Bildungscampus Friedrich Fexer, Attemsgasse Wien Donaustadt

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Bildungscampus Friedrich Fexer ATTEMSGASSE, WIEN DONAUSTADT

Wiener Bildungsräume Publikationen zum BildungseinrichtungenNeubauprogramm 2012–2023 der Stadt Wien / Band 1


„Am Bildungscampus Friedrich Fexer steht das ­Gemeinsam-Dazulernen im ­Zentrum. In erster Linie ­erleben die Kinder hier neue ­Formen des Lernens im gemeinsamen Alltag. Aber auch für jene, die sich in Wien mit der Planung, E ­ ntwicklung, Architektur und ­Organisation von Bildung ­beschäftigen, ist der Standort Attemsgasse eine Station auf ­einer erfahrungs­reichen ­Bildungsreise." ELFRIEDE HEINRICH, WIENER SCHULEN



Von Lernorten und ­Bildungswegen


Eine kleine Strecke auf dem ­Stadt­plan, eine wichtige ­Verbindung für die ­Menschen Der Bildungscampus verändert den öffentlichen Raum. Früher ­parkten hier Autos und Lieferwägen und es gab kein Durch­kommen. Jetzt gehen viele Füße bequem zwischen Rundsporthalle und Kirschblütenpark hin und her. Musikschule, Kindergarten und Volksschule sind nicht nur Ziel, sondern auch Teil des Wegs. Und außerhalb der ­Campus­zeiten öffnet der ­Ballspielplatz seine Tore für alle.


G wie Garten und Gestaltung Auf rund 6250 m2 flitzen hier jüngere und ältere Kinder über die ­Rundwege, verstecken sich in den Sträuchern und hinter ­Hügeln, ­erforschen die Freiluftklassen oder ruhen sich im ­Schatten der ­Blätterdach-Inseln aus. Umgerechnet stehen ­ jedem Kind ­durchschnittlich 8 m2 Freiraum zur Verfügung – aber de ­facto ­natürlich ein riesiger Garten.




Bildung geht durch den Magen Wenn der Magen knurrt, ist an Lernen, Spielen, Arbeiten nicht zu ­denken. ­Darum wird hier nicht nur für geistige Nahrung gesorgt. Auch beim Essen kommen ältere und jüngere Kinder zusammen, sitzen gemeinsam an den Tischen und stillen ihren Hunger in guter ­Gesell­schaft. Damit das alles klappt, sind die Mitarbeiterinnen und ­Mitarbeiter des Facility Managements bei Anlieferung, ­Vorbereitung, Essensausgabe und mit ganz viel Herz im Einsatz.



2 + 4 = Spielend lernen ... Ein Fünfjähriger steckt seine Nase in einen Klassenraum, während ein paar Volksschulkinder bei den Jüngeren eine Pause einlegen. Hier ist Zeit und Raum für Begegnung. Gemeinsam, nebenbei und ganz ­selbstverständlich kann so Lernen stattfinden. Der ­BIBER, kurz für „Bildungsbereich“, bringt alle zusammen. Zwei ­Kinder­garten­gruppen und vier Volksschulklassen nutzen gemeinsam die ­multifunktionalen Räume, begegnen einander beim Essen und lernen Tür an Tür.



Auftakt für eine gute Beziehung Der Weg zwischen Musikschule und Bildungsbereichen ist zum Glück nur ­wenige Takte lang. Mit dem Programm „ELEmentar MUsizieren“ kommt die Musikschule zweimal wöchentlich in die Volksschulklassen, während Kinder in ihren Freizeitstunden zum Klavier- oder Saxofonunterricht nach nebenan gehen. Durch den neuen Standort der Musikschule Donaustadt ist der Unterricht nun nicht mehr auf mehrere Schulen im Bezirk verteilt. Ganz egal ob ELEMU, Schulfest-Auftritt oder Einzel­stunden – der Bildungscampus rockt!


Friedrich Fexer Bildungscampus in Zahlen INTERESSANTES, ALLGEMEINES UND UNGEWÖHNLICHES AUF EINEN BLICK

3

pro Tag läutet die Schulglocke

974

über

240 Tage pro Jahr Bildung und Betreuung

00

Kinder in vier BIBERn und einem Kleinkinderbereich

m2 Terrassen und Balkone

2000 m2 öffentlicher Vorplatz für Eltern, Kinder und den Stadtteil

35

verschiedene Nationalitäten am Bildungscampus

7

Veranstaltungen durchschnittlich pro Monat


1 = 20 175

Bildungsbereich (BIBER)

Kinder

Erwachsene

1000 55 Menschen und

7

Firmen waren auf der ­Baustelle tätig

Tage die Woche Bildungsund Sportangebote

0

Instrumente stehen für den ­Musikunterricht bereit

16 Monate alt ist die jüngste Nutzerin

4719 ausgegebene Mahlzeiten im ersten Betriebsjahr

1000 m2 neuer Sportplatz für alle aus dem Stadtteil – wochentags ab 17.30 Uhr und am Wochenende ganztägig


Diese Freiräume ermöglichen Lernerfahrungen auf vielen Ebenen. Nicht nur ist Bambi wieder gesund, auch haben die drei, erstens, erfolgreich die Ausgangssituation analysiert, zweitens, ihre Kompetenzen gebündelt und, drittens, eine große Vision gemeinsam erreicht. Klingt irgendwie bekannt? Vielleicht weil in jedem Bildungscampus so viel Lernen steckt.

