STAGIONE Magazin #5/2017

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DAS NEUE OPERNHAUS

#5

STAGIONE in Kooperation mit

Theater an der Wien Magazin Mai | Juni 2017


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INHALT

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Premiere im Mai Elegie für junge Liebende 8 Oper konzertant Händels Ariodante 9 Oratorium szenisch Händels Die Schöpfung 10 Jugend an der Wien Die Leiden des jungen Faust 12

Saisonvorschau I Die Opernwelt 2017-18

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Der Freundeskreis des Theater an der Wien

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Saisonvorschau II Opern konzertant

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Saisonvorschau III Junges Ensemble

20 Premiere in der Kammeroper Salieris La scuola de’ gelosi 22

JET im Portrait Julian Henao Gonzalez, Tenor

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Ensemble: Alle Künstlerinnen & Künstler im Überblick

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser! Mit Elegie für junge Liebende beenden wir die laufende Saison – es ist die zweite Produktion einer Oper von Hans Werner Henze nach Der Prinz von Homburg. Erneut wird Dirigent Marc Albrecht zeigen, wie wichtig Henze für die Entwicklung nicht nur der deutschsprachigen Oper war. Das grandiose Libretto schrieben die Autoren Auden und Kallman zunächst auf englisch und erarbeiteten dann gemeinsam mit Henze eine deutsche Fassung, für die wir uns im Theater an der Wien entschieden haben. Nach Mathis der Maler und Die Dreigroschenoper beschäftigt sich Keith Warner zum dritten Mal in Folge mit einer deutschsprachigen Oper des 20. Jahrhunderts und wird in seiner Inszenierung aufzeigen, warum die Elegie zu den Meisterwerken der Klassischen Moderne zählt und international häufig auf den Spielplänen zu finden ist – nicht so in Wien! Es ist die insgesamt 10. Operninszenierung des britischen Meisterregisseurs für das Theater an der Wien und auch dieses Mal hat ihm die geniale Designerin Es Devlin eine außergewöhnliche Bühnenlandschaft kreiert. Nach der erfolgreichen Produktion seines Falstaff beweisen wir zum zweiten Mal in dieser Saison, dass Antonio Salieri zu Unrecht als Opernkomponist wenig Achtung erfährt. Dirigent Stefan Gottfried und Regisseurin Jean Renshaw haben gemeinsam mit ihrer Produktion von Gassmanns Gli uccellatori gezeigt, wie viel Qualität vernachlässigte Komponisten aufweisen können. Mit La scuola de’ gelosi, „Die Schule der Eifersucht“, zeigen sie zum Abschluss der Saison in der Kammeroper eine der besten Opern Salieris und den Vorläufer zu Mozarts Così fan tutte, der „Schule der Liebenden“. Vor kurzem habe ich die Saison 2017/18 präsentiert, und sie bringt im Herbst 2017 die drei absoluten Meilensteine des deutschsprachigen Musiktheaters des 18. bis 20. Jahrhunderts: Wir eröffnen mit einer Neuproduktion von Mozarts Die Zauberflöte die Saison mit René Jacobs am Pult der Akademie für Alte Musik Berlin – neben Fidelio das Basiswerk unseres Theaters. Nach einem „neuen“ Wozzeck von Alban Berg mit Florian Boesch in der Titelrolle, wird sich die international gefeierte Regisseurin Tatjana Gürbaca über eine totale Neuerzählung von Wagners Ring wagen. Diese Trilogie – eine auch logistische Meisterleistung unseres Theaters – wird am 1., 2. und 3. Dezember die Uraufführung erleben. Im Frühjahr 2018 stehen mit Donizettis Maria Stuarda, Händels Saul, Von Einems Der Besuch der alten Dame und Brittens A Midsummer Night’s Dream weitere Höhepunkte am Programm. Und dann gibt es noch … – bitte blättern Sie weiter zu den Seiten 12 - 19. Ich freue mich auf Ihren Besuch, wünsche Ihnen bewegende und unvergessliche Stunden im Theater an der Wien und in der Kammeroper und danke Ihnen für Ihre Unterstützung durch Ihren zahlreichen und regelmäßigen Besuch. Herzlichst Ihr

Intendant Roland Geyer

Sta|gio|ne, <lat.-it.> die, -, -n: „Jahreszeit“ 1. Spielzeit eines Operntheaters 2. Ensemble eines Operntheaters. Kennzeichnend für den Stagionebetrieb ist, dass ein Stück über eine längere Zeit gespielt wird. Je eine Inszenierung wird über mehrere Abende oder Wochen hintereinander angesetzt, es kommen nur frisch geprobte Inszenierungen zur Aufführung.

AGRANA. FiNGeRspitzeNGeFühl FüR KultuR ZUCKER. STÄRKE. FRUCHT. - mit diesen drei Standbeinen ist AGRANA weltweit erfolgreich tätig, doch auch das kulturelle Leben in Österreich hat viel zu bieten. Mit unserem Fingerspitzengefühl für Kultur sorgen wir mit Engagement dafür, dass es auch so bleibt. AGRANA ist Hauptsponsor des Theater an der Wien. AGRANA.COM DeR NAtüRliche MehRweRt


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DAS NEUE OPERNHAUS

PREMIERE IM MAI

Der Preis der Kunst Regisseur Keith Warner im Gespräch über seine Inszenierung von Hans Werner Henzes Oper Elegie für junge Liebende In Elegie für junge Liebende portraitiert Henze den Geniekult in der Figur des Dichters Gregor Mittenhofer. Das ursprünglich englische Libretto schrieb das Autorenpaar Wystan Hugh Auden und Chester Kallman, das gemeinsam auch das Textbuch zu Strawinskis The Rake’s Progress verfasst hat. Die deutsche Fassung wurde im Mai 1961 in Schwetzingen in der Inszenierung des Komponisten, die englische Fassung zwei Monate später in Glyndebourne uraufgeführt. Die originäre Geschichte führt in das Hotel „Schwarzer Adler“ am Fuß des Hammerhorns in den österreichischen Alpen im Jahr 1910. Die Witwe Hilde Mack wartet dort seit vierzig Jahren auf die Rückkehr ihres Bräutigams, der vor der Hochzeitsnacht seiner Braut ein Edelweiß pflücken wollte. Visionen und Erscheinungen verstärken die Witwe im Glauben an die Wiederkehr ihres Geliebten. Jeden Frühling kommt der Dichter Mittenhofer samt Entourage in die Berge, um sich von den Visionen der Witwe anregen zu lassen. Seine Mäzenin und Sekretärin Gräfin Carolina, sein Leibarzt Dr. Reischmann und seine Geliebte Elisabeth begleiten ihn. Die Ankunft von Dr. Reischmanns Sohn Toni bringt das Gleichgewicht der Gesellschaft ins Wanken. Elisabeth und Toni verlieben sich und in Mittenhofer wächst die Eifersucht. Als Hilda Macks Verlobter tot geborgen wird, versiegen ihre Visionen. Die jungen Liebenden Elisabeth und Toni wollen das Hotel verlassen. Der Dichter bittet sie um einen letzten Gefallen: Sie mögen ihm ein Edelweiß aus den Bergen bringen. Ein Schneesturm zieht auf und als ein besorgter Bergführer fragt, ob sich noch jemand in der Hammerhorn-Wand befinde, antwortet Mittenhofer: „Nicht dass ich wüsste.“ Er nimmt den Tod des jungen Paars in Kauf und saugt aus seinem Verbrechen neue Inspiration. In Wien wird zu seinem 60. Geburtstag eine Lesung veranstaltet. Vor den höchsten Kreisen der Stadt trägt Mittenhofer sein neuestes Gedicht vor: Die Elegie für junge Liebende, gewidmet Toni und Elisabeth. Doch aus seinem Mund kommen keine Worte, Henze lässt seine Oper rein musikalisch enden. Nach Hindemiths Mathis der Maler sowie Brechts und Weills Die Dreigroschenoper inszenieren Sie jetzt Henzes Elegie für junge Liebende. In der kommenden Saison folgt Von Einems Der Besuch der alten Dame. Wie kam es zu diesem Schwerpunkt deutschsprachiger Opern des 20. Jahrhunderts?

Hans Werner Henze

Das ist ein wenig eine Entscheidung, die ich gefällt habe. Ich habe die meisten großen Opern, die ich je inszenieren wollte, bereits inszeniert. Ich habe andererseits auch viele Uraufführungen und viel zeitgenössische Musik inszeniert. Ich würde sagen, mein größtes Interesse gilt der modernen Musik. Besonders in der Musik nach dem Zweiten Weltkrieg fühle ich mich zuhause. Zu jenem Zeitpunkt meiner beruflichen Laufbahn, ab dem ich sagen konnte, was ich gerne machen würde, habe ich, wann immer es möglich war, moderne Stücke vorgeschlagen. Dabei werden Sie gern als Wagner-Spezialist beschrieben. Ich habe außer Die Meistersinger alle Wagner-Opern inszeniert und bis auf wenige Ausnahmen alle großen Opern, manche davon mehr als einmal. Da ich mich dem Ende meiner Karriere annähere, habe ich mich gefragt, was ist mir selbst wirklich wichtig und was möchte ich hinterlassen. Meine Antwort war, dass mir einige geglückte Inszenierungen von modernen Stücken wichtiger sind als die zwanzigste Version von Carmen oder La Bohème. Jetzt habe ich das Gefühl, meine Seele und meine Ohren brauchen immer neue Nahrung.

