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Landhotel Gutshof Zschocken: Einfach gut essen ist hohe Schule

Einfach gut essen ist hohe Schule

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„Die einfache Küche ist die schwerste.” Das hörte Markus Gnadt oft in den Schweizer Restaurants, in denen er als junger Koch arbeitete. Der Satz hätte auch von seiner Mutter stammen können. Sie arbeitete als Küchenleiterin im historischen Gutshof. Markus erbte die Liebe zum guten Essen, wuchs auf im Landhotel Zschocken, das seine Eltern in den Neunzigerjahren mit Mut, Ideen und Begeisterung im Gutshof bei Hartenstein aufbauten. Half nach der Schule mit, lernte – in vierter Familiengeneration – den Kochberuf, schaute sich später in Südtirol Schinken und Pasta, in der Schweiz die Liebe zum Detail ab. Weil Ehefrau Agnieszka aus Polen stammt, stehen manchmal Piroggen auf der Karte. Gerühmt in Nah und Fern wird das Landhotel „Gutshof” jedoch für seine bodenständische, regional-sächsische, saisonale Frischeküche zu fairen Preisen. „Einfach gut essen”, das schmeckt man hier. Nur nicht, wie schwer das zu machen ist. Zum Beispiel der Klassiker Sauerbraten mit Wickelklößen – eine Kunst für sich. Einfach ist ehrlich. Jeder soll wissen, was auf den Tisch kommt. Deshalb beziehen Gnadts das Fleisch für ihre Gerichte vom Direktvermarkter, der Agrargenossenschaft Lößnitz-Stollberg eG, sowie von der Werdauer Fleischerei Heyer. „Etliche unserer Lieferanten habe ich schon in Premissima entdeckt. Das hat

mich bestärkt, unser Landhotel Gutshof Zschocken ebenfalls darin vorzustellen”, erwähnt der Inhaber. „Wir sind Mitglied bei Greentable und Slow Food Deutschland e. V., engagieren uns für bewusste Ernährung, nachhaltigen Einkauf, Umweltschutz und Soziales”, ergänzt er und nennt weitere gute Adressen für regionale Zutaten. Kartoffeln und Eier bringen hiesige Bauern, Forellen und Karpfen kommen von Züchtern aus dem Ort. Frische Semmeln und Kuchen liefern zwei Hartensteiner Bäckermeister, das Bier stammt von „Glückauf” in Gersdorf und aus einer kleinen Vielauer Familienbrauerei. Pilze und Wildbret gibts frisch aus den umliegenden Wäldern. Mit seiner Philosophie hat es der Gutshof zum zweiten Mal in Folge in den Slow-Food-Genussführer geschafft. „Für uns Motivation, diesen Weg noch konsequenter zu verfolgen”, sagt der 42-Jährige. Familiär, natürlich, herzlich, liebenswert; so begrüßt das achtköpfige Team seine Gäste. Außer Deutsch übrigens auch auf Englisch, Italienisch oder Polnisch. Besonders unter Geschäftsreisenden hat der Gutshof nahe der A-72-Abfahrt Hartenstein mit seinen modern-gemütlichen Ein- und Doppelbettzimmern und der Suite sowie der feinen Küchen seinen guten Ruf erworben. Ebenso mit Feiern aller Art und speziell als Hochzeitslocation für bis zu achtzig Gäste. Fußballer, Kegler, überhaupt Vereine kehren gerne ein, auch wegen der schicken Zweibahnen-Kegelanlage. Das helle, moderne Restaurant bietet vierzig Plätze und im „Kleinen Häusel” sind Familien oder Verliebte ganz für sich. Nette, wohnliche Accessoires verraten Geschmack und Gastfreundschaft. Kein Wunder, dass das Landhotel in Zschocken gut gebucht ist. Also entschloss sich Familie Gnadt, die Villa Sachsenhof im nahen Bad Schlema als Pension zu übernehmen. Ein zusätzliches Angebot seit 2019 für Kurgäste und Urlauber, die das Restaurant im Gutshof mit nutzen können. „Das Traditionshaus verdient, mit viel Gefühl und Engagement weitergeführt zu werden. Die Themen Bergbau und Kur ziehen sich als roter Faden durch alle Räume des Sachsenhofs”, verrät der Gastgeber. So einfach, so gut – in Zschocken ebenso wie in Bad Schlema. (OS)

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