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WERKSTATT IM BLICKPUNKT – DAS MAGAZIN

Ausgabe 54 – Juni 2018

Jubilä u ausga msbe

SCHWERPUNKTTHEMA

WERKSTATT IM WANDEL 50 Jahre: Auf dem Weg von der Beschützenden Werkstatt zum inklusiven Arbeitsmarkt

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Inhalt

Grußwort

LIEBE MITGLIEDER, LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE DER LEBENSHILFE, LIEBE BÜRGERINNEN UND BÜRGER,

INHALTSVERZEICHNIS 3

Grußwort

Ulla Schmidt, Vorsitzende Bundesvereinigung Lebenshilfe

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Grußwort

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Zeittafel

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50 Jahre

Dik Lokhorst, Vorsitzender Lebenshilfe Aachen e.V.

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60 Jahre Lebenshilfe & 50 Jahre Werkstatt

Von der Beschützenden Werkstatt zum sozialen Unternehmen: die Beinahe-Insolvenz 1979 als Wendepunkt

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50 Jahre

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Kundenporträt

Andrea Plum: „Der Kuchen war schuld“

Lindt & Sprüngli zählt zu unseren wichtigsten Partnern

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Werkstatthelden

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Kurz notiert

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Oecher Werke

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50 Jahre

Handgemachte Grußkarten für jeden Anlass

Elternarbeit im Wandel: Helmut Thyssen: „Es ging um ihre Kinder“; Bernd Knauf: „Die Pionierzeit ist vorbei“

Kurz notiert

Führungsdialog „Zukunft der Werkstätten unter den Bedingungen des BTHG“; Neu bei der LEWAC: Büro für Leichte Sprache; Gold bei den Special Olympics

Neue Projekte

Neuer Auftrag vom Studierendenwerk; Kreativprojekt „Zu schön zum Wegwerfen“; Unser Partner MTB erhielt Siegel „Made in Aachen“

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Arbeitsbegleitende Maßnahmen

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50 Jahre

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Werkstatt 2030

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Kurz notiert

Kurzporträts der ältesten Jubilare 2018

Neukunde für das Office-Team; Veränderung im Team Arbeitssicherheit; willsosein geht nach Kuba

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Politikkurs: Fragen an Oberbürgermeister Marcel Philipp

Aufsichtsrat: „Leitlinien setzen, beraten und kontrollieren“ – Ehemalige und aktuelle Aufsichtsräte im Gespräch

„Wie arbeiten wir in Zukunft?“ Nachgefragt bei Professor Volker Stich, RWTH Campus Cluster Logistik

Mitbestimmung früher und heute; Neuwahl des Werkstattrats; Die neue Frauenbeauftragte

29 Tipps und Termine 30 Bilderalbum Special Olympics Kiel

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Bilderalbum

zum 50-jährigen Jubiläum der Lebenshilfe-Werkstatt Aachen gratuliere ich Ihnen sehr herzlich. Wir sind ja Nachbarn – deshalb weiß ich schon lange, was hier geleistet wird. Besonders beeindruckt mich, dass Sie so vielfältige Angebote für die Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung geschaffen haben, vor allem auch für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf. Teilhabe am Arbeitsleben ist für diese Gruppe noch lange nicht selbstverständlich.

Ich erinnere mich sehr gern an einen Besuch vor einigen Jahren bei Ihrem Team, das den prominenten Versandhandel Pro-Idee unterstützt. Beispielhaft finde ich auch die Gruppenarbeitsplätze bei dem renommierten Konfitüre- und Süßwarenhersteller Zentis.

Solche Arbeitsangebote setzen Sie schon seit Jahrzehnten um und geben so Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz, auf den sie stolz sein können. Eine Arbeit, die sie gerne machen, als wichtiger Bestandteil des Selbstwertgefühls. Und die Chance auf dieses gute Gefühl sollte jeder bekommen. Dafür leisten Sie hier einen wichtigen Beitrag.

Ich könnte noch viel mehr Bemerkenswertes nennen, wie die Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung in einer Kindertagesstätte, Ihre herausragende Kunstwerkstatt „willsosein“ oder die Arbeitsplätze beim Konferenzservice am Forschungsinstitut Aachen. Wer hätte vor 50 Jahren gedacht, dass Wissenschaftler, Doktoranden und Menschen mit Behinderung Seite an Seite arbeiten?

Dazu möchte ich Sie ganz herzlich beglückwünschen – und zu Ihrem großen Engagement, das zu all den beeindruckenden Erfolgen der vergangenen fünf Jahrzehnte beigetragen hat!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen auch künftig viel Erfolg!

Ulla Schmidt, MdB und Bundesministerin a.D. Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.

Rückblicke auf 50 Jahre Werkstatt

Hinweis: In unseren Texten sind Frauen und Männer stets gleichermaßen gemeint.

Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir jedoch meist die männliche Form.

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Grußwort

Zeittafel

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

die Werkstatt für Menschen mit einer Behinderung Aachen feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Ich gratuliere ganz herzlich zu diesem Jubiläum.

Die Lebenshilfe Aachen ist ein Verein von Menschen mit einer Behinderung sowie ihren Eltern, Angehörigen und Freunden. Der Verein ist der Gesellschafter der Werkstatt. Die Werkstatt wurde ursprünglich von Eltern aufgebaut, um Menschen mit einer Behinderung eine sinnvolle Tagesstruktur zu ermöglichen. Alle Menschen brauchen Zugehörigkeit und Anerkennung.

Arbeit ist ein wichtiger Faktor für unsere Entwicklung als Mensch. Sowohl die Freude am Tun und die Anerkennung für das Erreichte als auch die sozialen Kontakte und die Zugehörigkeit zu einer starken Gemeinschaft sind für alle Menschen sehr wichtig.

In diesen 50 Jahren hat sich unsere Sicht darauf, was es bedeutet, Mensch zu sein, radikal gewandelt. Unser Verständnis, dass jeder Mensch ein wertvolles und gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft ist, hat sich erst in den letzten 50 Jahren wirklich entwickelt. Die Werkstatt für Menschen mit einer Behinderung hat sich als Vorreiter dieser Entwicklung gezeigt. Sie ist ein moderner Betrieb. Für die Menschen mit einer Behinderung bietet die Werkstatt eine authentische Teilhabe am Arbeitsleben. Für die Partner aus der Wirtschaft erbringt sie eine hochwertige Dienstleistung.

Die Werkstatt betreut Menschen auf ihrem Weg in den ersten Arbeitsmarkt ebenso wie Menschen, die Betriebsintegrierte Arbeitsplätze in Partnerunternehmen besetzen. Aber auch den Menschen, die in den Werkstätten arbeiten, wird eine breite Palette an Möglichkeiten geboten. Der nächste Schritt, die Werkstätten selbst als inklusive Arbeitsstätten zu gestalten, ist im Werden. So wird allen Menschen mit einer Behinderung eine erstklassige Teilhabe ermöglicht. Der Werkstatt ist damit ein Vorreiter der Inklusion aller.

Ich bedanke mich als erster Vorsitzender des Vereins und als Gesellschafter der Werkstatt ausdrücklich für die hervorragende und zukunftweisende Leistung der Werkstatt. Es zeigt, dass die Werkstatt fähig ist, im Wandel der Gesellschaft ganz vorne mit dabei zu sein und dennoch die lange Tradition zu beherzigen.

Ihr Dik Lokhorst, Vorsitzender Lebenshilfe Aachen e.V.

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60 Jahre Lebenshilfe & 50 Jahre Werkstatt Zeittafel 1958

1988

Gründung der Bundesvereinigung Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind e.V. in Marburg

Neubau der Betriebsstätte Neuenhofstraße und Schließung des Standorts Jülicher Straße

1962

1992

Gründung der Lebenshilfe Aachen e.V.

Neubau der Betriebsstätte Hergelsmühlenweg und Schließung des Standorts Grachtstraße

1964 Einrichtung der Anlernwerkstatt in der Brabantstraße

2008 Erweiterungsbau in der Neuenhofstraße

1966

2009

Umzug der Anlernwerkstatt in das alte Forsthaus Siegel

Umbenennung in Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH

18.3.1968

2010

Gründung der Beschützenden Werkstatt in der Grachtstraße in Aachen-Brand

Neuorganisation der Unternehmensstruktur

1975 Anerkennung der Beschützenden Werkstatt als Werkstatt für Behinderte

1976

2012 Gründung des Integrationsunternehmens CleanCare mit Lebenshilfe Aachen e.V.

2015

Eröffnung des zweiten Standorts in einer alten Schirmfabrik auf der Jülicher Straße

Gründung des Gemeinschaftsunternehmens LEWAC gGmbH mit WABe e.V. Diakonisches Netzwerk Aachen

1980

2018

Umwandlung in eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Die Werkstatt feiert ihr 50-jähriges Bestehen

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50 Jahre

50 Jahre

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Dr. Werner Groß (Mitte) war einer der wichtigsten Köpfe der Lebenshilfe Aachen in den sechziger und siebziger Jahren. Rechts Gerhard Noschinski, sein Nachfolger als Vorsitzender der Lebenshilfe, links Tom Mutters, Vorsitzender der Bundesvereinigung.

