Dezibel 2016/1

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2016

dezibel

zeitschrift für hören und erleben

• Ursula Mani: Mit den

Hörproblemen angefreundet • Unsere Ohren:

Neue Forschungen

• Hörbehindert,

aber musikalisch

-Sicherhe RT

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editorial

Forschen in Sachen Hören: Es geht vorwärts hörschutz tragen. Denn Lärm ist eine wichtige Ursache von Schwerhörigkeit. Es gibt viele Arten von Gehörschutz. Manchmal reichen schon einfache Ohrstöpsel aus, manchmal sind aber auch massgefertigte Produkte der beste und wirksamste Schutz gegen Lärm. Wir haben die Arboner Hörgeräteakustikerin Heike Birnbaum gefragt, wie man sein Gehör am besten schützen kann. Seite 16.

Hörende staunen immer wieder, dass schwerhörige Menschen nicht nur den Ton halten, sondern einfach richtig gut singen können. Stephan Jäggi ist so ein Mensch. Jedes Jahr konzertiert er mit der Starsängerin Noemi Nadelmann. Wir haben mit diesem ungewöhnlichen Mann gesprochen. Seite 25.

Wie wichtig Musik bereits für Kinder ist, das zeigen die Berichte aus der Landenhof-Schule. Dort hat bei den schwerhörigen Schülerinnen und Schülern die Musik einen hohen Stellenwert. Die Schüler musizieren sehr gerne. Sie lernen mit viel Freude verschiedenste Instrumente spielen.

Und alle haben bereits die Erfahrung machen dürfen, dass man beim gemeinsamen Musizieren immer wieder in einen Zustand kommt, bei dem alle auf der gleichen Wellenlänge sind.

Wir wünschen Ihnen viel Freude am neuen dezibel.

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Karin Huber, Redaktorin dezibel

Rund ums Gehör wird landauf und landab geforscht. Das Unispital Basel sucht Mittel gegen den Hörkiller «Haarzellverlust». Haarzellen sind die empfindlichsten Elemente im Innenohr und ihre Schädigung ist der häufigste Grund für eine Innenohrschädigung. Lärm und auch das Alter sind Verursacher des Haarzell- und damit auch des Hörverlustes. Forscher des Unispitals Basel arbeiten nun da­ ran, wie man Haarzellen vor schädigenden Einflüssen schützen kann. Die medizinische Fakultät Genf hingegen forscht an vestibulären Implantaten, um Patienten mit Innenohr-Gleich­ gewichtsstörungen zu helfen. Bereits entwickelt wurde eine Neuro-Prothese, welche die natürliche Gleich­ gewichtsfunktion nachahmen kann.

Bisher gibt es keine Behandlung in diesem Bereich. Nun aber liegen erste ermutigende Ergebnisse vor. In wenigen Jahren könnten die neuen vestibulären Implantate die ersten Prototypen ablösen.

Seit vielen Jahren wird Ursula Mani nach einem Hörsturz von wechselnden Innenohrbeschwerden geplagt. Dann kam auch noch ein Tinnitus dazu. Hörgeräte helfen ihr, die Hörbeeinträchtigung teilweise zu kompensieren. Ihre Suche nach neuen Hörgeräten war jedoch gespickt von Enttäuschungen. Doch Ursula Mani lässt sich nicht unterkriegen.

Hörgeräte, findet sie, sind wichtig.

Und man sollte sie regelmässig tragen. Über Ursula Manis Erfahrungen lesen Sie mehr auf Seite 6.

Weil unsere Welt oft zu laut ist, sollte man in Situationen, in denen man Lärm ausgesetzt ist, einen Ge-

Karin Huber

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Für entspanntes Einkaufen.

l a n d e n h o f Zentrum und Schweizerische Schule für Schwerhörige 5035 Unterentfelden

Die Stiftung Landenhof umfasst eine Schwerhörigenschule, ein Internat, einen Audiopädagogischen, einen Pädaudiologischen und einen Psychologischen Dienst.

Der Landenhof schult 120 schwerhörige Kinder und Jugendliche in der Schwerhörigenschule und unterstützt zusätzlich über 160 Kinder und Jugendliche in der Frühförderung sowie in der öffentlichen Schule vom Zeitpunkt der Diagnose über die obligatorische Schulzeit bis zum Ende der erstmaligen beruflichen Ausbildung.

Auf Beginn des Schuljahres 2016/17 suchen wir eine/n schulische/n

Audiopädagogin/ Audiopädagogen (50 – 60%) für die Beratung und Begleitung von Schülerinnen und Schülern mit einer Hörbeeinträchtigung, die in der öffentlichen Schule integriert unterrichtet werden.

Wir erwarten: • Ausbildung in Schulischer Heilpädagogik mit Schwerpunkt Pädagogik für Schwerhörige und Gehörlose • Hohe Motivation für die individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen mit einer Hörbeeinträchtigung • Hohe kommunikative Kompetenz • Engagement in der interdisziplinären Zusammenarbeit und Bereitschaft, sich in die bestehende Kultur und in das Qualitätsmanagement des APD Landenhofs einzuarbeiten • Führerausweis (eigenes Auto)

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Herr Matthias Kühnrich, Leiter APD Bereich Schule gibt Ihnen gerne telefonische Auskünfte (062 737 05 16) oder per Mail: matthias.kuehnrich@landenhof.ch Ihre schriftliche Bewerbung schicken Sie an: Audiopädagogischer Dienst Landenhof, M. Kühnrich, 5035 Unterentfelden.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

inhalt

Besseres Hören: HNO-Kliniken forschen Die HNO-Kliniken in der Schweiz operieren und behandeln nicht nur Menschen mit Hörschädigungen, sie forschen alle auch zum Thema «Besseres Hören». In Basel laufen Innenohrforschungen zum Haarzellverlust und in Genf wird derzeit eine Neuro-Prothese entwickelt, welche die Gleichgewichtsfunktion nachahmt. | seite 12

«Jeder Gehörschutz ist besser als keiner» Unsere Ohren sind Hochleistungs-Präzisionsinstrumente. Das Gehör ist unser wichtigstes Kommunikationsorgan. Aber unsere Ohren sind nicht für ständigen Lärm geschaffen. Die Arboner Hörgeräte­ akustikerin Heike Birnbaum ist Gehörschutz-Spezialistin. Sie erklärt, auf was man achten sollte und wie man sein Gehör am besten schützt. | seite 16

editorial 3 focus • Ursula Mani: «Hört man schlecht, braucht man Hörgeräte»

buchtipps 11 wissen • Forschungen an der HNO-Klinik in Basel • Forschungen an der HNO-Klinik in Genf • Jeder Gehörschutz ist besser als gar keiner hand bieten • Schwerhörigkeit und Demenz: Hör-Rehabilitation ist nötig • Schwerhörig: Wie meistern Familien die Stolpersteine?

• Es ist nie zu spät – das erste Hörgerät mit 90 • Hörbehinderter konzertiert mit Starsängerin • Jugendliche können heute viel besser Musik hören

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marktplatz 22 ombudsecke 24 service • Stafetten-interview mit Anna von Steiger intern • DV pro audito schweiz in Basel • Credit Suisse: Was Mitarbeitende für Schwerhörige tun können für Sie getestet

Hörbehinderter konzertiert mit Starsängerin Es ist kaum zu glauben, dass jemand mit einer Hörbehinderung mit der weltberühm­ ten Starsängerin Noemi Nadelmann konzertieren kann. Stephan Jäggi macht genau das. Dabei räumt er ein, dass er auch nicht gedacht habe, dass er die Stimme hätte, um mit einer Starsängerin zu konzertieren. Aber er weiss: Was man mit Herz macht, berührt die Seele. | seite 25

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Ursula Mani: «Hört man schlecht, braucht man Hörgeräte» Ursula Mani hat seit 1987 wechselnde Innenohrbeschwerden. Auslöser war ein Hörsturz mit Schwindel und Migräne. Es folgten ein Tinnitus und weitere Hörstürze.

2003 bewilligte die IV zwei Hörgeräte, die sie dann 2007 kaufte. Jetzt braucht sie neue Hörgeräte, doch noch fehlt der richtige Akustiker. | seite 6

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focus

Ursula Mani: «Jeder, der schlecht hört, sollte Hörgeräte kaufen» Ursula Mani hat seit 1987 wechselnde Innenohrbeschwerden. Auslöser war ein Hörsturz mit Schwindel und Migräne. Es folgten ein Tinnitus und weitere Hörstürze. Ihr Hörvermögen nahm zusehends ab. 2003 bewilligte die IV zwei Hörgeräte, die sie dann 2007 kaufte. Jetzt braucht sie neue Hörgeräte, doch noch fehlt der richtige Akustiker.

Sie steht unter der Türe mit strahlendem Lächeln und Schalk in den Augen, den auch die Brille nicht verdecken kann. Sie ist schlank und sieht ziemlich trainiert aus. Der Eindruck täuscht nicht. Ursula Mani ist dipl.

Körpertherapeutin mit eigener Praxis, unterrichtete 15 Jahre im eigenen Gymnastikstudio in Däniken Rebounding, Aerobic, Step-Aerobic und Fitball, trainiert heute noch täglich auf ihrem Minitrampolin und ist auch sonst sportlich unterwegs.

Die Frau ist nicht nur gut im Saft, sondern besitzt auch viel Empathie.

Das alles ist besonders hilfreich, da sie als Nanny auch behinderte Kinder betreut, ebenso Betagte und natürlich ihre Praxiskunden. «Mir ist es wichtig zu erfahren, wo der Schuh drückt.»

Ihr eigenes Gymnastikstudio baute sie 1991 auf. Der Schritt in die Selbständigkeit begann damals in ihrem

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Zur Höreinschränkung kam bald auch noch ein Tinnitus dazu.

»

Gartenhaus. Sie startete mit drei Reboundern (Mini-Trampoline) und erweiterte das Rebounding-Studio bald auf 15 Geräte. Ab 1994 war sie als alleinstehende Mutter von zwei Söhnen auf weitere Nebenerwerbe angewiesen, baute das Studio aus, machte eine weitere Ausbildung zur WBA-Therapeutin und eröffnete 1996 eine Praxis mit Schwerpunkt Wirbelsäulen-Basisausgleich-Therapie (WBA).

Ursula Mani bietet ebenfalls Klangschalen-, Fussreflexzonen-, Lymphdrüsen- und Haramassagen an, macht Aura-Soma-Beratungen und praktiziert Biochemie nach Dr. Schüssler.

Ihr Wissen über die Schüssler-Salze gab sie während einiger Jahre in Vorträ­ gen unter anderem an der Volkshochschule Olten weiter. Dort unterrichtete sie in Kursen auch Rückengymnastik. Weil pro audito olten

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Lange suchte Ursula Mani nach den für sie passenden Hörgeräten.

Fotos: Patrick Lüthy/imagopress

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focus Ursula Mani…

ihre Kurse für die Vereinsmitglieder finanziell unterstützte, kam sie so vermehrt in Kontakt mit hörbehinderten Menschen. «Darum», so sagt Ursula Mani heute, «hatte ich selbst keine Berührungsängste mehr mit meinen Hörgeräten.»

Ein Loch im Trommelfell Mit allerersten kleinen Hörproblemen konfrontiert wurde Ursula mit 18 Jahren. Damals liess sie sich Löcher im Trommelfell operieren. «Ich hatte als Kleinkind immer wieder Mittelohrentzündungen, was zu den Perforationen im Trommelfell führte. Etwas gravierender waren dann die Sichtausfälle bei gleichzeitigen Höreinschränkungen.

Da war sie 35 und stand als Familienfrau, Mutter und als Pflegerin und Turnleiterin mitten im Leben. Ursache war ein Hörsturz, wie der HNO-Arzt feststellte. «Ich hatte aber Glück; das Hören kam zurück», erzählt Ursula Mani, heute 61-jährig.

Ein Tinnitus meldet sich

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2003 war für Ursula Mani ein einschneidendes Jahr. Es kam vermehrt zu

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«

Wegen der Mitglieder von pro audi­t o olten hatte ich keine Berührungsängste mit meinen eigenen Hörgeräten.

»

Innenohrbeschwerden. Sie hörte zunehmend schlechter. Ein dreifacher Tinnitus mit Hörgeräuschen, Klingeln, Rauschen und Pfeifen, machte sich bemerkbar und der Gang zum Hals-, Nasen- und Ohrenarzt war unvermeidbar.

Der stellte eine Hörbeeinträchtigung von 30 bis 40 Prozent beidseits fest.

Der IV-Entscheid für Hörgeräte war positiv, sie konnte sich jedoch noch nicht dafür entscheiden. Beruflich verlegte sie sich vermehrt auf Massagen, den Gymnastikzweig verkaufte sie bereits Ende 1999.

Rund vier Jahre später erfolgte dann die Anpassung von zwei Hörgeräten.

«Ich trage sie seit langem täglich und mit Freude.» Mit ihrem Tinnitus hat sich die gebürtige Bündnerin soweit

möglich angefreundet. «Ich höre ihn zwar, aber er stört mich eigentlich nicht mehr. Ich nehme ihn als Dreieck über meinem Kopf wahr. Er tönt jetzt wie ein Glöcklein oder manchmal auch so, als ob ständig jemand ‹lafert› … So habe ich zumindest immer jemand, der mit mir redet», sagt sie in ihrer ansteckenden humorvollen Art. Wird aber der Tinnitus dann doch hin und wieder zu laut, helfen ihr Entspannungsübungen.

Den Menschen Mut machen Ihrer Leitlinie «mache nie zwei Sachen auf einmal» lebt sie aber auch heute noch nach, gleichwohl sie so vielseitig interessiert ist und immer noch gerne viel Neues auf die Beine stellt. «Ich möchte den Menschen Mut machen, in ihren Alltag Liebe, Freude und Akzeptanz bringen, ihnen meine positive Lebenseinstellung mitgeben, ein Lächeln auf ihr Gesicht zaubern …» Mit dieser Grundhaltung kann sie gar nicht anders, als sich auch für jene zu engagieren, denen es nicht so gut geht: älteren Menschen, behinderten Menschen, Kindern.

2012 wurde Ursula erneut mit einem Hörsturz und einem Sichtausfall

Ursula Mani arbeitet nach wie vor als Körpertherapeutin in ihrer privaten Therapiepraxis. Telefonieren mit Hörgerät geht gut.

focus Ursula Mani …

konfrontiert. Zu jener Zeit arbeitete sie neben ihrer Praxis auch noch in einer Alarmzentrale. «Oft sass ich acht Stunden nachts vor den Überwachungsbildschirmen und bediente noch zwei Nottelefone. Das war eine hektische Zeit.

Darum rückten wohl auch die Hörprobleme wieder in den Vordergrund».

In dieser Zeit zog sie von Däniken nach Dulliken/SO um und richtete ihre Praxis für Körpertherapie / WBAStudio in ihrer Wohnung ein. Sie gab die stressige Nachtarbeit auf und sicherte sich ihr Grundeinkommen nach entsprechender Ausbildung als Spielgruppenleiterin, als Nanny und als Pro-Infirmis-Betreuerin.

Ihre neuen Aufgaben haben jedoch auch so ihre Tücken. Denn wenn die Kinder laut kreischen und schreien, dann möchte sich Ursula hin und wieder am liebsten die Ohren zuhalten.

«Aber wenn sie flüstern, ist es ebenfalls nicht gut, denn dann höre ich sie nicht.» In dieser Situation wurden andere Hörgeräte ein Thema. «Meine acht Jahre alten Hörgeräte lassen sich nicht regulieren, so kann ich sie nicht einfach leiser stellen, wenn der Lärmpegel zunimmt.»

Pech mit Hörberatungen

Ursula Mani über: Hörgeräte: Müssen nicht Schickimicki sein, aber passen müssen sie, mich gut hören lassen und keine Druckstellen hinterlassen Verweigerer von Hörgeräten: ll = leiden lassen Kosten: Aufgrund meines Einkommens wäre für mich das Nulltarif-Modell am besten. Aber alle Akustiker sagen, diese Hörgeräte seien für mich zu wenig leistungsfähig. Kann man das glauben? Ich bin nicht der Experte …

IV: Bis jetzt eigentlich nie Probleme, 2 x positive Entscheide, jedoch hätte ich gegen höhere Beiträge keine Einwände

Mit dem Mini-Trampolin hält sich Ursula Mani fit.

pro audito olten: Eine gute Anlaufstelle für neue HörgeräteTräger und generell wichtig für das soziale Umfeld Positive Grundeinstellung: «So wie ig uf d Lüt zu ga – so chunnts ou zrügg» Meine beste Eigenschaft: Über meine Fehler lachen können; an allen Menschen doch noch etwas Gutes sehen … sogar bei den Akustikern …

Behinderte Menschen: Sie geben uns so viel. Das 16-jährige Mädchen, welches ich betreue, macht mich jedes Mal mit seinem Lachen glücklich und lässt mich meine «Sörgeli» vergessen.

Wünsche ans Leben: Friede in der Welt – ein Miteinander statt Gegeneinander, an kleinen Dingen Freude haben

Fielmann zur Verfügung gestellten Testgeräte, eine wenig professionelle Beratung, schmerzende Ohrabdrücke, angepasste Ohrstücke, die aus dem Ohr schauten, schmerzvolle Austestungen, eine nicht kompatible Fernbedienung, nicht gespeicherte Auswertungsresultate und am Ende nicht einmal Hörverbesserungen haben mich bewogen, die Hörgeräte zurückzugeben».

Jetzt begann wieder alles von vorne.

Ursula wechselte zur Hörgeräteakustikfirma Beltone, machte sämtliche Tests noch einmal und auch die Ohrabdrücke, probierte die angepassten Hörgeräte aus und fand zuerst, sie höre nun doch wieder viel besser, bis sich

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Als wir Ursula Mani in Dulliken treffen, testet sie gerade ihre neuen Hörgeräte aus. Festgestellt worden waren bei ihr sowohl ein Hochton- wie ein Tieftonabfall. Eigentlich ist es ja schon die zweite Testrunde, «denn die ersten von

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focus Ursula Mani…

Ursula Mani erzählt von ihrer Hörgeräte-Odyssee.

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herausstellte, dass sich die angepassten Ohrstücke «herauswanden», die Fernbedienung fehlerhaft und die Hörgeräte viel zu laut eingestellt waren. «Auf meine Wünsche ist man gar nicht eingegangen. Darum habe ich nach zwei Monaten alles zurückgegeben mit dem Ergebnis, dass ich nun bald nicht mehr weiss, wo ich neue Hörgeräte testen und anschaffen soll.»

