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Snowrider hat für jeden den perfekten Ski
from Premissima 2/2020
FÜR JEDEN DEN PERFEKTEN SKI FINDEN SIE SELBST IHREN „SNOWRIDER” FÜRS LEBEN BEIM TEST AUF DER PISTE
Sich elegant in die Kurve legen. Statt abzubremsen noch an Tempo zulegen. Was gewieften Motorradfahrern mühelos gelingt, schaffen Autos mit vier Rädern nie. Ähnlich beim klassischen Alpinski, dem das Snowboard die Schau stiehlt. Zumindest ehe der Österreicher Reinhard Fischer aus den Erfahrungen des Snowboards seinen Carving-Ski entwickelte. Effekt: Dieser Ski fährt den Radius quasi von allein, schneidet oder „schnitzt” (carving) die Spur in den Schnee, beschleunigt gar in Kurven. „Das Bike für die Piste!” Genial, fand Fischer und begeisterte Alpinfreunde, stieß bei großen Herstellern jedoch auf taube Ohren. Erst im Vogtland, bei Roland Voigt und seinem Sohn André, fand er Gehör. Seit fast 30 Jahren produziert der Familienbetrieb VR-Spezialski CarvingSki unter Namen wie VR oder Snowrider. Die Voigts setzen die Tradition der Ski
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bauer rund um Klingenthal fort. Willy Warg und andere hatten nach dem Krieg erfolgreiche Handwerksbetriebe gegründet, die später verstaatlicht wurden, weil den DDR-Oberen Privatwirtschaft nie geheuer war. Gleichwohl besaßen auch die nun für den Leistungssport unter dem Namen Germina produzierten Sprung- und LanglaufSpezialski international exzellenten Ruf. Im Forschungs- und Entwicklungsbereich des Kombinats am Schneckenstein arbeitete damals der Ingenieur Roland Voigt, der hier nach der Wende 1993 die eigene Firma gründete. Seit 2000 stellte die Voigt


Roland Spezialski (VRS) dann ausschließlich Alpinski her, bis zu anderthalbtausend im Jahr. „Dort durfte ich bei den alten Skibauern von der Pike auf lernen. Wir haben bewiesen, dass wir in bester Qualität fertigen können”, erzählt André Voigt, musste freilich auch erleben, wie schwer es ist, gegen Weltmarktführer zu bestehen. Beispiel dafür sind die Carving-Ski, die VRS zusammen mit Reinhard Fischer entwickelte und produzierte. „Die Industrie hat sich zwei Jahrzehnte Zeit gelassen, ehe sie die revolutionäre Entwicklung aufnahm. Wir waren zu klein, um den Trend auszulösen”, erfuhr Voigt Junior und hinterfragte auch das eigene Firmenmodell. So veränderte er nicht nur technologische Prozesse, sondern entschloss sich, als Ein-MannBetrieb in die Zukunft zu gehen. 2009 zog André nach Gottesberg, einem Ortsteil von Muldenhammer, und eröffnete im elterlichen Haus seine eigene Ski-Manufaktur.

Die richtige Entscheidung, weiß er elf Jahre später. Denn heute entwickelt, baut und vermarktet VR-Spezialski die Produkte selber oder im persönlichen Kontakt mit Auftraggebern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Ich kann Ideen perfekt umsetzen, in top Qualität und so, wie es der Kunde will – Unikate in Optik, Design und beim Material. Für Mode-Labels, Individualisten oder einfach Alpinfreunde, die den optimal für sie gemachten Ski suchen – und das dank Direktvertrieb im bezahlbaren Segment. Bei unserer Marke Snowrider zum Beispiel ab 1.000 Euro”, verspricht der 41-Jährige. Er versuche zu bauen, was sonst keiner macht, alles sei möglich: Oberflächen aus verschiedenstem Holz, Stein, Metall oder Kunststoff; zeitlos, neutral schwarz oder in schrillen Farben; mit Firmenlogo oder einem kecken Spruch… André Voigt verzichtet auf Händ

ler, setzt statt dessen auf persönlichen Kontakt zum Kunden. Dieser kann mehrere Testski im Winterurlaub auf der Piste probieren. Aus zwölf Grundmodellen und 60 Varianten; so findet jeder seinen perfekten Ski auf der Piste. Im Winter testen, im Frühjahr bestellen, im Sommer produzieren, im Herbst sind die Ski fertig. Wie Maßschuh oder Maßanzug kommen Voigts Maßski nicht von der Stange, sondern aus der Ski-Manufaktur in Gottesberg. Dafür bleiben diese „Bretter” Freunde für immer, André Voigt garantiert die Bruchsicherheit ein Ski-Leben lang. (OS)