Die Beinahe-Insolve� 1979 als Wendepunkt:

Von der Beschü�enden Werkstatt zum sozialen Unternehmen Alles scheint gut zu laufen. Zehn Jahre nach der Gründung wächst die Werkstatt, es kommen immer mehr Beschäftigte, die Aufträge sind da. Doch dann der große Knall.

Für Sylvester Schulze war die Sache klar. „Die Verantwortlichen im Vorstand wollten den Beschäftigten zu viele arbeitsbegleitende Maßnahmen zugutekommen lassen“, erinnert sich der damalige stellvertretende Werkstattleiter. „Fast ein Drittel des Fachpersonals war nicht in der Produktion, sondern im Bildungs- oder Therapiebereich tätig. Wir als Mitarbeiter waren alle einverstanden mit diesem System. Doch der Landschaftsverband als Kostenträger wollte den überhöhten Personalschlüssel nicht länger bezahlen.“ Über mehrere Jahre lief das so, doch 1979 lag das Defizit schließlich bei drei Millionen Mark. Und so kam, was kommen musste: Um die drohende

in vielen Städten allenfalls Sonderschulen und sogenannte Tagesbildungseinrichtungen. 1963 beklagt Mutters im „Spiegel“ die „groteske Situation“, dass Eltern sogar Schulgeld an die Sonderschulen zahlen müssen. Auch dafür, dass Behinderte in einer der bundesweit 45 Beschützenden Werkstätten arbeiten durften, wurden ab einem Familieneinkommen von 600 Mark Gebühren fällig. In den Folgejahren holen Staat und Gesellschaft Versäumtes auf. Neue Gesetze stärken die Rechte von Menschen mit Behinderung. Werkstätten werden rechtlich anerkannt und finanziell besser gefördert. Viele Eltern haben dafür lange engagiert gekämpft. Auch in Aachen soll es den Werkstattbeschäftigten gut gehen. Ob Ostern, Sommer oder Herbst – in den Schulferien macht die Werkstatt zu. Und es gibt immer mehr Angebote während der Arbeitszeit: Sport, Therapien, Ausflüge. Arbeitsbegleitende Maßnahmen sind zweifellos wichtig, bis heute, sagt Sylvester Schulze. „Doch der Vorstand wollte damals zu viel, es war einfach nicht bezahlbar.“

In der Öffentlichkeit sei die Insolvenz kein großes Thema gewesen. „Auch unsere Kunden haben davon nicht viel mitbekommen“, weiß Schulze. „Wir haben immer pünktlich geliefert, alle haben an einem Strang gezogen, abends und auch am Wochenende gearbeitet.“ Nach der Insolvenz habe sich die Stimmung jedoch geändert. Ein Kollege habe es auf den Punkt gebracht: „Gut, dass die Therapeuten weg sind.

Jetzt habe ich wieder Platz für meine Printenkisten.“ Auch andere waren froh, dass die Beschäftigten häufiger für die Produktion zur Verfügung standen.

Im Rückblick sieht es Sylvester Schulze so: Die BeinaheInsolvenz war ein wichtiger Wendepunkt in der Geschichte der Werkstatt – weg vom beschützenden Gedanken der Gründergeneration hin zum wachsenden Selbstverständnis als Produktionsbetrieb.

Insolvenz der ganzen Lebenshilfe zu vermeiden, wurden die meisten Therapeuten entlassen, ein millionenschweres Darlehen aufgenommen und die Werkstatt als GmbH rechtlich neu aufgestellt.

Wie konnte es so weit kommen? Um das zu verstehen, muss man in die sechziger Jahre zurückgehen. Für Blinde und Körperbehinderte wird in Deutschland erfreulicherweise viel getan, doch an die geistig Behinderten denkt fast niemand. Das sagt Tom Mutters, Gründer der Bundesvereinigung Lebenshilfe, laut „Aachener Nachrichten“ vom 27. Juni 1962 bei der Gründung der örtlichen Lebenshilfe. Statt Schulen gab es

SYLVESTER SCHULZE geboren 1946, begann 1976 als Gruppenleiter im Holzbereich. Bereits ein Jahr später wurde der gelernte Tischlermeister stellvertretender Werkstattleiter.

Nach der Umwandlung in eine GmbH übernahm Schulze die Betriebsleitung in der Grachtstraße und später in der Neuenhofstraße. Im April 2002 ging er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand.

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50 Jahre

50 Jahre

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„DER KUCHEN WAR SCHULD. ODER: ICH BIN IMMER NOCH HIER.“

HERBERT WILK geboren 1938, wechselte nach Schließung der Anlernwerkstatt zum

Andrea Plum (Foto: 4. v. l. mit ihrer Gruppe) feiert am 1. Oktober ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. Die stellvertretende Bereichsleiterin Verpackung im Werk Haaren ist unsere dienstälteste Fachkraft.

Lesen Sie ihre Geschichte, wie sie zur Werkstatt gekommen ist und was sie seither bewegt hat.

Standort Jülicher Straße, später nach Brand und schließlich zur Neuenhofstraße. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren der Saunabau, die Palettenproduktion und die Herstellung von Kindergartenmöbeln für die Stadt Aachen. 1998 ging Herbert Wilk in den Ruhestand. Von 2001 bis 2006 übernahm er als Rentner in Teilzeit die Leitung des Berufsbildungsbereichs der Werkstatt

„Und dann zur P�tfiliale nach Burtscheid“ Erinnerungen des Schreiners Herbert Wilk an die Anlernwerkstatt

Ich habe von 1973 bis 1977 in der Anlernwerkstatt im Forsthaus Siegel gearbeitet. Die 1964 gegründete Einrichtung bestand noch viele Jahre parallel zur Werkstatt in der Grachtstraße, die 1968 ihren Betrieb aufgenommen hatte. Zu uns kamen junge Menschen zwischen 14 und 20 Jahren, meist von der Sonderschule. Wir waren sozusagen die ausgelagerte Werkstufe der Sonderschulen. Heute bietet zum Beispiel die Kleebachschule diesen Bereich selbst an. Unser Auftrag war, den Jugendlichen lebenspraktische Bildung zu vermitteln. Zum Beispiel haben wir morgens eineinhalb Stunden Theorie zum Thema Post gemacht und nachmittags sind wir zur Postfiliale runter nach Burtscheid. Es gab natürlich auch viel handwerkliche Anleitung. Bevor sie an Maschinen gelassen wurden, haben wir die jungen Leute mit der Handhabung von Werkzeug vertraut gemacht. Ich war unter anderem für Holzkunde zuständig und hatte gute Beziehungen zu einer Parkettfirma in Düren. Dort haben wir kostenlos Holzreste bekommen und daraus Brettchen verleimt oder mit Raspel, Feile und Schleifklötzen Modelle produziert. Für die jungen Leute war die Zeit in der Anlernwerkstatt wie eine Lehre. Mit 18 wechselten sie dann in die Grachtstraße – wer fit war, auch früher. Mir war immer wichtig, die Menschen je nach Grad der Behinderung zu fordern und ihre Fähigkeiten auszureizen.

Im September 1978 bekomme ich das Angebot, mir die Beschützende Werkstatt der Lebenshilfe in der Jülicher Straße anzuschauen. Beschützende Werkstatt? Was ist das? Da ich nicht neugierig bin, wenn ich alles weiß, bin ich da hin. Ich betrete die Werkstatt, will zur Anmeldung, plötzlich steht ein sehr großer Mann vor mir. „Wie heißen Sie und wann sind Sie geboren?“, will er wissen. Ich gebe Antwort. Der Mann sagt mir daraufhin, dass ich an einem Montag geboren bin. Ich bin sprachlos, was nicht so oft vorkommt. Dann kann ich mich anmelden.

Bevor Frau Bayer, die Sozialarbeiterin, mit mir einen Rundgang durch die Werkstatt machen kann, kommt eine junge Frau auf uns zu und erklärt mir: „Du schuld, ich 24, morgen Kuchen.“ In dem Moment ist für mich alles klar. Hier gehöre ich hin, ohne Wenn und Aber.

Meinem Vorsatz, viel zu bewegen, bin ich treu geblieben. Gefühlt habe ich 10.000 km Rollstuhl geschoben, 1.000.000 Paletten mit Waren bewegt, 10.000 Aufträge bearbeitet, 1.000 Sachen und Aktionen für meine Gruppe und die Werkstatt organisiert, 8.000 Tage mit meiner Gruppe und meinen Kollegen in guten und schlechten Zeiten verbracht. „Niemand ist eine Insel.“ – meine berufliche und private Lebensentscheidung habe ich nicht einen Tag bereut.

