SGBDD PROFIREPORT 1/2014

Page 1

DAS KUNDENMAGAZIN DER SAINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND GMBH

AUSGABE 1 | MÄRZ 2014

PORTRÄT:

VON NULL AUF HUNDERT

SCHWERPUNKT: FLIESE AKTUELL Bericht zur Schwarzarbeit

FOKUS Keramikfliesen im Außenbereich

FOKUS Fliese als Accessoire

PERSPEKTIVE Expertenmeinung: Marktentwicklung 2014

SERVICE „Moderne Baustelle“: Stressvermeidung

POSITION Objektbericht: BMW Niederlassung, Berlin


DER PROFIREPORT HERAUSGEBER STELLT SICH VOR

DIE SGBD DEUTSCHLAND – EINE STARKE GE­MEIN­SCHAFT AUS 16 VERTRIEBSMARKEN. FÜR JEDEN EINSATZBEREICH.

DIE

PE

GRUP


Editorial 03

EDITORIAL

DIE WEITEREN AUSSICHTEN: VORWIEGEND HEITER Sehr geehrte Geschäftspartner und Leser, die beiden Spitzenverbände unserer Branche – der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sowie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe – haben Ende Januar ihre Prognose für das laufende Bau-Jahr abgegeben: Diese geht von einem Umsatzplus von 3,5 % für 2014 aus. Erneut wird der Wohnungsbau der Konjunkturtreiber in unserem Wirtschaftssegment sein: Hier gehen die Schätzungen sogar von einer Umsatzsteigerung von 5 % aus. Aber auch der gewerbliche sowie der öffentliche Bau werden voraussichtlich ein Plus von 2,5 % bzw. 3,5 % verzeichnen. Gute Aussichten also, von denen letztlich auch der Fliesenmarkt profitieren wird. Dass sich der Fliesenabsatz 2014 ebenfalls positiv entwickelt, davon geht Carlo Cit, einer der Pioniere des deutschen Fliesenfachhandels und ausgewiesener Kenner der Branche, in unserem Experteninterview aus. Das sehen auch Dr. Eckard Kern, Vorsitzender des Industrieverbands keramische Fliesen und Platten e. V., und Wilm Kittelmann, Geschäftsführer des Bundesver­ bandes des Deutschen Fliesenfachhandels e. V., so, die wir für diesbezügliche Statements gewinnen konnten. Die Einschätzungen der drei renommierten Brancheninsider finden Sie ab Seite 32. In unserem Porträt stellen wir Ihnen wieder einen Handwerksbetrieb vor: DK Fliesen – hinter diesem Kürzel verbirgt sich Dimitri Kononenko aus ­Hannover. Zu dessen Erfolgsrezept zählt neben Zuverlässigkeit, Qualitätsbewusstsein und Durchhaltevermögen auch die positive Einstellung zum Internet. Und zwar sowohl in Bezug auf seinen eigenen, professionellen Auftritt im World Wide Web, für den er das MarketingPLUS System von SGBDD nutzt, als auch hinsichtlich des Online-Einkaufs. Dazu besucht Dimitri Kononenko unter www.keramundo-onlineshop.de eine unserer „Internet-Filialen“. Dort kann er unabhängig von den Öffnungszeiten unserer Niederlassungen Bestellungen von Fliesen und anderen Produkten, die er für seine Aufträge braucht, aufgeben. Diesen Service bieten wir auch für unsere Vertriebsmarke Raab ­Karcher an. Genaueres verrät Ihnen Dimitri Kononenko ab Seite 36. Dies und mehr erwartet Sie im aktuellen PROFIREPORT. Viel Spaß bei der Lektüre!

Ihr Udo Brandt Vorsitzender der Geschäftsführung SGBDD


04 Inhalt

HEFT 1

MÄRZ 2014

AKTUELL 09 Bauhandwerk leidet unter Schattenwirtschaft Bericht der Bundesregierung zur Schwarzarbeit

FOKUS 12 Fliesen und Flächenheizung, das perfekte Doppel Vorteile von Fliesen: gesunde Wärme 14 Aus Produktions­Know­how wird Kundennutzen Keramikfliesen im Außenbereich 18 Direkt im Splitt oder auf Stelzen Trockene Verlegung von keramischen Terrassenbelägen 20 Fürs Bad fast zu schade Die Fliese als Accessoire 22 Durchgängig gedacht Drinnen und draußen Fliese 26 Der perfekte Schutz ist individuell Nachträglicher Oberflächenschutz

PORTRÄT 36 Von null auf hundert Dimitri Kononenko, DK Fliesen

SERVICE 40 Dem Stress Paroli bieten Teil 17 der Serie „Moderne Baustelle“: Stressvermeidung im Betrieb

14 Welche Fliese für draußen? Bei der Auswahl des geeigneten keramischen Außenbelags spielt nicht nur der Geschmack des Bauherrn eine Rolle, sondern auch die spezifischen herstellungsbedingten Eigenschaften der unterschiedlichen Produkte. ◄

POSITION 44 Hochwertiges Fliesendesign zügig umgesetzt Fliesen für BMW Niederlassung, Berlin 46 Branche ist und bleibt innovativ DACH+HOLZ International 2014, Köln 48 Für gute Zusammenarbeit ausgezeichnet SGBDD Fliesenlieferant des Jahres 2013 48 Bombenfest verklebt Optimierte NOVIPro Unterdeckbahnen 51 Zum Jahresauftakt nach Ulm Tiefbau-Forum 2014

36 PORTRÄT: online erfolgreich Dimitri Kononenko aus Hannover unterhält nicht nur einen professionellen Web-Auftritt für seinen florierenden Fliesenlegerbetrieb. Mehr und mehr geht er auch selbst online und tätigt seine Bestellungen in der KERAMUNDO „Internet-Filiale“. ◄

54 Steht demnächst fest: der „Fliesenstar 2013“ KERAMUNDO Kampagne

PERSPEKTIVE 28 Die Fliese verändert sich Neues aus der Fliesenwelt 30 Back to the Roots Keramische Kompetenz 32 Experteninterview Carlo Cit, HANSA Unternehmensberatung: Absatzwachstum wird sich bei Fliesen fortsetzen

56 Ein echter Wettbewerbsvorteil SGBDD Zentrallager-Logistik

DIALOG 58 Vorschau, Impressum 40 Nur kein Stress! Stress am Arbeitsplatz lässt sich meist nicht komplett umgehen. Wenn er aber übermäßig wird, schadet das nicht nur dem betroffenen Mitarbeiter, sondern womöglich dem ganzen Betrieb. Unsere Serie „Moderne Baustelle“ hat Tipps zur Stressanalyse und -vermeidung. ◄


Editorial 05

Fliesenkollektion: Townhouse

Townhouse Edle Schieferoptik begegnet modernem Design.

www.VILLeRoY-BoCh.CoM


06 Anzeige Aktuell

BARRIEREFREIES BAUEN

ÄSTHETISCH, SINNVOLL UND ZEITGEMÄSS BARRIEREFREIHEIT IST DIE BASIS, DAMIT ALLE MENSCHEN UMFASSEND AM LEBEN ­TEILHABEN KÖNNEN. PROFIREPORT SPRACH MIT EINER EXPERTIN IN DIESEM BEREICH: MARIANNE DRÖSSIGER, 1. VORSITZENDE DES BUNDESVERBANDES BARRIEREFREI E.V. IN SOLINGEN. ◼◼ PROFIREPORT: Wie definieren Sie als Ex­ pertin den oft zitierten Begriff „barrierefreies Bauen“? Und wie wird sich dieses Segment entwickeln? DröSSiger: Barrierefreies Bauen bedeutet vorausschauend planen, stilvoll gestalten und zugleich den tech­ nischen Anforderungen Rechnung tragen: alters­ unabhängiger Komfort, der für unsere Kinder genauso leicht nutzbar ist wie für ältere Menschen. Es geht um tagtäglichen Nutzen, den die Bewohner mit Stolz genießen und präsentieren, da zeitge­mäße Barrierefreiheit optisch hochwertig und auf Anhieb nicht als solche erkennbar ist. Aufgrund demografischer Veränderungen werden Wellness und Komfort in Kombination mit barrierefreiem Bauen deutlich wachsen und in den nächsten Jahren sicherlich Standard, sowohl im Neubau als auch in der Sanierung. ◼◼ PROFIREPORT: Wie können sich Handel und Handwerk auf diese Entwicklung einstellen?

DröSSiger: Kompetenz im Metier barrierefreies Bauen bietet für Fachhändler und -handwerker ­lukrative Chancen zur positiven Abgrenzung – z. B. mit Badgestaltungen mit eleganter Funk­ tionalität und vorausschauend geplanten Elementen, die bei Bedarf erweiter- bzw. anpassbar sind. Allerdings braucht man da einen Blick für Hintergründe und Zusammenhänge. Die Jasba Mosaik GmbH hat genau hierfür ein spezielles, empfehlenswertes Seminar konzipiert. ◼◼PROFIREPORT: Welchen Beitrag können Keramik­ fliesen für barrierefreies Bauen im Badezimmer leisten? DröSSiger: Die funktionalen Vorteile von Ke­­ ramikfliesen z. B. in Bezug auf Hygiene, Nach­­ haltigkeit, Ökologie oder Trittsicherheit sind ­hin­reichend bekannt. Ein Vorteil von gefliesten, bo­dengleichen Duschen ist der nahtlose Übergang in angrenzende Flächen, die so den ­Bewegungsraum vergrößern und ein besonders bequemes Begehen oder Befahren mit Rollatoren oder Rollstühlen ermöglichen. Fliesen und ihre vielfältigen Farben, Formate und Oberflächen erlauben individuelle Raumkonzepte und können sogar sehbehinderten Menschen bei der Orien­

tierung helfen: optisch durch deutliche Farb­ kontraste oder sensorisch durch Formatwechsel und unterschiedliche Oberflächenhaptiken. ◼◼ PROFIREPORT: Wie finden Sie die trittsicheren SECURA Oberflächen von Jasba? DröSSiger: Jasba Mosaikfliesen haben mir schon immer gefallen und die mittlerweile 92 ­Varianten DIN-geprüfter, trittsicherer SECURA Oberflächen begeistern mich. Mein Mann ist selbstständiger Fliesenlegermeister und verarbeitet Jasba Erzeugnisse seit über 25 Jahren, weil sie Funktionen wie Trittsicherheit oder mechanisch-chemische Beständigkeit mit Ästhetik verbinden. Zudem gibt es zu den SECURA Mosaiken korrespondierende Wand- und Bodenfliesen – also ein Rundumpaket für repräsentative Optik und funktionale Sicherheit. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.jasba.de/service bzw. www.bundesverband-barrierefrei.de


Anzeige Aktuell 07

NEUES EPOXIDHARZ-VERLEGESYSTEM

FÜR KRAFTSCHLÜSSIGEN ­VERBUND UND STARKE OPTIK DIE DEKORATIVEN EPOXIDHARZ-PRODUKTE VON CERESIT LASSEN SICH LEICHT ­VER­ARBEITEN UND EIGNEN SICH FÜR DEN INNEN- UND AUSSENBEREICH. SIE SIND SCHIMMEL-, WASSER- UND SCHMUTZABWEISEND UND HALTEN CHEMISCHER ­B ELASTUNG HERVORRAGEND STAND.

Ceresit Bautechnik bietet mit dem verbesserten UltraPox-Sortiment epoxidharzbasierte Komplettlösungen zur Fliesenverlegung an – vom hoch belastbaren Klebstoff über den korrespondierenden Fugenfüller bis hin zur passenden Abdichtung. So können Anwender z. B. keramische Fliesen und Platten, Porzellan, Agglo oder Glas­mo­ saik mit dem neuen 2K-Klebstoff CM 74 UltraPox Fix kraftschlüssig verkleben und verfugen. Ob in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie oder in Dauernassbereichen: Der Epoxidharz-­Kleber zeich­net sich u. a. durch seine hohe Standfestigkeit selbst auf problematischen Untergründen sowie durch seine gute Verarbeitbarkeit aus. Außerdem ist er hochgradig beständig gegen aggressive saure und alkalische Reiniger. Farbpigmente für dekorative Flächen Zum zertifizierten UltraPox-System von Ceresit zählt der Fugenfüller CE 79 UltraPox Colour in der Basisfarbe Altweiß. Für die größtmögliche individuelle Gestaltungsfreiheit lässt er sich vor Ort um zwölf dekorative Farbpigment-Zusätze ergänzen. Ob Graphit, Bahama oder Polar: Interessant ist der mithilfe der Farbpaste CE 80 UltraPox Mix zur

ULTRAPOX EPOXIDHARZ-SYSTEM ◼◼ Besonders widerstandsfähig und zuverlässig ◼◼ Innen- und Außenbereich ◼◼ Wand und Boden ◼◼ Ideal für Lebensmittelindustrie und Trinkwasserbereiche ◼◼ Breite Farbpalette für anspruchsvolle Effekte ◼◼ Aufeinander abgestimmte ­Abdichtungs-, Verlegungs- und Verfugungsprodukte ◼◼ Leichte Verarbeitung ◄

­ esignfuge aufgewertete Fugenfüller vor allem, D wenn das Ambiente besonders exklusiv sein soll – etwa in Wellness-Anlagen, Hotels, Spas oder Thermalbädern. Optische Verfärbungen tauchen bei CE 79 nicht auf; das Ergebnis ist dauerhaft hochwertig. Anwender erzielen anspruchsvolle Effekte und gelungene Designs. Maximale Sicherheit Sowohl CM 74 als auch CE 79 erfüllen die Leistungsanforderungen der DIN EN 12004 mit der Klasse R2T. Bevor sie jedoch zum Verlegen und Verfugen zum Einsatz kommen, muss der Untergrund vorbereitet werden – z. B. mit der Epoxid-

harz-Grundierung CL 71 UltraPox Flexgrund. Ab­ gedichtet wird dann mit CL 72 UltraPox Flexdicht. Die lösemittelfreie Abdichtung bietet eine hohe Eindringtiefe, eine starke Verfestigung sowie eine sichere Haftvermittlung. CL 71 und CL 72 von Ceresit sind bauaufsichtlich geprüft. Passendes Dichtband, Dichtmanschetten und Dichtecken gehören ebenfalls zum System. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.ceresit-bautechnik.de


08 Anzeige Aktuell

AUSGLEICHSMASSE UND MITTELBETTMÖRTEL

BODENSANIERUNG BEI ­ ZEITKRITISCHEN AUFTRÄGEN WENN ES BEI BODENSANIERUNGEN AUF JEDEN TAG ANKOMMT, SIND „SCHNELLE BAU­STOFFE“ GEFORDERT. GENAU DAFÜR SIND DER RENOVIER-AUSGLEICH SAFETEC SR30S UND DER MITTELBETTMÖRTEL FX 911G VON QUICK-MIX GEMACHT. Bestes Beispiel hierfür ist die Erneuerung von über 15 000 m² Bodenfläche im Rahmen der Modernisierung eines Supermarktes in Stade. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Projektes war der eng gesteckte Zeitrahmen bei parallel weiterlaufendem Verkauf: Die Baustoffe mussten einen schnellen Baufortschritt unterstützen und gleichzeitig durch ein problemfreies, qualitativ hochwertiges Verarbeitungsergebnis Sicherheit und Planbarkeit in den Arbeitsablauf bringen. Bauherr und Verarbeitungsbetrieb hatten in dieser Hinsicht schon in der Vergangenheit mit dem Renovier-Ausgleich SAFETEC SR30s und dem Mittel­ bettmörtel FX 911G von quick-mix verlässliche Ergebnisse erzielt und setzten deswegen auch in Stade auf diese Produktkombination. Schnell und sicher Der SAFETEC SR30s ist eine hoch fließfähige Ausgleichsmasse, die bereits nach ca. drei Stunden begehbar und nach vier Stunden belegereif ist. ­Möglich macht dies die Bindemitteltechnologie SAFETEC, durch die sich die Materialeigenschaften ganz gezielt einstellen lassen. Infolgedessen ist die Ausgleichsmasse quasi spannungs- und rissfrei.

Durch die optimal eingestellte Fließfähigkeit verbreitet sich die Ausgleichsmasse SR 30s selbstständig.

Renovier-Ausgleich ­Safetec SR30s

Nach Entfernen des vorhandenen Belags fanden sich an zahlreichen Stellen des Betonbodens deutliche Höhenunterschiede. Hier spielte die Ausgleichsmasse ihre Stärken voll aus. Auf eine optimale Fließfähigkeit eingestellt, lässt sich der SAFETEC SR30s einfach mit dem Schlauch auf dem Boden verteilen und verläuft dann automatisch gleichmäßig und zügig.

◼◼ Hoch fließfähig ◼◼ Bodenausgleich (1 mm – partiell 35 mm) ◼◼ Schnell erhärtend ◼◼ Früh begehbar und belegereif ◼◼ Flexibel und extrem spannungsarm ◼◼ Sicheres Verarbeitungsergebnis

Mittelbettmörtel FX 911G ◼◼ Schnell erhärtend ◼◼ Bereits nach ca. 4 bis 5 Stunden begehund verfugbar ◼◼ Besonders für die Verlegung von Großformaten geeignet ◼◼ Flexibel und spannungsausgleichend ◄

Bauabschnitt abgeschlossen: im Mittelbettmörtel FX 911G verlegte großformatige Fliesen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.quick-mix.de

Der Mittelbettmörtel FX 911G ist speziell auf großformatige Fliesen zugeschnitten, wie sie in Stade verbaut worden sind. Er ist hochflexibel, weist eine hohe Klebkraft auf und erhärtet sehr schnell: Nach rund vier bis fünf Stunden sind die Fliesen begeh- und verfugbar. So konnte auch das Verlegen der großformatigen Feinsteinzeugfliesen mit dem FX 911G innerhalb kürzester Zeit vollendet werden. ◄


Aktuell 09

BERICHT DER BUNDESREGIERUNG ZUR SCHWARZARBEIT

BAUHANDWERK LEIDET UNTER SCHATTENWIRTSCHAFT

Das neue

Innenfutter Einfachere Montage. Ideal auch für Feuchträume.

