Prisma 2/2013 Strukturiert & therapiegerecht Blutzuckermessen

Page 1

2 | 2013 Die etwas andere Zeitschrift f端r Menschen mit Diabetes.

Selbst-Monitoring der Blutglukose Was bedeutet es eigentlich, den Blutzucker zu messen? Strukturiertes Blutzuckermessen mit Accu-Chek

Sammeln und Auswer ten

www.prisma-online.ch

Optimieren

ISSN 1423-9949

Strukturier t messen


odell iertes M • optim beitete Masse • überar es Gewicht • leichter

Outdoor-/Funktionsjacke TITANIUM 6 IN 1

SHOP

10 0 % f re i PFC -

IHRER GESUNDHEIT UND FITNESS ZULIEBE BE Spezialangebote für die Leserinnen n und Leser der Zeitschrift «prisma» » F NASA MADE OY - FOAM R MEMO

Bürodrehstuhl hll O ERGOTEC SYNCHRO PRO statt* 1298.–

498.–

Nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen konzipierter, anatomisch perfekt ausgeformter, hochprofessioneller Bürodrehstuhl: arretierbare Synchromechanik; Sitzhöheneinstellung per Sicherheitsgaslift; individuelle Körpergewichtseinstellung; ergonomischer „MEMORY FOAM“ Bandscheiben-/Muldensitz (S/M, L/XL); atmungsaktive, unverwüstliche Netzrückenlehne für rückenschonendes und ermüdungsfreies Arbeiten ohne „Festschwitzen“; verstellbare Lumbalstütze (Unterstützung d. Wirbelsäule/Bandscheibe); verstellbare Kopf-/Nackenstütze (abnehmbar); 12-fach höhen-/seitenverstellbare Armlehnen mit gepolsterten Armauflagen; geeignet für alle Bürotätigkeiten, insbesondere Bildschirmarbeitsplätze. Sitzmasse: (HxBxT) 48-65 x 52.5 x 48.5 cm, Gewicht: 22 kg, Bedienungs- und Montageanleitung S/M L / XL in d, f, i, e. 2 Jahre Garantie. 5 Fusskreuze: Holz/Bambus, Alu matt, Alu poliert, Alu schwarz matt, Alu schwarz poliert; inkl. Teppichrollen (Hartbodenrollen optional erhältlich für CHF 20.-/5 Stk.)

11 Farben: 1. gelb, 2. orange, 3. rot, 4. skyblue, 5. iceblue, 6. blau, 7. springgreen, 8. olive, 9. grau, 10. schwarz. 9 Grössen: 2XS, XS, S, M, L, XL, 2XL, 3XL, 4XL

1

Farben Stoff: 1. guava, 2. yellow, 3. domingo, 4. curacao, 5. costa, 6. steel, 7. paradise, 8. olive, 9. demerera, 10. sombrero, 11. havana, 12. montserat; Farbe Leder: schwarz

1

2

3

4

5

6

7

8

9

iv e

HEIT! WELTNEU

129.–

149.–

1

6

7

10

149.–

2

3

4

5

6

7

8

9

10

129.–

statt* 298.–

98.–

Professionelles, vollautom., digitales Oberarm Blutdruckmessgerät+Reisewecker (Datum, m, Uhrzeit, Alarm): 2 Nutzerprofile, 120 Speicherplätze, 2 Alarmfunktionen, Messung v. systoli-yschem/diastolischem arteriellen Blutdrucks+Pulsfrequenz, oszillometrische Technologie+FuzzyO Algorithmus (=hohe Messgenauigkeit), Erkennung von unregelmässigem Herzschlag, WHO eBlutdruckklassifikation, klinisch getestet. Inkl. 2 Oberarm-Manschetten (S/M, L/XL), Aufbewahrungsständer, Neoprentasche. Strom-/Batteriebetrieb, Masse: 125 (L) x 85.5(B) x e. 30 (H) mm, Gewicht: 190 g. Bedienungsanleitung in d, e, f, i. 2 Jahre Garantie. 4 Farben: weiss, orange, blau, gelb-grünn

Farben: 1. orange, 2. rot, 3. iceblue, 4. olive, 5. schwarz

1

Menge

9

Extrem vielseitig ausgestatteter Multifunktions-Rucksack inkl. vollisoliertem Trinksystem (3 Liter); effektive, tri-direktionale AirPortTM-Rückenbelüftung, ErgoFoamTM-Rücken-/Hüftgurtpolster; RV-Hauptfach inkl. Steckfach, Bauch- und Brustgurt, anatomisch geformte Schultergurte mit SuspensionStrap-System, Front-Netzriemenfach, 2 seitliche Gummizugfächer, Trekkingstockhalterung; div. Kompressions-/Fixierriemen und Gummizzüge für Schlafsack, Helm, usw.; 3M-Reflektionsapplikationen, Regencover, H Handytasche, CD-/MP3-Halter, Organizer, Laptoptasche, Portemonnaie, uvm. Id für alle Outdooraktivitäten (Wandern, Trekking, Skifahren, Biken, Klettern) Ideal u Freizeit. Material: robuster Diamond-/Dobby Ripstop. Volumen: 27+5 Liter. und

Oberarm-Blutdruckmessgerät, Alarm & Reiseweckerr BPM MED8 statt* 298.–

Artikel / Grösse / Farbe

8

Multifunktions-Rucksack X-TRAIL HYDROLITE 27+5

Rasierer mit 5 Scherköpfen; Für Nass- und Trockenrasur; Bart- und Langhaarschneider mit justierbarem Präzisionsscherkopf; Ohr-/Nasenhaartrimmer; Präzisions-Barthaartrimmer;r; Oszillierende Akkuzahnbürste; Reise-Necessaire (22 x 44 cm); Power-System (100 - 240 V, Schnellladung, Lithium-Ionen-Akkus, etc.);); n; Reiseschloss; PowerPod Ladestation; Farben: 1. schwarz, 2. weiss, 3. anthrazitit

g) tes (190 + Leichtes Kleinstes utdruckmessgerät -Bl Oberarm

5

Leichte, robuste uund zuverlässige Funktionshose mit durchgehendem, abgeseitliche Reissverschluss (RV); optimal als Trekking-u. Skihose; decktem, seitlichem TITAN passend zu TITANIUM 6 IN 1-Jacke; ergonomischer Schnitt; abnehmbare HoAusse senträger für Aussen-/Fleecehose; Halbelastbund mit Klett verstellbar; 4 abgewasserabwei deckte, wasserabweisende RV-Taschen; Special Winter-/Ski-Package: 1 herausnehmbare Innenfleece-Hose mit hochgezogener Brust-/Rückenpartie, 2 SeitenKänguru taschen, 1 Känguru-RV-Brusttasche; abnehmbarer, elastischer Schneefang mit M Rückhalteschlaufe; Material: 2-lagige, atmungsaktive, 100% wind-/wasserdichte HIMATEX-Membr HIMATEX-Membrane und besonders reiss-/abriebfestes RipStop-Obermaterial Knien/Ges an Knien/Gesäß/Knöchelinnenseiten; alle Nähte wasserfest verschweisst; Wassersä Wassersäule: 20‘000 mm, Atmungsaktivität: 6‘000 mvt (g/m2/24h); ® HIMALAYA OUTDOOR by Omlin. 100% Made in Nepal. 10 0 % f re i 11 Farben: 1. gelb, 2. orange, 3. rot, 4. skyblue, 5. iceblue, C PF 6. blau, 7. springgreen, 8. olive, 9. grau, 10. schwarz. 9 Grössen: 2XS, XS, S, M, L, XL, 2XL, 3XL, 4XL

