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Seefeld: Debatte um Subventionen

Das Siedlungsprojekt Leutascherstraße und die Beschlussfassung der Subventionen bildeten die Diskussionsschwerpunkte der jüngsten Seefelder Gemeinderatssitzung. Das Ansuchen der Kaufmannschaft wurde vorerst vertagt, die Bargeldförderung für die Musiktage abgelehnt und die Schützenkompanie, die zuletzt 6000 Euro erhielt, bekommt dieses Jahr 4800 Euro. Alle anderen Subventionen werden wie gefordert ausbezahlt.

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Die Sitzung verlief entspannt, alles war bestens vorbereitet, die neuen Angestellten wurden persönlich genannt. Für den neuen Geschäftsführer der WM-Sportanlagen wurde zwar ein kleines Elektroauto angeschafft, sein Name blieb aber unerwähnt.

Die 80 Interessenten, die sich für das Siedlungsprojekt Leutascherstraße gemeldet haben, werden nunmehr schriftlich informiert, dass sie die voll erschlossenen Grundstücke (maximal 400 Quadratmeter) zu einem Preis von 300 Euro erwerben können. Sollten sich nicht genug Seefelder bzw. Rücksiedler melden, werden diese einem erweiterten Kreis von Interessenten angeboten, die nicht den Förderkriterien entsprechen. Sie müssen für den Grund 800 Euro pro Quadratmeter hinblättern. Die darauf zu errichtenden Doppelhäuser werden schlüsselfertig mit Keller und Bauherrenhilfe zwischen 350.000 und 380.000 Euro kosten. Es wird auch die Variante angeboten, die Häuser ohne Keller und nur als Rohbau zu erwerben. Auf die Frage von Alexander Schmid und Bettina Moncher, ob man die

Gründe auch selbst bebauen könne, meinte GR Arch. Alexander Meissl: „Mit dem derzeitigen Projekt reizen wir die Flächen derart aus, dass das nicht funktionieren würde.

Zum Beispiel werden je zwei Häuser aneinander gebaut, damit werden allein mit dem Wegfall der Mindestabstände überhaupt erst Wohnflächen von 110 Quadratmetern und damit die höchste Wohnbauförderung erreicht.“

Alle Gemeinderäte stimmten schließlich der Ausschreibung zu, da man anhand des Rücklaufes bewerten will, ob das Interesse an der Siedlung bei den Seefeldern überhaupt vorhanden ist.

Lange Debatten gab es schließlich wegen der Subventionsansuchen, die erstmals nach den neuen Richtlinien des Dorfleben-Ausschusses vergeben wurden. Im Mittelpunkt standen da vor allem die Subventionen an die Schützenkompanie bzw. an die Musikkapelle, denn in beiden Ansuchen wurde um Unterstützung von Verköstigungen gebeten. Bei den Schützen hatte dies der Ausschuss abgezogen und den

Antrag von 6000 auf 4800 Euro gekürzt. „Die Schützen haben bei ihrem Antrag auch Verköstigungen beantragt, die die Gemeinde bei Prozessionen ohnehin subventioniert”, argumentierte Philipp Mausser. Bgm. Wackerle, der sich der Abstimmung aus Befangenheit (er ist Schützenhauptmann) enthielt, konterte, dass mit diesen Verköstigungen Ausrückungen zu Bezirksmusikfesten und zu Großveranstaltungen im Tiroler und Bayerischen Nahraum gemeint sind, wo die Seefelder Schützen den Ort repräsentieren. GR Schmid machte darauf aufmerksam, dass auch bei der Bürgermusikkapelle von erwünschten 15.000 Euro 9.800 Euro Verköstigungen angesucht wurden. Bei den Abstimmungen wurde den Vorschlägen des Ausschusses Rechnung getragen. Obmann

Christian Raunigger versprach aber, mit den Verantwortlichen der beiden Vereine Rücksprache zu halten, damit es zu einer Gleichbehandlung beider Vereine komme.

Uneinig war man auch beim Antrag der Senioren, denen man für ihre Reisetätigkeit

1500 Euro statt 3000 Euro zukommen lassen wollte, weil es sich um parteipolitische Veranstaltungen handeln würde. Bettina Moncher schlug vor, dass sie gemeinsam mit Andrea Neuner vom Seniorenbund den Gemeindeseniorenausflug, der seit Corona nicht mehr stattgefunden hatte, organisieren würde, wenn dieser zusätzlich zur Seniorensubvention von der Gemeinde getragen würde (einstimmig).

Mit einer Gegenstimme (GR Alexander Meissl: „Es handelt sich um Hochkultur, die man nicht mit unserem normalen Vereinswesen vergleichen kann.“) wurde das monetäre Ansuchen von Stargeiger Rudels Turku abgelehnt, zum 15-jährigen Bestand der Seefelder Musiktage einen Zuschuss von 10.000 Euro zu gewähren. Die Gemeinderäte beschlossen, den Musiktagen Räumlichkeiten im Schwimmbad, in der Musik- und Volksschule sowie die Überdachung des Kurparks zur Verfügung zu stellen (Gegenwert ca. 20.0000 Euro), dafür aber keine Subvention auszuzahlen. Grund: Es liegt bis dato noch kein Vorschlag für ein Rahmenprogramm vor. Die Homepage sei nicht aktuell. Es gäbe kaum andere Sponsoren außer der Gemeinde und dem TVB.

Bei der Subvention der Kaufmannschaft kam es zu Unstimmigkeiten zwischen den Ausschüssen. Während der Dorfleben-Ausschuss Probleme mit den Subventionskriterien sah, wollte der Fußgängerzonenausschuss den Kaufleuten das Ansuchen genehmigen. Der Antrag wurde vertagt, um über die Veranstaltungen der Kaufleute noch einmal intern zu debattieren.

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