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Bewirkt Bleibendes – Schwarzenbergs Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer

Sie suchte der Stadt Bestes, fand es und bewirkte Bleibendes

Das Museum „Perla Castrum – Ein Schloss voller Geschichte” bewahrt die Erinnerung an eine mehrhundertjährige Historie der Stadt auf dem Felssporn. Die scheidende Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer schrieb ein wichtiges Kapitel der jüngsten Stadtgeschichte mit. Aufnahme: Foto-Weigel, Schwarzenberg

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Jede Biografie wird von besonderen Daten, persönlichen Entscheidungen und unvergesslichen Erlebnissen und Ereignissen geprägt. Für Heidrun Hiemer, Oberbürgermeisterin der Großen Kreisstadt Schwarzenberg, dürfte eine solche persönliche Zäsur mit dem 23. Januar 2020 verbunden sein. Die 67-jährige CDU-Kommunalpolitikerin verkündete an diesem Tag ihren vorzeitigen Amtsverzicht. Ihr letzter Arbeitstag wird der 31. Juli sein. Die reguläre Amtszeit würde zum 31. Juli 2022 enden. Wer die diplomierte Ingenieur-Ökonomin und Verwaltungsfachwirtin ein kleines Stück auf ihrem beruflichen Weg begleiten durfte, lernte sie als ideenreiche, konsequent ein Ziel verfolgende und durchsetzungsstarke Persönlichkeit kennen. Gerade deshalb fiel ihr die Entscheidung sehr schwer, aus gesundheitlichen und familiären Gründen vorzeitig aus dem Amt zu scheiden. Bei erfolgreichen Amtspersonen des „schwachen Geschlechts” wird schnell von „großen” Frauen gesprochen. Derartige Überhöhungen weist Heidrun Hiemer energisch von sich. Sie versteht sich bis zu ihrem letzten Arbeitstag als Teamplayerin, Ideengeberin, Moderatorin und Netzwerkerin. „Ohne meine engagierten Mitarbeiter und ohne die Unternehmer, Geschäftsinhaber, Dienstleister, das Mittun von Ehrenamtlichen und ohne die Unterstützung aus Politik und Wirtschaft hätten wir unsere H e i m a t s t a d t nicht so erfolgreich gestalten können. Ihnen gilt deshalb mein besonderer Dank”, betont die Ratshauschefin. Diese Betrachtungsweise ehrt sie. Dabei sind die Spuren ihres kommunalpolitischen Wirkens überall in Schwarzenberg, der Perle des Erzgebirges, unübersehbar. Obwohl sicherlich nicht alle Blütenträume reiften, braucht es nur offene Augen, um sich davon persönlich zu überzeugen. Ob günstige Kreisverkehr-Lösungen, Stadtumbau der Sonnenleithe mit dem attraktiven Sonnenbad, barrierefreie Altstadtgestaltung, der Aufzug vom Hammerparkplatz zum Schloss und zur St. Georgenkirche, die Sanierung des Herrenhofes in Erla und Anerkennung als UNESCO-Welterbestätte, das Museumsdepot am Bahnhof im Haus No 4, Gewerbeansiedlungen, die Sanierung und Modernisierung von Grund- und Mittelschulen sowie von Kindereinrichtungen oder die Freizeitanlage an der historischen Eisenbahnbrücke sind einige Beispiel aus einer langen Liste erfolgreich bewältigter Bau-, Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten. Darüber, dass Schwarzenberg im Juli 2003 beim 103. Deutschen Wandertag und im September 2013 beim 22. Tag der Sachsen viel gelobter Gastgeber war, spricht kaum noch einer. Unsere schnelllebige Zeit legt über diese Ereignisse viel zu bald den Mantel des Vergessens. Für Heidrun Hiemer beginnt am 31. Juli das „Leben danach”. Sicherlich wird sie dann mehr Zeit für Privates haben, OmaPflichten besser nachkommen und den Tagesablauf nach eigenem Gutdünken planen können. Als Vizepräsidentin des Deutschen Wanderverbandes, Mitglied des Erzgebirgszweigvereins Schwarzenberg, des Förderkreises „Freunde der Schwarzenberger Kirchenmusik”, des Kunstfreunde Schwarzenberg e. V. und als Mitglied des Kreistages wird sie sich weiterhin einbringen, konstruktiv mitarbeiten, nach machbaren Lösungen suchen und zu deren Umsetzung konstruktiv beitragen. Für diese Zeit nach anstrengenden Rathaus-Jahren wünscht ihr das PremissimaTeam weitere Tatkraft, wenn es wie in den vergangenen 19 Dienstjahren als Oberbürgermeisterin um der Stadt Bestes geht.

Dr. phil. Hans-Joachim Schwochow

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