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Keith Warner

Henze bewunderte den geschickten Aufbau des Librettos, „der fast alle Informationen in den ersten Akt steckt, um den Zweiten ungestört in Ensembles aufgehen lassen zu können und den Katastrophen, die sich darin zusammenbrauen, erst im Dritten ihren Lauf lassen“. Wie beschreiben Sie den Handlungsaufbau? Diese Geschichte wird von einer unglaublichen Entwicklung getragen, alles spitzt sich auf den Höhepunkt zu. Das macht natürlich jedes Drama, nicht nur eine Oper, spannend. Der dramatische Höhepunkt ist das fertige Gedicht von Georg Mittenhofer, Elegie für junge Liebende, und was es alles benötigt, um ein Gedicht zu vollenden. Die Handlung beginnt mit einer beinahe zufälligen, fast chaotischen Situation, in der sich Menschen begegnen und deren Beziehungen zueinander dargestellt werden. Der Dichter steht im Mittelpunkt dieser Gesellschaft, beobachtet das Leben der anderen und beginnt dann, die Situation zu manipulieren. Henze charakterisierte Mittenhofer mit den Begriffen „Besessenheit von seinem Werk, die Unfähigkeit zur Kommu-

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nikation, die Entfremdung von der Umwelt“. Im Stück werden die Dichter Hofmannsthal, dem die Oper gewidmet ist, Rilke und George erwähnt. Wie sehen Sie den Dichter Mittenhofer? Es scheint fast, dass seine eigene Kreativität im Rückwärtsgang steckt und daher beginnt er, das reale Leben solange zu beeinflussen, bis es einem Gedicht entspricht. Diese Haltung führt zu einer Serie an höchst komplexen Beziehungen. Die Personen verändern sich durch Mittenhofers Manipulationen. Das fertige Gedicht wird mit einem hohen Preis bezahlt, denn der Dichter muss für sein Werk die beiden jungen Liebenden in gewisser Weise umbringen. Erst durch den Schmerz dieser Tat kann die Elegie für junge Liebende entstehen. Vielleicht mussten die beiden jungen Liebenden auch deshalb aus Mittenhofers Sicht jung sterben, damit das Gedicht immer mit deren tragischem Tod assoziiert bleibt und Anerkennung finden kann. Denn diese Geschichte hätte auch in Wirklichkeit für BoulevardSchlagzeilen gesorgt und Mittenhofer noch berühmter gemacht.


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Das Libretto gibt Ort und Zeit der Handlung genau an. Werden Sie diesen Angaben folgen? Alpenhotel Schwarzer Adler am Fuß des Hammerhorns klingt erstaunlich romantisch für eine Oper aus dem Jahr 1961. In dieses Stück ist atmosphärisch das Ende einer Ära eingebettet. Auden ist der letzte Künstler der romantischen Dichtung, der in seinen wunderbaren Liebesgedichten einen noch romantischen Blick auf die Welt geworfen hat. Ebenso scheint mir Henze das Ende der romantischen Musik darzustellen, der aber schon einen Schritt in Richtung Moderne gesetzt hat. Im Stück schwingt diese wunderbare Spannung zwischen der romantischen Dichtung des späten 19. Jahrhunderts ebenso mit wie der moderne Blick auf einen zynischen Antihelden. Diese Strömungen scheinen regelrechte Kämpfe auszufechten. Die gesamte romantische Hülle der Handlung wird aber immer hinterfragt, nahezu unterhöhlt von der psychologischen Komplexität, die mich an Harold Pinter-Dramen erinnert. Die Idee der Handlung ist romantisch inspiriert, aber die zugrunde liegende Psychologie könnte nicht moderner sein, und das erzeugt die Spannung des Stücks. Die Motivation der Personen sind niemals an gesicherten Orten, sie verschieben sich unablässig. Wann immer im Text etwas gesagt wird, entscheidet sich Henze dafür, die vermeintliche Aussage kontrastierend zu vertonen. Es ist, als ob einem permanent der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Dadurch entsteht eine klare Aussage: Kunst ist immer offen und Kunst ist immer mehrdeutig.

Auswirkungen das auf die Kunst hat, weiß ich nicht. Aber die Situation hat sich völlig verändert. Heute ist Berühmtheit wichtiger als Talent und man kann dafür berühmt sein, dass man berühmt ist. Es spielt keine Rolle mehr, wie talentiert jemand ist oder welch wunderbare Verse jemand dichten kann. Wir haben verlernt, uns mit Schwierigkeiten differenziert auseinanderzusetzen und wollen immer die unverzügliche Rückmeldung. Das beunruhigt mich. Andererseits arbeiten für Film und Fernsehen wunderbare Autoren, die all die berühmten Fernsehserien wie The Sopranos, Mad Men oder The Affair geschrieben haben. The Sopranos würde sich als Oper geradezu anbieten.

ELEGIE FÜR JUNGE LIEBENDE Oper in drei Akten (1961) MUSIK VON HANS WERNER HENZE LIBRETTO VON WYSTAN HUGH AUDEN UND CHESTER SIMON KALLMAN Deutsche Fassung von Ludwig Landgraf unter Mitarbeit von Werner Schachteli und Hans Werner Henze In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung

Marc Albrecht

Inszenierung

Keith Warner

Bühne

Es Devlin

Das finale Gedicht, Elegie für junge Liebende, das der Oper ihren Namen gibt, wird am Ende nicht vorgetragen. Wie deuten Sie diesen Schluss? Wenn das Gedicht am Ende vorgetragen wird, dann findet es ja rein instrumental und ohne Worte statt. Auden und Henze lassen uns im Ungewissen, ob das Gedicht wirklich ein großes Meisterwerk und ob Mittenhofer tatsächlich ein großer Dichter ist. Das ist ein ebenso starker wie ungewöhnlicher Schluss. Vielleicht ist Leere ein essentieller Teil davon, ein Künstler zu sein. Wer kein offenes Gefäß ist, kann nur zweitklassige Kunst schaffen, weil die eigenen, albernen Ideen noch lange keine große Kunst ausmachen können.

Kostüme

Tom Rand

Licht

Wolfgang Göbbel

Videodesign

Luke Halls

Georg Mittenhofer

Johan Reuter

Hilda Mack

Laura Aikin

Die Oper spielt in einer Zeit, in der Dichter noch berühmt werden konnten. Für Gedichte wird heute niemand mehr berühmt. Ist die Zeit der Dichter vorbei? Der irische Nobelpreisträger Seamus Heaney, der 2013 gestorben ist, war vielleicht der letzte englischsprachige Poet, der für seine Gedichte berühmt geworden ist. Dichter sind heute keine Berühmtheiten mehr. Welche

PREMIERE

Carolina, Gräfin von Kirchstetten Angelika Kirchschlager Dr. Wilhelm Reischmann

Martin Winkler

Toni Reischmann

Paul Schweinester

Elisabeth Zimmer

Anna Lucia Richter

Josef Mauer

Martin Berger

Wiener Symphoniker Neuproduktion des Theater an der Wien

Dienstag, 2. Mai 2017, 19.00 Uhr

AUFFÜHRUNGEN 4. / 7. / 9. / 11. Mai 2017, 19.00 Uhr

EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 30. April 2017, 11.00 Uhr

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OPER KONZERTANT

Kampf um die Königstochter Christiane Karg singt die Königstochter Ginevra in Händels Ariodante, Harry Bicket leitet The English Concert Drei Opern von Händel basieren auf dem Versepos Orlando furioso von Ludovico Ariost. Orlando, Ariodante und Alcina sind zwischen 1732 und 1735 in für Händel turbulenten Jahren in London entstanden. Der Komponist stand vor einem Neuanfang im Theater in Covent Garden, nachdem seine Arbeit im Theater am Haymarket zu Ende gegangen und ein Großteil seiner Sänger zur direkten Konkurrenz der Opera of the Nobility übergewechselt war. Händel war gezwungen, das Publikum mit seinem neuen Werk zu überzeugen und in sein neues Theater zu locken. Krisen haben Händel häufig zu höchstem Können angetrieben und er griff 1735 für Ariodante auf das erfolgreiche Libretto Ginevra principessa di Scozia des Florentiner Arztes Antonio Salvi zurück, das sich eng an die Vorlage Ariosts hält, sich großer Beliebtheit erfreute und neben anderen auch von Antonio Vivaldi vertont worden war. Ariost erzählt in der Ariodante zugrunde liegenden Episode von der Liebe des titelgebenden Ritters zur schottischen Königstochter Ginevra. Durch eine Intrige gelingt es Polinesso, dem Herzog von Albany, Ariodante die Untreue von Ginevra vorzutäuschen. Denn auch der Herzog sehnt sich nach Thron und Tochter. Doch Polinessos Schandtat wird aufgedeckt und das Paar mit dem Segen des Königs vereint. Händel schrieb zweieinhalb Monate lang an Ariodante, eine für ihn lange Kompositionszeit. Die Musik sowie

Aufgrund eine r dringend no twendig gewor Operation mus denen s Joyce DiDon ato ihre Europa absagen. Mit -Tournee Alice Coote w ird eine heraus Händel-Interpr ragende etin die Rolle des Ariodante übernehmen. Joyce DiDonato

die sensibel gezeichneten Charakterbilder gehören zum Ausdrucksvollsten, was er für die Opernbühne komponiert hat. Zudem schlug Händel neue Wege ein. Während seine Konkurrenz dezidiert dem italienischen Geschmack treu blieb, setzte er mit der engen Verbindung von Tanz, Chören und der dramatischen Handlung, wie sie eigentlich für die französische Oper charakteristisch war, auf eine publikumswirksame Erneuerung. Harry Bicket, der in der Vorsaison Händels Orlando vorgestellt hat, leitet mit Ariodante die nächste Händel-Oper nach Ludovico Ariost. Bedauernswerterweise muss Joyce DiDonato aufgrund einer dringend notwendig gewordenen Operation ihre Europa-Tournee absagen. Mit Alice Coote wird eine herausragende Händel-Interpretin die Rolle des Ariodante übernehmen.