Herbert Wilk in der Holzwerkstatt 1980

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Kundenporträt

Kundenporträt

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DIE LINDT-ENTSCHEIDER LINDT & SPRÜNGLI:

SEIT 33 JAHREN AN UNSERER SEITE 50 Jahre Werkstatt haben eine Schokoladenseite: Seit 1985 arbeiten wir mit Schokoladenherstellern in Aachen zusammen. Den ersten Auftrag erhielten wir von „Trumpf“, seit 1988 ist Lindt & Sprüngli unser Partner. Über den Dächern der Stadt traf unser Geschäftsführer Norbert Zimmermann den ehemaligen und den aktuell verantwortlichen Lindt-Manager, Bruno Rösseler (links) und Thomas Scheidgen.

Bruno Rösseler, Jahrgang 1948, begann seine berufliche Laufbahn 1972 als Betriebswirt bei der Schokoladenfabrik Monheim. Vorher hatte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert und an der Fachhochschule Mönchengladbach Betriebswirtschaft studiert. Nach der Auflösung der Monheim AG 1988 wechselte er zu Lindt & Sprüngli und war hier von 1999 bis zu seinem Renteneintritt Ende 2012 Direktor des Bereichs Produktion, Logistik und Technik.

Die Geschichte beginnt mit der traditionsreichen Aachener Monheim AG und ihrer Hauptmarke „Trumpf“. 1985 stellt die Lebenshilfe-Werkstatt erstmals Einwegpaletten für TrumpfDisplays her. Kurz darauf folgen erste Verpackungsarbeiten, etwa das Einschweißen von Thekendisplays oder von Schokoladentafeln zu 5er-Packs. Doch kaum hat die Zusammenarbeit begonnen, droht bereits das Ende. Denn das Schoko-Imperium von Mehrheitsaktionär und Kunstsammler Peter Ludwig steckt in Schwierigkeiten. 1986 wird das Unternehmen zu großen Teilen an die Jacobs-Tochter Suchard („Milka“) verkauft. Außerdem gibt Monheim die Lizenz für Produktion und Vertrieb der Edelmarke „Lindt“ an Lindt & Sprüngli zurück. Da Lindt in Aachen produziert wird, übernehmen die Schweizer das gesamte Produktionsareal inklusive aller Gebäude und Maschinen in Süsterfeld.

Norbert Zimmermann: Herr Rösseler, Ihr Vorgänger als Leiter des Bereichs Produktion, Logistik und Technik bei Lindt & Sprüngli war damals Mark Stiefel. Nach der Übernahme des Monheim-Werks hat er die Zusammenarbeit mit vielen Lieferanten und Partnern fortgesetzt, so auch mit der Werkstatt der Lebenshilfe.

Bruno Rösseler: Ja, das stimmt. Da wir Trumpf- und Lindt-Schokoladen sozusagen unter einem Dach produziert haben, gab es auch schon vor der Übernahme Kontakte zwischen Lindt und Lebenshilfe. Dabei spielte Peter Jörg, der Qualitätsbeauftragte von Lindt, die zentrale Rolle. Er war für die Kontrolle der Co-Packer zuständig, führte die Hygieneschulungen durch und kam daher auch oft in die Werkstatt. Peter Jörg, der leider

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Thomas Scheidgen, Jahrgang 1962, hat an der RWTH Aachen Elektrotechnik studiert. 1996 kam er zu Lindt & Sprüngli, zunächst als Leiter der Elektrowerkstatt, anschließend als Produktionsleiter am Standort USA sowie später als technischer Leiter in Aachen. Zum 1.1.2013 übernahm er den Aufgabenbereich von Bruno Rösseler.

bereits verstorben ist, war mit Herz und Seele dabei. Im Rückblick muss man sagen: Er war der eigentliche Wegbereiter der Zusammenarbeit.

Norbert Zimmermann: Wie haben Sie selbst die ersten Jahre erlebt?

Bruno Rösseler: Die Beziehung zwischen Lindt und Lebenshilfe war – und ist es aus meiner Sicht bis heute – speziell. Auf der einen Seite, weil es für mich anfangs eine fremde Welt war. Wenn ein Werkstattbeschäftigter keine Lust mehr hatte, verließ er einfach den Arbeitsplatz. Das war für mich wie ein Kulturschock. Auf der anderen Seite fand ich es grandios, dass die Werkstatt immer flexibel und zum Termin fertig war. Das habe ich sehr geschätzt, und so habe ich mich all die Jahre dafür eingesetzt, dass die Zusammenarbeit weitergeht.

Thomas Scheidgen: Zuverlässigkeit zeichnet die Werkstatt bis heute aus. Man merkt einfach, die Zusammenarbeit ist für beide Seiten wichtig. Über die Jahre haben wir uns immer besser aufeinander eingestellt.

Norbert Zimmermann: Das ist uns sehr wichtig, zum Beispiel haben wir viel Geld in Kühlung, Software und Hygiene investiert. Uns hat ebenfalls weitergebracht, dass wir weniger Aktionsware verpacken und nicht mehr ausschließlich im Saisongeschäft unterwegs sind. Gelegentlich kommt auch die spannende Frage auf, ob Beschäftigte im Rahmen von Betriebsintegrierten Arbeitsplätzen direkt vor Ort eingesetzt werden können.

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Kundenporträt

Thomas Scheidgen: Im Moment haben wir dafür einfach keinen Raum, wir platzen aus allen Nähten. Fast alle Arbeiten, die keine Maschinen benötigen, haben wir bereits ausgelagert. Aber wer weiß, was irgendwann möglich ist. Wichtig sind für uns langfristige Beziehungen, mit unseren eigenen Mitarbeitern ebenso wie mit unseren Partnern. Wir müssen uns auf die Firmen, die uns beim Verpacken der Waren helfen, verlassen können.

IM ZEITRAFFER: 33 JAHRE SCHOKO-GESCHICHTE

Bruno Rösseler: Richtig. Auch als ich noch verantwortlich war, ging es immer darum, dass die Zusammenarbeit beiden Seiten nützt. Der soziale Gedanke stand nie im Vordergrund.

Norbert Zimmermann: Das ist ein ganz wichtiger Aspekt für unsere Beschäftigten: Dass sie explizit wegen ihrer Leistung geschätzt werden, das macht sie stolz. Sie erzählen gerne, dass sie für ein bekanntes Unternehmen wie Lindt gute Arbeit abliefern.

Thomas Scheidgen: : Das freut mich sehr. Wir sind auch sehr stolz auf unsere Produkte, mit denen wir unseren Kunden viel Freude bereiten.

Für uns stehen Qualität, Vertrauen, Flexibilität und Leistung immer ganz vorne, auch bei unseren Lieferanten. Da ist die Werkstatt für uns ein guter und ganz normaler Partner.

Norbert Zimmermann: Wir feiern einen runden Geburtstag. Da darf man sich etwas wünschen, oder?

Bruno Rösseler: Ich wünsche der Werkstatt, dass es so weitergeht.

Thomas Scheidgen: In den nächsten Jahren stehen wir beide vor großen Herausforderungen. Mir fallen hier spontan die Themen Lebensmittelsicherheit sowie Wachstum in Menge und Vielfalt ein. Die Digitalisierung hilft uns dabei, damit umzugehen.

Ich wünsche uns, dass wir auch diese Herausforderungen gemeinsam bestehen.

Norbert Zimmermann: Vielen Dank für das Gespräch!

1985

2005

erste Aufträge von Trumpf für den Holz- und Verpackungsbereich

Einführung einer ERP-Software zur Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit

1988

2006

erste Bemusterungen für Lindt-Kunden (Groß- und Einzelhandel) und für Messen; Anschaffung einer Klimaanlage

Einführung von Arbeitskitteln und Hauben für alle Beschäftigte im Verpackungsbereich

1992

2008 – 2011

Anschaffung einer Folien-Volleinschlagmaschine und Erweiterung des Auftragsspektrums um weitere Artikel, die konfektioniert und eingeschweißt wurden

Erneuerung aller Klimaanlagen

1997 Erweiterung der Sortimentspalette (FiorettoBoxen für Ostern, Konfektionierung von Adventskalendern, Artikel für den BusinessTo-Business-Bereich)

WER IST LINDT & SPRÜNGLI? Das Unternehmen entstand 1898 in der Schweiz durch den Zusammenschluss der Chocolat Sprüngli AG mit der Schokoladenmanufaktur von Rodolphe Lindt. In Deutschland wurde 1935 mit der Leonard Monheim AG ein Lizenzvertrag geschlossen. 2017 erzielte Lindt & Sprüngli weltweit mehr als 4 Milliarden Franken Umsatz. Das Werk in Aachen zählt einschließlich der Saisonkräfte in der Hochsaison 2.600 Mitarbeiter und ist damit der größte private Arbeitgeber in der Kaiserstadt. Bei der Lebenshilfe-Werkstatt arbeiten im Jahresschnitt fast 20 Prozent der 815 Beschäftigten für Lindt & Sprüngli.