Scherkopfrasierer, Haarschneide& Zahnbürsten-Set FAZOR® 5 IN 1 statt* 498.–

4

statt* 349.–

10 11 12

Intensive, stufenlos regulierbare, tiefwirkende, Ganzkörper-Klopfmassage (uTap mit zuschaltbarem Infrarotlicht) und Vibrationsmassage (uVibe) zur Steigerung des Wohlbefindens und Erwärmung des Gewebes. Zur Auflockerung, Entspannung und Durchblutungsförderung der Muskulatur bei Verspannungen, Verkrampfungen, Muskelkater, Ermüdungserscheinungen, Rücken- und Menstruationsschmerzen. inkl. 6 versch. Massageaufsätze und 1 Stoffabdeckung (Haarschutz). Ohne Kraftaufwand können Schultern, Rücken, Beine oder sogar die Fusssohlen bequem massiert werden. Bedienungsanleitung in d, e, f, i. 2 Jahre Garantie. s ST EN in k luCK BÜR ON ES TATI U FS TE • 1 6 A ER PO D LA D E W ES SA IR • 1 PO EC -N SE • 1 R EI

3

Outdoor-/Funktionshose TITANIUM 3 IN 1

Klopf- & Vibrationsmassage uTAP+uVIBE 2 IN 1 statt* 229.–

2

Preis

Adresse

2

3

4

5

Code: prisma 06/13

Name/Vorname Strasse PLZ/Ort Telefon Datum/Unterschrift

Bestellungen: CARESHOP GmbH, c/o Bürgerspital Basel, Ruchfeldstrasse 15, 4142 Münchenstein

Telefon 0848 900 200, Fax 0848 900 222, www.careshop.ch Druckfehler vorbehalten. Preise inkl. MwSt., zuzüglich Versandspesen. Lieferung solange Vorrat. *Summe der Einzelpreise

E-Mail

Besuchen Sie unsere «Careshop» Verkaufsgeschäfte: • 4051 Basel, c/o Büspishop, Aeschenvorstadt 55, Telefon 061 227 92 76 Mo geschlossen • Dienstag-Freitag 10.00 - 18.00 Uhr • Samstag 10.00 - 16.00 Uhr • 4500 Solothurn, Bielstrasse 23, Telefon: 032 621 92 91 Mo geschl. • Dienstag u. Donnerstag 14.00 - 18.00 Uhr • Samstag 10.00 - 16.00 Uhr

Bestellungen: Telefon 0848 900 200, Fax 0848 900 222, www.careshop.ch

698.– statt* 1598.– (mit Lederbezug)

198.–

statt* 698.–

Hochwertige, himalaya-/alpenerprobte, für höchste Ansprüche, mit viel technischer Raffinesse konzipierte Outdoorjacke (4-Jahreszeiten); unterlegter 2-Weg Front-Reissverschluss (RV) mit Kinnschutz; 2 grosse RV-Brust-Innentaschen; 3 Netz-/VeloursInnentaschen; 4 RV-Aussentaschen; alle RV stark wasserabweisend und zusätzlich abgedeckt; Cool-System RV-/Klettöffnung in Achselhöhle; verstell- und abnehmbare, im Kragen einrollbare, helmtaugliche Kapuze mit Schirm; einhandbedienbarer, klettverstellbarer Ärmelabschluss; elastische Saum-/Taillenkordel; inkl. 2 herausnehmbarer Polar Innenfleece-Jacken (mittel-/hochisolierend: 300/400g/L, div. RV-Aussen-/Innen-Taschen); Material: 2-lagige, atmungsaktive, 100% wind-/ wasserdichte HIMATEX-Membrane; Nähte wasserfest verschweisst; Wassersäule: 20‘000 mm, Atmungsaktivität: 6‘000 mvt (g/m2/24h); Special Winter-/Ski-Package: herauszipbarer, elastischer Hüft-Schneefang für Aussen-/Fleecejacke; Tickettasche auf Ärmel; herausklappbare, transparente Skiabotasche; im Kragen verstaubare Helm-/Kopfmaske; 1 Sturm-/Gesichtsmaske; HIMALAYA OUTDOOR® by Omlin. 100% Made in Nepal.


editorial

inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser

gesundheit 4 Eine Grafik sagt mehr als tausend Werte

Wie werden Diabetesbetroffene in einigen Jahren in der Schweiz ärztlich versorgt werden? Bundesrat Alain Berset hat Ende Januar die gesundheitspolitische Agenda für das Jahr 2020 vorgestellt – diese zeigt direkte Auswirkungen auf die Diabetesversorgung. So soll zum Beispiel das Selbstmanagement der Betroffenen in Zukunft gestärkt und die Behandlung noch stärker vernetzt durchgeführt werden. Das passt zu Prisma: Seit 14 Jahren leistet die etwas andere Zeitschrift für Menschen mit Diabetes einen wichtigen Beitrag für ein besseres Selbstmanagement seiner von Diabetes betroffenen Leserschaft. So auch wieder in der vorliegenden Ausgabe mit dem Hauptthema Selbst-Monitoring der Blutglukose. Blutzuckermessen mit System ist die Basis für eine gute Einstellung der Blutzuckerwerte. Die Schweizer Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie hat Empfehlungen dazu erarbeitet. Je nach Therapieform braucht es mehr oder weniger Messungen, und diese Messungen sollten systematisch strukturiert vorgenommen werden. Die grafische Darstellung der gemessenen Werte hilft, auf einen Blick festzustellen, wo die Therapie angepasst werden muss. Ein Tagebuch zu führen ist gut, vor allem dann, wenn auch Informationen zu den Mahlzeiten und zum Sport eingetragen werden. Jeder Wert ist aber auch im BlutzuckerMesssystem gespeichert und kann z. B. mit dem Accu-Chek Smart Pix einfach abgerufen werden. Der Verlauf kann danach als Grafik dargestellt werden. Wissenschaftliche Studien belegen den Nutzen der Visualisierung von Messwerten. Prisma hat zwei erfahrene Ärzte befragt, was bei der Blutzuckerselbst­ messung unbedingt zu beachten ist. Lesen Sie die Tipps des Diabetologen Dr. F. Achermann und des Grundversorgers Dr. P. Welti. Mit den modernen Blutzucker-Messsystemen von Accu-Chek sind die ­Messung und das Auswerten der Daten einfach – und dank den Trainingsvideos jetzt sogar noch einfacher. Das Paket von Accu-Chek-Dienst­ leistungen ist damit noch wertvoller geworden. Viel Erfolg beim strukturierten Messen und viel Spass beim Lesen der vorliegenden Ausgabe!