ARIODANTE Dramma per musica in drei Akten (1735) MUSIK VON GEORG FRIEDRICH HÄNDEL LIBRETTO VON ANTONIO SALVI Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung

Harry Bicket

Ariodante

Alice Coote

Ginevra

Christiane Karg

Polinesso

Sonia Prina

Dalinda

Joelle Harvey

Lurcanio

David Portillo

Il Re di Scozia

Matthew Brook

Odoardo

Bradley Smith

The English Concert

Christiane Karg

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Freitag, 12. Mai 2017, 19.00 Uhr


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ORATORIUM SZENISCH

Die Entstehung der Welt Laurence Equilbey leitet Haydns Die Schöpfung in der Inszenierung des La Fura dels Baus-Regisseurs Carlus Padrissa Der sechzigjährige Joseph Haydn war bei seinen LondonBesuchen Anfang der 1790er Jahre von Georg Friedrich Händels groß besetzten Oratorien so begeistert, dass er mit seinen Studien noch einmal von vorne anfing, „als habe er bis dahin nichts gelernt“. Nach vier Jahrzehnten, in denen Haydn europaweit große Erfolge gefeiert hatte, wandte er sich der Vertonung des ersten Buchs Moses zu. Fast zwei Jahre schrieb Haydn an seinem Oratorium Die Schöpfung, ehe es nach zwei privaten Vorstellungen erstmals im März 1799 im Wiener Burgtheater öffentlich aufgeführt und stürmisch bejubelt wurde. Für Haydn stellte sein Oratorium mehr als nur die Vertonung der biblischen Genesis dar und obwohl Die Schöpfung in weltlichen Theatern aufgeführt wurde, erlebte der Komponist die Arbeit als religiöse Erfahrung. „Ich war auch nie so fromm, als während der Zeit, da ich an der Schöpfung arbeitete; täglich fiel ich auf meine Knie nieder“, erzählte Haydn seinem Biographen Griesinger. Mit der Schöpfung gelang Haydn nicht nur ein entscheidender Höhepunkt seines eigenen Schaffens, er prägte mit dem groß besetzten Oratorium auch Gestalt und Behandlung von Orchester und Chor für das anbrechende 19. Jahrhundert. Der katalanische Regisseur Carlus Padrissa, Mitbegründer der Theatergruppe La Fura dels Baus, ließ sich vom konzertant gedachten Oratorium zu einer szenischen Deutung inspirieren, in der die Entstehung der Welt in Bilder umgesetzt wird. In sechs Tagen schuf Gott die Welt und am siebten ruhte er, ehe Adam und Eva ihre ersten, noch glücklichen Stunden im Paradies erleben durften. Für die in drei Akten angelegte Abfolge der Schöpfung nach dem Text des Diplomaten und Kunstförderers Gottfried van Swieten schuf Carlus Padrissa ein avanciertes Bühnenbild, ebenso technisch innovativ mit Bildschirmen und Lichtprojektionen wie poetisch anmutend mit Heliumballons. Mit der semikonzertanten Aufführung von Mozarts früher Opera seria Lucio Silla gab Laurence Equilbey mit dem von ihr 2012 gegründeten Insula orchestra in der Vorsaison ihren Einstand im Theater an der Wien. Die französische Dirigentin leitet in der szenischen Aufführung von Haydns Oratorium erneut das Insula orchestra sowie den ebenfalls von ihr 1991 gegründeten Chor Accentus, dessen Name Equilbeys Studienzeit bei Nikolaus Harnoncourt anklingen lässt. Die drei Gesangspartien sind mit der norwegischen Sopranistin Mari Eriksmoen, Tenor Martin Mitterrutzner und Bariton Daniel Schmutzhard besetzt.

Die Schöpfung in einer Inszenierung von Carlos Padrissa

DIE SCHÖPFUNG (SZENISCH) Oratorium in drei Teilen (1799) MUSIK VON JOSEPH HAYDN LIBRETTO VON GOTTFRIED VAN SWIETEN NACH JOHN MILTONS PARADISE LOST Musikalische Leitung

Laurence Equilbey

Inszenierung

Carlus Padrissa

Kostüme

Clara Sullà

Licht

Carles Rigual

Choreografie

Mireia Romero

Sopran

Mari Eriksmoen

Tenor

Martin Mitterrutzner

Bariton

Daniel Schmutzhard

La Fura dels Baus accentus Insula orchestra

PREMIERE Montag, 15. Mai 2017, 19.00 Uhr

AUFFÜHRUNG 16. Mai 2017, 19.00 Uhr

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JUGEND AN DER WIEN

Der Pakt mit Faust Von Goethes Faust inspiriert widmet sich die achte Jugendoper den Leiden des jungen Faust. Daniel Pfluger inszeniert Johann Wolfgang von Goethe hat sein Leben lang am Faust gearbeitet. Mit 26 Jahren schrieb er den Urfaust, seine erste Bearbeitung des Stoffes, zur selben Zeit arbeitet Goethe auch an seinem Briefroman Die Leiden des jungen Werthers. Mit 41 Jahren publizierte er Faust: ein Fragment, 1808 erschien Faust. Eine Tragödie, heute der Tragödie erster Teil, in diesem Jahr wurde Goethe 59 Jahre alt. 1831 vollendete er Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Ein Jahr später starb Goethe mit 82 Jahren. Sechs Jahrzehnte lang hat Goethe an seinem Opus magnum, der Summe seiner Dichtkunst gearbeitet. Der nicht nur im deutschsprachigen Raum weit verbreitete Stoff stammt aus dem 16. Jahrhundert und erschien als Historia von D. Johann Fausten bereits 1587 als umfassende Faust-Darstellung des Buchdruckers Johann Spies. Goethe gab dem Gelehrten, der einen Pakt mit dem Teufel abschließt, um die Beschränkungen menschlicher Möglichkeiten an Erkenntnis zu überwinden, seine berühmteste Form. Sein Faust ist der Klassiker der deutschsprachigen Literatur, Schulpflichtlektüre und Teil des Bildungskanons. Vom Pudels Kern bis zur Gretchenfrage, vom Osterspaziergang bis zum eigenen Herd und seinen Wert gingen seine vielen Zitate in die Umgangssprache ein, in sinnentstellenden Verballhornungen auch in die Welt der Werbung.

Daniel Pfluger

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Doch wovon handelt Goethes Tragödie wirklich und was sagt dieses sprachgewaltige Werk Jugendlichen von heute? Nach sieben Jugendopern, die auf Opern des Theater an der Wien-Spielplans basierten, wagt sich Jugend an der Wien in diesem Jahr an ein eigenständiges Sujet. Von Goethes Faust ausgehend erstellten die mitwirkenden Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren den Musiktheaterabend Die Leiden des jungen Faust. Der Titel ist eine Hommage an Ulrich Plenzdorfs berühmte Goethe-Paraphrase Die neuen Leiden des jungen W. „Ulrich Plenzdorf kam erst bei der Findung des Titels wirklich ins Gespräch“, sagt Regisseur Daniel Pfluger. „Seine Überarbeitung von Goethes Werther eröffnete einer jungen Generation den Zugang zu einem altbackenen Stoff und versetzte dessen Fragestellungen in einen heutigen Kontext. Wir haben uns dem Stoff genähert, indem wir uns in der Gruppe Faust I gegenseitig erzählt haben. Bereits dabei kamen Fragen auf, Jugendliche fingen an, Fausts Situation und Dilemma mit sich oder der gegenwärtigen Gesellschaft zu vergleichen, diskutierten was am Faust passé ist und was immer noch brennend aktuell.“ Der deutsche Regisseur Daniel Pfluger, Absolvent der Zürcher Hochschule der Künste und ehemaliger Stipendiat der Akademie Musiktheater heute, übernimmt zum ersten Mal die Regiearbeit im Rahmen von Jugend an der Wien. Die Musik wurde von den Mitwirkenden gemeinsam mit dem musikalischen Leiter Raphael Schluesselberg und Regisseur Daniel Pfluger ausgewählt und stammt großteils aus Faust-Adaptionen, umspannt aber ebenso alle vier Jahrhunderte Operngeschichte von Henry Purcell zu Alfred Schnittke. Die Jugendlichen spielen und singen dabei im spektakulären Bühnenbild, das die renommierte englische Künstlerin Es Devlin für Hans Werner Henzes Elegie für junge Liebende entworfen hat. Der dramaturgische Bogen spannt sich, Goethes Geist folgend, vom Prolog im Himmel über Fausts Pakt mit dem Teufel, die Hexenküche, die Begegnung mit Gretchen und die Walpurgisnacht bis zu Gretchens Kerkerszene. „Da die Jugendlichen aus unterschiedlichsten kulturellen Backgrounds kommen“, schildert Pfluger den Entstehungsprozess, „brachten sie sehr unterschiedliche Interpretationen des Jenseits, von Gott oder Göttern oder eben auch Atheismus mit. Die Frage des Lebens nach dem Tod und die nach der Seele waren dennoch für alle gleichermassen interessant, und


so versuchen wir den Faust vor allem aus diesen zwei Gesichtspunkten heraus metaphysisch zu betrachten.“ Im Orchestergraben musiziert das Orchester der Oberstufe des Musikgymnasiums Wien unter Dirigent Raphael Schluesselberg, Mitglieder des Chors Neue Wiener Stimmen unterstützen den Chor der rund 30 Jugendlichen auf der Bühne aus den Logen im Zuschauerraum, insgesamt wirken 130 Jugendliche auf der Bühne, in den Logen und im Orchestergraben mit, viele davon ohne bisherige Bühnenerfahrung, sagt der Regisseur: „Teilweise waren es Jugendliche, die bereits in vorhergehenden Jugendopern dabei gewesen waren, andere sind frisch dazugekommen. Aber die Bandbreite reicht eben von Leuten aus dem Musikgymnasium zu absoluten Neulingen. Inzwischen ist aber eine große Gruppe daraus entstanden, die sich gegenseitig trägt und unterstützt. Jeder bringt seine spezielle Neugierde und sein individuelles Talent mit, und alle haben auch komödiantisches Gespür.“ Der Reiz an der Arbeit mit Jugendlichen liegt für Pfluger in „ihrer ungebremsten Freude und ihrer Neugierde. Abseits davon arbeite ich ebenso hart und anspruchsvoll mit ihnen wie mit Profis.“ Die Aufführung richtet sich an Jugendlich ebenso wie an ein erwachsenes Opernpublikum, sagt Pfluger: „Natürlich stehen da junge Menschen auf der Bühne und verhandeln ihre Perspektive auf den Faust. Allerdings glaube ich, dass das Thema Faust irgendwann auch die Generationengrenzen überwinden wird.

