dezibel 2017/1

dez ibel

zeitschrift für hören und erleben

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Rifa’at Lenzin: hörbehinderte Islamwissenschafterin Der öV birgt für Hörbeeinträchtigte noch einige Tücken

01 2017

Gestern noch isoliert, heute wieder Mittelpunkt.

Wenn Hörgeräte nicht mehr helfen: MED-EL Hörimplantate Wenn der Gr0ßvater trotz Hörgerät seine Enkel nur noch schlecht versteht, ist das ein erstes Warnsignal. Denn nichts trennt mehr als Schwerhörigkeit. MED-EL Hörimplantate sorgen dafür, dass Hören wieder normal wird. Man kann sich unterhalten, fernsehen, telefonieren, Musik hören – kurz: Lebensfreude genießen. Darauf sollten Sie nicht verzichten, denn gegen Schwerhörigkeit gibt es Lösungen.

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editorial

Andrea Gerfin, Geschäftsführerin pro audito schweiz.

Steter Tropfen höhlt den Stein. Auch bleme. «Die Haupt­ quelle für Unbezüglich der Wahrnehmung von hör- glücklich-Sein ist das Gefühl, dass wir beeinträchtigten Menschen. Und so so, wie wir sind, nicht genügen, dass tut sich langsam etwas an allen Ecken, wir also irgendwie anders sein müssmanchmal im Kleinen, manchmal ten, als wir wirklich sind.» auch in etwas grösseren Dimensionen.

Wenn Kinder hörbehindert zur So hat die Credit Suisse in allen ihren Welt kommen, dann wissen meistens Schweizer Filialen mobile induktive weder Eltern noch Grosseltern, wie Höranlagen installiert. Das ist nicht damit umgehen. Das Zentrum für ganz selbstverständlich, aber es zeigt, Gehör und Sprache in Zürich hat dadass Menschen mit Hörproblemen zu- rum die Grosseltern zu einem In­ nehmend ernst genommen werden. formationsaustausch eingeladen und Auch im öffentlichen Verkehr gibt es ihnen so Ängste genommen. immer mehr Erleichterungen. Trotz all Ängste verursachen meistens eine der neuen Errungenschaften bleibt lähmende Haltung. Ängsten entgeimmer noch viel zu tun. gen wirkt insbesondere auch das von Für grössere Sichtbarkeit der Hör- pro audito schweiz jährlich veranstalbehinderung sorgen immer öfter tete CI-Forum. Das letzte Forum beauch die pro audito Vereine. Sie bie- leuchtete den Berufsalltag und den ten mit ihren Kursen und Veranstal- Arbeitsmarkt Betroffener und trug tungen eine gute Plattform, um auf somit dazu bei, Ängste aufzulösen Hörbeeinträchtigte aufmerksam zu und neue Wege für sich zu suchen. machen. Eine gute Basis für Öffent- Neue Wege suchen musste auch lichkeitsarbeit sind die Vereinsjubilä- Rifa’at Lenzin, Islam- und Religionsen. In diesem Jahr feiern die Vereine wissenschafterin, da sie seit Kindesin Thun (Berner Oberland) und beinen an einer SchallleitungsschwerSt. Gallen ihre 100. Geburtstage. hörigkeit leidet. Sie sagt, wie sie im Wer Hörgeräte oder Cochlea-­ Beruf mit ihren Hörproblemen zuImplan­tate trägt, ergänzt seine Hör- rechtkommt. Dass eine gute Raumhilfen immer öfter mit praktischen akustik in Schulen und anderen öfZusatzgeräten. In dieser Ausgabe sa- fentlichen und privaten Räumen gen wir, welche Hilfsmittel wertvolle Hörprobleme entschärfen kann, zeitägliche Unterstützung sind. Aller- gen wir in diesem Heft ebenso auf. dings kann man auch selber etwas zur Wir wünschen Ihnen eine spaneigenen Befindlichkeit beitragen. Der nende Lektüre.

Neurobiologe Joachim Bauer beschäftigt sich seit langem mit der «Selbststeuerung». Es ist in jedem Falle besser, sagt er, eine andere in­nere Haltung einzunehmen und auch das willkommen zu heissen, was man eigentlich gar nicht will – also beispielweise einen Tinnitus oder andere Hörpro­ Ihre Andrea Gerfin

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Verständnis für Hörbeeinträchtigte wächst

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Junge Menschen mit einer Beeinträchtigung (mit IV-Berechtigung)

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inhalt Islamwissenschafterin Rifa’at Lenzin: «Vogel, friss oder stirb» Rifa’at Lenzin ist seit Kindesbeinen an wegen einer Schallleitungsschwerhörigkeit hochgradig hörbehindert. Um ihre Ausbildung gut abschliessen und sich in ihrem Beruf behaupten zu können, war und ist wegen ihres Hörproblems viel Effort notwendig. Eine Frau, die sich zwischen den Welten bewegt. | seite 6

CI-Forum beleuchtet Berufsalltag und Arbeitsmarkt Betroffener Informativ, hintergründig, anregend, nachdenklich: Das CI-Forum von pro audito schweiz richtete sich insbesondere an CI-Träger im Berufsalltag. Sie erhielten viele Informationen und Tipps.

Dazu gab es neue Forschungs- und Pädaudiologie-Erkenntnisse, Resultate der CI-Datenbank und ein Podium mit berufstätigen CI-Trägern. | seite 12

Lust oder Frust?

CI-Kinder und die Musik Können Kinder mit Cochlea-Implantaten musizieren? Dieser Frage sind Teilnehmende aus den Fachbereichen Medizin, Akustik, Audiologie, Logopädie und Audio-, Musik- und Schwerhörigenpädagogik an einer der interdisziplinären CIArbeitstagungen am HPZ in Hohenrain nachgegangen. Vorgestellt wurden vier Fallbeispiele. | seite 20

editorial focus • Islamwissenschafterin Rifa’at Lenzin hat früh gelernt: «Vogel, friss oder stirb» 6 neutrale hörberatung

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wissen • CI-Forum beleuchtet Berufsalltag und Arbeitsmarkt Betroffener 12 • Klassenzimmer: Gute Raumakustik sorgt für bessere Verständlichkeit 15 • Hörgeräte, CI und die zusätzlichen Helfer im Alltag 17 • Hörprobleme? Es gibt Wege zu neuen 18 Lebens- und Denkweisen hand bieten • Lust oder Frust? CI-Kinder und die Musik 20 • Was bringt die SBB-Video-Beratung 22 für Hörbehinderte?

• Grosseltern lernen, hörbehinderte 23 Enkel zu verstehen • Welttag des Hörens mit pro audito 24 schweiz und Pepe Lienhard • Können CI und Hörgeräte miteinander kommunizieren?

29 • Induktive Höranlagen in allen Credit-Suisse-Filialen 30 • Härtefallregelung 31 ombudsecke 25 service • Stafetteninterview mit Lua Leirner 26 • Swisscom verbessert barrierefreies 27 Fernsehen marktplatz 28 hören-rätsel 28 intern • Fundraising – Als Guthörende unter Schwerhörigen • 100-Jahr-Jubiläum pro audito berner oberland

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vereine 34 agenda 37 impressum 38

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Induktive Höranlagen in allen Credit-Suisse-Filialen Die Credit Suisse hat seit Mitte Januar 2017 alle ihre Filialen in der Schweiz mit mobilen induktiven Höranlagen ausgestattet. Menschen mit Hörbeeinträchtigungen können nun erleichtert mit Schaltermitarbeitenden und Bankberatenden kommunizieren. | seite 30

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focus

Rifa’at Lenzin hat ihre Lektion gelernt: «Vogel friss oder stirb» Rifa’at Lenzin ist seit Kindesbeinen an wegen einer Schallleitungsschwerhörigkeit hochgradig hörbehindert. Um ihre Ausbildung gut abschliessen und sich in ihrem Beruf behaupten zu können, war und ist wegen ihres Hörproblems viel Effort notwendig. Die Frau, die sich immer zwischen den Welten bewegte, bewegt auch als Islamwissenschafterin. lesen konnte, verbesserte sich meine Sprache», sagt sie. Erste Hörgeräte erhielt sie im Alter von zehn Jahren. Das Hören wurde besser, «aber die Beste,

vor allem bei den Diktaten, war ich nie», lächelt Rifa’at Lenzin. Sich wehren und sich durchbeissen hat sie früh gelernt. Sie fühlte sich damals als Kind

Gravierende Hörprobleme Rifa’at Lenzin hatte als zweijähriges Kind eine Mittelohrentzündung; sie war Ursache einer Schallleitungsschwerhörigkeit. Sie wurde damals mehrmals operiert. Weil sie nicht gut hörte, sprach sie schlecht. «Erst als ich

Rifa’at Lenzin hat ihren Weg trotz hochgradiger Schwerhörigkeit gemeistert, obwohl es für sie manchmal schwierig ist, alles richtig zu verstehen. Fotos: Patrick Lüthy.

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Rifa’at Lenzin hat pakistanische Wurzeln, ist aber in Bern geboren und aufgewachsen. Sie hat sich für das Studium als Islam- und Religionswissenschafterin entschieden, sah später aber dann keine Zukunft, um in diesem Beruf zu arbeiten und ging in die Privatwirtschaft. Sie arbeitete bei der Swissair Group bis zum Grounding der Airline im Human Resource Management, zuständig für den Bereich Transport Concessions. «Ich reiste damals auch viel und bewegte mich ständig zwischen den Kulturen und Welten.»

Sie wechselte später zu einer Versicherungsgesellschaft als Leiterin Benefits and Compensation.

Heute arbeitet Rifa’at Lenzin als freischaffende Islamwissenschaftlerin und Publizistin mit den Schwerpunkten Interkulturalität, Genderfrage im Islam und muslimische Identität in Europa. Sie wirkt ebenfalls als Dozentin und Lehrbeauftragte an den Universitäten Fribourg, Luzern und Bern sowie an verschiedenen Fachhochschulen und ist Fachreferentin Islam am ZIID Zürcher Institut für inter­ religiösen Dialog.

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focus Rifa’at Lenzin hat …

Schallleitungs­ schwerhörigkeit Die Hörbehinderung von Rifa’at Lenzin ist auf eine Mittelohrentzündung und eine sich daraus entwickelnde Schall­ leitungsschwerhörigkeit zurückzuführen.

Ursachen einer Schallleitungsschwerhö­ rigkeit können beispielsweise Otoskle­ rose, Cholesteatom (Wucherung), Ent­ zündungen, geschädigtes Trommelfell, Veränderungen in der Gehörknöchel­ chenkette, Unfall … sein. Bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit wird der Schall nicht mehr zum Innenohr geleitet.

Behandlung: medikamentös oder ope­ rativ. Mit Schallleitungshörverlust hört man leiser und gedämpfter, aber meist richtig. Ein Hörgerät kann in diesen Fäl­ len grössten Nutzen bringen.

Weiter verbreitet als die Schall­ leitungsschwerhörigkeit ist die Schall­ empfindungsschwerhörigkeit oder auch Innenohrschwerhörigkeit. Sie entsteht durch eine Funktionsstörung im Innenohr. Eine häufige Ursache hierfür ist Lärm. (www.pro-audito.ch)

ich aber, dass ich mit dem, was ich sagte, daneben lag …»

«Was ich höre, ist meine Welt» Rifa’at Lenzin hat sich auch schon gefragt, ob sie sich operieren lassen würde, wenn die Operation ihr das Gehör zurückbringen würde. «Es ist eine hypothetische, gleichwohl schwierige Frage. Ich weiss nicht, was ich tun würde, denn ich habe ja keinen Vergleich.

Ich habe nie gut gehört. Vielleicht könnte ich mit dem Guthören gar nicht umgehen. Für mich ist die Hör­ einschränkung ein wahrgenommenes Defizit. Das, was ich höre, ist meine Welt.»

Sie liebt die Musik, ist sogar mit einem Musiker verheiratet. Wenn das Paar etwa zusammen am TV ein Konzert schaut und die Kamera auf den

Solisten gerichtet ist, dann sieht Rifa’at Lenzin zwar, dass dieser spielt, hört aber oft rein nichts. «Doch grundsätzlich ist die Technik heute sehr gut und ich profitiere davon, obwohl ich meine analogen Hörgeräte vermisse.» Der Wechsel von analog zu digital war für sie ein Horror, sagt sie. «Mit den analogen Hörgeräten hatte ich ein besseres Hörgefühl. Jetzt habe ich mich aber – ich probierte verschiedene Hörsysteme aus – an das digitale Hören gewöhnt, höre sogar, was die Leute 20 Meter entfernt von mir sagen …» Vorteile hat die digitale Variante auch beim Telefonieren mit dem Handy.

Hilfsgeräte verwendet die Wissenschafterin keine. «Aber ich schaue immer, wo ich beispielsweise an Meetings sitze. Ich platziere mich zentral, denn wenn ich am Rand sitze, höre ich fast nichts. Wichtig für mich ist auch der

ausgegrenzt. «Ich musste lernen, so etwas auszuhalten. Mein Motto war darum: Vogel friss oder stirb. Sonst wäre ich untergegangen.» Rifa’at Lenzin versuchte jedoch, sich auf anderen Wegen Respekt zu verschaffen. «Punkto Intellekt und Sport konnte ich sehr gut mithalten.»

Sie erinnert sich noch gut an ihre Hörgeräte: «Meine Hörgeräte hatten Kabel und ein Mikrofon, das ich in einem Säckchen unter dem Kleid trug, weil ich mich schämte. Aber weil der Stoff auf dem Mikrofon scheuerte, war das Hören für mich fast unerträglich.»

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«Nie so zu sein wie andere»

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Mit der Zeit lernte sie, dieses «nie so zu sein wie andere» zu akzeptieren. «Helfen», weiss sie, «kann dir niemand, auch wenn die Hilfsbereitschaft dazu vorhanden ist. Jetzt kann ich gut damit umgehen.»

Was sie heute stresst, das sind die Small-Talk-Gespräche bei Apéros.

«Das ist der reine Albtraum für mich.

Wenn es sich vermeiden lässt, gehe ich nie an solche Anlässe, ansonsten habe ich mir angewöhnt, notfalls Gespräche zu führen, ohne etwas zu verstehen. Sind die Leute irritiert, merke

Bücher sind für Rifa’at Lenzin wichtige Begleiter. Sie hat in ihrem Leben nie wirklich gut gehört, aber sie liebt die Musik sehr.

focus Rifa’at Lenzin hat …

Rifa’at Lenzin, Sie haben ein Studium absolviert. Wie war es denn mit dem Hören?

Ausser beim Philosophiestudium ging es soweit gut. Beim Philosophiestudium war der Hörsaal immer sehr voll. So musste ich schauen, dass ich das, was ich nicht hörte, irgendwie selbst ergänzen konnte.

«Lieber Hochdeutsch als Dialekt» Gut unterhalten kann sich Rifa’at Lenzin mit ihrem Mann, einem Aargauer.

Ihn versteht sie gut und sogar ohne Hörgeräte, auch wenn er Dialekt spricht. «Wir sind ja ein altes Ehepaar», lacht sie. Er unterstützt sie in vielen Situationen, erklärt etwa ganze Passagen von Filmen, wenn sie diese nicht versteht. Grundsätzlich bevorzugt sie es, wenn die Menschen mit ihr hochdeutsch sprechen. Wohl weil sie in Bern aufgewachsen ist und weil die Berner langsam reden, versteht sie diesen Dialekt gut. «Die Liechtensteiner hingegen, die verstehe ich fast nicht.»

«

Ich profitiere von der heutigen Technik. Trotzdem vermisse ich meine analogen Hörgeräte ...

»

Die Hörgeräte von Rifa’at Lenzin sieht man kaum. Sie trägt sie bewusst nicht offen, da es immer noch viele Menschen gibt, die denken, sie sei auf eine Art auch geistig behindert. Das kränkt sie, sie versteht aber durchaus, dass nicht alle gut mit der Hörbehinderten-Situation umgehen können.

«Also binde ich meine Hörbehinde-

rung auch nicht jedem auf die Nase.

Wichtig für mich ist, dass ich mit meinen Hörproblemen umgehen kann. Und ganz wichtig finde ich, dass hörbeeinträchtigte Kinder gefördert werden müssen.»

Rifa’at Lenzin: Hat Ihr Studium etwas mit Ihrer Herkunft zu tun?

Ja, denn ich wollte mehr über meine Kultur und meine Religion wissen. Ich wollte nicht von anderen abhängig sein, um den Koran lesen und interpretieren zu können. Dafür muss man Arabisch können und mit den historischen Entwicklungen im Islam vertraut sein. Allerdings sind Islamwissenschafter in der Regel keine Muslime. Früher hat der Islam in der Schweiz kaum jemanden interessiert. … zumal die Diskussionen um den Islam und die kopftuchtragenden Musliminnen nicht abreissen.

Tragen Sie ein Kopftuch?

Ja, aber nur in bestimmten Situationen, aus Respekt, in Moscheen beispielsweise.

Wenn für eine Frau aus Gründen ihrer Identität ein Kopftuch wichtig ist, dann akzeptiere ich das auch. Wissen Sie, warum Musliminnen in der arabischen Welt vor allem ein Kopftuch tragen? Als Schutz vor der Sonne.

Die kopftuchtragenden Frauen werden aus Sicht vieler unterdrückt.

Soll man das unterstützen?

Ganz so einfach ist diese Diskussion nicht. Vielfach projizieren wir ja unsere eigenen Vorstellungen auf andere. Ich selbst halte nichts von der Unterdrückungsfrage. Ich kenne viele auch jüngere kopftuchtragende Frauen. Sie tragen ihr Kopftuch bewusst aus religiösen Gründen und, weil sie stolz sind, Muslimin zu sein.

Im Tessin wurde ein Burkaverbot erlassen, jetzt diskutiert man über ein schweizweites Verbot.

Das Verbot finde ich falsch. Es resultiert aus Ängsten heraus. Die Abneigung gegen den Islam äussert sich in dieser Form.

Aber es sind nicht die verhüllten Frauen, die Anschläge verüben. Man darf das Burkaverbot anderseits nicht als Bagatelle behandeln.