Fit für die Zukunft! In einem Bildungsbereich, kurz BIBER, ist Platz für die ganze Welt. Schließlich kann es immer zu einem ­tier­medizinischen Notfall kommen, in dem dann viel Zuwendung und Expertise gefragt sind. Und was nach Pausenaktivität aussieht, ist konzentriertes Spiel und kreatives Lernen in ­einem. Der ­Multifunktionsbereich bietet den Raum, die Verschränkung von Freizeit- und ­Unterrichtseinheiten im Ganztagsmodell schaffen die Gelegenheiten dafür. Und das von früh bis spät – der Campus Plus bietet Betreuung im Kindergarten von 6.30 bis 17.30 Uhr, bei Bedarf von 6 bis 18 Uhr. Schulkinder können zwischen 6 und 7.45 Uhr zur Frühaufsicht kommen und zwischen 15.30 und 17.30 Uhr in der Spätaufsicht bleiben.


Von Elefanten und Löwinnen TREFFEN SICH EIN KINDERGARTEN, EINE VOLKSSCHULE, EINE MUSIKSCHULE UND ZWEI AUFGEWECKTE MÄDCHEN

Schon bei der Terminvereinbarung am Telefon bekamen wir einen Hinweis auf jene Haltung, die aus dem ­Campus-Modell etwas Besonderes macht: „Bei dem Gespräch sollten dann aber auch die Kinder dabei sein!“ Und so durften wir auch Maya (6) und ihre Schwester Sara (8) kennenlernen, beide seit Campus-Eröffnung mit dabei. Wenn Sie in der Früh über den Vorplatz gehen und durch den Haupteingang hereinkommen – wie fühlen Sie sich da? Wie geht es euch dann? MAYA

Sehr gut. Da freu’ ich mich, dass ich in den ­Kindergarten geh’. SABINE SEYWERTH   Ich habe mich speziell für dieses Modell beworben und komme noch immer sehr gerne hierher. Im Eingangsbereich ist es ruhig, aber man spürt den lebendigen Alltag, wenn man dann die Treppen hinaufgeht. Viele meinen vielleicht, diese Architektur ist kalt, aber ich spüre eine Wärme hier. Im Kindergarten wird wertvolle Bildungsarbeit geleistet und das wird in dieser klaren Architektur auch gut sichtbar. Ein ­gewohntes Bild davon, wie ein Kindergarten aussieht, wird hier aufgebrochen. Zum Beispiel können die Kinder mit den mobilen Möbeln die Räume selbst gestalten. So gehen die Architektur, die Pädagogik und die kindlichen Bedürfnisse Hand in Hand. CLAUDIA KOLLMER-WEBER   Ja, jeden einzelnen Tag komme ich irrsinnig gerne her, auch wenn es stressig ist. Anfangs

kannte ich dieses neue Modell des Campus Plus noch nicht, das war herausfordernd. Vom ersten Tag an haben wir uns aber gut zusammengefunden und Probleme sprechen wir gleich an. SARA

Ich bin stolz, dass ich in dieser Schule bin. Und ich mag die Schule, weil sie neu ist, ich mag die Lehre­rinnen und die Frau Direktor, die sind alle nett. Mit der räumlichen Nähe zwischen Kindergarten, Schule und Musikschule entstehen ganz neue Möglichkeiten der Kooperation und der Zusammenarbeit. Was ist hier im Vergleich zu anderen Schul- oder Kindergarten-­ Standorten anders? CLAUDIA KOLLMER-WEBER

An meinem früheren Standort haben wir zwar auch kooperiert mit umliegenden ­Kindergarteneinrichtungen, aber diese Zusammenarbeit war umständlicher. Hier kann ich Face-to-face mit den KindergartenpädagogInnen überlegen, was die KLK-­Kinder (Kinder im letzten Kindergartenjahr) mit den VolkschülerInnen zusammen machen können. Die Vernetzung findet ständig und regelmäßig statt und nicht nur an einem vereinbarten Termin pro Jahr, wo der Kindergarten auf Besuch kommt. Das bietet einfach viel mehr Möglichkeiten. Der Übergang vom Kindergarten zur Schule kann viel kindorientierter ablaufen. Etwa bei den Einschreibungsterminen, wo Kinder oft nervös sind oder viele Erwartungen auf sie projiziert werden: ­Anderswo ist das immer nur eine Momentaufnahme. Hier begleiten wir unsere Kinder, beobachten sie im Alltag und sind ständig in Kontakt mit den KollegInnen in der Schule – auch die Eltern können wir so viel ­individueller begleiten. Dieser Stress fällt für die Kinder also weg. Sie kennen das Gebäude und alle Menschen ab dem Zeitpunkt, wo sie zu uns kommen – manchmal schon mit zehn ­Monaten. Und sie können bis zu einem Alter von zehn Jahren bleiben. SABINE SEYWERTH

