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WERKSTATT IM BLICKPUNKT – DAS MAGAZIN

Ausgabe 53 – Oktober 2017

WERKSTATTHELDIN

KLEINE FRAU – GROSSES VORBILD Sabine Lohe arbeitet seit 1986 bei uns. Die kleine Frau ist ein großes Vorbild an Einsatz und Hilfsbereitschaft

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Inhalt

INHALTSVERZEICHNIS 3 4 5 6

Editorial Kurz notiert

König Metall: Lob aus Baden-Württemberg; Neu im Team: Thorsten Hamm; 50 Jahre Werkstatt: 2018 wird groß gefeiert

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Arbeitsplatzgestaltung

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Kurz notiert

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Künstlergruppe willsosein

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Kurz notiert

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Tipps und Termine

Kundenporträt

Holzwerkstatt: Wickelkommoden für städtische Kitas

Werkstattheldin

Sabine Lohe arbeitet seit 1986 bei uns. Die kleine Frau ist ein großes Vorbild an Einsatz und Hilfsbereitschaft

Schwerpunktthema 8

Betriebsintegrierte Arbeitsplätze: ein Gewinn für alle

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Kurz notiert

Leidenschaftliche Diskussion mit Bundestagskandidaten; Café Life bewirtet Fundraiser

13 Aachener Firmenlauf Unser Team zeigt Ausdauer

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Wie man in einer vollen Halle mehr Platz schafft

Neue Azubis: Andrea Kafka will Tischlerin werden; Freiwilligendienst: 28 junge Leute erfahren Lebenshilfe; NextStep für weibliche Führungskräfte

Ausstellung „Kinder der Welt“ in der Abtei Rolduc

Eva Stolz ist neue Leiterin des HPA; Werkstattrat und Frauenbeauftragte werden neu gewählt; LEWAC startet Fachdienst für Menschen mit Autismus

Impressum

20 Bilderalbum

Jubiläumsfest 25 Jahre Werk Haaren

22 Bilderalbum

Special Olympics NRW in Neuss

Qualitätsmanagement Aller guten Dinge sind drei

Hinweis: In unseren Texten sind Frauen und Männer stets gleichermaßen gemeint.

Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir jedoch meist die männliche Form.

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Editorial

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BETRIEBSINTEGRIERTE ARBEITSPLÄTZE SIND EIN WICHTIGER BAUSTEIN FÜR MEHR INKLUSION IM ARBEITSLEBEN. NORBERT ZIMMERMANN WIRBT BEI UNTERNEHMEN IN DER REGION FÜR DIESES INSTRUMENT GEGEN DEN FACHKRÄFTEMANGEL

Liebe Leserinnen und Leser!

Betriebsintegrierte Arbeitsplätze – bereits vor zweieinhalb Jahren haben wir in unserem Magazin ausführlich über dieses Thema berichtet. Seither hat sich erfreulich viel getan. Die Zahl der Beschäftigten, die bei Partnerbetrieben arbeiten, steigt. In immer mehr kleinen Betrieben können wir Einzelarbeitsplätze besetzen. Mit Vygon haben wir darüber hinaus ein weiteres großes Unternehmen gewonnen, das Gruppen von bis zu 15 Beschäftigten in seine Arbeitsprozesse integriert. So schaffen wir gemeinsam mit den Partnerbetrieben mehr Inklusion im Arbeitsleben. Natürlich wachsen damit auch unsere Aufgaben in der Betreuung und Begleitung der Menschen, die nicht mehr in unseren Räumen arbeiten. Aus diesem Grund hat unser Tochterunternehmen LEWAC von unserem sozialen Dienst die Betreuung der Einzelarbeits­­plätze übernommen. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 8.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei allen, die am 1. Juli das 25-jährige Bestehen unseres Werks in Haaren mitgefeiert haben. Das Fest hat wieder einmal gezeigt, wie stark wir als soziales Unternehmen in der Gesellschaft verankert sind. Besonders beeindruckt war ich von den Worten von Michael Mahr. Der Inhaber unseres langjährigen Kunden Mahr Heizung und Vorsitzende der Vereinigten Unternehmerverbände (VUV) rief unseren Beschäftigten zu: „Wenn Sie nicht so tolle Arbeit machen würden, wären wir längst nicht mehr Kunde. Wir sind froh, dass wir Sie haben.“ Michael Mahr bekam einen riesengroßen Applaus. Denn was gibt es Schöneres als ein solches Lob? Bilder von unserem Fest finden Sie auf Seite 20 und auf unserer neu gestalteten Internetseite.

Viel Spaß mit der neuen Ausgabe der „mehrwerk“!

Ihr Norbert Zimmermann, Geschäftsführer

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Kurz notiert

KÖNIG METALL: LOB AUS BADEN-WÜRTTEMBERG Zwischen Aachen und Gaggenau südöstlich von Rastatt liegen rund 400 Kilometer. Doch die Entfernung spielt für unseren Kunden König Metall keine große Rolle. „Am wichtigsten ist für uns Top-Qualität zu einem guten Preis“, sagt Patrick Viola, verantwortlich für Einkauf und Lieferanten­ entwicklung. „Und mit der Leistung der Aachener sind wir sehr zufrieden.“ Das mittelständische Familienunternehmen wurde 1901 gegründet und beschäftigt heute über 600 Mitarbeiter in Gaggenau sowie 1200 Mitarbeiter an sieben ausländischen Standorten. Beliefert werden unter anderem die Metall- und Elektroindustrie, die Automobilindustrie und der Maschinenbau. „Vor drei Jahren haben wir König Metall als neuen Kunden gewinnen können“, berichtet Frank Velten, Bereichsleiter Metall.

