Profireport 2/2013

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DAS KUNDENMAGAZIN DER SAINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND GMBH

AUSGABE 2 | JUNI 2013

PORTRÄT:

VERKAUFEN AUS LEIDENSCHAFT

SCHWERPUNKT: TIEFBAU, GALABAU AKTUELL Gütesicherung Kanalbau

FOKUS Regenwasser: Speichern und sparen

PERSPEKTIVE Abwärme aus Abwasser

SERVICE Serie „Moderne Baustelle“: Marketing

POSITION Ausbildung: Spezialtiefbauer/in

POSITION Projekte in Berlin und Heidelberg


DER PROFIREPORT HERAUSGEBER STELLT SICH VOR

DIE SGBD DEUTSCHLAND – EINE STARKE GE­MEIN­SCHAFT AUS 17 VERTRIEBSMARKEN. FÜR JEDEN EINSATZBEREICH.

DIE

PE

GRUP

Da ch GmbH


Editorial 03

EDITORIAL

DIE INFRASTRUKTUR VERFÄLLT – INVESTITIONEN SIND DRINGEND ERFORDERLICH Sehr geehrte Geschäftspartner und Leser, seit Jahren beobachten wir einen teils dramatischen Verfall unserer S­ traßen und Brücken. In immer kürzeren Abständen gibt es Nachrichten von Autobahnsperrungen, wie erst im letzten Winter die der A 1 bei Leverkusen. Allein die für die 92-tägige Sperrung veranschlagten Kosten lagen bei rund 92 Mio. Euro. In Deutschland fehlen nach Angaben der Landesverkehrsministerkonferenz jährlich ca. 4,5 Mrd. Euro öffentliche Investitionen zur Erhaltung der Infrastruktur. Doch nun regt sich zunehmend Widerstand, auch seitens wichtiger Industrieverbände. Nach Berechnungen des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) sinkt die Staatsverschuldung ab 2014. Es wird erwartet, dass der Überschuss in den Kassen der öffentlichen Haushalte bis 2017 auf etwa 28 Mrd. Euro steigt. Die Voraussetzungen für höhere Investitionen sind also gut. ­Allerdings ist ein Umdenken im Investitionsverhalten unserer Überzeugung nach dringend notwendig: Die Gelder müssen zukünftig gezielter und nachhaltiger eingesetzt werden. Dazu sind u. a. neue Produkte und technische Lösungen erforderlich. Diese Produkte und technischen Lösungsansätze stehen im Fokus unserer Aktivitäten. Mit den jährlichen SGBDD Tiefbauforen in Neu-Ulm und seit 2013 auch in Leipzig bieten wir die ideale Plattform, sich über neue Trends und Innovationen zu informieren – kompakt und kompetent. Mit unserem technischen Key Account Management, das wir seit 2012 entwickeln, möchten wir gemeinsam mit Ihnen die richtigen Alternativen und Lösungen finden und in der Praxis umsetzen. Daher investieren wir massiv in den Ausbau unserer technischen Beratungskompetenz. Der Tiefbau als tragende Säule unserer Vertriebsaktivitäten wird in den nächsten Jahren noch deutlich an Stärke gewinnen. Konjunktureller Rücken­ wind im Wirtschaftsbau, eine verbesserte finanzielle Situation der öffent­lichen Haushalte sowie damit einhergehende Investitionen in die vernach­lässigte Infra­struktur bieten die richtigen Rahmenbedingungen für zu­künftiges Wachstum. Mit unseren Marken Schulte Tiefbau, Muffenrohr, IBA sowie den Tiefbaumitarbeitern von Raab Karcher bieten wir ein ideales Netzwerk in technischer wie logistischer Hinsicht. Freuen Sie sich nun auf den neuesten PROFIREPORT, in dem sich ebenfalls alles um die Themen Tiefbau sowie GaLaBau dreht. Ich wünsche Ihnen eine interessante und spannende Lektüre!

Ihr Udo Brandt Vorsitzender der Geschäftsführung SGBDD


04 Inhalt

INHALT HEF T 2

JUNI 2013

AKTUELL

POSITION

06 Durch Gütezeichen zu mehr Qualitätssicherheit Gütesicherung Kanalbau

44 Granit aus dem Reich der Mitte Projekt I: Pflasterung von Freiflächen in der Heidelberger Bahnstadt

10 Wirtschaftlich – ja oder nein? Energetische Gebäudesanierung in der Debatte

46 Der Sommer kann kommen! SGBDD GaLaBau-Eigenmarke Terralis

12 Kunststoffrohre im Plus Marktentwicklung

51 Social Media für Handwerker? Soziale Netzwerke

FOKUS 14 Regenwasser: Speichern und Sparen kontra Ableiten und Zahlen Grundstücksentwässerung

PERSPEKTIVE 20 Experteninterview Stefan Weis, MeierGuss-Gruppe: Durch RAL-Gütezeichen Qualität gewährleisten 24 Vom Kanal zur Heizung Abwärme aus Abwasser

52 Von der Tribüne zur Dachterrasse Projekt II: Dachsanierung Flughafen Berlin-Tempelhof 56 Unternehmen tragen Verantwortung Corporate Social Responsibility (CSR)

14 Regenwasser speichern statt abführen Eigentümer von Grundstücken wissen: Darauf anfallendes Regenwasser muss abfließen können. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten, eine ist das Versickern über wasserdurchlässig gestaltete Freiflächen. Das Sammeln des Wassers in Speichern und die anschließende Wiederverwendung sparen nicht nur Kosten, sondern schonen auch die Umwelt. ◄ 24 Abwärme aus Abwasser … … ist eine bisher noch vernachlässigte Energieressource. Dabei lohnt es sich, die Abwärme abzufangen: Ein Vier-­ Perso­nen-­Haushalt kann damit bis zu ­ 1 000 kWh pro Jahr einsparen. Der PRO­ FIREPORT zeigt auf, wie die Wärmerück­ ge­winnung aus Abwasser funktioniert.  ◄

DIALOG 58 Vorschau, Impressum

30 Vertriebsprofi: Dominique Münch An der Spitze des Vertriebs des EHLKonzerns steht mit Dominique Münch ein Verkäufer aus Leidenschaft. ◄

PORTRÄT 30 „Als Vertriebsmitarbeiter muss man ­brennen“ Dominique Münch – Verkaufen aus Leidenschaft

SERVICE 36 Mit mehr Präsenz und verbessertem Image zum Erfolg Teil 14 der Serie „Moderne Baustelle“: Marketing 42 Abwechslung garantiert Spezialtiefbauer/in

36 Marketing als Erfolgsfaktor „Marketing? Brauche ich nicht!“ Diese Aussage kann sich heute im Grunde kein Unternehmen mehr leisten, auch kein Handwerksbetrieb. In unserer ­Serie „Moder­ne Baustelle“ erfahren Sie, wie Sie Ihren Unternehmens­ erfolg mit Marke­ t ingmaßnahmen steigern und das Thema systematisch angehen können. ◄


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06 Aktuell

GÜTESICHERUNG KANALBAU

DURCH GÜTEZEICHEN ZU MEHR QUALITÄTSSICHERHEIT UNDICHTE ABWASSERKANÄLE AUFGRUND MANGELHAFTER AUSFÜHRUNG ODER SCHADENSANFÄLLIGE BILLIG-SCHACHTABDECKUNGEN BEI DER OBERFLÄCHENENTWÄSSERUNG SIND FÜR KOMMUNEN UND PRIVATE BETREIBER EIN ÄRGERNIS. ANERKANNTE GÜTEZEICHEN BZW. ZERTIFIZIERUNGEN SORGEN FÜR MEHR QUALITÄTSSICHERHEIT.

Eine nicht ausreichend qualifizierte Planung oder Bauausführung führt bei Abwasserkanälen oft zu unnötigen oder vorzeitigen Sanierungen. Um den Auftraggebern eine Beurteilungsgrundlage zu verschaffen, erarbeitete das RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. (RAL Institut) unter Mitwirkung betroffener Fachkreise sowie zuständiger Behörden die Güterichtlinien für das Gütezeichen RAL-GZ 961. Es hat sich in der Praxis bewährt. Öffentliche Auftraggeber fordern als Voraussetzung für die Vergabe eines Kanalbau-Auftrages von den Bietern immer öfter das RAL-Gütezeichen oder einen gleichwertigen Qualitätsnachweis.

Grundlagen der Gütezeichenvergabe Kanalbau Antragsteller für die Nutzung des Gütezeichens RAL-GZ 961 können neben Tiefbauunternehmen und Ingenieurbüros auch öffentliche Einrichtungen sein. Der Antrag ist schriftlich bei der Geschäftsführung der von dem RAL Institut mit der Gütesicherung beauftragten Gütegemeinschaft Herstellung und Instandhaltung von Abwasserleitungen und -kanälen e. V. einzureichen. Angesichts der verwendeten unterschiedlichen Verfahren und Einsatzbereiche bei Bau bzw. Sanierung von Abwasserleitungen wird bei der Überprüfung der Leistungsfähigkeit des Antragstellers zwischen mehreren, exakt definierten Ausfüh-

rungsbereichen unterschieden. Erfüllt der Antragsteller durch die vom Güteausschuss überprüften Referenzen sowie maschinelle und personelle Ausstattung die Anforderungen eines bestimmten Ausführungsbereiches, wird das Unternehmen in eine entsprechende Beurteilungsgruppe eingestuft. Das nach erfolgreicher Überprüfung verliehene Gütezeichen gilt nur für die jeweilige Beurteilungsgruppe, die vom Verwender als Zusatz unter dem Gütezeichen anzugeben ist. Das Gütezeichen ist natürlich gemäß der individuellen Leistungsfähigkeit des Antragstellers auch für mehrere Beurteilungsgruppen zu erhalten. Die Verleihung wird nach erfolgreicher Prüfung schriftlich beurkundet.


Aktuell 07

Ein Qualitätsnachweis des Bieters, z. B. durch das RAL-Gütezeichen 961, wird von den Kommunen in der Ausschreibung einer Kanalsanierung immer öfter gefordert.

Wesentliche Prüfbestimmungen Die Güteschutzbestimmungen des RAL-GZ 961 werden seit Einführung 1990 permanent der technischen Entwicklung angepasst. Die aktuell geltende Fassung stammt vom April 2012. Diese besagt: ■ Antragsteller und Gütezeichennutzer haben dem Güteausschuss geeignete Unterlagen als Nachweis der Erfüllung der Güteschutzanforderungen vorzulegen und alle Baustellen und Projekte zu melden. ■ Die Prüfung des Antragstellers und seiner Leistungsfähigkeit erfolgt durch einen vom Güteausschuss beauftragten Prüfingenieur

oder eine Prüfstelle. Dabei werden bei einem Firmenbesuch stichprobenartig die Dokumentation und Einhaltung der für die jeweilige Beurteilungsgruppe geltenden Anforderungen geprüft, in Protokollen festgehalten und abschließend bewertet.

Anforderungen kontrolliert. Dabei erfolgen Firmenbesuche abhängig von der Beurteilungsgruppe jährlich, mindestens aber alle zwei Jahre; Baustellenbesuche sind je nach Anzahl der Baustellen und Art der Beurteilungsgruppe ein- oder zweimal im Jahr vorgesehen.

■ Gleiches gilt für den Baustellenbesuch. Auch hier werden die Ergebnisse protokolliert und eine abschließende Beurteilung der Qualifikation unter Berücksichtigung sämtlicher Erkenntnisse durchgeführt.

Bei festgestellten Mängeln kann durch den Güteausschuss eine Änderungseinstufung in eine andere Beurteilungsgruppe vorgenommen oder sogar das Gütezeichen entzogen werden. Zudem ist vom Gütezeichennutzer eine permanente Eigenüberwachung durch fachlich geeignete Mitarbeiter anhand von entsprechenden Prüfprotokollen nachzuweisen. ►►►

Nach der Verleihung des Gütezeichens wird durch unangemeldete Besuche die Einhaltung der


08 Aktuell

Bei Niedrigpreis-Schachtabdeckungen kommt es aufgrund minderer Materialqualität oft schnell zu Schäden im Bereich des Rahmenauflagers.

Gleichwertige Alternative zu RAL-Gütezeichen Das RAL-Gütezeichen ist ein anerkannter Qualitätsnachweis, aber nicht der einzige. Für eine angemessene Qualitätssicherung im Kanalbau durch nachweislich qualifizierte Firmen sorgt ebenfalls eine durch ein Zertifikat der Zertifizierung Bau GmbH beurkundete Fremdüberwachung. Die Zertifizierung ist für Firmen, die ihrem Auftraggeber eine Fremdüberwachung ihrer Kanalbaumaßnahmen nachweisen müssen, eine gleichwertige Alternative zu dem RAL-Gütezeichen GZ 961. Die Überwachungsbestimmungen entsprechen im Wesentlichen den Vorgaben der Gütegemeinschaft. Bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen ist ihre Gleichwertigkeit vom Bieter in einer dem Angebot beigelegten Eigenerklärung und mit entsprechenden Nachweisen zu bestätigen. Probleme der geplanten EN 124 Bauqualität hängt neben einer fachgerechten Planung und Ausführung durch qualifizierte Unternehmen von der Güte der verwendeten Produkte ab. Hier zeichnen sich durch die europäische Harmonisierung der Normen speziell in der Entwässerungstechnik aus Sicht vieler Fachleute Probleme ab. Aus vorrangig politischen Gründen kommt es zu unbefriedigenden Kompromissen bei den vorgegebenen Produktanforderungen. So werden im Entwurf der DIN EN 124 nicht alle bislang in

Auch nicht gütegeprüfte Ein- und Auslaufroste können z. B. durch Verrostung Schaden nehmen und sind dann kostenaufwendig zu ersetzen.

Deutschland geltenden Qualitätsansprüche umgesetzt. Ein wesentliches Manko ist die CE-Kennzeichnung, die als Eigenerklärung der Hersteller nur einen Mindeststandard sicherstellt. Eine für die Qualitätssicherung unabhängige Fremdüberwachung fehlt und ist nach der harmonisierten Norm sogar unzulässig. Häufig auftretende Mängel Dies geht zwangsläufig zu Lasten der Produktqualität. Ein Problem stellen beispielsweise die bei Schachtabdeckungen in den letzten Jahren vermehrt auf den Markt gekommenen Niedrigpreis-Modelle dar. Häufige Schadensursachen bei diesen sind z. B. zu hoch belastete Rahmenauflager, da der zugelassene Auflagerdruck nach DIN EN 124 deutlich höher ist als nach der deutschen Norm. Dies führt oft schnell zu schadhaften Mörtelfugen im Bereich der Rahmenauflage der Schachtabdeckung. Da die europäische Norm auch keine Mindestanforderungen an die schalldämpfenden Einlagen stellt, sind sie bei besonders preiswerten Produkten deshalb nur mangelhaft am Rahmen angebracht oder von minderer Materialqualität. Ärger bereiten zudem Billigabdeckungen, deren Deckelfüllungen den Witterungsansprüchen im Winter nicht genügen. Die Konsequenz ist eine erhöhte Schadenshäufigkeit mit entsprechenden Reparaturkosten.

Schluss mit Qualitätsunsicherheiten Ein Qualitätsnachweis durch eine Gütesicherung ist deshalb schon aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll. Seit 2011 ist die Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V. (GET) vom RAL Institut dazu ermächtigt, die RAL-Gütezeichen 692 (Kanalguss), 693 (Abscheideranlagen) und 694 (Gebäudeentwässerung) zu vergeben. Mit der RAL-Zertifizierung gekennzeichnete Produkte haben die von der GET veranlassten Anerkennungsprüfungen, wie z. B. Kipptests und die Untersuchung des Frost-/Taumittelwiderstands bei Schachtabdeckungen (RAL-GZ 692), erfolgreich bestanden (siehe u. a. zu den Prüfungsdetails das Experteninterview mit Stefan Weis, GET-Obmann im Fachbereich Kanalguss, auf den Seiten 20 bis 22). Es bedeutet auch, dass sich der Hersteller verpflichtet, neben der nach DIN EN 124 vorgeschriebenen Eigenüber wachung der Produktion regelmäßig eine Fremdüberwachung durch unabhängige Prüfstellen zuzulassen. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.kanalbau.com und www.get-guete.de


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NEUE GENERATION MODULARER DICHTUNGSSYSTEME

MEDIENLEITUNGEN FLEXIBEL UND SICHER ABDICHTEN SEIT VIELEN JAHRZEHNTEN WERDEN DICHTUNGSSYSTEME VON DOYMA ERFOLGREICH EINGESETZT UND STETIG WEITERENTWICKELT. DAS MODULARE DICHTUNGSSYSTEM CURAFLEX NOVA® BIETET DEM ANWENDER JETZT MEHR FLEXIBILITÄT IN ALLEN EINBAUSITUATIONEN. Um Medienleitungen sicher durch Wände und Bodenplatten zu führen, verwendet der Profi leistungsfähige Dichtungssysteme, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Auch in diesem Bereich garantiert nur die ständige Neu- bzw. Weiterentwicklung ein hohes Qualitätsniveau. Innovationskraft und umfangreiches Ingenieurwissen haben einen neuen Dichtungseinsatz hervorgebracht, der Planer und Ausführende gleichermaßen überzeugt. Denn das modulare Dichtungssystem Curaflex Nova® von DOYMA ist mit zwei besonderen Neuerungen ausgestattet: ■ Einfach: ITL (Integrated Torque Limiter) garantiert beim Verspannen stets das richtige Drehmoment, Spezialwerkzeuge sind überflüssig ■ Flexibel: Mit DDE (Doyma Diameter Extension) ist es möglich, den Dichtungseinsatz durch steckbare Module an unterschiedliche Medienleitungen werkzeugfrei anzupassen Für die Abdichtung von Medienleitungen bei der Einführung in Gebäude benötigt man nur noch zwei Parameter: ■ Den Rohraußendurchmesser ■ Den Kernbohrungsdurchmesser oder den Futterrohrinnendurchmesser

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Ganz gleich, ob drückendes oder nichtdrückendes Wasser ansteht: Der modulare Dichtungseinsatz meistert jeden Lastfall. Mit nur zwei Dichtungseinsätzen (für DN 100/DN 200) werden über 90 herkömmliche Produkte ersetzt und dichten damit mehr als 75 % aller gängigen Medienleitungen sicher ab. Für extreme Druckbelastungen (Druckstoß) sind optional auf den Gestellring aufschraubbare Fixier-Laschen erhältlich. Die bewährte Sicherheitstechnik der Großring-Lösung wird dadurch fortgeführt. ◄

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10 Aktuell

ENERGETISCHE GEBÄUDESANIERUNG IN DER DEBATTE

WIRTSCHAFTLICH – JA ODER NEIN? ENERGETISCHE FASSADENSANIERUNG LOHNT SICH. UND DOCH IST HIERZULANDE EINE DEBATTE UM DAS FÜR UND WIDER VON WÄRMEDÄMM-VERBUNDSYSTEMEN ENTBRANNT. DIE ONLINE-DEBATTEN-PLATTFORM WWW.WAERME-IM-DIALOG.DE SOLL DIESE IN GEORDNETE BAHNEN BRINGEN.