SCHWARZARBEIT IST VOR ALLEM FÜR GEWERKE OHNE ER­FOR­DER­ LICHEN QUALIFIZIERUNGSNACHWEIS EIN PROBLEM. Nahezu in allen Bereichen der Wirtschaft ist Schwarzarbeit anzutreffen. Ihren Umfang und ihre Entwicklung exakt zu beziffern ist laut dem Anfang Oktober 2013 vorgelegten zwölften Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung aber nicht möglich. Hingewiesen wird stattdessen u. a. auf die Analysen des Instituts für angewandte Wirtschaftsforschung. Danach beträgt der Umfang der Schattenwirtschaft in Deutschland 343 bis 352 Milliarden Euro. Das entspricht immerhin ca. 14 % des Bruttoinlandsprodukts. Angesichts des kräftigen Wirtschaftswachstums wird gesamtwirtschaftlich betrachtet tendenziell allerdings von einem Rückgang der Schattenwirtschaft ausgegangen. Fliesenlegerhandwerk besonders betroffen Im Bauhandwerk nimmt hingegen die Schwarz­ arbeit teilweise deutlich zu. Durch das Land reisen­ de, sogenannte Dachdecker-Teams, die „schwarz“ Dachdeckerarbeiten anbieten, sind da nur ein Bei-

spiel. Nicht ausreichend qualifizierte Anbieter von Handwerksleistungen schaden durch Baumängel, die durch nicht fachgerechte Ausführung ver­ ursacht wurden, dem Image des Bauhandwerks ­ge­ne­rell. Schuld sind auch die Auftrag­geber, die leichtfertig Handwerksleistungen zu Dumping­ preisen oder ohne Rechnungserstellung vergeben. Dabei ist nicht nur die Vergabe von Schwarzarbeit strafbar, sondern es gibt auch keine Garantie für eine mängelfreie Leistung. Nach neuester Rechtsprechung des Bundes­gerichtshofes entfällt bei durch Schwarzarbeit erbrachten Leistungen der Gewähr­leistungsanspruch des Auftraggebers. Die Situation ist insbesondere für das Fliesenlegerhandwerk seit dem Wegfall der Meisterpflicht durch die rasante Zunahme der Anbieter von Fliesenlegerarbeiten und die entstandene Wettbewerbsverzerrung bedrohlich. Um sie zu entschärfen, fordern die Innung und Fliesenverbände zur Bekämpfung der Schattenwirtschaft ­u. a. die Wiedereinführung der Meisterpflicht sowie verstärkte Kontrollen auf den Baustellen. ◄

10

VELKF_068_Fach_AZ_Innenfutter_2013_66x279,5_unc.indd 1

13.01.14 12:27


10 Anzeige Aktuell

NEUES FUGENMÖRTELSORTIMENT

INTELLIGENTE EINFACHHEIT ARDEX HAT SEIN GESAMTES KERNPROGRAMM BEI FUGEN­ MÖRTELN NEU AUFGESTELLT. DAS LEISTUNGSSTARKE SOR­TI­ MENT BIETET NEBEN EINER KLAREN STRUKTUR UND EINER LEICHTEN VERSTÄNDLICHKEIT FÜR JEDEN ANWENDUNGSFALL DIE RICHTIGE FUGE. Bereits das Namenssystem belegt die klare Struktur und einfache Verständlichkeit des neuen Fugenmörtelprogramms: Ein eindeutiger Kurz­ name pro Produkt klärt Einsatzbereich und Sor­ timentszugehörigkeit. Verarbeiter müssen sich in der Praxis daher nur wenige Dinge merken: je ­höher die Zahl, desto leistungsstärker das Produkt. Gerade Ziffern stehen für schmale und ungerade für breite Fugen. So bezeichnet „ARDEX G4 BASIC 1-6“ z. B. ein Basisprodukt mit schmaler Fugen­breite (1 – 6 mm); „ARDEX G5 BASIC 2-15“ hingegen eignet sich für große Fugenbreiten (2 – 15 mm). Qua­litativ eine Stufe darüber sind bspw. die „G6“- bzw. „G7“-Produkte angesiedelt. Sechs neue Produkte Nicht nur die Sortimentssystematik wurde optimiert, auch die Produkte selbst wurden weiter verbessert. Fünf der sechs Fugenmörtel im Kernsortiment Basic und FlextraPro wurden komplett neu entwickelt. Ein Produkt wurde auf Grundlage von Kundenstudien technisch un­ver­ ändert in das neue Sortiment eingebaut: Bei ­ARDEX G9S handelt es sich um die Original­re­zep­ tur ARDEX FL. Im Basic-Bereich neu sind die beiden zement­ ge­­bundenen, gering vergüteten Fugenmörtel ­ARDEX G4 BASIC 1-6 sowie ARDEX G5 BASIC 2-15. Sie zeichnen sich durch eine besonders einfache Verar­­­bei­tung mit leichtem Einfugen und Waschen aus, ver­bun­den mit einer langen Verarbeitungsund Waschzeit. Ergänzt werden sie um die vier neuen, leistungs- und anwendungsoptimierten Flex­traPro Flexfugenmörtel: ARDEX G8S FLEX 1-6 und A ­ RDEX G9S FLEX 2-15 sind die richtige Wahl immer wenn es schnell gehen muss. Steht hingegen der Verarbeitungskomfort im Vordergrund, empfehlen sich ARDEX G6 FLEX 1-6 und ARDEX G7 FLEX 2-15. Ihnen gemeinsam ist eine sehr gute Verarbeitung bei zugleich höchster Festigkeit. Sämt-

liche Flex-Fugen sind wasser- und schmutzabweisend, ausgerüstet mit Schimmelpilzschutz und verbesserter Beständigkeit gegen Haushaltsreiniger. Unverändert geblieben ist das bekannte und bewährte Programm für Spezialfugenmörtel. Optimierte Gebindegrößen und Farbauswahl Eine weitere Verbesserung im neuen Fugenmörtelsortiment bezieht sich auf die Verpackungen, die noch anwenderfreundlicher und gebrauchstaug­ licher gestaltet wurden. Auch die Verpa­ckungs­­grö­ ßen wurden angepasst. So gibt es künftig neben den 5-kg- und 25-kg-Gebinden reduzierte Gebinde mit 12,5 kg Inhalt. Angesichts eines minimierten Verbrauchs durch immer schmalere Fugen sorgt dies für noch mehr wirtschaftliche Effizienz auf der Baustelle. Ganz im Trend zeigt sich auch die neue Farb­aus­ wahlzu­sammensetzung, bspw. mit neuen Braun-­ Schattierungen, die ideal mit Keramiken in den der­zeit sehr beliebten Holztönen harmonieren. ◄

ARDEX FUGENMÖRTEL­ SORTIMENT MIT DREI QUALITÄTSSTUFEN ◼◼ Basic-Bereich für Standardbeläge und große Flächen: besonders einfache Verarbeitung ◼◼ FlextraPro-Bereich: speziell zugeschnitten auf hochwertige Fliesen und Platten, ­vielfältig einsetzbar, erfüllt höchste Verlegeansprüche ◼◼ Spezialbereich für alle Sonder­an­wen­­ dungen mit höchster chemischer bzw. me­cha­nischer Beständigkeit oder Ver­­­ färbungsfreiheit bei sensiblen Belägen ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.ardex.de


11

FUSE©Villeroy & Boch Fliesen

Aktuell

FLIESENKOLLEKTION 2014 VON VILLEROY & BOCH

ÄSTHETIK, HOCHWERTIGKEIT, STIL UND EMOTION AUCH FÜR DAS JAHR 2014 PRÄSENTIERT VILLEROY & BOCH FLIESEN EINE TRENDSTARKE KOLLEKTION FÜR EINE ANSPRUCHSVOLLE RAUMKULTUR IN PRIVATEN, ÖFFENTLICHEN UND HALBÖFFENTLICHEN BEREICHEN. Naturnah, vielfältig, individuell Mit SEANO hat Villeroy & Boch Fliesen ein neues, attraktives Bodenkonzept aus vilbostone Feinsteinzeug im Programm, das mit einer authentischen Sandsteinoptik warm und natürlich anmutet und damit wie gemacht ist für Wohnwelten im aktuellen, naturnahen Lebensstil. Das zurückhaltende und dabei vielfältige Multicolor-Design von SEANO ist mit sandsteintypischen Aderungen versehen und bietet so zahlreiche Varianten für abwechslungsreiche Verlegungen. Ein weiteres Fliesenkonzept von Villeroy & Boch, das dem Wunsch nach natürlichen Materialien und dem Leben in Einklang mit der Natur in besonderer Weise gerecht wird, ist das Wand- und Bodenkonzept TOWNHOUSE, das Natürlichkeit mit Nachhaltigkeit verbindet. Es erlaubt, Räume im Gleich-

VON NATÜRLICH BIS URBAN-SCHLICHT ◼ SEANO: Bodenkonzept aus vilbostone Feinsteinzeug, authentische Sandsteinoptik ◼ TOWNHOUSE: Wand- und Bodenkonzept, urban und zugleich modern-natürlich ◼ OREGON: Bodenkonzept aus vilbostone Feinsteinzeug, Mix aus Naturstein-Optiken ◼ FUSE: Wand- und Bodenkonzept, feine Betonstruktur, schlicht, urban ◄

gewicht zu kreieren, in denen Wohlbefinden unmittelbar erlebbar wird. TOWNHOUSE wirkt urban und zugleich modern-natürlich – eine Anmutung, die durch die grafischen 3-D-Bordüren, die sich in Farbe und Muster harmonisch in die Raumatmosphäre einfügen, zusätzlich unterstrichen wird. Einen Mix aus verschiedenen Naturstein-Optiken zeigt das neue Bodenkonzept OREGON aus vilbostone Feinsteinzeug. OREGON zeichnet sich durch eine sehr hohe Varianz an unterschiedlichen Motiven aus, die eine individuell gemusterte, belebte Flächenwirkung erzeugen. Zeitlos und schlicht Aber auch die Ästhetik des Schlichten inspiriert Villeroy & Boch Fliesen zu neuen Konzepten, die durch die Verbindung von authentischen Materialien mit zeitlosem Design Kraft und Stärke ausstrahlen. Im Sinne dieses reduziert-urbanen Einrichtungsstils ist die Serie FUSE mit ihrer sehr feinen Betonstruktur ein modernes und zugleich keiner Mode unterworfenes Wand- und Bodenkonzept mit einer betont schlichten Anmutung, das durch unterschiedliche Dekormöglichkeiten ergänzt werden kann. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.villeroy­boch.com


12

Fokus

VORTEILE VON FLIESEN: GESUNDE WÄRME

FLIESEN UND FLÄCHENHEIZUNG, DAS PERFEKTE DOPPEL DIE STRAHLUNGSWÄRME VON FUSSBODEN- UND WANDHEIZUNGEN IST ANGENEHM UND ENERGIESPAREND. IN KOMBINATION MIT EINEM KERAMISCHEN FLIESENBELAG ­ERHÖHT SICH DIE ENERGIEEINSPARUNG AUF BIS ZU 30 %.

Darauf freut sich jeder: Wenn draußen nass-­ kaltes Schmuddelwetter herrscht, gibt es nichts Schöneres, als ins warme, gemütliche Zuhause zu kommen. Doch überhitzte Räume und trockene Heizungsluft können die Schleimhäute reizen und vermehrt zu Erkältungskrankheiten führen. Zudem bleiben viele Füße trotz einer voll aufgedrehten Heizung kalt. Das liegt daran, dass konventionelle Heizkörper über sogenannte Konvektionswärme lediglich die Raumluft erwärmen. Die Luftbe­we­ gung, die durch das Aufheizen von Luft an warmen Oberflächen wie den Heizkörpern entsteht, wirbelt außerdem Staub auf – ein Problem für Allergiker, auch in der kalten Jahreszeit. Mit Strahlungswärme wird’s behaglich … Gesund und vor allem behaglicher wirkt Strahlungswärme, denn diese Wärme verteilt sich gleichmäßig ohne Staubaufwirbelungen im ganzen Raum. So wird der gesamte menschliche Körper auf angenehme Weise erwärmt. Diese Rundum-Wohlfühl-Wärme kennt man von Kachelöfen und Sonnenstrahlen. Auch Fußbodenund Wandheizungen nutzen das Prinzip der Strahlungs­wärme, die ein angenehmes und gesundes Raumklima schafft. … und kostengünstig Darüber hinaus ist diese Methode energiesparend. Da Keramik über besonders gute Wärmeleitfähigkeiten verfügt, erhöht sich die Energieeinsparung in Kombination mit einem keramischen Fliesenbelag auf bis zu 30 %. Im Vergleich zu einer konventionellen Heizung benötigt eine Wand- oder Fußbodenheizung wesentlich geringere Vorlauf­ temperaturen und damit einen geringeren Energieeinsatz. Aufgrund der Wärmespeicherfähigkeit von Fliesen kann außerdem die mittlere Raumtemperatur gesenkt werden – und zwar ohne Einbußen beim Komfort: Je mehr Energie über Strahlung auf den menschlichen Körper übertragen wird, desto geringer kann die Lufttemperatur sein, um ein angenehmes Raumklima zu erzielen. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.energie-sparen-mit-keramik.eu Das tut gut: Strahlungswärme durch Fußbodenheizung und Fliesen.


Schlüter®-DITRA-HEAT-E

Anzeige Fokus 13

Bodentemperierung mit Schlüter®-DITRA Technologie

Schlüter®-DITRA-HEAT-E ist ein System zur elektrischen Bodentemperierung, welches schnell wohlig warme Fußböden schafft. Die Heizkabel von Schlüter®-DITRA-HEAT-E werden in der Entkopplungsmatte überall dort verlegt, wo schnell und gezielt Bodenflächen erwärmt werden sollen. Durch eine flexible Steuerung von Temperaturen und Heizzeiten über den Schlüter-Fußbodentemperaturregler schaffen Sie mit Schlüter®-DITRA-HEAT-E warme Fliesen wann und wo Sie wollen.

Argumente,

Funktionen

die überzeugen:

auf einen Blick:

wohlige Wärme  schafft im Handumdrehen Zonen können  temperierte individuell ausgelegt werden

Entkoppeln neutralisiert Formveränderung

für Renovierungen  ideal dank niedriger Aufbauhöhe mit bewährter  entkoppelt DITRA-Technologie Einfache Verlegung der Heizkabel

Fliesen auch auf  warme kritischen Untergründen

Schlüter-Systems KG · Schmölestraße 7 · D-58640 Iserlohn · Tel.: +49 2371 971-0 · Fax: +49 2371 971-111 · www.schlueter.de


14 Fokus

KERAMIKFLIESEN IM AUSSENBEREICH

AGROB BUCHTAL GmbH

AUS PRODUKTIONS-KNOW-HOW WIRD KUNDENNUTZEN


Fokus

STRANGGEPRESSTE SPALTPLATTEN ODER TROCKENGEPRESSTE FEINSTEINZEUGFLIESEN? KRITERIEN BEI DER AUSWAHL ­ EINES KERAMISCHEN AUSSENBELAGS SIND INSBESONDERE AUCH SPEZIFISCHE EIGENSCHAFTEN DURCH DIE ART DER HERSTELLUNG.

Stranggepresste Spaltplatten.

15

AGROB BUCHTAL GmbH

Wenn die ersten warmen Tage ins Freie locken, gilt das Augenmerk des Hausbesitzers den Außen­ flächen. Bei der Gestaltung von Terrassen, Eingangsbereichen, Treppen und Wegen mit Keramikbelägen hat er oft „die Qual der Wahl“. Ke­ramische Fliesen bzw. Platten bieten angesichts der auf dem Markt vorhandenen Produktvielfalt eine Fülle von gestalterischen Möglichkeiten. Bei der Auswahl müssen neben optischen und verlegetechnischen Aspekten auch Frostsicherheit und Belastungs­ fähigkeit berücksichtigt werden. Entsprechendes Know-how über die spezifischen Möglichkeiten und Grenzen durch die Art der Herstellung ist deshalb für eine überzeugende Beratung und optimalen Kundennutzen unumgänglich.

verzahnen. Außerdem ist die Rückseite speziell gestaltet, um die Haftfläche zu vergrößern: früher in Form von sogenannten Schwalbenschwänzen, heut­zutage üblicherweise durch griffige Rillen. Aufgrund der beschriebenen „Verkrallung“ sind Spaltplatten nach wie vor als idealer Keramikbelag für die kraftschlüssige Verlegung im Außenbereich anzusehen. Einen weiteren Pluspunkt stellt die Möglichkeit zur Herstellung von plastischen Formteilen wie z. B. Schenkel- oder Treppenplatten dar. Eine gute Wahl für Bauherren, deren Geschmack das mehr oder weniger rustikale Erscheinungsbild mit relativ breiten (8 – 10 mm), aber typgerechten Fugen sowie Formaten mit maximal 30 cm Kantenlänge entspricht.

Stranggepresste Spaltplatten Die Einteilung keramischer Fliesen erfolgt gemäß Produktnorm DIN EN 14411 u. a. nach Höhe der Wasseraufnahme und Art der Formgebung. Die „urwüchsigste“ keramische Belagsart, auch als Grobkeramik bezeichnet, sind stranggepresste Spaltplatten. Der Name rührt daher, dass ein plastisch-feuchter Tonstrang über ein sogenanntes Mundstück geformt und in gewünschter Länge abgeschnitten wird. Nach Trocknung der Rohlinge folgt dann der bis zu 48 Stunden dauernde Langzeitbrand (bis 1 280 °C) im Tunnelofen. Die auf mehreren Ebenen in schienengeführten Waggons aufrecht stehenden Platten sind dabei aus Stabilitätsgründen durch dünne Stege Rücken an Rücken in Doppelpacks miteinander verbunden. Sie werden nach dem Brand durch das Brechen der Stege in zwei Einzelplatten „gespalten“, woraus der erwähnte Gattungsbegriff „Spaltplatten“ resultiert.

Stranggepresste (Fein-)Steinzeugplatten Hier erfolgt die Formgebung wie bei Spaltplatten auch im plastisch-feuchten Zustand, allerdings liegend statt stehend und einzeln statt im Doppelpack. Ein weiterer Unterschied ist die deutlich kürzere Brenndauer. So wandern nach der Trocknung die aneinander gereiht liegenden Rohlinge in nur 40 bis 60 Minuten durch den Schnellbrand-Rollenofen. Das Ergebnis ist frostbeständige Keramik, die je nach Wasseraufnahme als stranggepresstes Steinzeug (0,5 bis 3,0 %) oder Feinsteinzeug (unter 0,5 %) definiert wird. Ein spezifischer Vorteil dieser Fliesenart ist die hohe Auswahl an unterschied­ lichen Farbtönen und eine besonders große Formatvielfalt, die mittlerweile sogar Abmessungen mit einer Kantenlänge bis zu 120 cm beinhaltet. Bis dato waren XXL-Formate wie z. B. 60 × 120 cm Innenbereichen vorbehalten. Mittlerweile gibt ­es auch entsprechende Lösungen für außen. Bei kraftschlüssiger Verlegung, also mit Grobkorn-­Mörtel oder Fliesenkleber, empfiehlt sich a ­ l­ler­dings unabhängig von der Fliesenart möglichst eine „frei­ willige Selbstbeschränkung“ auf mittlere Formatgrößen wegen der Spannungen durch Tempera­ turschwankungen. Aus dem gleichen Grund und weil die sachgemäße Platzierung bzw. Ausführung von Bewegungsfugen evtl. deutlich erschwert ­werden kann, erfordern Halbverbände und andere Muster eine besonders hohe Sorgfalt bei der ­Verlegung. ►►►

Produkte dieser Art sind frostsicher, da die Wasseraufnahme bei maximal 6 % liegt. Zudem kann dadurch rudimentäre Restfeuchte durch die feinen Kapillaren des Gefüges diffundieren, sodass Frostschäden wirkungsvoll vorgebeugt wird. Durch die gegenüber Feinkeramik höhere Wasseraufnahme wird das hydraulische Abbinden bei der kraftschlüs­ sigen Verlegung mit Grobkorn-Mörtel oder Fliesenkleber maßgeblich unterstützt, da sich dabei die Mikrokristalle „innig“ mit der Keramikrückseite


AGROB BUCHTAL GmbH

16 Fokus

Trockengepresste Feinsteinzeugfliesen.

Trockengepresste Feinsteinzeugfliesen Dieser Typus wird vom Prinzip her bereits seit Jahrzehnten insbesondere in Deutschland gefertigt, z. B. in Form von hochbelastbaren Industriefliesen in den Formaten 15 × 15 cm oder 20 × 20 cm. Sie entsprachen bereits damals der heute noch gültigen Grunddefinition von Feinsteinzeug: Ex­ trem fein aufbereitetes „Keramikpulver“ wird unter großem Druck trocken verpresst und dann bei Temperaturen von weit über 1 000 °C gebrannt. Das daraus resultierende dichte Gefüge führt zu besonders hoher mechanischer Festigkeit und Abriebfestigkeit.