Die Islamwissenschaftlerin findet das Kopftuch- und Burkaverbot keine Lösung.

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Lichteinfall. Ich muss den Leuten ins Gesicht und auf den Mund sehen können. Ist aber die Akustik in einem Raum schlecht, dann nützt alles nichts.

Das ist sehr frustrierend.»

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focus Rifa’at Lenzin hat …

Für mich persönlich ist die Frage Kopftuch und Verhüllung nicht so wichtig. In gewissen Ländern wie Saudi-Arabien können Frauen aber nicht ohne Kopftuch auf die Strasse gehen. Doch die Frauen müssen selbst entscheiden können, was sie wollen. Ich denke allerdings, dass der Staat die Frauen, die sich aus religiösen Gründen verhüllen, schützen sollte. In der Schweiz finden Sie übrigens nur ganz wenige verhüllte Musliminnen. Wer hier eine Burka trägt, der will das, auch wenn es der Trägerin selbst schadet.

Die Abneigung gegen den Islam ist insbesondere aufgrund des Terrorismus entstanden.

Ja, aber die Muslime in der Schweiz sind mehrheitlich gut integriert. Trotzdem wird in der Bevölkerung nicht zwischen den Terroristen und den ganz normalen Muslimen unterschieden. Die Muslime hier in der Schweiz sind darum auch Opfer. Früher weckte der Islam überhaupt keine Emotionen.

Sie pflegen den interreligiösen Dialog in der Schweiz. Ihre Erkenntnisse?

Dieser Dialog ist durch die aktuelle Situation belastet. Wichtig wäre es, sich auf andere Menschen, Kulturen und Religionen einzulassen. Heute fragen sich junge Muslime bereits, ob sie sich gegen-

Rifa’at Lenzin Rifa’at Lenzin ist Bernerin, doch ihre Wurzeln liegen in Pakistan. Sie absol­ vierte das Studium der Islamwissen­ schaft, Religionswissenschaft und Phi­ losophie in New Delhi, Zürich und Bern. 2010 wurde ihr die Ehrendoktor­ würde der Theologischen Fakultät der Universität Bern für ihren Einsatz im Dialog zwischen Menschen unter­ schiedlicher Religionen und Kulturen sowie in der Genderfrage im Islam ver­ liehen. Sie ist Präsidentin der Interreli­ giösen Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz IRAS COTIS und Mitglied der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus EKR.

über der Gesellschaft überhaupt outen sollen. Das Sich-Einlassen auf den Andern hätte einen friedensfördernden Aspekt. Den Frieden jedoch kann dies natürlich nicht garantieren. Allerdings erreicht man mittels Dialog gerade Leute, die ihre Vorurteile pflegen, nicht. Da kann man noch so gute Argumente bringen.

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Was also wäre zu tun?

Da habe ich auch kein Rezept. Hilfreich ist, wenn jeder im Kleinen tut, was er kann. Man muss immer wieder erklären, reden, sich austauschen. Wenn ich zu Referaten eingeladen werde, versuche ich, Wissen zu vermitteln, ohne missionieren zu wollen. Ich zeige auf, was der Islam ist, erkläre die Geschichte und die religiöse und die kulturelle Seite. Als Dozentin von in Ausbildung stehenden Sozial­ arbeitenden gehe ich auf das Thema Islam vertieft ein. Denn gerade Sozialarbeitende müssen wissen, woher diese Leute kommen, welche Probleme und Schwierigkeiten sie haben, wie Integra­ tion gelingen kann und wie man Rassismus entgegentritt.

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Es gibt keine einfachen Rezepte. Weder beim Hören noch in der Islamfrage.

«Hilfreich ist, dass jeder im Kleinen tut, was er kann.»

Was ist für Sie wichtig im Leben?

Ganz wichtig für mich persönlich ist es, dass mein Gehör nicht noch schlechter wird, als es ohnehin schon ist. Mein Restgehör liegt bei zehn Prozent. Und ich merke, dass ich mit meinen Hör­ geräten an meine Hör-Grenzen komme.

Ohne Hörgeräte wäre ich gesellschaftlich nicht mehr funktionsfähig. Meine grösste Sorge ist darum mein Gehör.

Karin Huber

neutrale hörberatung

Neue Hörgeräte: Wie vorgehen?

Viele Menschen mit Hörbeeinträchtigungen und auch Angehörige haben viele Fragen zum Thema Hören. pro audito schweiz hat darum Mitte November 2016 die Neutrale Hörberatung ins Leben gerufen. dezibel publiziert in dieser Rubrik interessante Anfragen und die Antworten der Hörberaterinnen dazu.

Frage: Meine aktuellen Hörgeräte habe ich Anfang 2011 im Alter von 55 Jahren erhalten. Da sie vom vielen Tragen reparaturanfällig geworden sind und sie laut Akustiker nicht mehr genügend Einstellungsmöglich­ keiten aufweisen, um meinen Hör­ verlust auszugleichen, möchte ich sie im Laufe dieses Jahres ersetzen. Mir wurde gesagt, dass dies nach sechs Jahren möglich sei. Muss ich zuerst zum Ohrenarzt oder kann ich direkt zum Akustiker, der die letzten Hör­ geräte angepasst hat?

Antwort: Sie dürfen zuerst zum Akus­ tiker, müssen aber vor Antragstellung bei der IV für den Pauschalbetrag zum Ohrenarzt. Er wird aufgrund des Au­ diogramms eine Expertise vornehmen

und bei dieser Gelegenheit auch den Gehörgang und das Trommelfell kont­ rollieren.

Die kantonale IV-Stelle überprüft, ob die Voraussetzungen für den An­ spruch auf einen Pauschalbetrag er­ füllt sind. Die Kriterien haben sich im Pauschalsystem gegenüber dem Tarif­ system leicht verschoben. Die IV zahlt einen Pauschalbeitrag von Fr. 1650.– an eine beidseitige Hörgeräteversor­ gung, wenn der Gesamthörverlust 20 Prozent beträgt. Bei Nichterrei­ chen (zwischen 15–20 Prozent) kön­ nen Zusatzkriterien geprüft werden.

Der Pauschalbetrag für Batterien be­ trägt seit dem 1. Juli 2011 CHF 80.– für beide Hörgeräte. Zusätzlich wer­

den gegen Rechnung des Herstellers und Anbieters vom zweiten Jahr an CHF 200.– an Elektronikreparatur und CHF 130.– an sonstigen Repara­ (ery) turen pro Gerät bezahlt.

Hotline Neutrale Hörberatung: 0800 400 333, www.pro-audito.ch pro audito schweiz engagiert sich als grösster Verband hörgeschädigter Menschen auf verschiedenen Ebenen.

Die Projekte stehen ganz im Zeichen notwendiger Unterstützung, Informa­ tion und Beratung. Für das neue Projekt «neutrale-hörberatung.ch» sind Spenden ebenfalls willkommen. Spendenkonto pro audito schweiz CH 35 0900 0000 8000 3369 1.

Wenn das nichts mehr nützt.

Sie hören nicht mehr so gut wie früher? Wir beraten Sie unabhängig und kostenfrei.

0800 400 333 neutrale-hörberatung.ch

Organisation für Menschen mit Hörproblemen

hand bieten

CI-Forum beleuchtet Berufsalltag und Arbeitsmarkt Betroffener Informativ, hintergründig, anregend, nachdenklich: Das CI-Forum von pro audito schweiz richtete sich insbesondere an CI-Träger im Berufsalltag.

Sie erhielten viele Informationen und Tipps. Dazu gab es neue Forschungs- und Pädaudiologie-Erkenntnisse, Resultate der CI-Datenbank und ein Podium mit berufstätigen CI-Trägern. und gab einen Einblick in deren universitäre Forschungen für besseres Hören. «Das Gehör», so Bodmer, «ist ein kostbarer Schatz, den wir schützen müssen.» Denn seien die 12 000 Haar­ zellen pro Innenohr erst einmal abgestorben (durch Lärm, Krankheit, Medikamente, genetisch bedingt etc.), dann sei der Hörverlust irreversibel.

Forschen für besseres Hören Derzeit seien nur prothetische Versorgungen bei Hörstörungen möglich, doch neuere medikamentöse Thera­ pien, um das Restgehör zu erhalten, seien in Entwicklung. Die Forschung ist gemäss Bodmer aktiv in den Berei-

chen: Verhindern von absterbenden Haarzellen sowie Regeneration und Ersatz der Haarzellen. Es werde intensiv geforscht, um das Gehör über Stammzellentherapien im Innenohr wieder herstellen zu können. Weltweit würden Forschungen mit Medikamenten laufen, mit dem Ziel, den Zellstoffwechsel so zu beeinflussen, dass die für das Hören lebenswichtigen Haarzellen erst gar nicht absterben. Ein an Tieren getestetes Medikament zeigte erste Erfolge. Momentan laufe in Europa eine Patientenstudie.

Resultate seien im Laufe des Jahres 2017 zu erwarten. Bodmer: «Von Vögeln wissen wir, dass sie Haarzellen

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Die jeweils im November stattfindenden CI-Foren von pro audito schweiz haben sich sowohl für Fachpersonen also auch für CI-Tragende und ihre Angehörigen zu einer wichtigen Informations- und Austauschplattform entwickelt. Das erneut von Erika Rychard organisierte CI-Forum, für welches das Universitätsspital Basel Gastrecht gewährte, moderierte pro-audito-Geschäftsführerin Andrea Gerfin. Sie wies besonders auch auf die vom Verband geschaffene neue, unabhängige Hörberatung (neutrale-hörberatung.ch) hin.

Daniel Bodmer von der HNO-­ Klinik am Unispital Basel erklärte Anatomie und Physiologie des Ohres

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Erzählten aus ihrem Berufsalltag: Michael Walch, Philipp Keller, Cécile Aeschlimann. Moderator (2.v.l.): Michael Büchler.

hand bieten CI-Forum beleuchtet …

Referenten/Referentin: Yves Brand, Christof Stieger, Carlo Picenoni, Rahel Lindegger.

regenerieren können. Wir wissen aber noch nicht, wie sie das können.»

Beratungen für berufstätige CI-Träger

arbeiten, bedeutet das für Hörbeeinträchtigte in der Kommunikation eine zusätzliche Herausforderung.» Für sich selbst hat Rahel viele Lösungsansätze und Strategien erarbeitet, um im Beruf bestehen zu können. Praxisnah erläuterte sie ihre Strategien: Über die Hörbehinderung informieren, Gelassenheit lernen, Hilfsmittel beantragen, sagen, was man braucht, akzeptieren, was man kann und was nicht, und in den Pausen immer wieder neue Ener­ gien tanken.

Podium: Berufsalltag Aus ihrem Berufsalltag erzählten auch Cécile Aeschlimann, Audiopädagogin und Mutter, Aarau, Philipp Keller, Architekt/Hochbauzeichner, Luzern (Videos zu ihrem Alltag auf www.pro-audito.ch) und Michael Walch, Schreiner.

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Menschen mit einer Hörbehinderung, Ertaubte und Cochlea-Implantierte erhalten bei der Stellensuche, bei Arbeitslosigkeit und Aus- und Weiter­ bildungen Unterstützung von den sieben Beratungsstellen für Schwerhörige und Gehörlose (BFSUG) in verschiedenen Regionen der Deutschschweiz.

Carlo Picenoni, Stellenleiter BFSUG Zentralschweiz, stellt fest, dass über 90 Prozent der Hörbehinderten im Beruf problemlos bestehen könnten, gleichwohl eine Hörbeeinträchtigung für alle Betroffenen herausfordernd sei. IV-Stellen, monierte Picenoni, seien wie Arbeitgeber oft zu wenig gut

über Hörbehinderungen informiert.

Arbeitgeber seien der irrtümlichen Meinung, alle CI-Träger würden automatisch eine Rente erhalten. «Doch das ist natürlich nicht der Fall.»

Anhand von Beispielen zeigte Picenoni auf, wie die Beratungsstellen im Schul-, Studium- oder Berufsalltag Unterstützung gewähren können. Sehr hilfreich sei der Einsatz von Schriftdolmetschenden. Schüler, Lernende und Studierende hätten in aller Regel Anspruch auf einen Nachteilsausgleich und auf Zeitzuschläge. CI-Trägerin Rahel Lindegger, als Sozialarbeiterin bei der BFSUG Bern tätig, erzählte den Zuhörenden aus ihrem Berufsalltag und sagte, wie schwierig Telefonieren und das Zuhören in lauter Umgebung seien. Sie weiss auch: «Der Arbeitsmarkt ist nicht hörbehindertengerecht. Da heute viele projektbezogen

Farbenfrohe CIs (li). Das Interesse am CI-Forum war erneut sehr gross. Fotos: Karin Huber

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hand bieten CI-Forum beleuchtet …

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Daniel Bodmer, HNO-Klinik der Universität Basel, gab einen Einblick in die universitären Forschungen für besseres Hören (li).

CI-Hersteller standen den Forumsteilnehmenden Rede und Antwort.

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Das Podium moderierte Michael Büchler, CI-Ingenieur am Universitätsspital Zürich und Mitglied der Fachkommission CI von pro audito schweiz. Einig waren sich die CI-Träger, dass man die Mitarbeitenden am Arbeitsplatz aktiv über die Hörbehinderung und das Cochlea-Implantat informieren müsse. Cécile Aeschlimann sensibilisiert als Audiopädagogin auch die Lehrerschaft in den Schulen über Hörbehinderung und den Umgang mit Betroffenen (Licht, Sitzplätze, Lärm, Akustik etc.).

Aeschlimann und mit ihr Keller und Walch machen oft gleiche und ähnliche Erfahrungen. Sie beschrieben, dass am Arbeitsplatz immer wieder das Verständnis für Hörbehinderungen fehle und dass es noch viel Aufklärungs­ bedarf brauche. Das Leben für sie sei oft anstrengender als für Guthörende; das konzentrierte Zuhören ermüde rasch. Allerdings hätten es implantierte Menschen heute einfacher, per Handy, Festnetz oder E-Mails zu kommunizieren. Störlärm hingegen bleibe eine Herausforderung. Gibt es für CI-Träger Berufe, die besonders geeignet in Bezug auf die Hörbehinderung sind?

«Nein», fanden die Podiumsteilnehmenden und auch das Publikum.

Wichtiger sei es, auf die persönlichen Stärken zu achten, persönliche Strategien zu entwickeln und sich jene technischen Hilfsmittel zu holen, die den Arbeitsalltag erleichtern.

Mit Cochlea-Implantat ins MRI? Yves Brand, Oberarzt am Universitätsspital Basel, erklärte, dass CI-Patienten

nur mit entsprechenden Vorsichtsmass­ nahmen in einer MRI (Mag­netreso­ nanztomografie) oder mit anderen Verfahren untersucht werden dürften, die mit Magnetfeldern oder Körperstrom arbeiten. Nach Brand gibt es zwei Haupt-Elemente, die Probleme verursachen könnten: die Elektronik und der Magnet des CIs. Man müsse in jedem Fall Ärzte und Fachleute über das Tragen eines CIs informieren, damit die richtigen Vorbereitungen (CIÜbertragungsspule schützen) getroffen werden können. Strom zerstöre ein CI. Auch die mit Strom betriebenen Chirurgenmesser oder Reizstromgeräte, wie sie etwa Naturheilpraktiker verwendeten, könnten das CI schädigen. Hingegen sind gemäss Brand Röntgenstrahlen – so auch die Computertomografie –, Ultraschall, Herzschrittmacher oder Magnetfelder im a. Induktionsherd) unbeAlltag (u. denklich. In jedem Fall wichtige Informationen könne die einzigartige Schweizer CI-Datenbank, in die alle relevanten Angaben einfliessen, liefern.

Sprachverstehen nach CI-Implantation Die Pädaudiologie ist der Grundstein für Schule und Beruf, erklärte Erwin Löhle, Leiter Pädaudiologie am Unispital Basel. Entscheidend für die Entwicklung von Kindern bei an­ geborenen Hörstörungen sei eine frühest­ mögliche Implantation. 60– 70 Prozent der Hörprobleme seien genetisch bedingt. Auslöser für erworbene Hörstörungen sind etwa rezidivierende Otitiden (Mittelohrentzün-

dungen), ototoxische Medikamente oder Infektionen. Schon bei Kleinkindern gebe es gute Messverfahren, um das Gehör zu testen. Löhle: «Das CI stellte hohe Herausforderungen an Medizin und Technik, ist aber eine wunderbare Entwicklung.»

Christof Stieger, Leiter Audiologie am CI-Zentrum des Unispitals Basel, stellte die Resultate der ersten CIVersorgung im Jahr 1977 bis heute vor. Momentan sind über 2800 Menschen mit Cochlea-Implantaten versorgt. Der Austausch unter den fünf CI-Kliniken sei wertvoll, die CI-Datenbank erlaube es, wichtiges Datenmaterial zusammenzuführen, was dann wiederum den CI-Trägern zugutekomme. Heute würden Kinder so früh wie möglich implantiert. Die meisten Implantationen werden jedoch bei Patienten im erwerbsfähigen Alter durchgeführt. Etwa zwei Drittel könnten durch das CI Sprache wieder besser bis sehr gut verstehen. Andere, die Sprache dennoch nicht verstehen könnten, seien trotzdem oft zufrieden. «Sie sind schon glücklich, wenn sie hören, wie eine Türe zugeschlagen wird», weiss Stieger.

Vier CI-Hersteller (Advanced Bionics, Medel, Cochlear, Oticon Medical) informierten zum Schluss über ihre Produkte, Neuheiten und Entwicklungen. Gleichcom zeigte am Stand eine grosse Palette an Hilfs­ mitteln. Ebenfalls konnten sich die Teilnehmenden des CI-Forums an den Ständen von pro audito schweiz, Sonos, Schwerhörigen-Verein Nordwestschweiz sowie Elternvereinigung SVEHK und lkh.ch mit Informationen eindecken.