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Was passiert eigentlich in diesen innovativen Räumen hinter den Kulissen? Wie arbeiten die Menschen hier ­tatsächlich zusammen? Dafür haben wir die Leiterin des Kindergartens, Sabine Seywerth, die Leiterin der ­Volksschule, Claudia ­Kollmer-Weber und die für ELEMU ­zuständige Musikpädagogin, Martina Bischof, vor den Vorhang und um ein Gespräch gebeten. Wir wollten wissen: Wie gelingt Bildungscampus?


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„Ich hab’ die Gruppe ­[meinen B ­ ildungsraum] ­gezeichnet. Da ­spielen ­gerade die Kinder. Das ­grüne ist der K ­ asten mit den ­Spielen. Da sind die ­Bilder [das Ordnungs­system mit Magnet­symbolen, die zeigen, wo sich ­jedes Kind ­gerade aufhält]. ­Hinter der Türe gibt’s den ­Trink­brunnen und da kann man raus von der ­Gruppe. In der ­Mitte sind große ­Magnet-­Dinger ­[Matten] wo man ein Haus ­bauen kann.“ MAYA, 6 JAHRE


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„Ich hab’ den Snoezelen-­Raum gemalt. Das ist das ­Wasserbett, das ist das ­Angenehmste. Wenn man es ­anschaltet, ­bewegt es sich und das ist dann ­angenehm. Und das ist auch cool: Da sitzt man dann, da sind so Lichter und die find’ ich voll schön. Da sitzt man so rundherum, da ist ein ­Spiegel mit Wasser­ blubbern in Blau und Rot. Da ist eine Discokugel. Und da ist ­meistens dann so Musik und das ist ­angenehm, wenn man auf dem Wasserbett sitzt. ­Während der Schulzeit gehen wir da m ­ anchmal hin.“ SARA, 8 JAHRE


CLAUDIA KOLLMER-WEBER  Auch schwierige ­ ituationen können durch die gute Vernetzung unter S den PädagogInnen besser gelöst werden – etwa die ­Entscheidung, in ­welche Klasse ein Kind am besten passen würde. Und auch der kontinuierliche Austausch mit den Eltern ist leichter.

Wie steht es mit dem Thema Musik am Bildungscampus? Es gibt ja den pädagogischen Musik-Schwerpunkt mit zwei Stunden Musikunterricht (statt einer) pro Woche, ein Standort der Musikschule Donaustadt ist quasi im Haus, zwei Veranstaltungssäle bieten eine Bühne für Aufführungen ...

Es entsteht hier eine Offenheit zwischen den beiden Berufen: Man lernt sich kennen und erfährt durch die Kooperation, was die jeweils anderen leisten. Die KindergartenpädagogInnen und ­LehrerInnen sind in ihrer Arbeit aufeinander ­angewiesen, wussten aber bisher einfach viel zu ­wenig über das andere Berufsfeld.

Ich merke in den Klassen ganz ­deutlich, wenn im Kindergarten viel gesungen wurde. Es macht einen großen Unterschied, wenn schon früh die Basis für das gemeinsame Musizieren gelegt wurde. Der Gedanke ist ja auch, dass wir mit ELEMU Impulse für die Musik­ erziehung setzen bzw., dass Lehrende, die sich damit nicht so wohlfühlen, etwas für den eigenen Unterricht mit­nehmen können, und sich diese Impulse fortsetzen.

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SABINE SEYWERTH

Man hat fast den Eindruck einer Art Patchwork-Familie – unterschiedliche Persönlichkeiten ziehen in einer Wohnung zusammen und jetzt muss verhandelt werden, welche Geschirrspülerregeln gelten und wo welche Zahnbürsten liegen. Da braucht es vielleicht so etwas wie ein Hineinwachsen?

MARTINA BISCHOF

SABINE SEYWERTH  Im Kindergarten wird ELEMU im Moment noch nicht angeboten. EMIA, also Elementares Musizieren im Alltag, ergänzt aber das musische Angebot im Bereich der Elementarpädagogik.

Wir werden auch immer von den Kleinen während der Musikstunden beobachtet und sie lauschen während der ELEMU-Stunden immer in ­Richtung Musikraum. MARTINA BISCHOF

CLAUDIA KOLLMER-WEBER  Ja, wir haben ja mit nur einem Jahrgang gestartet und hatten viel Platz. Bis zum Voll­ ausbau füllt es sich zunehmend und wir arbeiten laufend an den vielfältigen Herausforderungen. SABINE SEYWERTH

Und da finden wir schon einen Weg!