Ein spezielles Merkmal trocken gepresster Feinsteinzeugfliesen ist die extrem geringe Wasseraufnahme, die unter 0,5 % und teilweise sogar unter 0,1 % liegt. Sie ist im Außenbereich Segen und Fluch zugleich. Zwar ist dadurch eine absolute Frostbeständigkeit gewährleistet; andererseits

Dauerhaft ästhetisch Neben den zu berücksichtigenden Charakteristika, die aus der Art der Herstellung resultieren, sollte der Planer oder Fliesenleger bei der Beratung natürlich die generellen Pluspunkte von Keramik im Außenbereich in die Waagschale werfen. Die zahlreichen ökonomischen und ökologischen Vorzüge sind unbestritten. Außerdem zählen Keramikfliesen zu den wenigen Belagsarten, die einen nahtlosen Übergang zwischen innen und außen ermöglichen und so elegante Großzügigkeit schaffen. Ein weiterer spezifischer Vorteil: Im Gegensatz zu anderen Materialien gibt es selbst bei intensiver Sonneneinstrahlung kein Ausbleichen oder Verblassen, sodass man sich jahrzehntelang an der Ästhetik dieser hochwertigen und renta­ blen Lösungen erfreuen kann. ◄

AGROB BUCHTAL GmbH

Der große internationale Siegeszug von Feinsteinzeug der jüngeren Generation begann Ende der 1990er-Jahre mit dem Format 30 × 30 cm in uni, fein gesprenkelt („Pfeffer und Salz“) und grob gesprenkelt. Seitdem erlebt diese ursprünglich

eher technisch orientierte Fliesensorte eine bemerkenswerte ästhetische Entwicklung mit hoher Gestaltungsqualität. Zum einen wuchsen die ­Abmessungen: Heute sind Formate wie 75 × 75 cm oder noch größer machbar. Zum anderen wurde die Optik durch modernste Applikationstechniken und aufwendige, meist mehrstufige Finishing-­ Methoden immer weiter verfeinert. Im Moment sind holzähnliche oder auch plastisch geprägte Oberflächen besonders gefragt, gleichzeitig ist aber auch eine Rückbesinnung auf „keramische“ Designs festzustellen.

sind diese Fliesen annähernd so dicht wie Glas, sodass ein hydraulisches Abbinden und die damit verbundene mechanische Verkrallung kaum statt­ finden. Um dennoch ausreichende Haftung zu er­zielen, offeriert die Bauchemie leistungsfähige Speziallösungen. Das peinlich genaue Einhalten der Herstellervorgaben ist hier besonders wichtig, sonst sind Probleme vorprogrammiert. Bei der ­losen Verlegung z. B. im Splittbett, auf höhen­ verstellbaren Stelzlagern oder frisch gefüllten Mörtel­tüten können Fliesenelemente aus Feinsteinzeug ihre Vorzüge voll ausspielen und sind daher prädestiniert für diese Form der Anwendung.

Stranggepresste Feinsteinzeugplatten.


Anzeige Fokus

17

TERRALIS AUSSENPLATTENSERIE

DEN WOHNRAUM D ­ RAUSSEN GESTALTEN

MIT DER AUSSENPLATTENSERIE VON ­TERRALIS, EINER EIGENMARKE DER ­SAINT-­GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND (SGBDD), KÖNNEN TERRASSEN, PLÄTZE UND GARTENWEGE HOCHWERTIG UND INDIVIDUELL, ABER DENNOCH WIRTSCHAFTLICH A ­ NGELEGT WERDEN.

Denn Terralis steht neben Gestaltungsvielfalt und höchster Qualität auch für ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Terralis wird nach und nach zu einem zentralen Sortimentsbestandteil im Garten- und Landschaftsbau ausgebaut. Neben der Außenplattenserie, z. B. der Variante Premium, bietet SGBDD ihren Kunden in über 250 Nieder­las­sungen weitere Terralis Produkte an. Verschiedene Gestaltungspflaster aus Beton und Terrassen­dielen aus Wood Polymer Composite (WPC) – einem Material, das die Vorteile von Kunststoff und Holz vereinigt – können in der bewährten Terralis Qualität bezogen werden.

Wenn bei der Planung einige Details beachtet werden, ist es trotz der großen Vielfalt einfach, die richtigen Terralis Produkte auszuwählen. Bereits im Vorfeld sollte man sich die Frage stellen, welche grundsätzliche Stilrichtung man einschlagen möchte. Da Terrasse und Garten unmittelbar an das Haus grenzen, sollte man sich bei der Ge­ staltung dieses „Wohnraumes draußen“ unbedingt an der Architektur des Gebäudes und der Farbe der Fassade orientieren. Darüber hinaus gibt es viele gestalterische und funktionale Anforde­­ run­gen, wie rutschhemmende Oberflächen, aber auch einfache Reinigungsmöglichkeiten, die von einem perfekten Terrassenbelag erwartet werden können. Modern, mediterran oder klassisch? Terralis bietet Betonterrassenplatten für alle Stile, z. B. im modernen Segment. Hier überwiegen gerade Linienführung und unifarbene Beläge sowie klare Architektur, die hervorragend mit Materia­ lien wie Edelstahl, Aluminium, Chrom oder Glas,

aber auch Holz, kombiniert werden können. Wohnliche Akzente können durch kräftige Blü­ tenfarben und immergrüne Pflanzen gesetzt werden. Auch wer es lieber mediterran mag, wird bei Terralis fündig. Die naturgetreue Abbildung feiner Kalksteinoberflächen erzeugt Urlaubsfeeling. Mit den naturnahen Farben, die Terralis bietet, sowie Accessoires aus Terrakotta, schmiedeeisernen Elementen, Zitronen- und Olivenbäumchen holt man sich das mediterrane Lebensgefühl direkt nach Hause. Freunde des Klassisch-Zeitlosen können sich für Terrassenplattenlatten entscheiden, die durch eine unverfälschte Oberfläche punkten. ◄ Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.terralis-galabau.de

TERRALIS SERIE PREMIUM In sechs Standardfarben ◼◼ Mediterran ◼◼ Sandfarben ◼◼ Grau-Anthrazit ◼◼ Drei verschiedene Granitausführungen

Integrierter Oberflächenschutz ◼◼ Pflegeleicht: wasser- und schmutzabweisend; weniger Grünalgen, Moose und Flechten; s­ chnelle und einfache Reinigung ◼◼ Haltbar: abriebfest und alkalibeständig; UV-Licht-, wetter- und frostbeständig ◼◼ Natürlich gesund: frei von Silikon, Nanowachs, Paraffin, Öl und PFT (Tenside); ­umweltverträglich ◄


18 Fokus

TROCKENE VERLEGUNG VON KERAMISCHEN TERRASSENBELÄGEN

DIREKT IM SPLITT ODER AUF STELZEN FÜR DIE ZÜGIGE UND SICHERE VERFLIESUNG VON TERRASSEN EMPFIEHLT SICH DIE TROCKEN­VERLEGUNG DIREKT IM SPLITTBETT ODER AUF STELZLAGERN.

Früher wurden keramische Beläge auf Terrassen zumeist mit Mörtel oder Fliesenkleber auf einer Beton­bodenplatte fixiert und ausgefugt. Die so ­gefliesten Terrassen wiesen allerdings aufgrund ungenügender Frostsicherheit und marode ge­ wordener Fugen mit der Zeit häufig Schäden auf.

Unebenheiten durch Stelzlagerung ausgleichbar Auch bei der immer häufiger eingesetzten Trockenverlegung auf Stelzlagern reicht in der Regel ein sorgfältig verdichtetes Splittbett als fester Unter­grund aus. Bei der Stelzenverlegung werden zuerst einmal drei keramische Terrassenelemente fluchtgerecht verlegt. Die Verlegung des restlichen Belags erfolgt anschließend aus den Ecken heraus. Pluspunke gegenüber der direkten Verlegung im Splittbett sind, dass Bodenunebenheiten problemlos durch Ausgleichscheiben oder verstell­

bare Stelzlager auszugleichen sind und sich „alte“ Terrassen ohne Entfernung des vorhandenen Belages überfliesen lassen. Staunässe kann auch ohne Gefälle unter den verlegten Fliesenplatten nicht entstehen. Es befinden sich verschiedene verstellbare Stelzlagerprodukte auf dem Markt, die Höhen von 12 bis 500 mm ausgleichen. Neben gewindelosen Stelz­lagern mit Treppenverzahnung, bei der der Höhenausgleich durch Verdrehen des Oberteils ­gegen das Unterteil erfolgt, gibt es z. B. soge­ nannte Vier-­Spindel-Stelzlager. Hier kann durch vier unabhängig voneinander einstellbare Ge­ windespindeln jede Ecke eines zu verlegenden keramischen Terrassenelements auf eine andere Höhe eingestellt werden. Bei großen Höhenun­ terschieden sind Ein-Spindel-Lösungen mit Zwischenstücken als besonders druckstabile Lösung empfehlenswert. ◄

AGROB BUCHTAL GmbH

Trockenverlegung unkomplizierter Heutzutage wird deshalb die bauphysikalisch unkompliziertere Trockenverlegung bevorzugt. So empfiehlt sich bei normaler Terrassenbelastung die Verlegung der keramischen Beläge im Splittbett. Dabei kann auf eine Betonbodenplatte als Unterbau verzichtet werden. Stattdessen wird übli­cherweise ein ca. 30 cm tief ausgegrabener und mit Randsteinen eingefasster Terrassen­­un­ tergrund bis zu einer Höhe von rund 20 cm mit einem zu verdichtenden Mineralgemisch aufgefüllt. Bei dem folgenden Einbringen einer etwa 5 cm dicken Splittschicht ist auf ein Gefälle von

rund 2 % zu achten. Abschließend wird der keramische Belag press ohne Fugen verlegt. Vorteilhaft gegenüber der vermörtelten bzw. verklebten Methode ist ­neben der einfacheren und zügigeren Verlegung, dass einzelne Terrassenelemente re­ lativ problemlos austauschbar sind.

Eine sauber verlegte Terrasse – immer häufiger direkt im Splittbett oder auf Stelzlagern.


Fokus 19

PREMIUM LÖSUNGEN FÜR ENTSPANNTE MOMENTE Suchen Ihre Kunden die Kombination aus hochwertiger Qualität und individueller Gestaltung? Dann trifft man mit unserer TerrassenplattenSerie Premium die richtige Wahl. Sie ist in den Farben Mediterran, Sand, Grau-Anthrazit und in drei Granitausführungen erhältlich. Außerdem verfügt sie über eine strukturierte und damit rutschhemmende Oberfläche.

IN SECHS FARBEN ERHÄLTLICH

MIT DER SERIE PREMIUM KÖNNEN IHRE KUNDEN SO DEN WOHNRAUM EINFACH NACH DRAUSSEN VERLEGEN UND DORT DAS GEFÜHL VON FREIHEIT UND SÜDLÄNDISCHER LEBENSKULTUR GENIESSEN.

WWW.TERRALIS-GALABAU.DE


20 Fokus

DIE FLIESE ALS ACCESSOIRE

FÜRS BAD FAST ZU SCHADE FLIESEN SIND IDEALE BODEN- UND WANDBELÄGE. DOCH MIT EIN WENIG FANTASIE LÄSST SICH DARAUS NOCH WEIT MEHR MACHEN: EGAL OB ALS BILD ODER ALS MÖBEL – DIE FLIESE IST ALS GRUNDMATERIAL IMMER PERFEKT.

Wer bei Fliesen nur an Boden- und Wand­beläge für Bad, Wohnzimmer und Küche denkt, hat noch nicht alle Möglichkeiten der keramischen Tafeln entdeckt: Denn Fliesen machen sich hervor­ragend als Wohnaccessoires. Dank der heutigen Formen-, Farben- und Dekorvielfalt verzaubern sie als vielseitig und flexibel einsetzbares Mate­rial, das ­Kreativen ein Maximum an gestalte­rischen Möglichkeiten eröffnet. Dabei kommt es der Fliese zugute, dass Steingut und Feinsteinzeug, eine Vielfalt an Eigenschaften in sich vereinen, die sie im Haushalt vielseitig einsetzbar machen: Fliesen sind hygienisch und lebens-

mittelecht. Sie sind kratzfest, hitze- und feuersowie frost- und UV-beständig. Im Regelfall sind sie auch widerstandsfähig gegen Chemikalien und darüber hinaus ist ihr Pflegebedarf gering und die Pflege einfach und problemlos. Mit Fliesen lassen sich alle denkbaren Ober­­ flächen und Optiken wie Naturstein, Holz oder Zement nachbilden. Die so gestalteten Platten kombi­­ nieren das Aussehen anderer Materialien mit der Güte heutiger Keramikprodukte. Moderne Produktionstechniken machen es nicht zuletzt möglich, Großformate von bis zu 3 m Länge und 1,50 m Breite sowie nur 6 mm Stärke zu produzieren.


Fokus 21

Industrial Look bis Landhausstil Aus dieser Vielfalt an positiven Eigenschaften resultiert eine ganze Reihe von Einsatzmöglich­kei­ ten: zum Beispiel als Arbeitsplatten für Küchen sowie als Tischplatten. Ob diese Platten aus einem großformatigen Stück gefertigt werden oder aus vielen kleinen Fliesen oder einem Mosaik bestehen, bleibt dem individuellen Geschmack überlassen. Auch ob mehrere ganze Platten verwendet werden oder Bruchstücke, die zu individuellen Mustern kombiniert werden, ist jedem Kreativen selbst überlassen. Er kann Ton in Ton arbeiten und genausogut farbige Akzente setzen. Die Fliese als Grundmaterial macht jeden Gestaltungswunsch mit.

grund oder Passepartout für alles, was der Kunde gerne in Szene setzen möchte, vom Flachbildfernseher über das Gemälde bis hin zur Skulptur und zum Sideboard. Vom Spritzschutz zum Bild Auf den ersten Blick weniger auffällig ist die Möglichkeit, schöne Fliesen als Untersetzer zu nehmen, sei es für Vasen, Kannen oder Kerzen. Werden verschiedene Platten miteinander kombiniert, entsteht schnell ein großes Tischset oder – fest montiert – ein individueller Tisch. Auch hinter dem Herd machen sich großformatige Fliesen gut. Dort dienen sie als Spritzschutz und Blickfang.

Sogar Möbelstücke wie Schränke oder Regale lassen sich mit Fliesen individualisieren. So ver­ leihen etwa Fliesen mit an Beton oder Metall er­ innernden Oberflächen damit bekleideten Schränken ein puristisches Aussehen im beliebten Industrial Design Look. Praktischer Service: individueller Zuschnitt mit Kantenbearbeitung Damit Fliesen passgerecht und in optimaler Güte an Schrank, Regal und Tisch gebracht werden können, bietet SGBDD einen speziellen Service. Kunden können bei dem Baustoffspezialisten nicht nur Keramikprodukte einkaufen, sondern ihre Platten und Fliesen auch individuell zuschneiden lassen. Die Kantenbearbeitung der Ware wird gleichfalls von Profis übernommen. So ist sichergestellt, dass die weiterverarbeiteten Produkte höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Manche handgearbeiteten Fliesen lassen sich sogar ohne weitere Bearbeitung als Einzelstücke an die Wand hängen. Hier dienen sie als Hinter-

Künstlerisch inszeniert: Fliesen jenseits von Wand und Boden.

Einfach nur angelehnt statt fest montiert, können sie je nach Gusto immer wieder ausgetauscht werden und sind zudem leicht zu reinigen. Es gibt mittlerweile sogar Keramikkunst aus Fliesen. Die Italienerin Paola Orsoni etwa kombiniert Fliesen mit farbigem Glas und Metall und fertigt daraus Bilder, Tische und Bänke. Wer lieber persönlich kreativ wird, kann sein individuelles Fliesenbild anfertigen lassen: Professionelle Anbieter drucken Lieblingsfotos über eine oder mehrere Keramikplatten und schicken sie dann nach Hause, wo sie einen Ehrenplatz als besonderes Kunstwerk an der Wand erhalten können. ◄


22 Fokus

DRINNEN UND DRAUSSEN FLIESE

DURCHGÄNGIG GEDACHT WER EIN GANZHEITLICHES DESIGNKONZEPT VERFOLGT, ARBEITET GERNE MIT DURCHGÄNGIGEN BODENBELÄGEN. DAFÜR BIETEN SICH FLIESEN HERVORRAGEND AN.

Brüche unerwünscht: Dieses Motto haben sich inzwischen viele Innenarchitekten auf die Fahne geschrieben. Zumindest, wenn es um das Thema Bodenbelag geht. Der Trend geht schon seit ge­ raumer Zeit in Richtung einheitliche Beläge. Böden, die sich durch Wohnraum, Diele, Arbeitszimmer und Schlafräume durchziehen, verleihen Haus und Wohnung Eleganz und Großzügigkeit. Belagswechsel finden daher häufig nur in Bad und Küche und manchmal erst an der Grenze zur Terras-

se statt. Dabei wäre auch solch ein Bruch nicht nötig. Denn Fliesen erlauben es, sowohl im Freien als auch in der Wohnung mit gleichen oder ähnlichen Materialien Gestaltungseffekte zu erzielen. Frostsicherheit ist ein Muss So macht die große Auswahl unterschiedlicher Farben, Strukturen und Größen Fliesen nicht nur im Gebäudeinneren bzw. in Wohnräumen zu einem attraktiven Gestaltungsmittel. Sind sie frostbeständig, stellen sie auch draußen eine Alternative


Fokus 23

Jetzt in iven 21 attrakt Farben Sopro DF 10® DesignFuge Flex

zu Naturstein dar, sofern man das richtige Material wählt. So sind Feinsteinzeug- und Steinzeugfliesen aufgrund der niedrigen Wasseraufnahme ideale Partner für draußen und perfekt, um Wege, Terrassen und Balkone zu verschönern. Dasselbe gilt auch für Spaltplatten. Bei der Farbwahl durchgängiger Bodenbeläge spielen natürlich wirkende Farben eine große Rolle. Die meisten Fliesen, die sich für innen und den ­Außenbereich eignen, sind cremefarben, grau oder

braun, aber auch anthrazit. Entsprechend passen sie sich perfekt an die Umgebung an und garantieren einen gleichmäßigen Übergang vom eigenen Zuhause in die Natur und die Landschaft, die das Zuhause umgeben.

Dauerhaft schön und hygienisch.

Besonders geeignet für durchgängige Beläge sind Fliesen mit Struktur, die Rutschsicherheit für Böden, Treppen, Terrassen und Schwimmbäder bieten. Bestimmte Rohmassenmischungen oder Druckverfahren lassen die einzelnen Platten individuell wirken, sodass sie sich in Farbgebung und Oberflächenstruktur voneinander unterscheiden. Dadurch passen sich solche Einzelstücke im Außenbereich besonders harmonisch an die natürlich gewachsene Umgebung an. Unterschiedliche Oberflächen setzen Akzente Auch die Beständigkeit gegenüber Chemikalien, Säuren und Laugen sowie gegen Flecken und ein hoher Trittsicherheitsfaktor für Nass- und Bodenbereiche sind Eigenschaften, die Fliesen für den Outdoor-Bereich auszeichnen. Nicht zuletzt sollten Fliesen, die draußen verlegt werden, auch einfach zu reinigen sein. Neben Fliesen, die sowohl als Indoor-Linie als auch in einer Variante für die Terrasse angeboten werden, gibt es solche, die durchgängig von drinnen nach draußen verlegt werden können. Sie zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie edel wirken, aber nicht empfindlich sind. Sie sind rutschfest und temperaturbeständig sowie pflegeleicht und fühlen sich auch barfuß angenehm an. Werden sie durchgängig verlegt – wobei bautechnisch notwendige Fugen natürlich eingefügt werden müssen –, verleihen sie den Eindruck großzügiger Weite. Doch auch Akzente haben ihren Reiz: Wer den kleinen Unterschied liebt, wählt für drinnen und draußen verschiedene Oberflächen. So wirkt eine Fliese, die in polierter Form z. B. im Wohnraum verlegt ist, drinnen elegant und graziös, während ihr strukturiertes und damit rutschhemmendes Pendant draußen mit rauem Charme punktet und so auf ganz natürliche Weise in die umgebende Natur überleitet. ◄

Kalkschleierfrei und gleichmäßige Farbbrillanz durch OPZ®-Technologie Pflegeleicht, da wasserund schmutzabweisend Download-Scan für technische ProduktErhöhter Schutz gegen information Schimmelpilze und Mikroorganismen Erhöhte Widerstandsfähigkeit auch gegen saure Reinigungsmittel* Mit Sopro Glitter in gold und silber veredelbar Innen und außen Im 1-kg-, 5-kg- und 10-kg-Eimer *im Vergleich zu herkömmlichen zementären Sopro Fugenmörteln bei haushaltsüblicher Anwendung

ANZ-DF10-PROFIREPORT-66x279.indd 1

02.01.14 12:51


24 Anzeige Fokus

VARIABLER FLEXFUGENMÖRTEL

BRILLANTE FUGE FÜR FEINSTEINZEUG

FEINSTEINZEUG LIEGT IM TREND: ALS BODEN-, ABER IMMER MEHR AUCH ALS WAND­ BELAG. PERFEKT WIRD DER KERAMIKBELAG DURCH EINE HOCH­WERTIGE FUGE. DAFÜR HAT PCI DEN VARIABLEN FLEXFUGENMÖRTEL PCI NANOFUG PREMIUM ENTWICKELT.