Karin Huber

wissen

Schule: Gute Raumakustik bringt bessere Sprachverständlichkeit Für eine integrative Beschulung braucht es raumakustisch gut ausge­ stattete Klassenzimmer, um den Nachhall zu vermeiden, die Sprach­ verständlichkeit und die Schallausbreitung zu verbessern. Das wiederum trägt zur Konzentrations- und Leistungsfähigkeit von Schülern und Lehrern bei. brachte schallabsorbierende Fläche beträgt 39,8 m².

Anforderungen an die Nachhallzeit Das Schulgebäude wurde 1993 fertiggestellt. Damals galt DIN 18041:196810 «Hörsamkeit in kleinen bis mittelgrossen Räumen». Darin wurde für Räume bis 250 m³ eine mittlere Nachhallzeit von Tsoll = 0,7 s vorgeschlagen mit einem Toleranzbereich bei mittleren Frequenzen von ± 20 %. Das entspricht einem Wertebereich zwischen 0,56 s und 0,84 s. Seit der in Deutsch-

land überarbeiteten RaumakustikNorm (Mai 2004) war, bezogen auf die hier vorliegenden Raumvolumina von etwa 210 m³, eine Nachhallzeit von Tsoll = 0,56 s einzuhalten.

In derselben Norm wurden die Anforderungen für eine integrative Nutzung definiert; sie sind nach der Norm-Fassung von 2016 Standard, weil Neubauten zukünftig von vornherein inklusive auszustatten sind.

Legt man diese Werte für die hier durchgeführte Nachrüstung eines bestehenden Schulgebäudes zugrunde, so lautet die anzustrebende mittlere Nachhallzeit Tsoll = 0,46 s mit einem

1,0

0,9 0,8 0,7 Nachhalllzeit/s

0,6 0,5 0,4 0,3 0,2

0,1 0,0 125 Hz

250 Hz

500 Hz

1000 Hz

Frequenz/Hz

Diagramm 1: Nachhallzeit im Klassenraum 22.

2000 Hz

4000 Hz

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«Bestehende Klassenzimmer können ohne teure technische Zusatzgeräte so nachgerüstet werden, dass aus einem ‹passablen› ein barrierefreier Raum im Sinne des Behindertengleichstellungsgesetzes wird», sagt Carsten Ruhe, Sachverständiger für Akustik im Raum Hamburg und Autor vieler Fachveröffentlichungen. Seine Erkenntnis: «Eine gute Raumakustik hilft allen Menschen (nicht nur den schwerhörigen) in der allgemein üblichen Weise ohne jede Erschwernis und vollständig ohne fremde Hilfe (und ohne teure technische Zusatzgeräte).»

Carsten Ruhe verglich in einer Grundschule einer deutschen Kleinstadt einen akustisch nachgerüsteten Klassenraum (Nr. 23) mit einem danebenliegenden unveränderten Klassenraum (Nr. 22). Beide Räume liegen unter einem Pultdach und verfügen über eine ähnliche Grundfläche. Die Wände der Klassenräume bestehen aus Ziegel-Sichtmauerwerk; der Fussboden ist mit Nadelfilz-Teppich belegt.

Das Pultdach hat sichtbare Holzbinder mit aufliegender Nut-und-Feder-Schalung. Im nachgerüsteten Klassenraum 23 sind zwischen den Bindern 35,5 m² schallabsorbierende Deckenplatten aus 40-mm-Schaumstoff angebracht. Weitere 4,3 m² befinden sich an der hohen Wandseite des Klassenraumes, im Bereich zwischen Türsturz und Oberlichtern. Die Platten wurden direkt an die Holzschalung bzw. an das Mauerwerk geklebt. Die gesamte zusätzlich einge-

15

wissen Klassenzimmer …

1,0

0,9

75

0,8

70

0,6

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60

0,4

55

0,3

50

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45

0,1

40

250 Hz

500 Hz

1000 Hz

2000 Hz

Frequenz/Hz

4000 Hz

dB(A)

Nachhalllzeit/s

0,7

0,0 125 Hz

Schallpegelverteilung

80

0

1

2

4

5

6

7

Messung in Längsrichtung vorhanden

Diagramm 2: Nachhallzeit im Klassenraum 23.

3

nachgerüstet

Obergrenze

Diagramm 4: Dieses Diagramm illustriert den Sprachschall­pegel.

C:\Users\RUHE\CARSTEN RUHE DATEIEN\0 PROJEKTE\PROJEKT-VERZEICHNIS\2016\R2016-05 BARGTEHEIDE Nolde-Schule\Bargteheide Anlage 4a Schallausbreitung.xls

Diagrammtitel

Toleranzbereich bei mittleren Frequenzen von 0,36 s bis 0,55 s. Bei den Nachhallzeit-Messungen in unbesetzten Räumen ergaben sich für das Klassenzimmer 22 und das nachgerüstete Klassenzimmer 23 eine mittlere Nachhallzeit von T20, mittel = 0,71 s resp.

T20, mittel = 0,55 s. Die Messwerte wurden sodann auf den zu 80 Prozent besetzten Zustand umgerechnet (22 Stühle, besetzt von 18 Schülern).

Sie betrugen Tbesetzt = 0,65 s resp.

Tbesetzt = 0,51 s.

Bei den Messergebnissen ist deutlich zu erkennen, dass beim Klassenraum 22 im unbesetzten und auch im besetzten Zustand erhebliche Abweichungen zur Anforderung nach DIN 18041:2016-03 vorliegen (Diagramm 1). Im Klassenraum 23 werden die Soll-Vorgaben zumindest für den Frequenzbereich von 500 Hz bis 4000 Hz eingehalten (Diagramm 2).

Bei den beiden unteren Oktaven liegt

16

In Schulen ist eine gute Raumakustik für Hörbehinderte und Guthörende wichtig.

noch eine Überschreitung vor. Sie ist durch die direkte Verklebung (ohne Luftabstand) begründet.

längerer Nachhallzeit (und damit höherem Sprachschall­pegel) die Sprachverständlichkeit besser sein müsste. Doch das stimmt so nicht. Denn in einem lauteren Vergleichs-Klassenraum liegen Sprachverständlichkeit mehr diffuse (störende) SchallreflexioZusätzlich zur Nachhallzeit benennt nen vor als im nachgerüsteten KlassenDIN 18041:2016-03 als weiteres ob- raum. In Letzterem ist die Sprachverjektives raumakustisches Kriterium ständlichkeit (trotz des um 2 dB zur Beurteilung der Sprachverständ- niedrigeren Schallpegels) günstiger. lichkeit den Speech-Transmission-­ Oft ist zu beobachten, dass sich die Index STI. Die Sprachverständlich- Nutzer in stärker gedämpften Räumen keit wird nicht nur durch Nachhall leiser verhalten, was den Störgeräuschund Störgeräusche, sondern allge- pegel auch herabsenkt (Lombard-Efmein durch alle fremden Signale fekt). Insgesamt verbessert sich auf bzw. Signalveränderungen herabge- diese Weise in stärker gedämpften setzt, die auf dem Weg zwischen Räumen das Nutzsignal-StörgeräuschQuelle und Hörerplatz auftreten. Bei Verhältnis gegenüber halligen um 6 der STI-Messung wird erfasst, wie bis 10 dB. Der Raum wird insgesamt stark sich die Signalmodulation zwi- leiser und die Sprachverständlichkeit schen dem Ort der Schallquelle und nimmt zu, was den Lernerfolg verbesdem Hörer verringert (Diagramm 3). sert und längerfristig auch mit weniger Nach DIN 18040:2016-03 soll der Stress, Lärmschwerhörigkeit und TinSprachübertragungsindex in Räumen, nitus verbunden ist. in denen eine gute Sprachverständlichkeit benötigt wird, nicht kleiner als Carsten Ruhe, Beratungsbüro für Akustik STI = 0,6 sein (Beurteilung «gut»). Das «hörgerecht planen und bauen». Der wird vom Vergleichs-Klassenraum 22 Mess-Aufwand wurde durch die Firma erfüllt. Im nachgerüsteten Klassen- Lahnau Akustik GmbH finanziert. raum 23 liegt bei allen untersuchten Abständen sogar STI > 0,75 vor. Da- Die Messresultate sind auch für mit ist eine «ausgezeichnete» Sprach- Schweizer Schulen wichtiger Anhaltsverständlichkeit vorhanden. punkt. Die ausländischen Normen sind jedoch nicht in jedem Fall auch in der Schweiz anwendbar. Ein STI-Mass für Sprachschallpegel gute Sprachverständlichkeit beträgt in Parallel zu diesen Messungen wurden der Schweiz 0.7. Infos: Richtlinie auch die Mittelungspegel LAeq erfasst «Hörbehindertengerechtes Bauen» der (Diagramm 4). Man könnte vermuten, Fachstelle für behindertengerechtes dass im Vergleichs-Klassenraum 22 mit Bauen (www.hindernisfrei-bauen.ch).

wissen

Hörgeräte, CI und die zusätzlichen Helfer im Alltag Zusätzliche Helfer im Alltag bedeuten für Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung oft wertvolle Unterstützung. Um sich nicht im mittlerweile fast schon unübersichtlichen Markt zu verlieren, gibt dezibel ein paar Tipps und sagt, was die Helfer können. Immer aber gilt: Zuerst die eigenen Bedürfnisse ausloten.

Hörgeräte mit Telefonspule pro audito schweiz empfiehlt Hör­ geräte mit einer Telefonspule. Diese ermöglicht es, über Induktion die Sprache besser zu verstehen. Beim induktiven Hören wird Sprache über ein elektromagnetisches Feld direkt auf das Hörgerät übertragen, was dann das Hören verbessert. Die Telefon­ spule ist nützlich beim Telefonieren, beim Fernsehen und Radiohören und in öffentlichen Gebäuden, die eine Induktionsanlage eingebaut haben.

Die Hörgeräte-Hersteller stellen regelmässig Neuentwicklungen vor, insbesondere bei der digitalen Signalübertragung und -verarbeitung vor allem im Bereich der FM-Anlagen. Vielfach sind die einzelnen Systemteile einer Marke miteinander kombinierbar und können zu einem Netzwerk verbunden werden. Schwieriger ist es, Geräte verschiedener Hersteller zu vernetzen.

Hilfsmittel können das Leben von Hörgeschädigten erleichtern. Foto: khr

Zusatzgeräte

fokussieren oder den Störschall oder Zusatzgeräte wie kabellose Audio-­ Windgeräusche zu reduzieren.

Beamer (Fernsehen mit Hörgerät) Eine weitere Möglichkeit ist es, zum übertragen Stereosound vom TV, PC Fernsehen oder Musikhören kabelgeoder von der Musikanlage direkt in die bundene TV-Kopfhörer oder induk­ Hörgeräte. Es gibt auch Apps, bei de- tive Funk-Kopfhörer zu verwenden. nen die Lautstärke der Hörgeräte und Viele Hörgerätebenützer verfügen des Fernsehers unabhängig voneinan- auch über Hilfsmittel wie Spezial-­ der eingestellt werden können. Soge- Telefone oder nutzen Lichtsignal- und nannte Multi-Mikrofone oder Multi Vibrationsanlagen. Wichtig ist immer: Mics können an mobile Geräte, PC Zuerst die eigenen Bedürfnisse aus­ oder TV direkt an die Hörsysteme an- loten und sich dann bei den Fachgeschlossen werden. Auch Mikrofon- händlern über die verschiedenen Zu­ Clips, die man an die Kleidung an- satz­geräte informieren. Auch die neue steckt, sind nützliche kleine Helfer. neutrale-hörberatung.ch (Tel. 0800 Für Sitzungen eignen sich gut Tisch- 400 333 Mo–Fr 9–13 Uhr, beratung@­ mikrofone, die sich mit Ringschleifen, pro-audito.ch) hilft bei vielen Fragen FM-Anlagen und Audiostreaming mit kostenlos weiter. Die Kosten für Hilfsden Hörsystemen verbinden lassen. mittel übernehmen IV oder AHV auf Wer ein iPhone besitzt, kann seine Antrag hin teilweise. (khr) Hörgeräte als Wireless-Stereo­kopfhörer nutzen. Über eine Smart-App lassen Infos: Verkaufsstellen von Hilfsmitteln: sich zudem die Einstellungen der Hör- www.audiocare.ch; www.ghe.ch; geräte über das iPhone oder das Smart- www.gleichcom.ch; www.sana-x.ch; phone aussteuern. Es ist dabei mög- www.sennheiser.ch; www.signakom.ch. lich, entweder auf die Sprache zu Die Liste ist nicht vollständig.

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Wer nicht mehr so gut hört, tut in allererster Linie gut daran, das Problem von Fachleuten abklären und dann auf individueller Basis die passenden Hörhilfen anpassen zu lassen. Die Ursachen von Hörbeeinträchtigungen können vielfältig sein: genetisch bedingt, Altersschwerhörigkeit, Erkrankung, Unfall, ein lauter Knall oder auch laute Musik über Stunden. Viele leiden unter einer Störung der Schallleitung. Dabei wird der Schall nicht mehr zum Innenohr geleitet, weil etwa ein Cerumen (Ohrenschmalz) den Gehörgang verschliesst, weil der Gehörgang entzündet (Infek­tionen) oder missgebildet ist, weil das Mittelohr erkrankt, das Trommelfell geschädigt ist oder sich die Gehörknöchelchen krankhaft verändert haben. Auch Gifte und Medikamente können das Hörorgan schädigen.

Vielfach helfen Hörgeräte oder bei hochgradiger Schwerhörigkeit CochleaImplantate.

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wissen

Hörprobleme? Wege zu neuen Lebens- und Denkweisen helfen Selbststeuerung heisst ein «Zauberwort», um seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Joachim Bauer, Psychiater, Psychotherapeut, Neurobiologe und Autor, erklärt, weshalb es besser ist, eine andere innere Haltung einzunehmen und auch das willkommen zu heissen, was man eigentlich gar nicht will, zum Beispiel einen Tinnitus oder andere Hörprobleme.

Unser sogenannter freier Wille ist also gar nicht frei? Lassen wir uns manipulieren?

Wer im Reiz-Reaktions-Modus lebt, hat keinen freien Willen. Das, was wir einen freien Willen nennen, entsteht dadurch, dass wir zwischen Reiz und Reaktion einen Zwischenraum schalten, in welchem wir über die Wahlmöglichkeiten nachdenken können, die uns die momentane Situation lässt.

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Joachim Bauer: «Die innere Haltung ist der Schlüssel für ein besseres Leben.»

Foto: Karin Huber

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Joachim Bauer, Sie beschäftigen sich mit der Frage, wie wir die Macht über unser eigenes Leben zurückgewinnen können. Zuerst: Sind wir denn unseres eigenen Lebens nicht mächtig?

Ja, das stimmt, denn uns fehlen die Momente, in denen wir innehalten, unseren Träumen nachgehen und darüber nachdenken können, welche Richtung wir unserem Leben geben wollen. Immer mehr Menschen verbringen den gesamten Tag in einem ständigen schnellen Wechsel zwischen Reiz und sofortiger Reaktion. In diesem Modus sind wir unseres Lebens nicht mehr mächtig.

Wenn wir wieder Macht über unseren freien Willen erlangen, dann besitzen wir die Fähigkeit zu guter Selbststeuerung und somit für den Erhalt oder für die Wiedererlangung der Gesundheit …

Menschliches Verhalten wird durch zwei Systeme gesteuert, die ihren Sitz im Gehirn haben. Das eine System produziert unsere vitalen Bedürfnisse.

Es wirkt von unten nach oben, also bottom-up. Es zielt auf schnelle Sättigung und Wohlbehagen. Es kann nicht warten, will alles immer gleich und sofort haben. Es verhält sich wie ein Krokodil. Wenn es nicht bekommt, was es will, dann wird es böse und produziert Wut und Aggression. Das zweite System wirkt von oben nach unten, also top-down. Dieses System zielt nicht auf den momentanen, sondern auf den langfristigen Vorteil, also auf langfristiges Glück. Es berücksichtigt, wie das, was wir tun, sich aus Sicht unserer Mitmenschen darstellt. Es versetzt den Menschen in die Lage, zu warten, zu

teilen und die Impulse des inneren Krokodils zu bremsen. Dieses System funktioniert nur, wenn es von Kindheit an benützt und trainiert wird.

Sie sagen, wenn wir unsere Impulse kontrollieren und Anstrengungen auf uns nehmen, werden wir erfolgreicher, zufriedener, gesünder, glücklicher sein …? Tönt etwas einfach.

Ist es aber nicht. Der Grund für viel persönliches Unglück und für viele gesundheitliche Probleme liegt darin, dass wir das Top-down-System nicht mehr trainieren. Was unsere moderne Lebensweise trainiert, ist das gierige innere Krokodil. Überall wird einem ständig etwas Billiges und daher meistens Ungesundes zu essen oder zu trinken angeboten. Futter für unser inneres Gier-System sind auch die modernen Medien, also Handys, E-Mail-Accounts und soziale Medien: Ständig trifft irgendeine Nachricht ein, auf die wir meinen, sofort antworten zu müssen. All das verführt uns zum Leben im Reiz-Reaktions-Modus und macht uns am Ende krank.

Dann könnte die Selbststeuerung gerade auch für kranke Menschen ein Heil- oder Hilfsmittel sein?

Welche Möglichkeiten haben sie?

Eine qualitativ hochwertige Studie hat vor Kurzem zeigen können, dass im Körper von Menschen, die immer wieder innehalten, über ihr Leben nachdenken und sich selbst steuern, Gene aktiviert sind, welche die Gesundheit

wissen Hörprobleme? …

Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung beispielsweise hören ja nicht einfach wieder besser, wenn sie die Selbststeuerung wahrnehmen.

Nein, aber sie können mehr innere Freiheit, Frieden und Glück erleben, wenn sie etwa regelmässig Yoga machen oder meditieren. Glück entsteht nicht dadurch, dass wir ständig machen, tun und an uns selbst herumschrauben, hämmern und herumwerkeln. Die Hauptquelle für Unglücklich-Sein ist das Gefühl, dass wir so, wie wir sind, nicht genügen, dass wir also irgendwie anders sein müssten als wir wirklich sind. Meditation bedeutet, angeleitet durch eine Lehrerin oder einen Lehrer, in der Gruppe innerlich in einen Zustand der ruhigen Aufmerksamkeit zu kommen und auf die Dinge zu schauen, so wie sie sind, ohne sie zu bewerten.

