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© Matthias Bühner

bauen & wohnen: Aus- & Umbau, Ausschachtungen

Holz ist als Naturmaterial beim Um- und Ausbau sehr begehrt Ein sehr erfreulicher Trend zeigt sich bei der Auswahl der Baumaterialien. Hier denken viele Bauherren nicht nur an die Kosten und den Komfort, sondern legen auch großen Wert auf die ökologische Verträglichkeit. Trennwände aus Porenbeton werden von Ständerwänden mit Aluminiumrahmen und einer Beplankung aus Holz verdrängt. Zu Gunsten von Holz verzichten viele Bauherren sogar auf den Einsatz der schnell und einfach zu verarbeitenden Gipskartonplatten. Das ist eigentlich nicht nötig, denn inzwischen gibt es auch dafür effiziente Recycling-Technologien. Massivholz verdrängt Gipskartonplatten und Spanplatten ebenfalls an anderer Stelle. Müssen für den Ausbau von Dach-

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geschossen Dachflächen isoliert werden, kommen massive Bretter als Innenverkleidung zum Einsatz. Daraus ergibt sich ein doppelter Nutzen, denn Holz ist ein schlechter Wärmeleiter. Das heißt, die Holzbeplankung verbessert die Effizienz der thermischen Isolierung. Auch für den Schallschutz ergeben sich Pluspunkte.

Viele alte Elemente sind beim Um- und Ausbau erhaltenswert Auf den Ausbau spezialisierte Bauunternehmen werden derzeit außerdem mit besonderen Ansprüchen an das spätere Innenraumdesign konfrontiert. Einen speziellen Bereich stellen dabei die Umbauten von ehemaligen Gewerbeund Industrieobjekten zu Wohnungen dar. Hier entstehen häufig schicke Lofts, bei denen Teile der einstigen Industrieausstattung erhalten bleiben. Alte Kran-

bahnen werden zu optischen Highlights an der Zimmerdecke aufgearbeitet. Sogar die Laufkatzen der Kranbahnen bekommen eine aufwändige Restaurierung. Sie verschaffen den Nutzern immensen gestalterischen Spielraum. Sie eignen sich als fahrbare Aufhängung für großformatige Flat-TVs oder für einen Kronleuchter. Alte Maschinensockel bekommen eine Verblendung aus schicken Natursteinfliesen und werden zum Sockel für einen transportablen Kamin oder eine Sitzbank. Ähnlich präsentiert sich die Lage beim Ausbau von Stallungen und Lagern zu Wohnräumen. Bevor Baufirmen alte Türen und Fenster entsorgen, sollten sie die Zustimmung der Bauherren einholen. Schon so manche alte Holztür verwandelte sich in die Schiebetür eines Raumteilers, hinter dessen Rückwand


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