Robust, strapazierfähig, pflegeleicht – und obendrein ästhetisch. Kein Wunder, dass Feinsteinzeug sich großer Beliebtheit erfreut. Mo­der­ ne Produktionsverfahren erlauben es, Feinsteinzeugfliesen in nahezu jeder denkbaren Optik und Struktur herzustellen. Auch beim Format gibt es kaum mehr Grenzen. Dieser Reigen an positiven Eigenschaften stellt natürlich besondere Ansprüche an die Fuge. Diesen kann man problemlos mit dem variablen Flexfugenmörtel PCI Nanofug Premium gerecht werden: Der neue Fugenmörtel sorgt nicht nur für eine feine und farbbrillante Fugen­optik, sondern ist zudem besonders leicht zu reinigen. Qualität und Optik Großformatige Feinsteinzeugbeläge werden meist mit schmalen Fugen verlegt. Fugenmörtel mit feiner Oberfläche und brillanter Farbe vervollständigen die anspruchsvolle Optik solcher Beläge. PCI Nanofug Premium wurde speziell für diese Anforderungen konzipiert: Erhältlich in 18 Farb­tönen, kann der Fugenmörtel in Fugen ab 1 mm Breite ein­ gesetzt werden und überzeugt durch seine hohe Oberflächenqualität. Die Fugenoberfläche ist jedoch nicht nur optisch schön – sie bleibt es auch: Schmutz kann von der feinen Oberfläche leicht entfernt werden. Dank Hydrophobierung wird Wasser regelrecht

ab­­gestoßen, perlt ab und nimmt Schmutzpartikel mit. Außerdem gewährt die Fuge Schutz gegen den Befall von bestimmten Schimmelpilzen und Bak­ terien. Im Zusammenspiel bewirken diese Ober­ flächeneigenschaften, dass die Fuge deutlich we­ niger verschmutzt. Ist dennoch einmal Schmutz zu entfernen, können saure Haushaltsreiniger den Fugenmörtel deutlich weniger angreifen, als dies bei herkömmlichen zementären Fugen der Fall ist. Gesundheits- und verarbeitungsfreundlich Ein weiteres Plus: PCI Nanofug Premium ist nach GEV EMICODE EC1 Plus als „sehr emissionsarm“ zertifiziert. Dies bedeutet einen bestmöglichen Schutz vor Geruchsbelästigungen und schädlichen Raumluftemissionen. Beim Anwender punktet PCI Nanofug Premium mit einem komfor­ta­

blen Anwendungsprofil. Der Mörtel lässt sich innerhalb der Verarbeitungszeit von etwa 40 Minu­ten in geschmeidiger Konsistenz in die Fuge ein­arbeiten. Dennoch ist PCI Nanofug Premium schnell abbindend und bereits nach etwa zwei Stunden begehbar. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pci-augsburg.de

PCI NANOFUG PREMIUM: PRODUKTEIGENSCHAFTEN ◼◼ Anwendungsbereiche: innen, außen, Boden, Wand ◼◼ Für Fugenbreiten von 1 – 10 mm ◼◼ Feine, geschmeidige Konsistenz und komfortable Verarbeitung ◼◼ Früh begehbar (nach 2 Std.) ◼◼ Leicht zu reinigen ◼◼ Erhöhte Widerstands­fähigkeit gegen saure Haushaltsreiniger ◼◼ Hohe Abriebfestigkeit ◼◼ Emissionsarm ◄


Einfach perfekte Fugen.

Das neue ARDEX Fugenmörtelsortiment FlextraPro Fugenmörtel schmal

breit

G8S ARDEX G9S

ARDEX FLEX 1– 6 schnell

G6

ARDEX FLEX 1– 6

FLEX 2–15 schnell

G7

ARDEX FLEX 2–15

Basic Fugenmörtel schmal

G4

ARDEX BASIC 1– 6

breit

G5

ARDEX BASIC 2– 15

! U E 6xN ll ungsfa d n e w n eden A • Für j tige Fuge h itung die ric ige Verarbe lass • Erstk es und ch timent • Einfa htliches Sor c übersi

ARDEX liefert ausschließlich über den Fachgroßhandel.

www.ardex.de


26 Fokus

NACHTRÄGLICHER OBERFLÄCHENSCHUTZ

DER PERFEKTE SCHUTZ IST INDIVIDUELL GUT GEPFLEGT, BLEIBEN FEINSTEINZEUG UND NATURSTEIN EIN LEBEN LANG SCHÖN. UM DAS RICHTIGE MITTEL ­DAFÜR ZU FINDEN, MÜSSEN DIE VERSCHIEDENEN EIGENSCHAFTEN DER S ­ TEINE BEACHTET WERDEN.

Ob in einem Bauvorhaben Feinsteinzeug oder Naturstein verbaut wird, entscheidet letztlich oft der persönliche Geschmack. Langfristig zufrieden ist der Kunde jedoch nur, wenn die aus­gewählten Platten auch nach Jahren noch schön aussehen. Daher ist es unumgänglich, ihnen mit einer fachmännischen Erstreinigung und bisweilen mit einem nachträglichen Oberflächenschutz zum perfekten Start zu verhelfen. Beides muss auf die unterschiedlichen Anforderungen der unterschied­lichen Stein­ arten abgestimmt werden. Unpoliertes Feinsteinzeug etwa ist nicht saugend und benötigt daher keinen Fleckschutz, sondern lediglich eine geeignete Unterhaltspflege und eine saure Erstreinigung. Dasselbe gilt für strukturiertes Feinsteinzeug im Außenbereich. Im Innenbereich verlegt, sollte es eine schmutzabweisende Schutzbehandlung erhalten, die die Unterhaltspflege vereinfacht. Saugendes, poliertes Feinsteinzeug sollte mit einem Fleckschutz mit Produkten auf Löse­ mittelbasis behandelt werden. Anpoliertes Feinsteinzeug muss nach dem Verlegen sauer erst­ gereinigt werden und freut sich, da es an den anpolierten Flächen die gleichen Eigenschaften wie poliertes Feinsteinzeug aufweist, auch über einen schmutz­abweisenden Fleckschutz. Naturstein ist nicht gleich Naturstein Naturstein muss je nach Art unterschiedlich behandelt werden. Schiefer etwa enthält oft einen großen Anteil an Kalziumkarbonat und reagiert daher empfindlich auf saure Reiniger. Natursteine mit geringer Saugfähigkeit wie Porphyr, Basaltina, Trachyt oder Granit, die ein mattes oder unpoliertes Finish aufweisen, gelten als extrem widerstandsfähig und werden daher gern im Außen­ bereich eingesetzt. Dort bleiben sie langfristig schön, wenn sie mit Produkten auf Lösemittel­ basis gereinigt werden. Steinarten mit hoher Saug­fä­higkeit, wie Vincenza Stein, Lecce Stein, ­Serena Stein oder Quarzit Spaltstein, bekommen bei einem matten oder unpolierten Finish leicht Flecken. Sie schätzen daher einen Oberflächenschutz auf Wasserbasis, der im Innenbereich mit

einem Finishwachs ergänzt wird. Für Pflastersteine, Steinteppiche, getrommelten oder sandgestrahlten Marmor mit unpoliertem Finish sind Produkte auf Lösemittelbasis die idealen Partner. Ebenso für Marmor, Travertin und Granit mit poliertem, gebürstetem oder patiniertem Finish. Diese Steine werden gerne für Bodenbeläge, aber auch für Wohnaccessoires wie Küchenarbeits­ plätze verwendet. Mit der richtigen Erstreinigung

und dem passenden Oberflächenschutz versehen, bleiben sie allen unterschiedlichen Anforderungen zum Trotz ein ganzes Steinleben lang schön. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.filasolutions.com/de

Mit dem richtigen, individuellen Oberflächenschutz bleibt Naturstein lange schön.


Anzeige Fokus 27

ALTE UNTERGRÜNDE AUSGLEICHEN, FLIESEN V ­ ERLEGEN, VERFUGEN UND DEN ­BELAG BLITZSCHNELL WIEDER BEGEHEN KÖNNEN – MIT MASSGESCHNEIDERTEN HIGHTECH-BAUSTOFFEN WIRD DIESER KUNDENTRAUM WAHR. MÖRTELSYSTEME

EINS – ZWEI – FLIESE Jeder Fliesenleger kennt solche Situationen: Der geplante Ladeneröffnungstermin rückt immer näher, der Umzug in die neue Eigentumswohnung steht unmittelbar bevor oder der renovierungswillige Hausbewohner möchte sein Badezimmer so schnell wie möglich wieder benutzen, am besten noch am selben Tag. Was mit herkömmlichen Verlegesystemen nicht zu bewerkstelligen ist, ­machen zukunftsweisende Mörtelrezepturen und ­innovative Zusatzmittel möglich – einfach und wirtschaftlich. Untergrundvorbereitung in Rekordzeit Mit Fehlstellen und Löchern behaftete alte Estriche, aus vergangenen Jahrzehnten stammende, aber dennoch fest sitzende Fliesenbeläge oder ­Mischuntergründe benötigen zunächst einmal ein „Facelifting“ durch den Einbau der passenden ­Nivelliermasse. Der Vorgang des Unter­grund­­aus­ gleichs lässt sich mit BOTAMENT BS 50, dem ersten Beschleuniger für Nivelliermassen, jetzt deutlich verkürzen: Bereits rund 90 Minuten nach dem Einbau kann der Verarbeiter mit der Fliesenverlegung beginnen, indem er das Zusatzmittel einfach dem Anmachwasser beimischt. Fliesenverlegung auf der Überholspur Der Dreh- und Angelpunkt bei zeitkritischen Baustellen ist die Frage nach der Begehbarkeit des

Fliesenbelags sowie dem Zeitabstand zur noch ausstehenden Verfugung. Moderne Schnellkleber, die im Handumdrehen – auch unter XXL-Fliesen – erhärten, sind hier gefragt. Ein extrem schnelles Abbindeverhalten ist aber nicht nur für kurzfris­ tige Begehbarkeit wichtig, sondern auch, um die Feuchtigkeitsabgabe an den anschließend einzubringenden Fugenmörtel auf ein Minimum zu beschränken und damit dessen störungsfreie Aushärtung sicherzustellen. Die Verwendung von BOTAMENT M 10 Speed Flex-Schnellkleber ermöglicht es dem Verarbeiter, bereits rund 90 Minuten nach der Fliesenverlegung mit der Verfugung zu starten. Noch entscheidender als schnelle Erhärtung ist die Zeitspanne, nach der die volle Belastbarkeit des Materials gegeben ist. Aus diesem Grund ­wurde mit BOTAMENT MULTIFUGE ein Fugen­ mörtel entwickelt, mit dem der fertiggestellte Fliesenbelag bereits nach wenigen Stunden genutzt werden kann. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.botament.de

Ausgießen der fertig angemischten Nivelliermasse auf dem Untergrund.

Zugabe von BOTAMENT BS 50 Beschleuniger zum Anmachwasser.

System für Express-Baustellen ◼◼ BOTAMENT BS 50 Beschleuniger für Nivelliermassen: Zusatz für das Anmachwasser, Fliesenverlegung nach 90 Minuten ◼◼ BOTAMENT M 10 Speed Flex Schnellkleber: begeh- und verfugbar nach 90 Minuten, auch bei niedrigen Temperaturen und für beheizte Flächen einsetzbar ◼◼ BOTAMENT MULTIFUGE Multifunktions-Fugen­mörtel: breites Anwendungsspektrum, Belastbarkeit des Fliesenbelags nach wenigen Stunden ◄


28 Perspektive

So interpretieren die Hersteller heute vor allem Holz- und Steinmaserungen, aber auch Sicht­beton und Metall und dekorieren ihre Fliesen so naturnah wie möglich. An der Oberfläche lässt sich nicht mehr unterscheiden, ob sich darunter Holz, Parkett oder Fliesen verbergen. Als Basis für die gelungenen Interpretationen dienen oft Produktbilder, die mit 3D-Scannern inklu­sive Struktur übertragen und am Computer nachbearbeitet werden, bevor Inkjet-Drucker für Fliesen das fertige Bild auf Keramik bannen. Holz­ interpretationen sind aktuell besonders als Großformate gefragt und es gibt mittlerweile Holz-

oder Parkettoptiken in Größen von 100 × 300 cm oder sogar 150 × 300 cm. Auch a ­ ußergewöhnliche Farben und Formen werden produziert. Steininterpretationen wiederum nehmen sich Naturstein wie den Pietra di Varana aus der Reggio Emilia haargenau zum Vorbild und interpre­ tieren Kalkstein aus den Ardennen oder Basalt in vielen Farben. Während sich das Farbspektrum solcher Fliesen am Original orientiert, setzen die Hersteller bei den Maßen auf in Naturstein kaum erhältliche Größen von bis zu 150 × 300 cm. Lichtdurchlässige Steininterpretationen ermöglichen gleichzeitig neue innenarchitektonische Einsatz­

gebiete, z. B. in Form von hinterleuchtbaren Halb­ edelsteindekoren oder Marmorinterpretationen. Auch versteinertes Holz findet sich in vielen Fliesendekoren wieder. Zum Teil kombiniert die Industrie sogar verschiedene Interpretationen wie Holz und Metall oder Holz und Naturstein und ermöglicht es damit, unterschiedliche Muster zu koppeln und so neue Erlebniswelten zu gestalten. Fliese goes XXL Noch vor einigen Jahren galten Fliesen im Format von 60 × 120 cm als absolute Größe. Inzwischen ist Keramik mit noch größeren Dimensionen von 300 × 150 cm machbar. Die größer gewordenen


Perspektive 29

NEUES AUS DER FLIESENWELT

DIE FLIESE VERÄNDERT SICH DIE FLIESENWELT MACHT SICH SCHLANK. WENN ES NACH ­DEN TRENDMELDUNGEN DER BRANCHE GEHT, SIND DIE NEUEN KREATIONEN FÜR DEN INNENBEREICH DÜNNER, GRÖSSER UND SETZEN DIE TRENDTHEMEN STEIN- UND NATUROBER­FLÄCHEN IN ­DETAILLIERT AUSGEARBEITETER PERFEKTION UM.

Platten haben gleichzeitig an Stärke und damit an Gewicht abgenommen. Manche sind nur noch 3,5 mm dünn und lassen sich entsprechend leichter transportieren sowie montieren. Das Thema Nachhaltigkeit wird in der Fliesenbranche weiter großgeschrieben. So sind Recyc­ ling und die Reduzierung von CO₂-Emissionen für die Unternehmen ein Muss geworden. Mittlerweile gibt es sogar Fliesen aus Altglas, genauer gesagt aus den Röhren alter Röhrenfernseher. Ein ebenso historisches wie futuristisches Konzept. Parallel haben traditionelle Glasmosaikhersteller neue Gestaltungsideen auf den Markt gebracht.

Dazu gehören etwa Glasintarsien in Naturstein und Glasmosaik-Würfel oder Mosaike aus opaken venezianischen Smalti in Verbindung mit Naturstein. Marmormosaik, sogenannte Kosmaten­ar­ beit, verleiht modernen Böden und Wänden die Eleganz historischer Schlösser. Dreidimensionale Hexagonalfliesen, Rauten oder schmale Rechtecke lassen keramische Wandbeläge wie räumlich ausgeprägte Reliefs wirken. Und wer den besonderen Auftritt erproben möchte, auf den warten Bodenfliesen, die die damit belegten Böden wirken lassen wie exotische Perserteppiche.

Draußen wird es dicker Im Außenbereich hat sich die Fliese ebenfalls weiter­ entwickelt. Dem Trend zu mehr Schlankheit bei Indoor-­Keramik setzen die Spezialisten für die Frei­ flä­chengestaltung überstarke Materialien entgegen. Eine ganze Reihe von 2 cm starken Fliesen ist inzwischen auf dem Markt. Meist sind diese im traditionellen Format 60 × 60 cm erhältlich. Bisweilen wagen sich die Hersteller aber auch in diesem Sektor an neue Größen und bringen zum Beispiel auch 90 × 90 cm große Platten heraus. Damit kombinieren sie starke Platten mit starken Größen und schlagen so auch im Außenbereich neue und zukunftsweisende Wege ein. ◄


30 Perspektive

KERAMISCHE KOMPETENZ

BACK TO THE ROOTS ALLES SCHON GESEHEN? NICHT GANZ. WER NEUE KERAMIKKUNST MIT ALTBEWÄHRTER KERAMISCHER KOMPETENZ VERBINDET, SCHAFFT DEN KLEINEN, ABER FEINEN UNTERSCHIED.

Der kleine, aber feine Unterschied macht den Erfolg eines jeden Unternehmens aus. Und doch haben sich die neuen Produkte der gesamten Fliesenindustrie in den letzten Jahren immer mehr aneinander angeglichen. Die Branche lässt sich von Holz, Zement und Naturstein inspirieren und produziert unisono Oberflächen, die jenen Originalen möglichst nahekommen. Da liegt die Behauptung nahe, dass die beste Maschine gewinnt, das Handwerk jedoch schon lange verloren hat. Wer sich heute in der Fliesenindustrie abheben möchte, braucht jedoch sehr wohl keramische Kompetenz, respektive „eine eigene interne Ab­ teilung für die grafische Entwicklung, um die Produktentwicklungen gezielt verfeinern und ihnen eine individuelle Note geben zu können“, verrät Alessandra Salvarani, Geschäftsführung Synergy Collection der Gruppo Ceramiche Gresmalt S.p.A.

Handwerk mit Kreativität In Verbindung mit einer handwerklich und technisch versierten Produktion erschaffen derart prädestinierte Hersteller individuelle grafische Entwicklungen, farblich exakt und mit perfekter Tiefenwirkung. Solche Keramik ist einzigartig, insbesondere, wenn sie als Inspirationsquellen sel­ tene und komplexe Naturmaterialien nutzt, die im Original sehr hochpreisig sind, und daher für die wenigsten Endverbraucher bezahlbar. Dazu gehört beispielsweise Massivholzboden, der nach der Verlegung bearbeitet wird, oder kostbar behandelter Stein. Werden diese authentisch wirkenden Keramikprodukte mit speziellen Glasuren und Oberflächen noch weiter veredelt, gewinnen sie an Ausstrahlung zusätzlich hinzu. Und nehmen damit eine Sonderrolle in jenem Massenmarkt ein, in dem inzwischen auch die Hersteller von Kunststoffbelägen Einzug gehalten haben.

Hervorragende Fliesen erfordern handwerkliche und technische Präzision in Verbindung mit professioneller Kreativität.

Denn auch sie sind in der Lage, Oberflächen zu ­kopieren. Die Kompetenz in der Kreation von besonderen Oberflächen und Glasuren ist also weiterhin ein Alleinstellungsmerkmal eines jeden Fliesenwerkes. So können zum Beispiel spezielle Oberflächenkontraste innerhalb einer Fliesenserie dem Kunden neue Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Dabei sollten sich die Fliesenwerke auch anderen altbekannten Möglichkeiten nicht verschließen, die dazu beitragen, besondere Effekte zu ­kreieren, die in der keramischen Industrie früher gang und gäbe waren: zum Beispiel die Möglichkeit, mit verschiedenen Formen und Formaten vom Quadrat über die Raute bis hin zum Hexagon zu spielen. Um mit kleinen, aber feinen Unterschieden aus der Masse herauszuragen. Damit der ­Erfolg nicht lange auf sich warten lässt. ◄


Perspektive 31

Kollektion Pietra Borgogna, FĂźr robuste und sichere LĂśsungen

Natursteinoptik Injektverfahren

vitra.com.tr


32 Perspektive

INTERVIEW MIT CARLO CIT, GESCHÄFTSFÜHRER DER HANSA UNTERNEHMENSBERATUNG

ABSATZWACHSTUM WIRD SICH BEI FLIESEN FORTSETZEN WIE SIEHT ES FÜR DIE FLIESE AUS IM JAHR 2014? DER FÜR SEINE EXAKTEN ANALYSEN ­BEKANNTE BRANCHEN­KENNER CARLO CIT PRÄSENTIERT IM PROFIREPORT EXPERTEN­ INTERVIEW AUFSCHLUSSREICHES ZAHLENMATERIAL. ZUR VORAUSSICHTLICHEN MARKT­ENTWICKLUNG UND TRENDS ÄUSSERTEN SICH ZUDEM DR. ECKARD KERN, ­VORSITZENDER DES INDUSTRIEVERBANDES KERAMISCHE FLIESEN UND PLATTEN E. V., UND WILM KITTELMANN, GESCHÄFTSFÜHRER DES BUNDESVERBANDES DES ­DEUTSCHEN FLIESENFACHHANDELS E. V.