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2001 Übernahme der Kriterien für Qualitätskontrollen; Qualitätssicherung durch tägliche Prüfmuster und unregelmäßige Überprüfung durch Qualitätsbeauftragte von Lindt & Sprüngli

2012 Office-Team übernimmt Datenpflege, Mailing und Versandservice für TreuePromotion-Aktionen

2014 Erweiterung des Kühlhauses um weitere 100 Stellplätze

2017 erstes externes Audit durch von Lindt beauftragte Firma

2018 Aufteilung der Produktionsräume in reinen Produktionsbereich und Übergangsbereich zur noch besseren Einhaltung der Hygienevorschriften

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Werkstatthelden

Unsere ältesten

Jubilare

Unser 50. Jubiläum ist etwas Besonderes. Daher stellen wir hier die Menschen ins Rampenlicht, die seit 45 Jahren und länger bei uns arbeiten. Allen ein herzliches Dankeschön für den tollen Einsatz!

Werkstatthelden

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HORST MATZKA

Horst Matzka ist 64 Jahre alt und bereits seit Ende 1968 in der Werkstatt. Er feiert also bald sein 50-jähriges Dienstjubiläum. Nachdem er sieben Jahre in der Kunstg ruppe tätig war (dem Vorläufer der heutigen Kunstwerkstatt), kam er vor 18 Jahren in den Verpac kungsbereich. Horst ist ein sehr ruhiger und korrekt arbeitender Mitarbeiter. Er macht seine Arbeit langsam und sehr genau. Am liebsten klebt er Etiketten oder packt Waren ganz genau ein.

Im Januar 2020 will Horst dann in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

RENATE GORONCZY

Renate Goronczy ist 60 Jahre alt und wurde bei unserer Jubilarfeier im März für 45 Werkstattjahre geehrt. Seit 11 Jahren arbeitet sie im Verpackungsbereich in Haaren, vorher war sie lange Zeit in der Näh- und Kunstgruppe tätig. Renate ist eine sehr fleißige Mitarbeiterin. Sie kennt die Abläufe in der Gruppe genau. Wenn ihre Gesundheit mitspielt, will sie noch bis September 2023 arbeiten.

WALTER DESERNO

Walter Deserno hat im Mai seinen 60. Geburtstag gefeiert. Mit 15 Jahren kam er 1973 in die Anlernwerkstatt. Seit 22 Jahren arbeitet er nun im Verpackungsbereich. Bei der Arbeit klebt er gerne Etiketten, packt Waren für die Firma Gates ein und knickt Kartona gen. Im Mai 2024 will er in Rente gehen. Walter mag Karneval und gibt auf der Arbeit häufig den Gruppenclown.

Außerdem flirtet er oft mit anderen Mitarbeiterinnen.

GERTRUD GROTENCLAS ACHIM GUTZMANN

Achim Gutzmann hat in den siebziger Jahren an unserem Standort in der ehemaligen Schirmfabrik Brauer an der Jülicher Straße gearbeitet. Von dort wechselte er in die Neuenhofstraße und war zunächst in der Musterabteilung von Lindt. Seine fröhliche und sympathische Art hat er in den 45 Werkstattjahren immer behalten und mit seinem Fleiß viel zur Werkstattentwicklung beigetragen. Vielen hat er einen Spitznamen gegeben, und nicht nur das macht ihn so einzigartig.

Gertrud Grotenclas hat in den letzten 45 Jahren schon fast alles in der Werkstatt gemacht, was es zu machen gibt. Ruhig, zufrieden, fleißig, gewissenhaft, sanftmütig und fast immer mit einem Lächeln auf den Lippen geht sie Tag für Tag geduldig ihrer Arbeit nach. Die Bilder und Skulpturen, die dabei in der Kunstgruppe entstehen, schmücken längst diverse Arztpraxen, Büroräume und Wohnungen in Aachen und Umgebung. In ihrer Freizeit stöbert sie durch die Geschäfte, um neue Malbücher, Stifte, Bastelanleitungen oder Puzzles zu finden, damit ihr auch zu Hause nicht langweilig wird.

KATHARINA PIER

Bei unserer Jubiläumsveranstaltung am 30. Juni zeigen wir erstmals das neue Video aus unserer Reihe „Werkstatthelden“. Anschließend ist es auf unserer Internetseite werkstatt-ac.de zu sehen. Vorgestellt wird Gertrud Grotenclas (s. Kurzporträt auf der rechten Seite). Wie die bisherigen Filme stammt auch diese Produktion von der Autorin und Sprecherin Gaby Dufern.

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Katharina Pier kam 1973 zu uns. Angefangen hat auch sie in der Jülicher Straße. Sie ist eine Kämpferin, ihre Leistung war immer sehr gut. Sie weiß, was sie will, und auf ihre Meinung legen alle Wert. Ihre kurzgeschnittenen Haare sind oft ein Gesprächsthema, aber sie bleibt sich treu.

Bei der Arbeit hat sie alles im Blick und achtet stren g darauf, wer etwas macht.

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Kurz notiert

Oecher Werke

Neuer Partner für Arbeitssicherheit Seit Anfang des Jahres berät uns ein neuer Partner in allen Fragen rund um das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz: das Aachener Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit (IFR). „Wie alle Unternehmen müssen auch wir die gesetzlichen Vorgaben einhalten und alles tun, damit Unfälle vermieden und Brände verhütet werden“, so Dieter Kratz (Foto). Verantwortlich für die regelmäßige Überprüfung der Produktionsabläufe, die Beachtung der Brandschutzvorschriften oder die Einweisung in die Handhabung von Maschinen sind die Prozessverantwortlichen wie z. B. die Bereichsleitungen. Hierbei werden sie von unseren hauseigenen Fachkräften für Arbeitssicherheit Joachim Plum, Franz-Josef Faymonville und Karlheinz Rohé beraten. Schon seit vielen Jahren bekommen sie dabei Unterstützung durch eine externe Fachkraft, nunmehr also vom IFR. Die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Beratungsunternehmen hilft uns, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Nach ausführlichen Werksbesichtigungen aktualisieren wir derzeit gemeinsam mit Kurt Lenzen vom IFR die Betriebsanweisungen und Gefährdungsbeurteilungen für Maschinen.

Office-Team für Eschweiler Unternehmen tätig Seit etwa zwei Jahren arbeitet unser Office-Team für die MVG nach Möglichkeit in eine Zeile.

Das Familienunternehmen aus Eschweiler entwickelt und produziert Anhängerkupplungen und Elektrosätze für Pkw, Gelände- und Nutzfahrzeuge. Angefangen hat alles mit der Adressrecherche von Fach- und Markenhändlern im Kfz-Bereich. Michael Pütz, Mitglied der Geschäftsführung: „Die Zusammenarbeit ist nicht nur persönlich sehr angenehm, sondern für uns eine zielführende Unterstützung in den verschiedenen Bereichen.“ Im Marketing sei es entscheidend, auf einen vollständigen und aktuellen Adressbestand zurückgreifen zu können. Die Qualität und Ausführung unserer Arbeit hat die MVG überzeugt, so dass die Zusammenarbeit stetig ausgebaut wurde. Mittlerweile gehört die Adressrecherche in allen EU-Ländern ebenso dazu wie das Einpflegen neuer Produktexte in verschiedenen Fremdsprachen für die MVG-Onlineshops. „Da dabei am produktiven Shop gearbeitet wird, ist uns ein sorgfältiges, genaues Arbeiten sehr wichtig“, unterstreicht Pütz. „Bei der Lebenshilfe haben wir genau das gefunden: einen großartigen Partner, der durch strukturierte Arbeitsweisen für uns hochwertige Ergebnisse erzielt und mit dem wir gerne und erfolgreich zusammenarbeiten.“

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Handgemachte Grußkarten für jeden Anlass Im vergangenen Jahr haben wir die Produktion von Weihnachtskarten und handgemachten Grußkarten stark ausgebaut. Von der kreativen Idee über die Produktion bis hin zur Verpackung entstehen hier in liebevoller Handarbeit Karten in Kleinserien für jeden Anlass. Dabei kommen verschiedenste Materialien und individuell hergestellte Stanzen und Stempel zum Einsatz. Vor allem Beschäftigte mit schweren und mehrfachen Behinderungen können dabei ihre Fähigkeiten gut einbringen. Kaufen kann man die Karten in unserem Showroom in der Neuenhofstraße 170. Hier haben wir auch weitere eigene Produkte im Angebot. Dazu gehören Schmuckbücher, Frühstücksbrettchen, Trinkbecher aus Porzellan oder Kunstkalender, kurz: Kunst zum Anfassen. Viele Motive auf den Produkten haben die Künstlerinnen und Künstler aus unserer Kunstwerkstatt willsosein gestaltet. Eine kleine Auswahl unserer eigenen Produkte gibt es außerdem im Lebenshilfe-Haus in der Adenauerallee 38.