Schließlich sprechen wir Themen an, die universal sind. Und vor allem fragen wir, was dieser Augenblick sein soll, von dem Goethe sagt: Verweile doch, du bist so schön.“

DIE LEIDEN DES JUNGEN FAUST Musiktheater von und für Jugendliche Musikalische Leitung

Raphael Schluesselberg

Stimmbildung

Generose Gruber-Sehr

Inszenierung

Daniel Pfluger

Kostüm

Axel E. Schneider

Licht

Frank Storm

Projektleitung

Catherine Leiter

Im Bühnenbild von Elegie für junge Liebende von Es Devlin Oberstufenorchester des Musikgymnasiums Wien Chor in den Logen: NEUE WIENER STIMMEN (Ltg. Christoph Wigelbeyer und Jürgen Partaj)

TERMINE Mittwoch, 10. Mai 2017 um 18.00 Uhr Donnerstag, 11. Mai 2017 um 12.00 Uhr TICKETS: ¤ 10 / ermäßigt: ¤ 5 info@theater-wien.at, Tel. 01/58830 - 2903

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SAISONVORSCHAU

Die Opernwelt 2017/18 Die szenischen Produktionen der kommenden Saison im Überblick

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DIE ZAUBERFLÖTE

WOZZECK

In seinem Todesjahr 1791 bewies Mozart mit Die Zauberflöte auf Initiative von Emanuel Schikaneder, dass sich Deutsch als Sprache für eine große Oper eignet. Mit den Einnahmen aus den erfolgreichen Aufführungen im Theater auf der Wieden konnte Schikaneder das Theater an der Wien errichten und 1801 eröffnen. Dirigent René Jacobs und Regisseur Torsten Fischer haben an der Wienzeile Glucks Telemaco und Salieris Falstaff, beides Werke die in Wiener Hoftheatern uraufgeführt wurden, realisiert und als vorbildliches Leitungsduo zueinander gefunden. Gemeinsam werden sie zum Saisonauftakt diesen Höhepunkt der Wiener Klassik erarbeiten, der nur auf den ersten Blick eine simple Märchenoper darstellt. Jacobs leitet die Akademie für Alte Musik Berlin, mit der er eine vorbildliche Einspielung der Zauberflöte erarbeitet hat. Sophie Karthäuser übernimmt die Rolle der Pamina, als Tamino tritt Sebastian Kohlhepp auf. Als Königin der Nacht und als Sarastro zeigen sich Nina Minasyan und Dmitry Ivashchenko unversöhnlich. Premiere am 17. September 2017

Wozzeck nach Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck ist Alban Bergs erste sowie einzige vollendete Oper, das Meisterwerk der Moderne wurde 1925 in Berlin uraufgeführt. In Bergs Sozialdrama wird der Soldat Wozzeck von seinem Hauptmann gedemütigt und von seiner Geliebten Marie betrogen. Zunehmend erwachen in dem Soldaten Mordphantasien. Die Geschichte basiert auf einem Prozessbericht über den Eifersuchtsmord, den der Soldat Johann Christian Woyzeck verübt hatte und für den er 1824 in Leipzig hingerichtet wurde. Florian Boesch wird diese Paraderolle für einen Bariton in der Regie von Robert Carsen zum ersten Mal in Wien übernehmen. Die US-amerikanische Sopranistin Lise Lindstrom debütiert als Marie an der Wienzeile. Auch der englische Tenor John Daszak, in dessen Repertoire das 20. Jahrhundert breiten Raum einnimmt, tritt als Hauptmann zum ersten Mal im Theater an der Wien auf. Unter der musikalischen Leitung von Leo Hussain musizieren die Wiener Symphoniker. Premiere am 15. Oktober 2017

DIE RING-TRILOGIE

MARIA STUARDA

Richard Wagner hat 26 Jahre an der Tetralogie Der Ring des Nibelungen gearbeitet, und seit der Uraufführung hat das 16-stündige Musikepos unablässig zu individuellen Interpretationen inspiriert. Die komplexe Handlung und die Vielschichtigkeit der Figuren ließ den Strom der Deutungen niemals abreißen. Regisseurin Tatjana Gürbaca, Dramaturgin Bettina Auer und Dirigent Constantin Trinks werden in der kommenden Saison eine spezielle Fassung des Rings für drei Abende präsentieren, die die Vorgeschichte und die Motivation von drei Figuren erzählen wird. Der erste Abend erzählt die Geschehnisse aus der Sicht des Mörders Hagen, den Samuel Youn verkörpern wird. Am zweiten Abend wird die Geschichte aus der Sicht des Opfers Siegfried, den Daniel Brenna darstellen wird, weitergeführt. Der abschlißende dritte Abend ist der Sicht von Wotans Tochter Brünnhilde gewidmet, die von Ingela Brimberg dargestellt wird. Es musizieren das ORF Radio-Symphonieorchester Wien und der Arnold Schoenberg Chor. Hagen: Premiere am 1. Dezember 2017 Siegfried: Premiere am 2. Dezember 2017 Brünnhilde: Premiere am 3. Dezember 2017

Alexandra Deshorties übernahm in dieser Saison die Titelrolle in Rossinis Elisabetta, regina d’Inghilterra, in der kommenden Saison kehrt die franko-kanadische Sopranistin in der selben Rolle, allerdings in einer anderen Oper ins Theater an der Wien zurück. Das Leben der vielschichtigen Königin Elizabeth I. wurde mehrfach von italienischen Komponisten vertont, auf Rossini folgte Gaetano Donizetti, der die lyrische Tragödie Maria Stuarda, einen Höhepunkt des Belcanto, nach Schillers Trauerspiel schuf, in dem die Rivalität zwischen der englischen Königin Elizabeth I. und ihrer schottischen Widersacherin Mary Stuart thematisiert wird. In der Inszenierung des deutschen Regisseurs Christof Loy, der seine elfte Produktion im Theater an der Wien vorstellt, übernimmt Marlis Petersen die tragische Titelrolle. Als Elizabeths Vertrauter Leicester tritt erneut der US-amerikanische Tenor Norman Reinhardt auf. Die musikalische Leitung liegt beim italienischen Dirigenten Paolo Arrivabeni, der das ORF RadioSymphonieorchester Wien und den Arnold Schoenberg Chor leitet. Premiere am 19. Januar 2018


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SAUL

DER BESUCH DER ALTEN DAME

Drei Jahre vor seinem berühmtesten Oratorium Messiah schuf Händel ebenfalls mit Librettist Charles Jennens 1739 das Oratorium Saul nach der biblischen Geschichte um den ersten König Israels und seinen Nachfolger David. Wie erzählerisch Händel auch als Oratorien-Komponist dachte, zeigte Regisseur Claus Guth mit seiner erfolgreichen szenischen Adaption von Messiah. In seiner Inszenierung des Saul wird Guth erneut das erzählerische Potential Händels aufzeigen, dessen Oratorien vielfach handlungsorientiert sind und den Wunsch des Publikums nach englischen Texten und großen Chören erfüllten. Die Titelrolle des Saul übernimmt Bariton Florian Boesch, der nach Wozzeck diesmal wieder seine barocken Fähigkeiten zeigen wird, den David stellt Jake Arditti dar. Als Sauls Töchter treten Anna Prohaska und Giulia Semenzato auf. Laurence Cummings, englischer Spezialist für historisch informierte Aufführungspraxis, leitet das Freiburger Barockorchester und seine erste szenische Produktion im Theater an der Wien. Premiere am 16. Februar 2018

Vor hundert Jahren, am 24. Jänner 1918, wurde Gottfried von Einem als Sohn einer österreichischen Diplomatenfamilie in der Schweizer Hauptstadt Bern geboren. Von Einem gilt heute als einer der bedeutendsten österreichischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, und die Oper nahm in seinem Schaffen einen besonderen Stellenwert ein. In seinem größten Erfolg adaptierte Von Einem das groteske Schauspiel Der Besuch der alten Dame des Schweizer Dramatikers Friedrich Dürrenmatt. Keith Warner inszeniert nach Weills Die Dreigroschenoper, Hindemiths Mathis der Maler und Henzes Elegie für junge Liebende seine nächste deutschsprachige Oper des 20. Jahrhunderts. Dirigent Michael Boder leitet das ORF Radio-Symphonieorchester Wien. Die titelstiftende Dame Claire Zachanassian, eine Paraderolle für jede Mezzosopranistin, wird von der schwedischen Sängerin Katarina Karnéus dargestellt. Zachanassian kehrt in ihr Heimatdorf Güllen zurück, um sich an ihrem früheren Geliebten Alfred Ill, dargestellt vom kanadischen Bariton Russel Braun, zu rächen. Premiere am 16. März 2018

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A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM

DIE MÖWE

Benjamin Britten schuf seine Shakespeare-Vertonung A Midsummer Night’s Dream für das Musikfestival in Aldeburgh, das er gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Peter Pears in ihrem Wohnort gegründet hatte. Gemeinsam verfassten sie auch das Libretto, das sich großteils fast wörtlich an Shakespeares Komödie hält. 1960 wurde die in kurzer Zeit entstandene Oper im familiären Rahmen in der frisch sanierten Jubilee Hall von Aldeburgh aufgeführt. Heute hat sich Brittens Oper als die erfolgreichste englische Shakespeare-Vertonung etabliert. Diese fünfte szenische Neuproduktion einer BrittenOper setzt die Beschäftigung mit dem Opernschaffen Brittens fort, der vier Jahrhunderte nach Henry Purcell die englische Oper wiederbelebt hat. Die künstlerische Verantwortung liegt bei Dirigent Antonello Manacorda und Regisseur Damiano Michieletto, die im Vorjahr mit Rossinis Otello ebenfalls einen Shakespeare-Stoff verwirklicht haben. Als Oberon kehrt Countertenor Bejun Mehta ins Theater an der Wien zurück, die Rolle der Tytania übernimmt Anett Fritsch. Premiere am 15. April 2018