Aktuell

Ein unsanierter Altbau stößt jährlich etwa 14 t CO₂ aus, bei einem nach deutschem Neubaustandard sanierten Altbau sind es nurmehr 5,6 t CO₂ und bei einem nach Niedrigenergiestandard sanierten Gebäude reduziert sich der CO₂-Ausstoß auf 2,8 t. Energetische Sanierung lohnt sich also, für die Umwelt ebenso wie für den eigenen Geldbeutel. Der größte Anteil des Energieverlustes von Gebäuden nimmt den Weg über die Außenwände. Deren Dämmung ist somit unabdingbar, wenn es darum geht, ein Bauwerk energetisch zu sanieren. Doch gerade an diesem Punkt ist momentan eine starke Diskussion entbrannt. Seit einigen Monaten werden verstärkt Argumente insbesondere gegen Wärmedämm-Verbundsysteme in den Medien aufgegriffen; die Rede ist von Gesundheitsgefahren, Brandrisiken, Schimmelpilzen oder Spechtschäden. „Die Berichterstattung der letzten Monate z. B. zum Brandverhalten von Styropor war in einigen Fällen unsachlich, hat ein falsches Bild vom Dämmstoff gezeichnet und die Öffentlichkeit verunsichert“, erläutert Christian Grimm, Vorstandssprecher des Industrieverbandes Hartschaum (IVH) und Geschäftsführer der Saint-Gobain Rigips GmbH. Negativpropaganda im Internet sachlich begegnen Auch das Wahljahr 2013 trägt dazu bei, dass die Kosten und Wirtschaftlichkeit von Dämmung von kritischen Stimmen angesprochen werden – wobei positive politische Entscheidungen wie die steuerliche Absetzbarkeit selten genannt werden. Stattdessen sind steigende Mieten und explodierende Energiekosten derzeit Thema Nummer eins – und sie tragen dazu bei, dass im Markt Zurückhaltung zu spüren ist und Investitionen in die Gebäudehülle ausbleiben. Den Ursprung haben diese kritischen Strömungen vielfach im Internet in Foren und bei Diskussionsrunden. Dadurch, dass diese Seiten gerne von der Presse aufgenommen und zitiert werden, können Kritiker enormen Einfluss gewinnen – auch wenn sie sich auf Negativpropaganda beschränken und fachlichen Diskussionen ausweichen. Um diesen teilweise polemischen Inhalten mit fairen und sachlichen Argumenten zu begegnen, haben nun der Industrieverband Hartschaum e. V., der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e. V. sowie der Industrieverband Werkmörtel e. V. die Dialogoffensive „Wärme im Dialog“ ins Leben gerufen. Die Deutsche Energie-Agentur dena, der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz

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und der Bundesverband Ausbau und Fassade unterstützen die Initiative. Deren Ziel ist es, bei Journalisten, Politikern und Entscheidern ein positives Meinungsklima gegenüber Wärmedämmung zu etablieren und Kritiker zum Dialog zu bewegen, so dass deren Argumente geprüft und überdacht werden. Gleichzeitig sollen positive Aussagen veröffentlicht und eine gesunde Skepsis gegenüber vereinfachenden Standpunkten vermittelt werden. „Wärme im Dialog“ kanalisiert Online-Debatten Im Zentrum der Offensive steht die OnlineDebatten-Plattform www.waerme-im-dialog.de. Sie dient nicht nur als Informationsplattform, sondern fängt auch kritische Diskussionen auf und ermöglicht es ihren Nutzern, schwierige Themen sachlich zu bearbeiten. Wöchentlich finden Diskussionen statt, an denen sich jeder mit einem Mausklick beteiligen kann. Diese Gesprächsrunden werden mit Wissensbausteinen verknüpft, die Hintergründe zum jeweiligen Thema liefern. Natürlich darf auch diese Online-DebattenPlattform nicht einseitig und als Marketinginstrument für Hersteller missbraucht werden. Daher sollen und müssen sich auf ihr auch die mit Fassadendämmung und ähnlichen Themen vertrauten Hersteller dem Dialog stellen und die eigenen Argumente prüfen und ggf. klarer formulieren. „Wärme im Dialog“ ist eingebunden in die von der Bundesregierung geförderte, gewerkeübergreifende Sanierungskampagne 2013 der dena. „Die Bundesregierung will bis zum Jahr 2050 den Primärenergieverbrauch für Heizung und warmes Wasser um 80 % senken“, so Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena. „Die energetische Sanierung des Gebäudebestandes ist ein wesentlicher Baustein dafür.“ ◄

WWW.WAERME-IM-DIALOG.DE IN KÜRZE ■ Die Rubrik „Wissen“ beinhaltet: Brandschutz, Wirtschaftlichkeit, Gesundheit/ Schimmel, Ökologie und Innovationen sowie Förderung ■ Die Rubrik „Debatten“ bietet: Brandschutz, Wirtschaftlichkeit und Ökologie ■ Die Rubrik „Presse“ enthält: Pressemitteilungen und -material sowie Termine ◄


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Aktuell

MARKTENTWICKLUNG

KUNSTSTOFFROHRE IM PLUS DAS KUNSTSTOFFROHR EROBERT DEN MARKT – UND ERSETZT IMMER HÄUFIGER DIE BISHER GÄNGIGEN MATERIALIEN.

Wenn es um die Leitungsführung von Wasser bzw. Abwasser ging, setzten Verbraucher früher bevorzugt auf Steinzeug, Gusseisen und Beton. Mittlerweile haben die Materialien GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff ) und Kunststoff, genauer gesagt Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyethylen (PE), ebenfalls einen bedeutenden Platz in diesem Markt eingenommen. Im Entsorgungsbereich werden sie vom Hausabfluss über die Grundstücksentwässerung bis hin zu öffentlichen Abwasserkanälen und -leitungen ebenso genutzt wie für die industrielle Abwasserentsorgung. Im Versorgungsbereich dienen sie dem Transport von Wasser und Gas und garantieren eine mindestens 50-jährige Funktionsfähigkeit und Betriebssicherheit. Bei den modernen Kunststoffen ist bei fachgerechter Verarbeitung sogar von einer Lebensdauer von 100 Jahren und

mehr auszugehen. Damit sind sie in puncto Beständigkeit gleichwertig mit den anderen im Verund Entsorgungsbereich gebräuchlichen Materialien und überzeugen darüber hinaus durch ihr geringes Gewicht und die leichte Handhabung.

Vor allem PE ist gefragt Das am stärksten nachgefragte Material ist nach wie vor PE mit zuletzt 355 000 Tonnen, gefolgt von weichmacherfreiem PVC-U mit 261 000 Tonnen und PP mit 84 000 Tonnen.

Schon 2011 wurden in Deutschland insgesamt 623 000 Tonnen Rohrsysteme aus den unterschiedlichen Kunststoffen für Tiefbauanwendungen hergestellt. Mittlerweile ist im Abwassermarkt der relative Marktanteil von Kunststoffrohren im Vergleich zu Betonrohren auf 20 % angestiegen. Mit über der Hälfte der Gesamtproduktion ist er damit der größte Absatzmarkt der Kunststoffrohrbranche. Trinkwasseranwendungen sind für 19,6 % der Gesamtproduktion zuständig, Kabelschutzrohre für 12,5 % und Kunststoffrohre für die Gasversorgung für 6,2 %.

„Der Anteil des Einsatzes von Kunststoffrohrsystemen in der Ver- und Entsorgung an den insgesamt verlegten Rohren nimmt weiterhin stetig zu“, erklärt Dr. Elmar Löckenhoff, Geschäftsführer des Kunststoffrohrverbandes e. V. „Wir haben für die letzten zehn Jahre über alle Anwendungen hinweg ein jahresdurchschnittliches Produktionsmengenwachstum von 4,0 % ermittelt. Der Trend ist damit eindeutig belegt und weist weiterhin eine steigende Tendenz auf.“ ◄

Kunststoffrohre werden vor allem im Abwasserbereich immer mehr nachgefragt. Ihr relativer Marktanteil beträgt in diesem Sektor im Vergleich zu Betonrohren mittlerweile 20 %.


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KANALROHR- UND SCHACHTSYSTEM VON REHAU

EIN WIRTSCHAFTLICHES DOPPEL

VIELE KANALROHRSYSTEME UND SCHÄCHTE UNSERES ABWASSERSYSTEMS BESTEHEN NOCH AUS TRADITIONELLEN MATERIALIEN UND SIND SANIERUNGSBEDÜRFTIG. REHAU BIETET DAFÜR EINE WIRTSCHAFTLICHE ALTERNATIVE MIT EINEM KOMPLETTEN KANALROHR- UND SCHACHTSYSTEM AUS LANGLEBIGEM POLYPROPYLEN.

So hat REHAU, der Polymerspezialist aus Oberfranken, das vielfach bewährte Hochlast-Kanalrohrsystem AWADUKT PP SN 10 im Programm. Ergänzt wurde dieses durch das AWADUKT HPP Rohr mit einer Ringsteifigkeit SN 16 sowie der dazugehörigen Formteilpalette. Das Hochlast-Kanalrohrsystem wurde nun um die Abmessung DN/OD 800 erweitert. Auch bei der Herstellung dieser neuen Variante wird ausschließlich hochwertiges, reines Polypropylen ohne Zusatz von Füll- und Verstärkungsstoffen verwendet. Mit seinem massiven Vollwandaufbau ist das Kanalrohrsystem besonders widerstandsfähig gegenüber höchsten Beanspruchungen, hält großen statischen und dynamischen Lasten stand und verfügt über eine hohe chemische Resistenz. Selbst sulfidhaltige und sauerstoffarme Abwasser sowie extreme pH-Werte können dem System nichts anhaben. Dank des speziellen SL-(Safety Lock-)Dichtsystems sind die Dichtungen des Hochlast-Kanalrohrsystems fest und verschiebesicher fixiert. Durchdacht und sicher Die optimale Ergänzung für das Rohrsystem sind die Kanalschächte AWASCHACHT PP DN 1 000, DN 800 und DN 600, die ebenfalls durch ihre Robustheit, Langlebigkeit sowie vergleichsweise niedrige Instandhaltungskosten wirtschaftlich überzeugen. Zudem ist der AWASCHACHT PP DN 800 hinsichtlich der Anschaffungs- und Ein-

baukosten mit der Konkurrenz aus Beton auf Augenhöhe. Wie seine „Schacht-Brüder“ wird auch der neue Kanalschacht im modernen Spritzgussverfahren gefertigt. Ein Kanalnetz muss bedarfsgerecht geplant werden, ohne dabei die Sicherheit außer Acht zu lassen. Die Schachtfamilie DN 1 000, DN 800 und DN 600 mit den passenden Rohr- und Anschlusssystemen bieten für jede Anwendung die richtige Lösung. So wurden dem Abwasserschacht AWASCHACHT PP DN 1 000 sowie dem HochlastKanalrohrsystem AWADUKT HPP durch die Landesgewerbeanstalt Nürnberg (LGA) nach umfangreichen Prüfungen eine Nutzungsdauer von mindestens 100 Jahren attestiert. Darüber hinaus wurde das System „Rohr-Schacht-Anschlüsse“ durch das IKT-Institut für Unterirdische Infrastruktur GmbH in einer Langzeitprüfung erfolgreich auf Fremdwasserdichtheit getestet. ◄

Nähere Informationen erhalten Sie unter: www.rehau.com

HOCHLAST-KANALROHRSYSTEM AWADUKT HPP ■ Aus Polypropylen für Schmutzwasser nach DIN EN 1852 ■ Systemsteifigkeit SN16 ■ Weiterentwickelte RAUSISTO Ausführung für grobkörniges Umhüllungsmaterial bzw. Aushubmaterial ■ COOL COLOUR Technologie: IR-reflektierende Farbpigmente vermindern einseitige Aufheizung bei Sonneneinstrahlung ■ 100 Jahre Lebensdauer ◄

ABWASSERSCHACHT PP DN 1 000 ■ Besteigbarer Kunststoffschacht aus hochqualitativem Polypropylen ■ Moderne Spritzgussproduktion ■ Schacht mit flexiblem Baukastensystem ■ Schachtkonzept für jeden Anwendungsfall ■ Wirtschaftlich: 100 Jahre Nutzungsdauer ■ Bauaufsichtliche Zulassung (DIBT) ◄


14 Fokus

GRUNDSTÜCKSENTWÄSSERUNG

REGENWASSER: SPEICHERN UND SPAREN KONTRA ABLEITEN UND ZAHLEN WER EIN GRUNDSTÜCK SEIN EIGEN NENNT, MUSS DAFÜR SORGEN, DASS DAS DARAUF ANFALLENDE REGENWASSER ABFLIESSEN KANN. ZU DIESEM ZWECK STEHEN DEM BESITZER IN DER REGEL DREI MöGLICHKEITEN OFFEN.

Möglichkeit Nummer eins ist das Ableiten des Niederschlagswassers über den Kanalanschluss. Die zweite Variante stellt das Versickern über Rasen, Drainpflaster oder auch Sickerfugenpflaster dar und zu guter Letzt bietet sich auch das Sammeln der anfallenden Flüssigkeit in unterirdischen Tanks oder etwa überirdisch aufgestellten Amphoren, Tonnen oder Zisternen an.

oder Sickerfugenpflaster eignen sich dafür ebenso wie Drainpflaster und -asphalt oder haufwerksporiger Beton. Bei hoher Belastung des Belags durch eine Nutzung wie fahrende und parkende Autos ist darüber hinaus Sickerfugenpflaster eine gute Wahl, da sich begrünbarer Pflasterbelag bzw. eine Begrünung schwerer pflegen bzw. dauerhaft unterhalten lässt.

Der Normalfall dürfte vielerorts wohl der ungefilterte Abfluss in das öffentliche Kanalnetz sein. Der Anschluss daran ist in der Regel bereits vorhanden oder kann schnell geschaffen werden und um die regelmäßige Wartung kümmert sich die Kommune. Allerdings fallen für jeden Kubikmeter abgeleitetes Nass Abwassergebühren an und diese können sich pro Jahr bei einem Einfamilienhaus mit Garage und Hofeinfahrt durchaus auf 500 Euro summieren.

Rigolen als Pufferspeicher Grundsätzlich gilt für wasserdurchlässig gestaltete Freiflächen, dass sie den Anforderungen der Baustoffklasse VI nach RStO, sickerfarbene Beläge

Langfristig gesehen weitaus günstiger stellt sich die zweite Möglichkeit der Abwasserentsorgung dar: das Versickern über wasserdurchlässig gestaltete Freiflächen. Diese Möglichkeit bietet sich für viele Flächen an, vom Parkplatz bis zum privaten Garten und Hof. Schotterrasen, begrünbare Kunststoffbeläge, Rasengittersteine und -fugenpflaster bzw. Pflaster mit Sickeröffnungen

max. der Baustoffklasse V entsprechen müssen. Die Wasserspeicherfähigkeit sollte bei begrünbaren Belägen mindestens 20 % und maximal 40 % betragen. Zudem müssen sickerfähige Beläge unbedingt mit 1 bis 2 % Gefälle verlegt werden. 5 % Gefälle dürfen nicht überschritten werden. Auch ein sogenannter Notüberlauf, über den die anfallende Wassermenge sicher abfließen kann, wird von den Regelwerken verlangt. Der Baugrund für eine wasserdurchlässig gestaltete Anlage muss – bei belasteten Flächen – nicht zuletzt tragfähig genug sein, um der Belastung standzuhalten. Der Verformungsmodul Ev2 auf dem Baugrund bzw. dem Erdplanum ► ► ►


Fokus

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16 Fokus

Einfach und gut: Regentonnen kosten wenig, sind schnell aufgestellt und sind p ­ erfekte Behälter, ­ um Regenwasser für die Gartenbewässerung aufzufangen.

für begrünbare Beläge sollte mindestens 45 MN pro ‌m² b ­ etragen, wobei bei geringem PKW-Verkehr (kein LKW-Verkehr) eine 15 bis 25 cm dicke Tragschicht ausreicht. In jedem Fall gilt: Je trag­ fähiger die Schicht verdichtet wird, desto wasserdichter wird sie. Dadurch, dass sich mineralische und organische Feinteile im Lauf der Jahre in Poren, F­ ugen und Sickeröffnungen ablagern, nimmt die Wasserdurchlässigkeit zudem innerhalb von einem Jahrzehnt auf 25 bis 10 % des ursprüng­ lichen Wertes ab. Diese Tatsache muss beim Aufbau der Dränschicht bzw. der Konzeption der Oberflächen und beim Fugenmaterial berücksichtigt werden. Alternativ oder auch zusätzlich überzeugen Rigolen – also sogenannte Pufferspeicher, die eingeleitetes Regenwasser aufnehmen – unter gepflasterten bzw. befahrbaren Bereichen durch eine hohe Speicher- und Versickerleistung, geringen Flächenbedarf und eine nur leicht eingeschränkte Nutzung der Oberfläche. Vorgeschal­ tete Absetzeinrichtungen halten darüber hinaus unerwünschte Feststoffe davon ab, in die Sickerschichten einzudringen und diese zu verstopfen. Damit derartige Versickerungsanlagen noch nach

Jahren problemlos funktionieren, ist es lediglich wichtig, sie regelmäßig – normalerweise alle sechs Monate – zu kontrollieren und dabei eventuelle Verschmutzungen zu entfernen bzw. Pflanzflächen aufzulockern. So gepflegt, sind die Anlagen bestens gerüstet, um Monat für Monat damit Geld zu sparen. Speichern statt Abführen Die dritte Möglichkeit, mit anfallendem Regenwasser umzugehen, ist dessen Speicherung in Zisternen, Tonnen oder auch Amphoren. Diese Variante hat den Vorteil, dass sie langfristig nicht nur Kosten – etwa der Abwasserentsorgung – reduziert, sondern sogar noch Gewinne erzielt. Denn das aufgefangene Nass lässt sich im Regelfall weiter nutzen, um etwa den Garten zu bewässern oder auch als Brauchwasser die Toilettenspülung oder die Waschmaschine zu speisen. Ein lohnenswertes Unterfangen, zumal nur ein Bruchteil des durchschnittlichen täglichen Wasserverbrauchs auf Trinkwasser entfällt. So benötigt ein Ein-Personen-Haushalt im Mittel rund 162 Liter pro Tag, davon jedoch nur ca. 3 Liter für die Zubereitung von Mahlzeiten und Getränken. Mit Hilfe einer Regenwassernutzungsanlage, also eines


Fokus

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REGENWASSERSPEICHER REDUZIEREN …

So fließt das Geld in den Gully: Wer Regenwasser nicht speichert, sondern es einfach in den Kanal abfließen lässt, zahlt doppelt – zum einen für das eigene Brauchwasser und zum anderen für die Ableitung des Abwassers.