FÜR FIRMEN:

wills�ein: Von Aachen über Kerkrade bis Havanna Unsere Kunstwerkstatt willsosein hat international bereits in Brüssel und Wien ausgestellt, nun geht es sogar nach Kuba. Auf Einladung des kubanischen Künstlers Samuel Riera bereiten wir derzeit eine Wechselausstellung im kommenden Jahr vor. Vorher ist eine Auswahl von Werken auch in Aachen zu sehen. Einen bunten Mix „von den Dingen“ zeigten wir kürzlich im Hotel Innside in der Aachener Sandkaulstraße. Das Foto entstand bei der Vernissage Anfang Mai, im Bild rechts Hotelmanager Andreas Graeber-Stuch. Aktuell findet hier bis Ende Juni die Ausstellung statt, die am 8. Juli durch die Folgeausstellung „Lichterfest“ abgelöst wird. Im Juli erscheint zudem ein Buch mit philosophischen Texten unseres guten Freundes Werner Janssen, zu dem wir mit neuen Arbeiten zum Thema Licht beitragen (s. Tipps und Termine auf Seite 29).

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Komplettservice für Ihre Weihnachtsp�t Firmenkunden bieten wir neben der individuellen Herstellung von Weihnachts- oder Jubiläumskarten auch die professionellen Dienstleistungen unseres Office-Teams an.

So erstellen wir zum Beispiel persönliche Karten-Inlays nach Vorgabe, übernehmen das Konfektionieren und Personalisieren bis hin zum personalisierten Anschreiben und zur Postauflieferung – für viele Firmen sicher eine attraktive Entlastung im Vorweihnachtsstress.

Kontakt und weitere Informationen bei Thorsten Hamm, hamm@werkstatt-ac.de.

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50 Jahre

50 Jahre

Willen und das Miteinander der Eltern. Vor allem der Hautarzt und Mitgründer Dr. Groß hatte viele gute Ideen und Visionen. Er hat sich zum Beispiel im Ausland kundig gemacht und schon in den achtziger Jahren hochgerechnet, dass die Werkstatt die Zahl ihrer Arbeitsplätze im Endausbau wird verdoppeln müssen. Und er hat Recht behalten.

1969 kam Ihre Tochter Martina mit einer schweren Behinderung zur Welt und Sie haben sich dann auch selbst in der Lebenshilfe engagiert.

„ES GING UM IHRE KINDER“ Helmut Thyssen, langjähriger Vorsitzender unseres Elternbeirats und ehemaliger Behindertenbeauftragter der Stadt Aachen, blickt zurück auf die Gründergeneration der Lebenshilfe.

Herr Thyssen, wie haben Sie die ersten Jahre der Lebenshilfe Aachen erlebt?

Ich kam 1965 als Verwaltungsbeamter zur Stadt und war ab 1966 im Sozialamt für die Eingliederungshilfe zuständig.

Daher hatte ich oft mit den Gründern der Lebenshilfe zu tun, darunter Käthe Schmetz, Dr. Werner Groß, Herr Baum, Gerhard Noschinski. Deren Kinder waren da schon erwachsen. Geistig Behinderte galten damals als nicht bildungsfähig. Dabei konnte zum Beispiel Rudi, der Sohn von Werner Groß, die Hammondorgel spielen. Oder Peter Baum, der vorzügliche Umgangsformen

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hatte. Erika Löhrer malte wunderschöne Bilder. Die damalige Denkweise war natürlich der unseligen Vorzeit geschuldet.

Manche Eltern hatten Angst, an die Öffentlichkeit zu gehen, und so haben sie ihre Kinder zu Hause versteckt.

Was zeichnete die Gründerinnen und Gründer aus?

Für mich waren es allesamt beeindruckende Persönlichkeiten. Sie wollten, dass sich endlich etwas tut. Es ging schließlich um ihre Kinder. Rückblickend muss man wirklich sagen: Die Lebenshilfe ist letztlich geschaffen worden durch diesen unheimlich starken

Martina war eines der ersten Kinder, die die Frühförderung der Lebenshilfe besuchten. Frau Blum, die Leiterin der Lebenshilfe, hatte die Einrichtung aufgebaut. Das war eine echte Pionierleistung. Ich bin 1973 Mitglied geworden, habe mich aber bei der Elternarbeit zurückgehalten, solange ich im Sozialamt tätig war. Später, als Behindertenbeauftragter und Vorstandsmitglied der Lebenshilfe, habe ich dann unter anderem den Familienentlastenden Dienst mitgegründet.

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ZUR PERSON

Helmut Thyssen, Jahrgang 1940, war Oberamtsrat im Sozialamt und von 1981 bis 2000 Behindertenbeauftragter der Stadt Aachen. Von 1997 bis 2003 war er Mitglied im Vorstand der Lebenshilfe und von 2005 bis 2015 Vorsitzender des Elternbeirats der Werkstatt. Heute engagiert er sich noch im Kuratorium der Stiftung Lebenshilfe.

Wie sehen Sie die heutige Elterngeneration?

Es gibt Gott sei Dank immer noch Eltern, die sich engagieren.

Aber viele sehen die Lebenshilfe heute als Dienstleister und nehmen sie gar nicht mehr als Selbsthilfeorganisation wahr.

Für mich ist das nicht nachvollziehbar, aber vielleicht geht es auch nicht anders. Alleine die Werkstatt ist ja heute schon ein mittlerer Industriebetrieb.

BERND KNAUF: „DIE PIONIERZEIT IST VORBEI“ Über die Jahrzehnte sei der Gedanke der Elternvereinigung in den Hintergrund gerückt, stellt Bernd Knauf nüchtern fest. Der Vorsitzende des aktuellen Elternbeirats sieht dafür mehrere Gründe. Zum einen gebe es heute professionellere Strukturen und mehr Verantwortung auf der Seite der Hauptamtlichen. „Manche Eltern fühlen sich wenig mitgenommen und ihnen fehlt manchmal auch der Mut, ihre Anliegen aktiver zu vertreten“, sagt Knauf. In den ersten Jahrzehnten hätten Eltern viel Pionierarbeit geleistet, heute falle man ins gemachte Nest.

Da sei es schwer zu vermitteln, dass der Elternbeirat notwendig sei und etwas bewegen könne. „Zum anderen haben wir heute ein anderes Bild von Familie“, so Knauf. „Es fehlt die Zeit, viele sind alleinerziehend oder beide Elternteile arbeiten.“ Aktuell bestehe der Elternbeirat aus einer engagierten Truppe von jung gebliebenen Alten. „Aber ich bin gespannt, ob bei den Neuwahlen im nächsten Jahr Jüngere antreten. Dafür werden wir jedenfalls eine Werbetour starten.“

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Kurz notiert

FÜHRUNGSKRÄFTE SCHAUEN NACH VORNE „Zukunft der Werkstätten unter den Bedingungen des Bundesteilhabegesetzes“ – unter dieser Überschrift stand ein Workshop von 17 Führungskräften unseres Unternehmens im Januar. Eineinhalb Tage nahmen sie sich Zeit, um vor allem über den personenzentrierten Ansatz zu diskutieren, den das neue Bundesteilhabegesetz in den Mittelpunkt stellt.

Was folgt daraus für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben? Wie sehen die Werkstätten im Jahr 2028 aus?

Welche Ziele setzen wir uns? Wie können wir sie erreichen? Auf der Suche nach Antworten durften sich die Teilnehmer verschiedene „Hüte“ aufsetzen, etwa den ordnenden, den spekulativen, den werteorientierten oder den kreativen. Aus den vielen Ideen wurden am Ende drei ausgewählt, davon soll eine mit Vorrang umgesetzt werden: der Aufbau eines personenzentrierten Berufsbildungsbereichs.

Elke Mingers (5. v. r.), Leiterin dieses Bereichs: „Konkret geht es darum, dass wir die Förderziele zukünftig noch mehr an den Interessen, Fähigkeiten und Potenzialen der meist jungen Menschen ausrichten werden.“

Neue Projekte

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Grünpflege für das Studierendenwerk Erstmals ist unser Arbeitsbereich Gartenund Landschaftsbau bei der Pflege aller Liegenschaften eines Kunden im Einsatz. Das Studierendenwerk Aachen hat uns beauftragt, es bei der Pflege der Liegenschaften von neun Mensen, 24 Wohnanlagen und fünf Kindertageseinrichtungen zu unterstützen sowie Reparatur- und Umgestaltungsarbeiten zu übernehmen (Foto: Studentenwohnheim am Mattschö-Moll-Weg). „Wir

freuen uns sehr über das Vertrauen des Studierendenwerks in unsere Leistungsfähigkeit“, sagt Bereichsleiter Thomas Niggenaber. Eine komplette Gruppe, bestehend aus einer Fachkraft und vier Beschäftigten, ist nun ganzjährig beschäftigt. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren. Das Studierendenwerk übernimmt die Aufgabe der sozialen Förderung und Betreuung von über 59.000 Hochschulstudierenden

in Aachen und Jülich. Unser Team im Garten- und Landschaftsbau ist in den letzten Jahren weiter gewachsen. Aktuell sind 35 Menschen mit Behinderung in sechs Arbeitsgruppen im Einsatz.