Zum Abschluss der kommenden Saison präsentiert John Neumeier eine weitere Produktion des Hamburg Ballett, frei nach Anton Tschechow hat Neumeier das vieraktige Drama Die Möwe in die Welt des Balletts übersetzt. Dirigent Markus Lehtinen und das Wiener Kammerorchester interpretieren Musik von Evelyn Glennie, Schostakowitsch, Tschaikowski und Skrjabin. John Neumeier: „Seit meiner Studienzeit wollte ich ein Stück von Anton Tschechow choreografieren. Die Lektüre von Die Möwe ruft Stimmungen hervor, in meinem Kopf entstehen Momente, die mit meinen eigenen Erfahrungen verbunden sind. Es sind nicht unbedingt immer die gleichen wie im Text, aber von ihnen ausgelöste Geschehnisse und Szenen, die sich während des Kreationsprozesses weiter entwickeln. Es geht mir nicht darum, die Personen und Szenen des Theaterstücks direkt in ein Ballett zu übertragen. Tschechows Dramen leben von der inneren Aktion. Man muss bei ihm zwischen den Zeilen lesen, die Feinheiten, Anspielungen und das Unausgesprochene wahrnehmen. Tschechows Theater ist eines der Emotionen – und die kann ich zu Tanz werden lassen.“ Premiere am 7. Mai 2018

SAISONVORSCHAU KABARETT IN DER HÖLLE & JUGEND AN DER WIEN Kabarett in der Hölle Die erfolgreichen Kabarettprogramme im Souterrain des Theater an der Wien erreichen das neunte Jahr. Diesmal führt Georg Wacks in seinem Programm Durchs Rote Meer und stützt sich auf Andy Warhols Axiom „art is what you can get away with“. Zwischen Revolution und Reformation, Seemannsliedern, aristokratischen Gesängen und ägyptischen Tänzen vergisst das Ensemble auch nicht auf die Jubiläen von Maria Theresia, geboren 1717, und Mata Hari, gestorben 1917. Die wie gewohnt opulente Ausstattung von Stefan Fleischhacker steht ganz im Zeichen des 440. Geburtstags von Peter Paul Rubens. Begleitet wird Georg Wacks vom eingespielten Ensemble Elena Schreiber, Stefan Fleischhacker, Martin Thoma und Christoph Wagner-Trenkwitz. Das Ensemble Albero Verde wird den Abend musikalisch begleiten und Marie-Theres Arnbom die begleitende Ausstellung kuratieren, die dieses Jahr ganz im Zeichen des Dreihundert-JahreFreimaurer-Jubiläums steht. Premiere am 3. November 2017

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Jugend an der Wien Die Jugendarbeit des Theater an der Wien wird neben begleitenden Schulprojekten in der kommenden Saison Jugendlichen wieder die Möglichkeit bieten, an der Jugendoper Shakespeare, ein Jugendtraum mitzuwirken. Im Bühnenbild von Benjamin Brittens Oper A Midsummer Night’s Dream führen die Mitwirkenden ihr Stück auf, das auf musikalischen Shakespeare-Bearbeitungen von Henry Purcell, Hector Berlioz, Felix Mendelssohn Bartholdy, Benjamin Britten und anderen basiert. Teilnehmen können alle jungen Menschen zwischen 14 und 24 Jahren: Entweder im Chor, der auch szenisch auf der Bühne mitwirkt, oder in der Intensivgruppe, die im Herbst unter den interessierten Teilnehmenden gecastet wird. Diese zeitlich intensiv geforderte Gruppe setzt sich aus schauspielerisch, tänzerisch und gesanglich talentierten Mitwirkenden zusammen. Regelmäßige Chorproben, szenische Wochenenden, Stimmbildung und Schauspieltraining sind Teil des Projekts. Kosten: ¤ 10,Anmeldung: jugendanderwien@theater-wien.at Premiere am 29. April 2018


DAS NEUE OPERNHAUS

FREUNDESKREIS

Opernfreundschaft Die Freunde des Theater an der Wien unterstützen die Arbeit des Opernhauses an der Wienzeile Der Verein Freunde Theater an der Wien unterstützt seit 2007 unter der Leitung von Präsident Sigi Menz das Theater an der Wien als Spielstätte für innovatives Musiktheater. Mit seinem Engagement möchte der Verein den Stellenwert des Theater an der Wien in der internationalen Opernwelt bekräftigen, während das angebotene Programm den Mitgliedern immer wieder ermöglicht, einen Blick hinter die Kulissen eines Opernhauses zu werfen und in direkten Kontakt mit den Künstlerinnen und Künstlern zu treten. MITGLIED ¤ 50,– p.a. JUGENDMITGLIED (bis 26 Jahre) ¤ 10,– (Mitgliedschaft gilt für 2 Jahre) • Sie werden laufend persönlich über alle Aktivitäten des Theater an der Wien und des Vereins informiert • Sie erhalten eine exklusive Mitgliedskarte • Sie erhalten jährlich die spezielle Dokumentations DVD, das Jahrbuch und den Bildkalender des Theater an der Wien • Freier Eintritt zu allen Einführungsmatineen (gilt auch für die Kammeroper), Anmeldung und Kartenabholung an der Tageskasse FÖRDERER ¤ 350,– p.a. In Ergänzung zu den Angeboten für Mitglieder (siehe oben) können Sie als Förderer folgende weitere Vorteile in Anspruch nehmen:

• Bevorzugte Behandlung Ihrer Abonnement und Kartenbestellung (Vorverkauf von Einzelkarten für die gesamte Saison ab 15. Juni 2017) • Programmheft gratis • Besuch einer Generalprobe pro Jahr • Reservierter Stehtisch in einem Pausenbuffet zur Vorbestellung von Getränken, Brötchen etc. gegen Bezahlung (Reservierung: Tel. 01 588 30-2915) • Einmal pro Jahr Treffen zu einem exklusiven Cocktail mit dem Intendanten und KünstlerInnen des Theater an der Wien ARCADIA Mitglieder und Förderer erhalten gegen Vorweis der Mitgliedskarte einen Nachlass von 10 % im Arcadia Opera Shop, Kärntner Str. 40, 1010 Wien, und am Arcadia-Verkaufsstand im Theater an der Wien. Ausgenommen sind Druckwerke (Bücher etc.). FIRMEN, INSTITUTIONEN Wir freuen uns auch über die Zusammenarbeit mit Unternehmen, für die wir individuelle Vereinbarungen anbieten. Für Rückfragen steht Ihnen die Generalsekretärin des Vereins, Frau Brigitte Gampe, unter Tel. + 43 (0) 664 1811776 oder E-Mail: freunde@ theater-an-der-wien.at gerne zur Verfügung.

BEITRITTSERKLÄRUNG

Bitte senden Sie diesen Abschnitt ausreichend frankiert an

Verein FREUNDE THEATER AN DER WIEN Ich trete hiermit dem Verein FREUNDE THEATER AN DER WIEN bei. Bitte senden Sie mir weitere Informationen an folgende Adresse:

Linke Wienzeile 6 | 1060 Wien

Name: Adresse: Tel:

Fax:

E-Mail: Mitglied ¤ 50,- p. a. Datum: -

Jugendmitglied (bis 26 J.) ¤ 10,- für 2 Jahre Unterschrift:

Förderer ¤ 350,- p. a.

Zutreffendes bitte ankreuzen!


SAISONVORSCHAU OPER KONZERTANT

Die Oper im 18. Jahrhundert Die konzertanten Vorstellungen im Überblick Die konzertanten Opern der kommenden Saison stammen aus dem Fundus des 18. Jahrhunderts, erweitert um zwei Fidelio-Fassungen, und vertiefen die Beschäftigung des Theater an der Wien mit der Entwicklung der barocken Oper hin zu den Werken der Wiener Klassik. Vier Werke von Georg Friedrich Händel bilden das Gerüst der konzertanten Saison. George Petrou leitet zum Saisonauftakt Händels Ottone, re di Germania, ihm folgt im Oktober Ottavio Dantone, der Händels berühmte Oper Giulio Cesare in Egitto interpretiert. Erstmals übernimmt Dirigent Markellos Chryssikos mit Händels Publio Cornelio Scipione im Jänner 2018 eine musikalische Leitung an der Wienzeile und zum Abschluss der Saison dirigiert Martin Haselböck Händels Radamisto. Keine andere Oper ist enger mit dem Theater an der Wien verbunden als Beethovens Fidelio, der hier uraufgeführt wurde. Beethovens einzige Oper nimmt daher auch in der kommenden Saison den ihr gebührenden Raum in unterschiedlichen Interpretationen ein. René Jacobs stellt im Oktober die frühe Fassung in drei Akten vor, die 1805 noch unter dem Titel Leonore im Theater an der Wien aufgeführt wurde. Giovanni Antonini interpretiert dann im März 2018 die dreiaktige Fassung aus dem Jahr 1814. Mit elf Jahren komponierte Wolfgang Amadeus Mozart 1767 den ersten Teil des geistlichen Singspiels Die Schuldigkeit des ersten Gebots. Die konzertante Aufführung unter der musikalischen Leitung von Stefan Gottfried im März 2018 bekräftigt die Zusammenarbeit des Theater an der Wien mit dem von Nikolaus Harnoncourt gegründeten Concentus Musicus Wien. 1784 stellte Joseph Haydn im Schloss Eszterháza seine letzte und zugleich erfolgreichste Oper Armida vor. René Jacobs wird das Dramma eroico des als Opernkomponisten noch immer vernachlässigten Haydn im Februar 2018 wiederbeleben. 1796 vertonte Niccolò Antonio Zingarelli, der sich als Komponist zwischen Barock und Klassik bewegte, für die Mailänder Scala Giulietta e Romeo nach Shakespeares berühmter Liebestragödie. Bis in das frühe 19. Jahrhundert blieb Zingarellis Adaption europaweit erfolgreich, ehe sie ebenso rasch wie endgültig von den Spielplänen verschwand. George Petrou wird diese musikalische Rarität im Jänner 2018 zur Aufführung bringen.