9 Was bedeutet es eigentlich, den Blutzucker zu messen?

reportage 7 «Sport, Saxophon und viel reisen – von Diabetes lasse ich mich nicht abhalten.»

produkte 12 Strukturiertes Blutzuckermessen mit Accu-Chek 13 Accu-Chek Website im neuen Look 14 Dexcom-G4-System zur ­kontinuierlichen Glukosemessung

impressum

Die etwas andere Zeitschrift für Menschen mit Diabetes. Offizielles Organ der Interessengemeinschaft für Menschen mit Diabetes 14. Jahrgang – Nr. 2/2013 – ISSN 1423-9949

Erscheinungsweise 4 Ausgaben pro Jahr in Deutsch, Französisch und Italienisch Auflage Deutsch: 28 061 Mitglieder-/Spenderauflage + 4 652 Gratisauflage Französisch: 5 977 Mitglieder-/Spenderauflage + 4 115 Gratisauflage Italienisch: 1 977 Mitglieder-/Spenderauflage + 1 068 Gratisauflage WEMF-beglaubigte Auflage Adresse «PRISMA», Postfach 96, CH-6343 Rotkreuz, ­ postfach@prisma-online.ch, www.prisma-online.ch Herausgeber Interessengemeinschaft für Menschen mit Diabetes Redaktionssekretariat Franziska Bachl, «PRISMA», Postfach 96, 6343 Rotkreuz, Tel. 041 799 62 79, Fax 041 799 65 63 Redaktionsteam Peter Jäggi (Chefredaktor), Tina Ackermann (TA), Franziska Bachl (FBA), Freddy Karrer (FKA), Bruno Candrian (BCA) Anzeigenverkauf Axel Springer Schweiz AG, Fachmedien, Postfach, 8021 Zürich Tel. 043 444 51 04, Fax 043 444 51 01, info@fachmedien.ch, www.fachmedien.ch Verlag/Vertrieb LABO LIFE-Verlagsgemeinschaft, c/o DE GRA AG, Grundstrasse 16, CH-6343 Rotkreuz, verlag@labolife.ch Produktion DE GRA AG, Grundstrasse 16, CH-6343 Rotkreuz, agentur@degra.ch

Peter Jäggi

Neues aus der Diabetesforschung? Jetzt eNewsletter abonnieren und gewinnen: www.accu-chek.ch/eNewsletter

Übersetzungen LE SCRIBE, CH-2500 Biel 4, Tel 032 342 77 77, Fax 032 342 43 67 Verkaufspreise Jahresabonnement CH/FL: Einzel-Nummer: (zuzüglich Porto und Versandkosten)

CHF 10.– CHF 3.–

Adressmutationen Leserservicekarte retournieren, online unter www.prisma-online.ch oder Tel. 0800 803 303


gesundheit

Eine Grafik sagt mehr als tausend Werte Von strukturiertem Messen profitieren auch Betroffene mit Diabetes Typ 2, die nur 400 Messstreifen pro Jahr ­vergütet bekommen. Umso mehr, wenn zur Analyse des Blutzuckers die Accu-Chek Smart Pix Software genutzt wird. Die Studie beweist es.

TA. Dem

«self-monitoring» des Blutzuckers gehört die Zukunft. Self-Monitoring bedeutet, den Blutzucker selber zu messen und auch entsprechende Korrekturmassnahmen selbstständig zu ergreifen. Damit dies einwandfrei funktioniert, ist das strukturierte Messen des Blutzuckers unerlässlich. Doch was heisst strukturiertes Messen überhaupt? Welche Messschemen sind möglich? Und warum bringt die grafische Darstellung der Messwerte eine Verbesserung des Blutzuckermanagements?

Selbst messen, selbst ­anpassen Wer seinen Blutzucker selbst misst, übernimmt Verantwortung für ­seinen Körper. Eine Verantwortung, die sich auszahlt. Denn wer ein gutes Körpergefühl entwickelt, seinen Diabetes besser einschätzen und überwachen lernt, gewinnt Vertrauen und ist fähig, rascher und effektiver auf Schwankungen zu reagieren. Damit tut man seinem Körper viel Gutes, schliesslich sollen die gefürchteten Folgeschäden von Diabetes vermieden werden. Aus diesem Grund befürworten weite Kreise aus Fachmedizin und Diabetesgesellschaften das sogenannte Self-

4

gesundheit

Monitoring, das Selbstmanagement. Studien haben gezeigt, dass Patienten, die strukturiert messen, weniger HbA1c-Schwankungen hatten, weil eine raschere Anpassung der Therapie möglich war.

giger, zuversichtlicher, zufriedener. Was sich wiederum positiv auf den Diabetes auswirken und Blutzuckerschwankungen ausgleichen kann.

Natürlich heisst das nicht, dass Menschen mit Diabetes künftig sich selbst überlassen werden. Im Gegenteil: Je mehr sich die Betroffenen für ihren Diabetes verantwortlich fühlen, je mehr sie ihren eigenen Kompetenzen in der Überwachung und Therapieanpassung vertrauen, desto bessere Gesprächspartner sind sie für ihre Diabetologen, wenn es um die Diabetestherapie geht. Ziel ist es, Therapiestrategien zu entwickeln, die genau auf die körperlichen Anforderungen und Bedürfnisse, aber auch auf die Lebensumstände angepasst sind. Der Diabetes soll optimal überwacht, therapiert und begleitet und so das Risiko von Folgeschäden minimiert werden. Das Selbstmanagement hilft auch punkto Akzeptanz von Diabetes und gibt den Betroffenen ein Stück Lebensqualität zurück. Wer seinem Diabetes «auf Augenhöhe» begegnet, weil er die Instrumente der Kontrolle und Therapie kennt, wird unabhän-

Regelmässiges, strukturiertes Messen ist für Betroffene mit Diabetes Typ 1 Pflicht. Die meisten von ihnen, darunter viele Pumpenträgerinnen und -träger, messen ihren Blutzucker sieben Mal am Tag: vor und nach dem Frühstück, vor und nach dem Mittagessen, vor und nach dem Abendessen und vor dem Schlafengehen. Das ist das «strengste», reguläre Messschema. Noch strengere Messschemen gibt es nur in Sonderfällen, die Diabetologen situativ anordnen. Selbst bei Betroffenen mit Diabetes Typ 1, die sieben Mal pro Tag messen (müssen), ergibt sich mit der Zeit eine Routine. Sieben Mal messen ist jedoch nicht das einzige Messschema, das aussagekräftige Ergebnisse liefert. Ziel des strukturierten Messens ist es, genaue Rückschlüsse über die Blutzuckerwerte zu erhalten, um die Insulinzufuhr so «natürlich» wie möglich steuern zu können oder die Wirkung von Tabletten zu prüfen. Doch was

Strukturiertes Messen auch für Diabetes Typ 2 von Vorteil


heisst strukturiert? Auch regelmässig einmal am Tag oder einmal in der Woche oder immer vor dem Besuch beim Hausarzt ist «strukturiert». Aber: Wann genau wurde gemessen? Nach einer anstrengenden Arbeit ist der Blutzucker, kaum verwunderlich, erfreulich tief. Aber ist das ein aussagekräftiges Ergebnis? Oder wurde nach einer Mahlzeit gemessen und der Blutzuckerwert ist beängstigend hoch? Wurde morgens gemessen oder abends? Solche Ergebnisse, so regelmässig erfasst sie auch sein mögen, ergeben kein wirklich aussagekräftiges Bild.