Regenwassertanks oder einer Zisterne mit Regenwasserfilter, ist es möglich, den Trinkwasserverbrauch um bis zu 50 % zu reduzieren. Das Prinzip einer solchen Regenwassernutzungsanlage ist sehr einfach: Dachrinnen und Fallrohre leiten das vom Dach abfließende Niederschlagswasser zu einem Filter, der es von Schmutzpartikeln oder Laub reinigt und mit Sauerstoff anreichert. Zulaufberuhigt fließt das Wasser weiter in den Speicher und wird dabei bakteriologisch von feinen Schmutzpartikeln und Keimen gereinigt. Damit zwischen Regenwasserertrag und -bedarf ein ausgewogenes Verhältnis besteht, sollte der Regenwasserspeicher so dimensioniert sein, dass er mehrmals im Jahr überläuft. Auf diese Weise wird die Schmutzschicht, die sich an der Wasseroberfläche bildet, über den Überlauf entsorgt und in den Grauwasserkanal oder eine Versickerungsanlage geleitet. Mit Hilfe einer Steuerungsanlage inklusive Pumpe und Ansaugfilter wird das gespeicherte Regenwasser bedarfsgesteuert über ein vom Trinkwassernetz getrenntes, zweites Rohrleitungssystem den Verbrauchsstellen zugeführt, die nicht zwingend Trinkwasser benötigen. Das Wasser wird schwimmend knapp un-

terhalb der Wasseroberfläche entnommen, da es dort die höchste Qualität aufweist. Ist der Speicher nicht ausreichend gefüllt, wird Trinkwasser nachgespeist. Die notwendige Größe des Trinkwasserspeichers errechnet sich aus der örtlich anfallenden Niederschlagsmenge, der Größe des Gebäudedaches und dem Regenwasserbedarf. Eine regelmäßige Kontrolle bzw. Wartung der Regenwassernutzungsanlage und der Filter – im Schnitt einmal jährlich – garantiert deren zuverlässigen und sicheren Betrieb. Fördergelder helfen sparen Die Materialwahl des Speichers spielt bei Erdspeichern grundsätzlich eine untergeordnete Rolle. Im Handel sind daher sowohl leichte Kunststoffspeicher als auch solche aus Beton erhältlich. Wichtig ist in jedem Fall, dass das darin gesammelte Regenwasser dunkel gelagert wird, damit keine Algen wachsen können. Das gilt ebenso für alternative Tanks, die etwa im Keller ihren Platz finden und aus mehreren miteinander verbundenen Einzelbehältern bestehen können. Um eine Regenwasseranlage im Haus zu installieren, ist grundsätzlich eine vom Trinkwasser getrennte Leitungsführung vorzusehen. Zudem darf Regen-

■ … die Kosten für den Trinkwasserbezug: Eine Person benötigt durchschnittlich 162 Liter Wasser pro Tag. Durch wassersparende Maßnahmen lässt sich dieser Verbrauch auf etwa 120 Liter reduzieren. Durch den Einsatz von Regenwasser im Haus können bis zu 50 % Trinkwasser eingespart werden. ■ … beim Wäschewaschen den Waschmittelverbrauch und die Belastung der Gewässer, da das kalkfreie Regenwasser mit weniger Waschmittel und ohne Weichspüler und Entkalker auskommt. ■ … die Stoßbelastung von Kanalisation und Kläranlagen, wenn es einmal regnet. ■ … die Kosten für die Abwasserentsorgung. ◄

wasser nur für die Zwecke genutzt werden, bei denen die Wasserbeschaffenheit keinen direkten oder indirekten Einfluss auf die Gesundheit der Verbraucher hat. Die Entnahmestellen müssen mit Hinweisschildern „Kein Trinkwasser“ bestückt und die jeweiligen Regenwasserleitungen farblich gekennzeichnet werden oder aus einem anderen Material bestehen als die für das Trinkwasser. Zur Auswahl stehen in der Regel Rohre aus Kunststoff, Edelstahl oder Kupfer. Zusammen mit der Steuerungseinheit mit Pumpe und Trinkwassernachspeisung bilden die so konzipierten Rohre die tragenden Bausteine der Regenwassernutzungsanlage. Die Kosten für ein solches System sind je nach Speichervolumen unterschiedlich. Als Richtschnur gilt ein Preis zwischen 4 500 und 6 000 Euro für den Kompletteinbau eines Speichers, zusätzlich etwa 2 000 Euro für eine hochwertige Rückstausicherung sowie rund 100 Euro jährliche Wartungskosten. Fördergelder stellen sowohl die KfW Bank als auch viele Gemeinden zur Verfügung, so dass der Einbau sich in der Regel innerhalb kurzer Zeit amortisiert hat. ◄


18 Anzeige Fokus

Nachhaltige Wassernutzung Unser größtes Gut. Wasser.

Wasser ist das wohl wertvollste Gut

unserer Erde und die Basis

allen Lebens. Daher sollte es sparsam genutzt und somit die Umwelt geschützt werden.

Bei einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von 125 Liter pro Person am Tag können rund 50 % des Trinkwassers durch Regen- oder Grau-

wasser ersetzt werden. Mit einer modernen Betriebswassernutzungsanlage kann zum Beispiel der Garten, die Waschmaschine und die Toilette hervorragend mit aufbereitetem und qualitativ hochwertigem Betriebswasser versorgt werden. Und das ohne Komfortverlust.

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Und warum ist die Nutzung von Regenwasser die effizienteste Lösung für mein Haus und Garten?

In den jeweiligen Anwendungen ist das Regenwasser sogar noch

besser geeignet als das Trinkwasser. Dieses liegt an der Eigenschaft, dass Regenwasser keine Mineralien und Kalk enthält. So

hat das Wasser in der Gartenbewässerung unter anderem auch

die Aufgabe Mineralien aus dem Boden mit in die Pflanze zu transportieren. Hier kann ein weiches, mineralienarmes

Regenwasser viel besser die notwendigen Stoffe aus dem Boden auslösen und mit transportieren.

Grauwassernutzung

Die intelligente Alternative. Hier wird das Wasser aus der Dusche, der Badewanne

und aus Handwaschbecken gesammelt und wieder zu hochwertigem Betriebswasser aufbereitet.

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REGENWASSERBEWIRTSCHAFTUNG

RESSOURCEN WIRKUNGSVOLL SCHONEN IN DER MODERNEN REGENWASSERBEWIRTSCHAFTUNG WIRD DER öKOLOGISCHE UND WIRTSCHAFTLICHE UMGANG MIT DER WERTVOLLEN RESSOURCE WASSER IMMER WICHTIGER. REHAU HAT DAHER OPTIMAL AUFEINANDER ABGESTIMMTE SYSTEMLöSUNGEN IM PROGRAMM.

Neben der Erhaltung der Grundwasservorräte steht auch die Entlastung der Kanalsysteme im Fokus, was einen wirksamen Beitrag zum Hochwasserschutz darstellt. Wirtschaftliche Gesichtspunkte wie die Reduzierung von Versiegelungsab-

die Reinigung bis hin zur Versickerung – hält der weltweit tätige Polymerverarbeiter innovative Systemlösungen bereit.

gaben oder die gesetzlichen Vorgaben des neuen Wasserhaushaltsgesetzes sind weitere Kriterien, die immer mehr zum Umdenken im Umgang mit Regenwasser anregen.

Neben den eigentlichen Produkten bietet die RAUSIKKO Solution noch mehr: Der REHAU Rundumservice steht für volle Unterstützung in allen Phasen eines Bauprojektes, von der Planung bis zur Umsetzung.

Mit der RAUSIKKO Solution bietet REHAU ein Komplettprogramm zum Thema Regenwasserbewirtschaftung. Für alle Bereiche des Regenwassermanagements – von der Sammlung über

Regenwasserversickerung mit der RAUSIKKO Box Der vom DIBt zugelassene polymere Speicherblock RAUSIKKO Box ist Teil der RAUSIKKO Solution. Für höchste statische Belastungen ist das

EIGENSCHAFTEN DER RAUSIKKO BOX ■ Polymere Speicherelemente mit einem Speicherkoeffizienten von 95 % (Typ S), entspricht 950 l Regenwasser auf 1 m³ Raumvolumen ■ Kompakter Speicherblock, je nach geforderter Einbautiefe und statischer Sicherheit auch in Hochlastausführung lieferbar ■ Integrierter Verteil-, Inspektions- und Spülkanal mit spülbarer Absetzzone und gestufter Schlitzung zur optimalen Wasserverteilung ■ Typ S (Standard), belastbar bis SLW 60 ■ Typ H (Hochlast) für höchste Sicherheit und Belastbarkeit ■ Anschluss DN 110/160/200 über Frontgitter möglich ◄

Produkt auch in einer Hochlastvariante erhältlich, die mit Hilfe zusätzlich integrierter Stützelemente eine extrem hohe Stabilität in vertikaler und horizontaler Richtung erreicht. Damit können selbst große Einbautiefen oder der Einbau unter befahrenen Verkehrsflächen bei gleichzeitig hoher Sicherheit realisiert werden. ◄

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20 Perspektive

EXPERTENINTERVIEW MIT STEFAN WEIS, MEIERGUSS-GRUPPE

DURCH RAL-GÜTEZEICHEN QUALITÄT GEWÄHRLEISTEN Die MeierGuss-Gruppe gehört zu den Marktführern im StraSSenkanalguss. Stefan Weis, Konstrukteur bei MeierGuss und u. a. Obmann im Fachbereich 1­ „Kanalguss“ der Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V., erläutert insbesondere die Bedeutung der von der Gütegemeinschaft erarbeiteten RAL-Gütezeichen.


Perspektive

◼ PROFIREPORT: Was sind die zentralen Produktbereiche der MeierGuss-Gruppe und wo sehen Sie Wettbewerbsvorteile gegenüber Ihrem Mitbewerb? WEIS: Wir sind im Bereich Straßenkanalguss ein sogenannter Vollsortimenter und im StandardStraßenkanalguss ebenso zu Hause wie in Sonderprodukten, z. B. Aufsätzen für Straßen- und Brückenabläufe oder auch Baumschutzsystemen. Unser 1956 von Heinrich Meier gegründetes Unternehmen mit seinen drei Niederlassungen an den Standorten Rahden, Varl und Limburg profitiert im Wettbewerb von seinem über die Jahrzehnte erworbenen hohen Know-how und seinem guten Ruf in der Branche. Wir ruhen uns auf unseren Erfolgen nicht aus und sind immer wieder mit innovativen Produkten am Markt erfolgreich. ◼ PROFIREPORT: Eine Spezialität des Unternehmens sind maßgeschneiderte, objektorientierte Produkte. Welche Sonderlösungen werden besonders nachgefragt? WEIS: Beliebte kundenspezifische Lösungen im Straßenkanalguss sind Wappen-Schachtabdeckungen mit dem Wunschmotiv des Kunden. Hier entstehen in Zusammenarbeit mit unserer Konstruktionsabteilung oft richtige Kunstwerke, an denen der Kunde lange Freude hat. Selbstverständlich gilt die exakte Umsetzung der Kundenwünsche auch für andere Produkte. Ein außerge-

wöhnliches Beispiel sind da Schachtabdeckungen mit einem speziellen Sicherheitsverschluss für Justizvollzugsanstalten. ◼ PROFIREPORT: Vor allem im Bereich Schachtabdeckungen kommen vermehrt Billigprodukte auf den Markt. Was sind die Hauptprobleme beim Einsatz solcher Produkte? WEIS: Die Probleme beginnen für den Kunden oft schon bei der Auswahl. Einige Billigprodukte ähneln zum Teil optisch sehr DIN-geprüften Produkten und können dadurch schnell mal mit diesen verwechselt werden. Welche Probleme beim Einsatz auftreten können, hängt von den jeweiligen objektspezifischen Anforderungen ab. Sicher ist, dass der Kunde bei sicherheitsrelevanten Produkten und zu gewährleistender hoher Langlebigkeit nicht an der Qualität sparen sollte. ◼ PROFIREPORT: Seit 2007 ist Ihr Unternehmen Mitglied der Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V. (GET). Was waren die Gründe für den Beitritt und welche Ziele verfolgt die Gütegemeinschaft? WEIS: Die Ziele der Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik decken sich exakt mit unserer Unternehmensphilosophie. Die Qualität, Langlebigkeit und Austauschbarkeit der Produkte zum Wohle der Kunden sicherzustellen und ihren Mehrwert zu steigern, das ist auch schon immer das Bestreben von MeierGuss gewesen.

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◼ PROFIREPORT: Weshalb sind europäische Normung und CE-Kennzeichnung für die Qualitätssicherung nicht ausreichend und welche Qualitätskriterien kennzeichnen die drei eingeführten RAL-Gütezeichen? WEIS: Mit der zukünftigen EN 124 werden einige zurzeit noch geltende Produktanforderungen abgeschwächt. Ein wesentliches Manko ist die fehlende Fremdüberwachung, die nach jetzigem Entwurfsstand nicht einmal informativ in der Norm enthalten sein darf. Mit der Einführung der neuen harmonisierten EN 124, die voraussichtlich 2014 erfolgt, wird auch das CE-Zeichen eingeführt. Hierbei handelt es sich nicht um ein Gütezeichen, sondern um eine Herstellererklärung. Sie ist nur eine Voraussetzung, um die Produkte am Markt anbieten und vertreiben zu dürfen. Um aus Sicht der GET vorhandene Lücken in der Qualitätssicherung zu schließen, wurde von den Fachbereichen Kanalguss, Gebäudeentwässerung und Abscheideanlagen jeweils ein RAL-Gütezeichen entwickelt. So sieht z. B. das RAL-GZ 692 für den Fachbereich Kanalguss für den deutschen Markt einen Auszugs- und Kipptest als Prüfung der verkehrssicheren Lagerung von Deckel und Rost im Rahmen bei Schachtabdeckungen und Aufsätzen vor. Damit wird für das geprüfte Produkt ein Herausfallen des Deckels oder Rostes mit hoher Sicherheit ausgeschlossen. Weitere Prüfungen beinhalten die Bestimmung der Widerstandsfähigkeit gegen FrostTau-Wechsel und Untersuchungen zur Dichtheit von Schachtabdeckungen und Aufsätzen. ► ► ►

„Die Ziele der Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik decken sich exakt mit unserer Unternehmensphilosophie: Qualität, Langlebigkeit und Austauschbarkeit der Produkte.“ STEFAN WEIS

Schachtabdeckungen müssen nicht nur Verkehrsbelastungen standhalten. Sie können durch kunstvolle Motive in einer Straßenoberfläche auch optische Akzente setzen.


22 Perspektive

„Zukünftig sind die globalen Klimaveränderungen mit ihren verstärkt auftretenden Starkregenereignissen bei der Produktentwicklung zu berücksichtigen.“ STEFAN WEIS

Zusätzlich wird für das Gütezeichen eine praktische Produktbewährung von zwölf Monaten gefordert. Erst nach dieser positiven zwölfmonatigen Produktbewährung in der Praxis kann das Gütezeichen erteilt werden. ◼ PROFIREPORT: Werden die RAL-Gütezeichen mittelfristig auch die DIN-Normung und die europäische Normung verändern? WEIS: Die Mitglieder der Gütegemeinschaft sind sich zumindest sicher, dass die RAL-Gütezeichen die Normen sinnvoll ergänzen. Bei Bedarf können bestimmte Anforderungen, die z. B. aus politischen Gründen nicht direkt in den Normen umzusetzen sind, über die RAL-Güterichtlinien geregelt werden. ◼ PROFIREPORT: Ein Gütezeichen lebt von seiner Akzeptanz. Wie sieht es aus Ihrer Sicht dabei mit den RAL-Gütezeichen aus? WEIS: Das RAL-Gütezeichen „Kanalguss“ gibt es noch nicht lange, so dass die Akzeptanz durch Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit noch verbessert werden muss. Ihre Vorteile müssen für Bauherren und Anlagenbetreiber noch greifbarer dargestellt werden. Ich bin da sehr zuversichtlich, denn keine Stadt bzw. Kommune möchte aufgrund nicht ausreichend gütegeprüfter Produkte z. B. ihre Schächte öfter als vorgesehen sanieren müssen. ◼ PROFIREPORT: Ein klassisches Instrument der Vermarktung von Produkten ist Markenbildung. Welche Bedeutung haben Marken bisher bei Produkten der Entwässerungstechnik?

WEIS: Die Markenbildung hat zu Recht mittlerweile auch in unserer Branche einen hohen Stellenwert. Wie bei vielen Produkten verknüpft der Kunde mit einer Marke oft eine besonders gute Qualität und Langlebigkeit. Eine etablierte Marke verfügt zudem über einen hohen Wiedererkennungswert, so dass ganze Produktgruppen auch in der Entwässerungstechnik, ähnlich wie bei Taschentüchern, unter einem Markennamen bekannt sind. ◼ PROFIREPORT: Welchen Herausforderungen müssen sich die Entwässerungswirtschaft und die Produzenten von Entwässerungstechnik in Zukunft stellen? WEIS: Da sind vorrangig verschärfte internationale Wasserschutzbestimmungen und erhöhte Anforderungen durch zunehmenden Verkehr und ein verändertes Klima zu nennen. So wird sich im Zuge der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die ab 2015 in Kraft tritt und einen guten Zustand aller Gewässer fordert, vermutlich der Aufgabenbereich der dezentralen Entwässerung vergrößern. Oberflächenwasser muss zunehmend am Ort der Entstehung bzw. Versickerung gereinigt werden. Zukünftig sind auch die globalen Klimaveränderungen mit ihren verstärkt auftretenden Starkregenereignissen bei der Produktentwicklung zu berücksichtigen. Aufgrund der wachsenden Verkehrsbelastung werden zudem für spezielle Anwendungsfälle geeignete Produkte wie Schachtabdeckungen mit erhöhtem Lastabtragsvermögen vermehrt vom Markt nachgefragt. ◼ PROFIREPORT: Herr Weis, wir danken Ihnen für das Gespräch. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fv-get.de

Stefan Weis, Jahrgang 1966, verheiratet, zwei Kinder, bildete sich nach einer Maschinenschlosserlehre zum Verfahrenstechniker weiter. Seit 1999 entwickelt er bei MeierGuss als Konstrukteur Produkte in den Bereichen Straßenkanalguss und Baumroste. Neben seiner Tätigkeit als Obmann im Fachbereich Kanalguss bei der GET ist er seit 2003 durch Mitarbeit in zwei Fachausschüssen auch Mitglied im DIN-Normenausschuss Wasserwesen. ◄


Anzeige Perspektive 23

VELUX PRODUKTNEUHEITEN 2013

INNOVATIONEN FÜR MEHR WOHNKOMFORT

BESSERE ­WÄR­MEDÄMMUNG, SCHMA­LERE RAHMEN­PRO­FILE, MEHR TAGESLICHTEINFALL, NEUE DÄMM- UND ANSCHLUSS-­ SETS UND EINE INTUITIV B ­ EDIENBARE FUNKSTEUERUNG FÜR E ­ LEKTRISCH BE­TRIEBENE FENSTER – DIES SIND NUR EINIGE OPTI­MIERUNGEN BEI DER NEUEN VELUX DACHFENSTERGENERATION.