Seither ist das Auftragsvolumen ständig gewachsen. Jede Woche bringt ein Lkw neue Teile und nimmt die fertigen wieder mit. Aktuell werden rund 30 verschiedene Werkstücke bearbeitet. „Wir fräsen und drehen, schneiden Gewinde oder entgraten Teile“, so Velten. „Damit können wir unsere Mitarbeiter mit Behinderung sehr gut beschäftigen.“ Patrick Viola sieht unsere Stärke darin, dass „einfache Tätigkeiten zu einer konstant hohen Qualität“ erbracht werden.

NEU IM TEAM: THORSTEN HAMM Neuer Leiter unseres Bereichs Marketing & Sales ist Thorsten Hamm. Der zweifache Familien­vater aus Haaren war zuletzt 18 Jahre lang für Events und Personal in den Cinetower Gastronomiebetrieben in Alsdorf zuständig. Bei uns wird er zunächst vor allem die Bereiche Eigenpro­dukte, Gartenbau und Catering unterstützen. Letzteres passt besonders gut, denn Gastronomie und Kochen sind seine Leidenschaft. Schon während seines Studiums und ersten Berufslebens in der Aus- und Weiterbildung am Institut für Kunststoffverarbeitung engagierte sich Thorsten Hamm nebenbei in seiner Heimatstadt Eschweiler. Von dort ließ er sich nach Alsdorf abwerben – und machte hier sein Hobby zum neuen Beruf. „Momentan verschaffe ich mir noch einen Gesamt­überblick“, sagt der 46-Jährige über seine erste Zeit in unserem Unternehmen. „So oft wie möglich suche ich den Kontakt zu den Beschäftigten und den Kollegen.“ Konkrete Pläne hat er bereits, zum Beispiel den Aufbau eines Online-Shops für unsere Eigenprodukte und den Umbau des Speiseraums in Haaren, so dass dieser auch für Firmen-Events genutzt werden kann. „Aber ich habe schnell gelernt, dass die Werkstatt ein soziales Unternehmen ist und jedes Projekt viele Aspekte berücksichtigen muss.“

50 Jahre Werkstatt: 2018 WIRD GROSS GEFEIERT Im kommenden Jahr feiern wir unser 50-jähriges Bestehen. Zum runden Geburtstag gibt es am 30. Juni 2018 im Eurogress Aachen ein großes Fest – mit unseren Beschäftigten, mit unseren Geschäftspartnern und mit allen, die uns in all den Jahren begleitet, gefördert und auch gefordert haben. Schon im Sommer hat unser Festkomitee seine Arbeit aufgenommen, und je konkreter die Vorbereitungen werden, desto mehr steigt die Vorfreude.

Höhepunkte der Jubiläumsfeier werden sicherlich die Auftritte der Vier Amigos und der Cellistin Katharina Reichelt sein. Die junge Frau spielt Bach, Vivaldi oder Tango – mit einer Freude und Inbrunst, die die Zuhörer sofort in den Bann zieht. Uwe Brandt, Intendant des Grenzlandtheaters, wird als Moderator durch den Tag führen. Anfang nächsten Jahres sollen das Programm stehen und Einladungen verschickt werden.

Foto: Iris Maurer 4

Kundenporträt

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Fast fertig: Till Huster und Edmund Milles legen letzte Hand an die Wickelkommode.

HOLZWERKSTATT

WICKELKOMMODEN FÜR STÄDTISCHE KITAS Vier Meter breit, 90 Zentimeter hoch, 8 Schubkästen, zwei Wickelplätze, eine Säuglingsduschwanne und natürlich ein Abfalleimer für die Windeln – das sind die Ausstattungsmerkmale der Wickelkommode, die seit wenigen Tagen in der städtischen Kita Königsberger Straße steht. Hergestellt hat sie unser Team in der Holzwerkstatt.

Sie ist eine von vielen Wickelkommoden, die wir bereits für die Stadt Aachen produziert haben. Hintergrund ist das Erweiterungsprogramm für U3-Plätze. Dafür wurde auch die Kita Königsberger Straße umgebaut und auch mit einem neuen Wickelraum erweitert. Die Planung kommt vom Architekturbüro Schüppel/von Hehn.

Stephan Ganser vom Gebäudemanagement der Stadt Aachen bedankt sich für die gute Zusammenarbeit: „Wir freuen uns, als öffentlicher Bauherr die Arbeit der Lebenshilfe Aachen unterstützen zu können. Das Ergebnis der Zusammenarbeit gibt Ihnen und uns Recht. Wir haben eine tolle Doppelwickelkombination erhalten, die so in keinem Katalog zu bestellen ist. Außerdem durften wir uns einer heutzutage nicht mehr selbstverständlichen Termintreue erfreuen. Auch die von uns beauftragten Architekten erkennen die Qualität. Das ist eine gute Werbung und beste Voraussetzung für weitere Aufträge.“

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Werkstatthelden

Eine große

Persönlichkeit In unserem Unternehmen arbeiten viele interessante Persönlichkeiten. Menschen mit sympathischen Macken, Menschen mit ungewöhnlichen Hobbys, Menschen, die still und zuverlässig ihre Arbeit tun, kurz: Menschen, die man einfach mögen muss. Im siebten Teil der Serie „Unsere Helden“ stellen wir Sabine Lohe vor.

In der arbeitsreduzierten Gruppe konfektioniert Sabine Lohe vor allem Grußkarten und Zigarettenpapier

„Ich bin eine Kämpfernatur.“ SAGT REGINA SCHWARZ. SEIT 19 JAHREN BEHAUPTET SIE SICH AUF EINEM AUSSENARBEITSPLATZ.