Der Schlüssel zu einem glücklichen Leben ist Selbst-Akzeptanz.

Selbststeuerung, schreiben Sie in Ihrem Buch, bedeutet auch Selbstfürsorge. Was können und sollen wir also für uns selber tun?

Wenn man sich selbst akzeptiert, wie man ist, bedeutet das, gut zu sich zu Joachim Bauer Prof. Dr. Joachim Bauer ist Neurowissenschaftler, Arzt und Psychotherapeut. Er ist Autor viel beachteter Sachbücher, in denen er allgemein verständlich erklärt, welche Bedeutung die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung für unseren Alltag und unser zwischenmenschliches Zusammenleben haben. Besonders lesenswert sind seine Bücher «Das Gedächtnis des Körpers», «Warum ich fühle, was du fühlst» sowie «Selbststeuerung». http:// www.psychotherapie-prof-bauer.de/ Bauer hält immer wieder Vorträge und Referate. Zuletzt sprach er am Parabola-­ Forum im Kongresshaus in Zürich zum Thema Neuro-intelligente Selbstführung – Wege zu zukunftsfähigen Lebens- und Denkweisen und wie wir die Macht über unser Leben zurückgewinnen.

Infos: www.parabolaforum.com

sein und so für sich zu sorgen, wie es ein guter Vater für sein Kind tun würde. Gute Eltern achten darauf, dass sich das Kind gesund ernährt, dass es genügend Schlaf hat, dass es Aktivitäten ausübt, die ihm guttun und Freude machen, wie zum Beispiel Sport oder Musik.

Bei Menschen, die Tinnitus haben, ist das Leiden oft sehr gross.

Betroffene sagen immer wieder, dass ihr Tinnitus ihnen etwas sagen wolle und wenn sie das herausfänden, würde der Tinnitus verschwinden.

Was meint der Neurobiologe dazu?

Der Tinnitus sitzt nur scheinbar im Ohr, tatsächlich wird er im Gehirn produziert, genauso wie auch die meisten chronischen Schmerzen. Menschen, die von einem chronischen quälenden Leiden – wie Tinnitus, chronischen Schmerzen oder Migräne – geplagt sind, neigen dazu, innerlich eine Kampfposition gegen das Symptom einzunehmen. So entstehen innere Si­ tua­tionen nach dem Motto: «Ich gegen den Schmerz, was kann ich tun, um ihn zu besiegen» oder «Was habe ich bisher nicht richtig gemacht, was will mein Schmerz mir sagen?» Solche inneren Gedanken sind verständlich, sie sind aber häufig der Hauptgrund dafür, dass sich nichts bessert. Eher im Gegenteil, das Gefühl «Wie kriege ich dieses lästige Symptom endlich los?!» verschlimmert die Situation. Was helfen kann, ist paradoxerweise eine innere Haltung, mit der man das Symptom akzeptiert und willkommen heisst. Eine solche innere Umpolung sollte man aber nicht alleine versuchen, sondern immer zusammen mit einer Therapeutin oder einem Therapeuten oder einem Meditationslehrer.

Medizinische Befunde bzw. Erkrankungen sind Ihren Angaben zufolge ein «Weckruf», die Selbstfürsorge auf den Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls zu verbessern.

Können Sie das etwas ausführen?

Wenn ein Mensch feststellt, dass plötzlich depressive Zustände auftreten, oder wenn der Arzt erhöhte Blutdruckwerte misst, wenn sich Herzbeschwerden einstellen oder Blutwerte Veränderungen zeigen, egal welche gesundheitlichen

Dinge plötzlich im Raume stehen: Bei allen Situationen dieser Art sollte man nicht panisch in den Reiz-ReaktionsModus verfallen und sofort irgendein Medikament schlucken, sondern innehalten und erst einmal darüber nachdenken, wie man bisher gelebt hat. Bei fast allen Erkrankungen spielt der Lebensstil eine wichtige Rolle. Daher sollten medizinische Befunde immer ein Weckruf sein, die eigene Lebensweise auf den Prüfstand zu stellen. Was ist mit der Ernährung, was ist mit Alkohol, was ist mit Sport? Schlafe ich genügend?

Und sind meine sozialen Beziehungen halbwegs in Ordnung?

Unsere Gene, so die herrschende Meinung, beeinflussen stark unsere Entwicklung. Sie aber sagen, Gene sind nicht vorherbestimmend, wie sich jemand entwickelt, wie gesund oder wie krank jemand ist. Daraus resultiert, dass wir unsere Entwicklung selbst steuern ...?

Gene steuern nicht nur, sie werden auch gesteuert, und zwar durch die Art, wie wir leben, wie wir uns ernähren und wie wir uns bewegen. Auch die Qualität unserer zwischenmenschlichen Beziehungen hat Einfluss auf die Genaktivität. Krankheiten, wo die Ursache ganz alleine bei den Genen liegt und wo Lebensstile keine Rolle spielen, sind sehr selten.

Worte sind mächtig, man unterschätzt oft ihren Einfluss auf unsere Psyche und den Körper. Sie haben die Kraft, uns krank oder gesund zu machen. Wie können wir also achtsamer miteinander umgehen?

Zwischenmenschliche Beziehungen haben einen gewaltigen Einfluss auf den Körper, und damit auf die Gesundheit.

Wie wir uns im zwischenmenschlichen Bereich zueinander verhalten, vor allem was wir uns gegenseitig sagen, kann unseren Körper stärken oder schwächen.

In einer Zeit wie der unseren, in der unendlich viel sinnlos geschwätzt und im Internet sehr viel Hass gepostet wird, wäre es heilsam, wenn wir uns wieder darauf besinnen würden, welche Kraft – vor allem welche heilsame Kraft! – Worte haben können.

Interview: Karin Huber

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schützen. Ein erster Schritt, sein Leben zu ändern, kann darin bestehen, eine Methode zu erlernen, die hilft, zu sich selbst zu finden, also beispielsweise Yoga oder die achtsamkeitsbasierte Stress-Reduktion (MBSR).

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hand bieten

Lust oder Frust?

CI-Kinder und die Musik Können Kinder mit Cochlea-Implantaten musizieren? Dieser Frage sind Teilnehmende aus den Fachbereichen Medizin, Akustik, Audiologie, Logopädie und Audio-, Musik- und Schwerhörigenpädagogik an einer der interdisziplinären CI-Arbeitstagungen am HPZ in Hohenrain nachgegangen. Vorgestellt wurden vier Fallbeispiele.

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Kinder mit CI haben Freude am Musikspielen. Fotos: Landenhof.

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Auch Kinder mit einem CI können lernen, ein Musikinstrument zu spielen.

Wie gut sie spielen lernen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Vorauszuschicken ist, dass durch die geringe Elektrodenanzahl des CI nur 22 Frequenzbänder mit 8–12 Maxima stimuliert werden. Das bedeutet, dass die Grundfrequenzen eines Instrumentes erfasst, die harmonischen Obertöne aber stark verkürzt werden. Da man für das Musikhören viel mehr Kanäle braucht als für die Verarbeitung von Sprache, hier die Nervenfasern aber als Bündel zusammen aktiviert werden, klingen die Töne «verschmiert», wie Michael Büchler, Audiologe des CIZentrums am Uni-Spital Zürich, erklärt. Die diversen CI-Hersteller bieten vergleichbare gute Resultate.

Lieder, Singen, Tanzen und Spielen haben in der audiopädagogischen Früh­

er­zie­hung eine grosse Bedeutung, da sie vielfältige Qualitäten von Sprechen und Sprache in ihrer Entwicklung fördern emotionale und gleichzeitig die sozial-­ Komponente der frühkindlichen Entwicklung miteinbeziehen.

Vier Fallbeispiele An der CI-Arbeitstagung im Heilpädagogischen Zentrum in Hohenrain vorgestellt wurden vier Fall-Beispiele von Kindern anhand eines Videos, das musik­pädagogisch kommentiert wurde von Martin Stebler, Musikschul­ lehrer des Landenhofs, Zentrum und Schweizerische Schule für Schwerhö­ rige, in Unterentfelden.

Geige lernen ist schwierig Fall 1: Mädchen S. F., 12 Jahre, CI bilateral, Operation mit 13 Monaten;

Instrument: Geige ab 4 Jahren. Unterricht: einmal wöchentlich. Spielpraxis: ab ca. 8 Jahren einmal wöchentlich Spiel in kleinem Ensemble, dann OSStreichorchester (15 Mitglieder). Das Video zeigt das Kind bei Vorspielen mit 6 (Solo) und mit 11 Jahren ( Solo und Orchester). Das Mädchen ist sehr sprachbegabt: hohes Sprachniveau in Deutsch (Hochdeutsch und Mundart) und Englisch.

Kommentar von Martin Stebler: Geige ist schwierig zu lernen für CITrä­gerIn­nen, da die Feinabstimmung der millimetergenauen Fingersätze über das Gehör erfolgt. S. beherrscht diese Feinabstimmung altersmässig vergleichbar mit hörenden Kindern.

S. besucht einmal wöchentlich die Geigenstunde. Wie viel S. zusätzlich übt, bleibt unklar. Da beim Geigenspiel auch andere Sinne beteiligt sind und trainiert werden, kann die mangelnde Hörerfahrung durchaus kompensiert werden. In welchem Ausmass dies geschieht, ist individuell unterschiedlich und bei S. beeindruckend.

Ein Fachartikel zur Sprach- und Musikverarbeitung bei Kindern – Einflüsse musikalischen Trainings (S. Jentschke, S. Koelsch, Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig D) – weist darauf hin, dass die neuronale Verarbeitung musikalischer und sprachlicher Syntax teilweise in vergleichbaren Hirnregionen stattfindet. Ihre Untersuchungsergebnisse zeigen, dass sich bei Kindern mit musika-

hand bieten Lust oder Frust? …

lischem Training die Verarbeitung sprachlicher Syntax früher und stärker entwickelt.

Klavier und Keyboard Fall 3: Knabe E. P., 17 Jahre, 6 Monate, CI bilateral, Operation mit 3,5 Jahren; 5,6 Jahre Instrument: Klavier/ Keyboard, vorgestellt von Mirjam Stritt, Audiopädagogin, GSR Basel.

Mirjam Stritt zeigte zu Beginn ihrer Ausführungen die musikalische Videobotschaft eines 15-jährigen Mädchens (CI bilateral), das auf ihrer Piccolo-

Wie gut Kinder mit CI Musik spielen lernen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

Flöte in Basler Fasnachts-Larve ein entsprechendes Musikstück zum Besten gibt. Beeindruckend!

Videobeispiel: Konversationssituation mit der Audiopädagogin und Vorspielen Keyboard. Da die CI-Implantation erst sehr spät erfolgte, kann die Hörent­ wicklung und Musikalität des Jungen als sensationell bezeichnet werden. Sprache: Beeindruckende Sprachentwicklung, kann zwischen zwei verschiedenen Dialekten wechseln. Aber: Verschiedene Anteile der Ge­samt­persönlichkeit sind nicht auf einem vergleichbaren Entwicklungsstand wie die Hör-, Sprach- und musikalischen Leistungen.

Kommentar von Martin Stebler: Klavier ist als Instrument besonders gut geeignet, da der Fingersatz optisch sehr klar ist und gut kontrolliert werden kann (jede Taste spielt einen Ton), Mehrstimmigkeit ist schwierig. Klavier und Schlagzeug sind die bevorzugten Instrumente, die am Landenhof gelernt/unterrichtet werden.

Kornett Fall 4: Mädchen L. H. und Knabe S. H. (Zwillinge), 8 Jahre, 1 Monat, CI bilateral, Operation mit 1 Jahr; Instrument: Kornett, ab 7 Jahre, vorgestellt von Jeanine Jans, Audiopädagogin, Luzern.

Unterricht: 30 Minuten wöchentlich, eine Stunde wöchentlich Beginners Band. Spielpraxis: Beginners-BandAuftritte, Musiklager. Vi­deo­beispiel: Kornett Solo und gemeinsames Spiel.

Sprache: Lautsprachkompetenz alters-

entsprechend, auditiv sehr gut orientiert, gutes Sprachverständnis, gute/ sehr gute Schulleistungen.

Einschätzung ihrer Musiklehrerin: Das Spielniveau ist vergleichbar mit hörenden Kindern, in der Band können sie evtl. die Spieler nebenan nicht so gut hören, gute Prognose für das weitere Musizieren.

Musikalisches Vorbild in der Familie (Vater spielt auch Kornett), engagierte Eltern fördern die Freude an der Musik. Individuelle Persönlichkeitsmerkmale wirken sich wie bei allen Kindern auf die Spielpraxis und das Leistungsniveau aus: Ehrgeiz, Fleiss, Talent, Disziplin beim Üben, Anspannung/Gelassenheit beim Vorspielen.

Gemäss Thomas Linder, Leiter der HNO-Abteilung des Kantonsspitals Luzern, gibt es bei Kindern generell Vorlieben und Talente. Er plädierte dafür, eine Statistik zu erstellen von musizierenden CI-Kindern. Wie die Fallbeispiele zeigten, sind Förderung und Vorbilder in der Familie wesentlich.

Bedeutend sind ebenso frühe, spielerische, ganzheitliche musikalische Förderung in Kindergarten und Schule.

Beim Vorsingen sollten bei der Bewertung andere Prioritäten gesetzt werden, wie Rhythmus, Aussprache etc. Zu überlegen sind auch Musikwochen und -lager für Kinder/Jugendliche mit CI evtl. im Rahmen der pro-auditoSommerlager.

Asta Randoja, Audiopädagogischer Dienst HPZ Hohenrain

dezibel 1/2017

Musikalische Unterstützung Fall 2: Mädchen A. S., 7 Jahre, 7 Monate, CI bilateral, Operation; Instrument: Geige, ab 6 Jahren, vorgestellt von Luzia Bayard, Logopädin, Bern. Unterricht: einmal wöchentlich, Spielpraxis: Mutter übt 3–4 Mal wöchentlich mit A., Konzert mit Vorspielen. Videobeispiel: Vorspielen Solo. Sprache: mehrsprachige Familie (Englisch, Malayalam, Deutsch), fast altersgemässe Sprachentwicklung vor Beginn des Geigenspiels, hat sich weiter verbessert in Syntax, Komplexität und Länge von Sätzen). Einschätzung ihres Musiklehrers: Spielt absolut altersgemäss, hat Begeisterung beim Lernen.

Begünstigende individuelle Voraussetzungen: A. ist intelligent, aufmerksam, lernt leicht auswendig, hat gute motorische Koordination und Körperkon­trolle, übt viel.

Weitere günstige Umstände sind: eine sehr erfahrene, unterstützende Geigenlehrerin mit ganzheitlicher Methode; musizierende, unterstützende Vorbilder in der Familie (Mutter spielt Klavier).

Kommentar von Martin Stebler: Aktives Musizieren betrifft über die Koordination von Motorik und Atmung immer den ganzen Körper. Vibration und Rhythmus der Musik wirken auf die Körper- und die Gefühlsebene, es «fühlt sich gut an». Die wohltuende ganzheitliche Rückkopplung durch die Musik hat wiederum einen positiven Einfluss auf die Gesamtentwicklung eines Kindes. Im vorgestellten Beispiel singt die Mutter zum Geigenspiel der Tochter, sie begleitet sie also durch unterstützende Präsenz und teilt die Begeisterung fürs Musizieren.

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hand bieten

Was bringt die SBB-VideoBeratung für Hörbehinderte?

In vier Bahnhöfen, darunter in Brig, steht ein Prototyp einer «SBB-VideoBeratung» direkt neben dem bekannten SBB-Billettautomaten. Je nach Bestellung lässt der Kundenberater auch spezielle Tickets für Fahrten ins Ausland ausdrucken. Erste Erfahrungen mit diesem Pilotprojekt zeigen jedoch noch Verbesserungspotenzial.

Insgesamt sind in der Schweiz vier Prototypen in den Bahn­höfen St. Fiden SG, Frenkendorf BL, Nets­tal GL und in Brig VS bis Ende April 2017 aufgestellt. Mit dem Versuch einer Beratung wollen die SBB an Video-­ Bahnhöfen ohne Kundenschalter eine «Vor-Ort-Beratung» testen. Es stellt sich nun die Frage, inwieweit ein Kundenschalter durch die Videotelefonie ersetzt werden kann. Damit befasst sich die Anfang 2015 gegründete Fachkommission Hörbehinderte im öffentlichen Verkehr (HöV), getragen durch die drei Dachverbände pro audito schweiz, Schwei­ zerischer Gehörlosenbund (SGB-FSS) und sonos, den Schweizerischen Ver-

band für Gehör­losen- und Hörgeschädigten-Organisationen.

Oft stört der Umgebungslärm die Kommunikation, wie die Fachkommission HöV feststellte. Eine bei der neuen Video-Beratung fehlende induktive anlage würde hingegen den Ton Hör­ ohne Nebengeräusche an Hörsysteme übertragen. Verbesserungen würden sich zudem beim Videobild des Kunden­ beraters aufdrängen. Dessen auf dem Bildschirm sichtbares Gesicht füllt das Videobild nicht aus. Ein grösseres Mund­bild wäre hilfreich, um besser von den Lippen lesen zu können. Gehörlose wünschen sich ausserdem die Einblendung einer Gebärdensprachdolmetscherin im Videobild, ähnlich wie dies procom mit ihrer Video­telefon-­Vermittlung «VideoCom» gelöst hat und wie sie der Bundesrat in einer landesweiten Grundversorgung ab 2018 plant.

Sprachverständlichkeit verschlechtert

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Der Prototyp der «SBB-Video-Beratung» unterstützt die Bahnkunden beim Kauf von normalen und speziellen Tickets.