◼◼ PROFIREPORT: Für Prognosen ist es noch sehr früh im Jahr. Trotzdem die Frage: Wird sich die positive Tendenz der letzten Jahre beim Fliesen­ absatz auch 2014 fortsetzen und mit welchen ­Absatzzahlen bzw. welcher Wachstumsrate ist in Deutschland zu rechnen?

„Der Trend zu immer größeren Formaten wird weiter anhalten. So werden z. B. bei Bodenbelägen Formate von 1,5 × 3,0 m mit einer Plattenstärke von 3 bis 6 mm zukünftig an Bedeutung gewinnen.“ CARLO CIT

Cit: Ich gehe davon aus, dass sich 2014 der Fliesenabsatz hierzulande zwischen 122 und 124 Mil­li­ onen m² einpendeln wird. Dies entspricht einer Wachstumsrate von 1,5 bis 2,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die Absatzentwicklung wird also weiterhin positiv verlaufen, wobei der Fachhandel und das Fliesenlegerhandwerk mehr vom Wachstum profitieren werden als die Produzenten.

aussichtlichen Marktanteil von 35 %, gefolgt von den deutschen Produzenten mit einem Marktanteil von 30 %. Mit deutlichem Abstand reihen sich die Türkei mit 7 %, Spanien und China mit jeweils 6 % sowie Polen mit 4 % dahinter ein. Alle übrigen Produzentenländer kommen zusammen auf einen Marktanteil von 12 %. ◼◼ PROFIREPORT: Wie schätzen Sie für das laufende Jahr die Preisentwicklung im Fliesenbereich ein?

◼◼ PROFIREPORT: Wie wird sich 2014 nach Ihren Analysen der Absatz im Inland auf die wesentli­ chen Produzentenländer verteilen?

Cit: Die Preisentwicklung bleibt auf einem stabilen Niveau. Die Verkaufspreise werden zumindest bei den Produzenten vermutlich in diesem Jahr nur leicht angehoben, da zurzeit keine deutlichen Preiserhöhungen am Markt durchsetzbar sind. Grund sind die in den letzten Jahren aufgebauten Kapazitäten, die europaweit betrachtet wesentlich größer waren als die Nachfrage.

Cit: Mit großen Veränderungen bei der Verteilung der Marktanteile ist gegenüber dem Vorjahr nicht zu rechnen. Das bedeutendste Produzentenland bleibt weiterhin Italien mit einem vor-

So ist im Zeitraum von 2008 bis 2012 der Fliesenabsatz in den EU-Staaten um 27 % zurückgegangen. Ausnahmen sind Deutschland, Österreich, die Schweiz und Russland.


Perspektive 33

◼◼ PROFIREPORT: Der Fliesenfachhandel gewinnt gegenüber den Baumärkten immer mehr an Be­ deutung. Wie hat sich der Anteil des Fachhandels am Gesamtumsatz gegenüber den Baumärkten in den letzten Jahren prozentual entwickelt und wird sich dieser Trend fortsetzen? Cit: Ja, voraussichtlich wird sich diese Entwicklung kontinuierlich weiter fortsetzen und der Anteil der Baumärkte am Fliesenumsatz auch aufgrund ihrer betriebenen aggressiven Preispolitik 2014 auf ca. 20 % sinken. Im vergangenen Jahr lag ihr Anteil am Gesamtumsatz noch bei 24 bis 25 % und in früheren Jahren sogar bei 30 %. ◼◼ PROFIREPORT: Die Fliesen stehen gerade auch bei Bodenbelägen im harten Wettbewerb mit anderen Belagsarten. Wie sieht hier die Vertei­ lung aus? Cit: Bisher liegen mir hierzu nur die Zahlen aus dem Jahr 2012 vor. Danach betrug der Gesamtabsatz aller Bodenbeläge, wobei Natursteinbeläge nicht berücksichtigt wurden, rund 362 Mio. m².

Davon entfielen 220,7 Mio. m² auf den Wohn­ bereich und 141,3 Mio. m² auf den Objektbereich. Mit 19,1 % nahmen die keramischen Beläge die vierte Position hinter textilen Bodenbelägen (31,4 %), Holz- und Laminatbelägen (30,1 %) und elastischen Belägen (19,4 %) ein. Während sich der prozentuale Absatzanteil der keramischen Fliese im Wohnbereich nur wenig vom Objektbereich unterscheidet, waren nicht überraschend Holzund Laminatbeläge insbesondere im Wohnbereich mit 43,5 % deutlich vorne. ◼◼ PROFIREPORT: Wie wird sich voraussichtlich beim Marktanteil das Verhältnis Bodenfliesen zu Wandfliesen verändern? Cit: Aktuell beträgt der Marktanteil von Bodenfliesen 40 bis 42 %, der von Wandfliesen dementsprechend 58 bis 60 %. Das Verhältnis wird sich vermutlich leicht zugunsten der Bodenfliesen verändern. So sind im Sanitärbereich Alternativprodukte zu den Wandfliesen auf dem Vormarsch. Ein Grund ist unter anderem die gestiegene Schadensquote durch für a­ nspruchsvollere Fliesenverlegun-

gen, wie eben höherwertige Wandverkleidungen, oft nicht ausreichend qualifizierte Ein-Mann-Betriebe. Der Weg­fall des Meisterbriefs als Qualifizierungsnachweis hat generell zu einem erheblichen Imageverlust des Fliesenhandwerks geführt. ◼◼ PROFIREPORT: Welche Flieseninnovationen werden nach Ihrer Ansicht absatzmäßig mittel­ fristig deutlich zulegen? Cit: Der Trend zu immer größeren Formaten wird weiter anhalten. So werden z. B. bei Bodenbelägen Formate von 1,5 × 3,0 m mit einer Plattenstärke von 3 bis 6 mm zukünftig an Bedeutung gewinnen. Einen zunehmenden Marktanteil zu Lasten der kleineren Formate prognostiziere ich zudem für Wandfliesen-Großformate ab 30 × 60 cm. Daneben werden voraussichtlich auch Bodenfliesen mit holzähnlichen Oberflächen mit Kantenlängen von 90, 120 und 180 cm vom Bauherrn immer mehr nachgefragt. ◼◼ PROFIREPORT: Herr Cit, wir danken Ihnen für ►►► das Gespräch.


34 Perspektive

Die Verlegung von Großformaten erfordert Fachwissen und besondere Sorgfalt.

„Beim Absatz gewinnt die Bodenfliese ge­ genüber der Wandfliese weiter an Bedeu­ tung, weil zunehmend Boden- bzw. Fein­ steinzeugfliesen auch an der Wand verlegt werden.“ DR. ECKARD KERN

Optimismus auch beim Industrieverband Dr. Eckard Kern ist bezüglich des diesjährigen Fliesenabsatzes ähnlich optimistisch. Angesichts der guten Auftragslage bei den Herstellern und der positiven Entwicklung der Baugenehmigungen schätzt er, dass der Gesamtabsatz der Fliesen bis Jahresende gegenüber 2013 um ca. 2 % ansteigt. Wesentliche Veränderungen in der Verteilung der Marktanteile auf die einzelnen Herstellerländer erwartet Dr. Kern für das laufende Jahr nicht. „Hauptlieferant auf dem deutschen Fliesenmarkt bleibt die italienische Fliesenindustrie knapp vor den einheimischen Herstellern, wobei in den letzten Jahren schon eine kontinuierliche Reduzierung der Liefermengen aus Italien festzustellen ist“, so Dr. Kern. Die europäischen Hersteller könnten zukünftig gegenüber der außereuropäischen

Konkurrenz indirekt auch von der im Juli 2013 eingeführten Bauproduktenverordnung profitieren. Die Richtigkeit der Angaben in der CE-Kennzeichnung der gelieferten Fliesenprodukte gewährleisten dem Fliesenfachhandel dabei insbesondere die inländischen Fliesenhersteller. Der Sortimentsmix wird sich weiter Richtung Feinsteinzeug entwickeln. „Beim Absatz gewinnt die Bodenfliese gegenüber der Wandfliese weiter an Bedeutung, weil zunehmend Boden- bzw. Feinsteinzeugfliesen auch an der Wand verlegt werden“, konstatiert Dr. Kern. „Dies ist aber nicht überall eine technisch sinnvolle Lösung und führt oft zu Reklamationen aufgrund der schwierigeren Bearbeitung von Feinsteinzeugfliesen an der Wand. Steingut ist nach wie vor das richtige Material für die Wand.“


Perspektive 35

„Gesundes Wohnen und Energie einsparen mit Keramik sind wieder stärker in das Be­ wusstsein der Verbraucher gerückt.“ WILM KITTELMANN

Keramik ist wieder stärker im Bewusstsein der Verbraucher Eine positive Entwicklung bei der Absatzentwicklung der keramischen Fliesen mit einer geschätzten Wachstumsrate von 0,5 bis 1,5 % prognostiziert für das laufende Jahr auch Wilm Kittelmann. Er rechnet zumindest auf der Herstellerseite nur mit moderaten Preiserhöhungen. Im Gespräch mit der Redaktion erklärt er die aus seiner Sicht wesentlichen Gründe, warum der Fliesenfachhandel beim Anteil am Gesamtabsatz den Baumärkten zunehmend den Rang abläuft: „Der Fachhandel hat in den letzten Jahren enorme Anstrengungen unternommen, um durch verbesserte Fliesenpräsentation und intensiv geschultes Personal eine Optimierung der Kundenbetreuung zu erreichen“, so Kittelmann. „Die Investitionen zahlen sich aus, wie die in der jüngeren Vergangenheit schon deutlich gewachsenen Marktanteile ­gegenüber den Baumärkten beweisen. Die Kunden wissen die gewährleistete hohe Professionalität bei Beratung und Belieferung immer mehr zu schätzen.“ Kittelmann sieht die Fliese bei der Beurteilung der Marktchancen gegenüber anderen Belägen auch im Aufwind, weil sie durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen der Verbände zu den Themen „Gesundes Wohnen mit Keramik“ und „Energie einsparen mit Keramik“ wieder stärker in das Bewusstsein der Verbraucher gerückt ist. Bodenfliesen werden dabei seiner Ansicht nach gegenüber den Wandfliesen weiter ihren Marktanteil erhöhen, weil unter anderem in Sanitärbereichen die Wände zunehmend nur noch halbhoch gefliest werden. „Der Trend zu Großformaten wird bei keramischen Belägen weiter anhalten. Welchen Beitrag die aktuell auf den Markt gekommenen Formate von 1,5 × 3 m dabei leisten, ist noch schwierig zu beurteilen und muss abgewartet werden“, so ­Kittelmann abschließend. ◄

Carlo Cit, Jahrgang 1937, hat von 1965 bis 1999 als Direktor der Raab Karcher SHF GmbH den nationalen und internationalen Fliesenhandel aufgebaut und in seinen Strukturen geprägt. Als anerkannter Fliesenexperte wurde er zudem in den Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen Fliesenfachhandels e. V. berufen. Seit dem Jahr 2000 ist Cit geschäftsführender Gesellschafter der HANSA Unternehmensberatung in Sülfeld mit Schwerpunkt Fliesenindustrie. ◄

Dr. Eckard Kern, Jahrgang 1967, ist Geschäftsführer von Villeroy & Boch. Seit dem Jahr 2011 vertritt er als Vorsitzender des Industrieverbands kera­ mische Fliesen und Platten e. V. zudem die Inte­ ressen der Deutschen Fliesenindustrie im In- und Ausland. ◄

Wilm Kittelmann, Jahrgang 1940, steuert seit 2005 als Geschäftsführer die Aktivitäten des ­Bundesverbandes des deutschen Fliesenfachhandels e. V. Davor war er für mehrere Jahre als Key Accounter sowie Spartenleiter Fliese bei Raab Karcher tätig. ◄


36 Porträt

AUF DIMITRI KONONENKO IST VERLASS

VON NULL AUF HUNDERT MIT DEN EIGENSCHAFTEN ZUVERLÄSSIGKEIT, QUALITÄTS­BEWUSSTSEIN UND DURCHHALTEVERMÖGEN HAT DIMITRI KONONENKO TRADITIONELLE ERFOLGSREZEPTE VER­ INNERLICHT. ABER AUCH DER EIGENE INTERNETAUFTRITT UND DIE BEGEIS­TERUNG, ­ONLINE EINZUKAUFEN, TRAGEN IHREN TEIL DAZU BEI.


Porträt 37

Nein, Dimitri Kononenko hat es nicht einfach gehabt. Aber er hat es geschafft. Zuverlässigkeit, Qualitätsbewusstsein und Durchhaltevermögen haben dem gebürtigen Russen beim Start seines Berufslebens hierzulande geholfen und es ihm ermöglicht, Herausforderungen in Siege zu verwandeln. Seine Neugier und sein Mut, sich auf Neues wie den eigenen Online-Auftritt oder den Fliesen­einkauf via Internet einzulassen, garantieren schon jetzt, dass er auch 2014 erfolgreich durchstarten wird. Als er 1995 mit seinen Eltern von Russland nach Deutschland übersiedelte, sprach Dimitri Kononenko kein einziges Wort Deutsch und musste sich sehr anstrengen, um hier Fuß zu fassen. Heute sprudeln die Worte nur so aus ihm heraus. Lediglich ein schwacher Akzent verrät noch, dass er nicht hier geboren wurde. Und der Erfolg hat seine Bemühungen schon lange honoriert. Die Ausbildung zum Fliesenleger bei Fliesen Rehberg in Isernhagen bestand Kononenko mit Auszeichnung. Auch der eigene Betrieb, den er 2005 gründete, steht auf durchweg gesunden ­Füßen. „Wir sind sogar jetzt in der Winterzeit, in der andere ihre Werkstätten aufräumen, voll beschäftigt und bis ins späte Frühjahr hinein fast ausgebucht“, freut er sich. „Wir“ sind er und ein Mitarbeiter, den er seit drei Jahren hat. Im Sommer kommt regelmäßig ein zweiter Kollege dazu, um alle Baustellen termingerecht abwickeln zu können. Ohne Kundenstamm an den Start Dabei hatte es anfänglich gar nicht so rosig ausgesehen mit Kononenkos Selbstständigkeit, denn er hatte den Betrieb gegründet, ohne einen Kunden­ stamm zu haben. Eigenhändig in der Nachbarschaft verteilte Flyer brachten ihm die ersten Aufträge. Nach und nach trudelten weitere ein. Gute Leistungen und absolute Zuverlässigkeit sorgten schließlich dafür, dass sich sein Ruf in Hannover und den umliegenden Orten verbreitete. Heute hat der junge Unternehmer praktisch keine Akquise mehr nötig – die Kunden kommen von selbst. Kononenko lächelt: „Über schlechte Arbeit wird viel mehr gesprochen als über gute Qualität. Daher bemühe ich mich, alle Leistungen optimal und extrem zuverlässig abzuwickeln. Das geht so weit, dass ich bei Auftragsanfragen nach der Ortsbesichtigung manchmal binnen 24 Stunden ein An-

gebot erstelle. Und es ist sogar schon vorgekommen, dass ich auch binnen 24 Stunden nach dem Erstkontakt den Auftrag in der Tasche hatte.“ Einer der allerersten Auftraggeber des Fliesenlegers spricht noch heute begeistert davon, dass dieser – entgegen allen Vorurteilen gegenüber dem Handwerk – seine damals zugesagten Leistungen auf den Tag genau in der vorher angekündigten Drei-Wochen-Frist abgeschlossen habe. Und danach verschämt gefragt habe, ob er sein Werkzeug wohl ein paar Tage später abholen dürfe. Andere loben die Qualität der Arbeiten, die der Unternehmer etwa bei einem Privatbad unter Beweis gestellt hat, das er komplett in Marmor gefliest hat. Dabei hat er insgesamt zehn diffizile Nischen so gut integriert und so detailliert gelöst, dass es nichts, aber auch gar nichts zu bemängeln gab. Privatkunden schätzen zuverlässige Qualität Solche Privatkunden sind es, die dem Fliesenleger die Treue halten. Und sie sind es auch, denen er sich verbunden fühlt. „Ich arbeite nur sehr selten für gewerbliche Auftraggeber. Bei Privatkunden fühle ich mich wohl. Es ist schön, für eine kurze Zeit sozusagen in eine fremde Familie integriert zu werden.

Wenn die Leistung stimmt, sind die Leute ja auch zufrieden und zahlen pünktlich.“ Das leidige Problem Außenstände kennt Kononenko in seiner Laufbahn daher nur von einem einzigen Fall – und der betraf eine Immobiliengesellschaft. Seither liebt der Handwerker seine Privatkunden umso mehr und die danken es ihm, indem sie ihm im Gegenzug Tipps für seine Karriere geben. „Zum Beispiel in puncto Marketing“, schmunzelt der Profi. Jahrelang, so fährt er fort, habe er auf eine eigene Homepage verzichtet. Das war schließlich nicht das, womit er Geld verdiente. Also drückte er sich davor, Zeit und Geld für solche Zwecke zu investieren. Bis er irgendwann zu einem Rentner gerufen wurde, um dort ein Bad zu besichtigen, das er sanieren sollte. „Hören Sie“, begrüßte der Mann ihn, „ich habe versucht, Sie im Internet zu finden. Aber Sie haben ja gar keine Homepage!“ „Er schien völlig perplex und ich habe mir wirklich Gedanken gemacht. Wenn schon ein Rentner – also jemand aus einer Generation, die nicht mit dem Inter­net aufgewachsen ist – mich auf mein offensichtliches Versäumnis aufmerksam macht, muss ich wirklich handeln“, erinnert er sich an seine Schlussfolgerung aus dieser Begegnung. ►►►


38 Porträt

„Am Telefon kann schon einmal etwas falsch verstanden werden, aber bei der Online-Be­ stellung kann ich meine Eingaben nochmals überprüfen und gehe so sicher, dass alles seine Richtigkeit hat.“ DIMITRI KONONENKO

Eine Homepage für die Zukunft Also erkundigte er sich nach Wegen, um künftig auch online auffindbar zu sein, und entschied sich schließlich für MarketingPLUS von SGBDD. „Für mich die perfekte Lösung, denn die Experten dort machen alles für mich. Sie haben die Seite erstellt, aktualisieren sie, produzieren Flyer. Ich muss mich um nichts kümmern und da ich das auch nicht will, weil ich ja Fliesenleger bin und kein Webde­ signer, ist das einfach optimal“, ist er begeistert. Richtig online ist er zwar erst seit November 2013, aber seither kamen bereits einige Anfragen von potenziellen Auftraggebern, die ihn über das Internet gefunden haben. Ein Projekt ist daraus zwar noch nicht entstanden, doch Kononenko geht davon aus, dass das nur eine Frage der Zeit ist – zumal er vielen Kunden erst mit den Weih-

nachtsgrüßen von dieser Neuerung berichtet hat. Bis dahin freut er sich über die Homepage, die sein Unternehmen genauso professionell wirken lässt, wie er es auch führt. Allgemeine Daten wie die sogenannte Beratungswelt entstammen aus einem umfangreichen Standardkatalog, der von Spezialisten zu den Themen barrierefreies und gesundes Wohnen, Naturstein, Terrassen- und Balkongestaltung, Fördermittel sowie Hersteller- und Produktinformationen erstellt wurde. Optik und Referenzkunden sowie individuelle Leistungsdaten wurden maßgeschneidert. Highlights wie eine ansprechende Inspirationswelt mit Ambientebildern namhafter Hersteller und ein Formatfinder, aber auch die Möglichkeit, Produktneuheiten ausgewählter Unternehmen