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„Sabine arbeitet sehr genau, sie ist pünktlich und immer hilfsbereit“

Sie misst nur einen Meter zwanzig, aber man sollte Sabine Lohe nicht unterschätzen. Im Gegenteil, sie ist eine großartige Mitarbeiterin. „Sabine arbeitet sehr genau, sie ist pünktlich und immer hilfsbereit“, weiß Gruppenleiter Robert Ervens. „Und sie hat fast immer gute Laune.“ Wenn Sabine Lohe von sich erzählt, strahlt sie über das ganze Gesicht. Ihre Stimme ist klar, ein wenig schneidend, wie zur Betonung schnellt ab und zu ihr Zeigefinger hoch.

Ihr Arbeitsplatz ist tiefergelegt, abseits des Gruppentischs, direkt am Fenster. „Ich sag ja“, sagt sie, „ich will alleine hier arbeiten.

Von Anfang an.“ Sabine Lohe, die im Mai ihren fünfzigsten Geburtstag gefeiert hat, weiß, was sie will.

In der Werkstatt arbeitet sie seit 1986. An die letzten Jahre am alten Standort Grachtstraße kann sie sich erinnern. „Ich weiß noch, dass da so Tüten waren und die mussten dann in den Karton rein.“ Davor habe sie aber schon mit 18 ein Praktikum gemacht, sagt sie stolz. „Ich war schon früh raus.“ Lange hat sie bei ihrer Mutter und ihrem Bruder gewohnt. Erst vor zwei Jahren zog sie in ein Wohnheim der Lebenshilfe. „Das war, als meine Mama krank war.“ In ihrem neuen Zuhause ist alles schön, sagt sie. „Wenn du bei uns rauskommst, ist da eine Gartenkolonie. Da bin ich schon gewesen, da war Sommerfest.“ Petra Bremen, ihre damalige Gruppenleiterin, meint, dass ihr der Wechsel ins Wohnheim auch neue Möglichkeiten eröffnet hat. „Seitdem nimmt sie an Ausflügen teil. Und sie hat einen Freund, mit dem sie sich in den Arbeitspausen trifft.“ Sabines andere große Leidenschaft ist die Musik. „Ich hab ein Radio mit CD. Wenn ich Musik hör, mach ich die Tür zu.“ Außerdem singt sie gern und spielt in einer Trommelgruppe mit. „Wir sind auch schon aufgetreten“, berichtet sie. „Ich, der Uwe, der Markus und...“ Sie stockt. „Der Dritte weiß ich im Moment nicht.“

Sabine Lohe hat fast immer gute Laune

Lernen Sie Sabine Lohe besser kennen: Auf unserer Internetseite finden Sie ein Video über sie! www.werkstatt-ac.de

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„ FÜR ALLE SEITEN EIN GEWINN“ Vom Medizintechnikunternehmen Vygon über das Versandhaus Pro-Idee bis hin zum Jugendgästehaus Aachen – immer mehr Betriebe nutzen unser Angebot zur Schaffung von betriebsintegrierten Arbeitsplätzen. Für alle Beteiligten hat diese Beschäftigungsform einen hohen Mehrwert. Wir stellen Beispiele vor und erklären, worauf es ankommt.

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Betriebsintegrierte Arbeitsplätze

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Manuel Datenet brauchte eine Veränderung. Dem 30-Jährigen war klar: Die ArWAS IST EIN BETRIEBSINTEGRIERTER ARBEITSPLATZ? beit im Montagebereich füllt ihn nicht Ein betriebsintegrierter Arbeitsplatz ist ein Arbeitsplatz, den ein Beschäfmehr richtig aus. Im Gespräch mit seinem tigter der Werkstatt in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes ausGruppenleiter und einer Mitarbeiterin füllt. Er arbeitet also nicht in unseren Räumen, sondern geht jeden Tag in vom sozialen Dienst ging es dann schnell den Partnerbetrieb zur Arbeit. Dabei bleibt er Beschäftigter der Werkstatt um die Frage: Willst du es mal auf dem und er hat das Recht, jederzeit in die Werkstatt zurückzukehren. Für die allgemeinen Arbeitsmarkt versuchen? Der Arbeitsleistung unserer Beschäftigten zahlt der Betrieb einen individuell Fachmann in solchen Fragen ist Alp Kin. Er vereinbarten Betrag an die Werkstatt. Wenn beide Seiten mit den Arbeitsarbeitet bei unserem Tochterunternehmen bedingungen und Leistungen zufrieden sind, kann im Einzelfall auch ein LEWAC und hat bereits viele Übergänge versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis entstehen. auf den allgemeinen Arbeitsmarkt begleitet. So hat er gute Kontakte und meist eine Idee, wo es passen könnte: „Versuchen wir es doch mal mit einem Praktikum bei einem Aachener Metallbaubetrieb.“ Der Betrieb gab Manuel eine Chance und es passte auf Anhieb. Seit gut sechs Monaten hat Manuel Datenet dort nun einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz (Foto links). „Manuel ist sehr motiviert, engagiert und fleißig“, berichtet Kin. „Er hat einen guten Anleiter im Betrieb, der konsequent und respektvoll mit ihm umgeht und ihm Sicherheit gibt.“ Für das Unternehmen ist der robuste und handwerklich geschickte Manuel schon nach kurzer Zeit ein wichtiger Mitarbeiter.

Eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie Manuel kann Lukas Knapik erzählen. Der 33-Jährige arbeitet schon seit elf Jahren in unserer Außenarbeitsgruppe bei Pro-Idee.