Die Dachfenstergeneration 2013 von VELUX überzeugt durch schmalere Rahmen mit ver­ besserter Wärmedämmung. Darüber hinaus werden Kunststofffenster ab diesem Jahr auch mit der Schallschutzklasse 4 angeboten, außerdem sind die Scheiben des Typs ENERGY-STAR gleichzeitig mit dem natürlichen Reinigungsund Anti-Tau-Effekt ausgestattet. Des Weiteren erhalten Käufer von elektrisch betriebenen Dachfenstern künftig serienmäßig das VELUX INTEGRA® Control Pad. In der An­ wendung so selbsterklärend wie Smartphone oder Tablet PC, punktet es durch die vom In­ternet unabhängige Steuerung und einen geschlossenen Funkbereich bei Anwendern, die Wert legen auf höchste Sicherheit. Dank voreingestellter Wohn­ szenarien, die sich variabel anpassen lassen, profitieren Mieter und Eigentümer mit der intuitiv bedienbaren Funksteuerung nicht nur von mehr Komfort. Im Zubehörbereich präsentiert VELUX neue Dämm- und Anschlussprodukte, die insbesondere für das Handwerk von Interesse sind: Ein neues Innenfutter aus PVC speziell für Feuchträume, ein optimiertes Dämm- und Anschluss-Set BDX sowie ein Set zur Herstellung bauseitiger Innenverklei-

dungen erleichtern künftig den Einbau der Dachfenster. Im Bereich Flachdach gibt es das erste VELUX Ausstiegsfenster für das Flachdach. Es überzeugt durch eine hervorragende Wärmedämmung und ist damit besonders für Wohn- und Bürogebäude geeignet. Bei den bereits erhältlichen VELUX Flachdachfenstern ergänzt die neue Größe 150 × 150 cm seit Mai dieses Jahres das Sortiment. Mit dem neuen Elektro-Faltstore Duoline lassen sich jetzt auch Räume unter flachen oder flach geneigten Dächern automatisch abdunkeln und der Tageslichteinfall bedarfsgerecht regulieren. Zudem verbessert der Sonnenschutz die Wärmedämmung des Fensters. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.velux.de


24 Perspektive

ABWÄRME AUS ABWASSER

VOM KANAL ZUR HEIZUNG ABWÄRME AUS ABWASSER IST EINE BISLANG NOCH KAUM ENTDECKTE ENERGIERESSOURCE. DABEI KöNNTE EIN VIER-PERSONEN-HAUSHALT DAMIT BIS ZU 1 000 KWH PRO JAHR EINSPAREN.

Bis heute wird Abwärme aus Abwasser als Energieressource kaum genutzt. Am Kanalanschluss „verschwinden“ schätzungsweise 15 % der Wärmeenergie eines Hauses älterer Bauart in den Abwasserrohren. Bei heutigen und künftigen Niedrigstenergiehäusern dürften es wohl über 50 % der Wärmeenergie sein, die ungenutzt davonfließen. In 1 m³ Abwasser, das per Wärmerückgewinnung um 1 °C abgekühlt wird, sind 1,16 kWh Wärmeenergie enthalten. Es lohnt sich also durchaus, die Abwärme abzufangen – und die ersten Pioniere haben dies bereits erkannt. Mittlerweile sind hierzulande schon eine ganze Reihe von


Perspektive 25

SO FUNKTIONIERT ES: Sogenannte Wärmeübertrager entziehen dem Abwasser ca. 2 bis 4 Grad Temperatur. Im Anschluss verdichtet eine Wärmepumpe die Abwasserwärme auf 50 bis 70 °C. Dies genügt zur Heizung und Warmwasserbereitung und stellt in Verbindung mit einem Heizkessel die Versorgungssicherheit selbst bei Spitzenlasten sicher. Alternativ lässt sich das System z. B. mit einem Blockheizkraftwerk kombinieren, das neben Wärme auch Strom für die Wärmepumpe erzeugt. Zudem kann die Wärmepumpe auch zum Kühlen genutzt werden. Das Prinzip „Energie aus Abwasser“ ist Stand der Technik seit Erscheinen des Merkblattes DWA-M 114 im Juni 2009. ◄

­ nlagen in Betrieb, die Energie aus Abwasser proA duzieren. So haben z. B. das Ikea Einrichtungshaus in Berlin-Lichtenberg oder – eine „Nummer“ kleiner – das Fürther Rathaus und das Kinderhaus Märzwiesen in Rauenberg (Rhein-Neckar-Kreis) die Abwärme des Abwassers als Energiequelle entdeckt. Letzteres spart laut Planung rund 47 % Energie durch die Nutzung der eigenen Abwärme aus dem Kanal ein.

anlage. Gewinnt ein Nutzer Abwärme aus dem Abwasser schon innerhalb eines Gebäudes und noch bevor dieses in das öffentliche Kana­li­sa­tionsnetz eingeleitet wird, bringt dies eine Reihe von Vorteilen mit sich. So ist das Abwasser an dieser Stelle in der Regel noch relativ heiß. Auch die Nähe zur Wärmenutzungsanlage so­wie der netzunabhängige Betrieb – der Betreiber ist gleichzeitig der Verbraucher – sprechen für diese Entnahmestelle.

Wärmerückgewinnung an drei Stellen In der Praxis ist die Wärmerückgewinnung aus ­Abwasser an drei Orten möglich: dem Bauwerk selbst, der Kanalisation und in bzw. nach der Klär-

Als Mankos wirken sich mö­glicherweise die geringen Abwassermengen, die großen tageszeitlichen Schwankungen und eventuell störende I­nhaltsstoffe des Abwassers aus.

In der Kanalisation lässt sich Abwasserwärme in größeren Abwasserkanälen oder AbwasserDruckleitungen gewinnen. Diese Entnahmestelle bietet den Vorteil, dass sich die Temperaturen auf relativ konstantem Niveau oberhalb von Umweltwärme bewegen, wobei sie in der Regel geringer sind als bei der Abnahme im einzelnen Gebäude. Zudem sind im Vergleich zur Energiegewinnung aus einem einzelnen Gebäude in der Kanalisation in der Regel ausreichend und stetig vorhandene Abwassermengen vorhanden, zumal sich große Verbraucher mit nahe gelegenen Abwasserkanälen meist auch gut kombinieren lassen. ►►►


26 Perspektive

Allerdings sind bei der Abwärmeentnahme aus der Kanalisation in der Regel Abhängigkeiten von den Netzbetreibern zu beachten und es sind Einbauten im zumeist öffentlichen Abwasserkanal notwendig. Ganzjährig zuverlässige Energiequelle Die dritte Methode ist die Abwasserwärmerückgewinnung aus gereinigtem Abwasser im Ablauf der Kläranlage. An einem solchen Standort ist die Wärmeentnahme einfacher und die Menge des zur Verfügung stehenden Abwassers groß. Es besteht keine Beeinflussung der Abwasserreinigung und nicht zuletzt ist die Abwasserkühlung für die damit gespeisten Gewässer vorteilhaft. Allerdings sind die Temperaturen der in der Kläranlage an-

kommenden Abwassermengen geringer als im Gebäude und die Entfernungen zwischen Wärmeerzeugung und Wärmeabnehmern sind zumeist größer. Auch bei dieser Variante könnte die Abhängigkeit vom Anlagenbetreiber einen Schwachpunkt darstellen. Doch unabhängig von der gewählten Entnahmestelle bleibt die Tatsache bestehen, dass Abwasser bei einem konstanten Temperaturniveau von 12 bis 20 °C eine ganzjährig zuverlässig vorhandene lokale Energiequelle ist. Sie ermöglicht bei einem Vier-Personen-Haushalt eine Einsparung von bis zu 1 000 kWh/a. Und schon in einer Gemeinde mit mindestens 10 000 Einwohnern rechnen sich Abwasserwärmepumpen im Kanal. ◄

EEWÄRMEG ZUM THEMA ABWÄRME Am 1. Mai 2011 ist das novellierte Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien im Wärmebereich (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz EEWärmeG) in Kraft getreten. Zweck dieses Gesetzes ist es, insbesondere im Interesse des Klimaschutzes, der Schonung fossiler Ressourcen und der Minderung der Abhängigkeit von Energieimporten eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu ermöglichen und die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Wärme aus erneuerbaren Energien zu fördern. Laut EEWärmeG wird Abwasserwärme nicht als erneuerbare Energie eingestuft (§ 2 Abs. 1), sondern als Abwärme (§ 2 Abs. 2). Die Nutzung von Abwärme ist eine

Ersatzmaßnahme. Voraussetzung ist, dass der Wärmeenergiebedarf zu mindestens 50 % aus Anlagen zur Nutzung von Abwärme gedeckt wird. Dabei ist eine Mindest-Jahresarbeitszahl gemäß der Anlage zum Gesetz (Abschnitte lll und lV) von 4,0 bei Nutzung der Wärmepumpe (Luft/Wasser- und Luft/Luft-Wärmepumpen 3,5) nur für Heizung und von 3,8 (Luft/Wasserund Luft/Luft-Wärmepumpen 3,3) bei Nutzung für Heizung und Warmwasser zu erreichen. Auch gilt die Nutzung nur dann als Ersatzmaßnahme nach § 7 Nr. 1, Buchstabe a, wenn der Wärmerückgewinnungsgrad der Anlage mindestens 70 % beträgt. ◄

Quelle: Merkblatt DWA-M ll4. Energie aus Abwasser, Wärme und Lageenergie. DWA, Juni 2009, mit Bezug auf die Fassung des Gesetzes, gültig seit 01.01.2009.

Bei Abwärmeentzug in der Kläranlage profitieren auch die mit dem gereinigten Abwasser gespeisten Gewässer.

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KRONIMUS HAT DIE GARTENSAISON 2013 MIT EINER INNOVATION ERÖFFNET: DAS GEMISCHTE PFLASTERSYSTEM BARRETTO NOBLE IST NICHT NUR EIN NEUES PRODUKT, SONDERN SOGAR EINE NEUE PRODUKTGATTUNG.

BETONSTEINPFLASTER

BARRETTO, DAS ORIGINAL – ZWEI OBERFLÄCHEN IN EINER Pflasterflächen in Mischfarben haben ihren Reiz, sind aber nicht neu. Die Kronimus Beton­stein­werke hingegen haben im Frühjahr eine „kleine Revolu­ tion“ für den Pflastermarkt vorgestellt: Bei dem gemischten Pflastersystem Barretto Noble variieren Optik und Haptik zugleich. Innerhalb einer Fläche entstehen so ein ästhetisches Spiel der Strukturen und eine besondere Lebendigkeit. Spezielle, glimmernde Zuschläge im Vorsatz der unifarbenen Steine verstärken diese Wirkung. Der neuartige Mischverband bringt die charakteris­tische Parkettoptik des Barretto Konzeptes noch deutlicher zur Geltung. Ab Juli dieses Jahres ist das Pflaster als verlege­fertige Einheit in der edlen Oberflächenkombination Anthrazit und einer Steindicke von 8 cm erhältlich. Trendsetter Parkettoptik Bereits bei Marktstart vor fünf Jahren sorgte das mittlerweile fest etablierte Barretto Pflaster mit seiner schlanken Steinform und dem einem Schiffsparkett ähnelnden Verlegebild für Aufsehen. Mit einfachem Steintausch wird bei den ­Barretto Produkten aus jeweils sechs unterschiedlichen Formaten eine „nahtlose Parkettfläche“. Ein Produktkonzept, das einen regelrechten Trend zum schlanken Steinformat auslöste. Als Original für gemischt strukturierte Flächen hat Barretto Noble nun erneut das Potenzial zum Trendsetter. Die per Gutachten nachgewiesene Eignung als Ökopflaster macht Barretto bzw. ­Barretto Noble darüber hinaus auch als versickerungsfähigen Flächenbelag vielseitig einsetzbar. Kronimus wird dafür geschätzt, Funktion und Design mit Spitzenleistungen der Betontechnik zu kombinieren. Markenzeichen des Familienunter-

nehmens sind extrem langlebige, hochqualitative Produkte. Kunden profitieren namentlich durch eine 10-Jahres-Garantie gegenüber Frost- und Tausalzschäden. Bei Innovationen für den Gartenund Landschaftsbau steht die langfristige Substanz der Produktidee im Vordergrund. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.kronimus.de

NEUHEIT: BARRETTO NOBLE ◼◼ Neue Produktgattung: Steine variieren gleichzeitig optisch und haptisch ◼◼ Unterschiedliche Oberflächenstrukturen ◼◼ Besondere Akzente durch glimmernde Farbanteile im Vorsatz ◼◼ Trotz aufwendigem Fugenbild ­maschinell verlegbar ◼◼ 10 Jahre Garantie ◼◼ Ab Juli 2013 verfügbar ◼◼ Ästhetisches Spiel der Strukturen ◄


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DRAINSTON protect Muschelkalk.

ENTWÄSSERUNG/VERSICKERUNG

DRAINSTON PROTECT – UMWELTBEWUSST, WIRTSCHAFTLICH, SICHER ANGESICHTS ÜBERLASTETER FLIESSGEWÄSSER UND KANÄLE UND DEN DARAUS RE­SUL­ TIERENDEN ÜBERFLUTUNGEN GILT HEUTE: REGENWASSER SOLL NICHT MEHR IN KANALNETZEN GESAMMELT UND ABGELEITET WERDEN, SONDERN DORT VER­SICKERN, WO ES NIEDERGEHT.

PRO DRAINSTON PROTECT Umweltgerecht ◼◼ Schützt Boden und Grundwasser ◼◼ Reduziert Oberflächenabfluss ◼◼ Vermindert Überflutungen ◼◼ Unterstützt Grundwasserneubildung ◼◼ Verbessert natürliche Bodenfunktionen ◼◼ Belebt Kleinklima im urbanen Raum ◼◼ Ist regenerierbar und somit nachhaltig Wirtschaftlich ◼◼ Erfüllt alle wasserrechtlichen und straßen­bautechnischen Anforderungen ◼◼ Spart kostspielige Entwässerungssys­ teme durch einen Abflussbeiwert von Ψ 0,0 ◼◼ Reduziert Folgeschäden der Flächenversiegelung ◼◼ Ermöglicht Freistellung von Nieder­ schlags­­­­wassergebühren und Förder­ gelder für die Flächenentsiegelung ◼◼ Vereinfacht Genehmigungen ◼◼ Gewährt Planungs- und Ausführungs­ sicherheit ◄

In diesem Kontext haben sich wasserdurch­ lässige Betonpflasterbeläge bewährt und werden vielerorts gefördert. Godelmann mit seiner über 20-jährigen Erfahrung in diesem Bereich bietet hier eine besonders umweltgerechte und dabei wirtschaftliche Lösung an. Auf bestimmten Flächen darf das Regenwasser jedoch nicht mehr oder nur nach Vorbehandlung versickern. Dazu gehören zum Beispiel hochfrequentierte Straßen oder Plätze der Belastungsklasse 3,2 nach RStO 12 (früher Bauklasse III). Auf solchen Flächen muss das Grundwasser vor dem Eintrag von Schwermetallen und Kohlenwasserstoffen geschützt werden. Das heißt auch, konventionelle Ökopflaster sind hier grundsätzlich nicht zulässig. Die Lösung – mit Zusatznutzen … DRAINSTON protect mit Bauartzulassung ist die intelligente Antwort auf die potenzielle Gefährdung des Grundwassers. Das Flächensystem von Godelmann verbindet zwei entscheidende Funktio­nen: Es ist wasserdurchlässig und es hält Schadstoffe aus dem Oberflächenabfluss in der Pflasterdecke zurück. So schützt und unterstützt

DRAINSTON protect den natürlichen Wasserkreislauf und das Grundwasser, aus dem mehr als 70 % des deutschen Trinkwassers gewonnen werden. Das DRAINSTON protect System bietet sowohl den Stein als auch das individuelle Material­ gemisch für Fugen und Bettung einbaufertig aus einer Hand. Diese neue Serviceleistung op­timiert nicht nur den Bauablauf; sie bringt auch einen Sicherheitsgewinn für die funktionsgerechte Bauweise. … und Eignungsnachweis Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) hat dem System DRAINSTON protect die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Z-84.1-9 erteilt. Die sogenannte Bauartzulassung ist der zuverlässige Eignungsnachweis für die Leistungen bezüglich der Versickerung und des Schadstoffrückhalts. ­Darüber hinaus erfüllt der Flächenbelag in jeder Beziehung die hohen Anforderungen der ZTV Pflaster-StB 06 und der TL Pflaster-StB 06. Auf ­dieser sicheren Grundlage lassen sich Projekte bis zur Belastungsklasse Bk 3,2 (RStO 12) nach neuestem technischen Stand dauerhaft funktions­ gerecht verwirklichen. Aufgrund der besonderen


Anzeige Perspektive 29

Eigenschaften ist das System DRAINSTON protect in der Bauartzulassung als „Flächenbelag zur Behandlung von mineralölhaltigen Niederschlagsabflüssen für die Versickerung“ klassifiziert.

kann mit einem Abflussbeiwert von Ψ 0,0 gerechnet werden. Die technischen Leistungen sind ebenfalls Bestandteil der Prüfung im Rahmen der Bauartzulassung.

Die Versickerungsleistung DRAINSTON protect basiert auf einem ausgereiften Flächensystem, das seit rund zwei Jahrzehnten zur Anwendung kommt. Das abfließende Wasser versickert über breite Fugen sowie Kanäle, die in die Steine eingelassen sind. Mit diesem Prinzip wird eine spezifische Versickerungsrate von mindestens 270 l/(s × ha) dauerhaft erreicht. Es

Das Design DRAINSTON protect ist ein ökologisch vernünf­ tiger Pflasterbelag, der gleichzeitig einem hohen Gestaltungsanspruch gerecht wird. Die klassisch geformten Vollsteine verfügen über einen Edelvor­ satz mit Natursteinkörnungen und abriebfesten Quarzkristallen. Dabei gleichen die Farben und Texturen attraktiven Gesteinsarten wie Granit,

Basalt oder Muschelkalk. Neben dem vielfältigen Standardsortiment fertigt Godelmann die Pflastersteine auch in Sonderfarben passend zum jeweiligen Objekt an. ◄

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DRAINSTON protect schützt und unterstützt den natürlichen Wasserkreislauf und das Grundwasser. Die geprüfte Systembausweise ist wasserdurchlässig und hält Schadstoffe aus dem Oberflächenabfluss zurück. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung, DIBt Z-84.1-9

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DOMINIQUE MÜNCH – VERKAUFEN AUS LEIDENSCHAFT

„ALS VERTRIEBSMITARBEITER MUSS MAN BRENNEN“


Porträt

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DOMINIQUE MÜNCH WURDE DIE LEIDENSCHAFT FÜR DEN VERTRIEB SCHON IN DIE ­­ WIEGE GELEGT: SEIN VATER GEHÖRTE ZUR GRÜNDUNGSMANNSCHAFT DES EHL-KONZERNS. H ­ EUTE IST DER SOHN VERTRIEBSDIREKTOR UND HAT NOCH EINIGES VOR.