Lieber kurz und intensiv statt lang und unstrukturiert 400 Messstreifen werden nicht insulinpflichtigen Diabetesbetroffenen von den Krankenkassen pro Jahr vergü-

tet. Damit ist strukturiertes Messen durchaus möglich. Doch sollte mit den Messstreifen nicht gespart werden. Denn es macht keinen Sinn, nur einmal am Tag die Werte zu messen und die restlichen Streifen dann in Reserve zu haben. In Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin kann ein bestimmter Zeitraum ausgewählt werden, während dem strukturiert, also nach einem genauen Messschema, gemessen wird. In dieser Zeit werden Blutzuckerwerte ermittelt, mit denen sich anschliessend die Therapie optimieren lässt. In der Phase danach werden die Messungen wieder reduziert, was den Aufwand an Teststreifen ausgleicht. Im Vorfeld einer Phase des strukturierten Messens sollte mit der Diabetesfachperson besprochen werden, welche Punkte bzw. Ergebnisse in Erfahrung gebracht werden sollen. Was ist das

Ziel der Blutzucker-Selbstkontrolle? Was soll mit den Messungen herausgefunden oder abgeklärt werden? (Z.  B.: Waren die HbA1c-Werte längere Zeit sehr sprunghaft? Gab es vermehrt Hypos? Fühlt sich der Patient unsicher? Hat sich die eigene Insulinproduktion verändert? Oder gab es Veränderungen im Beruf oder in den Lebensumständen?) Welche Messhäufigkeit soll gewählt werden? (Wann soll gemessen werden, z.B. wenn nächtliche Hypos ein Problem darstellten oder Hyperglykämien nach dem Essen vorkamen?) Welche W ­ erte sollen überhaupt erfasst werden? (Blutzuckerwerte vor oder nach dem Essen, vor dem Zubettgehen oder morgens nüchtern?) Und wie sollen die Ergebnisse aufgezeichnet und dargestellt werden?

Eine Grafik sagt mehr als tausend Werte

5


gesundheit

Messschema: drei Tage vorher Beim Drei-Tage-Intensivschema werden während dreier Tage die Blutzuckerwerte sieben Mal am Tag gemessen. Vor und nach den Mahlzeiten und vor dem Zubettgehen. In dieser Zeitspanne wird der Verlauf der Blutzuckerwerte gut sichtbar und gibt dem Arzt Aufschluss über eine allfällige Therapieanpassung, z.B. des Basisinsulins. Wer die Ergebnisse über die Software Accu-Chek Smart Pix am eigenen Computer einliest, verfügt selbst über die nötigen Inputs und kann Therapieanpassungen vornehmen.

Messschema: Vorher/nachher

Anzeige

Die Blutzuckermessung auf nüchternen Magen (präprandial) und nach dem Essen (postprandial) gilt ebenfalls als strukturiert, wenn sie während einer mit dem Arzt vereinbarten Zeit regelmässig durchgeführt wird. Die sogenannten «Blutzuckerpaare» vorher

Potenzstörungen zuverlässig und natürlich beheben ! Wer mit Erektionsproblemen zu kämpfen hat verliert an Lebensqualität. Darunter leiden heute Millionen von Männern. Wieder kraftvoller Mann sein Mühelos und sofort eine starke Erektion

Wir haben eine sehr effiziente, überzeugende und natürliche Methode zur Behandlung von Potenzproblemen, ohne teure und gefährliche Medikamente – das Potenzia Vital® Easy Erect Vakuumsystem. Frühlingserwachen für jeden Mann

?

•sofortige und kraftvolle Gliedversteifung, langzeitige Aufrechterhaltung •Anwendung rasch, überall und jederzeit möglich •Therapeutische Anwendung zur Wiederherstellung der Männlichkeit •Nebenwirkungsfrei, wissenschaftlich geprüft und anerkannt •Schweizer Qualitätsprodukt mit 2 Jahre Garantie Zögern Sie nicht länger ! Möchten Sie sich und Ihre Partnerin wieder glücklich machen? Viele begeisterte Anwender berichten uns die positive Wirkung vom Potenzia Vital® Easy Erect Vakuumsystem. Testen Sie jetzt unser Qualitätsprodukt 30 Tage lang gratis.

Kostenlose und diskrete Information bei: TopVital GmbH, Postfach, 8302 Kloten Telefon 044 803 14 11, Fax 044 803 14 12 E-Mail: topvital@bluewin.ch www.topvitalinfo.ch

6

gesundheit

und nachher zeigen dem Diabetologen die Blutzuckerspitzen und den Abbau des Blutzuckers durch das Insulin. Auch dies dient der Ausbalancierung von Basis- und Essensinsulin.

Accu-Chek Vision Study: grafische ­Darstellung hilft Blutzuckermanagement Accu-Chek hat 2011 eine grössere Studie (sog. Vision Study) mit 914 erwachsenen Diabetesbetroffenen aus Deutschland und Dänemark durchgeführt. Alle Studienteilnehmenden hatten eine eher schlechte Diabeteskontrolle, massen ihren Blutzucker jedoch mindestens viermal pro Woche. Ziel war es, herauszufinden, ob die grafische Darstellung der Blutzucker­werte einen Einfluss auf die Diabetestherapie hat. Oder anders ausgedrückt: Was passiert, wenn die Betroffenen den Blutzucker­ verlauf optisch vor sich sehen? In der Studie wurden die Blutzuckerwerte der Teilnehmenden bei 129 ­Hausärztinnen und Hausärzten über die Accu-Chek Smart Pix Software erfasst. Die Blutzuckerwerte liessen sich am Bildschirm als Grafik darstellen und für die Besprechung zwischen Ärztin und Patient nutzen. Die Grafik erleichterte es den Patienten, die komplexen Zusammenhänge zwischen Nahrungsaufnahme und Einflüssen von Basis- und Essensinsulin zu verstehen. Die Mediziner konnten die Sachverhalte zeigen und nicht nur beschreiben. So war der Blutzuckerwert plötzlich nicht mehr eine Zahl, sondern eine Spitze, die optisch über eine Grenze hinausschoss. Nach drei und nach sechs Monaten wurde geprüft, welche Auswirkungen die grafische Darstellung der Blutzuckerwerte hatte. Die Ergebnisse der Studie waren klar: Dank der bildlichen Darstellung benötigten die Mediziner weniger Zeit, um ihren Patientinnen und Patienten die komplexen Zusammenhänge des Diabetes zu erklären. Therapieentscheide konnten in 79% der Fälle verbessert werden. Noch erfreulicher ist: Bei den Studienteilnehmenden, die ihre Blutzuckerwerte am Bildschirm gesehen und den Verlauf mitverfolgt hatten, zeigte sich eine Verbesserung der HbA1c-Werte. Und: Vier von fünf Studienteilnehmende wollen diesen guten Überblick über ihre Blutzuckerwerte behalten und die Accu-Chek Smart Pix Software auch in Zukunft nutzen. Die kostenlose Accu-Chek Smart Pix Software finden Sie unter www.accu-chek.ch/smartpix bei den Downloads.


reportage

«Sport, Saxophon und viel reisen – von Diabetes lasse ich mich nicht abhalten.» Yves Bertelle im Interview mit Prisma über sein vielseitiges Leben trotz Diabetes Typ 1.