Was ist für Sie ein ganz besonderer Ort am ­Bildungscampus? MARTINA BISCHOF  Ich finde, der Garten ist ein ganz spezieller Ort. Die vielen verschiedenen Bäume, die ­ganze Anlage, die Sitzmöglichkeiten – es ist so schön zu sehen, dass Kinder so etwas haben.

Der Kleinkindergruppenbereich ist für mich ein ganz wichtiger Ort – da wird der ­Grundstein in der Bildungsarbeit gelegt: wie Kinder auf andere zugehen, wie sie Vertrauen fassen können, wie sie eine fremde Umgebung wahrnehmen. In der Planung wurde gut darauf Rücksicht genommen: ­Ess­bereich und ­Gänge sind so ausgelegt, dass Kinder sich hier gerne aufhalten und die Möglichkeit haben, selbst aktiv zu sein. Sehr rasch entfalten die Nullbis Drei­jährigen in ­diesen Räumen unter fachlicher ­Begleitung ihre Selbst­kompetenz. SABINE SEYWERTH

SABINE SEYWERTH  Man ist hier ja Tür-an-Tür, da können alle davon profitieren. Bei EMIA vermitteln einzelne KindergartenpädagogInnen, die als Musik-Multi­ plikatorInnen geschult wurden, den KollegInnen musik­ pädagogische Inhalte. Das ist eine Vorstufe, damit wir in Zukunft die Kooperation mit der Musikschule starten können.

Zum Abschluss noch eine Frage: Wenn der ­ ildungscampus ein Tier wäre, welches wäre das? B MAYA

Ein Tiger!

SARA

Ein Elefant. Weil die Schule groß ist. Er trötet nicht, aber die Kinder sind sehr laut. CLAUDIA KOLLMER-WEBER   Ein Krake – weil man an vielen Orten gleichzeitig sein sollte ...

Ein Chamäleon, weil es wandelbar ist. Alles ist vertreten, jede Facette. MARTINA BISCHOF

SABINE SEYWERTH  Ein Löwe. Weil wir Kämpferinnen sind, solange wir im Bildungscampus arbeiten.


Tür an Tür mit dem Draußen Von außen betrachtet ist alles klar. Die Balkone, die das gesamte ­ Gebäude einhüllen, erzählen denen draußen, was drinnen geschieht und verbinden die Innenräume mit dem Freiraum. Als Ereigniszone verändern sich die Balkone sichtbar, je nachdem was hier passiert: Deckel hoch, Pflanzen rein, wachsen lassen! Gelb und luftig wirken sie und laden Groß und Klein zur vielfältigen Benützung ein – als Kleingruppen-Lernort, als Biologie-Labor, als ­Flucht­weg oder für den Pausen-Kaffee. Ein paar ­ Schritte, ­Teppich, los!



Von den Profis lernen DIE JUNGEN FOOTBALL-TRAINERINNEN STEHEN AM PLATZ UND GLEICH GEHT’S LOS: ANPFIFF FÜR EINEN SPORTUNTERRICHT DER ANDEREN ART.

Insgesamt acht Sportvereine gestalten am ­Friedrich ­Fexer Bildungscampus jeweils einmal pro ­Woche die Bewegungseinheiten im Schulalltag intensiv mit – von Basketball bis Tennis, von Judo bis Handball und noch einiges mehr. Die Kinder lernen von den Profis und auch die LehrerInnen nehmen sich Anregungen für den ­eigenen Sportunterricht mit. An den Nachmittagen und Abenden mieten die Vereine die Sporthalle dann für weitere Trainingsangebote.


AZ Tennis „Wir bieten Tennistraining ­abgestimmt auf die Räumlich­ keiten an. Wenn eine ganze Klasse mit 2 TrainerInnen eine Tennis­ einheit im Turnsaal hat, sollen die Kinder fast 100 Prozent der Zeit auch wirklich mit Schläger, Ball & Co. beschäftigt sein.“ ALEX ZETNER

Team Stadlau ASKÖ Wien „Turnsaal und restlicher Campus sind am Bildungscampus getrennt begehbar, das heißt, auch am Wochenende kann die Turnhalle von Vereinen genutzt werden. Wir können hier mit unseren 6 bis 7 Vereinsgruppen gemein­ same Cardiotrainings oder Judo-­ Gürtelprüfungen veranstalten und den Sport im Bezirk fördern.“ ALEXANDER DICK

Ballschule Heidelberg „Ganz egal, welchen Sport sie für sich wählen und in welchen Verein sie später einsteigen, wir möchten die Kinder auf ein sportliches Leben vorbereiten und sie ganz breit in ihren motorischen Fähigkeiten fördern. Was früher auf der Straße und der Gstätten stattgefunden hat, wollen wir ­wiederaufleben lassen.“ MICHAEL EBERT