Und so suchte sie im letzten Dezember erneut nach einem Hörgeräteakustiker und hofft nun, die Anpassung möge doch nun endlich beim dritten Anlauf gelingen … Ihr Hörverlust liegt heute rechts bei 52 Prozent und links bei 48 Prozent mit ersten spürbaren Sprachverlusten. «Ich brauche dringend gut funktionierende Hörgeräte, um in der Gesellschaft integriert zu bleiben», sagt eine leicht verzweifelte Ursula, die ansonsten kaum aus der Ruhe zu bringen ist. «Gut angepasste Hörgeräte sind sehr wichtig für mich, denn ich arbeite ja nach wie vor in verschiedensten Bereichen und mache auch Beratungen.»

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«Wie liebt man sein Hörgerät …»

Mal konzentriert zuhörend, mal kritisch, mal fröhlich. Ursula Mani findet trotz Widerwärtigkeiten immer wieder zu ihrem Humor zurück.

Als Mitglied von pro audito olten – sie amtierte zwei Jahre lang als Vorstandsmitglied – kennt sie die unterschiedlichsten Hörprobleme und Wünsche der Menschen. Doch seit sie selber zu den Hörgeräteträgerinnen gehört, war

klar, dass sie ihre Hörgeräte auch trägt.

Sie versteht es darum gar nicht, wenn ihr die Leute erzählen, sie würden ihre Hörgeräte nur hin und wieder tragen.

Sie überlegte sich deshalb, wie sie denn die Menschen mit ihren Hörgeräten versöhnen könnte und bot einen Schnellkurs an mit dem Titel «Wie liebt man sein Hörgerät …»

«Vielleicht finde ich bis zur Publikation dieses Beitrages im dezibel die zu mir passenden Hörgeräte. Hörgeräte, die man auf verschiedene Situationen einstellen kann; Hörgeräte einfach, die auch ich lieben kann», schmunzelt sie schon wieder. «Früher», sagt sie, hätte ich die Hörgeräte vielleicht sogar noch unter meinen Haaren versteckt. Heute denke ich anders darüber. Zudem sieht man die kleinen Hörgeräte ohnehin fast nicht.»

Ursula trägt ihre Hörgeräte – sofern sie funktionieren – gerne. «Gut ist es trotzdem, dass man sie einfach abstellen kann, wenn es drum herum einmal Karin Huber zu laut wird …»

Persönliche Erfahrungen Werden Ärzte, Therapeuten, Hörgeräteakustiker oder andere Fachleute oder Fachgeschäfte im Zusammenhang mit den Erfahrungen von hörgeschädigten Menschen namentlich erwähnt, handelt es sich um persönliche Erlebnisse. Die Aussagen stellen keine offizielle Haltung von pro audito schweiz dar.

buchtipps

Den Humor nicht verlieren Zum Buch: Gael Hannan, The Way I Hear It: A Life with Hearing Loss, FriesenPress, Victoria, Kanada, 2015, 240 Seiten, ISBN 978-1-4602-6363-1 (Hardcover, 27,27 Euro), 978-1-4602-6364-8 (Paperback, 17,32 Euro), 978-1-4602-6365-5 (E-Book, 7,99 Euro).

«So, wie ich es höre. Ein Leben mit Hörminderung» heisst der Titel des englischsprachigen Buches von Gael Hannan übersetzt. Darin beschreibt die seit Geburt schwerhörige Schauspiele­ rin, Komödiantin und Autorin Gael Hannan aus Kanada mit schonungs­ loser Ehrlichkeit die Schwierigkeiten, denen Menschen mit Hörminderung trotz bester Hörtechnologieversorgung ausgesetzt sind. An vielen alltäglichen Beispielen gibt sie sehr persönlich Ein­ blick in ihre von ihrer Hörminderung geprägte Alltagswelt. Auch viele er­ probte Alltagstipps zum Umgang mit der Hörminderung fehlen nicht.

Die Autorin schreibt ein klar ver­ ständliches und gewähltes Englisch, benutzt den gesamten Reichtum des

umfangreichen Vokabulars dieser Spra­ che, was zur Folge haben kann, dass der deutschsprachige Leser das eine oder andere englische Wort im Wörter­ buch nachschlagen muss. Gleichzeitig schreibt sie aber so witzig, dass man bei der Lektüre oft schallend lachen muss.

Erst spät hat sich Gael zu einer Bot­ schafterin für hörbeeinträchtigte Men­ schen entwickelt und ist inzwischen eine gefragte internationale Referentin geworden. Mit ihrer komödiantischen «Ein-Frau-Show» versteht sie es, ande­ ren Menschen die Schwierigkeiten von Schwerhörigkeit nahezubringen, ihnen einen Spiegel vorzuhalten und sie gleichzeitig zum Lachen zu bringen.

Seit einigen Jahren schreibt sie als Vertreterin der Konsumenten einen

wöchentlichen Blog www.hearing­ healthmatters.org. Viele ihrer hervor­ ragenden und witzigen Blogs hat sie jetzt auch in ihr Buch integriert. Wer das Buch gelesen hat, wird seine Kom­ munikation ändern, weil er jetzt weiss, wie wichtig es für hörbeeinträchtigte Menschen ist, bei der Kommunikation zusätzlich zum Hörsystem oder Coch­ lea-Implantat die Lippenbewegungen des Gegenübers sehen zu können.

Es ist ein eindrückliches Buch, das nicht nur betroffenen Menschen selbst Mut machen, sondern auch deren Angehörigen die Kommunikations«Spielregeln» immer wieder vor Augen halten möchte. Für Ärzte und Pflege­ personal sowie für Audiologen und Hörgeräteakustiker ist die Lektüre die­ ses Buches ein absolutes Muss. Aber auch allen anderen Menschen, denen an guter Kommunikation gelegen ist, kann dieses Buch die Augen öffnen.

Pfarrer Siegfried Karg, Winterthur Kurzfassung aus: Spektrum Hören 6/2015, mit freundlicher Genehmigung des MedianVerlags Heidelberg.

«Entschlüsseln Sie Ihren Gesundheitscode», Dr. med. Michael Spitzbart, Scorpio Verlag, München, ISBN 978-3-95803-026-8. CHF 25.80, Euro ca. 18.

In Buchhandlungen oder über Internet.

Es geht vieles auch ohne Chemie, sagt der Österreicher Arzt Michael Spitz­ bart. Er schlägt vor, sich auf die Suche nach seiner persönlichen Achillesferse zu machen: «Denn dort findet sich der Ursprung vieler Krankheiten. Wer er­ kennt, wo sein individueller Mangelzu­ stand liegt, kann diesen aktiv ausglei­ chen und so langfristig die eigene Gesundheit sichern.»

Wer gut versorgt ist mit essenziellen Substanzen, der wird nicht krank.

Häufig ist ein Mangel an natürlichen Körperbausteinen die Ursache für Mü­ digkeit, geringe Leistungsfähigkeit und Krankheit. Die normale Medizin, so Spitzbart, interessiert sich oft nicht für diese lebensnotwendigen Substanzen.

Magnesium bei Tinnitus In seinem Buch «Entschlüsseln Sie Ih­ ren Gesundheitscode» zeigt er gut und spannend lesbar auf, wie unser Körper funktioniert und was er braucht.

Michael Spitzbart geht unter anderem auch auf Tinnitus ein. Tinnitus, sagt er auf Anfrage von dezibel, werde oft durch Stress ausgelöst, seltenere Auslö­ ser seien das Kiefergelenk oder die HWS. «Ursache ist oft ein Krampf in der Gefässmuskulatur, warum ich mei­ ne Patienten mit hoch dosiertem Mag­ nesium (-citrat, z. B. von Sanaponte) behandle. In meiner Praxis mache ich das auch intravenös, weils einfach schneller geht. Je länger der Tinnitus besteht, desto schwieriger wird die Be­ handlung. Der Tinnitus kann sich ‹zen­ tralisieren›, sprich bei komplett tauben Ohren dennoch vorhanden sein.» Vor­ beugen könne man durch viel Magne­ sium, das unter Stress vermehrt ge­ braucht wird. Tinnitus trete selten im Urlaub auf, sondern meist unter Belas­ tung.

Infos: www.spitzbart.com

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«Entschlüsseln Sie Ihren Gesundheitscode»

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wissen

Unispital Basel sucht Mittel gegen den Hörkiller Haarzellverlust Cochlea-Implantate können ertaubten oder hochgradig schwerhörigen Menschen ein Stück weit das Gehör zurückbringen. An den Schweizer HNO-Kliniken werden verschiedene Forschungsschwerpunkte gesetzt.

An der HNO-Klinik des Universitätsspitals Basel laufen Innenohrforschungen zum Haarzellverlust.

Schwerhörigkeit ist ein häufiges Problem. Etwa 1 von 1000 Neugeborenen leidet an einer Schwerhörigkeit. Auf der anderen Seite der Alterspyramide nimmt die Schwerhörigkeit zu. Hörbehinderte Personen leiden in Gesellschaft, sie verstehen nicht, was gesprochen wird, mit der Zeit kommt es zum sozialen Rückzug: Die Betroffenen bleiben zu Hause, anstatt sich mit Freunden und Familie zu treffen.

Der Philosoph Immanuel Kant hat es einmal sehr treffend formuliert: Nicht sehen können trennt den Menschen von den Dingen, nicht hören können aber von den Menschen.

sie von Hörgeräten profitieren können. Doch sie können heute mit einem Cochlea-Implantat (CI) versorgt werden.

Forschungsziel So weit, so gut; man könnte durchaus meinen, die Probleme seien damit gelöst und alle Formen der Schwerhörig-

keit können entweder durch eine Operation, durch Hörgeräte oder aber durch ein CI gelöst werden. Man darf aber nicht vergessen: Bei aller technischen Raffinesse sind Hörgeräte und das CI auch nur technische Hilfsmittel und können die Präzision des gesunden Hörorganes nicht erreichen.

Das Laboratorium des Universitätsspitals Basel interessiert sich für die

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Verschiedene Hörprobleme, verschiedene Therapien

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Zum Glück stehen wir der Schwerhörigkeit aber nicht hilflos gegenüber.

Gewisse Formen der Schwerhörigkeit (vor allem die Schallleitungsschwerhörigkeit) sind einer chirurgischen Therapie zugänglich. So kann beispielsweise das fixierte Gehörknöchelchen bei der Otosklerose durch eine Prothese ausgetauscht werden und der Patient hat danach einen schönen Hörgewinn.

Bei der sogenannten Schallempfindungsschwerhörigkeit liegt das Problem meistens im Bereich der Hörschnecke (Cochlea). Patienten mit dieser Form der Schwerhörigkeit profitieren oft von Hörgeräten.

Für eine kleine Anzahl von Patienten ist der Hörverlust zu gross, als dass

Fig. 1a

Fig. 1c in Figur 1a sieht man Haarzellen vor und in Figur 1c Haarzellen nach Schädigung durch eine haarzellschädigende Substanz (Aminoglykosid). Illustrationen: Uniklinik Basel

wissen Unispital Basel …

biologischen Vorgänge, die hinter der Schwerhörigkeit stehen. Was sind die molekularen Mechanismen, die zur Schwerhörigkeit führen und sind diese beeinflussbar?

Ursachen der Schwerhörigkeit sind vielfältig Wir wissen seit langem, was zu einer Schwerhörigkeit führen kann. So kann etwa lauter Lärm das Innenohr schädigen und eine Schwerhörigkeit verursachen. Daneben ist auch eine Vielzahl von Medikamenten in der Lage, das Gehör zu schädigen. Hierzu gehören beispielsweise Cisplatin, ein Chemotherapeutikum, und Aminoglykoside, eine Gruppe von Antibiotika. Der häufigste Grund für eine Schwerhörigkeit ist aber das Alter. Mit zunehmendem Alter kommt es zu einer Akkumulation von Schäden und zu degenerativen Vorgängen im Innenohr.

Welche Strukturen des Innenohres sind bei einer Schwerhörigkeit geschädigt? Das Innenohr, respektive die Hörschnecke (Cochlea), ist das eigentliche Hörorgan. Das äussere Ohr wirkt wie ein Trichter und fängt Schallwellen auf. Diese werden dann im äusseren Gehörgang und im Mittelohr verstärkt. Der kleinste Knochen im menschlichen Körper, der Steigbügel, überträgt dann den Schalldruck auf die Flüssigkeit, die sich in der Gehörschnecke befindet. Es kommt zu wellenartigen Bewegungen dieser Flüssigkeit. In der Folge werden die feinen

Fig. 1b In Figur 1b sieht man, dass eine Substanz X (die zugleich mit der haarzell­ schädigenden Substanz gegeben wurde) die Haarzellen schützen kann.

Härchen der Haarzellen gebogen. Sie leiten dann diese Information an den Hörnerv weiter, der schlussendlich die Information dem Gehirn zuführt.

Warum kommt es zum Haarzell­verlust?

Die Haarzellen sind die empfindlichsten Elemente im Innenohr und ihre Schädigung ist der häufigste Grund für eine Innenohrschädigung. Figur 1 der Illus­ tration zeigt Haarzellen vor (1a) und nach Schädigung (1b) durch ein Aminoglykosid. Auch lauter Lärm schädigt die Haarzellen und es kommt bei starker Lärmeinwirkung zu Haarzell- und damit zum Hörverlust. Im Alter können wir auch einen Haarzellverlust beobachten. Das Labor des Unispitals Basel untersucht die molekularen Vorgänge, die bei der Schädigung und beim Absterben der Haarzellen eine Rolle spielen. Dabei sind schon grosse Fortschritte gemacht worden.

So ist es bereits möglich, am Tiera. durch modell Haarzellverlust u.

Aminoglykoside und Lärm zuverlässig zu verhindern. In Figur 1c sieht man, dass im Vergleich zu Figur 1b Haarzellen durch eine Substanz X geschützt wurden. Es werden auch klinische Studien vorbereitet, die untersuchen sollen, ob die im Labor gefundenen Substanzen auch beim Menschen wirksam sind.

Haarzellen schützen Haarzellverlust ist der häufigste Grund für eine Innenohrschwerhörigkeit. Zumindest am Tiermodell können heute die Haarzellen zuverlässig vor schädigenden Einflüssen geschützt werden.

Klinische Studien, die diese Konzepte am Menschen verifizieren sollen, sind in Vorbereitung.

Professor Dr. med. Daniel Bodmer, Leiter HNO-Klinik Unispital Basel

Weitersagen und ausprobieren: Der von pro audito schweiz lancierte Telefon-Hörcheck ist ausgezeichnet dafür geeignet, sein Gehör zu «testen».

Wie gut hören Sie noch? Ein Anruf genügt, um schnell und preisgünstig zu überprüfen, wie gut das eigene Gehör ist. pro audito schweiz bietet unter der TelefonNummer 0900 400 555 (50 Rappen/Min. ab Festnetz) einen wissenschaftlich fundierten Hörcheck an.

Dieser Telefon-Hörcheck von pro audito schweiz ist diskret, anonym und zu Hause in wenigen Minuten durchführbar. Der Hörcheck sollte auf beiden Ohren gemacht werden. Die Auswertung

über das Hörvermögen erfolgt während des Telefonanrufes. Es wird geprüft, wie gut jemand versteht, wenn Sprache mit Hintergrundgeräuschen unterlegt ist. Mit solchen schwierigen Hörsituationen wird man täglich auch im Alltag konfrontiert. Wer sie meistert, hört meist gut.

Die Anrufenden werden durch das Gespräch geleitet.

Wird festgestellt, dass das Gehör nicht mehr ganz gut ist, werden die Anrufenden aufgefordert, genauere Abklärungen beim Ohrenarzt oder Akustiker vornehmen zu lassen.

Für kostenlose Beratungen steht pro audito schweiz in Zürich (www.pro-audito.ch) zur Verfügung.

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0900 400 555 Telefon-Hörcheck (50 Rappen/Min. ab Festnetz)

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wissen

Gleichgewichtsstörungen: Kommen vestibuläre Implantate?

Heute gibt es keine Behandlung, um Patienten mit InnenohrGleichgewichtsstörungen zu helfen. Nun hat aber ein Team der medizinischen Fakultät Genf unter Mitarbeit einer holländischen Gruppe eine Neuro-Prothese entwickelt, welche die natürliche Gleich­ gewichtsfunktion nachahmt. und auch dazu, dass die betroffenen Patienten missverstanden werden.

Das Innenohr enthält das Hörorgan, um zu hören, und das weniger be­ kannte Gleichgewichtsorgan (Vesti­ bularorgan). Letzteres spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung des Gleichgewichts, bei der Blickfeldsta­ bilisation und bei der Körperwahr­ nehmung, jedoch ebenso bei der räumlichen Orientierung. Ähnlich wie ein Mensch ertauben oder erblinden kann, kann er auch die Gleichgewichtsfunktion verlieren.

Bleibt der Verlust auf eine Seite be­ schränkt, sind die Folgen in den meis­ ten Fällen nicht allzu schwer. Im Ge­ gensatz dazu führt ein beidseitiger Verlust des Gleichgewichts­organs zu erheblichen Problemen (Blickfeldin­ stabilität und Betrunkenheitsgefühl)

Schwierige Diagnose Die Patienten selbst verstehen nicht, was mit ihnen geschieht, und sie kön­ nen die Beschwerden in der Regel schlecht beschreiben, weil der Gleich­ gewichtssinn unbewusst funktioniert.

Schliesst man die Augen oder die Ohren kann man gut eine Blindheit und Taub­ heit nachahmen, weswegen man die Symptome einfach verstehen und be­ schreiben kann. Den beidseitigen Ver­ lust des Gleichgewichtsorgans hingegen kann man nicht nachahmen und die korrekte Diagnose wird von vielen Ärz­ ten, auch HNO-Ärzten, nicht gestellt.

Die betroffenen Patienten sehen im Durchschnitt bis zu sieben verschiedene Spezialisten wie Neurologen, Augen­ ärzte, Orthopäden, Gastroenterologen, Hämatologen und Psychiater, bevor die korrekte Diagnose gestellt wird!

Welche Behandlung?

Heute gibt es keine Behandlung, um diesen Patienten zu helfen. Aus diesem Grund hat ein Team der medizinischen Fakultät Genf unter Mitarbeit einer holländischen Gruppe eine NeuroProthese entwickelt, welche die natür­ liche Gleichgewichtsfunktion nach­ ahmt. Die Prothese basiert auf® einem ähnlichen Prinzip wie das CochleaImplantat, welches seit über 25 Jahren

Implant cochléaire modifié (fourni par Med-El ) z

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x y

1 3

4

6a

5

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2

7

6c

Der äussere Teil: 1: Bewegungs-Sensoren, 2: elektronischer Prozessor, 3. Antenne-Übertragung.

