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potsdam › januar 2012

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Lehrer aufgepasst! Wie Schüler, Eltern und Lehrern Konflikte aus der Welt schaffen können Ärger mit den Eltern, der Freundin oder dem Klassenkameraden – SchülerInnen lassen ihren Frust gern in der Schule aus. Lehrer werden dann leicht zur Zielscheibe: Konflikte scheinen unvermeidlich. Dabei ist es an den Lehrern, diese Situation richtig einzuschätzen und angemessen zu reagieren. Die Reaktionen unterscheiden sich jedoch stark. Während in einigen Klassenzimmern Konflikte eskalieren, Eltern und Schulrat hinzugezogen werden müssen, schaffen es andere, das Problem an der Wurzel zu packen und letztlich zufriedenstellend zu lösen. Zufriedenstellend, weil: es vor Stress, Burnout, Sorgen oder gar möglichen Rechtsstreits schützt. Gesagt, getan. Doch es klingt einfacher, als es ist. Um den richtigen Weg aufzuzeigen, wird Professorin Dr. Elisabeth Flitner von der Universität Potsdam daher erklären, wie ein gutes Arbeitsklima an

Schulen gefördert werden kann. Die Dozentin für Theorie der Schule befasst sich in ihren Forschungen seit geraumer Zeit mit der Schule als Organisation. Sie ist Gründerin der Stiftung „Netzwerk Schule und Krankheit“. Mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung bietet diese Weiterbildungen und politisches Lobbying in Deutschland an. Ziel ist es, einen rücksichtsvollen Umgang von Schule und chronisch kranken SchülerInnen zu unterstützen. Jo Graff O nb Potsdamer Köpfe/Konflikte in der Schule – Ursachen und bewährte Lösungen, 17.01., 19.30 Uhr, Reithalle, Eintritt: 3 Euro, erm. 2 Euro, www.prowissen-potsdam.de

Ein gutes Arbeitsklima an Schulen ist wichtig. Professorin Dr. Flitner zeigt, wie es geht.

Eltern gegen Lehrerin Eine Klassenzimmerschlacht als Komödie „Es wurde zwar schon alles gesagt, aber nicht von allen.“ Karl Valentins Zitat könnte als Motto über dem Elternabend der Klasse 4b in der Käthe-NiederkirchnerGrundschule stehen. Fünf empörte Mütter und Väter zweifeln die pädagogischen Fähigkeiten der Klassenlehrerin Frau Müller an. In drei Monaten gibt es Übergangszeugnisse und die Zulassung zum Gymnasium steht auf dem Spiel. Frau Müller gefährdet durch schlechte Zensurenvergabe die Zukunft der Kinder. Und deshalb haben die Eltern beschlossen: Frau Müller muss die Klasse abgeben. Doch die erfahrene Lehrerin konfrontiert die ahnungslosen Eltern mit den tatsächlichen Verhaltensweisen ihrer Kinder. Die Eltern geraten aus der Fassung, denn plötzlich stehen ihre eigenen Versäumnisse auf dem Prüfstand. Das Klassenzimmer wird zu einem Schlachtfeld der Wortgefechte.

Autor Lutz Hübner ist einer der meistgespielten Gegenwartsdramatiker. Seine 2010 uraufgeführte Komödie „Frau Müller muss weg“ entwickelt sich gerade zum Renner auf ostdeutschen Bühnen. Er spricht hier Klartext zum Thema Bildungsrepublik. Der Kampf um das Wohl des eigenen Kindes fördert dabei auch zutage, dass in der Generation der Nachwendezeit die Kluft zwischen Ost und West noch lange nicht überwunden ist. Ein unterhaltsamer Theaterabend – Eltern, Lehrerinnen und Lehrern ausdrücklich empfohlen! Rainer Holzapfe

O Frau Müller muss weg, Premiere 14.01., 19.30 Uhr, weitere Vorstellungen 21./22./30.01., 19.30 Uhr, Reithalle, Eintritt 20 Euro, www.hansottotheater.de

Fünft verärgerte Mütter und Väter gegen die Klassenlehrerin Frau Müller. Sind die schlechten Noten gerechtfertigt?

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