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2. VERBINDUNGSSYSTEME Traversen werden in Standard-Längen hergestellt, diese können zu jeder gewünschten Gesamtlänge zusammengesetzt werden. Es ist unüblich, dass große Traversenstrecken, wie sie in der Praxis benötigt werden, aus einem Stück gefertigt werden. Dies würde die Handhabung, den Transport und unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten nahezu unmöglich machen. 2.1 DIE VIER GEBRÄUCHLICHSTEN VERBINDUNGSARTEN Die Mehrzahl der Traversen haben eine Länge von 2 - 3 Meter (6 bis 10 Fuß); es werden aber überwiegend längere Strecken benötigt. Aus diesem Grund ist ein schnelles, effizientes und einfaches Verbindungssystem zur Verbindung der Traversen erforderlich. Obwohl es viele Arten von Traversenverbindungen gibt, haben sich in der aktuellen Praxis nur wenige bewährt. Verbindungssysteme mit ernstzunehmendem Marktanteil unterteilen sich in vier Kategorien: 1. End- oder Kopfplatten Verbindung: Die Verbindung der Endplatten erfolgt durch Schrauben. Diese werden weit außerhalb der Hauptgurtachsen einer Zugbelastung ausgesetzt. Die Endplatten erfahren im Bereich der Untergurte eine hohe Biegebeanspruchung. Abhängig von Festigkeit und Anzahl der Verbindungsstellen ergeben sich unterschiedliche Belastungsfähigkeiten für ein und denselben Traversentyp. Ungünstige Eigenschaften: - Ungenaue Achsausrichtung der Gurtrohre zueinander. - Viele Einzelteile. - Langwierige Montage. - Leichte Verwechslung von Vertikal-und Horizontalfachwerk bei quadratischen Traversenquerschnitten. 8

- Schraubwerkzeuge erforderlich. - Relativ geringe Belastungsfähigkeit. - Gefahr durch Verwendung von Schrauben niedriger Festigkeit. - Spezielle Scharnierlösungen für TowerAnwendungen nötig. Günstige Eigenschaften: - Geschlechtsloses Verbindungssystem. - Baulänge entspricht Traversenlänge. - Robuste Verbindungsstellen. - Anwenderfreundliche Knotenelemente. 2. Rohr–Verbindung: Die Verbindung erfolgt durch Einstecken von Rohrstücken mit kleinerem Außendurchmesser als der Innendurchmesser der Gurtrohre in die Enden der Gurtrohre. Die Einsteckrohre werden mit dem Gurtrohr verschraubt. Die Schrauben werden Scherkräften ausgesetzt, welche diese im Gegensatz zum Gurtrohrwerkstoff problemlos aufnehmen können. Die Bohrungen der Gurtund Verbinderrohre werden somit einem sehr hohen Lochleibungsdruck ausgesetzt. Diese Art der Verbindung findet man Überwiegend bei Traversen mit relativ geringen Anforderungen hinsichtlich der Tragfähigkeit. Ungünstige Eigenschaften: - Relativ mühevoller Aufbau. - Viele Einzelteile. - Langwierige Montage. - Spiel in der Verbindung zw. Hauptrohr und Verbinderrohr. - Schraubwerkzeuge erforderlich. - Schnelle Überlastung der Verbindung durch Lochleibungsdruck. - Leichte Beschädigung der Rohrenden, tritt bei häufigem Gebrauch ständig auf (führt zur Ablegereife der Traverse). Günstige Eigenschaften: - Geschlechtsloses Verbindungssystem. - Baulänge entspricht Traversenlänge.

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