Implantierter Teil: 4: Empfänger, 5: Stimulator, 6: Elektroden zu den drei Bogengänge-Kanälen, 7: Elektroden-Anordnung.

Partie externe 14

apteurs de mouvements dans s 3 plans de l’espace (x, y, z) processeur électronique

Partie implantée

4: récepteur 5: stimulateur

6: électrodes destinées aux 3 canaux semi-cir 7: faisceau d’électrodes destiné à la cochlée

ectronique trice

5: stimulateur

für die Hörtherapie bei Ertaubten ein­ gesetzt wird.

Das vestibuläre Implantat beinhaltet Bewegungssensoren, die am Kopf des Patienten fixiert sind, einen elektroni­ schen Prozessor, der die Information in elektrische Signale übersetzt, und ein Implantat, welches über Elektroden Gleichgewichtsnerven stimuliert, das die Information an das Gehirn weiterleitet.

Erste ermutigende Ergebnisse Bisher wurden zwölf Patienten mit beidseitigem, komplettem Verlust des Gleichgewichtsorgans mit dem vesti­ bulären Implantat versorgt. Weil bei der Implantation eine Gefahr für das Hörorgan besteht, wurde die Prothese nur bei gleichzeitig bestehender Taub­ heit eingesetzt. Da die Neuroprothese eigentlich einem modifizierten Coch­ lea-Implantat entspricht, wurden je nach Bedarf eine, zwei oder drei Elek­ troden aus der CI-Elektrode entfernt und separat an die Gleichgewichtsner­ venfasern angehängt.

7: faisceau d’électrodes destiné à la cochlée

wissen Oreille interne Gleichgewichts… avec les électrodes

Die erzielten Ergebnisse im Labor sind sehr ermutigend. Allerdings wurde das Implantat bislang nicht im Alltag eingesetzt. Mit dem vestibulären Im­ plantat kann eine normale Blickfeldsta­ bilisierung bei Kopfbewegung im Labor erreicht werden, d. h. der Blick kann auf ein Ziel fixiert bleiben, wenn sich der Kopf bewegt. Damit kann ein normales Sehvermögen der Patienten beim Ge­ hen ermöglicht werden.

Bei beidseitigem Ausfall der Gleichge­ wichtsorgane ist das Blickfeld instabil bei der Bewegung. Diese Menschen müssen dann beispielsweise anhalten, um ein Strassenschild lesen zu können.

Zudem besteht ein Gefühl der Betrun­ kenheit. Beide Probleme können, zu­ mindest im Labor, mit der Prothese ge­ löst werden. Man kann auf eine klinische Anwendung des vestibulären Implantats in vier bis sechs Jahren hoffen.

Prof. Dr. med. Jean-Philippe Guyot Médecin-chef de service, Département des Neurosciences cliniques, Service d’Oto-rhino-laryngologie et de Chirurgie

Innenohr mit implantierten Elektroden.

cervico-faciale Hôpitaux Universitaires Genève.

Forschungsteam: Jean-Philippe GUYOT1, Angelica PEREZ FOR­ NOS1, Nils GUINAND1, Raymond VAN DE BERG2, Robert STO­ KROOS2, Herman KINGMA2.

1 Département des Neurosciences cliniques Service d’Oto-rhino-laryngologie et de Chirurgie cervico-faciale, Hôpitaux Uni­ versitaires de Genève, Suisse; 2 Division of Balance Disorders, Department of ENT Maastricht University Medical Center, Maastricht, The Netherlands.

Fachliteratur zu vestibularen Implantaten Fach-Informationen zum Thema: Guinand Nils, Boselie F., Guyot Jean-Philippe, Kingma Herman: Quality of life of patients with bilateral vestibulopathy: necessity to treat?

Annals of Otology Rhinology Laryngology 2012; 121:471-7.

Miffon M., Guyot Jean-Philippe: Difficulties faced by patients suffering from a total, bilateral vestibular loss. ORL, Journal for Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery 2015; 77:241-247.

Guyot Jean-Philippe, Gay A., Kos MI., Pelizzone M.: Ethical, anatomical and physiological issues in developing vestibular implants for human use. Journal of Vestibular Research 2012; 22:3-9.

Guinand N., Van de Berg R., Cavuscens S., Stokroos R., Ranieri M., Pelizzone M., Kingma H., Guyot J-Ph., Perez-Fornos A.: Vestibular implants: 8 years of experience with electrical stimulation of the vestibular nerve in 11 patients with bilateral vestibular loss.

ORL, Journal for Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery 2015; 77:227-240.

Perez Fornos A., Guinand N., Van De Berg R., Stokroos R., Micera S., Kingma H., Pelizzone M., Guyot J-Ph. Artificial balance: restoration of the vestibulo-ocular reflex in humans with a prototype vestibular neuro­ prosthesis. Frontiers in Neuro-Otology 2014; 10.3389.

Infos: www.hug-ge.ch

Wenn Sie den Eindruck haben, dass ein Familienmitglied, Freund oder Kollege an Hörverlust leidet, ohne dass es ihm bewusst ist, dann überlegen Sie, wer mit ihm am besten darüber spre­ chen könnte.

Sie sollten das Thema «Hörverlust» behutsam ansprechen, da sich der Be­ troffene des Problems oftmals nicht bewusst ist und beim Gedanken daran eventuell empfindlich reagiert. Zu­ nächst sollte ein Facharzt oder ein Hörgeräteakustiker aufgesucht wer­

den. Ein einfacher Hörtest zeigt, ob tatsächlich ein Hörproblem vorliegt.

Bei Angehörigen ist es wichtig, dass die Person, die das Thema zum ersten Mal zur Sprache bringt, jemand ist, dem die oder der Betroffene vertraut.

Es kann schwierig sein, einen naheste­ henden Menschen auf eine Schwerhö­ rigkeit hinzuweisen, und es kann auch sein, dass es dem Betroffenen nicht leicht fällt, sich die Schwerhörigkeit einzugestehen. Viele Studien haben je­ doch gezeigt, dass die Meinung von

Verwandten und Freunden oft ent­ scheidend ist, wenn es um die Akzep­ tanz bei Schwerhörigkeit geht.

Schwerhörigkeit ist nicht das Ende der Welt. Viele Menschen leben ein ganz normales Leben mit ihrem Hör­ verlust, wenn sie sich behandeln lassen und etwa Hörgeräte verwenden.

Infos: http://www.hear-it.org/de/ Wie-Sie-helfen-konnen. Infos zu Hörproblemen: www.pro-audito.ch

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Wie helfen, wenn jemand nicht mehr gut hört?

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wissen

Unsere Welt ist oft zu laut: «Jeder Gehörschutz ist besser als keiner» Unsere Ohren sind Hochleistungs-Präzisionsinstrumente. Das Gehör ist unser wichtigstes Kommunikationsorgan. Aber unsere Ohren sind nicht für ständigen Lärm geschaffen. Die Arboner Hörgeräteakustikerin Heike Birnbaum* ist Gehörschutz-Spezialistin. Sie erklärt, auf was man achten sollte und wie man sein Gehör am besten schützt. der hat sehr unterschiedliche Bedürf­ nisse, die individuell berücksichtigt werden müssen. Durch eine Mass­ anfertigung und durch eine Kontrolle der Dichtheit der Otoplastik bei der Abgabe, kann sichergestellt werden, dass der Schutz wirklich zuverlässig ist und nicht nur auf dem Papier besteht.

häufige Ursachen. Heutzutage ist je­ doch eine durch Lärm verursachte Schwerhörigkeit immer häufiger. Bei jungen Menschen bis Mitte 30 steigt in den letzten Jahren durch zu lautes und zu langes Musikhören mit Kopf­ hörern die Zahl der Schwerhörigkeiten rasant an.

Was genau schädigt das Gehör am häufigsten?

Es gibt viele Ursachen für Hörschädi­ gungen. Vererbung, Erkrankungen, Medikamente und die Alterung sind

Viele hören (zu) laut Musik. Sind Kopfhörer hier nützlich oder doch eher schädlich?

Kopfhörer sind nicht grundsätzlich schädlich. Ausschlaggebend ist immer die Kombination aus Dauer und Laut­ stärke der Beschallung. Mit Kopfhö­ rern ist die Versuchung allerdings sehr gross, dass man gerade seine Lieblings­ musik zu laut einstellt. Trügerisch ist dabei das Gefühl für Lautstärke. Auf das Gefühl aber ist kein Verlass. Viele Menschen tragen Kopfhörer beim Sport. Hier wird die Musik fast immer viel zu laut eingestellt. Für Kinder gibt es speziell abgeriegelte und zertifizierte Kopfhörer.

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Heike Birnbaum, Hörschäden sind oft irreparabel. Wie also schützt man seine Ohren am besten?

Den besten Schutz hat man, indem man sich möglichst selten zu lauten Pe­ geln aussetzt. Da dies nicht immer möglich ist, sollte man sein Gehör durch Gehörschutz schützen. Generell gilt, jeder Gehörschutz ist besser als keiner. Am besten sind massgefertigte auf individuelle Bedürfnisse abge­ stimmte Gehörschutzprodukte. Ein Schreiner, ein Sänger oder jemand, den das Schnarchen des Partners stört: Je­

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Die Palette an Gehörschutzmodellen ist breit. Fotos: «Der Hörladen»

Viele Menschen leben an viel befahrenen Strassen. Strassenlärm beeinträchtigt nachweislich den Schlaf. Reichen in solchen Situa­ tionen Ohrstöpsel aus?

Ein ruhiger und erholsamer Schlaf ist sehr wichtig. Wenn man über längere Zeit durch Strassenlärm, laute Nach­ barn oder das Schnarchen des Partners seiner Nachtruhe beraubt wird, kann das vielfältige negative Auswirkungen

wissen Unsere Welt ist …

Heike Birnbaum: «Unsere Ohren sind nicht für ständigen Lärm geschaffen.»

auf uns haben. Hier sind massgefer­ tigte Silikon-Schlafgehörschutze ohne Filter am Wirksamsten. Sie sitzen tief im Ohr und rutschen und drücken nicht. Trotzdem ist man damit nicht völlig abgeschottet, hört aber nur noch so wenig, dass man im Schlaf nicht ge­ stört wird.

Am Arbeitsplatz, aber auch in öffentlichen Einrichtungen gelten die gesetzlichen Lärmschutzricht­ linien. Wann und für wen fertigen Sie Otoplastiken an?

Zwar empfehlen wir manchmal auch Standardgehörschutz, den es in vielen Varianten gibt. Da der Mensch jedoch individuell ist und die Gehörgangs­ formen wirklich sehr verschieden sein können bezüglich Durchmesser, Form, Länge und Krümmungen, sitzen den meisten Leuten normale Gehörschutze mehr schlecht als recht. Vor allem ist nie sichergestellt, dass die theoretischen Dämmwerte, welche auf der Packung stehen, auch erreicht werden. Daher empfehlen wir, wenn immer es mög­ lich ist, eine Massanfertigung. Nicht nur für besondere Berufe.

Wie funktioniert das Hören mit einer Otoplastik?

Der Schall trifft von aussen auf den Gehörschutz und wird durch ein Fil­ tersystem je nach technischer Ausfüh­ rung in der Lautstärke reduziert. Es gibt Filter, welche den Klang linear, also über alle Töne gleichmässig redu­ zieren, zum Beispiel für Musiker. An­

Individuelle Anfertigungen sind nicht ganz günstig.

Ein individuell gefertigter Schlafge­ hörschutz kann für ein Paar (zwei Oh­ ren) ab rund 165 Franken kosten; bei einem Gehörschutz für Industrie und andere laute Berufe sollte man mit Kosten ab etwa 260 Franken rechnen.

Spezielle Musiker-Gehörschutze kos­ ten zwischen 295 und etwa 900 Fran­ ken.

In manchen Ratgebern liest man, dass man die Ohren bei Lärm nicht immer gleich zuhalten soll, da das Gehör laute Umgebungsgeräusche selbst abdämpft. Was ist da dran?

Unsere Ohren verfügen tatsächlich über eine Art eingebauten Gehör­ schutz. Er nennt sich Stapediusreflex.

Bei lauten Schallen ziehen sich die Sehnen, an denen unsere Gehörknö­ chelchen im Mittelohr befestigt sind, zusammen und blockieren so zum Teil die Übertragung ans Innenohr. Auch im Innenohr gibt es zusätzliche Me­ chanismen gegen laute Töne. Für den heutigen Lärm von Maschinen, Mo­ toren, Musik und anderem ist das je­ doch völlig unzureichend. Wenn ein plötzlicher Ton als unangenehm laut empfunden wird, ist es höchste Zeit die Ohren zu schützen. Und das Zu­ halten ist am einfachsten und schnells­ ten. Ausserdem funktioniert der Sta­ pediusreflex nicht bei jeder Person gleich gut.

Was raten Sie, wenn es in den Ohren aufgrund von Lärm klingelt und brummt, wenn sich ein Taubheits­ gefühl einstellt?

Zunächst sollte man den Lärmbereich verlassen. Es kann sein, dass nach lau­ tem Lärm für einige Minuten oder

Stunden ein dumpfes Hörgefühl oder Ohrgeräusche wie Läuten, Summen, Rauschen oder Pfeifen vorhanden sind. Wenn es nicht innert ein bis zwei Tagen bei ruhiger Hörumgebung wie­ der normal wird, sollte man einen Ohrenarzt aufsuchen. Bei einem plötz­ lichen Taubheitsgefühl, auch ohne Lärm als Ursache, sollte man jedoch sofort zum Ohrenarzt gehen. Vor allem wenn gleichzeitig Ohrgeräusche, Schwindel oder Übelkeit auftreten, sollte man nicht lange zögern.

Es gibt auch Tiere, die ertauben.

Sind Tiere auch lärmempfindlich?

Es ist bekannt, dass weisse Katzen und Dalmatiner ein grosses Risiko haben, gehörlos oder schwerhörig zu sein, re­ spektive schneller zu ertauben. Bei Feuerwerken, Silvester oder 1. August sollten die Haustiere vor den Böllern geschützt werden. Es gibt spezielle Gehörschutzprodukte für Hunde, welche sehr wirkungsvoll sind. Es ist zudem inzwischen erwiesen, dass sich das Singverhalten und Gehör von Vö­ geln, welche in einer Stadt leben, ver­ ändert, weil sie oft einen lärmbeding­ ten Hörverlust haben. Tiere meiden normalerweise Lärm, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Sollten sie das nicht können, so ist es unsere Ver­ antwortung, sie davor zu schützen und den Lärm zu vermindern oder zu vermeiden. Übrigens gibt es die Möglichkeit, seinem schwerhörigen Hund Hörgerä­ te anpassen zu lassen, so dass er wieder eine bessere Lebensqualität hat.

Interview: Karin Huber

* Heike Birnbaum ist Hörgeräteakusti­ kerin mit Eidgenössischem Fachausweis, Dipl. Pädakustikerin AHAKI, Clinical Director Healthy Hearing Special Olympics Switzerland und Inhaberin von «Akustik Schweiz Der Hörladen AG». Sie arbeitet zudem als Pädakus­ tikerin an der ORL-Klinik des Uni­versitätsSpitals Zürich. Infos: www.derhoerladen.ch; http://www.orl. usz.ch/fachwissen/seiten/audiologie.aspx; www.pädakustik.ch; www.hoershop.ch; www.inearmonitoring.ch.

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dere reduzieren selektiv gewisse Fre­ quenzbänder, einige lassen Gespräche oder Telefonate problemlos zu und wieder andere reduzieren je nach Lautstärke des Lärms unterschiedlich viel. Ein aktiver Jägergehörschutz zum Beispiel kann leise oder entfernte Töne verstärken und bei einem Schuss unmittelbar und sofort den lauten Knall auf eine risikofreie Lautstärke reduzieren.

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hand bieten

Schwerhörigkeit und Demenz: Hör-Rehabilitation ist nötig Bei Hörminderungen gewährt die professionelle Anpassung eines High­tech-Hörgeräts allein noch lange nicht die Hör-Rehabilitation. In schwie­rigen Hörsituationen im Alltag kommt das Hörgerätemikrofon nämlich schnell an seine akustischen Grenzen. Studien zum Thema, ob Hörgeräte den Abbau kognitiver Fähigkeiten bremsen, sind noch nicht aussagekräftig genug.

Zusätzlich zum Hörgerät sind ergänzend das Absehen von den Lippen und weitere technische Hörhilfsmittel wie etwa induktive Höranlagen in grossen Räumen hilfreich für das Verstehen. Ferner bräuchte es ein Umdenken in unserer Gesellschaft hinsichtlich des Umgangs mit schwerhörigen Menschen. Zudem muss Schwerhörigkeit auch von den Betroffenen selbst sichtbar gemacht werden.

Nur so wird sich langfristig etwas ändern. Niemand käme auf die Idee, einen unsichtbaren Rollstuhl auf den Markt zu bringen, aber es wird immer noch für «unsichtbare» Hörgeräte geworben.

Untersuchung gar nicht erfragt worden ist.

Wissenschaftliche Studien und ihre Einschränkungen Eine der wohl ersten Studien zu einem möglichen Zusammenhang zwischen Schwerhörigkeit und Demenz stammt aus dem Jahr 1989 (Uhlmann et al.).

Sie wurde jedoch nur in Fachkreisen zur Kenntnis genommen.

Erst die 2011 erschienene LangzeitStudie des Ohrenarztes und Epidemiologie-Forschers Professor Frank R. Lin

von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore/USA (Lin et al.) ist weltweit bekannt geworden. An der Studie haben 639 Personen im Alter von 36 bis 90 Jahren teilgenommen. Aber auch Lin, einst Assistent bei Thomas Linder, Chefarzt Klinik für Hals-, Nasen-, Ohren- und Gesichtschirurgie am Luzerner Kantonsspital, stellt nur eine Korrelation zwischen Schwerhörigkeit und Demenz fest, weigert sich aber aufgrund der Datenlage bereits von einer Kausalität zu sprechen. Ob Hörgeräte hier eine Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten herbeiführen können, sei

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Langzeitfolgen einer Hörminderung

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Welche Langzeitfolgen kann eine «unbehandelte» Schwerhörigkeit haben?

