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Raumordnung in der Zielgerade?
from PZ 032023 gesamt
Bei der jüngsten Leutascher Gemeinderatssitzung standen 18 Einsprüche von Bürgern gegen das neue Raumordnungskonzept auf der Tagesordnung. Ein Großteil konnte positiv erledigt werden. Auch wurden viele Regeln klarer formuliert und die Verpflichtung zu einem ergänzenden Bebauungsplan mehr oder weniger eliminiert. Die Gemeinderäte hoffen daher, dass es zu keinen weiteren Einsprüche kommt. Dann könnte das Konzept im Frühjahr Gültigkeit erlangen und das seit 2018 verhängte Widmungsverbot aufgehoben werden. Seit 2018 kämpft der Leutascher Gemeinderat wegen eines talweiten Widmungsverbots um ein neues Raumordnungskonzept. Wie Bürgermeister Jorgo Chrysochoidis zu Beginn der Debatte erklärte, sei der Gemeinderat nach der Gemeindeversammlung Ende Oktober habe mit den Fachleuten des Landes noch einige zähe Verhandlungsrunden geführt. Dabei konnte ausgehandelt werden, dass für Gründe, die seit 15 Jahren als Bauland ausgewiesen sind, aber nicht bebaut wurden, in Zukunft nur noch ein Bauverbot zu verhängen sei, wenn es für diese keine verkehrstechnische Erschließung gebe oder bei Gründen über 800 Quadratmeter Fläche eine bodenschonende Verbauung nicht gesichert sei. Zwölf der 18 Einsprüche, die gegen den aufgelegten Entwurf im Herbst eingegangen sind, könne man daher stattgeben und im Bauland belassen. Für Gründe im Bauverbot braucht es künftig für eine Verbauung übrigens weder einen Gemeinderatsbeschluss noch einen Bebauungsplan. Wer einen Eigenbedarf und die verkehrsmäßige Erschließung nachweist oder einen Teilungsplan einreicht, der sicherstellt, dass auch unverbaute Restgrundstücke bebaut werden können, fällt aus dem Bauverbot. „Somit ist auch sichergestellt, dass jeder Bürger gleichbehandelt wird“, so Chrysochoidis.
Weiters wurde auch die Verpflichtung für einen Bebauungsplan aus dem Entwurf gestrichen. Bebauungspläne braucht es nur bei erhöhter Bebauungsdichte. Obwohl die meisten Bürger, die gegen den Entwurf des neuen Raumordnungskonzeptes Einsprüche eingebracht hatten, bei der Gemeinderatssitzung anwesend waren, meldete sich gegen den neuerlichen Beschluss des Konzepts nur ein einziger zu Wort. Der ehemalige Gemeindeangestellte kritisierte, dass er der Gemeinde bereits zweimal größere Grundstücke günstig für ein soziales Wohnprojekt und eine Erschließungsstraße zur Verfügung gestellt habe. Durch das Bauverbot auf zwei seiner Grundstücke sei er nunmehr für seine Gutmütigkeit bestraft worden, argumentierte er. Bgm. Jorgo Chrysochoidis erklärte anhand einer TIRISKarte die Vorgehensweise, wie er ohne Gemeinderatsbeschluss die Grundstücke aus dem Bau- verbot bringe und diese unbelastet an seine beiden Kinder vererben könne. VBgm. Stefan Obermeir riet ihm aber vorerst ab, diesen Antrag einzubringen: „Derzeit ist nicht klar, ob das Land Tirol nicht eine Abgabe auf unbebautes Bauland einführt. Diese könnte durch das Bauverbot aufgehoben werden. Wenn deine Kinder also nicht rasch bauen wollen, würde ich abwarten, bis klar ist, wie sich die gesetzlichen Regelungen entwickeln.“
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Spielplatz nötig
Seit vielen Jahren ist es dem Elternverein kids & family ein Anliegen für Seefeld einen Spielplatz, zentrumsnah und für Kinder in mehreren Altersstufen, zu bekommen. Daher haben wir uns in den letzten Jahren auch um den bestehenden Spielplatz am See bemüht und immer wieder darauf hingewiesen, dass dieser einer Sanierung bedarf. Als wir bei den Wahlen 2022 in jedem Wahlprogramm das Thema „Familie“ lesen durften, haben wir uns sehr gefreut. Es wurde uns ein neuer Spielplatz mit den angegebenen Kosten von 30.000 Euro vor den Wahlen zugesagt. Der Spatenstich dafür sollte im April 2022 stattfinden.
Als im Frühjahr dann nichts passierte, wurde uns auf Nachfrage von Seiten der Gemeinde mitgeteilt, dass kein Geld mehr für diesen Spielplatz vorhanden sei. Nach dieser Absage haben wir uns mit dem TVB in Verbindung gesetzt und dort um Hilfe und Unterstützung angesucht und die Win-Win Situation für beide Seiten wurde erkannt, ein Spielplatz für Einheimische und Gäste war und ist das gemeinsame Ziel! Mit dem TVB als Partner im Boot haben wir erneut eine Anfrage an die Gemeinde gestellt. Aufgrund der Aufforderung der Gemeinde, wir sollten zunächst Sponsoren-Zusagen vorlegen, bevor weitere Aktionen gesetzt und Überlegungen getätigt werden, wurden wir im Oktober 2022 aktiv und konnten dank der zahlreichen Unternehmen am Plateau, die das Projekt unterstützen wollen, innerhalb kürzester Zeit 40.000 Euro sammeln. Die Kosten für die präsentierte Variante liegen bei zirka 135.000 Euro. Trotz der angespannten finanziellen Situation der Gemeinde Seefeld, hoffen wir immer noch, dass wir einen tollen Spielplatz für unsere Kinder in Seefeld bekommen und die ausgearbeiteten Pläne nicht in den Schubladen verschwinden. Der Vorstand des Elternvereins kid‘s and family