ENZO Eishockey Nachwuchs­ zentrum Ost „Während die Kinder am Eis ­trainieren, wollten wir auch den wartenden Eltern Bewegung ermöglichen – also etwa Basket­ ball statt Warten in den Publikums­rängen. Vielleicht gelingt uns dieses Angebot noch durch die Kooperation mit dem Bildungscampus Friedrich Fexer.“ PETER ANDRECS


Danube ­Dragons ­American Foot­ ball ­Verein „Mit den 18-jährigen Nachwuchscoaches haben die Kinder im Training einfach Spaß. Das Miteinander ist im Teamsport ganz wichtig. Und die Coaches lernen zusätzlich zu ihrer Ausbildung als ÜbungsleiterInnen dabei auch selbst dazu.“ TINA POLISOIDIS

Danube Flyers „Seit 15 Jahren veranstalten wir den Mini-Handball-Cup im Bezirk. Heuer ist unser Ziel, dass die 3. Klassen vom Friedrich Fexer ­Campus auch daran teilnehmen können. Die Skills dafür bekommen die Kinder im Rahmen des Unter­ richts in der wöchentlichen Handballstunde. Und da ist es uns auch ganz besonders wichtig, dass die Mädchen am Ball sind.“ KURT RÖSNER

Vienna ­Racket Club ­Donaustadt „Für uns sind die Kurse in ­Kooperation mit den Schulen kleine ‚Talentnester‘ – das ist die erste Stufe, bei der Kinder möglichst früh mit der Sportart in Kontakt kommen können.“ STEFANIE WAGNER

Vienna D.C. ­ Timberwolves „Seit etwa zehn Jahren kooperieren wir schon mit Schulen, um Kindern Basketball näherzubringen. Über das Angebot machen wir Werbung für Sport, fördern Kinder in ihrer Bewegung und bauen gleichzeitig auch unseren Nachwuchs auf.“ ALDIN SARACEVIC


Das Lernen lernen

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EIN PROGRAMM FÜR DIE BILDUNG IN WIEN

Der erste Schultag ist ein großer Tag. Oma im Schlepp­ tau, Schultüte fast größer als das Kind, danach Kakao und Torte mit Schlagobers zur Feier des Tages. Der Beginn einer hoffentlich erfolgreichen Schullaufbahn wird gebührend gewürdigt. Aber Bildung fängt viel früher an als mit der ersten Pflichtschulklasse. Ob Kleinkindergruppe, Kindergarten oder Sportvereine, ob Familie oder Nachbarschaft: All das sind vielfältige Bildungs­orte, sie bieten die unterschiedlichsten Qualitäten und schaffen den Rahmen für erfolgreiche Lernerfahrungen. LERNEN MÖGLICH MACHEN

Von all den wichtigen Dingen, die wir uns im Laufe unseres Lebens aneignen, erlernen wir vermutlich so manches fern von Klassenzimmern und Institutionen. Es ist das Ausprobieren und Scheitern, die eine oder ­andere ­helfende Hand, das Beobachten, Nachmachen oder Erfinden, das uns weiterbringt. Dafür reicht ein ­einzelnes Klassenzimmer nicht aus. Lernen braucht vielfältige Räume, Unerwartetes, Reflexion. Dieses Konzept ­verfolgt die Stadt Wien beim Neubau von Bildungs­einrichtungen. EIN REZEPT FÜR BILDUNG?

Wie kann Bildung gelingen? Was braucht es denn dazu? Eine auf das Einfachste reduzierte Formel würde ­vielleicht lauten: „einen geeigneten Ort und die richtigen Menschen“. Dass aber hinter
einem derart komplexen Thema so viel mehr steht, wird bei näherer Betrachtung rasch deutlich. Eine gemeinsame Vision, Vertrauen und verlässliche KooperationspartnerInnen sowie eine Portion Mut sind unverzichtbare Zutaten. Darüberhinaus nehme man noch durchdachte Architektur für gute Räume und Freiräume sowie fundierte Planung und klare Prozesse; an zukunftsorientierten pädagogischen ­Konzepten nicht sparen, die rechtlichen Grundlagen berücksichtigen, dann vorsichtig rühren, damit nichts

anbrennt, und während es köchelt: regelmäßig ­abschmecken, reflektieren, ­adaptieren, um das Ergebnis an den jeweiligen Standort und die Rahmenbedingungen anzupassen. Bei all diesen Komponenten in variierender Zusammen­ setzung braucht es vor allem auch eine klare Struktur, die einen zuverlässigen Rahmen bietet. Diese Basis, die die Entstehung der neuen BildungscampusStandorte ­ermöglicht, ist das BIENE-Programm , das Programm zum Neubau von Bildungseinrichtungen der Stadt Wien mit einer Laufzeit von 2012 bis 2023, das von der Magistrats­direktion Bauten und Technik ­koordiniert wird. FRIEDRICH FEXER, DER SECHSTE