Aktuell sind hier 32 Werkstattmitarbeiter und zwei Gruppenleiter mit Verpackungsarbeiten beschäftigt. Die hohen Anforderungen wirkten sich auch bei Lukas Knapik positiv auf Motivation und Arbeitszufriedenheit aus. Anfang des Jahres ergriff er schließlich die Initiative und fragte an, ob er nicht den Führerschein für Gabelstapler machen könne. Die Gruppenleiter Roland Linn und Emanuel Marschlik sowie Cornelia Quast vom sozialen Dienst unterstützten die Idee, klärten den Bedarf mit Pro-Idee und wählten eine Schulungsfirma aus. Die zweitägige Schulung mit anschließender Prüfung absolvierte Lukas Knapik dann mit Bravour. Nach der zusätzlichen betriebsinternen Einweisung übernimmt er nun selbständig Aufträge für Fahrten und entlastet somit Stammpersonal von Pro-Idee. Er selbst will daraus keine große Sache machen: „Ich habe mich schnell an das Fahrzeug gewöhnt“, sagt er.

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Betriebsintegrierte Arbeitsplätze

EINZEL- ODER GRUPPEN­ ARBEITSPLATZ: BEIDES GEHT Die Beschäftigten, die in einem Einzel­ arbeitsverhältnis bei einem Unternehmen arbeiten, werden seit 2016 von unserem Tochterunternehmen LEWAC betreut. Zurzeit sind 52 Mitarbeiter in verschiedensten Branchen und Arbeitsbereichen tätig, zum Beispiel in der Hauswirtschaft, Verpackung, Medizintechnik, im Metallbau und in der Gastronomie bzw. im Service.

Größere Gruppen bei einem Partnerbetrieb werden wie bisher vom sozialen Dienst der Werkstatt betreut. Außerdem ist immer ein Gruppenleiter der Werkstatt mit vor Ort. Zurzeit sind bei den Firmen Vygon und Zentis je zehn Beschäftigte und bei Pro-Idee 32 Beschäftigte im Einsatz. Ansprechpartner für Außenarbeitsgruppen ist der soziale Dienst.

UNTERSTÜTZUNG IM HAUSWIRTSCHAFTLICHEN BEREICH Martina Biedermann (Foto, rechts) arbeitet in einer Kindertagesstätte der Lebenshilfe.

Sie übernimmt Aufgaben in der Küche und bei der Bereitstellung von Speisen und Getränken. Für das pädagogische Personal ist diese Hilfe eine große Entlastung. Auch andere Träger planen, dieses Modell für ihre Einrichtung zu übernehmen.

UNSERE SERVICEKRAFT IM CAMPUS MELATEN Tagungen, Konferenzen, Besprechungen – in den Räumen des FIR e.V. auf dem RWTH Campus Melaten kommen täglich Forscher aus aller Welt zusammen. Für ein professionelles Catering sorgt dabei auch Adam Ruczinski. Seit April 2014 hat er hier einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz und fühlt sich hervorragend in das Team integriert.

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WER IST DIE LEWAC? Die LEWAC unterstützt Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes, die Menschen mit Behinderung beschäftigen. Und sie qualifiziert Menschen mit Behinderungen, die ihren Platz in der Arbeitswelt finden möchten. Mit ihren Fachdiensten schafft die LEWAC eine Vielfalt, die mehr Farbe in die Arbeitswelt bringt. Gegründet haben wir die LEWAC 2009 gemeinsam mit WABe e.V. als Kooperationsprojekt. Anlass war die gemeinsame Teilnahme an der Ausschreibung der Agentur für Arbeit zur Durchführung der Maßnahme „Unterstützte Beschäftigung“ (UB). In den folgenden Jahren hat sich die LEWAC in diesem Segment sehr erfolgreich etabliert. Anfang 2014 kam als weitere Maßnahme die Diagnose der Arbeitsmarktfähigkeit (DIA-AM) hinzu. Der erfolgreiche Ausbau der Geschäftsfelder und die Übernahme des Fachdienstes Betriebs­integrierte Arbeitsplätze führte dann im November 2015 zur Umfirmierung in eine gemeinnützige Gesellschaft: die LEWAC gGmbH. Die Geschäftsleitung liegt in den Händen von Ulrike Feldmann-de Vet. www.lewac.de

gGmbH Wir machen Arbeit bunt

„FLEXIBEL UND UNBÜROKRATISCH MUSS ES SEIN“ Für Arbeitgeber bietet die Einrichtung von betriebsintegrierten Arbeitsplätzen vor allem den Vorteil, dass sie ihr Fachpersonal von einfachen Tätigkeiten entlasten und damit flexibler einsetzen können. Wir haben vielfältige Erfahrung darin, solche Tätigkeiten zu identifizieren und sie zu einem neuen „Nischen“-Arbeitsplatz zusammenzuführen. Das gilt für alle Branchen. Wichtig ist außerdem, dass die Zusammenarbeit möglichst unbürokratisch abläuft, wir bei Problemen kurzfristig reagieren und für jede Herausforderung eine individuelle Lösung finden. Die Arbeitgeber schätzen das Engagement und die Zuverlässigkeit unserer Beschäftigten und sind bereit – mit unserer Unterstützung – realistische Arbeitsbedingungen zu schaffen, die für beide Seiten zu einer Win-win Situation führen. Bei der Suche nach dem „richtigen Platz“ braucht es die Sicht auf den ganzen Menschen. Was interessiert ihn, wofür hat er eine Leidenschaft, wie ist sein soziales Umfeld? Mit anderen Worten: Es braucht eine sehr individuelle Herangehensweise, sie ist nie gleich. Unsere Betreuer kennen mittlerweile viele Betriebe in der Region und können gut einschätzen, wer in welchem Betrieb einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz gut besetzen könnte. Wir sehen uns als Dienstleister, der so lange an den Rahmenbedingungen für einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz feilt und poliert, bis es für beide Seiten ideal passt. Das wissen immer mehr Arbeitgeber zu schätzen.