Schon 2008 beschloss der Bundesrat, die nationalen Regelungen für den grenz­überschreitenden Bahnverkehr mit EU-Regelungen zu harmonisieren. Dies führte leider auch zu einer Übernahme der europäischen Normen für die Zugänglichkeit des Bahnverkehrs für Menschen mit einer Behinderung. Die per 1. Juli 2016 in Kraft getretene neue «Verordnung des UVEK über die technischen Anforderungen an die behindertengerechte Gestaltung des öffentlichen

Verkehrs» (VABöV) bringt in einigen Bereichen eine Verschlechterung. Mit Besorgnis nimmt die HöV die jetzt tieferen Minimalwerte der Sprachverständlichkeit zur Kenntnis. Verbessert wurde aber bereits in neuen öffentlichen Verkehrsmitteln die direkte Sicht zu einem Monitor von mindestens 51 Prozent der Sitzplätze aus.

Mit dem Fahrplanwechsel vom 11. Dezember 2016 ist die neue Broschüre «Barrierefrei unterwegs» erschienen, die auch online als PDF-Dokument eingesehen werden kann unter Eingabe der Suchbegriffe «SBB Call Center Handicap» auf www.sbb.ch. Auf den Seiten 52 bis 62 finden Fahrgäste mit einer Hörbehinderung viele Hinweise, wie sie bei Verkehrsstörungen relevante Informationen erhalten können.

Aufgelistet sind zudem rund 115 Bahnhöfe mit einer mit Piktogramm gekennzeichneten induktiven Höranlage. Nicht in der Broschüre erwähnt ist der LiveChat, der in der neuen SBB-App für das Smartphone als «Support» bezeichnet wird.

Die Fachkommission HöV nimmt gerne Mitteilungen zu Problemen im öffentlichen Verkehr entgegen: info@ pro-audito.ch. Auch interessieren die HöV die Erfahrungen hörbeeinträchtigter Menschen mit der «SBB-VideoBeratung».

Victor Senn, Vorsitzender Fachkom­ mission Hörbehinderte im öffentlichen Verkehr

hand bieten

Grosseltern lernen, schwer­ hörige Enkel zu verstehen

In unserer Gesellschaft, in der oft beide Eltern berufstätig sind, nehmen Grosseltern bei der Erziehung und Betreuung von Kindern eine bedeutende Rolle ein. Gerade für Eltern von Kindern mit einer Hörbeeinträchtigung sind sie besonders wichtig. Das Zentrum für Gehör und Sprache in Zürich lud Ende August 2016 Grosseltern von hörbeeinträchtigten Kindern zu einem Informations- und Diskussionsanlass ein. Rund 40 Grosseltern wollten mehr über die Hörbehinderung ihrer Enkel, über die medizinischen und technischen Aspekte der Schwerhörigkeit erfahren und sich austauschen.

«Für hörende junge Eltern ist die Geburt eines hörbeeinträchtigten Kindes

ein Schock», erläuterte Irene Eckerli, die Kinderpsychologin des Zentrums für Gehör und Sprache. «In dieser Ausnahmesituation ist die emotionale Belastung sehr hoch: Die Eltern sind überwältigt und fragen sich, ob sie den Herausforderungen gewachsen sind.»

Den grossen Ängsten und Unsicherheiten können die Gross­eltern mit viel Bestärkung, Lob und Ermutigungen entgegenwirken. Dabei sei es sehr wichtig, eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen. «Fragen Sie direkt, was den Eltern am meisten hilft.»

«Meine Tochter hat viel geweint», erzählte eine Grossmutter von ihren Erfahrungen nach der Geburt ihres hörbeeinträchtigten Enkelkindes. «Sie

Grosseltern können viel von ihren schwerhörigen Enkelkindern lernen und sie in ihrer Entwicklung unterstützen. Fotos: Cochlear.

machte sich Sorgen, dass ihr Kind nicht so glücklich sein wird wie ein ‹normales› Kind.» Die Zweifel und die Überforderung, welche bei der Geburt eines hörbeeinträchtigten Kindes eintreten können, haben auch andere der anwesenden Grosseltern miterlebt.

Denn die Schwerhörigkeit hat nicht nur Auswirkungen auf das Gehör der Kinder – sie kann auch zu Sprach- und Sprechproblemen führen. Auch wirkt sie sich auf die Impulskontrolle, die Verarbeitung von Informationen und das Gefühl von (Selbst-)Sicherheit aus.

«Ich musste erst lernen, dass mein Enkel genügend Vorbereitung braucht, bevor wir etwas Neues tun – sonst bekommt er Angst, weil er nicht nachvollziehen kann, was passiert», äusserte sich eine anwesende Grossmutter.

Wie viel Kraft es denn kostet, Gross­ eltern zu sein, fragte Irene Eckerli die Zuhörenden. Diese sind sich einig, dass es eine Herausforderung ist.

«Aber man kann auch ganz viel von schwerhörigen Kindern lernen. Für mich hat sich eine ganz neue Welt aufgetan», so der Tenor.

Brigitte Baumgartner, die audiopädagogische Beraterin, liess die Anwesenden Hörgeräte und Ohrstöpsel ausprobieren, um den Grosseltern ein Gefühl für die Erfahrungen ihrer Enkel zu vermitteln. Sie erklärte auch, wie eine Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit entstehen kann, welche Arten von Schwerhörigkeit es gibt und wie die Behandlungsmöglichkeiten aussehen.

Flurina Wäspi

dezibel 1/2017

Wenn Grosseltern erfahren, dass ihre Enkelkinder hörbeeinträchtigt sind, dann wissen sie oft nicht, wie sie damit umgehen sollen. Das Zentrum für Gehör und Sprache in Zürich hat Grosseltern eingeladen zu einem Informationsaustausch.

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hand bieten

«Welttag des Hörens» mit pro audito und Pepe Lienhard Überall auf der Welt wird am 3. März der «Welttag des Hörens» (organisiert von der WHO) gefeiert. pro audito schweiz organisiert daher am 4. März eine öffentliche Infoveranstaltung zum Thema Hörvermögen und gesundes Altern.

Die Veranstaltung findet am Univer­ sitätsspital Zürich, Grosser Hörsaal Nord 1D, Frauenklinikstrasse 10, 8091 Zürich, am 4. März von 9.15 bis 13.30 Uhr statt. Willkommen sind alle Interessierten, speziell auch Senioren und Angehörige sowie Fachpersonen aus der Altersarbeit.

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Vorträge und Podium

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Als Organisation für Menschen mit Hörproblemen ist es pro audito schweiz ein Anliegen, die Anwesenden für Hör­ einschränkungen zu sensibilisieren und Wege zu zeigen, wie die Anschaffung und der Gebrauch von Hörgeräten zum Erfolg führen. Die Fachvorträge infor­ mieren über die Sinnesbeeinträchtigun­ gen im Alter, Schwerhörigkeit und ihre Behandlung und wie moderne Technik zu besserem Hören beiträgt. Eine Po­ diums­diskussion rundet die Veranstal­ tung ab. Die Tagung ist kostenlos und kann ohne Anmeldung besucht werden. pro audito schweiz führt diese Taung im Wissen durch, dass bereits ein leichtgradiger Hörverlust die Kom­ munikationsfähigkeit merkbar beein­ trächtigen kann. Eine frühzeitige Ver­ sorgung mit Hörgeräten steigert die Lebensqualität. Betroffene bleiben so fit und sozial integriert.

Special Guest: Pepe Lienhard Bandleader und Musiker Pepe Lien­ hard hat sich vor Jahren schon für Hörgeräte entschieden. Er, der in der Welt der schönen Töne und Klänge

Pepe Lienhard ist Gast von pro audito schweiz am Welttag des Hörens vom 4. März im Universitätsspital Zürich. Archivfoto: Susi Haas

lebt, weiss, wie wichtig gutes Hören ist. «Mein Leben hat sich mit meinen Hörsystemen stark verbessert», sagte Pepe Lienhard in einem Interview mit dezibel (vgl. 6/2011). Hören findet er wichtig, vor allem auch für jene, die zuhören. Vor dem Entscheid, Hör­ geräte zu kaufen, habe er lange einen Bogen darum herum gemacht, weil er dachte, wenn er Hörgeräte trage, sei

er alt… Das hat sich dann aber schnell geändert. Später ärgerte er sich darüber, so lange zugewartet zu ha­ ben. Pepe Lienhard wird an der von pro audito schweiz organisierten Ver­ anstaltung am Welttag des Hörens vom 4. März mit dabei sein. (khr) Weitere Veranstaltungen: Basel 3. März, Olten (4. März), Bern (22. März)

ombudsecke

Härtefallversorgung: aktuelle Praxis Ein grosser Teil der Anfragen, die der Ombudsstelle im Jahr 2016 unter­ breitet wurden, betrafen die Härtefallregelung. Aufgrund dieser Anfragen und Recherchen fasst Ombudsmann Michael Manser nachstehend die Praxis der IV-Stellen zusammen. Es gibt noch vieles zu klären (vgl. auch Seite 31).

Die Ombudsstelle berät Sie gerne.

Foto: pro audito olten

Häufig wird bei der Härtefallversorgung ein Dienstleistungspaket mitverkauft. Die IV-Stellen akzeptieren in der Regel Dienstleistungspakete oder -pauschalen ohne detaillierte Auflistung nicht. Es ist darauf zu achten, dass der Akustiker sein Dienstleistungspaket offenlegt.

Die Kosten für Zubehör, wie etwa Trockenbox, Pflegeutensilien, Streamer, TV-Controller und Verbindungen zu Smartphones, werden nicht entschädigt. Diese bezahlt jeder selbst. Fernbedienungen werden nur bezahlt, wenn diese invaliditätsbedingt notwendig sind, beispielsweise bei einer motorischen Einschränkung. Eine allfällige Hörgeräteversicherung sowie ein Gehörschutz werden von der IV ebenfalls nicht bezahlt. Das Gleiche gilt meist für Otoskopien und Hörtests, da diese bereits dem ORL-Expertenarzt vergütet wurden.

In einem früheren dezibel-Beitrag wurde darauf hingewiesen, dass in der AHV-Gesetzgebung keine Härtefallregelung für die Hörgeräteversorgung vorgesehen ist (Gerichtsentscheide).

Demnach haben Betroffene im Pensionsalter keinen Anspruch auf eine Härtefallversorgung. Die Gerichte haben in diesen Entscheiden nebenbei aber angetönt, dass allenfalls aufgrund der Besitzstandsgarantie auch Personen im Pensionsalter in den Genuss einer Härtefallregelung kommen könnten, wenn zwei Voraussetzungen erfüllt seien: Zum einen müsste bereits vor Erreichen des Pensionsalters von

der IV ein Härtefall zugesprochen worden sein und zum anderen müsste auch im Pensionsalter einer Erwerbstätigkeit nachgegangen werden. Diese Frage wurde allerdings noch nicht konkret entschieden. Zudem ist aufgrund einer unterschiedlichen Gesetzauslegung in der Praxis umstritten, ob ein Härtefall überhaupt unter die Besitzstandsgarantie fallen kann. Sobald diese Frage geklärt ist, werden wir darüber informieren.

Trägerschaft Die Ombudsstelle Hörprobleme wird getragen von: Akustika – Schweizerischer Fachverband der Hörgeräteakustik, VHS – Verband Hörakustik Schweiz, HSM – Hearing Systems Manufacturers, ORL-HNO – Schweizerische Gesellschaft für Oto-Rhino-Laryngologie und pro audito schweiz. Den Trägern der Ombudsstelle sei im Rahmen des Jahresberichts 2016 gedankt.

Ombudsstelle Hörprobleme lic. iur. Michael Manser Ombudsstelle Hörprobleme Grand & Nisple Rechtsanwälte Oberer Graben 26, 9000 St. Gallen Tel. 071 222 40 40, Fax 071 222 24 69 info@ombudsstelle-hoerprobleme.ch www.ombudsstelle-hoerprobleme.ch

dezibel 1/2017

Bei einer Härtefallgutsprache übernimmt die IV die Kosten einfacher und zweckmässiger Geräte. Als zweckmässig im Sinne der IV gelten grundsätzlich Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO). Mehrkosten für andere Bau­ arten werden häufig auf die Hör­ geschädigten abgewälzt.

Für die Dienstleistungen des Akustikers wird dessen effektiver Aufwand bis zur Abgabe der Hörgeräte erstattet.

Aber: Als Stundenansatz werden maximal CHF 117.00 (exkl. MwSt.) akzeptiert. Der Akustiker verrechnet dem Kunden in der Regel einen höheren Stundensatz. Meines Erachtens ist es fraglich, ob ein Stundensatz von CHF 117.00 die effektiven Kosten eines Akustikers tatsächlich deckt und ob die Kürzung des Stundenansatzes von einem Gericht geschützt würde.

Da der von den IV-Stellen angewandte Stundenansatz möglicherweise nicht der Realität entspricht, wäre es wünschenswert, dass ein Gericht Gelegenheit erhält, diese Frage zu klären.

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service Stafetten-Interview: Heute mit Lua Leirner

Lua Leirner: Vielsprachig in verschiedenen Welten Jeanine Jans (4/2016) konnte Lua Leirner, Performerin und Grafikerin, für das Stafetten-Interview gewinnen. Lua Leirner ist seit Kindesbeinen an schwerhörig. Sie ist multikulturell aufgewachsen in Südfrankreich, Brasilien und Deutschland. Seit 2003 lebt sie in Basel.

Lua Leirner ist Performerin und Grafikerin in Basel. Sie wird von Jeanine Jans zu ihrem hörbehinderten Leben befragt. Fotos: zVg.

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Lua Leirner wirkt als Performerin (Tänzerin) und lebt seit 2003 in Basel, wo sie als Gestalterin und Fotografin arbeitet. Lua agiert auch als Künstlerin in Theater- und Tanzperformances in Deutschland und der Schweiz.

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Lua, deine Kindheit ist geprägt von einigen Wohnorts- und Schulwechseln; dabei hast du, obwohl schwerhörig, mehrere Sprachen gelernt.

Welche Sprache bezeichnest du als deine Muttersprache?

Dank der Entscheidung meiner Eltern, mich sprachlich über eine Top-Logo-

pädin in Brasilien, wo wir einige Zeit lebten, zu fördern, konnte ich bis zur zweiten Klasse eine hörende brasilianische Schule besuchen. Nach dem Umzug nach São Paulo lernte ich in der dortigen Schule für Schwerhörige diese neue Welt kennen. Letztendlich entschieden wir uns dann für die Schwerhörigenschule in Hamburg, Deutschland. Trotz all der Schwierigkeiten mit der total anderen Struktur und Grammatik der deutschen Sprache machte ich dort meinen Realschulabschluss.

Noch in Hamburg versuchte ich, mich an der Fachoberschule für Grafik

weiterzubilden. Dort war aber die Kommunikation der Hörenden viel zu schnell für mich, weshalb ich nach München auf die Fachoberschule für Gestaltung ging. In einer kleinen Mischgruppe aus Hörenden, Schwerhörigen und Gehörlosen kam es hierbei zu einem ersten Kontakt mit der Gebärdensprache.

Später besuchte ich in Basel die Schule für Gestaltung. Dort hatte ich wieder mit meinen Schwierigkeiten mit der hörenden Welt zu kämpfen. Es gab für mich keine Gebärdendolmetscher und ich musste immer wieder daran erinnern, im Unterricht Hochdeutsch zu sprechen, um mich mithilfe des Mundbilds einigermassen verständigen zu können. Obwohl ich mittlerweile in der Lage bin, je nach Situation die Sprachen zu wechseln, also von Englisch zu Portugiesisch zu Deutsch oder in die Gebärdensprache, unterhalte ich mich am liebsten auf Portugiesisch. Diese farbenfrohe Sprache ist sozusagen meine erstgesprochene Muttersprache, auch wenn ich im Allgäu auf die Welt gekommen bin.

Neben deiner Begeisterung für verschiedene Sprachen bist du auch beruflich vielfältig engagiert. Welche Arbeiten als selbständige Grafikerin führst du am liebsten aus und hast du noch weitere Berufsziele?

Seit meiner Kindheit habe ich eine Leiden­schaft für Fotografie. Meine Ka­

service Lua Leirner: …

mera ist auch heute immer dabei.

Durch die neuen Perspektiven im Studium von Design und Grafik konnte ich meinen Horizont erweitern, aber die Fotografie bleibt meine Stärke und Schwäche. Als Mitbegründerin des «BelleVue – Ort für Fotografie» arbeite ich dennoch weiterhin grafisch die Ausstellungsbeschriftung, die Flyer und seum Dokumentationen aus. Im Mu­ der Kulturen habe ich die Möglichkeit, mein Wissen in der Ge­schichte um die verschiedensten Kulturen zu vertiefen und diese Freude in Führungen in Gebärden- und Lautsprache weiterzugeben. Durch Freunde lernte ich die Ausdruckswelt des Tanzes und des Theaters kennen und so entstand unter anderem auch das Projekt «Stilllaut». Seit über einem Jahr beschäftigen Christian Neff und ich uns als Duo mit der Ver­ bindung von Improvisationstanz und Musik.

Was muss man sich unter dem Projekt «Stilllaut» vorstellen?

In unserem Projekt «Stilllaut» bilden Christian als Musiker und ich als Tänzerin seit fast einem Jahr ein un-

gewöhnliches Ensemble. Trotz oder gerade wegen unserer unterschiedlichen künstlerischen und biografischen Wege finden wir durch improvisierte Performances mit spontanen Begegnungen Unterschiede und Gemeinsamkeiten. In gebärdenden Bewegungen und Klängen der Violine entfaltet sich eine eigene, unverwechselbare Sprache, die mit den Ohren sieht und mit den Augen hört. Im April 2017 werden wir wahrscheinlich unseren ersten offiziellen Auftritt in Frankreich uraufführen.

Was sind deine Wünsche als hörbeeinträchtigte Person an die hörende Welt?

Mein Wunsch ist es, dass sich die hörende Welt einmal vorstellen würde, wie es wäre, wenn es umgekehrt wäre.

Man würde verstehen, wie anders hörbeeinträchtigte Personen mit der Kommunikation umgehen. Es wäre schön, wenn wir als Hörbeeinträchtigte einfach als Mensch betrachtet werden würden, der eben bestimmte Dinge vermag und andere nicht. Auch bei uns gibt es einen individuellen Umgang

Das Stafetten-Interview Spielregeln für die Interviewer: 5–7 Fragen. Fragen inkl. Antworten etwa 2500 – 3000 Zeichen.