Prisma: Danke, dass Sie Lust haben, von Ihrem Leben mit Diabetes zu ­berichten. Wie lange sind Sie schon ­betroffen?

Yves Bertelle: Seit gut 20 Jahren. Mein Diabetes wurde diagnostiziert, als ich 19 Jahre alt war. Bei uns in der Familie scheint es so etwas wie eine Diabetes-Typ-1-Tradition zu geben. Der Zwillingsbruder meines Vaters ist betroffen und seit Kurzem auch der Sohn eines Cousins. Wie haben Sie festgestellt, dass Sie an Diabetes erkrankt sind?

Der Diabetes kam, wie wohl bei den meisten Betroffenen, anfangs unbeachtet. Ich habe stark an Gewicht verloren und hatte ständig Durst.

Weil ich damals aber gerade meine Maturaprüfungen zu bestehen hatte, war mir gar nicht bewusst, dass ich rund zehn Kilo verloren hatte und kaum noch 45 Kilo wog. Das muss Ihnen oder Ihrer Familie doch aufgefallen sein?

Wirklich nicht. Ich machte damals sehr viel Sport. Ich fuhr Velo, Mountainbike, lief Triathlon, spielte Badminton und stand im Winter jede freie Minute auf dem Snowboard. Weil ein sportlicher Typ ja kein Fett ansetzt, hat sich niemand etwas dabei gedacht, dass ich so dünn war. Ich fühlte mich zwar oft müde, aber auch das hätte ja mit dem Sport und den Vorbereitungen auf die Matura in Zusammenhang stehen können. Wie reagierten Sie, als Sie die Diagnose Diabetes bekamen?

Ich war natürlich schockiert. So etwas erwartet man nicht als junger Mensch. Vor allem hat mir die Aussicht, von einer lebenslänglichen Krankheit betroffen zu sein, zu schaffen gemacht. Aber nur anfangs, denn eigentlich habe ich mich rasch an die neuen Umstände gewöhnt. Konnten Sie bald wieder Sport treiben?

Nach der Diagnose habe ich mir ein Ziel gesetzt: die Teilnahme am Walli-

ser Grand Raid Cristalp. Das ist der Swiss Mountainbike Race Marathon mit einem ziemlich anspruchsvollen, langen und steilen Kurs. Die Teilstrecke von Hérémence bis Grimentz ist 67,7 Kilometer lang und geht über rund 5000 Höhenmeter. Weniger als ein Jahr nach der Diagnose habe ich die Strecke in gut sieben Stunden absolviert. Wie gehen Sie heute mit Ihrem ­Diabetes um?

Diabetes ist ein Bestandteil meines Lebens, aber kein dominierender. Ich habe ein recht gutes Körperbewusstsein. Damit meine ich, dass ich zu meinem Körper Sorge trage. Ich messe meinen Blutzucker strukturiert und bin sehr interessiert an allen Neuheiten punkto Blutzuckermessung und Feinabstimmung des Insulins. Ich versuche das Beste für meinen Körper herauszuholen, ihm die bestmögliche Versorgung zu geben. Wie intensiv treiben Sie heute Sport?

Mit den Mountainbike-Rennen habe ich aufgehört, um mich meinem Wirtschaftsstudium an der Universität Lausanne zu widmen. Während dieser Zeit habe ich angefangen, intensiv Musik zu machen. Ich spiele heute Saxophon in verschiedenen Bands. Nach dem Studium habe ich zwar weitere

«Sport, Saxophon und viel reisen – von Diabetes lasse ich mich nicht abhalten.»

7


noch nie in ein Koma gefallen, aber Hyper- und Hypoglykämien kenne ich schon. Meine Blutzuckerwerte sind im Durchschnitt zufriedenstellend ausgeglichen, aber Ausschläge gibt es immer wieder mal. Ich achte deshalb sehr auf regelmässiges, strukturiertes Messen und reagiere auch entsprechend, wenn die Werte Achterbahn fahren. So habe ich bis jetzt noch keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch den Diabetes. Deshalb achte ich auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, was ja schliesslich meinem Körper ganz allgemein zugutekommt. Rennen bestritten und war längere Zeit Präsident eines Strassenveloklubs in Vevey. Heute fahre ich zum Spass und um mich fit zu halten. Das klingt nach einem vollen Programm: Job, Sport, Band – wie finden Sie Zeit für alles?

Alles eine Frage der Einteilung … Ich bin auch sehr viel gereist. Meistens a­llein, seit ich verheiratet bin, begleitet mich meine Frau. Ich war fast überall in Europa; von Portugal bis Rumänien, von Süditalien – ich bin zur Hälfte Italiener – bis nach Holland. Mit dem Mountainbike habe ich das marokkanische Atlasgebirge überquert, übrigens in einer Gruppe von Nichtdiabetesbetroffenen. Ausserdem war ich schon in Kenia, mehrmals in New York und Kalifornien und in Brasilien, wo ich mit meinem Saxophon aufgetreten bin. Wie sieht das Ihr Arbeitgeber?

Ich arbeite für den Flughafen Genf und bin im Marketing für die Marktforschung zuständig; in einem ganz

8

reportage

normalen 100%-Pensum. Der Sport, die Bands und das Reisen kommen nur in der Freizeit oder während der Ferien zum Zug. Und Ihr Accu-Chek Blutzucker-­ Messgerät ist da immer dabei…?

Auf jeden Fall! Ich probiere immer gern das neuste Modell aus. Im Moment habe ich den Accu-Chek Mobile. Der ist sehr handlich und angenehm leise, so kann ich am Arbeitsplatz diskret meinen Blutzucker messen. Mein Diabetes ist ein bisschen kapriziös und nicht ganz einfach einzustellen. Ich bin zwar zum Glück

Sie scheinen Ihren Diabetes gut in Ihr Leben integriert zu haben. Können Sie Menschen, die dies nicht so gut oder nicht jeden Tag schaffen, einen Tipp geben?

Man darf Diabetes nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es gehört etwas Organisation dazu. Ich teste meinen Blutzucker immer, bevor ich aus dem Haus gehe, habe immer Traubenzucker dabei. Wenn man diese Vorsichtsmassnahmen berücksichtigt, kann man unzählige Dinge tun – wie andere Menschen auch. Ich sage mir immer: Ich lasse mir vom Diabetes keine Grenzen setzen, ich suche mir meine Grenzen selber.