Ulrike Feldmann-de Vet, LEWAC-Geschäftsleiterin, über die Erfolgsfaktoren für betriebsintegrierte Arbeitsplätze

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Kurz notiert

LEIDENSCHAFTLICHE DISKUSSION MIT BUNDESTAGSKANDIDATEN Im Foyer unserer Werkstatt in Haaren gab es Anfang September intensive politische Diskussionen. Was bewegt Menschen mit Behinderung vor der Bundestagswahl? Unter diesem Motto stellten rund fünfzig Beschäftigte ihre Fragen an die Aachener Kandidaten Rudolf Henke (CDU), Ulla Schmidt (SPD), Alexander Tietz-Latza (Bündnis 90/Die Grünen) und Cliff Gatzweiler (FDP). Gabi Halili (Die Linke) musste kurzfristig absagen.

Zu fünf Themenbereichen hatte der Werkstattrat je drei Fragen erarbeitet.

An Thementischen nahmen die Kandidaten dann im 15-minütigen Wechsel reihum Platz, um die Position ihrer Partei zu den einzelnen Fragen zu erläutern. Ein zentrales Thema war das Wahlrecht für Menschen, die eine gesetzliche Betreuung in allen Angelegenheiten haben. Sie dürfen bei der Bundestagswahl nicht wählen, bei den Landtagswahlen dagegen schon. Weitere Themen waren das Anfang 2017 verabschiedete Bundesteilhabegesetz, die Umweltpolitik und die Sozialpolitik. In den Bereichen Innen- und Außenpolitik ging es um die Angst vor Gewalt und Terror und um das Verhältnis zur Türkei. Unsere Beschäftigten zeigten sich meist gut informiert und stellten viele kritische Nachfragen. „Die bereits dritte Wahlveranstaltung dieser Art in unserem Haus zeigt, dass das Interesse der Menschen mit Behinderung an Politik weiter zunimmt“, so Geschäftsführer Norbert Zimmermann. „Dies ist ein gutes Zeichen für die ganze Gesellschaft.“

CAFÉ LIFE BEWIRTET FUNDRAISER Professionelle Spendensammler und Fundraising-Interessierte trafen sich Ende September zum 5. Fundraising-Forum für Pastoral, Schule und Verbände im Aachener St. Ursula Gymnasium. Eingeladen hatte das Bischöfliche Generalvikariat. Wie bei vielen Veranstaltungen des Generalvikariats übernahm unser Café Life auch hier das Catering. Rund fünfzig Teilnehmer folgten spannenden Vorträgen und Diskussionen, und für ihr leibliches Wohl war bestens gesorgt. Mit perfektem Service und attraktiven Konditionen konnte das Café Life zuletzt einen neuen Kunden überzeugen: das Studieninstitut für kommunale Verwaltung. Zukünftig beliefern wir die Seminarteilnehmer des Studien­instituts in der Leonhardstraße mit unserem jeweiligen Tagesmenü und frischem Salat.

(Foto: Andreas Steindl)

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Aachener Firmenlauf

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Für die Werkstatt am Start (hintere Reihe von links): Frank Velten, Germaine Kuck, Anna Gasch, Roger Hellmann, Gerd Ascheid, vorne: Corinna Dohmen, Kati Nowrocki, Eric Karow, Grit Hinrichsen, Petra Priwartsky. Es fehlt: Andreas Krisch

Locker, aber das Ziel fest im Blick: Frank Velten, Bereichsleiter Metall

Unser Team beim Aachener Firmenlauf Ende September fand der 6. Aachener Firmenlauf statt. 7.000 Läufer aus rund 470 Unternehmen waren dieses Mal dabei. Aus unserem Haus gingen elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Start. Seit 2012 treten wir jedes Jahr mit einem Team an. Wir laufen Strecken von 4,8 km oder 9,6 km. Das Startgeld übernimmt das Unternehmen. Natürlich ist unsere Gruppe, ausgestattet mit Laufshirts und Werkstattlogo in Orange, nicht zu übersehen. Unsere Firmenkapitänin ist Anna Gasch. Bei ihr können sich interessierte Kolleginnen und Kollegen gerne melden, um bei einem der nächsten Läufe mit dabei zu sein. So waren wir in diesem Jahr mit 10 Startern erstmals auch beim b2run-­Firmenlauf in der Aachener Soers vertreten.

Anna Gasch, unsere Kapitänin beim Firmenlauf

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Qualitätsmanagement

Hans-Dieter Kratz (links) und Gruppenleiter Martin Droth (rechts)

QUALITÄTSMANAGEMENT

ALLER GUTEN DINGE SIND DREI „Ihr liefert tolle Qualität.“ – das hören wir von unseren Kunden immer wieder. Darauf sind wir stolz.

Doch Qualität fällt nicht vom Himmel.

Qualitätsmanagement (QM) ist harte Arbeit, das weiß niemand besser als Hans-Dieter Kratz. Als QM-Beauftragter und Mitglied der Geschäftsleitung ist er dafür verantwortlich, dass unser Unternehmen die gesetzlichen Vorgaben in diesem Bereich einhält und die internationalen Standards erfüllt. Besonders gefragt war er im Sommer. In allen drei QM-Bereichen standen Überprüfungen auf dem Programm, und das gleichzeitig. „Zum einen ging es um die ISO 9001“, erläutert Kratz. „Diese Industrie­norm dient als Nachweis, dass bei der Umsetzung des Quali­tätsmanagements bestimmte Standards erfüllt sind, etwa in Bezug auf Kundenorientierung, Verantwortlichkeit der Führung oder kontinuierliche Verbesserung.“ Der zweite Bereich betrifft den Arbeitsschutz.