Fördert Schwerhörigkeit Demenz? Zur Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen Schwerhörigkeit und Demenz gab es immer wieder wissenschaftliche Studien. Und doch ist dabei Vorsicht geboten. Wer selbst an empirischen Studien beteiligt war, weiss, wie ein statistischer Zusammenhang (Korrelation) noch lange nichts über die Ursächlichkeit (Kausalität) zweier untersuchter Variablen aussagt.

Der statistisch festgestellte Zusammenhang könnte nämlich auch durch eine sogenannte «intervenierende Variable» verursacht worden sein, welche in der

Der Ohrenarzt und Epidemiologie-Forscher Professor Frank R. Lin von der JohnsHopkins-Universität in Baltimore/USA kommt in seiner 2011 erschienenen LangzeitStudie zum Schluss, dass bislang nach wie vor nicht erforscht ist, ob Hörgeräte eine Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten herbeiführen können. Foto: Siegfried Karg

hand bieten Schwerhörigkeit …

c) Professorin Amieva schreibt deshalb sehr vorsichtig, es «könnte» einen Zusammenhang geben (und nicht «es gibt») zwischen dem Tragen eines Hörgeräts und der Verringerung des kognitiven Abbaus. d) Um dies schlüssig feststellen zu können, bedarf es nach Amieva weiterer Studien.

Hörtrainings und weitere Massnahmen unterstützen das Verstehen mit Hörgeräten.

Foto: Cochlear

damit noch nicht erforscht. «Ob Schwerhörigkeit nur ein mögliches Warnsignal für Demenz im Frühstadium ist oder auch ein modifizierbarer Risikofaktor für Demenz, bedarf weiterer Studien.» (Lin et al.)

Grosse Hoffnungen wurden in die Ergebnisse der Forschungen von Professorin Isabelle Mosnier (Assistance Publique – Hôpitaux de Paris) gesetzt, welche im Frühjahr 2015 erschienen sind. Mosnier et al. haben Menschen mit einem Cochlea-Implantat untersucht und dabei festgestellt, dass bei diesen Menschen eine Verminderung des kognitiven Abbaus feststellbar war.

Da diese Menschen jedoch während eines Jahres zweimal wöchentlich Hörtraining erhalten haben, ist nicht klar (und wird auch in Fachkreisen kontrovers diskutiert), ob die Verbesserung nicht vielmehr durch das intensive Hörtraining als durch das CochleaImplantat allein erreicht wurde.

samt 164 770 englischen Erwachsenen zwischen 40 und 69 Jahren, bei welchen auch ein Hörtest durchgeführt worden ist, ausgewertet (Dawes et al.).

Mit der Veröffentlichung der Studie von Professorin Hélène Amieva (Universität Bordeaux) am 20. Oktober 2015 schien nun der eindeutige «Beweis» erbracht worden zu sein, dass Hörgeräte tatsächlich den kognitiven Abbau bremsen können.

Leider beschreibt Professorin Amieva ihre Ergebnisse viel vorsichtiger, als es viele gerne hätten.

Die Schwierigkeiten liegen nämlich darin, dass die allgemeine Langzeitstudie zur Demenz zwar während 25 Jahren (einem Zeitraum, den bisher keine der anderen Studien zur Verfügung hatte) durchgeführt wurde, die Frage nach Schwerhörigkeit und Hörgerät hingegen nur nebenbei gestellt wurde.

Deshalb gibt es folgende Einschränkungen hinsichtlich der Ergebnisse dieser Studie:

Weitere Auswertungen

a) Die Probanden konnten selbst angeben, ob sie gut hörten, eine leichte oder eine starke Schwerhörigkeit hatten. Diese Angaben wurden jedoch nicht durch einen objektiven audiometrischen Test verifiziert. b) Es wurde nur erfragt, ob man ein Hörgerät hat oder nicht. Ob das Hörgerät auch tatsächlich getragen wird, wurde nicht erfragt.

Keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Tragen eines Hörgeräts und der langfristigen Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten stellt hingegen die Studie der englischen Forscher um Piers Dawes (Universität Manchester) fest, welche ebenfalls im Frühjahr 2015 erschienen ist. Dabei wurden anhand der UK Biobank die Daten von insge-

Die Forscher um Professor Frank R. Lin möchten nun eine Langzeitstudie durchführen (Lin 2014) mit dem spezifischen Ziel, herauszufinden, ob Hörgeräte tatsächlich den Abbau kognitiver Fähigkeiten bremsen. Dabei sollen klar definierte Kontrollgruppen von Menschen mit und solchen ohne Hörgerät gebildet werden. Leider sind laut Lin Ergebnisse aber erst im Jahr 2020 zu erwarten.

Es wäre doch zu schön gewesen, wenn internationale Studien schlüssig herausgefunden hätten, dass man durch den Einsatz eines Hörgeräts oder eines Cochlea-Implantats kognitive Einschränkungen im Alter bis hin zur Demenz hätte verhindern können. Leider geben die wissenschaftlichen Daten dies bisher nicht her.

Bei der Diagnose Demenz handelt es sich generell um ein sehr komplexes Phänomen, bei dessen «Behandlung» Mediziner vor allzu schnellen Lösungen warnen.

Was die Studien jedoch alle zeigen, ist, dass bei unbehandelter Schwerhörigkeit das Problem der sozialen Isolation und der Depression das Hauptproblem ist. Deshalb braucht es vor allem eine umfassende Hör-Rehabilitation, bei welcher die Anpassung einer Hörhilfe nur der erste Schritt ist.

Hier bekommt auch die über 100-jährige Arbeit der SchwerhörigenVereine eine neue Bedeutung, da sie mithelfen, durch Verständigungstrainings-Kurse und Vorträge, bei denen man etwa durch eine induktive Hör­ anlage wieder «jedes Wort» verstehen kann, schwerhörige Menschen aus ihrer sozialen Isolation zu holen.

Pfarrer Siegfried Karg, Winterthur

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Ergebnisse erst in einigen Jahren

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hand bieten

Schwerhörig: Wie meistern Familien die Stolpersteine?

Wer Hörprobleme hat, kennt unzählige Situationen, in denen das Hören und Verstehen schwierig ist. Verständnis gibt es im Alltag und im Beruf nicht immer. Aber in der Familie sind immer alle täglich mit den Hörproblemen des Partners, der Eltern, konfrontiert. Was nervt? Wie löst man die Kommunikation? dezibel hat nachgefragt. 2. Teil.

Familie Michèle Briw-von der Weid:

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1. Michèle: Mit 30 Jahren habe ich meine ersten Im-Ohr-Geräte bekommen. Die Hörprobleme waren aber vermutlich schon seit der GymnasiumZeit da. Ich habe unbewusst von den Lippen abgelesen. Die Ursache meiner Hörbehinderung bleibt aber unbe-

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kannt. Seit 2008 trage ich ein CI auf der rechten Seite, im Juni dieses Jahr wurde eines auf der linken Seite implantiert.

2. Es braucht Verständnis von beiden Seiten: Meine Familienmitglieder müssen das Gesagte oft wiederholen, und ich muss lernen, nicht alles Gesprochene hören und verstehen zu wollen. Der

Michèle Briw-von der Weid: «Es braucht Verständnis von beiden Seiten: Meine Familienmitglieder müssen das Gesagte oft wiederholen, und ich muss lernen, nicht alles Gesprochene hören und verstehen zu wollen.» Foto: zVg

Familie muss auch bewusst sein, dass ich nicht besser höre, wenn laut geredet wird; ein anderes Wort oder eine Erklärung helfen manchmal mehr. Wir sind eine zweisprachige Familie, und ich bin immer froh, wenn am Familientisch französisch gesprochen wird.

3. Für eine gute Kommunikation muss ich sehr konzentriert sein. Meine Gesprächspartner sollen eher ruhig und langsam sprechen. Aber die Kinder haben es oft eilig! Eine gewisse Benachteiligung besteht schon, wenn ich vielleicht etwas falsch oder nicht verstanden habe.

Meine Familie hat aber viel Verständnis für meine Hörprobleme. Schwierig ist vor allem die Kommunikation mit Personen ausserhalb der Familie und beim Telefonieren ist es oft mühsam, trotz der technischen Hilfsmittel.

4. André Briw, Partner: Die Hörbehinderung von Michèle ist mit den Jahren zu etwas ganz Normalem geworden, sie gehört einfach zu ihr. Klar, die Kinder und ich müssen immer wieder mal etwas wiederholen und langsamer sprechen. Wir schauen Michèle dann an, damit sie auch von den Lippen ablesen kann.

5. Wenn wir beide allein sind, klappt es mit der Kommunikation gut. Am Familientisch braucht es bei Diskussionen schon etwas mehr «Disziplin», vor allem wenn ich mit den Kindern rede.

Ich muss immer daran denken, dass meine Frau das Gesagte auch verstehen sollte bzw. möchte. Am Morgen, wenn sie ihre Cochlea-Implantate noch nicht

hand bieten Schwerhörig: Wie …

Umfrage Hörbehinderung: Wie reagiert die Familie?

Betroffene/Betroffener 1. Seit wann haben Sie Hörprobleme?

2. Wie wirkt sich Ihre Hörbehinderung auf Ihre Familie aus?

3. Fühlen Sie sich in der Kommunikation mit der Familie beeinträchtigt, benachteiligt oder auch manchmal ausgeschlossen?

Wenn hier jemand meckert, dann ich …

Foto: K. Huber

trägt, kann es schon etwas mühsam sein. Aber am Frühstückstisch reden wir nicht viel, wir lesen rasch die Zeitung. Der grosse Vorteil der Hörbehinderung ist, dass meine Frau in der Nacht nicht gestört wird, wenn ich mal schnarchen sollte …:-) 6. Ich musste nicht viele Aufgaben oder Tätigkeiten übernehmen. Sie bittet mich höchstens zwischendurch einmal, für sie ein Telefongespräch zu führen. Bei Diskussionen in Gruppen muss ich hin und wieder den «Übersetzer» spielen.

Fragen an die Kinder: 7. Louis (15): Ja, denn man braucht mehr Geduld.

Pauline (20): Nein, man gewöhnt sich daran, dass man in ihrer Nähe sein muss, damit sie einen versteht. Es entstehen manchmal auch lustige Momente, wenn sie etwas falsch verstanden hat.

Nicolas (18): Normalerweise ist das überhaupt kein Problem.

8. Louis: Erst nach dem dritten, vierten Mal, wenn man es eh schon eilig hat.

Partnerin/Partner 4. Wie wirkt sich die Hörbehinderung Ihres Partners auf Sie selber aus?

5. Kommt es wegen der Hörbehinderung öfter zu Kommunikationsschwierigkeiten?

6. Welche Aufgaben haben Sie von Ihrem Partner wegen seiner Hörbehinderung übernommen?

Pauline: Wenn sie vor dem Schlafengehen die Hörgeräte entfernt und dann trotzdem noch Themen anspricht, bei denen lange Diskussionen entstehen, dann stört es mich manchmal. Ansonsten habe ich keine Mühe, etwas mehrmals zu wiederholen.

Nicolas: In gewissen Situationen kann es mühsam werden. Beispielsweise ist kaum Kommunikation über mehrere Stockwerke oder von Zimmer zu Zimmer möglich. Dann muss man meist in den gleichen Raum, damit sie Lippen lesen kann und sie uns versteht. In diesen Situationen kann es zu Stress kommen, und auch, wenn man aus dem Haus will und es eilig hat.

9. Louis: Übersetzungsaufgaben übernehme ich nur selten und wenn der Gesprächspartner undeutlich und schnell spricht.

Pauline: An der Kasse, wenn man gefragt wird, ob man zum Beispiel eine Tasche möchte, gebe ich meistens eine Antwort. Bei Telefonaten bin ich auch schon eingesprungen, wenn sie es nach mehrmaligem Nachfragen immer noch nicht verstanden hat und sich aufregt.

Nicolas: Selten, wenn nötig aber gerne.

10. Louis: Nein.

Pauline: Nein, wenn meine Mutter mehrmals nachfragen muss, sage ich, dass sie schlecht hört und man deshalb deutlicher sprechen sollte. Viele meinen dann, sie müssten Hochdeutsch sprechen, weil meine Mutter französischer Muttersprache ist. Aber das wäre gar nicht nötig, denn sie spricht und versteht gut Deutsch.

Nicolas: Teils höre ich kleinere sarkastische Witze. Die sind aber mit Humor zu nehmen und kamen bis jetzt sehr

Kinder 7. Ist es für euch ein Problem, wenn euer Papa / eure Mama nicht immer alles hört und versteht?

8. Stinkt es euch manchmal, wenn ihr etwas zweimal sagen müsst?

9. Übernehmt ihr Übersetzungsaufgaben oder Telefonanrufe?

10. Haben eure Freunde/Kollegen schon einmal etwas wegen der Hörprobleme eures Papas/eurer Mama gesagt?

selten vor. Gehen sie aber zu weit, kläre ich diejenigen gerne darüber auf. Kommen Kollegen zu mir nach Hause, wissen sie meist schon über die Hörprobleme Bescheid.

Familie W.: (Name der Redaktion bekannt)

Dani: 1. Seit der Geburt.

2. Wir sind beide schwerhörig, kennen nicht anderes.

3. Ab und zu, es darf nur eine Person sprechen.

Partnerin Ursi: 4. Es braucht Geduld, wir müssen oft nachfragen.

5. Auch kommt es oft zu Kommunikationsschwierigkeiten.

6. Ich habe viele Aufgaben von meinem Mann übernommen, vor allem auch Termine von ihm im Kopf behalten, sie quasi für ihn speichern.

Ramona: 7. Das ist kein Problem für mich.

8. Im Stress, ja, beispielsweise am Flughafen, wo oft englisch gesprochen wird. Dann wiederholen wir.

9. Ich übernehme Übersetzungsaufgaben für den Papa.

Silvan und Sabrina: 7. Wenn Papa nicht immer alles hört, kann das schon manchmal nerven.

8. Manches müssen wir mehrmals wiederholen.

9. Nein, wir übernehmen keine Übersetzungsaufgaben oder Anrufe.

10. –

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Die Fragen

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Es ist nie zu spät – das erste Hörgerät mit 90!

Im Rahmen ihrer von pro audito schweiz angebotenen Ausbildung zur Audioagogin lernte Anita Jäger an einem Schnuppertag beim Hörgeräteakustiker eine 90-jährige Frau kennen, die sich Hörgeräte anpassen liess. Das dokumentierte Resultat: besseres Hören und Verstehen.

Die alte Dame kam zum Hörtest, um sicherzugehen, dass sie nun tatsächlich ein Hörgerät braucht. Anita Jäger durf­ te in der Folge den Verlauf der Hör­ geräteversorgung vom ersten Kontakt bis zum erfolgreichen Tragen des Hör­ gerätes verfolgen und in ihrer Diplom­ arbeit dokumentieren.

Abklärung und Kostenübernahme Die Besuche beim Hörgeräteakustiker sowie beim Ohrenarzt verliefen für Frau M. erfolgreich und die Kundin ent­ schied sich ohne zu zögern für ein Hör­ gerät, mit dem sie von Anfang an prob­ lemlos zurechtkam. Bald merkte sie, dass sie damit besser hört und vor allem besser versteht. Die AHV leistete einen Pauschalbeitrag von 630 Franken.

Hörschädigung und Demenz Eine Schwerhörigkeit führt zu einer Abnahme der sprachaktiven Zentren

«Fazit» Das menschliche Gehirn ist ein Wun­ derwerk und ein Leben lang fähig, zu lernen. Das geläufige Sprichwort «Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nim­ mermehr» stimmt nämlich nicht im­ mer. Das Gehirn braucht Anregungen und ständiges «Training» wie ein Mus­ kel. Wenn man ihn nicht ständig aktiv hält, wird er schwach. Schliesslich ge­ hen wir auch nicht nur einen Monat lang auf den Vita Parcours und sind dann fürs ganze Leben fit.

Speziell in Bezug auf eine Hörschwä­ che heisst dies, dass es eines lebenslan­ gen und immer wiederkehrenden Trai­ nings bedarf, damit die Hirnzellen nicht verkümmern und «vergessen», wie unter anderem Sprache klingt.

Deshalb ist Kommunikation so wich­

tig. Vor allem Personen, welche weni­ ger Möglichkeiten haben, sich mit an­ deren auszutauschen, sind deshalb mehr gefordert und sollten sich dessen bewusst sein. Sich ein Hörgerät mit 90 Jahren anpassen zu lassen, ist ein wich­ tiger Schritt, integriert zu bleiben.

Man könnte auch sagen: Es ist nie zu spät. pro audito schweiz und die regio­ nalen Vereine bieten deshalb Verstän­ digungskurse an, in denen unter ande­ rem das Lippenlesen und Kombinieren von Sehen und Hören trainiert wer­ den.

Sechs Monate danach Der dokumentierte Fall von Frau M. zeigt sechs Monate nach der Hörgerä­ teanpassung, dass die Klientin selbst­ sicherer geworden ist. Sie sagt selbst, dass sie wieder aktiver am sozialen Geschehen teilnimmt. Sie war schon immer gern in Gesellschaft und ein kommunikativer Mensch. Vor der Hörgeräteversorgung hatte sie manch­ mal das Gefühl, man rede hinter ihrem Rücken über sie, oder sie fühlte sich bei Diskussionen ausgeschlossen, da sie nicht alles verstand. Dies muss sie nun nicht mehr vertuschen, indem sie ein­ fach zu allem «Ja» sagt. Insgesamt hat sich ihre Lebensqualität in vielen Be­ reichen verbessert, sei dies beim Fern­ sehen, Radiohören, in Gesprächen mit ihrem Mann oder im Freien bei Spa­ ziergängen. Frau M. ist sehr dankbar für ihre gewonnene Sicherheit im All­ Anita Jäger tag.

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Anita Jäger: «Es ist nie zu spät, sich ein Hörgerät anpassen zu lassen». Foto: zVg

im Gehirn, aber auch zu einer ver­ stärkten «Alterung» weiterer Hirn­ regionen, wie wissenschaftliche Un­ tersuchungen zeigen. Zudem kann Schwerhörigkeit zu zunehmender Iso­ lierung des Betroffenen führen, zu so­ zialem Rückzug, schlechterem Selbst­ wertgefühl bis zu Depressionen.

Einleuchtend ist es aber auch, dass der soziale Rückzug und der Mangel an geistigem Austausch, der sich bei Hörschädigung oft einstellt, die De­ menzentwicklung fördert. Untersu­ chungen zeigen, dass geistige Regsam­ keit und die Bereitschaft, sich anregen zu lassen, die schärfsten Waffen gegen Demenz sind.