Als der Friedrich Fexer Bildungscampus 2017 eröffnet wurde, hatte die Stadt Wien bereits fünf andere neue ­Bildungseinrichtungen in Betrieb genommen. Zum ersten Mal wurde in der Attemsgasse jedoch das Campus Plus-Modell verwirklicht. Im Rahmen des BIENE-­ Programms werden sukzessive bis 2023 – neben Friedrich Fexer – acht weitere Bildungscampus-Standorte und eine Neue Mittelschule gebaut. Insgesamt 14 Bildungs­campusStandorte werden dann in Wien in Betrieb sein. Für zahlreiche Kinder, Eltern und PädagogInnen beginnt die Geschichte dieses neuen Bildungscampus erst im September 2017 mit seiner Eröffnung. Für viele andere markiert dieser Zeitpunkt jedoch das Ende einer ­intensiven gemeinsamen Planungs- und Umsetzungs­ phase, die mit der Bekanntmachung des Realisierungswettbewerbs im Juli 2013 startete.
Die Stadt Wien ­Architektur und Stadtgestaltung lud zum EU-weiten Wettbewerb ein, die Vorgaben dafür stammten dabei aus der Feder vieler Beteiligter. Die Stadt Wien schöpfte aus den Erfahrungen mit den vorangegangenen fünf


Im Bildungscampus Monte Laa im 10. Bezirk fanden Kindergarten und Ganztagsvolksschule ab 2009 erstmals zum Wiener Campusmodell unter einem Dach zusammen – zwar noch in unterschiedlichen Gebäudeteilen mit separaten Eingängen, aber in unmittelbarer räumlicher Nähe. Im Sonnwendviertel startete 2014 ein weiterer Bildungscampus nach diesem Modell seinen Betrieb. Räumlich weiter ausdifferenziert, mit Clustern, Begegnungszonen und Marktplätzen und gemeinsam genutzten Strukturen wie Turnsälen, Bibliothek und einem gemeinsamen Eingang. Kurze Wege und direkt zugängliche Freiräume verbinden hier Kindergarten, Volksschule und Mittelschule. Im Lauf der Jahre ergaben sich weitere Fragen: Ließe sich diese erfolgreich begonnene Annäherung noch verbessern? Wie könnten die jüngeren Kinder ganz nebenbei in den Alltag der Älteren hinein­ schnuppern? Wie könnten Räume zu Lern-Spiel-­ Orten oder Spiel-Lern-Orten in einem gemeinsamen Bereich werden, ganz unabhängig vom Alter der ­Kinder?
Mit dem Modell „Campus Plus“ ging man einen wesentlichen Schritt weiter. Erstmalig am Friedrich Fexer Bildungscampus realisiert, sind hier Kindergartengruppe und Volksschulklasse direkt Tür an Tür zu finden. Kinder von null bis zehn Jahren teilen sich erstmals einen gemeinsamen Bereich, den Bildungsbereich oder BIBER .

Bildungscampus-Standorten und aus der Expertise
der unterschiedlichsten Bereiche der Stadtverwaltung: Pädagogik in Kindergärten und Schulen, Architektur, Bildungsbauten-Verwaltung, außerschulische Jugend­ arbeit, Musikschulen und viele mehr. Gleichzeitig ­wurden die Entwicklungsprozesse durch eine Reihe von ­rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen beeinflusst. 58 Vorschläge wurden von Architektur­ schaffenden eingereicht aus denen eine unabhängige Jury den Vorschlag von querkraft architekten auswählte. Im Juli 2015 wurde die Bau­bewilligung für das Projekt erteilt. Ausgehend von diesen Plänen vergab das Bau-
und Gebäudemanagement der Stadt Wien nach erfolgter europaweiter Ausschreibung einen Auftrag für weiter­ führende Planung, Bau und Betrieb an einen privaten Partner, der von diesem Zeitpunkt an die Verantwortung für die zeitgerechte Fertigstellung und den einwand­ freien Betrieb des Gebäudes übernahm. Für den Bildungscampus Friedrich Fexer in der ­ ttemsgasse wurde dazu mit der Gesiba ein PPP-Vertrag A (Public-Private-Partnership) abgeschlossen. Der private Partner im PPP-Modell ist für die Ausführungsplanung – hier beauftragte die Gesiba das Büro Skyline ­Architekten – sowie für Finanzierung, Errichtung und ­Betrieb des Bildungscampus verantwortlich und tut dies auf Basis von ausführlichen Verträgen bzw. in enger Absprache mit der Stadt Wien. Der Vertrag mit zahlreichen Anhängen ist umfangreich. Er regelt die Qualitäten des Gebäudes und alle Rechte und Pflichten in der 25-­jährigen Partner­schaft zwischen der ­Gesiba und der Stadt Wien. Wie bei allen anderen ­Projekten auch, wurde das ­Gebäude auf einem Grundstück der Stadt Wien errichtet. Das Bau- und Gebäudemanagement der Stadt Wien begleitete die Umsetzung und prüft in weiterer Folge auch den laufenden Betrieb gemäß den vereinbarten Vertragsgrundlagen. Nach 25 Jahren der Betriebsführung muss die Gesiba das Gebäude des Friedrich Fexer ­Bildungscampus, in entsprechend gutem Zustand, an die Stadt zur weiteren Verwendung übergeben. LERNEN IM UND AM BILDUNGSCAMPUS

