständige Entscheidungen treffen, die charmant und klug kommunizieren oder auf Befehl in wenigen Sekunden fertige Nachrichten, Andachten oder Bilder in verschiedenen Stilen erstellen – und seien sie noch so verrückt und außergewöhnlich. Wir haben es mit einer technischen Revolution zu tun, die sämtliche Lebensbereiche betreffen wird. Gut, dass einige führende Köpfe nicht nur die Vorteile begrüßen, sondern auch vor Risiken warnen und Regeln für den verantwortungsvollen Einsatz von KI fordern.

Keine Frage: Etliche Dinge erledigen Maschinen besser, schneller und effektiver als Menschen. Aber können sie ethisch handeln? Können sie wissen, was gut und richtig ist, und ihre Entscheidungen danach ausrichten? Dieser Frage geht unsere Titelgeschichte nach. Dem Menschen ist gesagt, was gut ist, so formuliert es der Prophet Micha im Alten Testament: „Gottes Wort halten, Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ (Micha 6,8) Das ist weit mehr, als programmierten Algorithmen zu folgen und anhand von analysierten Daten Entscheidungen zu treffen. Hier geht es um einen Kompass, der sich in der Beziehung des Geschöpfes zu seinem Schöpfer ausrichtet und die Beziehung zu den Mitgeschöpfen prägt. Beziehungen pflegen und gestalten – das können Maschinen nicht. Sie sind von Menschen gemacht. Der Mensch aber ist von Gott geschaffen und hat den „Lebensatem Gottes“ erhalten (Genesis 2). Das meint nicht nur das organische Leben, sondern auch die Seele, die Fähigkeit zu denken, abzuwägen, zu argumentieren – und die Fähigkeit, sich dem Schöpfer, den Mitmenschen und der Schöpfung in angemessener Weise zuzuwenden.

Der Mensch ist einzigartig – auch mit seinen Begrenzungen. Vielleicht sind es gerade diese, die uns daran erinnern, mit unserem Schöpfer in Verbindung zu bleiben.

Ich wünsche Ihnen eine gewinnbringende Lektüre!

Christoph pro-medienmagazin.de/spenden

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