Im Grunde genommen ist Dominique Münch sein Beruf schon in die Wiege gelegt worden. Schließlich gehörte sein Vater zu den Männern der ersten Stunde der Unternehmensgruppe EHL. Als Bernhard Ehl 1976 mit dem Erwerb des still­­ geleg­ten Bimssteinwerkes Becker in der kleinen Pellenz-­Gemeinde Kruft bei Andernach/Rhein den Grundstein für die EHL-Beton GmbH & Co. KG legte, stand ihm Hans-Josef Münch zur Seite. Münch war Kaufmann – und hat dieses Interesse und die damit zusammenhängenden Fähigkeiten auch an seinen Sohn weitergegeben. Dominique Münch trat 1996 als Auszubildender in den Betrieb ein. Er durchlief zunächst verschiedene Abteilungen, bis er im Vertrieb an dem Platz angekommen war, an dem er seine Fähigkeiten gut sieben Jahre lang am besten unter Beweis stellen konnte. 2004 wechselte er im Zuge eines anstehenden Projekts in die IT-Abteilung und wurde dort stellvertretender Abteilungsleiter. 2006 folgte ein erneuter Wechsel: Münch wurde Einkaufsleiter. „Das bedeutete auf der einen Seite ein ähnliches Arbeitsumfeld, aber gleichzeitig eine neue Herausforderung, weil ich hier ja auf der anderen Seite des Tisches saß“, erinnert sich der Vertriebsprofi. Während der nächsten Jahre baute er die zunächst nur aus zwei Mitarbeitern bestehende Abteilung aus. Er strukturierte und kategorisierte die hier stattfindenden Prozesse und erhielt bald die Zeichnungsberechtigung als Pro­kurist. Parallel zu dieser Aufgabe bewies er seine Kenntnisse als Einkäufer für die Plattform Landscaping des heutigen Mutterkonzerns CRH bzw. Großkategorien wie Formen, Pigmente oder Zement. Anfang 2011 folgte der nächste Karriereschritt. Im Zuge der Umstrukturierung des Unternehmens in vier Direktionsbereiche – Vertrieb, Marketing, Finanzen und Technik – trug die Unternehmensleitung an Münch die Position des Vertriebsdirektors eines Teams von rund 270 Personen heran. „Hier konnte und kann ich seither einerseits von meiner Erfahrung im Vertrieb profitieren. Andererseits ist diese Aufgabe eine große Herausforderung, denn es gilt, die eigenen Leute gut zu führen. Schließlich werden die Geschäfte an der Basis

gemacht und die betreffenden Mitarbeiter können wir von der Führungsebene aus nur mit zentralen Vereinbarungen und gegebenenfalls Eigenmarkenstrategien unterstützen“, erklärt Münch, der selbst von Kindesbeinen an mit dem Thema Vertrieb aufgewachsen ist. Vom Bimssteinwerk zum Konzern Über Vater Hans-Josef Münch hat er jeden einzelnen Meilenstein in der Entwicklung von EHL miterlebt, angefangen mit der Gründungsphase und den ersten Erweiterungen, die relativ zügig stattfanden. Hatte die Gesellschaft anfangs noch simple Betonpflastersteine hergestellt, veränderte sich das Produktportfolio bald in Richtung funk­ tionelle Materialien und Produkte. Die ersten beiden neuen Werke eröffnete der Betrieb in Rheinland-Pfalz und so wuchs EHL langsam, aber stetig weiter, bis der Konzern 1990 mit dem Fall der innerdeutschen Grenze am großen Bauboom teil­ haben durfte. „Die nächste Herausforderung war ganz an­ derer Art“, denkt Münch zurück. „Der Markt entwickelte sich vom absoluten Verteilermarkt mit nahezu ausgelasteten Kapazitäten zurück zu einem stagnierenden Markt, in dem viele Mitarbeiter erst einmal lernen mussten, was verkaufen wirklich ist. Gute fünf Jahre, bis etwa zum ►►►


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„Wir versuchen nicht nur Produkte zu verkaufen, sondern den Kunden für Lebens­ räume zu begeistern.“ DOMINIQUE MÜNCH

Ende der 90er Jahre, waren von dieser Entwicklung geprägt.“ Um trotzdem erfolgreich Geschäfte zu machen, konzentrierte sich EHL neben guten Produkten auf nutzenorientierte Dienstleistungen. Der Umfang reichte vom CAD-Service über Architekten-CD-ROMs bis hin zu verbesserten Printmedien. 2002 erwarb die CRH-Gruppe, eines der weltweit führenden Unternehmen der Baustoff- und Betonsteinindustrie mit Hauptsitz in Irland, die deutsche Gesellschaft. Damals – wie heute – beschäftigte EHL rund­ 1 000 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug zum Zeitpunkt des Verkaufes an CRH deutlich über 200 Mio. Euro und hat sich seither ein wenig darunter ein­ge­ pendelt. Die Stärken der Gesellschaft liegen in mehreren Bereichen. Das Team um Vertriebschef Münch arbeitet sowohl am durchaus noch ausbaufähigen Objektgeschäft als auch im Hoch­wert­segment. Hauptumsatzträger sind Pflastersteine sowie Mauer­­systeme in jeglicher Form, von der Bruchsteinmauer bis hin zum bepflanzbaren Element. High-Involvement-Geschäft – wenn Kunden sich in Lebensräume verlieben Münch hat sich zum Ziel gesetzt, das sogenannte High-Involvement-Geschäft zu erweitern. „Wir versuchen nicht nur Produkte zu verkaufen, sondern den Kunden für Lebensräume zu begeistern“, erläutert der Vertriebsspezialist. „Wer sich in einen solchen Lebensraum verliebt, denkt bei der Kaufentscheidung nicht in erster Linie an den Preis, sondern an die Schönheit des angebotenen Produkts. Er identifiziert sich damit und ist bereit, in Qualität in Verbindung mit Optik mehr zu investieren, weil er ein Möbelstück, eine Fliese oder eben auch einen Terrassenbelag faszinierend findet oder beim Kauf einfach langfristig denkt.“

Auch das Thema Nachhaltigkeit respektive der Vertrieb nachhaltiger Produkte beschäftigt Münch in seiner Funktion als Vertriebsdirektor sehr. So möchte EHL mit neuen Produkten u. a. dazu beitragen, die Belastung der Luft durch Feinstaub und Ozon zu minimieren bzw. zu verhindern. „In diesem Bereich sind sehr viele Innovationen nötig und diese Innovationen verursachen hohe Produktionskosten, da sie nicht als Massenprodukte hergestellt werden“, formuliert der Vertriebsdirektor die Herausforderungen dieser Zielsetzung. „Insbesondere müssen wir das Thema Recycling betrachten und uns natürlich Gedanken über alternative Materialien machen.“ Das betreffe vor allem den Baustoff Zement. Zwar gebe es schon Unternehmen, die an Ersatzstoffen forschen, doch all das erfordere sehr viel Zeit, Kosten und Manpower. „Nichtsdestoweniger gehen wir den Weg Richtung Nachhaltigkeit aus Überzeugung mit. Das ist eines der großen Ziele der Geschäftsleitung.“ Wichtig: gutes Teamwork mit Vertriebspartnern 3 000 Produkte und 100 000 Lösungen: Die Angebotspalette von EHL ist riesig. Sie reicht von der anspruchsvollen, funktionalen und ökologischen Flächengestaltung bis hin zur Hang- und WandFlächenergänzung. Sie umfasst den DigiSolutionService und damit die Möglichkeit, die Gestaltung einer neuen Außenanlage im Bild vorwegzunehmen. Sie deckt Beratungstage und Musterschauen ab – „und wächst letztlich auch durch die inten­ sive Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern“, erläutert Münch. „Wir gehen Hand in Hand auf den Konsumenten zu. Schließlich möchten wir denjenigen als unseren Kunden sehen, der sozusagen mit seinen eigenen Händen einen Stein fallen lässt. Für ihn wollen


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wir Lösungen präsentieren“, formuliert er weiter. „Und dazu müssen wir verstehen, welche Probleme dieser Kunde hat, welche Lösungen er benötigt, welchen Mehrwert er braucht und nicht zuletzt, wie wir unsere Marke beeinflussen können, dass überhaupt ein Kundenbedürfnis entsteht. Genau hierfür brauchen wir Input von unseren Vertriebspartnern.“ Immer besser werden Input heißt für Münch zwangsläufig auch kon­ struktive Kritik, „denn wir wollen uns natürlich verbessern und deshalb müssen wir auch wissen, wenn und wo Probleme auftreten“. Auch in diesem Zusammenhang sei die Kooperation mit guten Vertriebspartnern wie SGBDD unerlässlich. „Wir wollen und können uns als Lieferant strecken und eine ganze Menge leisten und dafür brauchen wir das Commitment von unseren Geschäftspart-

nern.“ Dass das in erfolgreichen Projekten resultiert, ist bei dieser Vorgehensweise fast schon selbstverständlich. Gerne erinnert sich der Vertriebsdirektor an schöne Objekte wie die Schlossstraße in Koblenz, „bei der wir vom Produkt her in Dimensionen vorgestoßen sind, deren Wertigkeit wir vorher nicht gekannt haben.“ Das Tagesgeschäft aber seien die vielen kleinen Aufträge, die letztlich ebenfalls in zufriedenen oder unzufriedenen Kunden resultieren. „Und dabei geht es um die Intention: Als Ver­ triebsmit­arbeiter muss man einfach brennen“, fügt er lächelnd hinzu. Denn am Ende des Tages gehe es um den Verkauf bzw. den Abschluss eines Projekts und „die Befriedigung liegt darin, dass nach einer Ausschreibung und ­einer Kette von in-

volvierten Personen, nach Beratungen und Diskussionen zu guter Letzt die Lieferung für den Pflasterstein oder die Mauer, die man veräußert hat, an den Kunden geht.“ Diese Befriedigung fühlt Münch auch nach unzähligen Jahren Firmenzugehörigkeit noch bei EHL – und wenn es nach ihm geht, wird das auch so bleiben. Egal welche Herausforderung auf ihn zukommt, Münch freut sich darauf. ◄

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34 Anzeige Service

GROSSFORMATIGE FLÄCHENBELÄGE AUS BETON

VEREINBARKEIT VON ÄSTHETIK UND FUNKTION GROSSFORMATIGE FLÄCHENBELÄGE SIND KENNZEICHNEND FÜR MODERNITÄT UND WEITLÄUFIGKEIT IN DER FREIRAUMGESTALTUNG UND PRÄGEN ZUNEHMEND DAS ARCHITEKTONISCHE UMFELD. MIT IHRER OPTISCHEN VIELFALT LASSEN SICH INDI VIDUELLE VORSTELLUNGEN REALISIEREN.

Um die Ästhetik von Freiflächen mit Großformaten jedoch anhaltend genießen zu können, müssen alle Belastungen dauerhaft schadensfrei aufgenommen werden. Eine korrekte Verarbeitung, die wichtigen Hinweisen folgt, ist hierfür unabdingbare Voraussetzung. Besondere Regeln bei der Verarbeitung So müssen Großformate mit einem Vakuum-Verlegegerät höhengleich, fluchtgerecht und vollflächig auf der Bettung verlegt werden. Eine erhöhte Ebenheitsanforderung an die obere Tragschicht soll eine Gleichmäßigkeit der Bettungsdicke von 3 – 4 cm gewährleisten. Darüber hinaus ist eine ebene Bettungsoberfläche erforderlich, da Großformate aufgrund ihres hohen Gewichts nur geringfügig eingerüttelt werden können. Sorgfalt beim Verfugen und Abrütteln Das Verfüllen der Fugen erfolgt mit dem Fortschritt der Verlegearbeiten. Zweckmäßigerweise werden hierfür zwei verschiedene Materialien verwendet: ein Fugenverfüllmaterial, das vorzugsweise dem Bettungsmaterial entspricht, und ein Fugenschlussmaterial. Das Füllmaterial sollte genügend Stützkornanteil zur Stabilisierung und zur Aufnahme und Weiterleitung der Belastungen enthalten. In jedem Fall muss das Fugenverfüllmaterial filterstabil zum Bettungsmaterial sein.

Die klassische Betonsteinoberfläche von RUPAL zeichnet sich durch Homogenität, Geradlinigkeit in der Kantenführung sowie ein klares und fein definiertes Fugenbild aus.

Das anschließende Abrütteln erfolgt durch Rüttelplatten mit einer Platten-Gleit-Vorrichtung. Ihr Betriebsgewicht ist von der Bauteildicke abhängig. Ab Bauteildicken von 10 cm sind zwei Rüttelgänge empfehlenswert. Da sich nach dem Abrütteln das Fugenmaterial in aller Regel gesetzt hat, werden die Fugen mit einem feinen Fugenschlussmaterial unter Wasserzugabe eingeschlämmt. So wird eine geschlossene und verfestigte Fugenfüllung erreicht, die gegenüber dem Aussaugen einen hohen Widerstand aufweist.


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ELEGANTES DESIGN UND HOHE FUNKTIONALITÄT Das großformatige System RUPAL bietet eine große Vielfalt abgestimmter Formate und wird hohen Anforderungen an Funktion und Ästhetik gerecht. Individuelle Vorstellungen von Proportionen, Farben und Oberflächen in Korrespondenz mit dem umgebenden Raum lassen sich mit RUPAL leicht realisieren.

Auch die Bauherren der Ratiopharm Arena in Neu-Ulm setzen auf die RUPAL Großformate – hier mit kugelgestrahlter Oberfläche im Farbton Basaltanthrazit.

RUPAL: Flächengestaltung ohne Kompromisse Das System RUPAL von Lithonplus ist speziell für moderne Flächengestaltungen konzipiert. Es bietet eine große Formatauswahl in zwei Rastermaßen, die in Kombination mit verschiedenen Oberflächenveredelungen und Farben einen großen gestalterischen Spielraum eröffnen. Im Detail überzeugt RUPAL durch eine seitlich umlaufende

Verzahnung, die neben einer hohen Flächenstabilität auch die bei Großformaten notwendige Fugenbreite von 8 mm sichert. Verschieden hohe Nocken der Abstandhaltersysteme unterstützen zudem eine optimale Fugenfüllung. Eine Dicke bis zu 18 cm ermöglicht den Einsatz von RUPAL auch bei großen Beanspruchungen. ◄

■ Kundenspezifische Fertigung großformatiger Elemente mit Abmessungen bis zu 120 × 60 cm ■ Dicken 14 und 18 cm ■ Vier Oberflächenausführungen sind möglich: edelstahlkugelgestrahlt, geschliffen, geschliffen und edelstahlkugelgestrahlt, unbehandelt ■ Zahlreiche Verlegemöglichkeiten ■ Hohe Belastbarkeit – Eignung bis zu Bauklasse III ■ Rundumverzahnung ■ Verschiebesicherung ■ Fase als Kantenschutz ■ Gesicherte Fugenbreite von 8 mm ◄

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SERIE „MODERNE BAUSTELLE“ – TEIL 14: MARKETING

MIT MEHR PRÄSENZ UND VERBESSERTEM IMAGE ZUM ERFOLG


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AKTIVES MARKETING WIRD AUCH FÜR DEN HANDWERKS­ BE­­TRIEB IMMER WICHTIGER. ANGESICHTS PERMANENT ­STEI­GEN­DER MARKTANFORDERUNGEN UND DES VER­­ SCHÄRFTEN WETTBEWERBS IST ES EINER DER SCHLÜSSEL ZU UNTER­NEHMERISCHEM ERFOLG.

„Marketing ist zu teuer, zu komplex, nicht kontrollierbar und nur bei größeren Unternehmen sinnvoll einsetzbar.“ Solche Aussagen sind immer noch vorrangig von kleineren Handwerksbetrieben zu hören. Dabei wird Marketing im Grunde auch von diesen betrieben, denn letztlich ist darunter jede Art des Marktauftritts zu verstehen. Wie Marketing anzugehen ist Die Aufgabe von Marketing ist im Wesentlichen, Stammkunden zu halten sowie Neukunden auf sich aufmerksam zu machen und für sich zu gewinnen. Kleinbetriebe, wie sie im Bauhandwerk überwiegen, können sich dabei in der Regel keine aufwendigen imagebildenden Marketingmaßnahmen wie kostenintensive Werbe- und PR-Arbeit leisten. Imagebildung findet bei ihnen vor allem im direkten Umgang mit bestehenden Kunden bzw. Neukunden statt. Da in Handwerksfirmen Marketing „Chef­sache“ ist, sollte sich der Firmenchef oder die Chefin hinsichtlich einer erfolgreichen Vermarktung seines/ ihres Unternehmens folgende Fragen stellen: ◼ Wer sind meine Kunden und wie intensiv ist die Kontaktpflege? Wer als Verantwortlicher einer Firma „seine“ Kunden nicht kennt, kann kein effektives Marke­ ting betreiben. Deshalb ist es u. a. sehr wichtig, eine permanent aktualisierte Kundendatei zu führen. In der Datei sollten möglichst nicht nur Namen, Adresse und Tel.-Nummer enthalten sein, sondern neben der Bedeutung für den Umsatz der Firma (Klassifizierung in A-, B- und CKunde) auch Angaben wie Alter, Geschlecht und

Interessen. Solche Informationen helfen, sich bei der persönlichen Kontaktaufnahme per Telefon oder Hausbesuch auf den Kunden einzustellen.

Auch um Stammkunden muss man sich immer wieder neu bemühen und in Erinnerung bringen. Intensive persönliche Kontaktpflege ist gefordert. Die Kunden sollten in regelmäßigen Abständen per Werbebrief oder E-Mail auf gebotene Leistungen hingewiesen werden. Bei A-Kunden empfehlen sich z. B. zu dessen Geburtstag und anderen feierlichen Anlässen durchaus auch persönlich gehaltene Glückwunschschreiben.