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ombudsecke

Ausnahmen vorzeitiger Hör­ geräte-Neuversorgung möglich Die IV bezahlt alle sechs Jahre eine Hörgerätepauschale. Nimmt die Hörfähigkeit früher ab, kann es sich dann lohnen, vorzeitig ein Gesuch einzureichen, wenn der Gesamthörverlust ohnehin bei über 90 Prozent liegt. Die Ombudsstelle erklärt, warum.

Die Verordnung über die Abgabe von Hilfsmitteln durch die IV (HVI) besagt (Ziff. 5.07, Anhang), dass Hörgeräte abzugeben sind, wenn das Hörvermögen damit namhaft verbessert werden kann und sich die versicherte Person wesentlich besser mit der Umwelt verständigen kann. Diese Menschen haben Anspruch auf eine Pauschalvergütung. Sie kann in der Regel alle sechs Jahre beansprucht werden. Verschlechtert sich jedoch die Hörfähigkeit vor Ablauf dieser Frist wesentlich, können die Hörgeräte auch frühzeitig ersetzt werden.

Gemäss ORL-Richtlinien kann eine vorzeitige Neuversorgung beantragt werden, wenn der Gesamthörverlust um mehr als 15 Prozent zugenommen hat. Bei hochgradig Schwerhörigen (mindestens 60 Prozent Gesamthörverlust) genügt für eine vorzeitige Neuversorgung eine Zunahme des binauralen Gesamthörverlustes um zehn Prozent.

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Ein hoffnungsvolles Gerichtsurteil

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Das Verwaltungsgericht Bern hatte den Fall einer Person zu beurteilen, die bei der letzten Versorgung im Jahr 2009 einen Gesamthörverlust von 92,47 Prozent hatte und im Jahr 2014 eine vorzeitige Neuversorgung beantragte, wobei der neue Gesamthörverlust bei 96,5 Prozent lag.

Da der Gesamthörverlust nur vier Prozent zugenommen hatte, prüfte das Gericht, ob der in den Richtlinien definierte Schwellenwert von zehn Prozent gesetzes- und verfassungskonform ist.

Es kam zum Schluss, dass mit den ORL-Richtlinien zwar eine gesetzeskonforme Handhabung gewährleistet sei, im zu beurteilenden Fall die ZehnProzent-Regel aber nicht angewandt werden könne: Denn sie lasse bei einem vorbestehenden Gesamthörverlust von über 90 Prozent keine dem Einzelfall angepasste und gerecht werdende Auslegung des Begriffs «wesentliche Veränderung der Hörfähigkeit» zu. Schliesslich sei ein zusätzlicher Hörverlust von zehn Prozent rechnerisch gar nicht mehr möglich. Bei einem vorbestehenden Gesamthörverlust von über 90 Prozent seien die ORL-Richtlinien nicht anwendbar.

Weiter erwog das Gericht, dass bei einer Hörverlustzunahme von 92,47 Prozent auf 96,5 Prozent die verbliebene Hörfähigkeit um mehr als die Hälfte abnehme. Eine Veränderung in diesem Hörbereich betrachtete das Gericht als wesentlich. Darum seien auch die Voraussetzungen der Ziffer 5.07 des HVI-Anhangs erfüllt. Gleichwohl seien die ORL-Richtlinien gesetzes- und verfassungskonform. Doch müsste immer auch der konkrete Einzelfall betrachtet werden. Das Gericht verweigerte darum insbesondere bei einem vorbestehenden Gesamthörverlust von über 90 Prozent die strikte Anwendung des gesetzlichen ZehnProzent-Schwellenwertes. – Dieser Entscheid ist zu begrüssen.

In einem ähnlich gelagerten Fall (Gesamthörverlust 2011: 97,475 Prozent, Gesamthörverlust 2014: 99 Prozent) kam eine andere Abteilung des Verwaltungsgerichts Bern jedoch zu einem an-

deren Schluss. Ein entsprechendes Gesuch um vorzeitige Neuversorgung wurde wegen der Zehn-Prozent-Regel des ORL nicht geschützt.

Wir meinen: Das Gericht hat sich im erstgenannten Fall vertiefter und sachlicher mit der ganzen Problematik auseinandergesetzt. Darum ist dieser Argumentation zu folgen. Zur definitiven Klärung dieser Streitfrage bedarf es aber wohl eines Entscheides des Bundesgerichts. Für Betroffene kann es sich gestützt auf das erste Urteil jedoch lohnen, an ihrem Gesuch festzuhalten.

Trägerschaft Die Ombudsstelle Hörprobleme wird getragen von: Akustika – Schweizerischer Fachverband der Hörgeräteakustik, VHS – Verband Hörakustik Schweiz, HSM – Hearing Systems Manufacturers, ORL-HNO – Schweizerische Gesellschaft für Oto-Rhino-Laryngologie und pro audito schweiz. Den Trägern der Ombudsstelle sei im Rahmen des Jahresberichts 2014 gedankt.

Ombudsstelle Hörprobleme lic. iur. Michael Manser Ombudsstelle Hörprobleme Grand & Nisple Rechtsanwälte Oberer Graben 26, 9000 St. Gallen Tel. 071 222 40 40, Fax 071 222 24 69 info@ombudsstelle-hoerprobleme.ch www.ombudsstelle-hoerprobleme.ch

hand bieten

Hörbehinderter konzertiert mit Starsängerin Kaum zu glauben, dass jemand mit einer Hörbehinderung mit der weltberühmten Starsängerin Noemi Nadelmann konzertieren kann.

Stephan Jäggi macht genau das. Zuletzt nach Mitte Januar zum fünften Male in der Kirche Ifenthal-Hauenstein.

Und die Konzertbesucher auch. Die freuen sich sogar, wenn nicht immer alles wie am Schnürchen läuft.

Auf einem Konzertausschnitt, den Sie mir schickten, gab es ja offenbar Standing Ovations …

Das ist so. Die Leute sind völlig aus dem Häuschen. Sie lieben Noemi.

Und sie mögen es, wenn wir zusammen auftreten. Mir selber gab Noemi viel Schub. Auch sie hat grosse Freude, mit mir zu singen.

Stephan Jäggi, Sie sind kein ausgebildeter Musiker und singen trotzdem mit einer Welt-Opern­ sängerin?

Ja, das ist ungewöhnlich. Das hat sich aus einer Begegnung heraus ergeben.

Es war 2003. Ich war in Mümliswil in einem Konzert bei Noemi Nadelmann. Spoerry dirigierte. Nach dem Konzert redete ich mit Noemi Nadelmann und fragte sie einfach, ob sie nicht einmal zu uns in die Kirche Ifenthal-Hauenstein kommen möchte. Ich organisiere dort immer wieder Konzerte. Sie sagte ganz spontan zu und kam dann auch im Jahr darauf.

Tönt wie ein Märchen.

Nicht wahr? Es war toll, dass sie Ja sagte. Ich habe jedoch sie und ihren Pianisten André Desponds bezahlt.

Die Kirche umfasst rund 220 Plätze.

Jetzt war sie zum fünften Male da. Jedes Mal ist dies ein Fest, aber auch eine Gaudi.

Sie sind ehemaliger Lehrer, seit 15 Jahren hörbehindert mit Hochtonverlust, haben seit 2003 ein Hörgerät und singen auf hohem Niveau.

Ich habe mich zuerst auch etwas geschämt, dachte nicht, dass ich die Stimme hätte, um mit Noemi zu singen. Aber sie war begeistert. Sie hat mir das schlechte Gefühl genommen. Irgendetwas hat sich jedoch auch verändert, seitdem ich ein Hörgerät trage.

Mit dem Hörgerät konnte ich zum ersten Mal in meinen Kopf hineinhören und die Obertöne hören. So ging dann alles viel besser. Gesangsmässig habe ich sehr davon profitiert, in der Sprache hingegen weniger.

Probt ihr vor dem Konzert zusammen?

Da Noemi ja viel unterwegs ist, fehlt die Zeit. Eine Probe muss reichen.

Natürlich passieren darum auch ab und zu ungeplante Kleinigkeiten …

Aber Noemi nimmt das sportlich.

Sie sind ein Naturtalent.

Ich denke, jedes Talent entfaltet sich erst zur vollen Grösse, wenn es mit Herz ausgeführt wird. Ansonsten bleibt es seelenlos und mechanisch.

Das ist unser Erfolgsrezept. Herzlose, seelenlose Tätigkeiten, vor allem Musik, berühren die Seele der Menschen nicht. Unser Konzert ist nicht perfekt, aber die Besucher spüren, dass wir nicht nur Noten in reiner Klangform singen. Unsere Musik lebt von innen heraus, tönt deshalb manchmal vielleicht auch etwas falsch für technisch Hörende, die aber nicht zu uns kommen ... Übrigens: Auch Roger Federer spielt mit Herz und er berührt. Darum ist er der grosse Champion. Djokovic hingegen spielt technisch super, aber etwas herzlos und bleibt daher weit hinter Roger zurück. Er berührt nicht, ist weitgehend gefühllos und nur ge­ winnorientiert. Es ist das Herz, das den Unterschied ausmacht.

Interview: Karin Huber

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Stephan Jäggi mit Starsängerin Noemi Nadelmann.

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hand bieten

«Jugendliche können heute viel besser Musik hören» Wie bei ihren normalhörenden Altersgenossen hat Musik bei den schwer­ hörigen Schülerinnen und Schülern am Landenhof einen hohen Stellenwert.

Mit welchen technischen Hilfsmitteln sie die Jugendlichen beim Musikhören und Musikmachen unterstützen können, schildern Beat Weber, Akustiker am Landenhof, und Stefanie Basler, Leiterin des Pädaudiologischen Dienstes.

Stefanie Basler: Die direkte Übermittlung per Bluetooth ist ein enormer Fortschritt. Unsere Schülerinnen und Schüler können heute viel besser Musik hören. Sie schätzen das sehr und wünschen sich auch alle die entsprechende Technik.

Eine Möglichkeit wäre ein speziell für Musik gestaltetes Hörprogramm. Wie funktioniert die Einstellung des Hörgeräts?

Beat Weber: Im Prinzip kann man sich das vorstellen wie den Equalizer einer Stereoanlage. Dort kann man auch die Frequenzbänder unterschiedlicher Tonhöhen einzeln einstellen, um den Klang der Musik den eigenen Wünschen anzupassen. Beim Hörgerät ist

alles einfach etwas komplexer, weil man beispielsweise die Frequenzbänder für leise, mittlere und laute Töne separat regulieren kann. Je nach individuellem Hörverlust ist die Hörschädigung zudem in ganz anderen Frequenzen angesiedelt. Das muss man bei der Einstellung ebenfalls berücksichtigen.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass der Klangschwerpunkt von Musik rund eine Oktave tiefer liegt als derjenige von Sprache. Die meisten Frequenzen beim Sprechen liegen bei einer Tonhöhe um 1600 Hertz, bei der Musik dagegen um 800 Hertz (Hertz = Masseinheit für die Frequenz der Schallwellen und damit auch der Tonhöhe). Eine Einstellung des Hörgeräts speziell für Musik versucht, dem Rech-

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Der Pädaudiologische Dienst gewährleistet am Landenhof die Versorgung mit Hörhilfen und anderen technischen Hilfsmitteln.

Mit welchen Anliegen zum Thema Musik kommen die Kinder und Jugendlichen zu Ihnen?

Beat Weber: Es gibt zwei Aspekte der technischen Unterstützung. Zum einen kann man die Einstellungen im Hörgerät für Musik optimieren, zum anderen geht es um die Anbindung der Hörgeräte an die digitalen Medien, was der häufigste Wunsch der Jugendlichen ist. Konkret handelt es sich zum Beispiel um eine FM-Anlage, welche drahtlos mit dem Handy verbunden werden kann und Musik von dort direkt ans Hörgerät übermittelt.

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Am Landenhof, der Schule für hörbehinderte Kinder, musizieren viele Kinder und Jugendliche.

hand bieten «Jugendliche …

Martin Stebler: «Aktives Musizieren ist anregend.»

Beat Weber und Stefanie Basler: «Musik hat einen hohen Stellenwert.»

Schwerhörige Kinder musizieren oft sehr gerne und engagiert.

nung zu tragen, indem sie mehr Gewicht auf den Tieftonbereich legt.

Versorgung mit einem Hörgerät grundsätzlich gut ist, kommt kein Kind zu uns und sagt: «Ich möchte gerne Klavier spielen, aber es tönt komisch.»

Beat Weber: Ich habe auch schon mit einem Kind ein spezielles Musikprogramm erarbeitet. Am Anfang hat es noch etwas damit experimentiert, aber bald war ihm das Umstellen des Hörgeräts zu mühsam. Wie Stefanie Basler gesagt hat, ist in der Regel das Bedürfnis nicht da, weil der Vergleich zu früheren Hörerlebnissen fehlt. Im Erwachsenenbereich habe ich hingegen schon viel mit Leuten gearbeitet, die Musikliebhaber sind, klassische Konzerte besuchen oder selber ein Instrument spielen. Hier erarbeiten wir das

Hörprogramm gemeinsam nach ihren Vorstellungen und Wünschen.

Am Landenhof gibt es viele talentierte junge Leute. Fotos: Landenhof

Manche Hersteller arbeiten daran, dass man per Handy Zugriff auf die Einstellungen des Hörgeräts hat.

Beat Weber: Es wird noch eine Weile dauern, bis diese Angebote massentauglich werden. Es ist von daher noch etwas früh für eine Prognose zur künftigen Nutzung. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es für manche Jugendliche interessant sein wird, unterschiedliche Einstellungen auszuprobieren, gerade auch im Bereich Musik.

Stefanie Basler: Ich denke, dass man das nicht allgemein sagen kann. Es gibt die Tüftler-Typen, die sich schon heute für den technischen Aspekt ihrer Hörhilfen interessieren.

Klang hat auch eine starke körperliche Dimension. Welche Rolle spielt das für Schwerhörige?

Stefanie Basler: Die körperliche Wahrnehmung von Musik ist für Schwerhörige sicher noch wichtiger als für Normalhörende. Die Landenhof-Steelband, in der ich seit vielen Jahren mitspiele, nutzt die starken körperlichen Aspekte, die das Spielen mit Steeldrums hat. Den vielleicht besten Auftritt mit der Steelband hatten wir auf einer komplett aus Holz gebauten Bühne. Die Jugendlichen waren damals restlos begeistert, weil sie jedes Instrument über den Boden gespürt Matthias Gallati haben.

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Individuelle Musikeinstellungen wollen von Altersschwerhörigkeit Betroffene häufiger als Jugendliche.

Weshalb?

Stefanie Basler: Ob man von Geburt an schwerhörig ist oder im Alter einen Hörverlust hatte, sind im Grunde zwei ganz verschiedene Behinderungen, die sich auch unterschiedlich auswirken.

Während ein älterer schwerhöriger Mensch die Hörsituation wiederherstellen möchte, an die er sich erinnert, hat ein schwerhörig geborenes Kind keinen Vergleich und empfindet in dieser Hinsicht auch keinen Mangel. Wenn die

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service Stafetten-Interview: Heute mit Anna von Steiger

«Manchmal versteht man sich ohne Worte besser» Die Mal- und Gestaltungstherapeutin Verena Zürcher befragt Sozial­ pädagogin Anna von Steiger über deren persönliche «Hörgeschichte».

Anna von Steiger arbeitet beim Kommunikationsforum Bern für Gehörlose, Schwerhörige, Ertaubte, CI-Träger und Hörende freiwillig mit, wo sie sich um hörbehindertenspezifische Themen kümmert. und Mitarbeitende. Ich war und bin immer noch eine richtige Leseratte.

Wenn ich nur mit Gehörlosen zu­ sammen bin, trage ich keine Hörgerä­ te. Letzten Sommer war ich mit einer schwerhörigen Frau im Kajak unter­ wegs – ohne Hörgeräte. Aber das ging prima mit Ablesen und Gebärden.

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Anna von Steiger (li.) wird von Verena Zürcher über ihr Leben und ihre Arbeit befragt. Fotos: zVg

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Anna, möchtest du kurz deine Hörgeschichte schildern?

Seit Geburt bin ich gehörlos. Meine Gehörlosigkeit wurde erst festgestellt, als ich drei Jahre alt war. Mit vier Jah­ ren erhielt ich Hörhilfen und trage bis heute Hörgeräte. Ich bin resthörig.

Meine Eltern und meine Schwester ha­ ben mich sehr unterstützt im Erlernen der hochdeutschen Lautsprache. Mei­ ne damalige Audiopädagogin hat die Gebärdensprache nicht erlaubt. Als ich elf Jahre alt war, weigerte ich mich, weiter zu der Audiopädagogin zu ge­ hen, was meine Eltern problemlos ak­ zeptierten.

Sie haben, als ich mit 22 Jahren doch noch Gebärdensprache gelernt habe, gesehen, dass ich mich, wenn ich bilin­ gual kommuniziere, viel wohler fühle.

Später sagten sie mir mit Bedauern, wenn sie das gewusst hätten, hätten sie auch gern die Gebärdensprache, als ich klein war, gelernt. Meine Schwester hat an der Universität Zürich studiert und eine Dissertation über «Total Commu­ nication» bei Gehörlosen geschrieben.

Alles das hat zu einem besseren Ver­ ständnis für die Bilingualität in meiner Familie geführt. Die Schule habe ich im Internat Ecole d’Humanité be­ sucht. Meine Eltern waren dort Lehrer

Wo lebst du, was tust du?

Ich lebe mit meinem Mann, der hörend ist, auf Tripfi in Meiringen mit Blick auf die Grimsel, die Engelhörner und auf das Wetterhorn. Mit ihm spreche ich Hochdeutsch. Sein Berndeutsch ist für mich zu schnell. Ich verstehe Mundart, aber wenn es schnell geht, dann ver­ passe ich zu viel. Die Ausbildung zur zialpädagogin habe ich auch mit So­ Hochdeutsch, in Kleingruppen, Zweier­ gesprächen, Einzelarbeiten sowie Ein­ zelstudium absolviert. Die Mitstuden­ ten und Dozenten haben Rücksicht auf mich genommen. Korrespondenz pfle­ ge ich brieflich, per E-Mail, mit der Procom-Textvermittlung für das Telefo­ nieren und mit SMS. Konzerte und Musicals gefallen mir.

