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Hebammen – professionelle Unterstützer während und nach der Schwangerschaft
Ein Segen für jede werdende Mutter
Hebammen betreuen nicht nur das Baby, sondern auch die Eltern Der erste Schrei und eine völlig erschöpfte Mutter – ein neues Leben hat das Licht der Welt erblickt. Werdende Mütter suchen sich bereits während ihrer Schwangerschaft oft professionelle und einfühlsame Unterstützung: eine Hebamme. Sie versorgt, gibt Sicherheit und unterstützt in allen Belangen rund um die Schwangerschaft. EVENTSRedakteurin Juliane Probst hat Hebamme Isabell Gorges getroffen und sprach mit ihr über diesen besonderen Beruf. Was war Ihre Motivation Hebamme zu werden? Eine Hebamme im Bekanntenkreis erzählte von ihrer Arbeit und ich wurde neugierig. Die Thematik Schwangerschaft und das Wunder der Geburt eines Kindes faszinierte mich und ich war begeistert von der Idee, Frauen dabei begleiten und unterstützen zu können. Was denken Sie, sollte man menschlich mitbringen, um den Beruf ausüben zu können? Auch nach Jahren bin ich noch beeindruckt, wenn ein Kind heranwächst und zur Welt kommt. Diese Begeisterung für unser Handwerk muss man mitbringen und sie sich ein Leben lang bewahren. Außerdem ist es wichtig, ein Vertrauensverhältnis in dieser intimen Phase des Lebens aufbauen zu können. Deshalb ist Einfühlungsvermögen unabdingbar. Man muss sich der Verantwortung und dem entgegengebrachten Vertrauen bewusst sein und gewissenhaft und respektvoll arbeiten. März 2013 www.stadtmagazin-events.de
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„Auch nach Jahren bin ich noch beeindruckt, wenn ein Kind heranwächst und zur Welt kommt.“ Hebamme Isabell Georges Kann man bei einer Hebamme von einem typischen Arbeitstag sprechen? Wie muss man sich Ihren Tag vorstellen? Der Arbeitsalltag ist abhängig von der jeweiligen Berufsausübung der Hebamme. Als Angestellte in einer Klinik ist man im Drei-Schicht-System beschäftigt. Als freiberufliche Hebamme kann man sich seine Termine individueller einteilen, aber auch
24-Stunden-Rufbereitschaft kommt hier oft vor. Einen typischen Arbeitstag gibt es bei uns nicht, denn egal wo wir arbeiten, jede Betreuung und jede Geburt ist individuell. Wir wissen morgens nicht, was am Tag auf uns zukommt. Ich selbst bin sowohl im Klinikum Ernst-von-Bergmann angestellt als auch freiberuflich tätig. Als Freiberuflerin begleite ich werdende Eltern bereits in der Schwangerschaft. Nach der Geburt helfe ich dann der jungen Familie, sich in ihrer neuen Rolle einzufinden. Diese Leistungen werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Wie ist der Weg, um Hebamme zu werden? Die Hebammenausbildung dauert drei Jahre und endet mit dem staatlichen Examen. Wer gern Hebamme werden möchte, kann sich mit einem Praktikum Einblicke in die Arbeit verschaffen und sich so vergewissern, ob es die richtige Berufswahl ist. Seit kurzem gibt es auch einen Studienabschluss für Hebammen, den Bachelor of Science in Midwifery.
Hebammenschulen & Studium O Charité Gesundheitsakademie Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, Tel. (030) 450 57 60 77, www.akademie.charite.de O Hebammenschule Berlin-Neukölln Vivantes GmbH – IbBG FB Hebammen, Rudower Str. 48, 12351 Berlin, Tel. (030) 130 14 84 86, www.geburtshilfe-berlin.de O Hochschule Osnabrück Geschäftsstelle Studienprogramm Bachelor of Science in Midwifery, PF 19 40, 49009 Osnabrück, Tel. (0541) 969 21 20, www.wiso.hs-osnabrueck.de O Weitere Infos: www.hebamme-potsdam.info, www.hebammen-brandenburg.de