Dazu je ein Foto des Interviewers und des Interviewten (gute Qualität).

Interviewer können ihre Fragen zur Beantwortung an die Person mailen, die sie interviewen wollen. Das fertige Interview (muss nicht perfekt sein) zum Redigieren sowie die Fotos mailen Sie bitte an die Redaktion dezibel: karin. huber@pro-audito.ch – Wir freuen uns auf viele spannende Interviews.

Die Einsendedaten sind: Ausgabe 2/2017: 24.4.

Ausgabe 3/2017: 22.7.

Ausgabe 4/2017: 6.10.

mit der Kommunikation. Allgemein brauchen wir einfach etwas mehr Blickkontakt, Geduld, Verständnis und Zeit für ein gemeinsames Gespräch.

Infos zu «Stilllaut»: https://www.facebook.com/Stilllaut

Swisscom: verbessertes barrierefreies TV-Erlebnis werden entsprechende Inhalte optisch hervorgehoben. «Wir sind uns bewusst, dass dies nur ein erster Schritt ist. Wir planen deshalb, die Barrierefreiheit unseres TV-Angebotes weiter auszubauen», sagt Isabella Kosch, strate­ gische Produktentwicklerin für Swiss­com TV. Die Neuerungen stehen allen Kunden mit der aktuellen UHD-TV-Box seit 15. Dezember zur Verfügung.

Swisscom bietet für Kunden mit einer Sprach- oder Hörbeeinträchtigung auch einen eigenen Supportkanal via

Chat an. Zudem stellt das Unternehmen in Kooperation mit der Stiftung procom einen kostenlosen Transkriptionsdienst für Telefongespräche zur Verfügung. Zusammen mit Procap Schweiz schult Swisscom Mitarbei­ tende an der Hotline und in den Swiss­ com-Shops im professionellen Umgang mit Menschen mit Behinderungen. Bis 2020 will Swisscom eine Million Menschen dabei unterstützen, Medien sicher und verantwortungsvoll zu nutzen. (dez)

dezibel 1/2017

Die Swisscom vereinfacht den Zugang zu barrierefreien TV-Inhalten. Unter­ titel, Audiodeskriptionen oder Gebärdenspracheinblendungen können neu zentral aktiviert werden. Sendungen, die dies anbieten, werden zudem sichtbar markiert. Teilweise ist der Zugang für viele Dienste zwar noch erschwert.

Damit Sendungen mit Untertiteln, Gebärden­ sprache und Audiodeskrip­ tionen besser auffindbar werden, hat die Swisscom jedoch nun den Zugang vereinfacht. In der Programmübersicht

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marktplatz

Hören und Verstehen Neuheiten, Besonderheiten: Infos Hörsysteme und Zubehör

Zur Sicherheit braucht’s zwei!

Die Fahrradklingel von links, die Autohupe von rechts – Menschen, die auf einem Ohr taub sind, tun sich häufig schwer, diese Geräu-

nämlich die Grundvoraussetzung für räumliches und differenziertes Hören. Um Klangquellen zu lokalisieren, benötigt das Gehirn Informationen von beiden Ohren.

Betroffene versuchen oftmals, sich mit der einseitigen Ertaubung zum Beispiel nach einem Hörsturz, Unfall oder Knalltrauma zu arrangieren. Dabei kann eine Versorgung mit einem Hörimplantat wie einem Cochlea-­ Implantat von MED-EL oder dem Knochenleitungsimplantat BONEBRIDGE das Hörvermögen auf dem ertaubten Ohr wieder herstellen. Das bringt das räumliche Hören zurück und sorgt für mehr Sicherheit im Straßen­verkehr – als Fussgänger, Radler oder Autofahrer.

sche zuzuordnen. Nähert sich ein Auto von der falschen Seite, kann es leicht überhört werden.

Ein beidseitig funktionierendes Gehör ist

Mehr Informationen: www.medel.com

hören-rätsel Einheit für ebene Winkel

InselTeil des mittelam. staat im HörGrossPazif. organs stadt Ozean

Verständigungstrainerin

2 Realitätsferne

männliche Haushühner

Krach

biblischer Prophet kindlich

ital.: nein

8

DisneyFilmfigur wbl. USFilmstar

Wiesen- Bauernland am gut Wasser ital.

Mz. Stadt

1

CH-Miniszu keiner terium Zeit Güte, Milde

Figur bei Shakespeare Zeitalter

Auflösung zum Rätsel im dezibel 4 /2016. lat.: Kunst

frz.: Luft brit. frz.: Gold PopMusiker (Chris)

göttlich.

Held der ind. Sage

9

Vorn. v.

Bundesrat Burkhalter

westafrik.

Staat Nachtlokal

7 2

Autokz.

Osttimor

4

6 5

10

Kommunikationsgeste

tropisches Nagetier

MailBeilage

auditorischer Cortex

Abk.: Nordnordost

Anstösse

Stadt auf Malta

engl.

Frauenkurzname

1

früherer türk.

Würdenträger

3

Fragewort

4

3

Vorname des Sängers Ramazotti

5

6

7

8

P D S S C H U R M E N H A R A S S I L G L A R U S R O M L E B B E M A L O B A S S E T H O T C S E R R K MUSCHEL

9

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L P F R O G U E M I L T Z U N E S S I Y S K A E N U P A S E R T E A P N

P P F A A U G E R E L A A S E S T O E

hand bieten

Können CI und Hörgeräte miteinander kommunizieren?

Ein unentdeckter und unbehandelter Hörverlust kann zu grossen Beeinträchtigungen im Alltag führen. Hörgeräte helfen dem Hören und damit auch dem Gehirn wieder auf die Sprünge. Manchmal ist eine bimodale Lösung, bei der Cochlea-Implantate und Hörgeräte kombiniert werden, die richtige Lösung.

Toby Lawin-Ore, Dipl.-Ing. und Product Manager bei Advanced Bionics. Foto: zVg.

Toby Lawin-Ore, Sie sind Ingenieur und arbeiten bei Advanced Bionics (Sonova) als Product Manager.

Wie kommunizieren Hörgerät und Cochlea-Implantat (CI) miteinander?

Bisher kommunizierten Hörgeräte und CI überhaupt nicht miteinander. Advanced Bionics (AB) und Phonak haben erstmals die bimodale Naída-Hörlösung vorgestellt. Diese Hörlösung basiert auf

Wie funktioniert denn so eine Hörlösung ganz konkret in der Praxis?

Auf dem Naída-CI-Prozessor und dem Naída-Link-Hörgerät werden verschiedene Programme gespeichert, die auf dem jeweils gleichen Programmplatz liegen. Programm eins ist in der Regel ein Automatikprogramm, das 90 Prozent der Höranforderungen des Tages abdeckt. Für besondere Situationen werden andere Programme aktiviert, die etwa in geräuschvoller Umgebung nochmals Verbesserungen bringen. Nach kurzer Zeit kann das gut eingeübt werden, sodass jeder Anwender den vollen Nutzen daraus ziehen kann.

Braucht es Zusatzgeräte, um CI und Hörgerät zu vereinen oder beides in verschiedenen Hörsituationen (z. B. Schule, Vorlesungen, Sitzungen etc.) nutzen zu können?

Hierfür bedarf es keiner Zusatzgeräte.

Naída CI und Hörgerät funktionieren als Einheit. Es gibt Situationen, in denen der «Phonak Roger» hilft, das Verstehen über grössere Distanzen und bei Geräuschen nochmals zu verbessern.

Diese Technik ist mit Advanced-Bionics- und Phonak-Produkten kompatibel.

Können CI und Hörgerät auch von verschiedenen Herstellern kombiniert werden?

Nicht in der oben beschriebenen Weise.

Unterschiedliche CI-Prozessoren und Hörgeräte sind nicht miteinander verbunden und aufeinander abgestimmt.

Es gibt auch keine Ohr-zu-Ohr-Kommunikation. Die gibt es tatsächlich nur mit der bimodalen Naída-Hörlösung.

Was bringt die Zukunft?

Die Zukunft ist digital und drahtlos.

Ausserdem wird die Miniaturisierung voranschreiten. Telemedizin und zusätzliche Web-basierte Services werden dazukommen. Hier ist Advanced Bionics im Sonova-Konzern mit seinen Schwesterfirmen besonders gut aufgestellt.

Interview: Karin Huber

dezibel 1/2017

zwei Säulen: erstens der bimo­dalen Anpassformel, und zweitens der Ohr-zuOhr-Kommunika­tion. Die einzigartige bimodale Anpass­formel passt die Laut­ stärke­regelung des Phonak-­Naída-­LinkHörgeräts automatisch an die des Naída-­ CI-­Prozessors an. Dadurch können die AB-Anwender von einem besseren Hörkomfort sowohl im Störlärm als auch in der Ruhe profitieren. Zusätzlich dazu tauschen Hörgerät und CI-Prozessoren Audiosignale aus, um die Klangqualität zu verbessern.

Beide Geräte haben zudem eine Reihe von automatischen Funktionen, die Windgeräusche unterdrücken und gleichzeitig eine Fokussierung auf einzelne Stimmen in geräuschvollen Umgebungen ermöglichen.

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hand bieten

Induktive Höranlagen in allen Credit-Suisse-Filialen Die Credit Suisse hat seit Mitte Januar 2017 ihre rund 140 Filialen in der Schweiz mit mobilen induktiven Höranlagen ausgestattet. Menschen mit Hörbeeinträchtigungen können nun erleichtert mit Schaltermitarbeitenden und Bankberatenden kommunizieren.

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In den letzten Monaten konnten Schal­ termitarbeitende und Kunden­ berater mit den mobilen induktiven Höranla­ gen erste positive Erfahrungen sam­ meln. «Wichtig ist uns, dass möglichst viele betroffene Hörbehinderte von un­ tie­ ren serem zusätzlichen Service profi­ können», erklärt Regula Tschopp, Kom­ verantwortliche für Bar­ munikations­ freiheit («Accessibility») bei der riere­ Credit Suisse. Personen mit Hörbeein­ trächtigungen werden unter anderem mit Hilfe eines Piktogramms am Ein­ gang der Filiale und eines Piktogramms am Schalter auf die mobile induktive Höranlage aufmerksam gemacht.

«Im Vorfeld hat die Credit Suisse zu­ sammen mit pro audito schweiz eine Fokusgruppe zu diesem Thema ins Le­ ben gerufen. Dabei haben wir gelernt, dass die Kommunikation am Schalter die Hauptschwierigkeit für eine hörbe­ hinderte Person darstellt.»

Während der Projektumsetzung hat die Credit Suisse eng mit direkt Be­ troffenen zusammengearbeitet. «Tho­ mas Ludwig, selbst Träger von einem Hörgerät sowie einem Cochlea-Im­ plantat (CI)und engagierter Mit­arbeiter des Schwerhörigen-Vereins Nordwest­ schweiz (SVNWS), hat uns im Rah­ men unseres Projektes aufgezeigt, wie eine hörbehinderte Person auf unseren Service idealerweise aufmerksam ge­ macht werden kann. Wir sind in der Umsetzung seinen Ratschlägen ge­ folgt», so Regula Tschopp. Hausintern wurden Mitarbeitende mit den Gerä­ ten mittels Trainings­ videos und wei­

terer Informationen vertraut gemacht und für den Umgang mit hörbehinder­ ten Personen weiter sensibilisiert.

Credit Suisse setzt sich seit über zehn Jahren dafür ein, die Barrieren für behinderte Kunden und Mitar­ beitende abzubauen. «Trotzdem ha­ ben sich für uns im Rahmen des Hör­ anlagen-Projektes spezifische Fragen gestellt: Wie können wir diesem Be­ dürfnis besser entsprechen? Ist eine mobile oder fixe Installation geeig­ net? Welche Personen haben einen Nutzen von einem Hilfsgerät (mit Hörgerät, CI, Gehörlose)? Wie ma­ chen wir die Personen auf die Mög­ lichkeit einer besseren Verständigung aufmerksam? Ausserdem klärten wir ab, welche und wie viele Geschäfts­ stellen wir einrichten wollten, wie wir Mitarbeitende informieren und schu­ len und auch, wie wir unseren neuen Service externen und internen Be­ troffenen kommunizieren wollen. Ei­ gentliche Hürden mussten wir im Laufe des Projektes aber kaum über­ winden», sagt Regula Tschopp.

«Unsere Arbeit bestand vor allem dar­ in, die Bedürfnisse von hörbehinderten Kunden und Mitarbeitenden aufzuzei­ gen und die Verbesserung in der Kom­ munikation am Schalter zu erklären.

Wir haben intern ebenfalls Aufklärungsund Sensibilisierungsarbeit geleistet.

Nun evaluieren wir bereits weitere Mass­ nahmen etwa für gehörlose Menschen und Personen mit Sehbehinderungen.

Es ist unserem Unternehmen ein wichti­ ges Anliegen, allen Kundinnen und

Die Credit Suisse hat sämtliche Filialen in der Schweiz mit induktiven Hör­ anlagen ausgerüstet. Foto: SVNWS

Kunden sowie auch Mitarbeitenden ei­ nen barrierefreien Zugang zu gewähr­ leisten. Neben den finanziellen Investiti­ onen ist auch der persönliche Einsatz von Personen aus verschiedenen Berei­ chen der Bank bei der Realisierung die­ ses Projektes zu erwähnen. Wir haben viel Herzblut und Motivation in dieses Projekt investiert.»

Für Serge Fehr, Leiter des «Privat­ kundengeschäfts» in der Schweiz, ist es ein grosses Anliegen, dass sich die Credit Suisse ihrer sozialen Verantwor­ tung in der Gesellschaft stellt und eine Bank für alle Menschen, mit und ohne Fortsetzung auf Seite 31

hand bieten

Auf dem Prüfstand: IV-Härte­-­ fall-Leistungen für Hörgeräte In Härtefällen bietet die IV bis auf Weiteres Hand zur Übernahme von Kosten, die über die normale Unterstützung hinausgehen. Trotzdem ist seitens der hörbehinderten Gesuchsteller kostenbewusstes Verhalten notwendig.

Die Invalidenversicherung (IV) kann seit Juli 2011 auf Antrag und nach Prü­ fung besonderer Kriterien bei un­ zumutbarem, überdurchschnittlichem Hör­versorgungsaufwand zusätzliche Leistungen sprechen, die über die IVPauschalen für Hörgeräte (840 Franken für ein Ohr, 1650 Franken für zwei Ohren) hinausgehen. Der mögliche Mehrbetrag ist nicht limitiert und stützt sich auf den individuell nötigen Versorgungsbedarf. Diese Ausnahme­ bestimmung soll sicherstellen, dass Per­ sonen mit einem komplexen Versor­ gungsaufwand ihre Erwerbstätigkeit, ihre Ausbildung oder ihre Tätigkeit im Aufgabenbereich (z.B. Betreuung von Kindern) weiterführen können. Im Jahr 2015 wurden 549 Härtefallanträge von der IV bewilligt, was etwa vier Pro­ zent der IV-Leistungsbezüger für Hör­ geräte entspricht.

Da die eingereichten Kosten pro Härtefall in den letzten Jahren pro Fall und Jahr um 500 Franken gestiegen sind, überdies ausserordentlich hohe

Fallkosten von über 19 000 Franken pro Person beantragt wurden, wollte das Bundesamt für Sozialversicherun­ gen BSV die Mehrleistungen auf maxi­ mal 1180 Franken für ein Ohr bzw.

1560 Franken für zwei Ohren begren­ zen. Beides sind Beträge, welche auch zuzüglich der IV-Grundpauschalen bei der aktuellen Marktsituation keine ad­ äquate Hörversorgung für komplexe Anforderungen zulassen. pro audito schweiz und Sonos haben sich im Auftrag aller Hörbehinderten­ verbände daraufhin entschieden gegen das Vorhaben gewehrt. Nicht zuletzt mit Unterstützung von Ständerätin Pascale Bruderer, die eine parlamentari­ sche Interpellation einreichte. Aufgrund dieser Interventionen wurde erreicht, dass das BSV die Leistungskürzung einst­weilen sistiert. Das BSV sicherte den Verbänden zu, in Konsultation der Betroffenen-Organisationen nach bes­ seren Wegen zu suchen, um übermäs­ sigen Härtefall-Rechnungen Einhalt zu gebieten. pro audito schweiz und

Fortsetzung von Seite 30

Sonos sind erfreut und dankbar für die erneute Gesprächsbereitschaft des BSV. pro audito schweiz wird sich weiter­ hin stark für angemessene HärtefallLeistungen einsetzen, bittet jedoch alle Betroffenen, sich ihrerseits kostenbe­ wusst zu verhalten. Dazu gehört, sich das Angebot für die Hörgeräte-Ver­ sorgung (Hörsystem, Anpassleistungen bzw. Service separat) schriftlich offerie­ ren zu lassen. Übersteigt der Gesamt­ betrag 6000 Franken bei Weitem, empfiehlt pro audito schweiz vor An­ tragstellung via neutrale-hörberatung. ch Kontakt mit dem Verband aufzu­ nehmen.

Denn sollte die Härtefall-Regelung dem BSV weiterhin immer höhere Kosten verursachen, droht eine Be­ schneidung der Leistungen durch das BSV. Und die Leidtragenden wären diejenigen, welche am meisten auf eine adäquate Hörversorgung angewiesen sind (vgl. auch Seite 25 Ombudsecke).

Andrea Gerfin, Geschäftsführerin pro audito schweiz

hand bieten

Behinderung, ist. Bereits 2007 wurde das Center of Accessibility aufgebaut.

Die Credit Suisse kann sich darum gut vorstellen, dass ihr Engagement wei­ tere Nach­ahmer finden könnte. «Denn es ist wichtig, dass sich viele weitere Institutionen und Firmen vermehrt für behinderte im Allgemeinen und hör­

behinderte Menschen im Speziellen einsetzen», so Regula Tschopp.