Überall und jederzeit! Blutzuckermessen mit Accu-Chek. In der nächsten Nummer berichten wir über Sie, liebe Leserinnen und Leser von Prisma! Und zwar über Ihre ganz alltäglichen, aber auch Ihre ausserwöhnlichsten Erlebnisse, Orte und Zeiten beim Blutzuckermessen. Schicken Sie uns ein Foto von sich, erzählen Sie uns Ihre Geschichte und tragen Sie bei zu einer vielfältigen Prisma-Ausgabe mit Menschen aus der ganzen Schweiz! Wir freuen uns auf Ihren Beitrag und rufen Sie gern kurz an, für ein kleines Interview. Einsendungen an redaktion@prisma-online.ch


gesundheit

Was bedeutet es eigentlich, den Blutzucker zu messen? Selbstkontrolle bedeutet nicht, einfach nur den Blutzucker zu messen, sie bietet Kontrolle über das eigene Diabetesverhalten. Der Blutzuckermessung einen tieferen Sinn zu geben, das gelingt aber erst mit einer strukturierten Messung! Über dieses spannende Thema haben wir uns mit einem Diabetologen und einem Allgemeinmediziner unterhalten. Lesen Sie hier ihre Stellungnahmen.

Die hohen Kosten der Blutzucker­ messungen fordern auf zum Nachdenken. Vielmehr als nur eine Standortbestimmung ist die Blutzuckermessung eine Verhaltenskontrolle. Der gemessene Blutzuckerwert gibt Informationen darüber, ob mein Essen und meine Medikamente oder mein Insulin kombiniert mit der körperlichen Aktivität in den letzten drei bis vier Stunden gut oder nicht gut waren. Zeigt die Messung einen guten Wert, heisst das, dass Essverhalten und Medikamente optimal auf die Mahlzeit oder den Tagesabschnitt abgestimmt waren. Ist der Blutzucker zu hoch oder zu tief, muss ich mir überlegen, was ich bei der nächsten Mahlzeit oder beim nächsten Tagesabschnitt anders machen sollte.

sein Verhalten rückblickend zu beurteilen und vorausschauend zu steuern (siehe Schema Blutzuckermessen). Helfen Sie nun auch mit, der Blutzuckermessung einen Sinn zu geben! Die Kosten sind nur so zu verantworten. Dr. Patrik Welti: Neben der regelmässigen Kontrolle des HbA1c alle drei Monate ist das Selbst-Monitoring der Blutglukose ein weiterer

wichtiger Bestandteil für die Blutzuckereinstellung. Es erlaubt uns Ärzten, die Blutzuckereinstellung im Tagesverlauf und somit auch die Tageschwankungen des Blutzuckerverlaufs zu erkennen, was mit den Dreimonatskontrollen der HbA1cWerte nicht möglich ist. Der Stellenwert der Blutzucker-Selbstkontrolle ist also hoch und gewährleistet die gute Einstellung des Blutzuckers durch den Arzt. Zudem übernimmt

Schema Blutzuckermessen Körperliche Aktivität Insulin

Blutzucker

Prisma: Wie hoch ist der Stellenwert der Blutzucker-Selbstkontrolle in der Behandlung von Diabetes?

Dr. Frank Achermann: Der einzelne Diabetesbetroffene muss lernen, seinen Blutzucker nicht nur aus einer Routine heraus zu messen, sondern weil er eine Information haben will. Diese Information wird ihm helfen,

Kohlenhydrate Stress Frank’sche Formel:

Blutzucker =

Kohlenhydrate + Stress Insulin + körperliche Aktivität

Was bedeutet es eigentlich, den Blutzucker messen?

9


Dr

Frank Achermann

Dr.

ist Spezialarzt für Diabetologie & Endokrinologie FMH in Luzern.

Praxis für Allgemeine Innere Medizin, Schwerpunkt Diabetologie.

Die langfristige Erhaltung der Gesundheit von Diabetesbetroffenen ist sein Ziel. Seit 25 Jahren nutzt er dazu die elektronischen ­Hilfsmittel zur Betreuung und ist darin ein Pionier.

Vorstandsmitglied des Hausärztenetzwerks Schwyz.

Die ­Wissensvermittlung zu einer gesunden Ernährung ist dem Co-Autor zweier Essbücher wichtig.

der Patient auch selber Verantwortung und setzt sich direkt mit seiner Blutzuckereinstellung auseinander. Allfällige Entgleisungen der Zuckerwerte können früher erfasst und eine Therapieänderung rascher vorgenommen werden als bei der dreimonatlichen HbA1c-Bestimmung. Prisma: Auf was müssen Diabetes­ betroffene bei der Blutzucker-Selbst­ messung speziell achten? Gibt es ­Punkte, die oft unterschätzt werden?

Dr. Frank Achermann: Wichtig ist zu verstehen, dass der Blutzuckerwert das Resultat verschiedener Einflussgrössen ist. Einen Teil dieser Faktoren können Diabetesbetroffene direkt beeinflussen: vor allem den Zeitpunkt und die Zusammensetzung der Mahlzeiten, aber auch die richtige Einnah-

10

Patrik Welti, Schwyz

gesundheit

Verheiratet und Vater von zwei Kindern.

me von Medikamenten, die Insulindosis oder die körperliche Aktivität. Das Schema auf Seite 9 bietet einen Überblick. Man erkennt darauf, dass es einen Zeitverlauf gibt. Eine einzelne Blutzuckermessung hilft da wenig, weil der Verlauf dabei nicht berücksichtigt wird. Es ergibt Sinn und ist sogar notwendig, den Blutzucker wiederholt zu messen. Ein Blutzuckerwert etwa eine Stunde nach der Mahlzeit gibt an, ob die ­Aufnahme der Kohlenhydrate und die Insulinwirkung – ob medikamentös oder durch Spritzen – aufeinander abgestimmt waren. Etwa drei bis vier Stunden nach der Mahlzeit gibt der Blutzuckerwert an, ob die Insulindosierung resp. die Medikamentenwirkung richtig war, d.h., ob der Blutzucker wieder im Bereich des Blutzuckerwertes vor der Mahlzeit liegt. Diese

Denkweise erfordert ein strukturiertes Handeln. Blutzuckermessungen nur zwischendurch oder am Morgen haben weniger Informationsgehalt als Blutzuckermessungen zu definierten Zeiten vor und nach definierten Mahlzeiten. Je nach Diabetesstadium ergeben die Messungen verschiedene Muster (z.B. Schachbrett). Je intensiver die Therapie ist und je grösser die Blutzuckerschwankungen sind, desto häufiger muss gemessen werden, und die Werte müssen in die entsprechenden Protokolle eingetragen werden. Dies hilft den Diabetesbetroffenen und ihren betreuenden Ärzten und Diabetologen, Fehler im Verhalten zu ermitteln und Anpassungen vorzunehmen. Dank den strukturierten Blutzuckermessungen lernen die Patienten im Experiment, wie sich ihr Stoffwechsel verhält.