Porträt 39

Arbeit oft noch in eine Filiale hetzen, um vor 18 Uhr einkaufen zu können. Doch seit SGBDD Einkauf per Online-Shop anbietet, setzt er sich nach Ladenschluss bequem in einen Sessel, gibt seine Kundennummer und sein Passwort ein und ordert das, was er für seine Aufträge benötigt. Auch wenn Kunden Rückfragen haben – etwa, ob es zu einer Fliese ein passendes Mosaik gibt – oder wenn er wissen möchte, ob die gewünschte Platte im Lager vorrätig ist, welche Formate angeboten werden oder wie viel welche Menge ihn und den Kunden kostet, geht er einfach schnell ins Internet, statt wie bisher zum Geschäft zu rasen. Die individuellen Preise seines Unternehmens sind beim Online-Shop hinterlegt und werden regelmäßig aktualisiert, sodass der Geschäftsmann schon mit wenigen Eingaben detaillierte Informationen erhält oder eine Bestellung aufgeben kann. „Ich war einer der Ersten, der dieses Angebot von SGBDD genutzt hat“, berichtet er. Er ist bis heute froh darüber und ordert mittlerweile weit über 90 Prozent der Waren online. Er erspare sich ungeheuer viel Zeit und Stress damit und die Fehlerquote sei ebenfalls geringer, erklärt er diese Entwicklung. „Am Telefon kann schon einmal etwas falsch verstanden werden, aber bei der Online-­ Bestellung kann ich meine Eingabe nochmals überprüfen und gehe so sicher, dass alles seine Richtigkeit hat.“

zeigen zu können, bevor sie publik werden, machen das Konzept außergewöhnlich. „Und als ich jüngst ein Stellenangebot geschaltet habe, bekam ich auf Anfrage sofort mehrere Vorschläge und brauchte lediglich auszuwählen. Umgesetzt haben den Wunsch die Experten, die hinter MarketingPLUS stehen“, erzählt er und lacht: „Ach ja, und der Rentner war der Erste, der von mir einen Flyer mit dem Hinweis auf meinen modernen Auftritt erhalten hat.“ Online-Einkauf: schnell, fehlerfrei und zu jeder Zeit Moderne Wege geht Kononenko seit einiger Zeit auch bei der Bestellung der Fliesen und Materia­ lien, die er für seine Arbeit benötigt: Er bestellt die Ware online bei www.keramundo-onlineshop.de. Früher, so erinnert er sich, musste er nach getaner

Telefonisch und – in der Niederlassung – persönlich kommuniziere er natürlich weiterhin mit seinem Ansprechpartner bei KERAMUNDO, versichert der Fliesenleger, aber nun eben nicht mehr wegen jeder Standardbestellung. Und doch, betont er, sei es ungeheuer wichtig, dass ein Händler auch telefonisch immer erreichbar sei und auf Anfragen umgehend reagiere. „Aus Erfahrung weiß ich, dass das auch anders sein kann. Deshalb war ich sehr zufrieden, als ich 2008 erstmals mit KERAMUNDO Kontakt hatte.“ Ein Kunde hatte ihm einen Auftrag erteilt – unter der Bedingung, dass er das Material in einer Niederlassung von KERAMUNDO besorge. Weil er den Service dort so hervorragend fand, schickte Kononenko bald auch andere Kunden zur Fliesenauswahl an den Standort. Und dabei ist es bis heute geblieben. Denn Qualitätsbewusstsein und Zuverlässigkeit sind Eigenschaften, die er als erfolgreicher Fliesenprofi natürlich auch bei andern zu schätzen weiß. ◄

Vorteile des OnlineKaufs bei SGBDD ◼ Online-Kauf über www.raabkarcher.de oder www.keramundo.de ◼ 24 h/7 Tage offen für den Einkauf ◼ Artikelsuche durch Produkt-Suchfunktion ◼ Individuell vereinbarte Preise ◼ Auftragsbearbeitung durch die zugeordnete Niederlassung ◼ Auftragsstatus online verfolgbar ◼ Service-Hotline für alle Rückfragen ◼ Aktuelle Angebotsaktionen ◼ Schnelle Bestellabwicklung mit drei Klicks ◼ Nutzung des gesamten SGBDD Netzwerks deutschlandweit ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.hannoverfliesen.de


40 Service

SERIE „MODERNE BAUSTELLE“ – TEIL 17: STRESSVERMEIDUNG IM BETRIEB

DEM STRESS PAROLI BIETEN ÜbermäSSiger Stress im Betrieb darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Er führt schnell ­­ zu verringerter Leistungsfähigkeit und mittelfristig zur Erkrankung der betroffenen Mitarbeiter. Aktives ­G egensteuern ist gefordert.

Hohe psychische Belastungen und damit verbundener Stress gehören in der heutigen Arbeitswelt zum Alltag. Negativ empfundener Stress betrifft dabei nicht nur Führungskräfte, sondern angesichts des zunehmenden Leistungsdrucks und wachsender beruflicher Anforderungen alle Mitarbeiter eines Unternehmens – auch in Kleinbetrieben. So ist das zumeist durch Stress ver­ ursachte „Burnout-Syndrom“ mittlerweile fast zu einer Art Volkskrankheit geworden. Nach dem BKK-Gesundheitsreport von 2010 stieg die Zahl der Krankheitstage durch Burnout gegenüber 2004 um das Zehnfache, und zwar von 4,6 auf 47,1 je 1 000 Mitarbeiter. Gründe für beruflichen Stress Stress ist nicht grundsätzlich gesundheitsschä­ digend, denn ein Leben ganz ohne Stress gibt es sowohl privat wie beruflich eher selten. Eine ge­ sunde Portion Stress ist sogar leistungsfördernd und setzt Energien frei. Bei einem Übermaß von Stress – wobei die individuelle psychische Be­ lastungsfähigkeit sehr verschieden ist – werden allerdings Ängste und negative Gedanken ausgelöst. Man hat das Gefühl, nicht mehr Herr der Lage zu sein und die Situation nicht mehr beeinflussen und steuern zu können. Negativer Stress im Betrieb kann dabei mehrere Gründe haben. Mögliche auslösende Faktoren werden von den Mitarbeitern sehr unterschiedlich bewertet. Was den einen Mitarbeiter kaum stört und bei seiner Arbeit nicht beeinträchtigt, kann für einen Kollegen hingegen als sehr belastend empfunden werden. Nach einer Umfrage der Berg­bau- und Steinbruchs-Berufsgenossenschaft stresst Mitarbeiter vor allem: ◼◼ Zeit-/Termindruck (50 %) ◼◼ Arbeitsüberlastung (39 %) ◼◼ Doppelbelastung Beruf und Haushalt (29 %) ◼◼ Angst vor Arbeitsplatzverlust (25 %) ◼◼ Überforderung mit einzelnen Aufgaben (21 %) ◼◼ Probleme mit Vorgesetzten (20 %) ◼◼ Probleme mit Kollegen (16 %) ◼◼ Schichtarbeit (15 %)


Service 41

Andere Umfragen zu diesem Thema, z. B. vom Meinungsforschungsinstitut Forsa, kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Durch Stress bedingte Probleme des Betriebes Übermäßiger Stress ist vorrangig erst einmal für die Betroffenen ein ernstes Problem, denn auf Dauer ist mit einer Beeinträchtigung der Gesundheit zu rechnen. Die Folgen sind aber auch für den Arbeitgeber schwerwiegend, wobei krankheitsbedingte Ausfallzeiten nur eine negative Konsequenz darstellen: ◼◼ Bei zu hohem Stress sinkt die Leistungsmotivation rapide. Stressgeplagte Mitarbeiter leisten oft nur noch Dienst nach Vorschrift.

◼◼ Unter übermäßigem Stress erhöht sich die Fehlerhäufigkeit. Neben den zusätzlichen Kosten für die Fehlerbeseitigung leidet das Image des Betriebes. Außerdem verringert sich durch erhöhte Unfallgefahr die Arbeitssicherheit. ◼◼ Nicht nur der Krankenstand und damit die ­Arbeitsausfallzeiten erhöhen sich. Die Zahl der Frühverrentungen und die Fluktuation durch Kündigung steigen bei zu viel Stress im Betrieb ebenfalls. Sie verursachen erhebliche Zusatzkosten, da neue Mitarbeiter zu akquirieren und einzuarbeiten sind. ◼◼ Stress führt in der Regel zu einer Verschlechterung des Betriebsklimas, weil gestresste Mitarbeiter aufgrund ihrer psychischen Angespanntheit besonders reizbar sind.

Bei den Auswirkungen spielt auch die Betriebsgröße eine Rolle. Während sich betrieblicher Stress in Großunternehmen erst dann kritisch auswirkt, wenn er zum Dauerzustand für einen wachsenden Teil der Belegschaft wird, kann im Kleinbetrieb wie den meisten Bauhandwerksfirmen schon der stressbedingte Ausfall oder Leistungsabfall eines wichtigen Mitarbeiters die Qualität der Auftragsbearbeitung beeinflussen. Stressursachen analysieren Um die Hauptursachen von zu viel Stress im ­Betrieb herauszufiltern, ist eine Befragung der Mitarbeiter unumgänglich. Statt einer direkten mündlichen Befragung empfiehlt sich die Anonymität eines Fragebogens, wobei z. B. die Befragten ►►►

Immer häufiger wird aufgrund von als übermäßig empfundenem beruflichen Stress ein Arzt konsultiert.


42 Service

bei der Bewertung von möglichen Stressursachen mit „ja“, „nein“ oder „teilweise“ antworten können. Fragen können sein:

bei der betrieblichen Stressvermeidung sinnvoller und letztlich auch wirtschaftlicher als nachträg­ liche Maßnahmen zur Stresseindämmung.

◼◼ Sind Sie mit Ihrem Arbeitsplatz zufrieden? ◼◼ Haben Sie gesundheitliche Probleme aufgrund körperlicher Überbelastung? ◼◼ Fühlen Sie sich nach Arbeitsende oft psychisch ausgelaugt? ◼◼ Steht Ihnen für die Erledigung Ihrer Arbeit ausreichend Zeit zur Verfügung? ◼◼ Erhalten Sie rechtzeitig ausreichende Informationen zur Bearbeitung Ihrer Aufgaben? ◼◼ Glauben Sie, dass Sie für einzelne Aufgaben ausreichend qualifiziert wurden? ◼◼ Sind Sie mit der Qualität der Ihnen zur Verfügung gestellten Arbeitsmittel zufrieden? ◼◼ Werden Sie von zu viel Lärm bzw. ungenügender Beleuchtung bei Ihrer Arbeit behindert? ◼◼ Bekommen Sie ausreichend Unterstützung von Ihren Kollegen? ◼◼ Werden Probleme im Team offen angesprochen und konstruktiv ausgetragen?

Geeignete Präventivmaßnahmen durch den Arbeit­ geber betreffen vorrangig die Optimierung der Arbeitsbedingungen und der Arbeitsorganisation und können sein:

Ein solcher Fragebogen sollte betriebsspezifisch durch zusätzliche Fragen ergänzt werden. Tipps zur Stressvermeidung bzw. -eindämmung Eine zentrale Maßnahme sollte nach der Aus­ wertung des Fragebogens die Beseitigung oder zumindest die Eindämmung der festgestellten Stress­ursachen sein. Allerdings sollte es in einem gut organisierten Betrieb eigentlich gar nicht erst zu Stressproblemen kommen. So ist Vorbeugung

Regelmäßige Pausen tragen auf der Baustelle zur Stressvermeidung bei.

◼◼ Für eine eindeutige Aufgabenverteilung und klare Zuständigkeiten sorgen. ◼◼ Einen reibungslosen Informationsfluss im Betrieb sicherstellen. ◼◼ Eine faire Arbeitszeit- und Pausenregelung einführen. ◼◼ Erforderliche Überstunden begrenzen. ◼◼ Mitarbeiter für neue Aufgaben durch Fortbildung qualifizieren. ◼◼ Dem einzelnen Mitarbeiter möglichst ausreichende Handlungs- und Entscheidungsfreiräume gewähren. ◼◼ Ergonomisch optimierte Arbeitsmittel zum Einsatz bringen. ◼◼ Maschinen mit geringem Lärmpegel nutzen oder auf ausreichenden Lärmschutz achten. ◼◼ Für optimale Beleuchtung der Arbeitsplätze sorgen. Ein wichtiges Element der vorbeugenden Stressvermeidung ist auch die Gewährleistung eines guten Betriebsklimas. Akzeptanz und gegenseitige Unterstützung statt Mobbing kennzeichnen oft einen Betrieb, in dem übermäßiger Stress quasi ein Fremdwort ist.

Agieren statt resignieren Natürlich ist der Arbeitgeber nicht pauschal und für jede Art von Stress verantwortlich zu machen, insbesondere wenn ihm das Stressproblem im Betrieb nicht bekannt ist. Die Mitarbeiter selbst sind auch gefordert, durch Eigeninitiative statt Resignation zum persönlichen Stressabbau beizutragen. An erster Stelle steht das Eingeständnis, dass einem der Stress zuviel wird. Oft kann schon im Gespräch mit dem Vorgesetzten bzw. Firmenchef die Ursache des übermäßigen Stresses beseitigt werden. Auch die Erhaltung der eigenen Gesundheit ist eine wichtige vorbeugende Maßnahme. Ungesund lebende Menschen reagieren auf Stress wesentlich anfälliger. Sport und eine bewusste Ernährung, aber auch schon viel Bewegung an der frischen Luft fördern nicht nur die Gesundheit, sondern helfen auch, psychischen Stress besser zu verarbeiten. ◄

Weitere Informationen und Hilfe zur Stressbewältigung im Betrieb bietet die Broschüre „Stress im Betrieb“ vom Bundesamt für ­Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: baua.de/ de/Publikationen/broschueren/gesund­ heitsschutz/Gs20.html


Anzeige Service 43

BODENTEMPERIERUNG FÜR FLIESEN UND NATURSTEIN

SCHNELL. ANGENEHM. WARM. Einbau der Entkopplungsmatte.

Mit der elektrischen FuSSBodentemperierung Schlüter®-­D ITRA-HEAT-E ­lassen sich FuSSbodenflächen individuell erwärmen.

Mit der elektrischen Fußbodentemperierung Schlüter®-DITRA-HEAT-E lässt sich im Handumdrehen die perfekte Wohlfühltemperatur erzielen – und zwar ganz gezielt überall dort, wo es gewünscht wird. Da die Heizkabel individuell in der Entkopplungsmatte verlegt werden, lassen sich die zu temperierenden Zonen vollkommen frei definieren. Darüber hinaus sorgt Schlüter®-DITRA-­HEAT-E dafür, dass der Fliesenbelag dauerhaft schadensfrei bleibt. Grundlage des Systems ist die patentierte DITRA-Technologie: Sie entkoppelt den Belag zuverlässig vom Untergrund und ermöglicht auch auf kritischen Untergründen wie bspw. Holz warme Fliesenböden.

Verlegen der Fliesen im Dünnbett.

Warme Fliesen im Handumdrehen Da die Heizkabel unmittelbar unter den Fliesen verlegt werden, schafft die schnell an der Oberfläche ankommende, milde Strahlungswärme ein angenehmes Raumklima. Dieses kann mithilfe der in den Boden integrierten Temperaturfühler in Verbindung mit einem digitalen Regler für die Fußboden­temperatur komfortabel und genau eingestellt werden. Die zu temperierenden Zonen können dabei individuell ausgelegt werden, denn anders als bei konventionellen Systemen mit vorgefertigten Heizmatten werden hier die Heizkabel im Noppenraster der Entkopplungsmatte verlegt. Mit ihrer geringen Aufbauhöhe – Entkopplungsmatte inklusive Heizkabel sind lediglich 5,5 mm hoch – ist Schlüter®-DITRA-HEAT-E leicht nachrüstbar und eignet sich bestens für Sanierungen und Renovierungen. Die neue Lösung ist ­einfach zu verlegen, da die Fliesen im Dünn­bett­verfahren unmittelbar auf die in der Entkopplungsmatte liegenden Heizdrähte verlegt werden. Ein aufwendiges Abspachteln der nicht beheizten Flächen ist im Gegensatz zu Heizmatten nicht erforderlich. Darüber hinaus ist das elektrische Fußbodentemperierungssystem langlebig, wartungsfrei und sowohl in der Anschaffung als auch in der Installation günstig – und so eine attraktive Lösung, um gezielt warme Wohlfühlzonen zu schaffen. ◄

Vorteile von Schlüter®-DITRA-HEAT-E ◼◼ Angenehmes Raumklima durch milde Strahlungswärme ◼◼ Exakt steuerbar über digitalen Temperaturregler ◼◼ Kostengünstig in Anschaffung, Installation und Wartung ◼◼ Langlebig und praktisch wartungsfrei ◼◼ Einfach und schnell zu verlegen ◼◼ Geringe Aufbauhöhe: Entkopplungs­ matte inkl. Heizkabel nur 5,5 mm ◼◼ Praktische Komplett-Sets mit vorkon­ fektionierten Systemkomponenten ◼◼ Allergikergeeignet ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.schlueter.de Schnell wohlig warme Füße: mit elektrischer Bodentemperierung kein Problem.


44 Position

BAUTAFEL Bauherr: BMW Group AG, München Architekt: Lanz Architekten und Generalplaner, Berlin generalunternehmer: Porr Deutschland GmbH, Zweigniederlassung Berlin Fliesenverlegung (Ausstellungsflächen, Sanitärbereiche): Schimansky GmbH, Wandlitz Fliesenlieferant: SGBDD Vertriebsmarke Raab Karcher, Niederlassung Berlin-Weißensee Auftragsvolumen: 150 000 Euro Abschluss der Fliesenverlegung: Ende Januar 2014 ◄

Der für rund 65 Mio. Euro errichtete Gebäudekomplex, im Herzen von Charlottenburg gelegen, besteht aus drei optisch sehr unterschiedlichen Baukörpern. Während sich die Marke BMW hinter einer hellen Lamellenfassade präsentiert, wird der Mini separat in einem auffälligen schwarzen Kubus ausgestellt. Ein drittes, als Motorrad-Zentrum fungierendes Gebäude, ist bewusst etwas abgesetzt auf der Südseite des Grundstücks angeordnet. Der hohe Anspruch des Bauherrn an Erscheinungsbild und Materialien erstreckte sich auch auf das jeweilige Gebäudeinnere. So wurden zum Beispiel als Bodenbelag der Ausstellungsflächen hochwertige Feinsteinzeug-Fliesen des international renommierten italienischen Herstellers Casalgrande Padana verwendet. Alle Fliesen inklusive des Zubehörs lieferte die Raab Karcher Filiale in Berlin-Weißensee.

Erfolgreiche Akquise durch Teamarbeit

Der erhaltene Lieferauftrag ist ein Beispiel für das perfekte Zusammenspiel der beteiligten, miteinander vernetzten SGBDD Mitarbeiter. Bei dem interessanten Objekt war der für den Hochbau zuständige Außendienstmitarbeiter Thorsten Spethmann schon sehr früh über die auszuführenden Baumaßnahmen des Generalunternehmers Porr und den geplanten Materialeinsatz informiert. So recherchierte er u. a. auch den Bedarf an zu verfliesenden Flächen und Materialien. Hier zahlten sich durch den erzielten Synergieeffekt anschließend das interne Netzwerk und sein direkter Kontakt zum Fliesenvertrieb aus. Seine detaillierten Informationen über die spezifischen Fliesen-Anforderungen und Liefertermine leitete der für Berlin und Brandenburg verantwortliche SGBDD Marktmanager Fliese, Ivo Drnovsek, unverzüglich an Michael Glabe, den Teamleiter

Fliese der Raab Karcher Niederlassung BerlinWeißensee, weiter. Sie mündeten in ein maßgeschneidertes Angebot. „Die nach Vorauswahl durch den Architekten von uns durchgeführte Bemusterung beim Generalunternehmer gab letztlich zusammen mit einer garantierten schnellen Lieferfähigkeit und dem guten Kontakt von Michael Glabe zum beauftragten Fliesenlegerbetrieb Schimansky den Ausschlag“, erklärt Drnovsek. „Die erfolgreiche Akquisition basierte auf einer überzeugenden Teamleistung, bei der alle Beteiligten sozusagen an einem Strang zogen.“ Fliesen für 5 000 m² geliefert Insgesamt umfasste der Auftrag die Lieferung von Fliesen für rund 5 000 m² zu verfliesender Fläche. Je nach Einsatzort und bauphysikalischen Anforderungen kamen dabei Fliesen von drei Herstellern zum Einsatz. Geliefert wurden im Einzelnen:


Position 45

FLIESEN FÜR BMW NIEDERLASSUNG, BERLIN

HOCHWERTIGES FLIESENDESIGN ZÜGIG UMGESETZT EIN AKTUELL FERTIGGESTELLTES BAU­LICHES HIGHLIGHT IN BERLIN IST DIE NEUE BMW HAUPTNIEDERLASSUNG. VON RAAB KARCHER GELIEFERTE F­ LIESEN TRAGEN ZUM EINLADENDEN INNENAMBIENTE BEI.