Hier sind die Kriterien der sogenannten MAAS-BGW (Managementanforderungen zum Arbeitsschutz der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege) maß-

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geblich. Sie sollen die Zahl von Unfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen verringern. Und als Drittes, so Kratz, gibt es seit 2013 auch ein Verfahren zur Qualitätssicherung im Berufsbildungsbereich nach der sogenannten Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV). „Alle drei Bereiche werden regelmäßig überprüft, also rezertifiziert: ISO und MAAS alle drei Jahre, AZAV alle fünf Jahre“, sagt der QM-Experte. Dass nun alle Rezertifizierungen gleichzeitig auf dem Programm standen, sei purer Zufall gewesen. „Es war ein Kraftakt für alle Beteiligten. Die Firma 3Cert war mit drei Auditoren zwei Tage in unserem Haus und hat alle Bereiche geprüft.“ Doch am Ende konnte Hans-Dieter Kratz drei Urkunden entgegennehmen und feststellen: „Wir sind gut, wir sind rechtssicher, und wir können es nachweisen.“

Arbeitsplatzgestaltung

ARBEITSPLATZGESTALTUNG

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WIE MAN IN EINER VOLLEN HALLE MEHR PLATZ SCHAFFT Um gut arbeiten zu können, braucht jeder Mensch eine Arbeitsumgebung, die seinen Fähigkeiten und Anforderungen gerecht wird. Viele unserer Beschäftigten sind schon lange in der Werkstatt. Im Laufe der Zeit verändern sich ihre Bedürfnisse, die Rahmenbedingungen müssen dann angepasst werden. An unserem Standort Neuenhofstraße haben wir daher die Halle 9 neu strukturiert. Bereichsleiter Ulrich Lewanschkowski erklärt, worum es dabei ging.

Herr Lewanschkowski, bitte beschreiben Sie uns kurz die Halle 9.

Die große, offene Halle liegt im hinteren Bereich an unserem Standort in der Neuenhofstraße. Sie ist wie ein auf dem Kopf stehendes L angelegt, mit einer langen Fensterreihe auf der Rückseite. Hier befinden sich mehrere Ausgänge zum Rasengelände hinter dem Werkstattgebäude.

Wer arbeitet in der Halle und was wird dort produziert?

In der Halle haben wir aktuell neun Arbeitsgruppen mit 130 Beschäftigten und 20 Fachkräften. Sie arbeiten vor allem im Verpackungsbereich, zum Beispiel in der Konfektion von Kosmetikartikeln, oder sie bereiten Werbebriefe für den Postversand vor. Im hinteren Teil der Halle sind die sogenannten arbeitsreduzierten Gruppen, die zum Beispiel Grußkarten für den Weihnachtsmarkt und den Kamin­anzünder K-Lumet herstellen. Es sind Arbeitsplätze mit klar strukturierten und überschaubaren Arbeitsschritten und einer intensiveren Begleitung.

Was war der Grund für die Umstrukturierung?

Es waren vor allem zwei Gründe. Zum einen steigt der Bedarf an Arbeitsplätzen für Beschäftigte mit erhöhtem Betreuungsbedarf und für älter werdende Beschäftigte, die mehr und

flexiblere Ruhepausen benötigen. Hinzu kommt, dass wir in der Süßwarenverpackung hohe Qualitätsstandards im Hinblick auf die persönliche Hygiene einhalten müssen und das Arbeiten im klimatisierten Räumen erfolgt. Den hohen Anforderungen können Beschäftigte manchmal nicht mehr entsprechen, so dass ein Arbeitsplatzwechsel erforderlich ist.

Daher haben wir eine weitere arbeitsreduzierte Gruppe gebildet und einiges verändert, um die dringend benötigten Plätze in der Halle 9 schaffen zu können.

Welche Herausforderungen gab es zu bewältigen?

Einige Beschäftigte mussten sich von bisherigen Kollegen und Gruppenleitern trennen und in benachbarte Gruppen wechseln. Das ist für viele ein großer Schritt und für einige nicht einfach. Hinzu kam das Raumproblem. Getrennte Räume einzurichten ist nicht möglich, so dass die Fachkräfte den vorhandenen Raum für ihre Gruppen so gut wie möglich aufteilen und nutzen müssen. Für die Arbeitsgruppen ist es jetzt insgesamt enger, bei größeren Aufträgen müssen wir mit dem Material mehr jonglieren und uns gut organisieren.

Können Sie schon ein Fazit ziehen?

Die Gruppen müssen sich nun erst einmal zusammenfinden.

Dabei unterstützt uns auch weiterhin der soziale Dienst. Die arbeitsreduzierten Gruppen haben neue Ruheecken bekommen und für die anderen Arbeitsgruppen haben wir Raumtrenner aufgestellt. Das werden wir in den nächsten Monaten weiter optimieren. Insgesamt können wir den Bedarf arbeitsreduzierter Plätze nun besser abdecken.

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Kurz notiert

Neue Azubis: Andrea Kafka will Tischlerin werden „Es war meine erster Probetag und ich kam zu spät“, sagt Andrea Kafka, noch immer verärgert über sich selbst. „Das war sehr unangenehm.“ Sie hatte schlicht den Bus verpasst.