Weitere Infos unter www.wien.gv.at/bildung/schulen/schulbau/neubauprogramm.html

Wiewohl der Friedrich Fexer Bildungscampus in der Tradition des Wiener Bildungsbaus steht, ist er doch ein Pionier auf seine eigene Art. Gerade die neuen baulich-räumlichen Ansprüche und auch die innovative Finanzierung und Organisation eines PPP-Modells

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Was heißt das eigentlich, „Campus Plus“? Die Geschichte des „Campus Plus“-Modells ist auch eine Geschichte, die vom Wachsen, Werden und Weiterentwickeln erzählt. Als in den 2000er-Jahren ExpertInnen aus Planung und Pädagogik über Bildung diskutierten, ging es um Verbindungen. Die Betreuungs- und Bildungsangebote für die ersten Lebensphasen sollten stärker ineinander greifen und das Lernen sollte breiter und offener gedacht werden – räumlich wie pädagogisch. Dafür waren neue Räume gefragt. Der Umstieg vom Kindergarten in die Schule sollte – besonders für Kinderbeine – kein großer Schritt sein, wenn sich beide ­Einrichtungen entsprechend nahe sind, so die ­Überlegung.


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machen ihn zu einem Wegbereiter für die kommenden Standorte. Was lässt sich aus diesen Erfahrungen in die nächsten Projekte mitnehmen? Und wer lernt hier aller dazu? Die neue Architektur, das neue Raumkonzept, hat ­Potenzial und ist Herausforderung zugleich. Hier können Kinder Verantwortung für den eigenen Alltag über­ nehmen, Selbstwirksamkeit erfahren und persönliche sowie soziale Kompetenzen aufbauen. Mit dem Bildungs­ campus wurde eine Innovation erzielt, die von anderen Aspekten indirekt beeinflusst wird. Diese fallen in die unterschiedlichsten Zuständigkeitsbereiche und sind ebenfalls im Wandel begriffen: Wie etwa kann die Gesetzgebung den rechtlichen Rahmen für die neuen pädagogischen Ansätze überdenken? Welche ergänzenden Angebote in der Ausbildung der PädagogInnen braucht es? Wie kann das gesamtgesellschaftliche Bewusstsein für eine neue Art der Selbstständigkeit von Kindern wachsen? Damit ein Bildungscampus gelingt, braucht es also Entwicklungen in zahlreichen gesellschaft­lichen Bereichen. VERTRAUEN ERMÖGLICHT VERÄNDERUNG

Dass Kommunikation und Transparenz den Grundstein für eine vertrauensvolle Partnerschaft bilden, liegt auf der Hand. Damit gelingt der Dialog auf Augenhöhe und das wiederum ermöglicht Kooperation: Was in der Bildung und Arbeit mit Kindern handlungsleitend sein soll – Teilhabe, gegenseitige Wertschätzung und vieles

mehr –, steckt auch als Prinzip in der Zusammenarbeit der Organisationen innerhalb des BIENE-Programms, in der Kooperation zwischen Stadt Wien und privatem Partner und auch im Miteinander der PädagogInnen- und Organisations- Teams vor Ort. Werfen wir noch einmal einen Blick auf das, was dem Campus Plus zugrunde liegt: ein Lernen ermöglichen, das für jedes einzelne Kind zu einer tragfähigen Basis für seine Zukunft werden kann. Die Stadt Wien erfüllt diese Vision mit Leben, indem es die Abteilungen, die an unterschiedlichen Punkten
mit Planung oder Betrieb befasst sind, in ein gemeinsames Boot holt. Dabei müssen viele unterschiedliche Aspekte geklärt ­werden: Welches zeitliche Gerüst ist dafür notwendig? Wie funktioniert die Abstimmung mit KollegInnen aus den jeweils anderen Einrichtungen? Welche Strukturen für Vernetzung müssen auf allen organisatorischen Ebenen – in der Stadtverwaltung und vor Ort – ­eingeführt ­werden? Das partnerschaftliche Teamwork der ­Organisationen ist dabei ein wesentlicher Faktor für den Erfolg. Wo sich etwas verändert, braucht es auch die Reflexion darüber. Nur so gelingt es, aus den guten Ansätzen zu lernen und sie zu noch besseren Ansätzen weiter­ zuentwickeln. Denn schließlich ist jeder Bildungscampus ein Lernfeld, in dem sich alle die Frage stellen können: „Wie geht Bildung?“ und dann gleich noch: „Und geht noch mehr?“