◼◼ 2 500 m² Fliesen im Format 60 × 60 cm (sand­ farben) für Ausstellungsbereiche (Casalgrande Padana) ◼◼ 1 400 m² Fliesen im Format 30 × 60 cm (an­thra­ zit) für Ausstellungsbereiche (Casalgrande Padana) ◼◼ 900 m² Fliesen aus der Serie Architekturkeramik für Sanitärbereiche (AGROB BUCHTAL) ◼◼ 200 m² Fliesen im Format 20 × 20 cm aus der Serie Concept für Waschstraßen (KERMOS) ◼◼ 1 250 lfm. Dehnungsfugenprofile EKSN V2A (Schüter) ◼◼ Grundierung, Abdichtbahnen, Abdichtung, Flexkleber, Fuge (Komplettsortiment von SAKRET Bauchemie) Kompetente Betreuung und Lieferung genau zum vereinbarten Termin Die Ende Januar abgeschlossene Fliesenverlegung in den Ausstellungsräumen und den Sanitärbe-

reichen stellte für den Fliesenlegerbetrieb von Andreas Schimansky trotz eng gesteckter Termine auch logistisch kein Problem dar. Bei der Bereitstellung der Fliesen und des Zubehörs bewährte sich die schon bei mehreren Projekten bewiesene partnerschaftliche Zusammenarbeit des Fliesenlegerbetriebs mit der Raab Karcher Niederlassung. „Das dadurch aufgebaute Vertrauen wurde wieder einmal durch eine umfassende kompetente Beratung und Betreuung sowie eine rundum op­ timal verlaufende Belieferung bestätigt“, betont Schimansky. „So wurden auf Abruf auch erforderliche Sukzessivlieferungen in hoher Qualität und absolut termingenau durchgeführt. Letzteres war bei diesem Projekt von besonderer Bedeutung, da vom Generalunternehmer exakt vorgegebene Zeitfenster einzuhalten waren. Gemeinsam mit Raab Karcher haben wir das Projekt in vorbildlicher Weise abschließen können.“ ◄

SCHIMANSKY GMBH: ZUVERLÄSSIG UND QUALITÄTSORIENTIERT Der 1993 von Andreas Schimansky gegründete Fliesenlegerbetrieb hat sich durch qualitätsorientierte Fliesenlegerarbeiten aller Art einen guten Namen in der Hauptstadt erworben. Der Firmenchef kann auf eine über 30-jährige Berufserfahrung im Fliesenlegerhandwerk zurückgreifen. Zuverlässig und zügig durchgeführte Verfliesungen wie bspw. beim Großkino Zoo Palast oder auch dem Abba Berlin Hotel sowie dem Pestana Hotel dokumentieren die hohe Leistungsfähigkeit des Unternehmens. ◄


46 Position

DACH+HOLZ INTERNATIONAL 2014, KÖLN

BRANCHE IST UND BLEIBT INNOVATIV ANDERER ORT, ABER GENAUSO ERFOLGREICH: DIE DACH+HOLZ INTERNATIONAL IN KÖLN KONNTE NAHTLOS AN DEN ERFOLG DER MESSE VOR ZWEI JAHREN IN ­STUTTGART ANSCHLIESSEN.

Wer in der Dach- und Holzbaubranche auf dem neuesten Informationsstand sein wollte, durfte auf ihrer vom 18. bis 21. Februar stattfindenden Leitmesse nicht fehlen. Das zentrale Thema war dieses Jahr die anstehende neue Gebäuderichtlinie der Europäischen Union, die sogenannte EnEV 2014. So präsentierten zahlreiche ausstellende Hersteller angesichts erhöhter Anforderungen an die Gesamt­ energieeffizienz von Gebäuden neue Technologien und Neu- bzw. Weiterent­wicklungen rund um die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik. Starke Marken unter einem Dach Die SGBDD als führender Baufachhändler in Deutschland nutzte als Aussteller die Gelegenheit, die Branche über das umfassende Leistungsspek­ trum ihrer im Geschäftsfeld Dach „unter einem Dach“ tätigen Marken Raab Karcher, Gallhöfer und SOLARKAUF zu informieren. Einen Eindruck von der besonderen Qualität der Produkte gab dabei der ­präsentierte Schnee- und Stauwasseralarmsensor SAS-307. Das leicht zu installierende, dreistufige Warnsystem warnt optisch und akustisch oder auch

per SMS oder Internet automatisch bei Überschreitung der zulässigen Dachbelastung. Auf viel Interesse stieß auch das permanent weiterent­wickelte Dach-Produktangebot der Eigenmarke ­NOVIPro, das dem Handwerker durch maßgeschneidertes, hochwertiges Zubehör die Arbeit auf dem Dach erleichtert. Außerdem informierte die SGBDD die Fachpresse im Rahmen eines Pressefrühstücks über die Fusion der SGBDD Vertriebsmarken Schäfer und Gallhöfer. Durch die Konzentration auf die Marke Gallhöfer ergeben sich Vorteile in der Kommunikation und Vermarktung sowie bei Vertrieb und Logistik, wovon letztlich auch der Profikunde profitiert. Immer viel „Betrieb“ auf dem Stand Die Bedeutung der SGBDD als besonders leistungsstarker Partner des Bauhandwerks drückte sich u. a. in dem Besuch des Messestands durch das Präsidium des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks aus. Er bildete am ersten

Messetag quasi den Startschuss, denn der 192 m² große SGBDD Stand in der Halle 6 stellte für viele Besucher einen Hauptanziehungspunkt dar. Begleitende Aktionen wie die zweimal täglich stattfindende Verlosung von attraktiven Gewinnen wie iPad mini und NOVIPro Werkzeugkoffer und insbesondere die Stand-Party am Vorabend des letzten Messetages sorgten bei aller Inten­ sität der Fachgespräche auch für entspannende Momente. ◄

Gut beraten in allen Bereichen rund um Dach und Holz.


Position 47


48 Position

SGBDD FLIESENLIEFERANT DES JAHRES 2013

FÜR GUTE ZUSAMMENARBEIT AUSGEZEICHNET SEIT 2007 ZEICHNET DIE SAINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND GMBH (SGBDD) IHREN „FLIESENLIEFERANTEN DES JAHRES“ AUS. 2013 WURDE AGROB BUCHTAL DIESE EHRE ZUTEIL.

Wie wird man Deutschlands führender Baustoffhändler? Natürlich spielen dabei viele Faktoren eine Rolle, aber ein ganz zentrales Element sind zuverlässige Lieferanten mit exzellenten Produkten. Ein solcher Lieferant ist die AGROB

BUCHTAL GmbH für SGBDD. Der Hersteller ist eine Marke der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG aus Alfter-Witterschlick. Der „Fliesenlieferant des Jahres“ wird alljährlich von SGBDD gekürt. Die Produzenten werden für partnerschaftliche Zusammenarbeit mit SGBDD, Produktqualität und Innovation ausgezeichnet. Mit AGROB BUCHTAL besteht seit vielen Jahren eine gute Partnerschaft. Durch die intensive Zusammenarbeit in 2013 blicken die beiden Unternehmen auf ein besonders erfolgreiches Jahr zurück. Der Preis in Form eines Pokals wurde am 12. März 2014 in Frankfurt am Main übergeben. ◄

OPTIMIERTE NOVIPRO UNTERDECKBAHNEN

BOMBENFEST VERKLEBT BREITERE KLEBESTREIFEN, OPTIMIERTER HAFTSCHMELZKLEBESTOFF UND HÖHERE REISSWERTE: DIE NEUEN NOVIPRO UNTERDECKBAHNEN SIND NOCH BESSER ALS ZUVOR.

Sie sind die preiswerte Alternative zu anderen Marken: NOVIPro Unterdeckbahnen sind dank ihrer hervorragenden Güte seit Jahren am Markt etabliert. Nun hat die SGBDD Eigenmarke ihre Qualität weiter verbessert: Die neuen Bahnen verfügen über breitere Klebestreifen und damit noch stärkere Klebeeigenschaften. Bisher betrug die Klebestreifenbreite unten 2 cm, oben 3 cm. Künftig halten jeweils 5 cm breite Klebestreifen die Bahnen

an Ort und Stelle. Darüber hinaus hat NOVIPro viele technische Details optimiert, bspw. die Reißwerte (längs und quer). Auch die Klebestreifen für die First- und Gratrolle wurden verbreitert. Zudem kommt hier künftig ein noch hochwertigerer Haftschmelzklebestoff zum Einsatz.

nung verpflichtet, für ihre Produkte eine sogenannte Leistungserklärung abzugeben. Die Inhalte des Datenblattes finden sich darin wieder. Entsprechend gibt es künftig für die Unterdeckbahnen keine Datenblätter mehr, sondern nur noch Leistungserklärungen. ◄

Leistungserklärung statt Datenblatt Die neuen Unterdeckbahnen erfordern ein ebenfalls neues technisches Datenblatt. Alle Hersteller sind im Rahmen der neuen Bauproduktenverord-

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.novipro.de


Anzeige Position 49

KLEBE-, ARMIER-, RENOVIERMÖRTEL UND OBERPUTZ

EIN PUTZ FÜR ALLE FÄLLE OB SOCKEL, ARMIERUNG BEI WÄRMEDÄMM-VERBUNDSYSTEMEN ODER FEINER OBERPUTZ: ALS ALLESKÖNNER IST KNAUF SM 700 PRO AN DER KOMPLETTEN FASSADE IN VERSCHIEDENEN FUNKTIONEN EINSETZBAR – UND IST AUSSERDEM HART IM NEHMEN.

SM 700 PRO ist ein systemgeprüfter, mineralischer Hochleistungsmörtel für alle Anforderungen moderner Fassadengestaltung von Knauf. Als Universalputz ist er vielseitig einsetzbar, etwa als Putz-Haftbrücke oder als Renoviermörtel bei Überarbeitungen. Als Klebe- und Armiermörtel ist er die perfekte Basis für Wärmedämm-Verbundsysteme wie etwa die Knauf WARM-WANDSysteme. Er zeichnet sich durch eine sehr hohe Klebekraft aus und ist durch die innovative Fasertechnologie besonders sicher und stabil. Hagel – na und? Das hat der SM 700 PRO unter anderem im Sommer 2013 bewiesen, als es in der Region um Reutlingen zu einem Hagelereignis mit Rekordausmaßen kam. Im besonders betroffenen Ortsteil Degerschlacht traute Hauseigentümer Willi Walker damals kaum seinen Augen, als der Hagelsturm heftige Schäden an Autos, Dächern und Fassaden anrichtete. Sein Haus (Bild rechts) hatte der Bauherr erst ein Jahr zuvor mit dem mineralischen Dämmsystem WARM-WAND Natur ausgestattet. Doch Walker hatte bei der Renovierung die richtige Entscheidung getroffen: Während sich nach dem Sturm an den Gebäuden in der unmittelbaren Nachbarschaft eine Bild der Zerstörung bot, blieb die Fassade seines Hauses absolut schadenfrei.

Universell einsetzbar Als Fassadendämmung war an dem Gebäude eine 60 mm starke Holzweichfaserplatte mit SM 700 PRO als Armierungsputz in einer Schichtstärke von ca. 7 mm verarbeitet worden. Zudem wurde der SM 700 PRO hier als Oberputz aufgebracht und mit der diffusionsoffenen Silikat-Fassadenfarbe Knauf Minerol gestrichen. Als Oberputz lassen sich mit SM 700 PRO hochwertige und edle Oberflächen herstellen, gefilzt oder frei strukturiert. Naturweiß oder eingefärbt sind auch der farblichen Gestaltung von Fassaden kaum Grenzen gesetzt. Auch in Sachen Verarbeitung und Ökonomie überzeugt der SM 700 PRO. Er lässt sich einfach handhaben und bietet dank der in die Bindemittelmatrix integrierten Fasern höchste Sicherheit. In vielen Fällen wird so eine zusätzliche Gewebearmierung überflüssig. Durch die universellen Einsatzmöglichkeiten verringert sich der Aufwand, Restmengen werden deutlich minimiert und die Wirtschaftlichkeit erhöht. ◄ Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.knauf.de

KNAUF SM 700 PRO ◼ Normalputzmörtel GP, Druckfestigkeitskategorie CS III nach DIN 998-1 ◼ Mörtelgruppe P II nach DIN V 18550 ◼ Faser- und Haftzusatz ◼ Hoch wasserabweisend ◼ Sehr hohe Klebekraft ◼ Diffusionsoffen ◄


50 Position

HELFEN IST EINE HERZENSANGELEGENHEIT Die Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH engagiert sich für Kinderhospize Als Marktführer fühlen wir uns verpflichtet, mit gutem Beispiel voranzugehen: den Menschen zu helfen, die unter einer Schwersterkrankung leiden. Besonders Kinder, aber auch deren Geschwister und Eltern, benötigen in einer solchen Lebenslage vielfältige Unterstützung und Begleitung, die in den Häusern der Mitglieder des Bundesverbandes Kinderhospiz e. V. zu finden sind. Helfen ist uns eine Herzenssache Seit 2012 unterstützen wir den Bundesverband Kinderhospiz e. V. mit Spenden und dem, was wir am besten können: etwas zur Schaffung von Lebensräumen beitragen. Gerade haben wir mit unseren Lieferanten im Kinderhospiz Sterntaler e. V. in Dudenhofen (Speyer) ein schönes Projekt gemeinsam realisiert. Baustoffe, Materialien und deren Verarbeitung vor Ort haben wir gerne bereitgestellt. Wir freuen uns,

SGBD Deutschland GmbH Hanauer Landstraße 150 60314 Frankfurt am Main Tel. +49 (0)69/4 05 05-02 www.sgbd-deutschland.com

auch bei weiteren Projekten des Bundesverbandes Kinderhospiz e. V. wieder kräftig mit anzupacken. Wenn auch Sie helfen möchten, dann schreiben Sie an profireport@saint-gobain.com. Oder Sie spenden auf folgendes Konto: Sparkasse Olpe Bankleitzahl: 462 500 49 Kontonummer: 2 90 33 IBAN: DE03 4625 0049 0000 0290 33 BIC: WELADED1OPE


Position

TIEFBAU-FORUM 2014

ZUM JAHRESAUFTAKT NACH ULM DIE 12. AUFLAGE DES SGBDD TIEFBAU-FORUMS FAND IN DIESEM JAHR ERSTMALS IN DER ULMER DONAUHALLE STATT. ZUR ZWEITEN DIESJÄHRIGEN VERANSTALTUNG TRIFFT SICH DIE BRANCHE AM 2. APRIL IM CONGRESS CENTER IN LEIPZIG.

Die Tiefbau-Foren der Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH (SGBDD) bilden auch 2014 den traditionellen Branchenauftakt in diesem Segment. Die erste der beiden diesjährigen Veranstaltungen am 23. Januar in der Donauhalle in Ulm war bereits ein großer Erfolg und die Tiefbau-Spezialisten von Deutschlands führendem Baustoffhändler erwarten nichts anderes für das noch anstehende zweite Event Anfang ­April in Leipzig. Organisiert werden die Veranstaltungen von den SGBDD Marken IBA, Muffenrohr, Raab Karcher und Schulte Tiefbauhandel. Besucherandrang: bisherige Location zu klein Aufgrund der positiven Resonanz des Tiefbau-­ Forums in den Vorjahren wechselte die SGBDD von der Traditions-Location Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm in diesem Jahr zum ersten Mal an den neuen, größeren Veranstaltungsort am Ulmer Messegelände, wo über 2 000 Gäste begrüßt werden konnten. Neben erstklassigen Vorträgen informierte sich das Fachpublikum am 23. Januar bei namhaften Lieferanten und Industriepartnern. Der Inhalt des Branchentreffs umfasst in diesem Jahr Produkt- und Verfahrensinnovationen der Bereiche „Versorgung, Entsorgung und Oberfläche“.

Hochkarätige Referenten und persönlicher Aus­ tausch zu aktuellen Themen In Ulm warteten in vier Sälen die wichtigsten Meinungsbildner der Branche bis zum späten Nachmittag mit etwa 40 spannenden Fachvorträgen auf. Tiefbau-Forum in Ulm: Breite Themenpalette ...

Die Themen deckten die gesamte Bandbreite der Branche ab. So referierte bspw. Dr. Bernhard Schneider, Regierungsdirektor im Bundesministe­ rium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, über „EU-Bauproduktenverordnung – Rechte und Pflichten“. Thomas Kespohl von SGBDD bildete mit seinem aufschlussreichen Vortrag zum Thema „Stuttgart 21 – eines der größten Bauprojekte in Europa“ einen weiteren Höhepunkt. Für großes Interesse sorgte auch der Beitrag über „Energieeffiziente Hochleistungsrohrsysteme“ des Schweden Johan Leiker von Alvenius, Eskilstuna. Neben geballtem Fachwissen der Referenten und Aussteller bieten die Tiefbau-Foren auch 2014 reichlich Gelegenheit für das persönliche Gespräch. Über 110 renommierte Industrieunternehmen informieren über ihre Produktneuheiten und Service­ leistungen und stehen den Fachbesuchern als Ansprechpartner zur Verfügung. ◄

... bei den gut besuchten Fachvorträgen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.tiefbau-forum.com

51


52 Anzeige Position

Innenverkleidung für das Dachfenster. Ganz gleich, ob die Innenverkleidung aus Gipskarton, Mehrschichtplatten oder Holzpaneelen gefertigt werden soll – der vielseitige Montagerahmen ist für alles geeignet. Der Handwerker spart bei der bauseitigen Montage viel Zeit, da das aufwendige Erstellen einer Unterkonstruktion entfällt. Diese wird aus den im Set enthaltenen Metallprofilen und Teleskopschienen gefertigt. Dabei ist das Set flexibel an Dachneigung und -dicke anpassbar, ­jedoch trotzdem weitgehend auf die jeweilige Fenstergröße vorkonfektioniert. Es erleichtert das Ausdämmen und Ermitteln der Maße der für die Innenverkleidung zuzuschneidenden Platten und vereinfacht die Verminderung von Kältebrücken, wie es der Zentralverband des Deutschen Dach­ deckerhandwerks empfiehlt. Das Set ist optimal auf die VELUX Dachfenster-Materialien wie etwa das Dämm- und Anschluss-Set BDX abgestimmt. Der Anschluss an die Dampfbremse des Daches ist durch die dem Set beiliegende Dampfsperrschürze BBX völlig problemlos. ◄

VELUX INNENFUTTER

ALLES IM RAHMEN IM ZUBEHÖRSORTIMENT DER RUNDUM OPTIMIERTEN DACHFENSTERGENERA­ TION FÜHRT VELUX AUCH EIN NEUES INNEN­FUTTER. ES BESTEHT AUS FEUCHTIG­ KEITSUNEMPFINDLICHEM PVC-­M ATERIAL UND GEWÄHRLEISTET DEN S ­ ICHEREN ­ANSCHLUSS DES FENSTERS AN DIE DACHSCHRÄGE.

Im Zuge der Einführung der neuen Dachfenster­ generation 2013 hat VELUX auch Zubehörprodukte wie das Innenfutter hinsichtlich ästhetischer und funktionaler Ansprüche optimiert. Es besteht aus feuchtigkeitsunempfindlichem PVC und eignet sich bestens für Feuchträume wie Bäder oder Küchen. Gleichzeitig überzeugt es durch seine hochwertige Optik, die sich harmonisch in den Wohnbereich einfügt. Die beiden Breitenteile des Innenfutters sind so geformt, dass sie mehr Platz für Dämmung bieten und der Form des Dämmrahmens angepasst sind.