Doch Paul Hamacher, ihr Ausbilder und Leiter unserer Holzwerkstatt, hielt sich nicht lange damit auf. Jetzt, zwei Monate später, ist die 21-jährige Alsdorferin gut angekommen. Als eine von neun neuen Auszubildenden und zwei neuen Umschülern, hat sie ihre berufliche Zukunft bei uns gestartet. Allerdings hat Andrea Kafka lange überlegt, in welche Richtung sie gehen will. Nach Praktika in einem Metallbauunternehmen und in einer Kindertagesstätte hat sie sich schließlich für die Werkstatt entschieden. „Hier kann ich handwerklich und mit Menschen arbeiten.“ Sie sei froh und gerne hier. Die neuen Kollegen antworteten geduldig auf ihre Fragen, niemand sei voreingenommen gegen sie als Frau. Mittlerweile ist Andrea Kafka nach Eilendorf umgezogen. In ihrer Freizeit ist sie regelmäßig auf Mittel­alterMärkten unterwegs oder kocht gerne gemütlich mit Freunden.

Freiwilligendienst: 28 junge Leute erfahren Lebenshilfe Auch in diesem Jahr können wir jungen Menschen wieder wunderbare Begegnungen und ganz praktische Erfahrungen ermöglichen.

26 junge Männer und Frauen haben jetzt ihren Freiwilligendienst bei uns begonnen. Anfang 2018 kommen zwei weitere hinzu. Sie sind hier, um einen Dienst an der Gesellschaft zu leisten und die Arbeit mit Menschen mit Behinderung – und ein Stück weit auch sich selbst – besser kennenzulernen. Bisher ist es immer auch gelungen, den einen oder anderen Freiwilligen für soziale Berufe zu begeistern. Manche entscheiden sich anschließend für ein Studium der Heilerziehungspflege oder Sozialen Arbeit. Der Freiwilligendienst ist also eine Chance für beide Seiten. Wir wollen sie nutzen und wünschen allen Freiwilligen, die jetzt in den Werkstätten und in den Außenarbeitsgruppen bei Zentis und Pro-Idee begonnen haben, eine erkenntnisreiche und erfolgreiche Zeit bei uns.

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FAMILIE UND KARRIERE MITEINANDER VERBINDEN Für immer mehr junge Menschen ist die Familienfreundlichkeit des Arbeitgebers ein wichtiges Kriterium bei der Bewerbung. Und wie geht es nach dem Einstieg in ein Unternehmen weiter? Ist die angestrebte Karriere dann doch irgendwann nur auf Kosten der Familie möglich? Welche Karrierechancen bieten die Lebenshilfe-Werkstätten?

Um diese Fragen ging es beim Projekt NextStep, das wir jetzt mit Unterstützung des Beratungsunternehmens ac.consult durchgeführt haben. „Wir wollten wissen, wie gut sich Karriere und Familie bei uns miteinander verbinden lassen“, erklärt Personalleiterin Mariele Storms.

In Workshops kam heraus, dass viele Mitarbeiterinnen denken, man müsse Vollzeit arbeiten, um befördert zu werden. In Wirklichkeit ist es anders, so Storms. „Bisher haben wir jedem Wunsch nach einer Teilzeitstelle entsprochen.“ So wurde kürzlich eine Gruppenleitung in Teilzeit ermöglicht. „Die beruflichen Perspektiven, die das Unternehmen bietet, werden wir in Zukunft deutlicher machen“, zieht Mariele Storms ein erstes Projektfazit. „Wir bleiben an dem Thema dran.“

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„Kinder dieser Welt“ UNSERE KÜNSTLERGRUPPE BETEILIGT SICH AN AUSSTELLUNG DER EURIADE-STIFTUNG Unter dem Motto „Kinder unserer Welt“ feiert das Euriade-Festival in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Vor allem beim Jugendprojekt der Euriade arbeiten wir mit Intendant Werner Janssen schon lange sehr eng zusammen. Daher ist es uns eine große Freude, dass sich unsere Künstler­gruppe willsosein an einer Wanderausstellung zum Euriade-­ Jubiläum beteiligen darf. Sie wird von dem Arzt und Künstler Dr. Hajo Peters organisiert und trägt den Titel „Ein neuer Blick“. Mitausstellende Künstler sind Antonio Nuñez und Maf Räderscheidt. Schon seit dem Frühjahr arbeiten die Künstler der Kunstwerkstatt zum Thema. Im Rahmen eines Workshops gab es eine Einführung zum Thema Portrait (Foto).

Danach setzen die Künstler es in unterschiedlichen Techniken um, zum Beispiel als Zeichnung, Collage, Linoldruck oder kaschierten Druck. Ihre Arbeiten werden in der Ausstellung präsentiert.

Neben diesen Einzelarbeiten ist auch eine große Gemeinschaftsarbeit mit 1,40 Meter Höhe und 1,80 Meter Breite in Vorbereitung. Hier arbeiten alle Künstler zum Thema, die meisten mit einem für sie neuen Material: Marker auf Leinwand. Außerdem entsteht eine kleinere Leinwand als Geschenk für den irischen Pater Shay Cullen, den Träger der diesjährigen Martin-Buber-Plakette. Am 17. November wird er von der Euriade Stichting in Kerkrade ausgezeichnet. Die Vernissage selbst findet bereits am 5. November in der Abtei Rolduc statt. Danach wird die Ausstellung noch in der Stiftung P. Hodiamont in Baelen sowie im Monschauer Aukloster zu sehen sein. Im Rahmen der Ausstellung wird es Anfang nächsten Jahres auch eine Auktion in Zusammenarbeit mit dem Immobilienverband INA 24 geben.