Anzeige

Dr. Patrik Welti: Die Blutzucker-Selbstkontrolle erlaubt den Diabetesbetroffenen, sich mit ihrer Blutzuckereinstellung direkt auseinanderzusetzen. Die Auswirkungen von körperlicher Betätigung und Essverhalten werden durch das Selbst-Monitoring der Blutglukose genau erfasst. Der Patient kann auf Veränderungen des Zuckerstoffwechsels rasch reagieren und, wenn nötig, den Arzt frühzeitig aufsuchen. Diabetesbetroffene Typ 2 sind durch die von der Krankenkasse rückvergüteten 400 Tests pro Jahr limitiert. Ein weiterer Grund also, die Messungen strukturiert durchzuführen. Für weitere Messungen des Blutzuckers übernimmt die Krankenkasse die Kosten nicht mehr, sodass bei stabiler Einstellung über eine Reduktion der Testfrequenz diskutiert werden kann. Ein gewisser Vorrat wäre somit für eine kurze intensivere Blutzuckermessung vorhanden. Eine Erhöhung der Anzahl der übernommen Teststreifen pro Jahr durch die Krankenkasse würde ebenfalls Sinn ergeben.

BLEIBEN SIE MOBIL! MIT UNS.

Die HERAG AG, ein Schweizer Familienunternehmen, verhilft seinen Kunden seit 30 Jahren zu mehr Unabhängigkeit, Sicherheit und Komfort. Mit perfektem Service. Sitzlifte. Plattformlifte. Hebebühnen.

HERAG AG, Treppenlifte Tramstrasse 46, 8707 Uetikon am See info@herag.ch, www.herag.ch 8707 Uetikon: 044 920 05 04

Prisma: Auf was müssen Diabetesbetroffene bei der BlutzuckerSelbstmessung speziell achten?

Dr. Frank Achermann: Wichtig ist, dass Betroffene in der Handhabung des Blutzucker-Messgeräts richtig geschult werden. Das Messgerät sollte einfach zu bedienen sein und eine Blutzuckermessung jederzeit zulassen. Eine grosse Hilfe dabei ist die automatisierte Darstellung auf dem Computer. Diese sollte auch für unerfahrene Computernutzer einfach zu bedienen sein. Aus der grafischen Darstellung lassen sich die Probleme der Therapie auf einen Blick erkennen. Das Blutzucker-Messsystem Accu-Chek Mobile erfüllt in meinen Augen alle diese Bedingungen. Es ist sinnvoll, zu einzelnen Ausreissern (zu hohe oder zu tiefe Blutzuckerwerte) die Gründe (Mahlzeiten: was, wie viel, wann) zu notieren. In der Besprechung der Blutzuckerwerte im Diabetesteam lässt sich so konkret der Verlauf erklären und eine Verhaltensänderung vorschlagen. Das Ziel einer guten diabetischen Stoffwechselkontrolle ist die Erhaltung der Gesundheit auf lange Zeit. Die Blutzuckerbestimmungen mit den notwendigen Überlegungen zum Verlauf sind der Weg dazu. Dr. Patrik Welti: Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Patient das Blutzuckermessgerät auswählt, das seinen Bedürfnissen und Ansprüchen bezüglich Displaygrösse, Handhabung, Form, Teststreifenhandling usw. am besten entspricht. Eine genaue Instruktion bezüglich Selbstmessung und ein regelmässiges Überprüfen der Handhabung des Gerätes sollte durch den Arzt oder einer dafür ausgebildeten medizinischen Praxisassistentin durchgeführt werden. Wichtig sind insbesondere die Anweisung für die richtige Lagerung von Gerät und Teststreifen sowie der Hinweis auf saubere Tischfläche und trockene Hände bei der Durchführung. Auch sollte der Blutstropfen genügend gross sein, um eine Falschmessung zu verhindern. Patienten sollten gegenüber dem Ergebnis einer Selbstmessung grundsätzlich kritisch sein und nicht nachvollziehbare Werte nachkontrollieren.

Senden Sie mir ihre Gratisinformationen Name Vorname

Prisma: Wir danken Ihnen für diese ausführlichen Erklärungen und die wertvollen Tipps.

Strasse PLZ/Ort Telefon

RZ_HER_L2_1/4-Seite-DE.indd 1

11.01.13 14:15

Was bedeutet es eigentlich, den Blutzucker messen?

11


produkte

Strukturiertes Blutzuckermessen mit Accu-Chek Ein gut eingestellter Blutzucker bedeutet für den Patienten mit Diabetes auch mehr Lebensqualität. Je nach Therapieform und individuellem Bedarf wird Ihr Arzt häufige oder weniger häufige Blutzuckermessungen verschreiben. Auf dem Markt gibt es eine Vielfalt von Blutzucker-Messsystemen, und es ist deshalb wichtig, dass Sie sich das Messgerät aussuchen, das Ihren Bedürfnissen am besten entspricht.

Messen Sie Ihren Blutzucker weniger als 4-mal die Woche?

Messen Sie Ihren Blutzucker öfter als 4-mal die Woche?

Dann sind Sie mit dem Accu-Chek ­Aviva oder AccuChek Aviva Nano Blut­zucker-Messsystem mit Einzelstreifen gut beraten.

Dann ist das Blutzucker-Messsystem Accu-Chek Mobile mit 50 Tests auf einem laufenden Band das Richtige für Sie.

Diese Systeme mit Blutzucker-Messgerät, Teststreifendose und Stechhilfe eignen sich sehr gut für Patienten, die ihren Blutzucker bis zu 4-mal die Woche messen. Die Handhabung der grossen Teststreifen mit einem saugstarken Testfeld ist einfach. Das System ist genau und gibt zuverlässige Blutzuckerwerte (s. Prisma 1/2013). Deshalb wird es auch in verschiedenen Universitäts-, Kantons- und Regionalspitälern auf den Abteilungen verwendet.

Dieses System ist das einzige voll integrierte System auf dem Markt und funktioniert nicht mit Teststeifen, sondern mit 50 Tests auf einem laufenden Band. Blutzucker-Messgerät, Stechhilfe, Tests und Lanzetten sind in einem System vereint. Blutzuckermessungen sind damit praktisch jederzeit und überall durchführbar, denn es bleiben keine blutverschmierten Teststreifen oder Lanzetten zurück. Auch dieses System liefert selbstverständlich zuverlässige und genaue Blutzuckerwerte. Diese können für die Beurteilung mittels des mitgelieferten USB-Kabels in Form eines grafischen und tabellarischen Berichts auf den PC geladen werden.

Haben Sie das für Sie passende System gefunden und möchten Sie dieses kostenlos testen? Dann rufen Sie einfach die kostenlose Diabetes-Hotline an: 0800 803 303

12

produkte


Accu-Chek Website im neuen Look

Übersichtlicher, schneller, mehr ­Interaktion: Unsere Website www.accu-chek.ch hat ein Redesign erfahren. Angepasst wurden das Design und die Navigation.

Die Site ist interaktiver und bedienerfreundlicher geworden. Sie bietet mehr Möglichkeiten für den Austausch und macht das Suchen, Finden und Bestellen noch einfacher und noch schneller.

