VECTURA #22

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REVIVAL

Das entzückende Heck des Talbot-Lago 150C aus der Kollektion Christopher Gardner.

Sieger und Jury – Lamborghini Miura P400 SV aus der Rosso-Miura-Collection.

wird diese von der Jury garantierte Qualität den Status der teil­ nehmenden Fahrzeuge positiv beeinflussen. Im vergangenen Jahr kürte die Jury mit Umsicht und Unabhängigkeit einen Lam­ borghini Miura der Rosso-Miura-Collection zum «Best of Show»: 50 Jahre alt, nie verändert oder repariert, mit nur 17’000 Kilometern auf dem Zählwerk. Viele Klassiker werden heute im Zustand «dans leur jus», wie frisch vom Band gerollt, präsentiert. Valentino Balboni, Ingenieur und Testfahrer bei Lamborghini und 1966 verantwortlich für die Entwicklung des Miura, bestätigte diesen Zustand des Siegerfahrzeugs. Der Design Award wurde an den Talbot 150C des amerikanischen Sammlers Christopher Gardner verliehen. Und es freut Doutreleau, dass er einen Monat später beim ­Concours d’Elégance in Florenz durch die Verleihung aller drei Hauptpreise («Best of Show», «Preservation», «Design») bestätigt wurde. Die Genfer Jury versteht definitiv ihr Handwerk. Mathias Doutreleau war überrascht vom unerwarteten Erfolg des letztjährigen Concours, der nur als Test gedacht war. Verglichen mit anderen Veranstaltungen dieser Art repräsentiert er geradezu die Schweiz: vergleichsweise klein, aber fein, mit in der Zukunft maximal 100 Teilnehmerfahrzeugen, aber solchen von höchster

Qualität. So wird bei der zweiten Auflage vom 23. bis 25. Juni erstmals ein vom Schweizer Carrossier Graber eingekleideter Bugatti T57C präsentiert, der am Genfer Automobilsalon 1938 den Bugatti-Stand zierte. Auch der Inaltera-Rondeau, genannt «kleiner Matra» und Gesamtsieger bei den 24 Stunden von Le Mans im Jahr 1980, wird zum ersten Mal gezeigt. Zur Einstimmung auf den Concours werden etwa 20 Supersport­ wagen, darunter McLaren P1, Ferrari LaFerrari, Porsche 918 und Aston Martin One-77, eine Performance Rallye absolvieren. Sie beginnt mit einem Gala-Diner im Hotel Victoria-Jungfrau Luzern. Am folgenden Morgen führt dann die Route von Luzern nach Gstaad und dann weiter zum Concours nach Genf. Nach einem zeitlich sehr knappen Wochenende im letzten Jahr reserviert Mathias Doutreleau für die zweite Auflage des Concours d’Elégance Suisse gleich fünf Tage. Und er träumt davon, dass der Concours des Jahres 2020 gleichauf mit jenem in Pebble Beach rangieren wird, natürlich ergänzt durch eine grosse Auk­ tion. «Er wird zweifellos über zehn Tage stattfinden.» Da ist sich Doutreleau sicher. FRÜHLING 2017 119


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