Zudem machen drei junge Leute bei uns ihre Ausbildung zum Landschaftsgärtner.

Zu schön zum Wegwerfen

NEU BEI DER LEWAC: BÜRO FÜR LEICHTE SPRACHE Neben dem neuen Fachdienst Autismus und Arbeit hat unser Tochterunternehmen LEWAC im vergangenen Jahr auch ein Büro für Leichte Sprache auf den Weg gebracht. Das Büro bietet Übersetzungen, entwickelt Schulungen und Schulungsmaterial und unterstützt damit Einrichtungen und Angebote der Behindertenhilfe sowie Bildungsträger, Ämter und Institutionen durch Texte in Leichter Sprache und Einfacher Sprache. In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Inklusion der StädteRegion Aachen ermöglicht das Büro für Leichte Sprache somit die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Aachen und Umgebung. Aktuell sind die beiden Mitarbeiterinnen Andrea Heyer-Schmitz (links) und Marlies Janhsen unter anderem mit Netzwerkarbeit und dem Aufbau von Kundenkontakten beschäftigt. Weitere Informationen: www.lewac.de

Neue Projekte

Sie versperrten den Blick auf Baustellen oder sie waren Blickfänger an Fassaden – nun liegen dutzende Planen auf dem Boden der Turnhalle der Werkstatt in der Neuenhofstraße. Aus dem Sportraum wird für einen Tag ein Kreativstudio.

Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die künstlerisch oder handwerklich begabt sind, haben sich auf das Experiment eingelassen. Wie kann man das Material nutzen? Welche nützlichen Gegenstände kann man aus den Planen herstellen?

Ergeben sich Ideen für Produkte, an deren Herstellung auch Menschen mit Behinderung mitwirken können? Nach einer kurzen gemeinsamen Sammlung erster Ideen geht es mit Schere oder Nähmaschine zur Sache. Thomas Esther hat die Aufgabe, den kreativen Prozess

im Fluss zu halten. Er geht herum, fragt nach, gibt Tipps. Eine stabile Rolle für Stifte oder Skizzen, eine Tragetasche mit Luftschlitzen, verschieden große Behälter als System für die Mülltrennung? Was am Ende herauskommt, wird sich zeigen. Die Initiative für das Projekt gab Personalchefin Mariele Storms. „Unsere Kunstwerkstatt hatte eine Baustellenplane für die STAWAG gestaltet. Ich fand die Plane dann aber zu schön, um sie wegzuwerfen.“ Vielleicht wird aus gebrauchter Kunst ein neues Unikat, das jemand braucht.

MTB erhält Au�eichnung „Made in Aachen“

Bes�eiten bei den Special Olympics „Hier herrscht eine unbeschreibliche Atmosphäre“, berichtete Erich Eng im Mai aus Kiel. „In der Stadt tausende Menschen, die Shirts und Jacken mit Special-Olympics-Logo tragen. Wir werden angesprochen, es werden Fragen gestellt, man wünscht uns Glück.

Und das alles bei traumhaftem Wetter.“ Und dann kam auch noch der sportliche Erfolg dazu. Till Huster, Jasmin Erbach und Lisa Goller beendeten ihre Finalläufe jeweils mit persönlicher Bestzeit. Im 100-Meter-Lauf holte Lisa Goller sogar Gold.

Mehr Bilder auf Seite 30.

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Anfang Mai hat der Aachener IndustrieDialog drei Unternehmen aus der Grenzregion mit dem Gütesiegel „Made in Aachen“ ausgezeichnet. Neben zwei Unternehmen aus Stolberg und Baesweiler erhielt auch unser Partner MTB aus Maastricht das Siegel aus den Händen von Oberbürgermeister Marcel Philipp.

Voraussetzung für die Auszeichnung ist neben regionaler Produktion auch

die eigene Ausbildung von Nachwuchskräften sowie gesellschaftliches Engagement. Dafür steht MTB in besonderem Maße, denn hier produzieren Menschen mit Behinderung unter anderem hochwertige Fahrradräder. Und sie drucken zum Beispiel dieses Magazin. 2016 wurden wir selbst „Made in Aachen“Preisträger, daher freuen wir uns mit MTB und gratulieren sehr herzlich.

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Arbeitsbegleitende Maßnahmen

Arbeitsbegleitende Maßnahmen

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„Bei uns zählt der Kurs zum vielfältigen Angebot der arbeitsbegleitenden Maßnahmen“

POLITIKKURS

17 Fragen an den

Oberbürgermeister Sachlich und höflich – so sollte es zugehen, wenn Politiker und Bürger ins Gespräch kommen.

Eigentlich. Doch in Zeiten populistischer Parolen und aufgeregter Scheindebatten ist das längst nicht selbstverständlich. Insofern war der Besuch von Oberbürgermeister Marcel Philipp bei den Beschäftigten der Lebenshilfe-Werkstatt in Haaren eine Sternstunde politischer Kultur.

Ein wenig aufgeregt sind die vier Frauen und acht Männer schon, so Kursleiterin Doris Faymonville. Schließlich hat sich der erste Bürger der Stadt und Chef von über 4.800 Verwaltungsmitarbeitern angesagt. Doch man ist gut vorbereitet. Insgesamt 17 Fragen zur Person, zu den Aufgaben eines Oberbürgermeisters und zu aktuellen lokalpolitischen Themen stehen auf der Liste.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erfahren die Beschäftigten einiges, was sie über den 47-jährigen Marcel Philipp wohl

noch nicht wussten. Zum Beispiel, dass er gerne an der holländischen Küste Urlaub macht, früher Volleyball bei Alemannia Aachen gespielt hat oder auf der Autobahn eher langsam fährt.

Zunächst hatte sich Marcel Philipp für die Einladung bedankt. „Ich habe zwar schon viele Gespräche mit Verantwortlichen der Werkstatt geführt, aber ich bin zum ersten Mal hier im Werk“, gesteht er.

Ungewöhnlich ist der Besuch eines Oberbürgermeisters in einem Unternehmen gewiss nicht; sich den Fragen eines Politikkurses in einem Unternehmen zu stellen, jedoch allemal. „Bei uns zählt der Kurs zum vielfältigen Angebot der arbeitsbegleitenden Maßnahmen“, erklärt Elke Mingers, Leiterin des sozialen Dienstes der Werkstatt. „Natürlich geht es im Unternehmen zuallererst um Arbeit und Beschäftigung. Aber zu unseren Aufgaben gehört auch, dass die Menschen mit Behinderung etwas für ihre Gesundheit tun oder ihre Persönlichkeit weiterentwickeln können.“ Ob Sport, Theater, Philosophie oder Politik - bei jährlichen Gesprächen wird vereinbart, wer Interesse an welchem Kurs hat. Ist die Nachfrage groß genug, kommen auch neue Kurse ins Programm. Den Politikkurs gibt es aktuell sogar doppelt, zwei Gruppen treffen sich mittwochs für jeweils eine Stunde. „Ich lese einen Text aus der Tageszeitung vor“, so Doris Faymonville, „und dann diskutieren wir darüber.“ Was in Aachen und in der Welt passiert, interessiere sie einfach, bestätigen Elena Tjan und Tosh Maurer für die Gruppe.

Haben Sie Einfluss auf die Abschaltung der Atomkraftwerke in Tihange und Doel? Was geschieht, um die Kriminalität im Bereich Bushof und City-Passage zu verringern? Was passiert mit dem neuen Kurhaus an der Monheimsallee? Bei der Fragestunde mit dem Oberbürgermeister kommt ein breites Themenspektrum zur Sprache, bis hin zur Frage, ob E-Autos nicht gefährlich für Sehbehinderte sind, weil sie kaum Geräusche machen. Marcel Philipp antwortet und erklärt, ehrlich und verständlich. Dann ist die Fragestunde schon vorbei. „Haben Sie noch Fragen an uns?“, wendet sich Elke Mingers an den OB. Ob sich der Politikkurs nur aus der Zeitung oder auch über die sozialen Medien informiere, will Philipp wissen. In der Werkstatt sind soziale Medien natürlich ein Thema, so Mingers, aber als Kurs noch nicht aufgegriffen worden „Wir unterstützen in beide Richtungen, sowohl bei den neuen Möglichkeiten als auch bei den Gefahren, die damit verbunden sind.“ Zum Schluss bleibt noch Zeit für das Gruppenfoto. „Sie sind sehr neugierig. Das hat mich sehr beeindruckt“, bedankt sich Elena Tjan beim Oberbürgermeister höflich für den Besuch.