Am besten solche mit Gebärdensprach­ dolmetscherinnen. Kürzlich habe ich mit einer hörenden Freundin einen fröhlichen Flamencoabend besucht.

Da gab es viel zu spüren über die Füsse, den Körper und meine Hörgeräte. Da brauchte ich keine Gebärden. Seit bald 17 Jahren besuche ich den Kurs für Hörbehinderte «Der Körper als Instru­

service «Manchmal versteht …

Du hast in verschiedenen Teams unter Normalhörenden und Schwerhörigen gearbeitet. Was sind deine wichtigsten Erfahrungen?

Die Mitarbeitenden haben ein grosses Engagement gezeigt und waren immer bereit, mit mir Hochdeutsch zu spre­ chen. Es war ihnen wichtig, dass ich weiss, um was es bei der Arbeit mit den Menschen mit Behinderungen geht, also beispielsweise welche Schwierig­ keiten eine Person hat und wie sie ge­ löst werden können. Früher habe ich einmal eine schwerhörige Gruppenlei­ terin erlebt. Das war eine schöne Er­ fahrung und interessant war, dass, wenn wir über ein Problem sprachen, wir ohne Worte verstanden haben, um was es ging. Wenn ich mit hörenden Mitarbeitenden zu tun hatte, musste ich oft mehr erklären. Es ist aber berei­ chernd, mit meinen Teamkollegen zu arbeiten. Mit gehörlosen und schwer­ hörigen Teammitgliedern habe ich im­ mer gerne gearbeitet, da wir eine «glei­ che Sprache» gesprochen haben.

Seit August 2010 arbeite ich als Teamchefin einer Beschäftigungsgrup­ pe mit sechs Klienten, die eine kogniti­ ve Beeinträchtigung haben. Wir sind ein Viererteam und nehmen in der Kommunikation viel Rücksicht auf­ einander. Alle gehen recht gut auf mei­ ne Hörbehinderung ein und ihre Spra­ chen habe ich mit der Zeit immer besser verstanden. Für Teamchefsit­ zungen, Teamchefkonferenzen, Refera­ te, Supervisionen und Weiterbildun­ gen in der Institution nehme ich Gebärdensprachdolmetscherinnen in Anspruch. Direkt telefonieren geht fast nicht, es ist für mich eher anstrengend.

Du engagierst dich rund um die Schwerhörigkeit. Wie und wo setzt du dich da ein?

Von 1998 bis 2002 war ich bei jugehö­ rig (Verein für junge Gehörlose und Schwerhörige) tätig. Es ging vor allem um die Bedürfnisse junger Gehörloser und Schwerhöriger sowie um den Aus­ tausch unter Gleichbetroffenen. Wir versuchten, Verbesserungen einzubrin­

gen, Gleichbetroffene zu vernetzen und ihr Selbstbewusstsein zu fördern. Seit Ende 2002 arbeite ich im KoFo Bern (Kommunikationsforum Bern für Ge­ hörlose, Schwerhörige, Ertaubte, CITräger & Hörende) in einem Viererteam mit. Hier geht es um hörbehinderten­ spezifische Themen (in Form von Refe­ raten oder Podiumsgesprächen) etwa um Untertitel im Schweizer Fernsehen, um selbstständig erwerbende Gehörlose und Schwerhörige oder auch um Slam, Poesie, Rap … in Gebärdensprache. Ich selbst habe oft und gerne moderiert in Gebärdensprache.

Seit 2003 bin ich im IGGH-Vor­ stand, vier Jahre davon als Präsidentin.

Die Interessengemeinschaft Gehörlose und Hörbehinderte setzt sich für die Belange der Gehörlosen und Hörbe­ hinderten ein: im öffentlichen Verkehr, in der Kultur. Wir verwalten auch die Website «Höranlagenverzeichnis». So kann ich als Selbstbetroffene Gehörlo­ sen und Hörbehinderten helfen. Privat begleite ich auch ratsuchende Gehörlo­ se und Schwerhörige.

Welche Projekte hast du aktuell in Bearbeitung?

Unser Team beim KoFo Bern sucht im­ mer neue Themen, weshalb wir froh sind um Tipps und Informationen. Im Januar 2016 stand das Thema Avatar im Fokus, eine künstliche Person also, die Zugs- und Bahnhofsansagen gebärdet.

Das ist ganz wichtig, denn es soll nicht nur auf dem Mobiltelefon zu sehen sein, sondern auch auf Bildschirmen im Zug und im Bahnhof. Dazu braucht es das Engagement der Gehörlosen und gebärdensprachnutzenden Personen.

Für die IGGH sind beispielsweise im kulturellen Bereich ein breites Angebot an Kinofilmen mit Untertitelung in deutscher Sprache, Konzerte, Muse­ umsführungen, Vorträge, Theaterauf­ führungen, Kabaretts und politische Veranstaltungen mit Übersetzung in Gebärdensprache und mit Höranlagen oder Untertitelungen für Hörgeräte­ träger und CI-Implantierte wichtig.

Was ist speziell wichtig für dich?

Die Inklusion ist zurzeit ein ganz grosses Thema. Die Inklusion betrifft nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern

Das Stafetten-Interview Spielregeln für die Interviewer: 5–7 Fragen. Fragen inkl. Antworten etwa 2500 – 3000 Zeichen.

Dazu je ein Foto des Interviewers und des Interviewten (gute Qualität).

Interviewer können ihre Fragen zur Beantwortung an die Person mailen, die sie interviewen wollen. Das fertige Interview (muss nicht perfekt sein) zum Redigieren sowie die Fotos mailen Sie bitte an die Redaktion dezibel: karin. huber@pro-audito.ch – Wir freuen uns auf viele spannende Interviews.

Die Einsendedaten sind: Ausgabe 2/2016: 25. April Ausgabe 3/2016: 25. Juli

auch Menschen ohne Behinderungen.

Ich wünsche mir für alle Menschen, dass alle ernst genommen werden in ih­ ren Bedürfnissen, Träumen und Wün­ schen und dass ihnen nicht von Anfang an gesagt wird «Das ist unmöglich» oder «Das kannst du nicht, weil …». Zuerst sollte man immer etwas probieren. Ich hoffe sehr, dass das Gleichstellungs­ gesetz für Menschen mit Behinderun­ gen aktuell bleibt und weiter umgesetzt wird, und auch, dass die UNO-Behin­ dertenrechtskonvention in der Schweiz Wirkung zeigt.

Zum Gedenken an Roland Sartor Am 2. Dezember ist Roland Sartor, Mit­ glied des Zentral­ vorstandes von pro audito schweiz von 2007 bis 2013, kurz vor seinem 70. Le­ bensjahr verstorben.

Roland Sartor hat sich jahrelang in der Spätertaubtenkommission SPEKO en­ gagiert. Er war auch Gründungsmit­ glied der CI-Interessengemeinschaft Schweiz. pro audito schweiz dankt Roland Sar­ tor für seinen Einsatz zu Gunsten von hörbehinderten Menschen und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Geschäftsstelle pro audito schweiz

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ment. Mit dem Körper hören, die Stimme klingen lassen» in Triboltin­ gen. Dieser Kurs ist wunderbar.

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intern

100 Jahre SVNWS: DV pro audito schweiz in Basel Aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums des Schwerhörigen-Vereins Nordwestschweiz SVNWS in Basel wird dieser Verein auch am 4. Juni die Delegiertenversammlung von pro audito schweiz ausrichten.

Eröffnet werden die Jubiläumsfeierlichkeiten am 27. April am «Tag gegen Lärm» mit einem Ballonwettbewerb an der Schifflände in Basel.

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Der SVNWS Basel richtet die diesjährige Delegiertenversammlung von pro audito schweiz in Basel aus. Foto: Basel Tourismus

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Die Gründung des SchwerhörigenVereins Nordwestschweiz SVNWS fällt ins Jahr 1916. Seither hat sich viel geändert, insbesondere auch in Bezug auf die Integration von schwerhörigen Menschen, bezüglich Forschung und die Technik. Und so wird das Jubiläumsjahr ausser mit einem Ballonwettbewerb auch mit einem spannenden Vortrag von Daniel Bodmer, Chefarzt der HNO-Klinik am Universitätsspital Basel, zum Thema «Schwerhörigkeit, das Neueste schon gehört?» eröffnet.

Der Schwerhörigen-Verein Nordwestschweiz (SVNWS) ist ein Zusammenschluss von Menschen in der Region Basel, die mit einer Hörbehinderung leben. Er ging 2008 aus dem 1916 gegründeten Schwerhörigen-Verein Basel hervor, fusionierte 2010 zudem mit dem Fricktaler Verein. Der SVNWS vertritt die Interessen von Menschen mit Hörschwäche, um deren Lebensqualität zu verbessern. Auch fördert er ihre Integration durch verschiedenste Massnahmen.

Zudem versteht sich der Verein als An-

lauf- und Beratungsstelle für Hörbehinderte, Angehörige und Fachpersonen.

Ziel ist es überdies, die Öffentlichkeit für das Thema Hören und Hörbehinderung zu sensibilisieren. Unterstützt werden Forschungsprojekte, Präventionsund Früherkennungsmassnahmen. Der Vorstand setzt sich derzeit zusammen aus: Rolf Auer, Präsident, Käthi StuderStalder, Vize-Präsidentin, Rita Haegler, Theresia Angiuli, Ueli Lerch, Daniel Bodmer, Margaret Wichtermann. Die Geschäftsstelle leitet Gabi Huschke.

Basel als DV-Ort für pro audito schweiz Basel, die charmante Stadt am Rheinknie im Dreiländereck Deutschland– Frankreich–Schweiz, ist mehr als Verkehrsknotenpunkt, Messeplatz (u. a.

Baselworld, Art Basel), Pharmaindustrie und die Fasnacht. Die kulturelle Vielfalt ist immens. Basel ist ebenfalls interna­ tional renommierter Forschungs- und Bildungsstandort. Das an der Universi-

tät Basel beheimatete Swiss Nano­science Institute geniesst weltweite Anerkennung. Es verbindet die Universität, die Fachhochschule Nordwestschweiz sowie das bundeseigene Paul-Scherrer-Institut zu einem Netzwerk von grosser Innovationskraft.

Basler gelten als weltoffen. Rund 198 000 Menschen aus über 160 Ländern leben in der als dynamischste Wirtschaftsregion der Schweiz geltenden Stadt mit ihrer hohen Dichte an Museen und architektonischen Bauten internationaler Toparchitekten. In Basel floriert auch der Tourismus. Jährlich besucht über eine Million Touristen die Stadt am Rhein.

Erste Siedlungsspuren in Basel stammen aus der mittleren Altsteinzeit (vor rund 130 000 Jahren). Im 13. Jahrhundert lässt der Fürstbischof von Basel mittels Beamter aus dem Adelsstand eine Rheinbrücke erstellen und dehnt seine Herrschaft auf Kleinbasel aus, das 1392 mit Grossbasel vereinigt wird. Im Mittelalter kämpft Basel aber auch mit Seuchen, Erdbeben und Feuersbrünsten. Die Stadt ist europäisches Zentrum der Reformation.

Der Schwerhörigen-Verein Nordwestschweiz heisst Delegierte und Gäste an der DV von pro audito schweiz vom 4. Juni in Basel (Kongress-Center Messe Basel) schon heute willkommen. (khr) Weitere Infos zu einem späteren Zeitpunkt: www.pro-audito.ch, www.svnws.ch

intern

Credit Suisse: Was Mitarbeitende für Schwerhörige tun können Wie können hörbehinderte Menschen punkto Kommunikation bei ihren Bankgeschäften besser bedient werden? Die Credit Suisse in Zürich wollte mehr darüber wissen und fragte bei pro audito schweiz nach.

Schwerhörige konnten ihre Erfahrungen schildern und ihre Bedürfnisse darlegen. che Kanäle nutzen die Anwesenden für ihre Bankgeschäfte? Die neun Teilnehmenden schilderten ihre Erfahrungen am Schalter, beim Kundenberater, am Telefon, am Geldautomaten sowie beim Online-Banking.

Verschiedene Mitglieder der Fokusgruppe haben neben Erfahrungen auch Strategien geschildert, die ihnen beim Bankgeschäft helfen. Es handelt sich um Verhaltensweisen, für die schwerhörige Menschen selber verantwortlich sind und die einen positiven Einfluss auf die Verständigung haben.

Die Aussagen werden nun von Credit Suisse (CS) ausgewertet. Sie sollen in

Die Credit Suisse möchte wissen, was sie für hörbehinderte Menschen punkto Kommunikation bei ihren Bankgeschäften tun kann. Foto: zVg

Es hilft, wenn man • die Kontaktperson von Anfang an auf die Schwerhörigkeit aufmerksam macht. Das Erkennungskärtchen «Ich bin hörbehindert» von pro audito schweiz kann auf Wunsch dazu verwendet werden (kostenlos erhältlich bei pro audito schweiz Deutsch/Französisch und Italienisch/Englisch).

• erklärt, was für die Verständigung wichtig ist, zum Beispiel der Blickkontakt oder die Ankündigung von Themenwechseln.

• sich bei Bedarf in einer ruhigen Umgebung unterhalten kann. Bitten Sie beispielsweise um ein Gespräch in einem Sitzungszimmer für vertrauliche Auskünfte und Informationen.

Verbesserungen bei der Verständigung mit schwerhörigen Kunden und Mitarbeitenden einfliessen, wie Alireza Darvishy, Leiter Zentrum Barrierefreiheit, und Regula Tschopp, Kommunikation & Barrierefreiheit, Initianten des Anlasses, versicherten.

Die Mitglieder der Fokusgruppe, zwischen 27 und 70 Jahre alt, waren aus verschiedenen Kantonen angereist und bildeten auch in Bezug auf ihre Schwerhörigkeit und ihre Hörsysteme eine gut durchmischte Gruppe. Andrea Gerfin, Geschäftsführerin pro audito schweiz, und Claudio Bisagno, Mitarbeiterin des Verbands, verfolgten den Austausch als Beobachterinnen. (cb)

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Neun leicht- bis hochgradig schwerhörige Mitglieder der Fokusgruppe von pro audito gaben Ende Januar auf Einladung der Credit Suisse Auskunft darüber, was für hörbehinderte Menschen bei der Kommunikation ihrer Bankgeschäfte nützlich wäre. Moderiert wurde der Anlass von Alexander Oberholzer, Filmkritiker Radio24 und tätig in der Kommunikation des Bundesamtes für Sozialversicherung. Er begleitete die Anwesenden durch einen strukturierten Fragenkatalog. Was kann die Bank unternehmen, um den Verständigungsschwierigkeiten schwerhöriger Menschen entgegenzukommen? Wel-

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für Sie getestet

Warum versteht man eigentlich beim Fernsehen so schlecht?

Für viele Schwerhörige ist das Verstehen beim Fernsehschauen trotz Hörgeräten teilweise schwierig. Sind reine Sprachsendungen noch gut verständlich, ändert sich die Situation schlagartig, wenn zur Sprache noch Hintergrundgeräusche übertragen werden. Bei Unterhaltungssendungen oder Filmen ist die Geräuschkulisse besonders hoch. Es gibt Hilfsmittel.

Lautheitsunterschiede zwischen einzelnen Sendern (und Werbesendungen) sollten weitgehend der Vergangenheit angehören. Seit Ende Februar 2012 strahlt das SRF seine Programme gemäss der neuen Lautheitsnorm R128 der EBU (European Broadcast Union) aus. Die meisten Sendestationen haben diese Norm inzwischen eingeführt.

Die unbefriedigende Verständlichkeit kann am Fernsehgerät und der Audio-Einstellung liegen: • Die Lautsprecher vieler moderner Flachbildschirme sind zu klein, um einen guten Ton zu erzeugen. Zusätzliche Lautsprecher können eine Verbesserung bringen.

• Die Audioeinstellung des Fernseh­ gerätes ist nicht optimal eingestellt.

Wenn kein zusätzliches Lautsprechersystem angeschlossen ist, empfiehlt die SRG die Audioeinstellung «Stereoton» zu wählen.

Bei geringer Schwerhörigkeit kann ein geeignet aufgestellter Zusatzlautsprecher bereits genügen. Ein Beispiel hierzu ist die TV-Soundbox von Amplicomms. Oft reicht dies jedoch nicht ganz aus. Obwohl davon ausgegangen werden kann, dass die Hörgeräte für den Alltagsgebrauch gut eingestellt sind, wird beim Fernsehen zu wenig verstanden. Das Angebot an Hilfsmitteln ist vielfältig: • Kinnbügel-Systeme (werden ohne Hörgeräte verwendet) • Kopfhörer (offen: ohne Hörgerät oder geschlossen: auch mit Hörgerät)

• Induktive Systeme zu Hörgeräten mit T-Spule • Audio-Streamer (mit Hörgeräten und passendem Empfänger) Allen gemeinsam ist, dass am AudioAusgang des Fernsehers ein Sender angeschlossen wird, welcher den Ton auf das jeweilige System überträgt.

Kinnbügel Das Angebot an Kinnbügel-Systemen ist sehr gross. Amplicomms, Bellmann, Humantechnik, Sennheiser und andere bieten die unterschiedlichsten Geräte in einer Preislage von etwa 70 bis 350 Franken an. Die günstigeren Versionen verfügen über eine einfache Lautstärkeregelung, während die teuren Geräte zusätzlich über verschiedene Höreinstellungen und Sprachoptimierung verfügen.

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Kopfhörer

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Eine TV-Soundbox (Zusatzlautsprecher) wie etwa jene von Amplicomms (li.) oder ein Streamer (re.) ermöglichen bei geringer Schwerhörigkeit besseres Verstehen.

Die Auswahl an Kopfhörern, welche sich für Menschen mit einer Hörminderung eignen, ist nicht sehr gross.

Komfortabel sind Funk-Kopfhörer, weil sie die Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Es gibt Kopfhörer mit genügend grossen Ohrmuscheln, welche auch über die Hörgeräte getragen werden können. Erwähnenswert ist der Funk-Kopfhörer RS-195 von Sennheiser. Er verfügt über eine effiziente Sprachhervorhebung beim Fernsehen und kann mit seinen sieben Hörprofi-

für Sie getestet Warum versteht …

Hilfsmittel

Franz Vogel, Hörmittelkommission pro audito schweiz, testet Hörmittel.

Foto: zVg

Auch Kopfhörer und Kinnbügel bieten beim Fernsehen eine gewisse Verbesserung beim Verstehen. Fotos: zVg und Franz Vogel

len einen leichten bis mittleren Hörverlust weitgehend ausgleichen.