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OTTONE, RE DI GERMANIA Dramma per musica in drei Akten (1723) Musik von Georg Friedrich Händel Libretto von Niccolò Francesco Haym Musikalische Leitung: George Petrou | Il pomo d’oro Mit Max Emanuel Cencic als Ottone sowie Ann Hallenberg, Anna Starushkevych, Pavel Kudinov & Dilyara Idrisova Sonntag, 24. September 2017, 19.00 Uhr

GIULIO CESARE IN EGITTO Dramma per musica in drei Akten (1724) Musik von Georg Friedrich Händel Libretto von Niccolò Francesco Haym Musikalische Leitung: Ottavio Dantone Accademia Bizzantina Mit Lawrence Zazzo als Giulio Cesare, Emo˝ke Baráth als Cleopatra sowie Filipo Mineccia, Delphine Galou, Julie Boulianne & Riccardo Novaro Mittwoch, 18. Oktober 2017, 19.00 Uhr

LEONORE 1805 Oper in drei Akten (1805) Musik von Ludwig van Beethoven Libretto von Joseph Sonnleithner Nach Jean Nicolas Bouillys Léonore, ou L’amour conjugal Musikalische Leitung: René Jacobs | Freiburger Barockorchester | Zürcher Sing-Akademie Mit Marlis Petersen als Leonore/Fidelio, Maximilian Schmitt als Florestan, Johannes Weisser als Don Pizarro, Dimitry Ivashchenko als Rocco, Robin Johannsen als Marzelline & Tareq Nazmi als Don Fernando Dienstag, 24. Oktober 2017, 19.00 Uhr

EGMONT Musik von Ludwig van Beethoven Texte von Johann Wolfgang von Goethe Musikalische Leitung: Laurence Equilbey Insula orchestra Inszenierung: Séverine Chavrier Mit Sheva Tehoval, Stefan Kinsman & Niels Wea Freitag, 15. Dezember 2017, 19.00 Uhr


DAS NEUE OPERNHAUS

PUBLIO CORNELIO SCIPIONE Dramma per musica in drei Akten (1726) Musik von Georg Friedrich Händel Libretto von Paolo Antonio Rolli Musikalische Leitung: Markellos Chryssikos Armonia Atenea Mit Xavier Sabata als Lucejo, Yuriy Mynenko als Scipione sowie Dilyara Idrisova, Myrto Papatanasiu & Petros Magoulas Mittwoch, 24. Jänner 2018, 19.00 Uhr

GIULIETTA E ROMEO Tragedia per musica in drei Akten (1796) Musik von Niccolò Antonio Zingarelli Libretto von Giuseppe Maria Foppa Musikalische Leitung: George Petrou Armonia Atenea | Arnold Schoenberg Chor Mit Ann Hallenberg als Giulietta, Max Emanuel Cencic als Romeo sowie Xavier Sabata Samstag, 27. Jänner 2018, 19.00 Uhr

ARMIDA Dramma eroico in drei Akten (1784) Musik von Joseph Haydn Libretto Nunziato Porta zugeschrieben Nach Torquato Tassos La Gerusalemme liberata Musikalische Leitung: René Jacobs Kammerorchester Basel Mit Birgitte Christensen als Armida, Thomas Walker als Rinaldo sowie Robin Johannsen & Anicio Zorzi Giustiniani Mittwoch, 21. Februar 2018, 19.00 Uhr

FIDELIO 1814 Oper in zwei Akten (1814) Musik von Ludwig van Beethoven Libretto von Joseph Sonnleithner, Stephan von Breuning und Georg Friedrich Treitschke Nach Jean Nicolas Bouillys Léonore, ou L’amour conjugal Musikalische Leitung: Giovanni Antonini Kammerorchester Basel | Gaechinger Cantorey Mit Annette Dasch als Leonore, Klaus Florian Vogt als Florestan, Regula Mühlemann als Marzelline, Sebastian Holecek als Don Pizarro, Stefan Cerny als Rocco, Patrick Grahl als Jaquino & Matthias Winckhler als Don Fernando Montag, 19. März 2018, 19.00 Uhr

Marlis Petersen

DIE SCHULDIGKEIT DES ERSTEN GEBOTS Geistliches Singspiel (1767) Musik von Wolfgang Amadeus Mozart Text von Ignatz Anton von Weiser Musikalische Leitung: Stefan Gottfried Concentus Musicus Wien Mit Michael Schade, Patricia Petibon & Juliane Banse Dienstag, 27. März 2018, 19.00 Uhr

RADAMISTO Opera seria in drei Akten (1720) Musik von Georg Friedrich Händel Libretto von Nicola Francesco Haym Musikalische Leitung: Martin Haselböck | Wiener Akademie Mit Carlos Mena als Radamisto sowie Patricia Bardon, Florian Boesch, Sophie Karthäuser & Valerie Vincent Freitag, 20. April 2018, 19.00 Uhr

STAGIONE #5 | 17


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DAS NEUE OPERNHAUS

SAISONVORSCHAU

Die Premieren mit dem Jungen Ensemble Die szenischen Produktionen in der Kammeroper im Überblick Die traditionelle Spielstätte am Wiener Fleischmarkt wird seit 2012 vom Theater an der Wien bespielt und startet im Herbst in die sechste Saison. Im dritten Jungen Ensemble, das seine zweite gemeinsame Saison gestalten wird, kommt es zu einer personellen Veränderung. Sopranistin Frederikke Kampmann wird ihre Ausbildung in ihrer dänischen Heimat fortsetzen, die junge britische Sopranistin Anna Gillingham wird ab der kommenden Saison fixes Mitglied des Jungen Ensembles und sich gleich in der ersten Premiere in der Titelrolle der Ariadne vorstellen.

ARDIANE AUF NAXOS

SAISON 2017–18 PELLÉAS ET MÉLISANDE

102x122_KOP1718_Saisonsujet_Stagione.indd Bereits Monteverdi vertonte 1608 als erster den antiken Für die Uraufführung von1 Hamlet in dieser Saison hat Mythos der Ariadne und Harrison Birtwistle wird 2008 der deutsche Schriftsteller und Dramaturg Thomas nicht der letzte Komponist gewesen sein, der sich von Jonigk das Libretto verfasst, in der Kammeroper wird er der verlassenen Fruchtbarkeitsgöttin kompositorisch in der kommenden Saison seine erste Regiearbeit für inspiriert fühlte. Nicola Antonio Porpora, erfolgreicher das Theater an der Wien mit Claude Debussys Pelléas Komponist und Gesangspädagoge des Barock, vertonte et Mélisande vorstellen. Inspiriert vom gleichnamigen Arianna in Nasso für die Opera of the Nobility in London Schauspiel von Maurice Maeterlinck schuf der Impresmit seinem Schüler, dem berühmten Kastraten Farinelli, sionist Debussy mit dem Drame lyrique seine einzige als publikumswirksames Mitglied des Ensembles. Der vollendete Oper. Die belgische Komponistin Annelies junge Regisseur Sergej Morozov, Absolvent der RussiVan Parys bearbeitete das tragische Stück über die verschen Akademie für Theaterkunst, wird erstmals eine botene Liebe der Titelfiguren für kleines Orchester, das Inszenierung in Wien realisieren. der junge deutsche Dirigent Thomas Guggeis leiten wird. Premiere am 27. September 2017 Premiere am 12. Februar 2018

DON PASQUALE

COSÌ FAN TUTTE

Seit der Uraufführung 1843 im Pariser Théâtre-Italien ist Gaetano Donizettis Don Pasquale eine der beliebtesten komischen Opern. Der Tiroler Bass Florian Köfler wird die berühmte Titelrolle des alternden Junggesellen auf vergeblicher Brautschau in der Inszenierung des argentinischen Regisseurs und Pianisten Marcos Darbyshire übernehmen. Komponist und Arrangeur Tscho Theissing, der in der Kammeroper bereits das zeitgenössische Arrangement zu Bizets Carmen erstellt hat, wird auch nach Donizettis Opera buffa ein nicht nur vom Jazz inspiriertes Arrangement erstellen und die musikalische Leitung übernehmen. Premiere am 17. November 2017

Drei Opern schufen Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo da Ponte gemeinsam und während Le nozze di Figaro und Don Giovanni seit der Uraufführung konstant als unbestreitbare Meisterwerke aufgeführt wurden, blieb die abschließende heitere Oper Così fan tutte umstritten, wurde umgeschrieben und entzog sich simplen Deutungsversuchen. Diese Schule der Liebenden hält sich an keine moralischen Korsette und wird von Regisseur Valentin Schwarz gedeutet. Chefdirigent Stefan Vladar, der zuletzt als Pianist im Theater an der Wien mit Mozarts Klavierkonzerten aufgetreten ist, leitet das Wiener Kammerorchester. Premiere am 15. Mai 2018

STAGIONE #5 | 19

10.04.1


PREMIERE IN DER KAMMEROPER

Die Schule der Eifersucht Ingrid Schraffl über Antonio Salieris La scuola de’ gelosi La scuola de’ gelosi ist die erste Opera buffa, die der Wahlwiener Antonio Salieri für ein italienisches Theater schrieb und gleichzeitig das Werk, das ihm seinen internationalen Durchbruch verschaffte. Schon bald nach ihrer Uraufführung in Venedig in der Karnevalsaison 177879 erfreute sich diese Oper einer großen Verbreitung, nicht nur in Italien, sondern in ganz Europa und feierte bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts große Erfolge. Obwohl Salieri in Wien seit 1774 die Stellung des Opernkapellmeisters innehatte, befand er sich in den späten 1770er Jahren in Italien, denn nach der Gründung des Deutschen Nationalsingspiels durch Joseph II. standen

DIE SCHULE DER EIFERSUCHT LA SCUOLA DE’ GELOSI Dramma giocoso in zwei Akten (1783) MUSIK VON ANTONIO SALIERI LIBRETTO VON CATERINO MAZZOLÀ In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung

Stefan Gottfried

Inszenierung

Jean Renshaw

Ausstattung

Christof Cremer

Licht

Franz Tscheck

Graf Bandiera

Julian Henao Gonzalez

Gräfin Bandiera

Shira Patchornik

Blasio, Getreidehändler

Matteo Loi

Ernestina, Blasios Ehefrau

Carolina Lippo

Lumaca, Blasios Diener

Florian Köfler

Carlotta, ein Kammermädchen Anna Marshania Der Lieutenant, Blasios Cousin und Freund des Grafen

Aleksander Rewinski

Tänzerin

Irene Bauer

Bach Consort Wien Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper

PREMIERE Donnerstag, 18. Mai 2017, 19.00 Uhr

AUFFÜHRUNGEN 20. / 22. / 24. / 29. Mai 2017, 1. / 7. / 9. / 11. / 13. Juni 2017, 19.00 Uhr

EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 14. Mai 2017, 11.00 Uhr

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hauptsächlich Singspiele in deutscher Sprache auf dem Spielplan des Wiener Burgtheaters, weswegen der Kapellmeister für italienische Oper überflüssig geworden war. Salieri konnte jedoch seinen Posten trotz Josephs Theaterreform behalten und als 1783 der Kaiser erneut ein italienisches Sänger-Ensemble anstellte, wurde die Theatersaison mit der berühmtesten Opera buffa des Kapellmeisters eröffnet, eben mit La scuola de’ gelosi. In Wien war die Oper derartig beliebt, dass sie drei Jahre lang, und zwar von 1783 bis 1786, immer wieder aufgeführt wurde. Der Grund dafür lag einerseits an der Qualität des Librettos von Caterino Mazzolà und an Salieris Musik, die gleichermaßen dem Geschmack der Zeit entsprachen und eigens für die Wiener Erstaufführung bearbeitet worden waren – die Musik durch Salieri selbst und das Libretto vermutlich von Lorenzo Da Ponte, der kurz zuvor als Hauspoet engagiert worden war. Zum großen Erfolg trug andererseits auch die Besetzung mit mehreren Star-Sängern bei, darunter Francesco Benucci, Nancy Storace und Caterina Cavalieri, die in den darauf folgenden Jahren bei verschiedenen Premieren von Mozarts Opere buffe mitwirkten. Die besondere Beliebtheit von La scuola de’ gelosi hatte eine für die Operngeschichte nicht unbedeutende Konsequenz: Nach dem Muster von Mazzolàs Libretto schrieb Da Ponte einige Jahre später ein neues Libretto für Salieri, eine Art Nachfolgewerk zum erfolgreichen Vorbild, mit dem Titel La scuola degli amanti, heute besser unter dem Titel Così fan tutte bekannt. Die Struktur und Personenkonstellation der beiden Libretti ist ähnlich, in beiden Fällen gehen zwei Paare durch eine „Schule“ menschlichen Verhaltens: Im früheren Libretto werden die Verhaltensmechanismen der Eifersucht, im späteren diejenigen der Liebe aufgedeckt und durch Selbsterfahrung gelernt. In beiden Handlungen ist ein „Drahtzieher“ für die jeweilige scuola verantwortlich: Don Alfonso entspricht dabei gewissermaßen der (früheren) Figur des Tenente in La scuola de’ gelosi. Salieri begann mit der Vertonung der ersten Musiknummern, unterbrach dann die Arbeit und überließ sie – der Grund dafür ließ sich leider bisher nicht rekonstruieren – keinem Geringeren als Wolfgang Amadeus Mozart, durch den das Libretto in die Operngeschichte einging. Die Autographe der von Salieri vertonten Anfangsnummern sind in der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrt und ein Beleg dafür, dass das Libretto zu Così fan tutte ossia La scuola degli amanti ursprünglich für Salieri bestimmt war.


DAS NEUE OPERNHAUS

DIRIGENT STEFAN GOTTFRIED ÜBER LA SCUOLA DE’ GELOSI Der Salieri-Biograph Mosel beschreibt das „Freundschaftsband zwischen Salieri und Gluck“, der Salieri, „sowohl wegen seines Talentes als seiner heiteren Gemüthsart wegen, unheimlich lieb gewann“. Mozart holte Salieri persönlich mit dem Wagen zu einer Vorstellung von Die Zauberflöte ab und freute sich über Salieris Lob. Wie sehr wurde Salieri durch Peter Shaffers Amadeus unrecht getan und müsste das Salieri-Bild nicht revidiert werden? Die Legende, dass Salieri Mozart vergiftet habe, als mörderische Spielart der Eifersucht, hat erstmals Puschkin in seinem Theaterstück Mozart und Salieri aufgegriffen, welches später auch Vorlage für Rimski-Korsakows gleichnamige Oper wurde. Das gibt natürlich fantastischen Stoff für einen spannenden Krimi und die Frage nach den ungleich verteilten Talenten. Nur entspricht sie überhaupt nicht der Wahrheit. Salieri war ein großer Sympathieträger und eine anerkannte musikalische Autorität, der sich neben seiner eigenen Karriere unglaublich intensiv als Pädagoge engagiert (sein Schülerkreis liest sich wie ein Who’s Who der damaligen Sängerinnen- und Komponistenszene) und als Leiter der von Gassmann gegründeten „Tonkünstler-Sozietät“ sozialen Anliegen gewidmet hat. Von Riccardo Muti stammt die umstrittene These, dass Salieri innovativer als Mozart war. Wie innovativ schätzen Sie Salieri kompositorisch ein? So prinzipiell würde ich das nicht sagen. Richtig ist, dass Salieri wesentliche Impulse für die Opera buffa gegeben hat, die Mozart sofort aufgegriffen hat. Gut beobachten kann man das bei La scuola de’ gelosi, wo deutlich die Tendenz zu immer größer angelegten Ensembleund Finalszenen zu beobachten ist. Umgekehrt hat Mozart in Bezug auf Instrumentation, motivische Vielfalt und harmonische Gestaltung ganz wesentlich Neues eingebracht. Für Venedig geschrieben, wurde die Oper in Wien wiederaufgenommen und war dort einer der größten Opernerfolge der frühen 1780er Jahre. Was zeichnet diese revidierte Wiener Fassung aus? Salieri ändert – was die Instrumentation betrifft – nur sehr wenig. Er benützt vereinzelt Flöten und Klarinetten, man kann aber nicht von einer völlig neuen Orchesterbehandlung sprechen. Er komponiert aber für das neue Sängerensemble zum Teil neue Arien in Zusammenarbeit mit Da Ponte, die im Vergleich zur Venedig-Fassung viel pointierter und witziger sind.

La scuola de’ gelosi stammt im Unterschied zum späteren Falstaff von Salieri aus der Zeit vor Mozarts und Da Pontes gemeinsamen Opern. Welche Entwicklung können Sie in dieser Blütezeit der Oper am Wiener Hof musikalisch und erzählerisch erkennen? Wie schon angesprochen greift Mozart formal vieles von Salieri auf, schafft aber in seiner musikalischen Sprache ganz eigenständige Lösungen, die zu einer bis dahin noch nicht dagewesenen Komplexität seiner Partituren führen. Das Orchester wird viel stärker in das Geschehen miteinbezogen, indem es ganz eigenständig die Handlung auf der Bühne kommentiert, verstärkt, aber auch in Frage stellt. Erzählerisch wird bei Salieri viel radikaler über menschliche Liebesbeziehungen verhandelt als bei Mozart. Da steht – gespickt mit viel Sarkasmus, beißender Ironie und grobem Humor – viel stärker die Unmöglichkeit des Gelingens von Beziehungen im Vordergrund. Die Handlung zwischen Irrenhaus und Gemäldegalerie, falschen Liebesbriefen und unechten Portraits mutet anfänglich verwirrend an. Die Eifersüchtigen leiden in der Handlung gleich wie deren Opfer. Können wir in dieser Schule tatsächlich etwas lernen? Das Dienstmädchen Carlotta erklärt gleich zu Beginn dem vor Eifersucht kranken Blasio: „Eifersucht ist die Tochter der Liebe, sie gebiert aber den Hass.“ Diese frustrierende Erkenntnis, die einem Eifersüchtigen aber nicht weiterhilft, markiert die Aussichtslosigkeit solch eines Zustands. Die Idee, als Medikament dagegen ein Umdrehen der Eifersuchtsverhältnisse zu inszenieren, gibt natürlich herrlichen Stoff für alle möglichen Verwicklungen und skurrilen Situationen einer Buffo-Oper her. Ob es wirkt, bleibt aber trotz des obligatorischen „lieto fine“ mehr als fraglich.

Stefan Gottfried

STAGIONE #5 | 21


JUNGES ENSEMBLE DES THEATER AN DER WIEN

Julian Henao Gonzalez, Tenor

J E T br

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D a s Ju n i m Po r g e E n s embl e t r a it

Julian Henao Gonzalez studierte in seiner kolumbianischen Heimat an der Universidad de Antioquia und anschließend an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Er ist Preisträger mehrerer Gesangswettbewerbe. Sein Bühnendebüt gab er in der Zarzuela Luisa Fernanda im Opernhaus von Medellín in Kolumbien. Sein Repertoire umfasst Rollen in Opern von Händel und Mozart sowie Bizet und Rossini. Er übernahm die Tenorpartien in Puccinis Messa di Gloria sowie in Kantaten und Messen von Bach und Mozart. In der Kammeroper trat er als Alfredo in Verdis La traviata und als Harlekin und Soldat in Ullmanns Der Kaiser von Atlantis auf. Im Theater an der Wien übernahm er die Rolle des Malcolm in Verdis Macbeth. Seit der Saison 2016/17 gehört er dem Jungen Ensemble des Theater an der Wien an. Erinnern Sie sich an Ihren ersten Auftritt auf einer Bühne? Ja, ich kann mich an diesen Auftritt erinnern. Allerdings habe ich damals mit 15 Jahren in einer Rockband gesungen. Es war schon früher ein schönes und befreiendes Gefühl, auf der Bühne zu stehen. Wann wussten Sie, dass Sie Sänger werden wollen? Mit 16 Jahren schaute ich die Oper Carmen in meinem Heimatland Kolumbien an. Danach war ich so begeistert vom Operngesang, dass ich mich dazu entschied, selbst Opersänger zu werden. Auf diese Art zu singen habe ich bereits davor ausprobiert, als ich Plácido Domingo im Fernsehen singen sah und hörte. Welche Rolle würden Sie auf keinen Fall singen wollen? Eine bestimmte Rolle kann ich nicht nennen, nur im dramatischen Fach sehe ich mich derzeit noch nicht. Aber später kann sich das durchaus noch entwickeln. Welchen Stellenwert hat die Oper in Ihrer kolumbianischen Heimat? Das Opernpublikum in Kolumbien ist ziemlich klein, jedoch findet seit einigen Jahren eine Entwicklung statt.