Sürejja Durovska

Daniel Abrahamjan

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Kurz notiert

EVA STOLZ IST NEUE LEITERIN DES HPA „Ich habe großen Respekt vor der Aufgabe“, sagt Eva Stolz. Seit Juni leitet sie unseren Heilpädagogischen Arbeitsbereich (HPA) am Standort Haaren. Es ist ihre erste beruf­ liche Position mit so viel Führungsverantwortung. „Der Bereich ist sehr umfangreich und vielseitig und wir haben uns als Team schnell gefunden“, so viel kann die 39-jährige Mutter eines Sohnes nach den ersten Wochen bereits sagen. Für sechs Arbeitsgruppen mit 58 Beschäftigten trägt sie Verantwortung. Hinzu kommen Aufgaben im sozialen Dienst. Die notwendige Erfahrung hat Eva Stolz zuvor bei den Rurtalwerkstätten in Düren gesammelt. Acht Jahre war sie hier tätig, nachdem sie die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin abgeschlossen hatte. Kürzlich hat sie zudem den Bachelor in Sozialer Arbeit im Frauenstudiengang an der Katholischen Hochschule erworben.

Auch in der Freizeit ist Inklusion ihr ein Anliegen. Die begeisterte Trommlerin hat eine inklusive Sambagruppe ins Leben gerufen, mit der sie im Karneval oder bei Hochzeiten für Stimmung sorgt.

MENSCHEN AUS DEM AUTISMUS-SPEKTRUM:

BRÜCKEN ZUM ARBEITSMARKT Unser Tochterunternehmen LEWAC hat im August den neuen Fachdienst Autismus und Arbeit gestartet. Dabei geht es um Beratung, Training und Arbeitsplatz-Akquise für Menschen aus dem Autismus-Spektrum (Asperger, Hochfunktionaler Autismus). In der Region Aachen ist das Projekt bisher einzigartig.

Mit individuellem Coaching sollen Betroffene dabei unterstützt werden, eine berufliche Perspektive zu finden. Auch die Arbeitgeber erhalten fachkundige Beratung und Begleitung. Ansprechpartnerinnen bei der LEWAC sind die Psychologin Anne Bohr und die Heilpädagogin Birgit Frenz.

Mehr Infos unter www.lewac.de

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BESCHÄFTIGTE HABEN WIEDER DIE WAHL Am 8. und 9. November finden in der Werkstatt Wahlen statt.

Es geht um den Werkstattrat und die Frauenbeauftragte. Beide Gremien haben nach dem neuen Bundesteilhabegesetz deutlich mehr Rechte bei der Mitwirkung und Mitbestimmung im Unternehmen. Der Werkstattrat wird zukünftig neun Mitglieder haben.

Bisher waren es sieben Mitglieder (Foto). Neu ist, dass weibliche Beschäftigte in allen Werkstätten eine Frauenbeauftragte wählen können. Bei uns gab es diese Position bereits im Rahmen eines Pilotprojekts. Nun treten mehrere Kandidatinnen an. Um auf die Kandidatur – und im Falle eines Wahlsiegs auf die neue Aufgabe – gut vorbereitet zu sein, wurden die Kandidatinnen von Marlies Spriewald und Janine Rombach kürzlich speziell geschult. Die beiden Beraterinnen haben die entsprechende Ausbildung beim Weibernetz, der politischen Interessenvertretung behinderter Frauen, gemacht.

Tipps und Termine

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TIPPS UND

Termine

LEBENSHILFE-TERMINE Nov

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CAFÉ LIFE-TERMINE

Vernissage der Wanderausstellung „Ein neuer Blick“

Nov

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in der Abtei Rolduc

Dez

07

Nov

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Dritter Aachener Industriedialog

Dez

Krönungssaal

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Lese-Frühstück Lord Arthur

Themenabend Hubertus Lese-Frühstück Holmes & Watson feiern Weihnachten

Weitere Infos und Reservierung unter www.cafelife-ac.com

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O Tannenbaum

Kaufen Sie Ihren Weihnachtsbaum bei uns! Am Samstag, den 9. Dezember und Samstag, den 16. Dezember veranstalten wir in der Neuenhofstraße 170 jeweils von 10:00 Uhr bis 18:30 Uhr wieder einen kleinen Weihnachtsmarkt. Unterstützen Sie uns durch den Kauf von Tannenbäumen und gut gemachten Gütern. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Impressum Herausgeber: Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH, Neuenhofstr. 170, 52078 Aachen Tel. 02 41 / 92 81 10, info@werkstatt-ac.de, www.werkstatt-ac.de V.i.S.d.P.: Norbert Zimmermann, Geschäftsführer

vonWert

Gut gemachte Güter.

Konzeption, Text, Redaktion: gossen-kommunikation.de Gestaltung: POWER+RADACH werbeagentur, power-radach.de Fotos: Werkstätten & Service GmbH, Stefan Felder Druck: mtb, Maastricht, Auflage: 2.000

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mehrwerk

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JubiläumsSommerfest

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vonWert

Postkarten

Schmuckbücher

Frühstücksbrettchen

Kalender

Porzellan-Trinkbecher

BESUCHEN SIE UNS AUF DEM AACHENER WEIHNACHTSMARKT Unter dem Markennamen „von Wert“ haben wir Schmuckbücher, Frühstücksbrettchen, Trinkbecher aus Porzellan, Postkarten und Kunstkalender, Schmuck und Nützliches im Angebot. Viele Motive wurden von Künstlerinnen und Künstlern aus unserem Atelier „willsosein“ gestaltet.

Kleine Kunst zum Mitnehmen: Besuchen Sie uns auf dem Aachener Weihnachtsmarkt vom 24. November bis 23. Dezember 2017.

Unseren Stand, Nr. 81, finden Sie auf dem Katschhof.

Geschenkboxen