Elena Tjan bedankt sich bei Marcel Philipp.

In der Bildmitte: Peter Sellung, Referent des Oberbürgermeisters 22

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Aufsichtsräte

Aufsichtsräte

„LEITLINIEN SETZEN, BERATEN UND KONTROLLIEREN“ Das Jubiläum macht es möglich: Zwei ehemalige und der aktuelle Vorsitzende unseres Aufsichtsrats treffen sich auf einen Kaffee, um über alte Zeiten und kommende Herausforderungen zu sprechen.

Herr Fuchs, Herr Ackermann, Herr Ascheid: Sie haben die Lebenshilfe über viele Jahre an führender Stelle begleitet. Nun wird die Werkstatt 50 Jahre alt. Was ist dabei Ihr erster Gedanke?

Manfred Fuchs: Diese unwahrscheinliche Entwicklung im gesellschaftlichen Umgang mit Behinderten! Ich habe ja noch erlebt, wie geistig behinderte Kinder zu Hause versteckt wurden.

Was mussten die Eltern noch in den 1960er Jahren kämpfen!

Zum Beispiel, dass ihr Kind überhaupt zur Kommunion gehen durfte. Da sind wir heute zum Glück sehr viel weiter.

Klaus Peter Ackermann: Mein erster Gedanke gilt natürlich meinem Sohn, der in diesem Jahr ebenfalls 50 wird. Die Werkstatt trat in unser Leben, als Stefan aus der Schule kam und wir uns fragten: Was wird aus ihm? Was macht man mit Erwachsenen, die ein Handicap haben? Ich bin in ganz NRW herumgefahren und habe mir Einrichtungen angeschaut. Heute ist es ja eher selbstverständlich, dass ein junger Mensch mit Behinderung in die Werkstatt geht.

Gerd Ascheid: Auch ich denke zuerst an meinen Sohn Julian und an die Zeit, als das Thema Teilhabe am Arbeitsleben für uns in den Vordergrund getreten ist. In den 50 Jahren hat sich Werkstatt ja in verschiedenen Phasen entwickelt: zunächst der Aufbau, dann die Etablierung und jetzt geht es um so etwas wie ihre Neuerfindung. Denn anders als es Herr Ackermann erlebt hat, ist Werkstatt heute nicht mehr selbstverständlich, da einige sie grundsätzlich in Frage stellen. Allerdings ohne zu sagen, wie die Alternative aussehen könnte, wie Inklusion wirklich funktionieren kann.

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DR. MANFRED FUCHS geboren 1927, war von 1960 bis 1966 zunächst Sozialdezernent, danach bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1990 Kämmerer der Stadt Aachen. Schon 1962 übernahm er den Vorsitz im Beirat der neu gegründeten Ortsvereinigung der Lebenshilfe. Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn engagierte er sich bis 1999 unter anderem als Schatzmeister im Vorstand der Lebenshilfe. Von 1988 bis 2004 war er Vorsitzender unseres Aufsichtsrats.

PROF. DR. GERD ASCHEID geboren 1951, hat einen Lehrstuhl für Integrierte Systeme der Signalverarbeitung an der RWTH Aachen. Seit 2014 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats.

Davor war er elf Jahre lang 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Aachen.

Im Rückblick bewerten Sie die Entwicklung ja sehr positiv. Welchen Anteil hat ein Aufsichtsrat an dieser Entwicklung?

Manfred Fuchs: Entscheidend für die Führung des Unternehmens ist die Geschäftsführung. Der Aufsichtsrat wirkt mit und unterstützt sie. Als ich 1988 in den Aufsichtsrat kam, suchten wir ein Grundstück für die neue Werkstatt. Niemand wollte die Werkstatt in der Nachbarschaft haben. Hier haben Mitglieder des Aufsichtsrats durch Gespräche geholfen, ein geeignetes Grundstück zu bekommen. Auch bei der Aufbringung des Eigenkapitals hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung unterstützt und erreicht, dass Mittel aus städtischen Stiftungen zur Verfügung gestellt wurden.

Klaus Peter Ackermann (lacht): Mein Vorgänger Manfred Fuchs hat die Bauphasen so gut hinbekommen, dass ich mich vor zehn Jahren nur noch um die Neubesetzung der Geschäftsführung zu kümmern brauchte. Im Ernst, in meiner Zeit haben wir mehr an den internen Strukturen gearbeitet. So haben wir etwa mehr Fachkompetenz in den Aufsichtsrat geholt, die Mitwirkung der Beschäftigten gefördert und größeren Wert auf Investitionen gelegt, die das Arbeiten in der Werkstatt professioneller gemacht haben, wie z.B. die Anschaffung von 5-Achs-Fräsmaschinen. Eine Erweiterung der Geschäftsfelder um Café Life und Garten- und Landschaftsbau war ebenso ein Teil der Weiterentwicklung.

Gerd Ascheid: Aus meiner Sicht hat der Aufsichtsrat drei Aufgaben: Leitlinien setzen, beraten und kontrollieren. Ersteres machen wir neuerdings im Rahmen von Klausurtreffen, bei denen wir uns mit der Geschäftsleitung zusammensetzen, um über langfristige Perspektiven zu diskutieren. Zuletzt haben

wir zum Beispiel lange über die Frage gesprochen: Wann ist Arbeit für unsere Beschäftigten gute Arbeit? Es geht nicht nur um Wirtschaftlichkeit! Wie wichtig ist es, eine positive Außenwirkung zu erzielen, wie es uns etwa bei der Kunstwerkstatt gelingt, oder mehr Vielfalt an Arbeitsangeboten zu haben, wie in unserem Bereich Garten- und Landschaftsbau? Es gibt viele Aspekte, die zu berücksichtigen sind.

INKLUSION IST KEIN THEMA FÜR ZWEI JAHRE, SONDERN EINE GENERATIONENAUFGABE.

Was war Ihre schwierigste Entscheidung als Vorsitzender des Aufsichtsrats?

Klaus Peter Ackermann: Die schwierigsten Entscheidungen sind eigentlich immer Personalentscheidungen.

Gerd Ascheid: Das würde ich auch sagen.

Klaus Peter Ackermann: Als Aufsichtsrat darf man aber auch keine Angst haben, Leuten auf die Füße zu treten.

Gerd Ascheid: Wichtige Entscheidungen in jüngerer Zeit waren natürlich die Gründung unserer Tochterunternehmen CleanCare

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KLAUS-PETER ACKERMANN geboren 1938, war Polizeidirektor und Leiter des Führungsstabs im Polizeipräsidium Aachen. Nach der Pensionierung 1996 war er bis 2003 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Aachen, von 2005 bis 2014 stand er an der Spitze des Aufsichtsrats der Werkstatt.

und LEWAC. Da mussten wir abwägen: Wollen wir etwas Neues wagen? Ist das wirtschaftliche Risiko verantwortbar?

Manfred Fuchs: Früher war es manchmal auch hektisch, aber es ging immer um handfeste Dinge wie Bauen. Heute ist vieles nur Aufregung und Selbstdarstellung.

Was denken Sie: Gibt es in 20 Jahren noch Werkstätten für behinderte Menschen?

Manfred Fuchs: Ja, es wird sie noch geben müssen. Ich sehe nicht, dass Betriebe mit ihrem Rentabilitätsdenken in Zukunft alle Behinderten aufnehmen werden. Manche Menschen mit Behinderung können auch die Anforderungen nicht erfüllen.

Deshalb halte ich die Inklusion in der Form, wie sie heute von vielen gefordert wird, für keine gute Entwicklung. Ich meine auch, dass man die Förderschulen erhalten sollte.

Klaus Peter Ackermann: Mit Sicherheit wird es etwas Ähnliches geben. Ich fürchte aber, es wird schwierig, denn die Gesellschaft wird immer egoistischer.

Gerd Ascheid: Inklusion ist kein Thema für zwei Jahre, sondern eine Generationenaufgabe. Die Nichtbehinderten sind noch nicht so weit, dass Inklusion gelingen kann. Daher denke ich, dass Werkstätten unverzichtbar sind, solange es keine bessere Lösung für die Teilhabe von Menschen unterschiedlichster Behinderung am Arbeitsleben gibt.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Werkstatt 2030

Werkstatt 2030

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Wie arbeiten wir

in Zukun�?

„Für Menschen, die nicht so leistungsfähig sind, bieten digitale Lösungen neue Chancen.“

Herr Professor Stich, wann kommt die Digitalisierung?

Sie ist schon längst da. Das sehen Sie zum Beispiel an den Apps auf Ihrem Smartphone und an den Robotern in Fabriken.

Was kommt auf die Unternehmen zu?

