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THE DEATH OF STALIN – 29.03. Stalin erleidet einen Schlaganfall, und es gilt nicht nur, seine Verabschiedung auf die Reihe zu kriegen, sondern es geht auch darum, wie es mit der UdSSR weitergeht. Durch das Machtvakuum, das sich nach fast drei Jahrzehnten der Alleinherrschaft durch das Ableben des mörderischen Diktators auftut, treten im Politbüro einige Möglichkeiten und Führungswillige in Erscheinung. Armando Iannucci (Veep) dirigiert u.a. Steve Buscemi, Jeffrey Tambor, Michael Palin, Andrea Riseborough und Rupert Friend durch eine absurde Satire frei nach Fabien Nurys und Thierry Robins Graphic Novel „The Death of Stalin“ und dessen Fortsetzung „The Funeral“. Lasset die Machtspiele beginnen!

DAS MÄDCHEN AUS DEM NORDEN – SAMEBLOD – 13.04. Das Sámi-Mädchen Elle Marja (Cecilia Sparrok) stammt von Rentierzüchtern ab und soll diese Tradition fortsetzen. Nur hat die 14-Jährige anderes mit ihrem Leben vor. Dies missfällt nicht nur ihrer Familie. Amanda Kernell entführt mit ihrem feinfühligen Drama, das bei den Filmfestspielen in Venedig mit dem Europa Cinemas Label Award ausgezeichnet wurde, ins Schweden der 1930er-Jahre: zu einem Kampf um Unabhängigkeit.

© MGP (1), Filmladen (3), Grandfilm (1), Polyfilm (2), Stadtkino Wien (1)

DER BAUER ZU NATHAL – KEIN FILM ÜBER THOMAS BERNHARD – 13.04. Die Journalisten Matthias Greuling und David Baldinger führen in die „familien- und kinderfreundliche Gemeinde“ Ohlsdorf – jenen Flecken von Oberösterreich, der weltberühmt ist, weil Thomas Bernhard hier einen Vierkanthof kaufte und „Landwirt“ in seinen Pass schreiben ließ. Andere Ohlsdorfer erinnern sich mehr oder weniger gern an den polarisierenden Literaten: Wie geht es ihnen mit dem literarischen Vermächtnis, in dem sie nicht besonders schmeichelhaft gezeichnet sind? Nicholas Ofczarek liest zusätzlich Bernhard-Texte ein.

MET OPERA im Cineplexx-Kino

Così Fan Tutte

Wieder gibt es die Möglichkeit, auf dem CineplexxKinosessel einen Abend in der MET Opera in New York zu verbringen: Dieses Mal geht es in Mozarts „Così Fan Tutte“ und Verdis „Luisa Miller“.

Z

© Martin Smith, Ken Howard

wei junge Offiziere wetten mit dem zynischen Don Alfonso um die Treue ihrer Verlobten, ziehen angeblich in den

Luisa Miller

Krieg und umschwärmen verkleidet die beiden Damen, um sie zu prüfen. Das verspricht Raserei und Eifersucht, Irrungen und Wirrungen – und eine Schmach für Mozart: Die sozialsatirische Oper Così Fan Tutte – 1790 im Wiener Burgtheater uraufgeführt – kam bei seinen Zeitgenossen nicht sonderlich gut an, wurde albern und unmoralisch genannt, erst im 20. Jahrhundert bekam die Auftragsarbeit Aufwind. Am 31.03. wird sie auf der Bühne der MET Opera zelebriert und ins

Cineplexx-Kino übertragen. Am 14.04. dirigiert am selben Ort James Levine Verdis Luisa Miller: Standesdünkel und Egoismus stehen einer romantischen Verbindung im Wege – eine Geschichte voller Tragik. Die Titelrolle singt Sonya Yoncheva, als ihr Vater ist Plácido Domingo zu sehen. www.cineplexx-opera.at DOT.MOVIE 61

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