Induktive Systeme Bei Hörgeräten mit einer Induktionsspule (T-Spule) kann aus einem gros­ sen Angebot von induktiven Systemen ausgewählt werden. Amplicomms, Humantechnik und Sennheiser führen Geräte, welche den Ton über eine Halsschlaufe auf die T-Spule des Hörgerätes übertragen. Preislich liegen die-

se Geräte bei etwa 120 bis 300 Franken. Sie bieten in etwa dieselben Einstellmöglichkeiten wie die Kinnbügel-Systeme.

Audio-Streamer Auch die Hersteller der Hörgeräte bieten Zusatzgeräte an, welche das Verstehen beim Fernsehen unterstützen. Die sogenannten Audio-Streamer übertragen mit Zusatzgeräten (in der Regel ein Sender und ein Empfänger) den

Die Mitglieder der Hörmittelkommission von pro audito schweiz prüfen regelmässig Geräte und Hilfsmittel.

Infos auch: www.pro-audito.ch

Fernsehton auf die Hörgeräte. Diese proprietären Systeme sind mit Geräten anderer Marken nicht kompatibel. Zusätzlich sind diese Empfänger vielseitig einsetzbar und können neben dem Empfang von TV-Ton auch zum Telefonieren mit dem Handy oder zum Hören von Musik eingesetzt werden. Diese Zusatzgeräte sind teurer als die bisher beschriebenen Systeme. Sie kosten etwa 400 bis 600 Franken. Ein Vorteil ist, dass sie beim Akustiker gekauft werden können, der eine umfassende Beratung und Unterstützung anbietet.

Das Verstehen beim Fernsehen lässt sich also auf unterschiedliche Weise verbessern. Wegen der vielfältigen Möglichkeiten sollte man sich etwas Zeit nehmen und sich zunächst überlegen, welches System grundsätzlich in Frage kommt. Falls sich die Möglichkeit bietet, verschiedene Geräte auszuprobieren, sollte man das unbedingt tun. Die Freude am guten Ton ist es wert. Franz Vogel

Ein dezibel-Abo verbindet Sie mit andern Hörbehinderten, mit Fachleuten der Ohrenheilkunde, der Hörgeräteanpassung und der Rehabilitation, mit Institutionen und Vereinen der Fach- und Selbsthilfe der Schwerhörigen, Ertaubten und CI-Implantierten.

Gönnen Sie sich dezibel – die Zeitschrift für alle, die besser hören und verstehen wollen. 4-mal im Jahr.

º Senden Sie mir bitte eine Probenummer von dezibel.

º Ich bestelle ein Geschenkabo von dezibel (Preise siehe oben) für

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Name / Vorname

Name

Vorname

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Strasse PLZ/Ort Datum Unterschrift

Senden Sie diesen Talon an folgende Adresse: pro audito schweiz, Judith Hottinger, Feldeggstrasse 69, Postfach 1332, 8032 Zürich, Fax 044 363 13 03.

dezibel 1/2016

Strasse

33

vereine Beiträge für die Rubriken «vereine» und «agenda» an: Judith Hottinger, pro audito schweiz Beiträge für alle übrigen Rubriken an: Karin Huber (Adressen siehe Impressum, S. 38).

Vereinsreise. Datum noch offen.

Einladungen für alle drei Anlässe werden verschickt.

Mittagessen. Jeden ersten Montag im Monat im Restaurant Roter Turm, 11.45 Uhr.

Bern Mitgliederversammlung. 23. April, 14 Uhr,

Kirchgemeindehaus Schlosshalde.

Wir sind für Sie da!

Redaktionsschluss: Nr. 2/16 06.05.2016 Nr. 3/16 29.07.2016 Nr. 4/16 17.10.2016 Erscheinungsdatum: Nr. 2/16 10.06.2016 Nr. 3/16 05.09.2016 Nr. 4/16 21.11.2016

Aarau

Mai, Maibummel Büren a. A. Höck im Grock. Jeden ersten Mittwoch des

Monats ab 14.30 Uhr, im Restaurant Grock, Neuengass-Passage 3, Bern; ohne Organisation; 6. April/4. Mai/1. Juni.

Seniorennachmittage. Jeweils von 14.00 bis 16.30 Uhr im Treff der Hörbehindertengemeinde Bern, Altenbergstrasse 66, Bern. Gedächtnistraining, Gespräche, Zvieri (Unkostenbeitrag Fr. 5.–). 8. und 22. März/12. und 26. April/10. und 24. Mai.

Chur plus

ril bis 28. Juni.

Vereinsreise. 13. Juni.

Feierabendbier. Jeweils am 1. Dienstag im Monat, 18.30 Uhr im Café Waldmeier, Aarau (2. Stock). 5. April/3. Mai/7. Juni.

sowie Dienstag, 3. Mai, 8-mal, jeweils von 18.30 bis 20.30 Uhr. Anmeldung bei Monika Vogel, Audioagogin, Tel. 081 783 12 07 oder moma1@gmx.ch.

Minigolf in Bonaduz. 24. Juni. Anmeldung bei Silvia Mathis, Tel. 062 823 16 29.

Verständigungskurse. Ab Montag, 2. Mai,

Yoga mit Susanna. Donnerstags, 10./17./

Freiburg

24./31. März, 9.00–10.30 Uhr, Turmmattweg 34, Altdorf. Preis pro Lektion: Fr. 25.–.

Anmeldung jederzeit möglich bei Irena Zurfluh, Tel. 041 870 61 42; i.zur-muel@ bluewin.ch oder Susanna Gamma, Tel. 041 763 00 88, info@sosannas.ch.

Abseh- und Hörtraining. Montags, 7. März bis 2. Mai (8-mal), je eine Gruppe am Nachmittag und Abend im Kantonsspital Uri, Sitzungszimmer im Dachgeschoss.

Infos u. Anmeldung: Heidy Locher Gisler, Tel. 041 871 04 60; helogi@sunrise.ch.

Generalversammlung. 2. April, 14 Uhr im Kolpinghaus, Altdorf. Auf zahlreiches Erscheinen freut sich der Vorstand!

Maiandacht. 17. Mai, 19 Uhr in der Kapelle oberes Heilig Kreuz, Altdorf.

Generalversammlung. 5. März, 15 Uhr im Gasthof St. Martin, Tafers, 1. Stock. Anschliessend gemütliches Beisammensein mit einem kleinen Imbiss. Ohne Anmeldung.

Vorschau Vereinsausflug. Im Juni, Besuch mit Zvieri, Kräutergarten Alterswil. Infos und Anmeldeformulare folgen.

Pizzaessen Schwarzsee. 19. August, 18 Uhr, Infos und Anmeldeformular folgen.

Tinnitusgruppe. 7. März/11. April / 2. und 30. Mai /27. Juni, jeweils 17.30 –19.00 Uhr im Hotel Bahnhof Düdingen. Beratungsund Erfahrungsaustausch für bessere Bewältigung der Ohrgeräusche durch verschiedene Massnahmen. Anmeldungen oder Infos: Regula Boschung-Zosso, Kaisereggstrasse 14, 3185 Schmitten, Tel. 026 496 29 50, abends.

Voranzeige Eröffnung Hör- und Erlebnisweg. Samstag, 18. Juni.

Nordic Walking. Jeweils montags, 13.30

dezibel 1/2016

besichtigung.

Abendtreff für Berufstätige. 14./21./28.

Generalversammlung. 23. April Verständigungskurs. Ab Dienstag, 26. Ap-

Altdorf

34

Nachmittagsausflug. 24. April; Feuerwehr-

Uhr ab Parkplatz Vita-Parcours, Seedorf.

Lenzburg

Jassen. Montagnachmittags im Restau-

Generalversammlung. 9. April, 14 Uhr im Restaurant des Altersheimes Seon.

rant Kinzigpass, Bürglen. Neue Gesichter sind herzlich willkommen!

Baden Generalversammlung. 10. April, 14.30 Uhr im Chorherrehus Baden.

Maibummel auf die Baldegg. 21. Mai, Treffpunkt 13.40 Uhr, Bahnhofplatz Baden, beim Springbrunnen.

Halbtagesreise im Gebiet um Luzern.

20. April, Treffpunkt 11.15 Uhr am Bahnhof Lenzburg. Einladungen erfolgen. Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen.

Luzern Eierfärben. 19. März, ab 14 Uhr Hirschmattstrasse 35. Anmeldung bis 12. März.

Osterbrunch. Sonntag, 27. März, ab 11 Uhr, Hirschmattstrasse 35. Anmelden bis 21. März.

Thuner Altstadtperlen. 8. April. Besuch von ausgewählten Geschäften mit langer Tradition oder speziellem Angebot mit persönlichem Empfang und Führung durch die jeweiligen Geschäftsführer. Wir erfahren spannende Geschichten über die charmante und vielfältige Altstadt, deren Häuser und Geschäfte. Treffpunkt: Bahnhofkiosk Luzern, 8 Uhr, Rückkehr ca.

17.30 Uhr. Kosten: mit Halbtax Fr. 15.–/mit GA Fr. 10.–/ohne Fr. 20.–. Anmeldung bis 31. März.

Billett-Automaten. Standen Sie auch schon vor dem Billett-Automaten und wollten eine Fahrt von X nach Y kaufen?

Aber etwas klappte nicht und Sie erhielten nicht die gewünschte Fahrkarte. Erfahren Sie mehr über die Automaten und Art der Billette. Für Ihre persönlichen Fragen bleibt genügend Zeit. 19. April, Treffpunkt: 14.30 Uhr, Bahnhofkiosk Luzern, Ende ca.

15.30 Uhr. Anmeldung bis 24. März.

Wassergymnastik/Qi Gong. Über aktuell laufende Kurse erkundigen Sie sich im Sekretariat.

Verständigungstrainings- und Hirntrainingskurse. Über aktuelle Kurse erkundi-

gen Sie sich im Sekretariat.

Gesprächsgruppe. Sie hören schlecht?

Haben Sie Interesse, sich hie und da mit Gleichbetroffenen darüber auszutauschen?

Dann ist die Gesprächsgruppe das richtige Angebot für Sie. Jeweils 1-mal im Monat donnerstags, 19.30–21.30 Uhr. Türöffnung: 19 Uhr. Leitung: Astrid von Rotz. Freiwilliger Unkostenbeitrag. Ort: pro audito luzern. Anmeldung erwünscht. Nächste Daten: 24. März /19. Mai/23. Juni.

Anmeldungen/Informationen: pro audito luzern, Hirschmattstrasse 35, 6003 Luzern. Tel. 041 210 10 93/Fax 041 210 20 93, sekretariat@proaudito-luzern.ch, www.pro­audito-luzern.ch.

Nordwestschweiz (Basel) Aqua-Gymnastik. 1. Kurs: 5. /12. März, 9. /16. April und 21. Mai; 2. Kurs: 21. Mai, 4./11. /18./25. Juni, jeweils von 16 bis 17 Uhr, Schulhaus Vogelsang, Basel.

Mittagstisch in Liestal. 9. März und 11.

Mai, 12 Uhr, Restaurant Falken.

Singen. 10. März, 14.30–17.00 Uhr, Kurslokal Basel.

Vortrag über Afrika. 15. März, 15–17 Uhr, Kurslokal Basel.

Die Zauberflöte im Theater Basel. Mit Instruktion in Höranlage und Einführung zum Stück. 21. März, 18.30 –22.25 Uhr. Mittagsstamm in Rheinfelden. 31. März und 25. Mai, 12 Uhr, Restaurant Post.

Das offene Ohr. Diskussionsrunde mit oder ohne Experten: 3./31. März, 7. April,

Mit der Anmeldung und Ihrer Unterschrift geben Sie Ihr Einverständnis, dass pro audito schweiz Fotos aus dem Sommerlager für Informations­ und Werbezwecke

Sommerlager Lenzerheide 10 unbeschwerte Tage mit Spiel, Spass und Abenteuer für Kinder und Jugendliche mit Hörhandicap von der 1. Klasse bis und mit 15 Jahren Anmeldetalon für das Sommerlager (18.– 28. Juli, Ferienhaus Penasch, Lenzerheide): www.pro-audito.ch. Anmeldeschluss: Ende April 2016.

dezibel 1/2016

Diverse öffentliche Veranstaltungen im

Sommerlager-DVD

10.30–

Personalien der Eltern / Erziehungsberechtigten

Bitte senden Sie mir die Info­DVD zur Ansicht.

Mai, 15.00 Uhr, Landgasthof Riehen.

Name, Vorname

Unterschrift

Jahresversammlung. 28.

Tel. Privat

17.30 Uhr.

Ort / Datum

18./19./30. Mai und ab 31. Mai bis 4. Juni.

Singen im Kloster Beinwil. 12. Mai, 15.00–

Tel. Geschäft

Unterschrift Eltern / Erziehungsberechtigte

Theaterprojekt mit den Kabarettisten Sibyl­le und Michael Birkenmeyer. 10./11./

Lukas Meier, 8. März, 19.00–20.30 Uhr, Mehrzweckraum Kantonsspital Olten.

Kunstbetrachtung. 10. März, 14 Uhr, Kunstmuseum.

Kegeln. 11. März, 16 –18 Uhr, Restaurant Fähre, Obergösgen.

Gemütlicher Hock. 17. März/21. April, ab 14.30 bis 17.00 Uhr, Restaurant Kolping, Olten.

Verständigungskurs. Ab Montag, 21.

März, 9.15 –11.15 Uhr, 8-mal, pao, Ziegelfeldstrasse 8, Olten.

Hasenjass. 21. März, 14.30 Uhr, Restaurant Gäuerstübli, Wangen.

Verständigungskurs. Ab Donnerstag, 24.

März, 14.15 –16.15 Uhr sowie 17.15 –19.15

Mobile

rigkeit, das Neuste schon gehört?». 27. April, 18.00 –19.30 Uhr, Zentrum für Lehre und Forschung, Hebelstrasse 20, Basel.

blick, Olten.

Vortrag. «Knochenschlosserei», Dr. med.

E-Mail

Anmeldung in ausreichend frankiertem Kuvert senden an: pro audito schweiz, Kathrin Bertschi, Feldeggstr. 69, Postfach 1332, 8032 Zürich

Vortrag von Prof. D. Bodmer. «Schwerhö-

1. Juni, Kino Palace, 14 Uhr, Olten.

Besuch Blindenführhundeschule Allschwil. 5. März, Abfahrt Car 9 Uhr. Mittagsclub. 8. März, 11.45 Uhr, Born-

Während des Lagers sind die Eltern / Erziehungsberechtigten unter folgenden Nummern erreichbar:

Schiff­lände Basel.

Cineor. Mittwoch, 2. März /6. April/4. Mai /

Mobile

Ballon-Wettbewerb am internationalen Tag des Lärms. 27. April, 11–14 Uhr,

Olten Tel. Geschäft

mitgliedern. Das Frühlingssemester läuft und dauert bis Ende Juni. Einstieg jederzeit möglich. Schnupperstunde gratis.

Kurzkurse. Grundkurs Verständigungstraining; ab 6. April, mittwochabends, 19.3020.00 Uhr, 8-mal 1,5 Lektionen. Intensives Verständigungstraining freitags über Mittag, ab 8. April, 12.30–13.20 Uhr, 6-mal 1 Lektion. Frühsommer-Hör-Kurs dienstags, ab 24. Mai, 9.30–11.00 Uhr, 4-mal 1,5 Lektionen. Alle Kurse jeweils im Kurslokal Basel.

Italienischkurse für Schwerhörige. Der Verein führt aktuell zwei Gruppenkurse durch, beide mittwochnachmittags. Nur für Mitglieder. Ein Kurs dauert 10-mal 1,5 Lektionen, 9.30–11.00 Uhr im Kurslokal Basel. Bei Interesse bitte bei der Geschäftsstelle melden.

Computerkurse. Sind ausgebucht; werden auf Anfrage weitergeführt.

Anmeldetalons/genauere Informationen über Aktivitäten und Kurse bei der Geschäftsstelle anfordern (SchwerhörigenVerein Nordwestschweiz, Gabi Huschke,

Tel. Privat

Verständigungs- und Gedächtnistrainings. Sie stehen allen offen, auch Nicht-

Unser Kind hat:

14. April, 14–18 Uhr in Dornach BL. Führung im Läckerli Huus. 19. April, 14.30–17.00 Uhr, Läckerli Huus Frenkendorf BL.

Falknerstrasse 33, 4001 Basel, Tel. 061 261 22 24, Fax 061 262 13 90, info@svnws. ch) oder unter www.svnws.ch

eine Begleitkarte für Reisende mit Behinderung

Spielnachmittag (Boule und Minigolf).

Raum Basel. Vom 28. Mai bis 4. Juni; siehe

Website.

ein GA

9. Juni. Beginn pünktlich um 15 Uhr im Kurslokal Basel. Details siehe Website (auf Startseite rechts).

Unterhaltungsanlass. 1. April, 16–19 Uhr, Kurslokal Basel.

Autogenes Training. 4./11./18./25. April, 2./17./30. Mai, 11.00–12.15 Uhr im Kurslokal Basel.

Fotos

vereine

35

vereine Uhr, jeweils 8-mal, pao, Ziegelfeldstras­ se 8, Olten.

Mittagsclub mit Vortrag. Film «Schritte in der Welt der Hörenden», 12. April, 11 Uhr, Altersheim Ruttigen, Olten; Essen 11.45 Uhr. Vortrag. «Männer über 50», Dr. med. Peter Spörri, 26. April, 19.00–20.30 Uhr, Kantonsspital Olten, Mehrzweckraum.

Generalversammlung. 30. April, 14 Uhr, Fachhochschule FHNW, Olten.

Mittagsclub. 10. Mai, Essen 11.45 Uhr, Altersheim Stadtpark Olten.

Vortrag. «Krebs!? Warum hat man im Blut nichts gesehen?» 19. Mai, 19.00–20.30 Uhr, Kantonsspital Olten, Mehrzweckraum.

Wanderung. 21. Mai, Sempachersee.

Minigolf. 31. Mai, 14 Uhr, Kleinholz Olten.

Intensiv-Verständigungskurs. Montag bis Freitag, 6.–10. Juni, 9.15–11.15 Uhr, 4-mal 2 Stunden, pao, Ziegelfeldstrasse 8, Olten.

Für sämtliche Anlässe erhalten die Mitglieder eine Einladung.