◼ Wie zufrieden sind meine Kunden? Ein gut durchgeführter Auftrag oder über­ zeugende Serviceleistungen erzeugen hohe Kunden­zufriedenheit. Die anschließende wohlwollende Mund-zu-Mund-Propaganda trägt ganz entscheidend zu dem wichtigen positiven Image bei. Kundenzufriedenheit darf dabei kein subjektiver Eindruck sein und muss sich in überprüfbaren Bewertungen ausdrücken. So können Kundenzufriedenheit und eventuelle Mängel beim Kundenservice bspw. ganz simpel über eine direkte Kundenbefragung in Form eines Kundenfragebogens in Erfahrung gebracht werden. Ein kleines Dankeschön z. B. in Form eines Werbegeschenkes fördert den Rücklauf. ◼ Wo können potenzielle Neukunden die Firma finden? Der klassische Weg ist immer noch der Eintrag in Branchenverzeichnissen und ►►►


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Die Bedeutung von sozialen Netzwerken wie Facebook sollte nicht unterschätzt werden. Auch für Handwerksbetriebe ist es sinnvoll, hier vertreten zu sein.

den Gelben Seiten des Telefonbuches. Hier kann es sinnvoll sein, sich durch ein paar Euro mehr in einer etwas auffälligeren Gestaltung vom Wettbewerb abzuheben. Mit Google Places gibt es aber auch ein kostenloses lokales Online-Branchenbuch. Da 97 % der InternetNutzer im Bedarfsfall online nach einem Handwerker suchen, darf diese Möglichkeit nicht außer acht gelassen werden. Neben der automatisch angezeigten Adresse und den Öffnungszeiten kann dabei das Unternehmen durch hinzugefügte Fotos den Nutzern anschaulich zeigen, was die Firma leistet. ◼ Wie ist die Werbung effizienter zu gestalten? Auf Werbung kann keine Firma verzichten. Allerdings ist sie auch ein zentraler Kostenfaktor. Der Werbeaufwand muss sich an den finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens orientieren. Deshalb ist ein bestimmter Werbeetat vorzugeben und die Wirtschaftlichkeit einzelner Maßnahmen zu prüfen. Eine Anzeige in regional verteilten Anzeigenblättern ist beispielsweise eine kostengünstige Alternative zu einer entsprechenden Werbung in der Lokalzeitung. Da es eine Vielzahl von Werbemöglichkeiten und Werbemitteln gibt – die Palette reicht von Anzeigen und Werbebriefen bis hin zur Radiound Kinowerbung –, werden Werbemaßnahmen häufig recht planlos eingesetzt. Neben

einer durchdachten Auswahl (welche Medien nutzen meine Kunden vorrangig) und Terminierung ist bei der Gestaltung von Anzeigen die Hilfestellung durch eine Webeagentur bzw. einen Grafiker schon empfehlenswert. ◼ Wie kann die Firma mehr Aufmerksamkeit erreichen? Öffentlichkeitsarbeit wird oft vernachlässigt, kann aber auch bei kleinen Betrieben wirkungsvoll zur positiven Imagebildung beitragen. Auch hier rückt das Internet immer mehr in den Vordergrund. Eine Homepage ist mittlerweile auch bei Handwerksbetrieben üblich. Allerdings ist sie nur wirklich effektiv, wenn sie professionell gestaltet wird. Dies gilt ebenso für Pressemitteilungen, die die Öffentlichkeit über ein besonderes Ereignis im Betrieb informieren sollen. Als sehr effektvoll erweisen sich Aktionen, die gezielt potenzielle Kunden anlocken und viele persönliche Gespräche ermöglichen. Denkbar sind z. B. ein Tag der offenen Tür im Betrieb und insbesondere die Teilnahme an einer regionalen Handwerksmesse mit einem eigenen Stand. ◼ Wie lässt sich das Erscheinungsbild verbessern? Ausschlaggebend für die Gewinnung von Neukunden ist oft der erste Eindruck. Das Erscheinungsbild von Firmengebäude, Firmenwagen und Mitarbeitern, aber auch das Aussehen von

Firmenlogo, Briefpapier und Visitenkarte beeinflussen unbewusst die Unternehmensbeurteilung. Gepflegte und aufgeräumte Gebäude und Firmenwagen überzeugen Kunden von der Qualität des Unternehmens. Von großer Bedeutung ist ein möglichst prägnantes Firmenlogo – auch am Firmenauto – mit hohem Erkennungseffekt für den Kunden. Die Mitarbeiter sollten mit einer einheitlichen Arbeitskleidung in den „Firmenfarben“ ausgestattet sein. Vorteilhaft ist zudem eine an der Kleidung angebrachte Namenskennzeichnung, die dem Kunden die persönliche Ansprache erleichtert. Immer wichtiger: Nutzung von sozialen Netzwerken Die neuen Medien und ihre vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten spielen beim Marketing mittlerweile eine zentrale Rolle. So nutzen immer mehr Kleinbetriebe die kostenlose Präsentation in den sogenannten Social Media, also sozialen Netzwerken. Nach einer Studie des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. sind mittlerweile 47 % aller kleinen und mittelständischen Unternehmen auf Internet-Plattformen wie Facebook, Xing oder Google aktiv. Das enorme Potenzial von sozialen Netzwerken verdeutlicht z. B. Facebook. Allein auf dieser Plattform sind mehr als 25 Millionen deutsche Anwender vernetzt. Viele von ihnen nutzen unter


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anderem die hier präsentierten Unternehmensseiten, um sich über Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Durch einen Klick auf den „Gefällt-mir-Button“ erzeugen sie bei anderen Facebook-Nutzern Neugier und tragen somit zu weiteren Besuchern der Unternehmensseiten bei. Durch diesen „Schneeball-Effekt“ im – virtuellen wie auch echten – Freundeskreis werden so auch Kunden angesprochen, die sich ansonsten für das Unternehmen ggf. gar nicht interessiert hätten. Von wachsender Bedeutung sind darüber hinaus auch Empfehlungs-Internetportale wie z. B. Qype.com. Hier können Kunden am Netzwerk beteiligte Unternehmen und deren Produkte und Dienstleistungen bewerten und kommentieren. Allerdings sind diese Bewertungen natürlich subjektiver Art und können auch negativ ausfallen. ◄

MASSGESCHNEIDERTE HILFE DURCH MARKETINGPLUS Ohne professionelle Hilfe geht es beim Marketing eigentlich nicht. Den Bedarf an Unterstützung hat die SGBDD frühzeitig erkannt und das MarketingPLUS Paket entwickelt. Für die Gewerke Fliese, Dach, Holzbau, Ausbau, Garten- und Landschaftsbau sowie für den Bauunternehmer stehen jeweils spezielle Pakete zur Verfügung. MarketingPLUS bietet den Kunden so eine branchenspezifisch optimierte Unterstützung bei der Festlegung und Ausführung ihrer Marketingaktivitäten. Die Schwerpunkte, um zielgerichtet und überzeugend Kunden, aber auch potenzielle Mitarbeiter und Auszubildende anzusprechen, liegen dabei auf einem attraktiv gestalteten Internetauftritt mit interessant aufbereiteten News über das Unternehmen und sein Leistungsspektrum. Wichtiger Bestandteil ist eine auf die jeweilige Branche zugeschnittene und permanent aktualisierte Beratungswelt, die den

Kunden fundiert recherchierte Informationen zu interessanten Themen und Trends bietet. Darüber hinaus ist auf der Internetseite die Produktpalette namhafter Hersteller integriert. Auf Wunsch kann zudem ein kompletter Onlineshop eingerichtet werden. Abgerundet wird MarketingPLUS durch zusätzliche klassische Vermarktungsmaßnahmen wie Flyer, Anzeigen, Broschüren und Mailings. Bei der Umsetzung der Marketingmaßnahmen steht den SGBDD Kunden immer ein persönlicher Kundenberater zur Seite, der u. a. den Internetauftritt pflegt und aktuell hält. Über ihre Vertreter in den jeweiligen MarketingPLUS Beiräten nehmen die beteiligten Firmen zudem direkten Einfluss auf die permanente Weiterentwicklung des Marketingpaketes. ◄

Trotz zunehmender Wichtigkeit des Internets immer noch eine bewährte Maßnahme im Marketingmix: das Schalten von Anzeigen in der lokalen Tageszeitung.


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MIT DEM PFLASTERBELAG DER GARAGENEINFAHRT ODER DEM MAUERWERK IM GARTEN ZUR REINIGUNG DER LUFT BEITRAGEN? KEIN SCHERZ, KEINE ZUKUNFTSMUSIK: BETONPRODUKTE MIT DER PHOTOKATALYTISCH WIRKSAMEN OBERFLÄCHE EHL®-öKOSTAR MACHEN’S MöGLICH.

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Jetzt auch in der ÖkoStar Version: die stabilen EHL Stützwinkel.

Luftverschmutzungen vor allem durch Feinstaub und Ozon können zu ernsten Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Lunge sowie der Leber und Milz führen. Eine im September 2012 veröffentlichte Studie der Europäischen Umweltagentur (EUA) besagt, dass pro Jahr über 400 000 Europäer aufgrund dieser Gesundheitsrisiken vorzeitig sterben. Aus diesem Grund hat die Europäische Union 2013 zum „Jahr der Luft“ erklärt und möchte in Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Verbesserung der Luftqualität in Europa verstärkt vorantreiben. Mit Hilfe schärferer Gesetze und Normen soll die Belastung der Luft mit Feinstaub oder zu hohen Ozonwerten bis 2050 drastisch gesenkt werden. Eigeninitiativen von Kommunen, Unternehmen und auch Privatpersonen sind dabei natürlich hilfreich – z. B. bei der Auswahl von Betonsteinpflaster für Straßen, Wege oder Einfahrten.

Gute Luft mit Beton Betonprodukte, die mit Hilfe photokatalytischer Eigenschaften Schadstoffe der Umgebungsluft reduzieren, werden bereits seit einiger Zeit angeboten. Unter dem Einfluss von UV-Strahlung beschleunigt der in den Bauteilen enthaltene Katalysator Titandioxid die Oxidation schädlicher Stickoxide. Als Reaktionsprodukt entsteht unschädliches, wasserlösliches Nitrat, das Pflanzen als wichtiger Nährstoff dient. Jedoch werden die Titandioxid-Pigmente bei diesen „herkömmlichen“ Produkten in der Regel direkt dem Zement beigemischt. Sie verteilen sich größtenteils an Stellen, die kein Sonnenlicht erhalten, und sind somit ohne bzw. mit wenig Effekt. Bei der EHL®-ÖkoStar Technik hingegen, die bspw. bei dem Betonsteinpflaster Cassetta EHL®-ÖkoStar und den Stützwinkeln EHL®-ÖkoStar zum Einsatz kommt, wird die nanokristalline Pigmentierung


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DIE VORTEILE VON EHL®-öKOSTAR AUF EINEN BLICK ■ Titandioxid: umwelt- und gesundheitsfreundlich, unterstützt die Zersetzung von Schadstoffen in der Luft; ungiftig, darf Lebensmitteln und Kosmetika zugesetzt werden, gesundheitliche Risiken nicht bekannt ■ Der Photokatalysator verbraucht sich während der photokatalytischen Reaktion nicht – anhaltende Wirkung während der gesamten Lebenszeit der Betonoberfläche ■ Selbstreinigende Oberfläche: weniger Haftung von organischen Verschmutzungen ■ Hygienische Wirkung von Titandioxid: Bewuchs von Algen, Moosen, Pilzen oder Flechten wird gehemmt ■ Betonprodukt hat durch den Zusatz von Titandioxid optisch und technisch keine Einbußen ◄

WAS IST PHOTOKATALYSE? Obwohl der Begriff wissenschaftlich auf unterschiedliche Arten benutzt wird, ist dem Wesen der Photokatalyse – ganz vereinfacht gesagt – immer etwas gemeinsam: Sie ist ein natürliches Phänomen, bei dem eine Substanz, genannt Photokatalysator, die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion durch Lichteinwirkung verändert. Unter Nutzung der Lichtenergie regen die Photokatalysatoren die Bildung stark oxidierender Reagenzien an, die in der Lage sind, durch Oxidation einige in der Atmosphäre vorhandene organische und anorganische Substanzen zu zersetzen. Bei sonnigem Wetter kann die Luft durch Photokatalyse bis zu 90 % von Stickoxiden, Aldehyden, Benzolen und chlorierten Aromaten gereinigt werden. Auch wenn die Sonne nicht direkt scheint und die UV-Strahlung relativ gering ist, werden noch bis zu 70 % der Schadstoffe beseitigt. Die photokatalytische Wirkung ist dabei beliebig oft wiederholbar, ohne dass der Photokatalysator verbraucht wird. ◄

direkt in die Oberfläche der Produkte eingearbeitet bzw. aufgetragen. Auf diese Weise wird ein wesentlich höherer Wirkungsgrad erzielt. Die Titandioxid-Pigmente können nicht mehr ausgewaschen werden und bleiben so dauerhaft erhalten. Angenehmer Nebeneffekt: Selbstreinigung Neben dem Abbau gasförmiger Luftschadstoffe wirkt Titandioxid auch auf flüssige und pastöse organische Substanzen und zersetzt biologisches

Material. Mit bloßem Auge kaum wahrnehmbare Öl- und Fettfilme, die maßgeblich für die Haftung von Verschmutzungen, wie z. B. Algen, Moose, Pilze oder Flechten, auf Oberflächen verantwortlich sind, werden aufgelöst. Mit anderen Worten: Durch die Zugabe von Titandioxid in den Beton entsteht eine schmutzabweisende Wirkung des fertigen Produktes. Auf umwelt- und gesundheitsfreundliche Art und Weise bleiben die Betonelemente stets sauber und wirken antimikrobiell.

Bei regelmäßigem Regen, der das Wegspülen der Reststoffe übernimmt, ist der Einsatz eines Dampfstrahlgerätes nicht mehr notwendig. ◄

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NUR EIN STABILER UNTERGRUND GEWÄHRLEISTET BAUWERKEN AUSREICHENDE STANDSICHERHEIT. DAFÜR SORGT OFT DER SPEZIALTIEFBAUER.

Ob Hochhaus, Fabrik oder Straße – vielfach schafft erst die Arbeit des Spezialtiefbauers die Basis für ihre Errichtung. Auch beim Bau von unterirdischen Verkehrswegen ist der Spezialist für Arbeiten im Untergrund gefragt. Wer gerne im Freien und im Team arbeitet und wechselnde Herausforderungen schätzt, dem bietet der Beruf des Spezialtiefbauers ein interessantes Betätigungsfeld und aussichtsreiche Perspektiven. Breites Aufgabenspektrum Die Aufgaben des Spezialtiefbauers sind vielfältig. Einige typische Tätigkeiten zeigen, wie abwechslungsreich und anspruchsvoll dieser landläufig eher wenig bekannte Beruf ist: ◼ Ausführung von Tiefgründungen mit Hilfe von Bohr- oder Rammpfählen ◼ Stabilisierung von Baugrubenwänden anhand von Verankerungen oder Injektionen ◼ Untersuchung des Bauuntergrundes durch Bodensondierungen ◼ Einbringen von Stützsuspensionen zur sicheren Unterfangung von Gebäudebestand ◼ Durchführung von Wasserhaltungsmaßnahmen bei drückendem Grundwasser

Eine der vielen interessanten Aufgaben von Spezialtiefbauern: die Herstellung von Gründungspfählen bei Brücken.

Anforderungen und Aufgaben variieren dabei je nach Bodenverhältnissen und geplantem Bauobjekt sehr stark von Baustelle zu Baustelle. Sie erfordern vom Spezialtiefbauer die Kenntnis unterschiedlichster Verfahren sowie den fachgerechten Umgang mit modernster Geräte- und Maschinentechnik. Spezielle Bohrverfahren und

Bohrgerätetechnik stehen dabei im Vordergrund. Neben den Spezialaufgaben kommen zudem zahlreiche weitere verantwortliche Aufgaben auf ihn/ sie zu, wie sie auch bei anderen Bauberufen anfallen. Dazu gehört u. a. die Sicherstellung eines wirtschaftlichen und unfallfreien Arbeitsablaufes in Kooperation mit anderen Baubeteiligten. Dreijährige Ausbildung … Der Spezialtiefbauer ist erst seit 1999 ein anerkannter Ausbildungsberuf. Zur Ausbildungszulassung ist nach dem Berufsbildungsgesetz keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben. Die in zwei Stufen aufeinander aufbauende Ausbildung dauert drei Jahre. Die ersten zwei Jahre (Stufe 1) dienen der Grund- und allgemeinen Fachausbildung im Bereich Tiefbau. Dabei findet die Grundausbildung im Betrieb und begleitend in der Berufsschule statt, während die in bestimmte Unterrichtsabschnitte aufgeteilte Fachausbildung in einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte vorgenommen wird. … in zwei Phasen Die erste Ausbildungsphase schließt mit einer Zwischenprüfung zum Tiefbaufacharbeiter bzw. zur Tiefbaufacharbeiterin ab. Das dritte Ausbildungsjahr dient dann der beruflichen Spezialisierung. Neben der Ausbildung zum/zur Spezialtiefbauer/in kann man sich nach erfolgreich bestandener Tiefbaufacharbeiter-Prüfung auch zum/zur Straßenbauer/in, Rohrleitungsbauer/in, Kanalbauer/in, Brunnenbauer/in oder Gleisbauer/in weiterbilden. Zurzeit werden in zwei überbetrieblichen Bildungs-


Service 43

SPEZIALTIEFBAUER/IN

ABWECHSLUNG GARANTIERT stätten, dem Ausbildungszentrum Bau-ABC Rostrup bei Bad Zwischenahn (Niedersachsen) und dem Ausbildungszentrum der Bauindustrie in Friesack (Brandenburg), entsprechende Lehrgänge zur Ausbildung zum Spezialtiefbauer angeboten. Beide Ausbildungsstätten verfügen durch ein angeschlossenes Internat bzw. Gästehaus über moderne Unterbringungsmöglichkeiten. Abschlussprüfung in Theorie und Praxis Die Abschlussprüfung zum Spezialtiefbauer erfolgt wie die Zwischenprüfung bei der Industrieund Handelskammer. Zur Prüfung wird auch der-

Logo: Ostendorf Kunststoffe Stand: 14-11-2008 Schriftfamilie: Century Gothic Regular Century Gothic Bold Farbmodus: 4-farbig Euroskala (CMYK) schwarz: 100% K orange: 0/70/99/0

jenige zugelassen, der in einem anerkannten Bauberuf ausgebildet wurde oder mindestens eine viereinhalbjährige Tätigkeit im Spezialtiefbau nachweisen kann. Die Prüfung besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Dabei führen die Prüfungsteilnehmer/innen im praktischen Teil über maximal 14 Stunden eine im Spezialtiefbau häufig auszuführende Arbeit, wie z. B. die Rückverankerung einer Baugrubenwand, aus. Bei der schriftlichen Prüfung müssen die Teilnehmer/innen ihr Wissen in den Bereichen Gründung und Verbau von Baugruben, Maschinen- und Gerätetechnik und auch Wirtschafts- und Sozial-

kunde unter Beweis stellen. Mit der bestandenen Prüfung zum Spezialtiefbauer muss die berufliche Weiterbildung aber noch nicht abgeschlossen sein. Bei entsprechenden Voraussetzungen wie nachgewiesener Berufserfahrung ist durch Fortbildung ein beruflicher Aufstieg zum Polier möglich. Nach dem Besuch einer Fachoberschule kann sogar ein Bauingenieurstudium zum Ziel werden. ◄ Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.bibb.de

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PROJEKT I: PFLASTERUNG VON FREIFLÄCHEN IN DER HEIDELBERGER BAHNSTADT

GRANIT AUS DEM REICH DER MITTE SPEKTAKULÄR IN VIELERLEI HINSICHT: DIE BAHNSTADT HEIDELBERG IST EINES DER GRöSSTEN STADTENTWICKLUNGSPROJEKTE DEUTSCHLANDS. FÜR DIE ÄSTHETIK VON FLÄCHENBEFESTIGUNGEN SORGEN DABEI VON RAAB KARCHER GELIEFERTE GRANITSTEINE AUS CHINA.