PORTRAITKONZERT

Es gibt mehr Investoren und das Interesse an klassischer Musik wächst. Lesen Sie gerne Gabriel García Márquez und welche Bücher lesen Sie sonst? In der Schule beschäftigten wir uns intensiv mit seiner Literatur. Aber mein Interesse liegt eigentlich in anderen Bereichen. Beispielsweise habe ich alle Bücher von Dan Brown gelesen, aber auch Osho finde ich sehr faszinierend. Was ist Ihr größtes Laster? Wie es leider für einen Südamerikaner üblich ist, fällt es auch mir oft schwer, pünktlich zu sein. Aber ich arbeite daran. Sänger ist ein auch körperlich anstrengender Beruf. Betreiben Sie Sport oder halten Sie es mit Winston Churchill: No Sports? Ich halte mich durch das Training im Fitnesscenter in Form. Dies ist mir wichtig, da ich mich dadurch ausgeglichen fühle.

JULIAN HENAO GONZALEZ Tenor Klavier: Marcin Koziel Dienstag, 6. Juni 2017, 19.30 Uhr Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien

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Wenn Sie nicht Sänger geworden wären, was wäre Ihr Berufswunsch? Ich denke, ich wäre Arzt geworden.


ENSEMBLE MAI / JUNI

DAS NEUE OPERNHAUS

ELEGIE FÜR JUNGE LIEBENDE

Marc Albrecht (Dirigent)

Keith Warner (Inszenierung)

Johan Reuter (Georg Mittenhofer)

Laura Aikin (Hilda Mack)

Angelika Kirchschlager (Carolina, Gräfin von Kirchstetten)

Martin Winkler (Dr. Wilhelm Reischmann)

Paul Schweinester Anna Lucia Richter Martin Berger (Toni Reischmann) (Elisabeth Zimmer) (Josef Mauer)

Christiane Karg (Ginevra)

Sonia Prina (Polinesso)

Joelle Harvey (Dalinda)

David Portillo (Lurcanio)

Matthew Brook (Il Re di Scozia)

Martin Mitterrutzner (Tenor)

Daniel Schmutzhard (Bariton)

ARIODANTE

Harry Bicket (Dirigent)

Alice Coote (Ariodante)

Bradley Smith (Odoardo)

DIE SCHÖPFUNG (SZENISCH)

Laurence Equilbey Carlus Padrissa (Dirigentin) (Inszenierung)

Mari Eriksmoen (Sopran)

DIE SCHULE DER EIFERSUCHT LA SCUOLA DE’ GELOSI

Stefan Gottfried (Dirigent)

Jean Renshaw (Inszenierung)

Julian Henao Gonzalez (Graf Bandiera)

Carolina Lippo (Ernestina, Blasios Ehefrau)

Florian Köfler (Lumaca, Blasios Diener)

Anna Marshania Aleksander (Carlotta, ein Rewinski Kammermädchen) (Lieutenant)

Shira Patchornik (Gräfin Bandiera)

Matteo Loi (Blasio, Getreidehändler)

Irene Bauer (Tänzerin)

I M PR E S S U M: Theater an der Wien – Intendant Prof. DI Roland Geyer | Medieninhaber/Herausgeber: Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. | Geschäftsführer Prof. Dr. Franz Patay Ein Unternehmen der Wien Holding | Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Tel. (+43/1) 588 30-1010 | oper@theater-wien.at | www.theater-wien.at Für den Inhalt verantwortlich: Intendant Prof. DI Roland Geyer | Redaktion: Johannes Penninger | Grafik: Constanze Necˇas Theater an der Wien-Team: Karin Bohnert, Jochen Breiholz, Sylvia Hödl, Iska Imb, Catherine Leiter, Sabine Seisenbacher, Claudia Stobrawa, Ugo Varela, Philipp Wagner, Ksenija Zadravec Marketing & Produktion: Tina Reithofer | Redaktionsschluss: 12. April 2017 | Herstellung: Johann Sandler GesmbH & Co KG, Druckereiweg 1, 3671 Marbach Änderungen und Irrtümer vorbehalten | DVR 0518751

B I LDNAC HWE I S: Cover: beyond | Mara Burmester // S. 5 Hans Werner Henze © Peter M. Mayr // S. 6 Keith Warner © unbezeichnet // S. 8 Christiane Karg © Gisela Schenker // S. 9 La Fura dels Baus © Marie Guilloux // S. 10 Die Leiden des jungen Faust © Herwig Prammer S. 17 Marlis Petersen © Yiorgos Mavropoulos // S. 21 Stefan Gottfried © Herwig Prammer // S. 22 Julian Henao Gonzalez © Peter M. MayrMayr


30. APRIL BIS 13. JUNI 2017 DAS NEUE OPERNHAUS

Elegie für junge Liebende Oper in drei Akten von Hans Werner Henze (1961)

Dirigent: Marc Albrecht | Inszenierung: Keith Warner | Mit: Johan Reuter, Laura Aikin, Angelika Kirchschlager, Martin Winkler, Paul Schweinester, Anna Lucia Richter, Martin Berger | Wiener Symphoniker Premiere: Dienstag, 2. Mai 2017, 19.00 Uhr | Aufführungen: 4. / 7. / 9. / 11. Mai 2017, 19.00 Uhr | Tickets: € 148 | 126 | 99 | 89 | 68 | 48 | 25 Einführungsmatinee: Sonntag, 30. April 2017, 11.00 Uhr | Tickets: € 5

Ariodante

Dramma per musica in drei Akten von Georg Friedrich Händel (1735) Dirigent: Harry Bicket | Mit: Alice Coote, Christiane Karg, Sonia Prina, Joelle Harvey, David Portillo, Matthew Brook, Bradley Smith | The English Concert Freitag, 12. Mai 2017, 19.00 Uhr | Tickets: € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13

Die Leiden des jungen Faust Musiktheater von und für Jugendliche

Dirigent: Raphael Schluesselberg | Inszenierung: Daniel Pfluger | Jugendsinfonieorchester in Kooperation mit dem Musikgymnasium Wien Premiere: Mittwoch, 10. Mai 2017, 18.00 Uhr | Schulvorstellung: Donnerstag, 11. Mai 2017, 12.00 Uhr | Tickets: € 10 | 5 (ermäßigt) | Alter: 14 +

Die Schule der Eifersucht (La scuola de’ gelosi) Dramma giocoso in zwei Akten von Antonio Salieri (1783)

Dirigent: Stefan Gottfried | Inszenierung: Jean Renshaw | Mit: Julian Henao Gonzalez, Shira Patchornik, Matteo Loi, Carolina Lippo, Florian Köfler, Anna Marshania, Aleksander Rewinski, Irene Bauer | Bach Consort Wien Premiere: Donnerstag, 18. Mai 2017, 19.00 Uhr | Aufführungen: 20. / 22. / 24. / 29. Mai 2017, 1. / 7. / 9. / 11. / 13. Juni 2017, 19.00 Uhr Tickets: € 51 | 40 | 29 | 19 | Einführungsmatinee: Sonntag, 14. Mai 2017, 11.00 Uhr | Tickets: € 5 | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien

Die Schöpfung (szenisch)

Oratorium in drei Teilen von Joseph Haydn (1799) Dirigentin: Laurence Equilbey | Inszenierung: Carlus Padrissa | Mit: Mari Eriksmoen, Martin Mitterrutzner, Daniel Schmutzhard La Fura dels Baus | accentus | Insula orchestra Premiere: Montag, 15. Mai 2017, 19.00 Uhr | Aufführung: Dienstag, 16. Mai 2017, 19.00 Uhr | Tickets: € 118 | 98 | 78 | 62 | 48 | 31 | 14

Portraitkonzert Julian Henao Gonzalez

KARTEN

Freier Vorverkauf an der Tageskasse im Theater an der Wien und am Wien-Ticket Pavillon sowie per Telefon und Internet. Schriftliche Bestellungen: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien Tageskassen: Theater an der Wien: Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Mo-Sa 10-18 Uhr Wien-Ticket Pavillon: Karajan-Platz (neben der Staatsoper) | tägl. 10-19 Uhr Internet: www.theater-wien.at (Online-Bestellungen nur mit Kreditkarte) Ö1 Clubmitglieder erhalten für hauseigene Produktionen auf maximal zwei Karten pro Vorstellung eine Ermäßigung von 10%. Abonnement: Das Abonnementprogramm senden wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu. Kontakt: abonnement@theater-wien.at Änderungen der Vorstellungszeiten, Preise, Preiskategorien, Öffnungszeiten sowie Besetzungen vorbehalten.

Kartentelefon: täglich 8 bis 20 Uhr Hauptsponsor

FÜHRUNGEN

4. Mai, 20. & 29. Juni 2017, jeweils 16.00 Uhr Dauer: 1 Stunde | Preis: ¤ 7/5 (ermäßigt) Schulklassen: ¤ 3 | Kinder unter 6 Jahren frei Information: +43/1/58830 2015 oder fuehrungen@theater-wien.at Vereinigte Bühnen Wien, 1060 Wien, Österr. Post AG, Sponsoring. Post, GZ 03Z034773 S, Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien

KlangBlatt 5/2017 | DVR 0518751

Klavier: Marcin Koziel | Dienstag, 6. Juni 2017, 19.30 Uhr | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien | Tickets: € 10


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