Zeit sparen und Fehlerquellen minimieren Die Montage gestaltet sich für den Handwerker einfacher, schneller und sicherer. Die Breiten- und Längsteile des neuen Innenfutters aus geschäumtem PVC sind wesentlich unempfindlicher für ­Fehler bei der Verarbeitung. Die Schraublöcher sind vorgebohrt, sodass eine gute Führung der Schrauben gewährleistet ist. Auch das Anbringen der Abdeckleisten wurde deutlich vereinfacht. Darüber hinaus sorgen das reduzierte Gewicht und die klickbare Eckverbindung für eine leichtere Montage. Serienmäßig erhält der Dachhandwerker mit dem neuen Innenfutter von VELUX die Dampfsperrschürze BBX, die Schutz vor Tauwasserschäden im Dach bietet. Sie sorgt für einen luft- bzw. dampfdichten Anschluss des Fensters an die Dampfsperre des Daches. Einbau-Set Innenverkleidung zur bauseitigen Umsetzung Aber VELUX bietet auch eine Alternative zum VELUX Innenfutter: das neue Einbau-Set Innenverkleidung für die Erstellung einer bauseitigen

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.velux.de

Der passende Rahmen für Dachfenster: Mit dem neuen Innenfutter von VELUX ist der Anschluss des Fensters an die Innenverkleidung des Daches gewährleistet.

Mit dem VELUX Einbau-Set Innenverkleidung entfällt das aufwendige Erstellen einer Unterkonstruktion. Diese fertigt der Handwerker aus den vier Metallprofilen für die Breitenteile und zwei Teleskopschienen für die Längsteile.


Position 53

NOVIPRO – VON PROFIS FÜR PROFIS! Mit NOVIPro sind Sie immer gut beraten – denn wir kennen Ihre Anforderungen wie kein anderer. Erleben Sie Top-Leistung ganz nah an Ihren Bedürfnissen zum besten Preis-Leistugsverhältnis. Ob Baugeräte und -produkte, Bauchemie, Handwerkzeuge oder Maschinenzubehör: NOVIPro hat die passende Lösung – praxisnah entwickelt, um Ihnen als Bauprofi täglich die Arbeit zu erleichtern. Mehr Informationen unter www.novipro.de


54 Position

KERAMUNDO KAMPAGNE

STEHT DEMNÄCHST FEST: DER „FLIESEN­ STAR 2013“ VON APRIL BIS DEZEMBER LETZTEN JAHRES HATTE DER SGBDD ­FLIESENSPEZIALIST KERAMUNDO IN EINER ERFOLGREICHEN BUNDESWEITEN KAMPAGNE ZUR WOHNRAUMGESTALTUNG MIT KERAMIK AUFGERUFEN, IN DEREN RAHMEN AUCH DER „FLIESENSTAR 2013“ GEKÜRT WURDE.

Ein dreiviertel Jahr lang hatten Profikunden und Bauherren Zeit, sich an der deutschlandweiten Kampagne zu beteiligen und dafür mit etwas Glück reich belohnt zu werden: Für Bauherren, die sich bis Ende Dezember 2013 zu Hause ihren persönlichen KERAMUNDO Fliesentraum erfüllten, winkten Gewinne in Höhe von 5 000, 10 000 und sogar 15 000 Euro. Dabei spielte es keine Rolle, ob sie die Fliesen direkt aus einer der 26 Niederlassungen bezogen oder über ihren Fliesenleger. Letztere konnten sogar dreifach profitieren: Über 11 000 Profikunden waren im Verlauf der Kampagne mit entsprechenden Info-Flyern versorgt worden, die sie in Kundengesprächen einsetzen konnten. Zum einen ein starkes Instrument zur Generierung von zusätzlichem Umsatz, zum anderen hatten sie

damit die Chance, ein iPad zu gewinnen und – sollten sie den Fliesentraum des Hauptgewinners realisieren – zum „Fliesenstar 2013“ gekürt zu werden. Viele glückliche Gewinner Eine vierköpfige Experten-Jury unter dem Vorsitz von Eva Brenner, der sympathischen Innenarchitektin der RTL II-Sendung „Zuhause im Glück“, hat zwischenzeitlich alle Einreichungen fair und fachmännisch beurteilt und ausgewertet. Unterstützt wurde der Fernsehstar von Sabina Grafen, Chef­ redaktion des Fachmagazins FLIESEN & PLATTEN, Wilm Kittelmann, Geschäftsführer Bundesverband des Deutschen Fliesenfachhandels e. V., und Peter Erfeling, SGBDD Geschäftsleiter Fliese. Ende März werden die Bauherren-Gewinner bekanntgegeben. Ebenso die Profikunden von vielen KERA-

wedi Fundo

MUNDO Niederlassungen, die sich über je ein iPad freuen können, da sie an ihren jeweiligen SGBDD Standorten die meisten Einsendungen vermittelt hatten. Und last but not least wird dann natürlich auch feststehen, wem für die Realisierung des Fliesentraumes für den Hauptgewinner der Titel „Fliesenstar 2013“ verliehen wird. SGBDD gratuliert schon jetzt allen Gewinnern und bedankt sich herzlich bei den vielen Teilnehmern für das Ein­ reichen ihrer KERAMUNDO Fliesenträume! ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.keramundo.de

Plano Linea

Eigentlich unmöglich! Die Weltneuheit unter den verfliesbaren bodengleichen Duschelementen Trendige Linienentwässerung mit nur 70 mm Gesamthöhe Mit integrierter Ablauftechnik für 100 %-ige Sicherheit

Nur 70 mm öhe G esamtaufba

Komplettsystem für bauliche Engpässe, die vorher nur aufwendig zu realisieren waren

uh

www.wedi.eu

SGBDD-Profireport_Anzeige_FuPlanoLinea_210x90,5_DE_lay1_2014.indd 1

30.01.14 18:11


Anzeige Position 55

ANFORDERUNGEN AN FUGENMÖRTEL

KEINER FÜR ALLES DIE ANWENDUNGSBEREICHE FÜR FU­GEN­MÖRTEL SOWIE DIE EINGE­SETZTEN BELÄGE SIND SO VIELFÄLTIG, DASS JE NACH AN­WEN­ DUNGSFALL DAS RICH­TIGE PRODUKT AUSZUWÄHLEN IST. „ALLESKÖNNER“ FÜR SÄMTLICHE EINSATZBEREICHE FÜHREN IN DER REGEL NICHT ZU EINEM PERFEKTEN ERGEBNIS. Seit Anfang der 1960er-Jahre werden seitens der Industrie verarbeitungsfähige Fugenmassen gefertigt. Das Angebot reicht von Mörteln für schmale und breite Fugen bis hin zu schnellabbindenden Systemen oder Epoxidharz-Fugenmassen. Fugenmörtel sollen den Belag homogen schließen und übernehmen so eine bedeutende technische Funktion: Spannungen und Bewegungen, die aus konstruktionsbedingten Ursachen, wie z. B. Fußboden­ heizungen, entstehen, werden abgebaut.

F­ ugenmörtel gewachsen. Ein wesentlicher Grund ist die zunehmende Verbreitung von sauren Kalksteinreinigern: Die hierin enthaltene Säure kann bei zementbasierten Fugen schon nach kurzer Zeit zu erheblichen Schädigungen führen. In der Folge wird die Fuge unansehnlich und die gesamte Optik des Fliesenbelags in Mitleidenschaft gezogen. Sicherheit bieten hier hochquali­ tative Fugenmörtel, die einen erhöhten Schutz vor schädigenden Säuren aufweisen.

Breites Farbspektrum Ein guter Fugenmörtel bietet außerdem gestalterische Möglichkeiten, bspw. bei der Verlegung von verschiedenen Formaten. Um der Vielfalt der Beläge bestmöglich zu entsprechen, ist das Fugenmörtel-Farbspektrum weiter gewachsen. Früher wurden überwiegend graue und weiße Fugen verarbeitet, aber durch die im Trend liegenden Holz- und Betonoptiken sind heute verstärkt auch Anthrazit- und Brauntöne gefragt. Während helle Farben, wie Weiß, Silbergrau oder Pergamon, eher Standard sind und in der Regel keine große Herausforderung bei der Verarbeitung darstellen, fordern Töne wie Anthrazit oder Dunkelbraun gute fachliche Kenntnisse des Verarbeiters. Denn diese intensiven Farben sind aufgrund ihrer hohen Pigmentierung beim Reinigungsvorgang aufwendiger, zeigen so allerdings auch das fachtechnische Können des Verlegers.

Doch qualitativ hochwertige Fugenmörtel zeichnen sich nicht nur durch eine hervorragende Festigkeit gegenüber Säuren und mechanischen Belastungen aus. Auch die problemlose Verarbeitung stellt für den Handwerker ein entscheidendes Kriterium dar. Daher stellen Hybridprodukte eine zu beachtende Alternative dar. Diese Fugenmassen enthalten sowohl Epoxidharz- als auch ­zementäre Anteile und vereinen so das „Beste aus beiden Welten“: chemische Beständigkeit und gleich­zeitig erstklassige Verarbeitungseigenschaften.

Sauer macht nicht lustig In gewerblichen und öffentlichen Bereichen stellen intensive mechanische Reinigungen oder chemische Belastungen die höchsten Anforderungen an eine Fuge, weshalb in diesen Fällen häufig Epoxidharz-Fugenmörtel zum ­Einsatz kommen. Doch auch im privaten Umfeld sind die Anforderungen an

Von der richtigen Farbauswahl für den Fliesenbelag über die einwandfreie Verlegung bis hin zu einer hohen Beständigkeit und Haltbarkeit: Fugen bieten dem kundigen Anwender viele Möglichkeiten, beim Kunden dauerhaft positiv im Gedächtnis zu bleiben. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.ardex.de


56 Position

Ausgefeilte Logistikkonzepte liegen den SGBDD Zentrallagern in Halle/Saale und Magdeburg zugrunde.

SGBDD ZENTRALLAGER-LOGISTIK

EIN ECHTER WETTBEWERBS­ VORTEIL DIE ZENTRALLAGER DER SAINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND GMBH (SGBDD) BÜNDELN WARENSTRÖME UND REDUZIEREN LAGERBESTÄNDE S ­ OWIE TRANSPORTKOSTEN. VON DEN DARAUS RESULTIERENDEN GÜNSTIGEN P ­ REISEN ­PROFITIEREN DIE SGBDD KUNDEN.

DIE SGBDD ZENTRALLAGER Zentrallager Magdeburg ◼◼ Über 5 500 Artikel aus den Bereichen Baugeräte und Werkzeuge, Dach, Dekoholz, Hoch- und Ausbau, Bauchemie und Tiefbau ◼◼ Ca. 26 000 m² Lagerfläche ◼◼ Hohe Verfügbarkeit und kurze Lieferzeiten ◼◼ Belieferung von ca. 260 SGBDD Standorten im Inland sowie weitere u. a. in Skandinavien, Osteuropa und den Niederlanden ◼◼ Termingerechter Artikelnachschub für die SGBDD Standorte sowie direkte bundesweite Kunden- und Baustellenbelieferung ◼◼ Zertifizierter Spediteur liefert auf Wunsch innerhalb von 24 Stunden

Zentrallager Halle ◼◼ Fast 3 100 Artikel aus den Bereichen Fliese, Sanitär, Bauchemie und Zubehör ◼◼ Über 8 200 m² Lagerfläche ◼◼ Hohe Verfügbarkeit und kurze Lieferzeiten ◼◼ Belieferung von ca. 160 SGBDD Standorten im Inland sowie weitere u. a. in Skandinavien und Osteuropa ◼◼ Tourenbelieferung der Standorte 2 bis ­ 3 Mal pro Woche durch einen bundesweiten Spediteur Besonders wichtig: Beide Lager sind seit über drei Jahren unfallfrei. ◄

„Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, unseren Kunden stets den besten Service zu bieten. Daher setzen wir alle Hebel in Bewegung, um Bestellungen termingerecht zu liefern. Das geht nur mit viel Leidenschaft und einem motivierten, gut geschulten Team“, weiß Michael Arps, Leiter der beiden SGBDD Zentrallager in Halle/Saale und Magdeburg. An den zwei Standorten sind ins­ gesamt 52 Mitarbeiter tätig, die teilweise im ­Dreischichtbetrieb dafür sorgen, dass Kunden­ bestellungen aus den bundesweiten SGBDD Nie­ der­­lassungen immer zum vereinbarten Zeitpunkt angeliefert werden. Zuverlässige und zertifizierte Speditionspartner sind täglich für die SGBDD unterwegs und bringen bestellte Ware auf Wunsch auch innerhalb von 24 Stunden direkt zu einer Baustelle. Rund 30 Lkw-Ladungen verlassen am Tag die Zentrallager in Halle und Magdeburg und tragen so zur Sicherung der Versorgung an den SGBDD Standorten bei. Warenströme verstehen „Bei der Entscheidung für ein Zentrallager gilt es grundsätzlich erst einmal herauszufinden, welcher Warenstrom die geringsten Gesamtkosten verursacht“, erläutert Michael Arps. „Für spezielle Ar­ tikel, wie z. B. hochwertige Fliesen, ist ein Zen­­ trallager die optimale Lösung. Denn es trägt dazu bei, dass große und kostenintensive Bestands­­­ kapa­zitäten in den Niederlassungen vermieden werden.“ Ob Fliesen, Elektrowerkzeuge oder Deko­holz – die SGBDD Zentrallager garan­tieren für alle Artikel hohe Verfügbarkeit und Bestandsgenauigkeit. Durch das große Einkaufsvo­lumen zu äußerst wettbewerbsfähigen Preisen ist die ­S GBDD in der Lage, ihre Profikunden an den günstigen Konditionen partizipieren zu lassen – selbst bei Kleinstmengen. ◄


Position 57

Das ist die Zukunft des Fliesenlegens Der neue Ceresit-Fliesenkleber CM 120 EcoFlex mit Hybrid-Technologie. Damit beginnt die Zukunft des professionellen Fliesenverlegens: Er ist universell einsetzbar. Er haftet dank enormer Klebkraft ohne sperrende Grundierung selbst auf Calciumsulfatestrichen. Und er ist besonders geschmeidig zu verarbeiten – mit langer Klebeoffenheit, kurzen Abbindezeiten auch bei niedrigen Temperaturen und schneller Begehbarkeit nach drei Stunden. Alles umweltfreundlich CO²-reduziert hergestellt mit der innovativen Hybrid-Technologie. Bauen Sie auf professionelle Lösungen.

www.ceresit-bautechnik.de


58 Dialog

VORSCHAU: NÄCHSTES SCHWERPUNKTTHEMA: DACH, HOLZ, SOLAR In der zweiten PROFIREPORT Ausgabe 2014 dreht sich alles um das Thema Dach und Fassade. Dämmung, Energieeinsparung, Ökologie und Umweltschutz sind hier wichtige Stichworte. Wir beschäftigen uns mit aktuellen Entwicklungen und Innovationen u. a. in diesen Bereichen und stellen Ihnen neue Materialien, Produkte und Technologien vor. ◄

unter Umständen vielfach ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Aber Energie kann man nicht nur erzeugen: Wir zeigen auf, wie sich durch richti­ ges Verhalten am Arbeitsplatz viel Energie und damit Kosten einsparen lassen. Das fängt schon mit kleinen Dingen an. ◄

SERIE „MODERNE BAUSTELLE“: ENERGIE EINSPAREN IM BETRIEB Beim Bauen von Energiesparhäusern aktiv beteiligt, aber dem eigenen Firmengebäude mangelt es an baulichem Wärmeschutz – das ist im Bauhandwerk oft kein Widerspruch. Vielleicht hat Ihre Werkstatt ein großes Dach, das Sie z. B. zur Solarenergiegewinnung nutzen könnten? Das wäre

TERMINE: 2. April 2014: Das Tiefbau-Forum in Leipzig ist bereits die zweite Veranstaltung ihrer Art in diesem Jahr. Nach dem großen Erfolg des entsprechenden Fachtages in Ulm am 23. Januar erwartet auch die Besucher des Tiefbau-Forums Ost Anfang April die gewohnt interessante Mischung aus Ausstel­lung und hochkarätigen Fachvorträgen rund um den Themenkreis „Versorgung – Entsorgung – Oberfläche“. ◄

Sie möchten über ein bestimmtes Thema lesen? Sie haben ein attraktives Projekt realisiert, über das wir berichten sollten? Dann sprechen Sie uns bitte an! Wir freuen uns über Zuschriften an: profireport@saint-gobain.com

BILDNACHWEIS: ◼ TITELFOTO: Patrick Wamsganz ◼ FOTOS: S. 2 (M. u.), S. 9, S. 12, S. 26 (alle), S. 33, S. 40 – 42 Shutterstock; S. 3 Eva Zocher; S. 6 Marianne Drössinger; S. 35 (o.) Carlo Cit; S. 35 (M.) Dr. Eckard Kern; S. 35 (u.) Wilm Kittelmann; S. 4 (u.), S. 36 – 39 Patrick Wamsganz; S. 2 (alle außer M. u.), S. 4, S. 14 – 16, S. 18, S. 20 – 23, S. 28 – 29, S. 30, S. 34, S. 35 (u.), S. 40, S. 44 – 45, S. 46, S. 48 (alle), S. 51, S. 54, S. 56, S. 58 SGBD; S. 44 –45 BMW Niederlassung, Berlin; Rest Hersteller HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Herausgeber, Verlag und Redaktion übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen Herausgeber, Verlag oder Redaktion, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind – soweit gesetzlich zulässig – ausgeschlossen, sofern seitens Herausgeber, Verlag oder Redaktion kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt.

IMPRESSUM SGBD Deutschland GmbH Hanauer Landstraße 150, 60314 Frankfurt am Main Tel. +49 (0)69/4 05 05-02, Fax +49 (0)69/4 05 05-336 profireport@saint-gobain.com www.sgbd-deutschland.com

HERAUSGEBER: Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH Hanauer Landstraße 150 60314 Frankfurt am Main Objektleitung: Christina Turban Tel. +49 (0)69/4 05 05-653 christina.turban@saint-gobain.com

VERLAG: müllerritzrow GmbH Ernst-Griesheimer-Platz 6a 63071 Offenbach am Main Tel. +49 (0)69/47 89 33 66-20 mueller@muellerritzrow.com

Redaktionsleitung: Nicole Schaefer Schaefer Marketing & ­­­­­ Communi­ca­tion  GmbH Tel. +49 (0)69/95 92 90 68-0 nschaefer@schaefer-mar.com

Projektleitung: Volker Müller

Redaktion: Hans-Gerd Heye, Christine Ryll

Artdirektion: Nadine Laber, Sandra Stenger

Lektorat: Dr. Rainer Spiss

DRUCK: Produktionsagentur Hertlein Druckauflage 45 000 Verbreitete Auflage ca. 44 700 Exemplare (Verlagsangabe) Quartal 4/ 2013

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.

Nachdruck sowie Wieder­gaben, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.


Dialog 59

Intelligente Lösung Smarte Fuge PCI Nanofug® Premium – der variable

Flexfugenmörtel

Feinsteinzeug-

und

für

Steinzeug-

beläge gehört zu einer neuen Generation

intelligenter

Pro-

dukte von PCI. Das Besondere: Er verbindet Verarbeitungskomfort mit vielen positiven Produkteigenschaften für Sie und Ihre Kunden. In 18 brillanten Farben und einer feinen, funktionalen Oberfläche, die dank easytoclean effect spürbar weniger Reinigungsaufwand erfordert.

SMARTMORTAR SOLUTIONS

easyworking

waterdrop effect

Mehr Infos unter www.pci-augsburg.de

resistance effect

protection effect


60 Dialog

Stream: Zeitlose Harmonie.

D

ie Serie Stream unterstreicht mit ihrer edlen Nuancierung die harmonische Eleganz

moderner Wohnräume. Stream ist in drei warmen Farben erhältlich, die charmant verschiedene Wohnstile unterstreichen. Das großzügige Fliesenmaß von 40 × 80 cm

STREAM

macht in jedem Zuhause eine gute Figur.

KERMOS-Fliesen: Individueller Wohnkomfort mit zeitloser Ästhetik. KERMOS, eine Marke der: SGBD Deutschland GmbH

Hanauer Landstraße 150

60314 Frankfurt am Main

www.kermos.de


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.