Die Bahnstadt entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Heidelberger Güterbahnhofs im südwestlichen Bereich der Innenstadt. Das Areal bildet einen eigenen, neuen Stadtteil und ist mit rund 116 Hektar größer als die zwei Kilometer entfernte, im In- und Ausland berühmte Heidelberger Altstadt. Weltweit größte Passivhaussiedlung Der Masterplan der Bahnstadt sieht eine enge und lebendige Verzahnung von Arbeiten und Wohnen in einem von großzügigen Grünflächen geprägten Umfeld vor. Neben Wohnen, Gewerbe und Dienstleistung wird dabei mit dem sogenannten Campus und seinem neunstöckigen Büroturm SkyLab mit einer Bürofläche von 19 000 m² auch Forschung und Wissenschaft ausreichend Platz geboten. Beim Klimaschutz und bezüglich der Nachhaltigkeit setzt die Bahnstadt zukunftsweisende Akzente. So werden alle Gebäude beim Jahresenergiebedarf über Passivhausstandard verfü-

gen. Die Bahnstadt ist dann eine der weltweit größten Passivhaussiedlungen. Der Restenergiebedarf wird fast vollständig aus regenerativen Energien gedeckt. Die zahlreichen Vorteile wie u. a. auch die günstige Standortnähe zur Innenstadt haben schon bald nach Beginn der Wohnbaumaßnahmen des ersten Bauabschnittes im Juli 2010 am Langen Anger zu einer hohen Wohnungsnachfrage beim Projektentwickler, der Projektentwicklungsgesellschaft Heidelberg, geführt. Die ersten Bewohner zogen im Juni 2012 in die 112 Miet- und 16 Eigentumswohnungen ein. Nach Abschluss des zweiten Bauabschnittes und damit des Gesamtprojektes im Jahr 2014 wird die Bahnstadt für rund 5 000 Menschen das neue Zuhause sein und rund 7 000 Arbeitsplätze bieten. 60 Container Granitsteine geliefert Hohe Ansprüche stellt der Bauherr auch an die Optik der Flächenbefestigung. Je nach Nutzung bzw.

Wertigkeit waren für die Oberflächen von Plätzen, Wegen und Parkbereichen unterschiedliche Beläge wie Splittbeläge, mit Natursand veredelte Asphaltflächen, durchgefärbte Betonplatten und Natursteine vorgesehen. Optisch sehr gefällig sind dabei insbesondere die im Wohngebiet am Langen Anger auf Gehwegen und Parkplätzen bereits verlegten chinesischen Granitsteine. Die vom Bauherrn gewählten Steine in zwei Gelb- und zwei Grautönen wirken aufgrund ihrer gestockten Oberfläche und gespaltenen Seitenflächen in ihrem Erscheinungsbild sehr natürlich. Für die Abwicklung und Logistik des Auftrages war die Fachabteilung Naturstein der Saint-Gobain Building Distribution (SGBDD) verantwortlich. „Die gelben und gelblichen Granitsteine stammen aus unterschiedlichen Abbaugebieten in China“, erklärt Uwe Grimm, Naturstein Key Account Manager bei der SGBDD in Aalen. „Das Sägen und die Oberflächenbearbeitung erfolgten vor der Verschiffung in Containern direkt vor Ort. Angesichts der langen


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Ein riesiges, ambitioniertes Entwicklungsprojekt: die Bahnstadt in Heidelberg. Auch an die Flächenbefestigung werden hohe Ansprüche gestellt.

Vorlaufzeit von ca. zwölf Wochen bis zum Eintreffen der Steine in Deutschland war eine gute Vernetzung aller Projektbeteiligten gefordert. Hier hat sich die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Fachabteilung, Niederlassung und Verarbeiter bewährt”, sagt Grimm nicht ohne Stolz. Besondere Verlegeanforderungen Die Verlegung der Granitsteine durch die Bauunternehmung Reif aus Rastatt erfolgte vorrangig in Streifen von 30 bis 105 cm Breite und unterschiedlichen Abschnittslängen. Dabei kamen in den einzelnen Verlegeabschnitten abwechselnd die gebundene Bauweise, d. h. die Verlegung von Klein- und Großpflastersteinen in kunststoffmodifiziertem Mörtelbett, oder die ungebundene Bauweise in einem Splittbett zum Einsatz. Die ungebundene Bauweise wurde auch für zusammenhängende Kleinpflasterflächen wie Parkplätze und eine Bushaltestelle genutzt. Ein besonderes Augenmerk galt dem Erscheinungsbild der gepflasterten Flächen. Neben dem vorgegebenen Pflas-

termix aus zwei Drittel grauen und einem Drittel gelben Pflastersteinen mussten die festgelegten Fugenbreiten exakt eingehalten werden. Eine zusätzliche Herausforderung stellte für die Verarbeiter die komplexe Baustellenlogistik dar. Die im Sommer 2012 begonnenen Pflasterarbeiten hatten sich terminlich und örtlich flexibel dem allgemeinen Baufortschritt am Langen Anger anzupassen.

Aufgrund zahlreicher, parallel verlaufender Baumaßnahmen und eines hohen Verkehrsaufkommens – auch durch den Einzug von Bewohnern in die bereits fertiggestellten Gebäude – herrschte immer eine sehr eingeschränkte Baufreiheit. Im Juli dieses Jahres wird die Pflasterung voraussichtlich vollständig abgeschlossen sein. ◄

BAUTAFEL (PFLASTERUNG) Bauherr: Stadt Heidelberg Projektentwickler und Vermarktung: Entwicklungsgesellschaft Heidelberg GmbH & Co. KG, Heidelberg Pflasterarbeiten: Reif Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Rastatt Pflastermaterial: chinesische Granitsteine Liefermengen und Steinformate: 5 000 m² Kleinpflaster (9 × 9 × 9 cm), 750 m² Großpflaster (16 × 24 × 16 cm), 1 200 m Rundbord (15 × 22 cm), 2 800 m Tiefbord (10 × 30 cm) Logistik und Abwicklung: SGBDD Fachabteilung Naturstein, Aalen ◄


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SEIT GUT EINEM JAHR BIETET DIE S­ AINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND (SGBDD) AUCH IM G ­ ARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU (GALABAU) MIT TERRALIS EINE HOCHWERTIGE EIGEN­M ARKE AN, DIE KON­TINUIERLICH ERWEITERT WIRD.

SGBDD GALABAU-EIGENMARKE TERRALIS

DER SOMMER KANN KOMMEN! Gestaltungsvielfalt, höchste Qualität und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis – dafür steht Terralis, die GaLaBau-Eigenmarke der SGBDD, die Schritt für Schritt zu dem zentralen Sortiments­ bestandteil in diesem Bereich ausgebaut wird. Die Terralis Produkte werden einer inten­siven Qualitätsprüfung unterzogen, sind langlebig und bieten den SGBDD Kunden einen Mehrwert. Seit Kurzem sind in den über 250 Niederlassungen von Deutschlands größtem Baufachhändler neben Terrassenplatten auch Pflasterserien erhältlich. Terralis Terrassenplatten mit Natursteinvorsatz Mit der ersten Terralis Außenplattenserie in den Varianten PREMIUM und CLASSIC steht eine Vielzahl von Produkten der Oberflächenbefes­ tigung zur Verfügung. Ob modern, mediterran oder klassisch – mit 14 Varianten in unterschiedlichen Farben und Finishs sind der individuellen Garten- und Terrassengestaltung quasi keine Grenzen gesetzt. Die Platten zeichnen sich u. a.

durch einen integrierten molekularen und ökologisch nach­haltigen Oberflächenschutz ohne Glanz- oder Nass­effekte aus. Der Schutz wird bereits im Herstell­ungsprozess eingearbeitet und wirkt schmutz­abweisend. Daher lassen sich die Platten besonders einfach und schnell reinigen und es entsteht deutlich weniger Bewuchs an ­Algen, Moosen und Flechten. Die Oberflächen der Platten entspre­chen Bruchsteinflächen aus der ­Natur, die natür­lich wirkende Terrassen­boden­ strukturen entstehen lassen. Durch Kugel­strahlen kommen die vorgesetzten Natursteinedelsplitte besonders gut zur Geltung. Die Terralis Platten sind zudem gut begehbar und rutsch­sicher (Rutsch­ widerstand R > 13). RUSTIQUE und VARIOS – die neuen Terralis Gestaltungspflaster Neben den bereits vor rund einem Jahr eingeführten Terrassenplatten stehen seit Neuestem auch Pflasterserien von Terralis zur Verfügung. Dabei

wird die Serie RUSTIQUE in den Farben Anthrazit und Grau und mit den Formaten 16,5 × 24,7 cm bzw. 16,5 × 16,5 cm einem speziellen Veredelungsverfahren unterzogen, durch das die Steine ihre vollkommen unregelmäßig gebrochene Kantenstruktur erhalten. Terralis VARIOS kreiert im Stil von NatursteinBodenbelägen südliches Ambiente. Dafür sorgen zum einen die attraktiven Farbvarianten Mu­schel­ kalk und Schiefer, zum anderen die spezielle, leicht unregelmäßige Kantenführung der Einzelsteine, die in der Fläche ein attraktives Fugenbild ergibt. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.terralis-galabau.de

TERRALIS ONLINE-GEWINNSPIEL 2012 Terralis hat nicht nur vor Ort in den SBGDD Nieder­lassungen einiges zu bieten, sondern konnte im vergangenen Jahr mit einem Gewinnspiel auch online punkten: Rund 900 Kunden hatten an der großen Terralis Online-Verlosung teilgenommen. Der glückliche Gewinner Wolfgang Lehnen von der Firma Grünservice Barnim in Wandlitz freute sich über einen original Weber Grill sowie eine hochwertige Sitzgruppe für die Terrasse. Überreicht wurde der Gewinn in der Niederlassung Oranienburg, in der Herr Lehnen Kunde ist, durch seinen direkten SGBDD Ansprechpartner Martin Böttger und Niederlassungsleiter Hagen Briese. ◄


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SORGT FÜR SÜDLICHES AMBIENTE DAS BESONDERE AN TERRALIS VARIOS: Im Stil von Naturstein-Bodenbelägen sorgt die Neuheit für südliches Ambiente. Das liegt zum einen an der speziellen, leicht unregelmäßigen Kantenführung der Einzelsteine, die in der Fläche ein attraktives Fugenbild ergibt. Und zum anderen an den ansprechenden Farbvarianten in Schiefer und Muschelkalk. Varios und alle anderen Terralis Produkte erhalten Sie bei den Vertriebsmarken der Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH.

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PFLASTERSERIE VARIOS

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MUSCHELKALK

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MEA®RIN ENTWÄSSERUNGSRINNEN

MIT SYSTEM ZUM ERFOLG

DAS MEARIN GFK-RINNENSYSTEM – SEIT 1981 HAT DER DRAINAGE-SPEZIALIST MEA MEHR ALS SIEBEN MIO. METER DER ENTWÄSSERUNGSRINNE VERKAUFT. EIN ERFOLGREICHES PRODUKT MIT EXZELLENTEN EIGENSCHAFTEN.

Leicht, widerstandsfähig, temperaturstabil sowie schnell und einfach zu montieren: Das sind die Merkmale, die MEARIN Produkte in ihrer Kombination zum Verkaufsschlager machen. Darüber hinaus bietet die modular aufgebaute Produktpalette mit den voll ausgebauten Nennweiten 100/150/200 und 300 mm sowie Belastungsklassen bis E 600 eine im GFK-Bereich (GFK = glasfaserverstärkter Kunststoff ) nahezu unerreichte Sortimentstiefe und Anwendungsbreite.

Geringes Gewicht – maximaler Nutzen Das gegenüber Polymerbeton- oder Betonrinnen um ein Vielfaches geringere Gewicht des MEARIN GFK-Systems vermindert zum einen die Transportkosten erheblich: Der Transport von vergleichbaren Polymerbetonrinnen verbraucht auf 100 km im Schnitt fünf bis sechs Mal mehr Treibstoff, während für entsprechende Betonrinnen sogar rund 18 bis 20 Mal mehr Treibstoff benötigt wird als bei den extrem leichten MEARIN Rinnenkörpern.

Zudem profitieren MEA Kunden von cleveren Systemergänzungen, wie den MEARIN Plus Gefällekanten für Wasserspiegel und Sohlgefälle oder dem durchdachten Filtrierungs- und Versickerungskonzept, das vor allem für den Einsatz im Bereich Garten- und Landschaftsbau entwickelt wurde und ideal mit dem MEARIN System kombiniert werden kann.

Zum anderen reduziert sich der Kosten- und Zeitaufwand auch bei der Montage der Rinnenstränge stark. Der Einbau der Rinnen kann fast ohne maschinelle Unterstützung erfolgen, bei gleichzeitig wesentlich geringerem Personaleinsatz als bei den vergleichsweise schweren Polymerbeton- oder Betonrinnen. Je nach individueller Einbausituation können zwischen 15 und


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42 % an Zeit und damit Personalkosten eingespart werden. Auch der innovative STARFIX Schnellverschluss trägt zur einfachen und schnellen Montage bei. Darüber hinaus lassen sich die Roste problemlos demontieren, was eine unkomplizierte Reinigung der Rinnen ermöglicht. MEA GFK – die hochwertige Basis Eine besonders wichtige Rolle für die hervorragenden Eigenschaften der MEARIN Systeme spielt der Werkstoff. Alle MEARIN Rinnensysteme werden aus dem innovativen MEA GFK gefertigt, also glasfaserverstärktem Kunststoff, der in vielfältigen Ein­ satzbereichen mit hohen Anforderungen, wie u. a. dem Flugzeugbau, der Automobilindustrie oder auch dem Rennsport, eingesetzt wird. MEA Water Management (MWM) setzt hierbei auf die SMC-Technologie (SMC = Sheet Molding Compound) – einen Verbund von Polyesterharz, mineralischen Füllstoffen, Additiven und Glasfasermatten. SMC überzeugt mit höchster Festigkeit und Formbeständigkeit. Das bedeutet extreme Stabilität auch bei hohen Temperaturschwankungen, kombiniert mit einer nur sehr geringen Längenausdehnung und damit idealer Verankerung im Betonmantel. Im Gegensatz zu thermoplastischen Kunststoffen lässt sich SMC nach dem Aushärten nicht verformen, sondern bleibt stabil und dauerhaft in Form.

Die langjährige Erfahrung und Kompetenz in der Produktion und Verarbeitung dieses Werkstoffes garantieren leichte und ebenso langlebige Produkte, die für MWM Kunden und Partner nachhaltigen Mehrwert schaffen. ◄

MEA®RIN – VORTEILE IM ÜBERBLICK ■ Geringes Gewicht für schnellere Verlegung und minimierte Kosten ■ Praktisches Stecksystem für eine präzise Montage ■ Durchdachtes System mit umfangreichem Zubehör ■ Extreme Stabilität für große Variabilität bis Belastungsklasse E 600 ■ Optimaler Rinnenquerschnitt für maximale Ablaufleistung ■ Moderner Werkstoff für hohe thermische und chemische Resistenz gegen Chemikalien, Öl, Benzin, Heißasphalt, Jauche und Weinsäure ■ Hohe Bruch- und Abriebfestigkeit des Rinnen­körpers und der Oberfläche ■ Perfekte Verankerung des Systems im Betonmantel und damit erhöhte Stabilität des Entwässerungsstranges ■ Lange Lebensdauer und minimaler Wartungsaufwand ◄

MEA®RIN

Immer eine Klasse besser GaLa und Profibereich bis Belastungsklasse E600 Einzige GFK-Rinne mit Gefälle Nennweiten >100 >150 >200 >300 mm

Vorteile für den Verarbeiter > Geringes Gewicht > Schneller Einbau > Keine mechanischen Geräte notwendig > Einsatz bis Klasse E600

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ÜBERSICHT DES MEARIN PLUS UND EXPERT ENTWÄSSERUNGS­ SYSTEMS, NENNWEITE 150 1a: MEARIN Einlaufkasten 1b: Kunststoff-Schlammeimer 1c: Stirnplatte mit Stutzen 1d: Stirnplatte geschlossen 1e: MEARIN Gussstegrost mit STARFIX Sicherung 2: MEARIN Ablaufset

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Die Lösung: Einsatz des Systems TenCate Polyslope S zur Herstellung der bis zu 6 m hohen begrünbaren Steilböschung. Dabei wird das hochzugfeste Geogitter TenCate Miragrid GX lagenweise eingebaut. Das neue Einkaufszentrum konnte in nur 1 m Abstand von der Böschungskante errichtet werden. wirtschaftlich: kürzere Bauzeit und wesentlich geringere Baustoffkosten gegenüber einer Schwergewichtsmauer sicher: hohe Standsicherheit, Flexibilität gegenüber Setzungen, optische gute Einbindung in die umgebende Bausubstanz

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SOZIALE NETZWERKE

SOCIAL MEDIA FÜR HANDWERKER? SOCIAL MEDIA, ALSO SOZIALE MEDIEN ODER NETZWERKE, SIND IN ALLER MUNDE. DER KOMMUNIKATIONS- UND MARKETING-PROFESSOR KLEMENS SKIBICKI WEISS, DASS ES SICH AUCH FÜR HANDWERKSBETRIEBE LOHNEN KANN, SICH HIER ZU ENGAGIEREN. ◼ PROFIREPORT: Herr Professor Skibicki, was genau versteht man eigentlich unter sozialen Netzwerken? SKIBICKI: Facebook und YouTube sind die Aushängeschilder einer riesigen Anzahl von Social MediaPlattformen. Deren wichtigstes verbindendes Element ist es, dass die Nutzer die Inhalte weitgehend selbst erstellen und diese von anderen kommentiert oder an weitere Nutzer und Plattformen weitergegeben werden können. Damit hat heute jeder im Internet die Möglichkeit, Texte, Bilder oder Videos zu verbreiten und sich darüber mit Kommentaren in „Gesprächen“ online auszutauschen, sie zu empfehlen oder davor zu warnen. Und das

gilt eben auch für Produkte, Marken oder Unternehmen. Ich vergleiche das „Social Web“ gern mit einer gigantischen Gartenparty.

die Möglichkeiten, Chancen und Risiken dabei erst einmal richtig verstehen und dann klare Ziele, Strategien und natürlich auch Kosten definieren.