Die Credit Suisse hat für ihre Anstren­gungen schon internationale und nationale Anerkennungen erhal­ ten – z. B. das «Goldene Ohr» von SVNWS im Mai 2016 oder die Aus­ zeichnung der EASPD (European

Asso­ciation of Service Providers for Persons with Disabilities) im Mai 2015. «Dies ehrt und verpflichtet uns. Wir wollen auch in Zukunft als Pionier auftreten und andere Unter­ nehmen dazu inspirieren, sich eben­ falls für Barrierefreiheit einzusetzen», so Regula Tschopp. (dez)

dezibel 1/2017

Induktive Höranlage …

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fundraising

Als Guthörende unter Schwerhörigen Irene Verdegaal arbeitet bei pro audito schweiz seit rund einem Jahr als Fundraiserin, das heisst, sie ist zuständig für den Bereich Spenden. Diese sind eine wichtige Einnahmequelle, um die verschiedensten Projekte für schwerhörige Menschen finanzieren zu können. Sie schildert hier ihre ersten Erfahrungen bei einem Verständigungskurs.

Mundbildern, die verschiedenste Laute nachbilden.

Langsam fühlte ich mich besser, auf­ gehobener, weniger verloren. Berüh­ rend empfand ich, wie Marco Suter von seinem Vater erzählte, wie dieser im ho­ hen Alter am Familientisch nur noch nickend und milde lächelnd dagesessen habe. Eine solche Situation wolle er selbst nicht erleben; er wolle auch im Alter seine Familie verstehen können.

Daher besuchte Marco Suter, der Hör­ probleme wegen des Bisses einer infi­ zierten Zecke bei einer USA-Reise be­ kam und sich deshalb dann Hörgeräte anpassen lassen musste, den Kurs.

Die Audioagogin betonte: Ableseund Hörtraining sei wie Gymnastik – ohne regelmässiges Training gehe vieles verloren. Die Stunde begann und die Audioagogin fragte, was auf den Mund­bildern abgelesen werden könne.

dezibel 1/2017

Für viele Menschen mit einer Hör­ behinderung erleichtern die von pro audito schweiz und den Vereinen ange­ botenen Verständigungstrainings das Verstehen von Sprache. Hören ist das eine, Verstehen das andere, wie Irene Verdegaal als Teilnehmerin eines Kur­ ses selbst erfahren hat.

«Da sass ich also, an einem Dienstag­ morgen am runden Tisch, Ohrenstöp­ sel in den Ohren, um eine ähnliche Ausgangslage wie bei den Teilnehmen­ den mit Hörproblemen zu schaffen.

Um mich herum sechs erfahrene Hör­ geräteträgerinnen, andere mit einem Cochlea-Implantat (CI). Ich kam mir etwas verloren vor, unerfahren und un­ wissend. Ähnlich verloren kommen sich die schwerhörigen Kursteilneh­ menden wohl in Situationen mit gros­ sen Menschenansammlungen vor. Auf dem Tisch vor uns lagen Fotos von

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Lippenlesen hilft beim Verstehen. Archivbilder: Kai Sauter

Am Schluss standen acht Bedeutungen auf der Wandtafel. So viel Varianz hät­ te ich nicht erwartet. Und so erlebte ich das erste Aha: Schwerhörige Men­ schen hören zwar, aber verstehen vieles nicht mehr. Eine Teilnehmende etwa interpretierte ein Mundbild mit «Ba­ cken», obwohl es ums «Packen» ging.

Solche Übungs-Missverständnisse sind harmlos, jedoch bei wichtigen Themen im Alltag nicht unwesentlich.

Während der zwei Kursstunden wurde intensiv geübt und gegenseitig respektvoll korrigiert. Es war hartes Training, auch wurde die individuelle Hörfähigkeit herausgefordert. Nach zwei anstrengenden Kursstunden nahm ich müde die Ohrenstöpsel aus den Ohrgängen und war dankbar, (noch) zu hören. Als Fundraiserin fühle ich mich nach dieser Lektion nun besser gewappnet im Umgang mit schwerhörigen Menschen. Und es wurde mir erneut bewusst, wieso es so wichtig ist, sich für eine barrierefreie Gesellschaft einzusetzen und ganz ge­ nerell natürlich die Anliegen von Schwerhörigen ernst zu nehmen!»

Irene Verdegaal, Fundraising und Projekte, pro audito schweiz Mit Ihrer Spende helfen Sie pro audito schweiz, Hörbehinderte jeden Alters individuell zu unterstützen.

Spendenkonto: PC 80-3369-1, IBAN CH 35 0900 0000 8000 3369 1, Telefon 044 363 12 00, E-Mail: irene.verdegaal@pro-audito.ch

intern

100 Jahre: pro audito berner oberland feiert in Thun Gegründet 1916 als Hephata-Verein in Thun feiert nun der Schwerhörigenverein unter seinem neuen Namen «pro audito berner oberland» vom 28. bis 30. April 2017 in Thun seinen 100. Geburtstag mit vielen Events.

pro audito berner oberland feiert vom 28. bis 30. April in Thun seinen 100. Geburtstag. Foto: zVg.

rend der drei Jubiläumstage werden überdies sechs Kunstschaffende, die Mitglied des Vereins pro audito berner oberland sind, ihre Werke ausstellen.

Die Geschichte Viele Unterlagen aus der Vereinsge­ schichte sind nicht mehr vorhanden.

Gesichert ist jedoch, dass sich bei der Gründung des einstigen Hephata-Ver­ eins Thun zahlreiche Betroffene einge­ funden hatten, wie das Thuner Tagblatt am 6. Dezember 1916 berichtete. Als erster Leiter des Vereins wirkte Pfarrer Rohr. Ein «Fräulein Schelling» aus Bern, Lehrerin für Abseh-Unterricht, habe da­ mals zudem versucht, den Anwesenden begreiflich zu machen, welch’ grosse Er­ leichterung es für die Schwerhörigen und ihre Umgebung wäre, wenn diese die Kunst des Ablesens vom Munde ver­ stünden. In der Zwischenzeit ist das

Lippenlesen verfeinert worden und wird in vielen Verständigungskursen von pro-audito-Vereinen landauf und landab angeboten.

Die Gründung von Schwerhörigen­ vereinen in Deutschland und später auch in der Schweiz ging gemäss alter Dokumente auf Margarete von Witz­ leben zurück, die vor über 100 Jahren Schwerhörige zu einem ersten Gottes­ dienst einlud. Die in Bern lebende schwerhörige Lea Kehrli hatte von diesen Zusammenkünften gehört und daraufhin in Bern den damals siebten schweizerischen Schwerhörigen-Ver­ ein gegründet. Sie förderte massgeb­ lich auch die Gründung des Thuner Schwerhörigen-Vereins und gab 1916 erstmals das schweizerische Monats­ blatt für Schwerhörende heraus. «Lea Kehrli», so weiss Monika Meyer, «war somit die eigentliche Gründerin des heutigen ‹dezibel›.» (khr)

dezibel 1/2017

«Mit unserem Jubiläumsprogramm wollen wir an drei Tagen der breiten Öffentlichkeit zeigen, was unser Verein leistet, was es bedeutet, hören zu kön­ nen, und welche Methoden das Hören von schwerhörigen Menschen erleich­ tern», erklärt Monika Meyer, Präsiden­ tin pro audito berner oberland.

Das Jubiläum beginnt am Freitag, 28. April, mit einer Ausstellung «Hör­ hilfen einst und heute» sowie einer Fachausstellung im Rathaus Thun. Ab 19 Uhr wird der Thuner Stadtpräsident Raphael Lanz die Jubiläumstage offiziell eröffnen. Der an der Klinik für HNO am Kantonsspital Luzern wirkende Chefarzt Thomas Linder bestreitet das Eröffnungsreferat «Hören und dazuge­ hören aus Sicht des Ohrchirurgen».

Weiter geht es am Samstag – nebst der bis Sonntag dauernden Ausstel­ lung – mit weiteren Fachreferaten und einem Workshop für Guthörende, der den «Umgang mit Betroffenen» the­ matisiert. Zu den Fachreferenten zäh­ len etwa der Thuner Facharzt FMH für HNO Peter Haudenschild, der Hör­ systemakustiker Adrian Isler wie auch Vereinspräsidentin Monika Meyer, die seit Jahren als Audioagogin wirkt und Menschen mit Hörbeeinträchtigung Verständigungstrainings anbietet.

Der Samstagabend klingt aus mit dem OHR-chester und mit der Panto­ mimentruppe von Christoph Stämpfli.

Die Ausstellung findet am Sonntag ihre Fortsetzung. Besonders sehens­ wert sind die ausgestellten Exponate, die aus der wissenschaftlichen Samm­ lung zur Geschichte der Gehörlosen und Schwerhörigen stammen. Wäh­

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vereine Beiträge für die Rubriken «vereine» und «agenda» an: Judith Hottinger, pro audito schweiz Beiträge für alle übrigen Rubriken an: Karin Huber (Adressen siehe Impressum, S. 38).

Wir sind für Sie da!

Redaktionsschluss: Nr. 2/17 02.05.2017 Nr. 3/17 28.07.2017 Nr. 4/17 12.10.2017 Erscheinungsdatum: Nr. 2/17 09.06.2017 Nr. 3/17 04.09.2017 Nr. 4/17 20.11.2017

Aarau Generalversammlung. 22. April.

Vereinsreise. 12. Juni.

Altdorf Verständigungstrainingskurs. Ab 13. März; Infos und Anmeldungen bei Heidy Locher Gisler, Tel. 041 871 04 60, E-Mail: hlocher. pau@sunrise.ch.

78. Generalversammlung. 8. April, 14 Uhr im Kolpinghaus, Altdorf. Auf zahlreiches Erscheinen freut sich der Vorstand; Anmeldung für den anschliessenden Imbiss, siehe Einladung.

Maiandacht. 30. Mai in der Kapelle oberes Heilig Kreuz (ehemal. Frauenkloster), Altdorf. Besinnliche Feier mit anschliessendem Beisammensein im Restaurant Kreuz.

Nordic Walking. Jeweils montags; Treffpunkt: 13.30 Uhr, Parkplatz Vita-Parcours, Seedorf.

Jassen. Montagnachmittags ab ca.

12.45 Uhr, im Restaurant Kienzigpass, Bürglen, Einstieg jederzeit möglich. Neue Gesichter sind herzlich willkommen!

Baden Generalversammlung. 2. April, 14.30 Uhr,

Chorherrehus, Baden.

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Leichte Wanderung auf der Baldegg.

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13. Mai. Detaillierte Einladungen werden für alle Anlässe versandt.

Gemeinsames Mittagessen. Jeden ersten Montag im Monat, im Restaurant Roter Turm.

Besuchen Sie auch unsere Web-Site: www.proaudito-baden.ch.

Bern Mitgliederversammlung. 29. April.

Abendtreff für Berufstätige. 13. Mai, Maibummel.

Höck im Grock. Jeden ersten Mittwoch des Monats ab 14.30 Uhr, ohne Organsiation; im Restaurant Grock, Neuengass-Passage 3, Bern. 1. März/5. April/3. Mai/7. Juni.

Seniorennachmittage. 14. und 28. März/ 11. und 25. April/9. und 23. Mai, jeweils von 14.00 bis 16.30 Uhr, im Treff der Hör­ behindertengemeinde Bern, Altenberg­ stras­se 66. Gespräche, Spiele, Zvieri; Unkostenbeitrag Fr. 5.-/Zvieri.

Berner Oberland 100. Hauptversammlung. 18. März, KGH. 100-Jahr-Feier. Rathaus Thun, 28. April, offizielle Eröffnung, Ausstellung; 29. April, Ausstellung, Referate, Kulturelles; 30. April, Ausstellung.

Besuch des neuen Thun-Panorama.

17. Mai. Erdbeerkuchenessen im Rohrimoosbad.

17. Juni.

Verständigungstraining-Frühlingskurse.

Freitags, 17. März bis 2. Juni, Kurs 1: 9.15– 11.15 Uhr; Kurs 2: 13.30–15.30 Uhr, jeweils 8-mal 2 Lektionen. Kurs 3: Montags, 13. März bis 22. Mai, 9.15–11.15 Uhr, 8-mal 2 Lektionen.

Einladungen und Anmeldeformulare für alle Anlässe werden rechtzeitig verschickt.

Nähere Infos zu allen Anlässen finden Sie unter www.pro-audito-beo.ch.

CI-Treff Berner Oberland. 27. Mai, Schifffahrt nach Interlaken; 17. Juni, Erdbeerkuchenessen in Rohrimoosbad.

Nähere Infos zu allen Anlässen unter www.ci-treff-beo.ch, Anmeldungen an ci-treff@­anton-meyer.ch.

Chur Verständigungstraining. Beginn Frühlingssemester am 1. und 2. Mai. Auskunft/ Anmeldung bei Monika Vogel, Audioagogin, Tel. 071 783 12 07 oder moma1@gmx.ch.

Generalversammlung mit Lotto. 18. März, Restaurant Va Bene, Chur.

Freiburg Generalversammlung. 4. März, 15 Uhr, Gasthof St. Martin, Tafers. Anschliessend gemütliches Beisammensein mit einem kleinen Imbiss. Ohne Anmeldung.

Tinnitusgruppe. Jeweils montags, 6. März/ 24. April/15. Mai/19. Juni, 17.30-19.00 Uhr im Hotel Bahnhof Düdingen, Saal 1. Stock.

Beratungs- und Erfahrungsausstausch für Betroffene, damit die Ohrengeräusche durch verschiedene Massnahmen besser bewältigt werden können. Anmeldung/­ Infos bei Regula Boschung-Zosso, Tel. 026 496 29 50 / 079 505 55 42 (abends) oder hermann-boschung@­bluewin.ch.

Info-Anlass Altersschwerhörigkeit. Im Mai in Plaffeien; Datum demnächst auf

der Homepage, www.pro-audito-freiburg. ch.

Vereinsausflug. 17. Juni, Murten.

Luzern Gedächtnistraining.

20. März/24. April/ 22. Mai/12. Juni, 9.00 –11.00 Uhr, bei pro audito luzern.

Gesprächsgruppe. Erfahrungsaustausch von Gleichbetroffenen in einer ruhigen Gesprächsrunde einmal im Monat. Nächste Daten: 16. März /27. April /18. Mai /22. Juni, jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr; Tür­öffnung ab 19.00 Uhr. Freiwilliger Unkostenbeitrag. Leitung: Astrid von Rotz, Sozalarbeiterin, selber schwerhörig. Anmeldung erwünscht. Weitere Hinweise: www. ­wie-bitte.­ch/info@wie-bitte.ch Wassergymnastik. Jeweils montags, 12.30 bis 13.30 Uhr, Daten in Kürze auf der Hompage ersichtlich. Leitung: Olivia Marti, dipl. Aqua-Fit-Intstruktorin.

Qigong. Jeweils montags, 16.10 bis 17.10 Uhr, Daten in Kürze auf der Homepage ersichtlich. Leitung: Esther Lötscher, dipl. Qigong- und Tai-Chi-Lehrerin.

Jassen bei pro audito. Jeweils dienstags, 14. und 28. März/11. und 25. April, ab 14 Uhr; Anmeldung erwünscht.

Singen tut der Seele gut. 9. März/6. April, 14.00–15.30 Uhr. Befreiendes Singen zur Gitarrenbegleitung von Priska Rutishauer bei pro audito luzern; Anmeldung erwünscht.

Wien – jetzt oder nie! Vom 15.–18. Mai besuchen wir 3 Tage lang Wien – im Herzen Europas, wo sich Musik, Kultur und Lebensqualität vereinen. Detailliertes Programm auf der Website ersichtlich. Kosten: ca. Fr. 550.–. Die Reise wird nur bei mindestens sechs Anmeldungen durchgeführt, Anmeldeschluss: 10. März.

Nähere Details zu den Kursen/Anlässen sowie Anmeldungen: pro audito luzern, Hirschmattstr. 35, 6003 Luzern. Tel. 041 210 12 07; www.proaudito-luzern.ch / info@proaudito-luzern.ch.

Nordwestschweiz (Basel) Das offene Ohr. Diskussionsrunde mit oder ohne Experten: 16. und 30. März/ 6. und 27. April/11. Mai/8. Juni, Start Punkt 15 Uhr im Kurslokal Basel. Details siehe auf Website (Startseite rehts).

Tablet-Werkstatt. Den Umgang mit dem Tablet, iPad oder Samsung-Gerät kennenlernen. 5-mal 2 Lektionen. Freitags, ab 17. März, jeweils 10–12 Uhr im AkzentForum.

Wilhelm Tell im Stadttheater – über die Höranlage. 19. März, 18.30 Uhr Vorstellung. Ernst Neukomm erklärt im Voraus den Umgang mit der Höaranlage.

Vergnüglicher Rückblick zum Frühlings-

vereine Gemütlicher Hock. 23. März / 20. April /18.

beginn. 21. März, 14.30–17.00 Uhr, im Kurslokal Basel. Auf Grossleinwand geniessen wir die beiden im letzten Jahr produzierten Filme mit guter Tonqualität über die Höranlage und zeigen Photos über die vielen Aktivitäten der letzten fünf Vereinsjahre.

Mittagsstamm in Rehinfelden. 30. März, 12 Uhr im Restaurant Post.

Mittagstreff. 4. April, Kurslokal Basel, 12.00–14.30 Uhr. Frauengeschichten in Rheinfelden. Stadtführung 12. April, 15.15 –17.30 Uhr, mit Unterstützung der Höranlage.

Lottoplausch. 20. April, 15 –17 Uhr im Kurslokal, mit ganz speziellen Preisen und einem feinen Zvieri.

Konzentrationsfähigkeit verbessern. 4-tei­ liger Workshop mit Maria Wicki; jeweils dienstags ab 25. April, 14.30–15.30 Uhr im Kurslokal Basel. Im Sitzen und mit Tonübertragung über die Höranlage im Kurs­ lokal.

Jahresversammlung. 6. Mai, 10.30 bis 15.00 Uhr im Restaurant Kaserne in Liestal.

Mittagstisch. 17. Mai, 12 Uhr, Restaurant Falken, Liestal.