Kein Unternehmen dieser Welt kann es sich leisten, die Digitalisierung zu ignorieren. Auch die Werkstatt der Lebenshilfe steckt ja schon mittendrin: Ohne das ERP-System zur Rückverfolgbarkeit von Süßwaren etwa könnten Sie die Anforderungen der Kunden nicht erfüllen. Produktion und Logistik werden sich weiter rasant verändern.

Was nützt Digitalisierung den Menschen mit Behinderung, die bei uns arbeiten?

Das ist für ein soziales Unternehmen wie die Werkstatt der Lebenshilfe natürlich die entscheidende Frage. So mancher Arbeitsplatz mit einfachen und routinemäßigen Tätigkeiten wird wegfallen. Für Menschen, die nicht so leistungsfähig sind, bieten digitale Lösungen zugleich aber auch neue Chancen.

Haben Sie ein Beispiel?

Digitalisierung – der Begriff begegnet uns täglich. Von unglaublichen Chancen, aber auch großen Risiken ist die Rede. Was bedeutet Digitalisierung für eine Werkstatt für behinderte Menschen? Vor drei Jahren haben wir das Thema in der „Mehrwerk“ zum ersten Mal aufgegriffen. Für diese Jubiläumsausgabe haben wir erneut jemanden besucht, der nicht nur Experte für das Thema Industrie 4.0 ist. Er kennt auch die Werkstatt gut: Prof. Volker Stich, Geschäftsführer des FIR und Leiter des Clusters Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus.

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Ich denke etwa an das „Arbeiten nach Bild“. Dabei werden auf einem Bildschirm einzelne Arbeitsschritte visualisiert oder es wird angezeigt, was bei einer Maschinenstörung zu tun ist. Auch Sprache ist kaum noch eine Hürde, fast alle Sprachen dieser Welt kann man sich heute von einer App sofort übersetzen lassen. Warum nicht auch in einfache oder leicht verständliche Sprache.

Intelligente Assistenzsysteme für Menschen mit Handicaps gibt es bereits in den Bereichen Wohnen und Mobilität. Im Bereich der Arbeit tut sich allerdings noch wenig.

Ja, hier gibt es einen großen Bedarf. Das ist auch für uns als Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie eine Herausforderung. Ich kann mir zum Beispiel gut vorstellen, dass wir Schulungen für Inklusionsmitarbeiter oder DigitalisierungsWorkshops für die Fach- und Führungskräfte der Werkstatt durchführen. Denn jedes Unternehmen muss sich mit Daten, Algorithmen und künstlicher Intelligenz auseinandersetzen, egal auf welcher Qualitätsstufe. Letztlich muss auch die Werkstatt ihren Weg finden: Welche Ziele verfolgen wir und welchen Grad der Digitalisierung brauchen wir dafür?

Angst vor der digitalen Zukunft ist ein schlechter Ratgeber?

Ja, natürlich. Mein Rat ist: Seien Sie offen, bleiben Sie neugierig, und lernen, lernen, lernen Sie.

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Kurz notiert

Tipps und Termine

Mitbestimmung früher und heute: Drei Fragen an M� Haberland Max Haberland ist 39 Jahre alt und seit 2001 Vorsitzender des Werkstattrats.

Herr Haberland, bis 2001 gab es in der Werkstatt keine Interessenvertretung der behinderten Mitarbeiter.

Wie ist das aus heutiger Sicht zu erklären?

mehrwerk

TIPPS UND

Termine

Erst 2001 mit der ersten Fassung der Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO) wurde gesetzlich verankert, dass es eine Interessenvertretung in den Werkstätten geben muss. Bis dahin wurde dies auf freiwilliger Basis gelebt. Zum Beispiel hatten wir in unserer Werkstatt gewählte Hallensprecher.

Können Sie uns ein Beispiel nennen, wo der Werkstattrat für die Beschäftigten mehr erreicht hat?

Die Werkstatt zahlt regelmäßig Sonderzahlungen an die Mitarbeiter, wenn das Arbeitsergebnis es zulässt. Allerdings beziehen die meisten Mitarbeiter Grundsicherung und die Sonderzahlungen werden darauf angerechnet. Die Mitarbeiter haben dann also nichts von der Sonderzahlung. Das ist anders mit den Gutscheinen, die seit einiger Zeit anstelle einer Sonderzahlung ausgegeben werden.

Dies wurde auf Betreiben des Werkstattrates mit der Geschäftsleitung umgesetzt.

LEBENSHILFE-TERMINE Sept

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Nach dem neuen Bundesteilhabegesetz darf der Werkstattrat bei bestimmten Fragen jetzt sogar mitbestimmen. Haben Sie schon Erfahrungen damit gemacht?

Aktuell befassen wir uns mit der Mitbestimmung zum Thema Verpflegung. Dazu gibt es eine Arbeitsgruppe mit der Geschäftsleitung. Ziel ist es, eine entsprechende Werkstattordnung zu verfassen.

07

An den Neuwahlen des Werkstattrats im letzten November beteiligten sich 415 Beschäftigte.

Das war eine Wahlbeteiligung von über 50 Prozent. Sie lag damit niedriger als bei der letzten Wahl vor vier Jahren. Beworben hatten sich 16 Kandidatinnen und Kandidaten. In den Werkstattrat gewählt wurden die neun Kandidaten mit den meisten Stimmen. Die meisten Stimmen erhielt Regina Offergeld, gefolgt von Andrea Bongard, Max Haberland, Jaqueline Wagner, Nadja Cohnen, Sascha Rombach, Monique Gottschlich, Daniel Fischer und Hubert Thouett.

Mittendrin: Erntedankgottesdienst 11:00 Uhr, Vinzenz-Heim

Erstmals gewählt wurde im November auch die Frauenbeauftragte. Seit 2011 hatte Andrea Bongard im Rahmen eines Pilotprojekts diesen Bereich aufgebaut. Das neue Bundesteilhabegesetz sieht vor, dass nun in allen Werkstätten bundesweit eine Frauenbeauftragte gewählt werden kann. Bei uns stellten sich acht Kandidatinnen zur Wahl. Regina Offergeld (links) erhielt 38 von 179 gültigen Stimmen.

Damit lag die 50-jährige Mitarbeiterin im Verpackungsbereich ganz knapp vor ihrer Vorgängerin Andrea Bongard. Unterstützt wird Regina Offergeld von ihrer Vertrauensperson Marlies Janhsen (Bild, rechts). Ihre erste Aktion ist das Frauen-Café. Etwa alle sechs Wochen sind alle weiblichen Beschäftigten zum Austausch bei Kaffee und Kuchen eingeladen. Zum internationalen Frauentag am 8. März verteilte sie an alle Mitarbeiter (auch die Männer!) kleine Schokotäfelchen mit dem Aufdruck „Wir feiern zusammen den Frauentag!“ Kontakt: Frauenbeauftragte@werkstatt-ac.de.

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14 Aug

Sept

02

Kulinarischer �emenabend Whiskey, Rind & Rauch

Kulinarischer �emenabend Hl. Laurentius (Schutzpatron der Köche)

Lese-Frühstück „Der Brieffreund“ von Edgar Allen Poe

Weitere Infos und Reservierung unter www.cafelife-ac.com

Juli

8

Die neue Frauenbeau�ragte

Juli

11 Okt

Neuwahl des Werkstattrats

Fest zum 20-jährigen Bestehen des Hauses Römerhof der Lebenshilfe Aachen

CAFÉ LIFE-TERMINE

TIPP

Präsentation des Buches „Lichterfest“ Zeichnungen, Gemälde, Gedichte, Geschichten, Gedanken, Betrachtungen zum Thema LICHT. Eine Kooperation der Kunstwerkstatt „Will so sein“, der Philosophenwerkstatt „Soll so sein“ der Lebenshilfe Aachen und Werner Janssen, EURIADE Ort: Innside Melia Hotel, Sandkaulstraße 20, Aachen Start: 16 Uhr

Impressum Herausgeber: Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH, Neuenhofstr. 170, 52078 Aachen Tel. 02 41 / 92 81 10, info@werkstatt-ac.de, www.werkstatt-ac.de V.i.S.d.P.: Norbert Zimmermann, Geschäftsführer

Konzeption, Text, Redaktion: Siegbert Gossen, gossen-kommunikation.de Gestaltung: POWER+RADACH werbeagentur, power-radach.de Fotos: Werkstätten & Service GmbH, Stefan Felder, Siegbert Gossen Druck: mtb, Maastricht, Auflage: 2.500

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Bilderalbum

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RÜCKBLICK

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2008

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Willibert Quarten Ralf Hammer

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Georg Schell & Ne

Robin Aretz

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Anja Legewie und Jaqueli

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Dr. Manfred 30-Jahre-Fe Fuchs beim st 1998

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Leo Homme

Willi Mertens mit Zivi

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Sportangebote

Sportangebote

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Gemeinsam #AllemGewachsen * Zahl bezogen auf die Sparkassen-Finanzgruppe, alle anderen Angaben auf die Gesamtzahl der Sparkassen.