Schaffhausen Kegeln. Jeden ersten Samstag im Monat

von 14.30 bis 17.30 Uhr, Kegelclub Enzian, im Restaurant Schwarzbrünneli, Feuerthalen. Lust zum Mitmachen? Interessierte melden sich bei Esther Sägesser, Sonnenbergstrasse 13, Neuhausen; Tel./Fax 052 672 61 44.

Auf Sendung. 16. März, 14–15 Uhr, im Radio Munot in der Sendung VereinsWunschkonzert. Eine Stunde Musik und Gespräch mit und über pro audito schaffhausen.

Standaktion. 19. März, 9–13 Uhr, Fronwagplatz Schaffhausen.

Generalversammlung. 9. April, 15–17 Uhr, La Résidence, Schaffhausen.

Maibummel. 26. Mai, Flaacher Spargelhof.

Jubiläums-Weekendkurs. 19.–21. August, Schaffhausen.

Solothurn-Grenchen Monatshöck Grenchen. 21. März/18. April/

20. Juni, jeweils um 14.30 Uhr im Park­ theater Grenchen.

Kegeln. 7. /21. März/18. April /2. Mai/20.

Juni.

Jassen. 14. März , 11./25. April, 9. Mai/ inkl. Spiel 2. Juni.

Jassen mit Mittagessen. 16. März, 20. April/inkl. Spiel 16. Juni.

Generalversammlung. 30. April, 14 Uhr.

dezibel 1/2016

Startveranstaltung Wengistein-Treff.

36

19. Mai, 14 Uhr. Wengistein-Treff. 9. Juni.

Kantonalanlass in Olten. 9. Juni.

St. Gallen Lotto-Nachmittag. 18. Februar, 14 Uhr,

Vereinslokal. Anmeldung bis Dienstag vor Termin.

Jass-Nachmittag. 7. April/2. Juni, 14 Uhr,

Vereinslokal. Anmeldung bis Dienstag vor Termin.

Besichtigung ARA Thun. 18. Mai. Erdbeerkuchenessen im Rohrimoosbad.

Vortrag mit Dia-Show über Dr. Alfred Vogel. 17. März, 14 Uhr, Vereinslokal. An-

11. Juni, mit dem CI-Treff Berner Oberland.

meldung bis 15. März.

Wädenswil-Richterswil

Einführungsabend in die Praktiken des «Jin Shin Jyutsu». 5. April, 18 Uhr, Vereins-

Generalversammlung. 4. April, Rosenmatt.

9-Uhr-Pass-Reise. 2. Juni.

lokal. Informationen und Übungen für alle Teilnehmer ohne Vorkenntnisse. Dieser Anlass ist kostenlos. Anmeldung bis 31. März.

Hauptversammlung. 29. April, 16 Uhr, Vereinslokal.

Zirkus Knie. Besuch der Vorstellung im Mai 2016. Genaue Spieldaten werden erst Mitte April bekannt gegeben. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat.

Besuch Schlossgarten Hahnberg. 19. Mai, Treffpunkt Bahnhof St.Gallen, 12.40 Uhr. Anmeldung bis 17. Mai. CI-Treffen. CI-TrägerInnen treffen sich an folgenden Daten: 31. März/28. April/26.

Mai ab 19 Uhr, Vereinslokal. Weitere Auskünfte: damaris.mueller@hispeed.ch/linus. eugster@gmail.com.

Harmonische Bewegungen für das Gleichgewicht. Daten jeweils freitags nach Ab-

sprache, 9.30–10.30 Uhr, Vereinslokal. Leiterin: Claudia Binek-Keil, Physiotherapeutin. Kosten: Fr. 60.– für Mitglieder, Fr. 90.– für Nichtmitglieder (4 Lektionen). Auskunft: Tel. 071 245 41 67, cbinekkeil@gmx.ch.

Gedächtnistraining. Ab 26. April dienstags, 4-mal, 14.00–15.50 Uhr, Vereinslokal. Leitung: Katharina Hubmann, Sabine Selmanaj. Kosten: Fr. 70.– Mitglieder/ Fr. 100.– Nichtmitglieder.

Jin Shin Jyutsu. Ab Dienstag, 24. Mai, 14– 16 Uhr, 6-mal 2 Lektionen, im Vereinslokal. Keine Vorkenntnisse nötig. Leitung: Elsbet Eggenberger, Tel. 079 730 77 30, eeg@schwendi-elsbet.ch. Kosten: Fr. 190.– Mitglieder/Fr. 220.- Nichtmitglieder.

Anmeldungen und Infos: pro audito st. gallen, Merkurstrasse 4, 9000 St. Gallen. Tel. 071 223 22 40/Fax 071 223 35 21; info@ proaudito-sg.ch, www.proaudito-sg.ch.

Sursee Generalversammlung. 9. April, 14 Uhr, im

Restaurant Wilder Mann, Sursee.

Besichtigung. Schweizerische Vogelwarte

Sempach, 7. Juni, 14 Uhr. Kosten Fr. 15.–

Thun-Oberland ost Verständigungstraining. 14. März bis 6.

Juni, 9.15–11.15 Uhr, sowie vom 18. März bis 10. Juni, 9.15–11.15 Uhr und 13.30– 15.30 Uhr. 99. Hauptversammlung. 19. März, 14.15 Uhr im KGH, Frutigenstrasse 22, Thun.

Gedächtnistraining. 21. März bis 2. Mai, 14.15–16.15 Uhr, sowie 22. März bis 3. Mai, 9.15–11.15 Uhr. Filmnachmittag. 6. April, mit Kaffee und Kuchen.

Winterthur Verständigungstraining. Ab Montag, 2. Mai

bis 27. Juni, 9.30–11.30 Uhr; ab Dienstag, 10. Mai bis 28. Juni, 17.30–19.30 Uhr; ab Mittwoch 11. Mai bis 29. Juni, 9.30–11.30 Uhr. Gedächtnistraining. Ab Dienstag, 17. Mai bis 21. Juni, 14–16 Uhr. Hörkurs. Ab Montag, 6.–27. Juni, 14.30– 16.00 Uhr; ab Mittwoch, 25. Mai bis 15. Juni, 19.00–20.30 Uhr. Auskunft und Infos: Pia Koch-Studiger, koch.pia@gmx.ch.

Nähere Informationen über die Aktivitäten von pro audito winterthur finden Sie auf der Homepage des Vereins: www.proaudito-winterthur.ch

Zug Generalversammlung. 19. März, Parkho-

tel Zug. Bunter Nachmittag. 27. April, Baar.

Besichtigung Firma Phonak in Stäfa.

8. Juni.

Für jeden Anlass erfolgt eine separate Einladung.

Zürich Quartiertreff. 5. April /3. Mai/7. Juni, ab

14 Uhr im Migros-Restaurant Wiedikon, Birmensdorferstrasse 320, 1. Stock. Leitung: Elsbeth Vollenweider.

Verständigungstrainings. Beginn Frühlingssemester: 9. Mai. Gedächtnistraining. Start 24. Mai. Der freie Ton. Beginn 10. März.

Schatz, kannst du mich hören.

Start 19. März.

Intensives Hörtraining für fortgeschrittene CI-Träger. Ab 4. April.

Sich dank PC, Tablet oder Smartphone den Alltag erleichtern. Ab 4. Mai. Öpfelfarm Steinebrunn. 18. März.

Seilerei Kislig, Winterthur. 22. April.

Generalversammlung. 21. Mai. Rheinfall. 24. Juni.

Bergwanderung. Von Andermatt hinauf

zum Nätschen, 12. März.

Rundwanderung auf der Chrüzegg. 5. Mai. Spazierwanderung. Von Oberglatt Zentrum

nach Niederglatt, 23. März. Von Kempten nach Seegräben, 27. April. Von Riedikon (Uster) nach Niederuster, 18. Mai. Informationen und Anmeldung bei pro audi­to zürich (Tel. 044 202 08 26, info@ proaudito-zuerich.ch oder unter www. proaudito-zuerich.ch)

agenda Seminarangebote 2016 von pro audito schweiz Seminare und Veranstaltungen 2016

Auskünfte, Anmeldeformulare und das Seminarprogramm sind erhältlich bei pro audito schweiz, Corinne Heusser, Feldeggstrasse 69, Postfach 1332, 8032 Zürich, corinne.heusser@pro-audito.ch

WOCHENSEMINARE

Leitung Verständigungsseminar Locarno 22. bis 27. Mai 2016 Beatrix Schwitter Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Programm Verständigungstraining Spezial Konzentrationsförderung und Entspannung mit Gabi Hasler Herzog Unterkunft Casa Lumino, 6605 Locarno-Monti AUD046_RZ_150930.indd 1

Verständigungsseminar Scuol 5. bis 10. Juni 2016 Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen Programm Verständigungstraining Spezial Gleichgewichtstraining mit Monika Burch Unterkunft Hotel Belvair, 7550 Scuol

Sonja Hug

Verständigungsseminar Visp 19. bis 24. Juni 2016 Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen

Programm Verständigungstraining Spezial Ausflug in die Schaukäserei Turtmann Unterkunft Bildungshaus St. Jodern, 3930 Visp

Monika Meyer

Weekend «Entdeckungsreise in die Welt der Klänge» Männedorf 1. bis 3. Juli 2016 Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen Programm Entdeckungsreise in die Welt der Klänge, Pfad der Sinne Unterkunft Bildungszentrum Boldern, Männedorf

Yvonne Schmieder (ehemals Weber-Kaltenbrunn)

05.10.15 09:22

Verständigungsseminar Bad Ragaz 21. bis 26. August 2016 Esther Sauter Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Programm Verständigungstraining und Gedächtnistraining Spezial Life-Kinetik und Hörspaziergang Unterkunft Hotel Schloss Ragaz, 7310 Bad Ragaz Verständigungsseminar Lenk 18. bis 23. September 2016 Priska Zürcher Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Programm Verständigungstraining Spezial Atemschulung mit Margrit Schärer, Atempädagogin Unterkunft Hotel Kreuz, 3775 Lenk ANGEBOTE FÜR BERUFSTÄTIGE MENSCHEN MIT HÖRBEHINDERUNG

Beatrix Schwitter

Tages-Workshop «Umgang mit den persönlichen Ressourcen» 10. September 2016 Felix Rosenbaum, Zielpublikum Berufstätige Hörbehinderte mit Hörgerät/Cochlea-Implantat Coach, dipl. Sozialpädagoge Programm Es wird aufgezeigt, wie Sie sich Ihrer Stärken bewusst werden können Ort aki, 8001 Zürich after work treff 14. März und 26. September 2016 Zielpublikum Berufstätige Menschen mit einer Hörbehinderung Ort Hotel St. Gotthard, 8001 Zürich Zeit 18 –22 Uhr Kommen Sie vorbei und lernen Sie andere Menschen in der gleichen Hörsituation kennen.

dezibel 1/2016

Weekend «Verständigungstraining und Körpersprache» Stoos 28. April bis 1. Mai 2016 Zielpublikum Berufstätige Hörbehinderte Programm Verständigungstraining und Körpersprache

Input der Firma Gleichcom AG zu Hilfsmitteln Unterkunft Seminar- und Wellnesshotel Stoos, 6433 Stoos

37

agenda Weekend Verständigungstraining und Körpersprache Stoos, Seminar- und Wellnesshotel

Datum Leitung Zielpublikum

Programm

Spezial

Kosten

28. April bis 1. Mai 2016 Beatrix Schwitter, Audioagogin Berufstätige Hörbehinderte mit Hörgerät und/oder Cochlea- Implantat Verständigungstraining intensiv und Körpersprache Input der Firma Gleichcom AG zu Hilfsmitteln Körpersprache mit Irene Orda, «Ein Blick sagt mehr als tausend Worte – wir haben nicht nur Zuhörer, sondern auch Zuschauer» Seminar und Unterkunft mit Vollpension im Doppelzimmer ab Fr. 560.– (für Mitglieder)

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dezibel 1/2016

Verständigungsseminar Locarno, Casa Lumino Verständigungstraining und Entspannung

38

Datum Leitung Zielpublikum

Programm Spezial

Kosten

22. – 27. Mai 2016 Beatrix Schwitter, Audioagogin Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und /oder CochleaImplantat Tägliches Verständigungstraining Konzentration und Entspannung mit Gaby Hasler Herzog (Coach und Spielagogin ASK) Seminar und Unterkunft mit Vollpension, im Doppelzimmer ab Fr. 640.– (für Mitglieder)

Informationen und Anmeldeformulare sind erhältlich bei pro audito schweiz, Corinne Heusser, Feldeggstrasse 69, Postfach 1332, 8032 Zürich, corinne.heusser@pro-audito.ch

termine 2016 5. März

12. März

4. Juni

12. November

Wunderwerk Gehör Öffentliche Informationsveranstaltung mit Podiumsdiskussion im Rahmen des «World Hearing Day», 9.30 bis 12.30 Uhr, Glockenhaus, Sihlstrasse 33, 8021 Zürich Präsidentenkonferenz, 10 bis 14 Uhr, Unterentfelden Delegiertenversammlung in Basel, 10.00 bis 15.30 Uhr CI-Forum in Basel

schlusspunkt «Brüche im Leben erleidet jede komplexe Persönlichkeit.

Nur wer sich selbst aufgibt, ist ein gebrochener Mensch.»

Aphorismen von Ernst Reinhardt aus «Neue Gedankensprünge»

impressum Organ von pro audito schweiz (ehem. BSSV) ISSN 1664 – 5154 Kollektivmitglied der Schweizerischen Vereinigung Pro Infirmis

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PUBLIREPORTAGE

Nationale Hörstudie.

Ihre Meinung ist wichtig!

Die Gesundheit ist ein wertvolles Gut und enorm wichtig für das persönliche Wohlbefinden.

Darum setzt sich Amplifon dafür ein, jeder Art von Hörminderung und «Verstehverlust» entgegenzuwirken, und lanciert die Nationale Hörstudie. Machen auch Sie mit und entdecken Sie ein ganz neues Lebensgefühl.

Oftmals fällt es schwer, Veränderungen zu akzeptieren – insbesondere dann, wenn sie den eigenen Körper betreffen. Beim Gehör wird dies besonders deutlich. 8 % der Bevölkerung vermuten bei sich eine Hörschwäche, aber nur 3,3 % tragen Hörgeräte. Viele Menschen verdrängen ihr Hörproblem und finden: «Was ich hören möchte, höre ich doch noch.»

Aber wie gut man effektiv noch hört, kann nur ein professioneller Hörtest offenlegen.

Untersuchungen zeigen: Schon ab dem 20. Lebensjahr beginnt unsere Hörleistung schleichend abzunehmen. Daher empfiehlt es sich, frühzeitig einen Hörtest zu machen.

Denn ein unbehandelter Hörverlust ist auf Dauer erschöpfend und führt zu einer «HörEntwöhnung». Das Wiedererlernen und -erlangen des Hörvermögens wird so immer schwieriger.

Das Leben mit allen Sinnen erfahren.

Amplifon fordert darum die ganze Schweiz dazu auf, an der Nationalen Hörstudie teilzunehmen und einen Hörtest zu machen. Denn mit über 65 Jahren Erfahrung in der Hörgeräteakustik wissen wir: Wer gut hört, kann aktiver am Alltagsgeschehen teilnehmen und hat ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Ausserdem belegen Studien, dass sich Menschen mit einem guten Gehör generell sicherer fühlen und sogar besser schlafen. Mit der Nationalen Hörstudie spricht Amplifon nicht nur erfahrene Hörgeräteträger an, sondern auch Personen, die bei sich eine Hörminderung

vermuten, aber noch keine Hörgeräte tragen.

Im Rahmen der Studie machen die Teilnehmer einen kostenlosen Hörtest und haben die Gelegenheit, die neuesten Geräte 4 Wochen lang unverbindlich und gratis Probe zu tragen.

So können die Probanden hautnah erleben, wie sich ein gutes Gehör auf die Lebensqualität auswirkt und welche faszinierenden Möglichkeiten ihnen die moderne Technik eröffnet.

Denn die neuen Geräte sind nicht nur nahezu unsichtbar bei deutlich gesteigerter Leistung, sondern ermöglichen auf Wunsch sogar eine Vernetzung mit dem Smartphone.

Kundenbedürfnisse kennen und verstehen.

Mit der Nationalen Hörstudie möchte Amplifon gemeinsam mit ihren starken Partnern ReSound, Phonak und Widex herausfinden, wie die Hörgerätetechnologie und die Beratungsleistungen noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt werden können – vom Hörtest bis zur professionellen Anpassung. Darüber hinaus soll die wissenschaftliche Studie zeigen, wie sich das Tragen von Hörgeräten auf das alltägliche Wohlbefinden auswirkt. Nur, wenn Amplifon laufend in ihre Kompetenzen investiert, können die Kundinnen und Kunden optimal mit hochwertigen Hörlösungen betreut werden.

Darum werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, nach den 4 Wochen von ihren Erfahrungen zu berichten und einen Fragebogen auszufüllen. Im Anschluss wird dieser

t teilnehmen JeJe tztz t te ilnehmen u nd CF HF und CH 5050 .– .– in ba r er lten in bar erhaha lten .* .* wissenschaftlich und anonym ausgewertet.

Die gesammelten Erfahrungen unterstützen Amplifon bei der gezielten Weiterentwicklung ihrer Beratungsleistung – und davon profitiert die ganze Schweiz.

Möchten Sie an der Nationalen Hörstudie teilnehmen? Dann melden Sie sich jetzt an: • in einem von über 80 Amplifon-Fachgeschäften in Ihrer Nähe • unter www.nationale-hörstudie.ch • unter der Gratisnummer 0800 800 881 • mit unten stehendem Talon Anmeldungen werden bis zum 31.3.2016 berücksichtigt. Als Dankeschön für Ihre Teilnahme erhalten Sie CHF 50.–* in bar.

Studienpartner

* Nur für die ersten 1'000 Studienteilnehmer, die zugelassen werden und den Fragebogen ausfüllen.

Jetzt anmelden für die Nationale Hörstudie.

DB

Einfach Talon ausfüllen und bis spätestens 31.3.2016 an Amplifon AG, Nationale Hörstudie, Postfach 306, 8706 Meilen, zurückschicken. Anmeldung auch telefonisch unter der Gratisnummer 0800 800 881, unter www.nationale-hörstudie.ch oder im Amplifon-Fachgeschäft in Ihrer Nähe möglich.

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Cochlear Family: das hört sich gut an.

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www.cochlear.ch Cochlear, das elliptische Logo und Hear now. And always sind Marken beziehungsweise eingetragene Marken von Cochlear Limited.

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