Zoobesuch am Feierabend. 18. Mai, 18– 20 Uhr; das neue Elefantengehege, mit mobiler Höranlage.

Boulespiel im Freien. 23. Mai, 16–19 Uhr. Details siehe Website.

Stadtspaziergang mit Margret und Thomas. 1. Juni, 15.00–17.30 Uhr, Details sie-

he Website.

Verständigungstrainings/Gedächtnistrainings. Sie stehen allen offen – auch Nicht-

mitglieder sind willkommen! Das Frühlingssemester mit den regulären Kursen

hat bereits begonnen und dauert bis Ende Juni. Schnupperstunde gratis; ein Einstieg ist jederzeit möglich.

Italienischkurse für Schwerhörige. Der Verein führt aktuell zwei Gruppenkurse durch, beide mittwochnachmittags. Nur für Mitglieder. Ein Zyklus dauert ca. 10mal 1,5 Lektionen. Bei Interesse bitte bei der Geschäftsstelle melden.

Anmeldetalons/genauere Informationen über Aktivitäten und Kurse bei der Geschäfts­stelle anfordern (Schwerhörigen-Verein Nordwestschweiz, Falkner­ strasse 33, 4001 Basel; Tel. 061 261 22 24/ Fax 061 262 13 90/info@svnws.ch) oder unter www.svnws.ch.

Olten Konzert Encanto-Chor. «Ich hätte getantzt heut Nacht», 1. März, 14 Uhr, Pauluskirche Olten.

Verständigungskurse. Montags, ab 6. März, 9.15–11.15 Uhr, 8-mal; Donnerstags, ab 9. März, 14.15–16.15 Uhr und 17.15– 19.15 Uhr, je 8-mal. Ort: pao, Ziegelfeldstrasse 8, Olten.

Cineor. 1. März/5. April/3.Mai/7. Juni, 14 Uhr im Kino Palace, Olten.

Tag des Hörens. 4. März, FHNW Olten, 10–13 Uhr. Besichtigung Brack Willisau. 7. März, Abfahrt SBB 9.06 Uhr. Mittagsclub. 9. März/11. Mai, 11.45 Uhr Essen, Stadtpark Olten.

Kunstbetrachtung. 9. März, 14 Uhr, Kunstmuseum.

Kegeln. 10. März/21. April/12.Mai, 15.30– 17.30 Uhr, Restaurant Krone Aarburg.

Schaffhausen Kegeln. Jeden ersten Samstag im Monat von 14.30 bis 17.30 Uhr. Kegelclub En­ zian, Restaurant Metropol in Neuhausen.

Lust zum Mitmachen? Interessierte melden sich bei Esther Sägesser, Tel./Fax 052 672 61 44.

Spielnachmittag. 8. März, 14–17 Uhr, im Restaurant Alpenblick, Schaffhausen.

Generalversammlung. 25. März, 14.30 Uhr im La Residence, Schaffhausen.

Theaterbesuch. 9. April, Stadttheater, «Familie Flöz».

Maibummel. 10. Mai. Abendschoppen. 30. Juni, 18 Uhr, St. Katharinental.

Solothurn Wenigstein-Jass-Spiel. 27. April/25. Mai. Wenigstein-Treff. 9. März/11. Mai/8. Juni.

Generalversammlung. 22. April, 14 Uhr,

Restaurant Zunfthaus Wirthen, Solothurn.

Grenchen. 20. März/15. Mai/19. Juni,

14.30 Uhr, Parktheater Grenchen.

Kegeln. 6. und 20. März/3. April/15. Mai/

19. Juni, jeweils 19.30 Uhr im Restaurant

dezibel 1/2017

Warten auf den Frühling. Foto: zVg

Mai, ab 14.30 –17.00 Uhr im Restaurant Kolping, Olten.

Vortrag. «Darmerkrankungen», Dr. med.

Renata Jori; 23. März, 19.00–20.30 Uhr, Kantonsspital Olten, Mehrzweckraum.

DOG spielen. 28. März /18. April/16. Mai, 13.30–16.00 Uhr, bei pao, Ziegelfeld­ strasse 8, Olten.

Hasenjass. 3. April, 14.30 Uhr, Restaurant Gäuerstübli, Wangen.

Film «Pilgern auf Französisch». 5. April, 14 Uhr, Paulussaal, Olten.

Mittagsclub. 13. April, 11.45 Uhr im Altersheim Ruttigen, Olten.

Vortrag. « Bluthochdruck», Dr. med. Lukas Zimmerli; 25. April, 19.00–20.30 Uhr, Kantonsspital Olten, Mehrzweckraum.

Generalversammlung. 29. April, 14 Uhr, FHNW Olten.

Wanderung. 6. Mai, Hör- und Erlebnisweg Altdorf.

Kantonalkegeln. 13. Mai, 10–14 Uhr, Hotel Krone, Aarburg.

Vortrag. «Ein neues Hüftgelenk», Dr. med.

Christoph Schwaller; 18. Mai, 19.00 –20.30 Uhr, Kantonsspital Olten, Mehrzweckraum.

Maiglöggli-Jass. 22. Mai, 14.30 Uhr im Restaurant Gäuerstübli, Wangen.

Vortrag. «Wenn das Herz schmerzt», 30. Mai, 19.00–20.30 Uhr, Kantonsspital Olten, Mehrzweckraum.

Intensiv-Verständigungskurs.

Montag bis Freitag, 29. Mai bis 2. Juni, 9.15 – 11.15 Uhr, 5-mal 2 Lektionen bei pao, Ziegelfeldstr. 8, Olten.

Für sämtliche Anlässe erhalten die Mitglieder eine persönliche Einladung.

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vereine Traube, Langendorf.

Kantonalkegeln. 13. Mai in Aarburg.

Sursee Verständigungs- und Hörtrainingskurs.

Mittwochs, 8. März bis 12. April, 9–11 Uhr im Alterszentrum St. Martin (Raum Linde). Kursleitung: Priska Rutishauser und Anita Jäger. Kosten: Fr. 50.–/Mitglieder, Fr. 66.–/Nichtmitglieder.

Generalversammlung. 1. April, 14 Uhr im Restaurant Wilder Mann, Sursee.

St. Gallen Spiel-Nachmittage. Jeden ersten Donnerstag im Monat im Vereinslokal. Bitte informieren Sie sich im Sekretariat.

Kino-Nachmittag. 6. April, 14 Uhr im Vereinslokal. Anmeldung bis 4. April.

Jubiläums-Hauptversammlung. 28. April, 16 Uhr im Rathaus St. Gallen. Es werden termingerecht Einladungen versandt.

Zirkus Knie. Anfang Mai Besuch der Vorstellung geplant. Genaue Spieldaten erst im April verfügbar. Begrenzte Anzahl Billette, bitte erkundigen Sie sich rechtzeitig im Sekretariat!

Zauberflöte – eine szenische Aufführung.

7. Juni, 18 Uhr im Presswerk Arbon. Anmeldung bis 30. Mai. CI-Treffen. CI-TrägerInnen treffen sich zum gemeinsamen Austausch. 30. März/ 27. April /25. Mai, ab 19 Uhr im Vereinslokal.

Weitere Auskünfte: damaris.mueller130@­ bluewin.­ch/linus.eugster@gmail.com.

Vereinsreise. 6. Juni.

Alle Mitglieder erhalten eine Einladung.

Zug Generalversammlung. 18. März, 10.30 Uhr

im Parkhotel Zug. Minigolf. 29. April, Minigolfanlage Villette

in Cham.

Singen mit Priska. 24. Mai, Pfarrheim

Wädenswil – Richterswil

sprache, 9.30–10.30 Uhr, im Vereinslokal.

Leiterin: Claudia Binek-Keil, dipl. Physiotherapeutin. Auskunft Tel. 071 245 41 67, cbinekkeil@gmx.ch.

Gedächtnistraining in St. Gallen. 25. April, 2./9./16. Mai, 14.00–15.50 Uhr, im Vereinslokal. Leitung: diplomierte Audioagogin.

matt.

Zürich

9-Uhr-Pass-Reise. 11. Mai.

Quartiertreff. 7. März/4. April/2. Mai/6. Juni ab 14 Uhr im Migros-Restaurant Wiedikon, Birmensdorferstrasse 320, 1. Stock. Leitung: Elsbeth Vollenweider.

Verständigungstraining. Frühlingssemes­ ter 8. Mai bis 13. Juli.

TRX-Supsension Training. 8. Mai bis 26. Juni.

Pilates. Holen Sie sich die Kraft aus der Körpermitte. 1. Juni bis 6. Juli.

Zeit. Eintauchen in die Märchenwelt, wir begeben uns gemeinsam auf die Reise.

Jeweils dienstags ab 4. April bis 16. Mai,

Vereinsjubiläen 2017 Im Laufe des Jahres 2017 feiern folgende Vereine ihre Jubiläen:

dezibel 1/2017

14.30–15.30 Uhr, 6-mal 1 Lektion im Vereinslokal. Leitung: Susanne Sonderegger, Heilpädagogin/Erwachsenenbildnerin.

Anmeldungen/Infos zu allen Kursen/Anlässen: pro audito st. gallen, Merkurstr. 4, 9000 St. Gallen, Tel. 071 223 22 40, Fax 071 223 35 21; info@proaudito-sg.ch, www. proaudito-sg.ch.

Harmonische Bewegungen für das Gleichgewicht. Daten jeweils Freitag nach Ab-

Literaturclub «Die schönsten Märchen der Schweiz». Lasst uns hören aus alter

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Bald spriesst und blüht es wieder. Foto: K. Huber

ATiDU: 25 Jahre (1992 gegründet) pro audito baden 95 Jahre (1922) pro audito olten 85 Jahre (1932) pro audito berner oberland 100 Jahre (1916/1917) pro audito st. gallen 100 Jahre (1917) pro audito sursee 55 Jahre (1962) pro audito zürich 105 Jahre (1912)

Generalversammlung. 10. April, Rosen-

Winterthur Gedächtnistraining. Dienstags, 9. Mai bis 13. Juni, 14–16 Uhr, 6-mal.

Verständigungstraining. Montags ab 8.

Mai-19. Juni, 9.30-11.30 Uhr; dienstags ab 9. Mai-13. Juni, 17.30-19.30 Uhr; mittwochs ab 10. Mai-14. Juni, 9.30-11.30 Uhr. Hörkurs. Dienstags ab 18. April-9. Mai, 9.30–11.30 Uhr; montags ab 12. Juni-3.

Juli, 14–16 Uhr sowie 19-21 Uhr. Mitgliederversammlung. 22. April, 14.30 Uhr, Alte Kaserne, Raum Gesang.

Ausserordentliche Mitgliederversammlung. Genehmigung des Rahmenkredites.

8. Juni, 17 Uhr, Alte Kaserne, Raum Gesang.

Infos www.proaudito-winterthur.ch.

Zofingen Filmvorführung. 12. März, 14.30 Uhr im

Kirchgemeindehaus.

Generalversammlung. 8. April, 14.30 Uhr

im Hotel Zofingen.

12-Träff. 27. Mai, 12 Uhr im Kirchgemeindehaus.

St. Martin, Baar.

Latin Solo Dance – Lebensfreude und Bewegung. 1. Juni bis 6. Juli.

Schweizerische Rettungsflugwacht REGA.

21. April.

Generalversammlung. 13. Mai. Kloster Königsfelden. 23. Juni.

Schneeschuhtour Mullerenberg. 22. März.

Bergwanderung Eggiwil–Blapbach–Trubschachen. 25. Mai. Spazierwanderungen. Von Kaiserstuhl

nach Weiach, 22. März. Von Saaland nach Wila, 26. April. Von Nuolen nach Lachen, 17. Mai. Informationen und Anmeldungen bei pro audito zürich (Tel. 044 202 08 26, info@ proaudito-zuerich.ch) oder unter www. proaudito-zuerich.ch.

agenda Kursangebote 2017 von pro audito schweiz Auskünfte, Anmeldeformulare und das Seminarprogramm sind erhältlich bei pro audito schweiz, Corinne Heusser, Feldeggstrasse 69, Postfach 1332, 8032 Zürich, corinne.heusser@pro-audito.ch

WOCHENSEMINARE Datum Leitung Verständigungsseminar Locarno 7.–12. Mai 2017 Beatrix Schwitter Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Programm Verständigungstraining Brissago-Inseln, botanischer Garten oder anderer Ausflug Spezial Unterkunft Casa Lumino, 6605 Locarno-Monti Verständigungsseminar Scuol 11.–16. Juni 2017

Sonja Hug Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Programm Verständigungstraining Spezial Gleichgewichtstraining mit Monika Burch Hotel Belvair, 7550 Scuol Unterkunft Verständigungsseminar Visp 25.– 30. Juni 2017

Monika Meyer Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Verständigungstraining Programm Spezial Geführter Rundgang in der Dreikönigskirche mit 30-minütigem Orgelkonzert Bildungshaus St. Jodern, 3930 Visp Unterkunft Verständigungsseminar Bad Ragaz 20.–25. August 2017 Susanna Wegmüller Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Verständigungstraining Programm Spezial Gedächtnistraining, Life-Kinetik Unterkunft Hotel Schloss Ragaz, 7310 Bad Ragaz Seminar der andern Art, Lenzerheide 3.– 8. September 2017 Beatrix Schwitter Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Ausspannen, Kontakte und die Gemeinschaft pflegen, Spiele, Ausflüge – alles hat in dieser Programm

Woche seinen Platz. Wir nehmen uns viel Zeit für Sie! Unterkunft Sunstar Alpine Hotel, 7078 Lenzerheide Verständigungsseminar Lenk 17.–22. September 2017 Priska Zürcher Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Programm Verständigungstraining Spezial Atemschulung – Bewegen, Entspannen, Stimmschulung mit Margrit Schärer, Atempädagogin Unterkunft Hotel Kreuz, 3775 Lenk

Tagesworkshop «Mit Musik hören lernen» 8. Juli 2017

Reto Garcia Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Auf spielerische Art hören lernen; Zugänge zu akustischen Erlebnissen schaffen, Musik Programm

erleb- und fühlbar werden lassen

Tagesworkshop «Stressbewältigung» 25. November 2017 Stefan Geisse Zielpublikum Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Programm Erfahren Sie, wie Sie stressverstärkende Gedanken in positive, konstruktive Gedanken und Taten

umsetzen können und Ihre Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit steigern können.

dezibel 1/2017

WEEKEND Verständigungstraining und Körpersprache 27.–30. April 2017

Priska Zürcher Zielpublikum Berufstätige Hörbehinderte mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Programm Verständigungstraining Spezial Körpersprache mit Irene Orda Seminar- und Wellnesshotel, 6433 Stoos Unterkunft

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agenda Weekend Verständigungstraining und Körpersprache Stoos, Seminar und Wellnesshotel

Datum Leitung Zielpublikum

Programm

Spezial

Kosten

27. –30. April 2017 Priska Zürcher, Audioagogin Berufstätige Hörbehinderte mit Hörgerät und/oder Cochlea-Implantat Verständigungstraining intensiv und Körpersprache Körpersprache mit Irene Orda.

Lernen Sie, wie Sie Ihre eigene Körpersprache optimal einsetzen und dadurch eine höhere Wirksamkeit im Umsetzen von Zielen und Aufgaben erreichen.

Seminar und Unterkunft mit Vollpension im Doppelzimmer ab Fr. 570.– (für Mitglieder)

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dezibel 1/2017

Verständigungsseminar Locarno, Hotel Casa Lumino Verständigungsseminar und Entspannung

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Datum Leitung Zielpublikum

Programm Spezial

Kosten

7.–12. Mai 2017 Beatrix Schwitter, Audioagogin Hörbehinderte aller Altersgruppen mit Hörgerät und/oder CochleaImplantat Tägliches Verständigungstraining Am Abend 1 Wahlstunde Verständigungstraining oder gemeinsames Spielen, Spazieren, Absehen trainieren oder in der Gruppe Erfahrungen austauschen.

Seminar und Unterkunft mit Vollpension, im Doppelzimmer ab Fr. 670.– (für Mitglieder)

termine 2017 4.März

20. Mai

10. Juni 4. November

Öffentliche Tagung «Gutes Hören kennt kein Alter?» anlässlich des Welttages des Hörens, Unispital Zürich, Grosser Hörsaal, NORD 1, 10.00–14.00 Uhr Delegiertenversammlung in St. Gallen, Sprachheilschule Vorständeseminar in Olten CI-Forum in der Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten

schlusspunkt «Jede Krise birgt die Chance eines Neubeginns, aber auch das Bedauern, dass dafür eine Krise nötig war.»

Aus: Neue Gedankensprünge, Aphorismen, von Ernst Reinhardt

impressum Organ von pro audito schweiz (ehem. BSSV) ISSN 1664 – 5154 Kollektivmitglied der Schweizerischen Vereinigung Pro Infirmis

Abonnementspreis CHF 32.– (Ausland CHF 47.–) Einzelnummer CHF 8.– PC-Konto dezibel IBAN CH35 0900 0000 8000 3369 1

Redaktion Redaktionsleitung: Karin Huber Zedernweg 4 Ab 1. April: Schellenbergstrasse 22 7000 Chur Tel. 081 353 85 85 Fax 081 353 85 62 karin.huber@pro-audito.ch

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Satz, Layout AVD GOLDACH AG Administration Judith Hottinger, pro audito schweiz, judith.hottinger@pro-audito.ch Korrektorat AVD GOLDACH AG

Redaktionsschluss Nr. 2/2017 | 9. Mai 2017 Erscheint 4-mal jährlich Auflage 5000 © Copyright: Nachdruck nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Zustellung von zwei Belegexemplaren.

pro audito schweiz Feldeggstrasse 69 Postfach 1332, 8032 Zürich Druck und Versand Tel. 044 363 12 00 AVD GOLDACH AG Fax 044 363 13 03 Sulzstrasse 10–12 Gedruckt in der Schweiz www.pro-audito.ch CH-9403 Goldach info@pro-audito.ch Tel. +41 71 844 94 44 PC 80-3369-1 www.avd.ch, email@avd.ch

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