Auch sind die neuen Trainingsvideos für die Accu-Chek Blutzucker-Messgeräte und für die Stechhilfe Accu-Chek FastClix in der Site integriert. Have a look: www.accu-chek.ch

Diabird – interaktive Smartphone-App für Menschen mit Diabetes

Diabird kombiniert ein Tagebuch und eine Community auf eine neuartig, positive und interaktive Weise. Auf Basis Ihrer persönlichen Daten erstellt die intuitive App Ziele und Empfehlungen zur Blutzuckermessung oder Ernährung. Dadurch wird Diabird zum individuellen Begleiter. Im Tagebuch können Werte zu Befindlichkeit, Ernährung, Bewegung sowie Blutzucker erfasst und visuell dargestellt werden. In der Community tauschen Sie Erfahrun-

gen mit Gleichgesinnten und Fachpersonen aus. Zudem können selbst gewählte Ziele absolviert und verglichen werden. Diabird basiert auf einer Diplomarbeit, die Darshanen Vasanthan an der Berner Fachhochschule für Wirtschaft verfasst hat. Nach intensiver Auseinandersetzung mit bestehenden Lösungen sowie zahlreichen Interviews mit Betroffenen und Experten erarbeitete er das patientenzentrierte Konzept von Diabird.

Die Schweizerische Diabetes-Gesellschaft, die Diabetesgesellschaft Region Basel und Roche Diagnostics (Schweiz) AG unterstützen die Entwicklung, welche durch Incuray AG realisiert und gefördert wird. Aktuell befindet sich Diabird in der Entwicklungsphase: In diesem Jahr wird die App mit Betroffenen umfänglich getestet und optimiert. 2014 wird die App starten. Der Blog blog.diabird.com informiert über die Projektentwicklung, erzählt Geschichten von Betroffenen und greift diverse Themen aus dem Bereich Diabetes auf. Interessiert, beim App-Test mitzumachen? Dann melden Sie sich unter diabird.com an. Möchten Sie Ihre Geschichte im Blog mit Diabird teilen? Kontaktieren Sie ­Darshanen Vasanthan unter vasanthan@diabird.com oder +41 79 631 22 91. Weitere Informationen: • facebook.com/diabirdapp • twitter.com/DiabirdApp • youtube.com/user/DiabirdApp

13


produkte Neu in der Schweiz erhältlich:

Dexcom-G4-System zur ­kontinuierlichen Glukosemessung Kontinuierliche Glukosemessung (continous glucose monitoring CGM) ist in den letzten Jahren ein unerlässliches Instrument geworden, die Stoffwechseleinstellung vieler Menschen mit Diabetes noch besser überprüfen zu können. Die Erkenntnisse dank CGM ermöglichen für Patient und Arzt zielgerichtete und schnell durchführbare Therapieanpassungen. Dexcom ist der grösste Anbieter von CGM-Systemen in den USA, und die Dexcom-Produkte sind seit einigen Jahren auch in einzelnen europäischen Ländern erhältlich. Die Dexcom-Sensoren stehen weltweit für hohe Zuverlässigkeit und Messgenauigkeit und werden in führenden medizinischen Studien eingesetzt. Die neueste Generation Dexcom G4 ist nun ab sofort auch in der Schweiz erhältlich und wird durch Roche ­Diagnostics (Schweiz) AG vertrieben.

Dexcom G4 vereint modernste Sensortechnologie mit einfacher Handhabung und elegantem Design. Der Empfänger mit Farbdisplay ermöglicht einfaches Lesen und Identifizieren von hohen und niedrigen Werten, mit Trendanzeige und Trendpfeilen. Durch die Tatsache, dass die Glukosekurve nicht auf der Insulinpumpe abgelesen werden muss, sondern auf einem flachen, eleganten Monitor erscheint, eignet sich der Dexcom G4 insbesondere für alle diejenigen Pum-

penträger, die ihre Insulinpumpe gerne diskret unter den Kleidern tragen. Zudem ist ein Dexcom-G4-Benutzer nicht an ein bestimmtes Pumpenmodell gebunden. Dank dem kleinen handlichen Dexcom-G4-Empfangsgerät hat man den Glukoseverlauf auch in besonders wichtigen Situation wie z.B. beim Autofahren jederzeit im Blickfeld. Mehr Informationen erhalten Sie mit dem Talon auf der rechten Seite.

10�Jahre�Swiss�Pumpers�Club

SC SCHWEIZ ER� IN INSU SULINPUMPENTAG Samstag�7.�9.�2013 Der Swiss Pumpers Club feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Unter dem Motto «Zurück in die Zukunft» reisen wir zusammen in die Vergangenheit des Swiss Pumpers Club, mit Diskussionen zu gegenwärtigen Fragen bis hin zum Blick in die Zukunft der Insulinpumpentherapie. Das idyllische Aargauer Gränichen ist dieses Jahr Dreh- und Angelpunkt. Ein tolles Angebot von Bewegung, Spiel und Weiterbildung steht für Kinder und Erwachsene zur Auswahl.

Mehr Informationen und Anmeldung unter: www.swisspumpers.ch www.facebook.com/swisspumpers Swiss Pumpers Club: Für alle aktiven Insulinpumpenträger/-innen und an der Insulinpumpe interessierte Menschen mit Diabetes in der Schweiz. Diabetes verbindet: Gemeinsam Erfahrungen austauschen und stark sein.


Diskrete Insulinabgabe und kontinuierliche Glukosemessung nach Bedarf Neu in der Schweiz

Accu-Chek® Combo

Dexcom® G4

Insulinpumpensystem

Kontinuierliche Glukosemessung (CGM)

Eine Kombination von zwei leistungsfähigen Technologien • Kontinuierliche Glukosemessung unterstützt Ihre Insulinpumpentherapie und hilft Ihnen, Ihre HbA1c Zielwerte zu erreichen. • Dexcom G4 verknüpft modernes Design mit hoher Zuverlässigkeit. • Accu-Chek Combo. Das Insulinpumpensystem für diskrete Bolusabgabe, ohne die Pumpe berühren zu müssen.

Experience what’s possible. www.accu-chek.ch/combo Hotline 0800 11 00 11 ACCU-CHEK, ACCU-CHEK AVIVA COMBO, und ACCU-CHEK SPIRIT COMBO sind Marken von Roche. Bluetooth® ist eine eingetragene Wort- und Bildmarke von Bluetooth SIG. Inc. Jeder Gebrauch dieser Marken durch Roche erfolgt unter Lizenz. © 2012 Roche Roche Diagnostics (Schweiz) AG • Industriestrasse 7 • 6343 Rotkreuz

"

Mehr Informationen zu Dexcom G4 Strasse:

Vorname:

PLZ/Ort:

Name:

E-Mail:

Einsenden an: Roche Diagnostics (Schweiz) AG, Diabetes Care, Industriestrasse 7, 6343 Rotkreuz, E-mail: info@accu-chek.ch

Prisma 2/2013

Bitte senden Sie mir Produkteinformationen zu.


Das neue Accu-Chek Mobile System ohne Teststreifen. Ideal für insulinbehandelte Diabetesbetroffene. Die wahrscheinlich einfachste Art den Blutzucker zu messen. • Ohne Teststreifen • 50 Tests auf einem laufenden Band • Kein Hantieren und keine Entsorgung von Teststreifen oder Lanzetten Experience what’s possible. www.accu-chek.ch/mobile Diabetes Hotline 0800 803 303 Roche Diagnostics (Schweiz) AG Industriestrasse 7 · CH-6343 Rotkreuz

ACCU-CHEK und ACCU-CHEK MOBILE sind Marken von Roche.

Ohne Teststreifen. Einfach. Genial.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.