◼ PROFIREPORT: Sollte auch ein Handwerksbetrieb in sozialen Netzwerken vertreten sein und wenn ja, warum?

◼ PROFIREPORT: Mit welchem Zeitaufwand ist zu rechnen, um bspw. eine Facebook-Präsenz sinnvoll zu betreiben?

SKIBICKI: Ein klares Ja. Denn Unternehmen sollten dort sein, wo auch Kunden oder Meinungsmacher sind, um direkten Kontakt zu halten oder wenigstens zuzuhören, was über die Branchenthemen gesprochen wird. Genau dies geschieht mehr und mehr bei Facebook & Co. Über 90 % der unter 30-Jährigen in Deutschland sind mittlerweile dort.

SKIBICKI: Das ist pauschal nicht zu sagen, da es von den jeweiligen Zielen abhängt. Klar ist, es kostet auch hier ein Mindestmaß an Zeit, sich um seine – potenziellen – Kunden zu kümmern. Wenn aber dabei genug herauskommt, ist dies richtig verwendete Zeit. Ich nenne in diesem Zusammenhang gern das Beispiel eines Malermeisters in Norddeutschland, der recht aufwendig Social Media betreibt: Er sagt, dass es sich für ihn lohne, da er messbar über direkte oder indirekte Empfehlungen im Social Web im letzten Jahr 360 000 Euro mehr Umsatz erzielen konnte.

◼ PROFIREPORT: Das klingt logisch. Aber wie fängt man am besten damit an? SKIBICKI: Man sollte mit dem „Hingehen auf die Gartenparty“ beginnen, also eine Präsenz z. B. auf Facebook eröffnen und versuchen, in Kontakt mit relevanten Nutzern zu treten. Allerdings sollte man

◼ PROFIREPORT: Herr Professor Skibicki, wir danken Ihnen für das Gespräch. ◄

Prof. Dr. Klemens Skibicki lehrt seit 2004 als Professor für Marketing und Marktforschung an der Cologne Business School und leitet als wissenschaftlicher Direktor beim DIKRI (Deutsches Institut für Kommunikation und Recht im Internet) den Forschungsbereich „Kommunikation und Marketing“. Mit dem Koautor Frank Mühlenbeck hat er mehrere Bücher zum Thema Web 2.0 geschrieben. ◄


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PROJEKT II: DACHSANIERUNG FLUGHAFEN BERLIN-TEMPELHOF

VON DER TRIBÜNE ZUR DACHTERRASSE 60 000 m² Fläche misst das Dach des Flughafens Berlin-Tempelhof. Nun wird es saniert. Bis 2015 soll alles fertig sein. SGBDD liefert das Material für den ersten Bauabschnitt.

V. l. n. r.: Joaquin Burda-Helias, Geschäftsfeldleiter BerlinBrandenburg; Markus Jocher, Projektleiter Poburski Dachtechnik Ost; Frank Bielfeld, Geschäftsführer Vertrieb HBM.

Er gilt als das größte Baudenkmal Europas: der Flughafen Berlin-Tempelhof. Über 1 230 m spannt sich das 1936 von Ernst Sagebiel geplante, bogenförmige Flughafengebäude. Allein das über dem Vorfeld frei auskragende Hallendach des Gebäudes ist über 380 m breit und 49 m tief. Mit 12 m Höhe scheint es fast über den Flugsteigen zu schweben und erlaubt damit selbst heutigen Mittelstrecken-Flugzeugen den Luxus, darunter zu parken und die Passagiere bei jeder Witterung im Trockenen aussteigen zu lassen. Auf dessen Dachterrasse sollten ursprünglich Tribünen für rund 80 000 Menschen entstehen, so dass diese Groß-

für Fluggesellschaften mit kleinerem Flugmaterial für den Zivilverkehr eröffnet. Der letzte Charterflug und gleichzeitig der letzte Start eines Jets von Berlin-Tempelhof erfolgte am 30. Oktober 2008.

veranstaltungen auf dem Flugfeld hätten betrachten können. Stattdessen verschwand die Idee im Zuge der Bauarbeiten unter Bitumen und Beton und geriet schließlich in Vergessenheit.

rasse erstellen. Damit das Dach laut Planung mit einem Dachrestaurant mit einer 1 200 m² großen Terrasse zugänglich gemacht werden kann, musste bzw. muss es auch statisch untersucht werden, zumal der abschließende Prüfbericht aus der ursprünglichen Bauphase fehlt. Die etwas tiefer liegenden Bereiche auf der sogenannten Luft­ seite, die dem ehemaligen Flugfeld zugeneigt ist, werden mit Photovoltaik-Anlagen bestückt. Um künftig neu auftretende Schäden auf dem Dach schneller erkennen und lokalisieren zu können, werden bei der Sanierung zudem Monitoring­systeme eingebaut, die z. B. Lecks voll­automatisch an einen Zentralcomputer im Flughafengebäude melden.

Modernster Flughafen seiner Zeit Tempelhof war bereits zu Baubeginn auf das 30-Fache des damaligen Passagieraufkommens ausgelegt. Er sollte die größte und modernste Anla­ge seiner Zeit werden und als europäisches Luftkreuz das Zentrum des Weltflugverkehrs bilden. 1975 wurde der Flughafen zunächst für den zivilen Flugverkehr geschlossen und war bis 1993 als Militärflughafen der US Air Force in Betrieb. 1985 wurde er für den Geschäftsreiseverkehr und

Nun wird das Flughafendach mit seinen rund 60 000 m² Fläche komplett saniert. Bis Ende 2015 soll die in drei Abschnitten geplante Sanierung abgeschlossen sein. Die Tempelhof Projekt GmbH, die das Gebäude für das Land Berlin betreibt, möchte zunächst die undichten Stellen im Dach trockenlegen lassen und abdichten, die Fläche dämmen und die ursprünglich geplante Dachter-


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3,5 Mio. Euro für den ersten Bauabschnitt Den Auftrag für den ersten der drei Teilbereiche, die Sanierung des Daches von Hangar fünf bis sieben, hat die Poburski Dachtechnik Ost GmbH erhalten. Nach Auskunft des Geschäftsführers Tom Nord will das Unternehmen bis Ende Juni dieses Jahres rund 20 000 m² in diesem ersten Bauabschnitt nach den Plänen des Planungsbüros Rohling AG Architekten und Ingenieure revitalisieren. 3,5 Mio. Euro stehen dafür zur Verfügung. Das hochwertige Material für den Flachdachaufbau liefert die Raab Karcher Niederlassung Dahlewitz. Im Zuge der Arbeiten wurden zunächst die alten Beläge entfernt und nun werden Schritt für Schritt die neue Dampfbremse, die Dämmung und zuletzt Dachbahnen verlegt. Dabei wird das komplette Icopal Flachdachsystem verwendet, von der Icopal Flachdachdämmung bis hin zur Icopal ElastomerbitumenSchweißbahn mit FireSmart-Ausrüstung.

145 Mio. Euro an. Demgegenüber stehen riesige, derzeit zum Teil leer stehende Flächen, die nach Abschluss der Arbeiten vermietet werden können – allein das Flughafenterminal verfügt über 205 000 m² Flächenkapazität. Aktuell ist nur ein Teil der freien Areale belegt. Große Bereiche stehen leer und warten darauf, nach der Sanierung neue Nutzer zu finden – vom Dachrestaurant bis zum Büro. ◄

Bis 2015 sollen zum veranschlagten Preis von 10 Mio. Euro sämtliche Dachflächen erneuert sein. Sie sind der erste Schwachpunkt des Bauwerks, der im Zuge der Sanierungsarbeiten beseitigt wird. Für die Instandsetzung des kompletten Gebäudes fallen voraussichtlich Kosten von rund

Bis zu

Die neue

Generation Mehr Tageslicht. Mehr Komfort. Weniger Energieverbrauch.

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10 %* m ehr Glasfläch

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HYDROTEC PROJEKT: AUTOBAHNENTWÄSSERUNG

GAS GEBEN – ABER SICHER!

DIE DEUTSCHEN AUTOBAHNEN: ZUNEHMENDE VERKEHRSDICHTE, MEHR SCHWERLASTVERKEHR, AUSBAU AUF DREI SPUREN. ALL DAS MACHT EINE EXTREM BELASTBARE ENTWÄSSERUNG NOTWENDIG. SO AUCH BEI DER A 9 VON BERLIN NACH MÜNCHEN.

In den letzten Jahren haben sich die Belastungen auf unseren Straßen erheblich erhöht. Die Verkehrsdichte und der Schwerlastverkehr nehmen stetig zu. Neue Autobahnprojekte sind schwer durchsetzbar, daher werden bestehende Autobahnen weiter ausgebaut – wie auch die Autobahn A 9. Sie sollte abschnittsweise auf drei Spuren erweitert werden; dabei war den Planern eine kurze Bauzeit wichtig. Die Entwässerung der Fahrbahn hatte einen sehr hohen Stellenwert, daher galten besondere Planungsgrundsätze: Gesucht wurde ein langlebiger Aufsatz, der hohen Belastungen standhält und außerdem wartungsfreundlich ist. Die ECON Vorteile Die Planer entschieden sich für den ECON Längsaufsatz der HYDROTEC Technologies AG, eines führenden und weltweit aktiven Herstellers von Kanalguss und Linienentwässerungssystemen. 200 Stück der hochqualitativen Aufsätze wurden verbaut. Nach kurzer Bauphase konnte der Autobahnabschnitt 2012 problemlos für den Straßenverkehr freigegeben werden. Der aus duktilem Guss hergestellte ECON Aufsatz ist belastbarer als herkömmlicher Kanalguss und hat ein höheres Schwingungsverhalten: Belastungen werden teilweise abgebaut, bevor sie auf den Ablauf treffen. Bereits während der Bauphase gewährleisten die seitlichen Öffnungen des ECON Systems ein sicheres Ableiten des Oberflächenwassers. Ein weiteres Plus: Das Scharnier verbindet den Rahmen mit dem Rost. Das vereinfacht das Handling bei Wartungsarbeiten und der Rost ist vor dem Zufallen gesichert. Außerdem schützt eine Verriegelung zwischen Rost und Rahmen, die den Rost am Rahmen fixiert, vor Diebstahl und Vandalismus. Eine dämpfende Einlage zwischen Rost und Rahmen verhindert, dass Guss auf Guss trifft, und bietet so Schutz vor frühzeitigem Verschleiß und unerwünschter Geräuschentwicklung. ◄

Die ECON Aufsätze von ­HYDROTEC

Bauzeitentwässerung

Federverriegelung

Scharnier

■ Entsprechen der DIN EN 124 ■ Als Längs- bzw. Quadrataufsatz in den Belastungsklassen C 250 und D 400 lieferbar ■ Sicherer Sitz auf allen handels­üblichen Straßenabläufen ◄

Oberflächenprofil

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.hydrotec.com


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Abb. links: Schematische Darstellung eines Abwasserpumpwerkes; Abb. Mitte: Kugelrückschlagventil mit Abwasserschieber; Abb. rechts: Kugelrückschlagventil mit Losflansch und Klappdeckel.

KUGELRÜCKSCHLAGVENTILE FÜR ABWASSER

MONTAGE- UND WARTUNGSFREUNDLICH KUGELRÜCKSCHLAGVENTILE FÜR ABWASSER DIENEN DEM SCHUTZ VON PUMPEN UND SONSTIGEN ANLAGENTEILEN IN ABWASSERDRUCKLEITUNGEN. Kugelrückschlagventile verhindern das Zurückfließen des Mediums und haben sich dabei insbesondere in Abwasserdruckleitungen bewährt (siehe DWA-A 116-2, Punkt 4.5.3). Der Kugelabsperrkörper kann einfach ausgebaut und gereinigt werden. Beim Pumpvorgang wird die Kugel durch den Förderdruck aus dem Durchgangsbereich des Kugelrückschlagventils bewegt. Im Gegensatz zu anderen Rückflussverhinderungsarmaturen ist der Durchgang bei Kugelrückschlagventilen vollkommen frei und daher für den Einsatz in feststoffhaltigen Wässern bestens geeignet. Beim Abschalten der Pumpen rollt die Kugel durch Schwerkraft in den Sitz, bevor das Medium zurückfließt. Pumpen und sonstige Anlagenteile werden so dauerhaft vor Schäden infolge von Druckstößen geschützt. Montageerleichterung Das neue Kugelrückschlagventil von Hawle verfügt sowohl über einen Festflansch als auch einen zugfesten Losflansch mit Dichtmanschette, der den Einbau in bestehende Anlagen erheblich er-

leichtert. Darüber hinaus ersetzt das Ventil mit Losflansch das Ausbaustück, so dass der Schacht kleiner gebaut werden kann. Wartung, Entleerung und Korrosionsschutz Das Hawle Kugelrückschlagventil verfügt über einen Klappdeckel mit Gelenk, der sich einfach öffnen und schließen lässt und über eine Augenschraube mit langem Gewinde am Gehäuse fixiert wird. Daher ist keine Demontage der Schraubenmutter beim Öffnen des Ventils erforderlich; die Wartung ist einfach und schnell. Zum Entleeren ist auf der Unterseite des Gehäuses ein Innengewindeanschluss aus nichtrostendem Stahl vorhanden, der beim Beschichten so weit überdeckt wird, dass keine Spaltkorrosion zwischen Gewindebuchse und Gehäuse auftreten kann. Gehäuse und Klappdeckel sind durch die Hawle-Epoxy-Pulverbeschichtung korrosionsgeschützt; alle anderen Bauteile bestehen aus hochwertigen, nichtrostenden Werkstoffen. Die Materialwahl gewährleistet eine hohe Funktionalität über die gesamte Lebensdauer. ◄

AUF EINEN BLICK ■ ■ ■ ■ ■

Einfache Montage durch Losflansch-System Schnelle Wartung durch Klappdeckel Entleerung aus nichtrostendem Stahl 100 %iger Korrosionsschutz Nennweiten: DN 50 – DN 300 ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.hawle.de


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CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY (CSR)

UNTERNEHMEN TRAGEN VERANTWORTUNG

CSR STEHT FÜR „CORPORATE SOCIAL ­RESPONSIBILITY“, ALSO DIE ROLLE U ­ ND DIE V ­ ERANTWORTUNG VON UNTERNEHMEN IN DER GESELLSCHAFT. WAS VERBIRGT SICH EIGENTLICH ­H INTER DIESEN DREI POPULÄREN BUCHSTABEN?

Der Begriff ist in den letzten Jahren jedem schon einmal begegnet, es ist aber kaum jemandem bewusst, was CSR genau heißt und bedeutet. Kein Wunder, denn eine allgemein anerkannte und völlig eindeutige Definition existiert nicht.

antwortung des Geschäftsmannes) erstmals erwähnt. Heute setzen sich viele umsichtige Unternehmen mit dem Thema auseinander; große DAX-Gesellschaften berufen sogar eigene CSRVorstände.

Eine der vielen Begriffserklärungen beschreibt, dass es sich dabei um die Verantwortung von Unternehmen handelt, die Koexistenz von gegenwärtigen und zukünftigen Generationen sicher­ zustellen. Die UNO definiert dazu vier generelle Themengruppen: Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Anti-Korruption. CSR achtet somit u. a. auf Umweltschutz sowie dass Kinderarbeit und Korruption geächtet und Arbeitnehmer vor Verletzungen geschützt werden. CSR nimmt Unternehmen in die Verantwortung und die Pflicht.

SGBDD: dreifach zertifiziert Auch die Saint-Gobain Building Distribution Deutschland (SGBDD) nimmt ihre soziale Verantwortung sehr ernst – und lässt sich sogar daran messen. Und das nicht erst seit gestern: Als erstes und einziges Unternehmen seiner Branche wurde der größte deutsche Baufachhändler bereits 2007 vom TÜV SÜD in drei wesentlichen Bereichen zertifiziert:

Schon lange bekannt Aktivitäten im Bereich CSR sind nicht neu. Bereits im Jahr 1516 baute Jakob Fugger auf eine „Win-winSituation“: Er stellte Mitarbeitern Wohnungen zur Verfügung, gab ihnen ein Dach über dem Kopf und band sie so an sich. Der Begriff selbst wurde 1953 von dem Wirtschaftswissenschaftler Howard Bowen in seinem Buch „Social Responsibilities ­of the Businessman“ (Soziale/gesellschaftliche Ver-

◼ ISO 9001: um eine hohe Dienstleistungsqualität zu garantieren ◼ ISO 14001: im Bereich des aktiven Umwelt- und Klimaschutzes ◼ OHSAS 18001: für die Arbeitssicherheit, um die Gesundheit der Mitarbeiter sicherzustellen SGBDD Kunden können somit sicher sein, mit ­einem fürsorglichen und umsichtigen Partner zusammenzuarbeiten. ◄


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VORSCHAU: NÄCHSTES SCHWERPUNKTTHEMA: FLIESE Drei Monate früher als gewohnt ist der Bereich „Fliese“ in diesem Jahr schon im September-Heft unser Schwerpunkt. Unverändert hingegen ­warten neben anderen interessanten Neuigkeiten wie immer zahlreiche Infos rund um Produkte, Technologien und Anwendungsbereiche auf Sie. ◄

SERIE „MODERNE BAUSTELLE“: ERFOLGREICH VERHANDELN IST ERLERNBAR Einen erfolgreichen Unternehmer zeichnet oft auch Verhandlungsgeschick aus. So kann bei Verhandlungen mit der Bank, mit dem Auftraggeber und dem Lieferanten durch gewandte Gesprächsführung das Optimum für den Betrieb erreicht werden. Überzeugend vorgetragene Argumente statt Spontaneität sind gefordert. Deshalb ist eine gezielte Vorbereitung auf ein Gespräch immer hilfreich. ◄

TERMINE: 10. bis 12. September 2013: Noch vor der internationalen Leitmesse im ­Bereich Fliesen, der Cersaie in Bologna, informiert die PREVIEW in Fulda Fliesenprofis über aktuelle Trends und die Serien der kommenden Saison. Weitere Infos: www.raabkarcher.de ◄ 13. bzw. 20. September 2013: Auch in diesem Jahr messen sich die besten Ausbauer Deutschlands bei der Trockenbaumeisterschaft und kämpfen in Zweierteams um den begehrten Titel. Am 20. September (Berlin und ­Hannover: 13. September) läuft in den Niederlassungen Frankfurt am Main, Halle, Hamm, München, Saarbrücken und Zwickau die Vorrunde. Das Finale findet am 8. November im Rahmen der INNOVATIVE in Berlin statt. Unter www.trockenbaumeisterschaft.de erfahren Sie mehr. ◄

27./28. September 2013: Vor dem nahenden Ende der Bausaison nutzen zahlreiche Niederlassungen das Herbst- bzw. Oktoberfest dazu, ihre ­Kunden noch einmal einzuladen. An den jeweiligen Standorten finden unter­schiedlichste Aktivitäten statt, zu denen Bauprofis, aber auch Bau­ herren herzlich willkommen sind. ◄

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