„Technik und Bauen leben vom Experiment. Jede neue Erfindung ist durch Experimente ­entstanden. Nur ­leider dauert das B ­ auen eines Bildungs­ campus von der Idee bis zur E ­ röffnung fünf Jahre. Das sind ganz andere Z ­ eitspannen, um aus ­potenziellen Fehlern zu ­lernen. Da braucht es ­Verantwortungsbewusstsein und ­Minimierung der Risiken, aber auch Mut!“ WERNER SCHUSTER MAGISTRATSDIREKTION BAUEN UND TECHNIK


Wir ermöglichen Bildung WER HINTER PLANUNG, BAU UND BETRIEB DES BILDUNGSCAMPUS STEHT

Moderne pädagogische Konzepte, die eine innovative räumliche Umsetzung finden – das ist die Vision für den Bildungscampus. Damit daraus gebaute Realität werden kann, verknüpft das ­Bildungseinrichtungen-Neubauprogramm (BIENE) die unterschiedlichsten Tätigkeitsbereiche. Zahlreiche Stellen innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung sind an der Entwicklung, der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Bildungseinrichtungen beteiligt. Hier die zentralen ­Bereiche im Überblick. BIENE-PROGRAMM

Magistrats­direktion der Stadt Wien – Geschäfts­bereich Bauten und Technik Zuständig für die Bereiche soziale und technische Infra­struktur, trägt das BIENE-­Programm, vernetzt und koordiniert die beteiligten Stellen.

BIENEPROGRAMM

PÄDAGOGIK

Bildungsdirektion Entwickelt und begleitet schulische Konzepte und Unterrichtsqualität. Wiener Kindergärten Entwickeln und begleiten ­elementarpädagogische Konzepte und organisieren die schulische Tagesbetreuung.

BAUHERRINNEN

Stadt Wien – Bildung und Jugend, Wiener Schulen und Wiener Kindergärten Begleiten gemeinsam die Planung, Errichtung und Erhaltung der neuen Bildungseinrichtung.

BAU­ HERRINNEN

Stadt Wien – Bildung und Jugend Koordiniert die freizeitpädagogischen Angebote für den Standort.

POLITIK

PÄDAGOGIK POLITIK

PRIVATE PARTNER

Bildungsstadtrat Impulsgeber für innovativen Bildungsbau und neue Lernformen und federführend bei der Kommunikation nach außen.

GESIBA Privater Partner für Finanzierung, Bau und Betrieb des Friedrich Fexer Bildungscampus.

PRIVATE PARTNER

Skyline Architekten Verantworten die Generalplanung.

WETT­B EWERB BIS EINREICHPLANUNG

Stadt Wien – Architektur und Stadtgestaltung Verantwortlich für den ­Architekturwettbewerb, beauftragt und begleitet die Generalplanung bis zur Einreichung und ­Baubewilligung. querkraft architekten Preisträger ­Architektu­rwettbewerb, beauftragt mit General­ planung bis zur Einreichung für die Baubewilligung.

PROJEKT­L EITUNG BAU UND BETRIEB

WETTBEWERB BIS EINREICHPLANUNG

PROJEKT­ LEITUNG BAU UND BETRIEB

Stadt Wien Bau- und ­Gebäude­management Übernimmt die Projektleitung des Gesamtprojektes. Steuert den Prozess der Projektentwicklung und Beschaffung von Generalplanung und privatem Partner, erstellt die Leistungsbeschreibungen für Bau und Betrieb, schließt den Vertrag mit dem privaten Partner, überwacht den Bau und kontrolliert die Einhaltung des Vertrages für die Dauer von 25 Jahren.


Architektur im Fokus ÜBER DIE ÄUSSERE UND INNERE GESTALTUNG EINES BAUKÖRPERS, WO DAS EINFACHE PROGRAMM UND PRINZIP IST.


Kompakte Konstruktion Ein kompaktes Gebäude, ein Stahlbeton-Skelettbau: Parallel zur ­ Attems­gasse in Nord-Süd Richtung angeordnet, teilweise unterkellert und mit zwei Obergeschoßen. Dahinter ein geschützter Freiraum, davor rund 2000 m2 öffentlicher Vorplatz mit Fahrrad- und ScooterParkplätzen, Sitzmöbeln, Bäumen. Ins Auge fällt die Ereigniszone – als vorgestellte Stahlbeton-Konstruktion – mit ihren Balkonen, Terrassen und Freitreppen, die die Innen­räume auf kürzestem Weg mit dem Garten verbinden. Aus brandschutztechnischen Gründen und zur A ­ us­steifung ist ein ­umlaufendes Rahmen­system ­vor­handen.


Sprechende Bodenmarkierungen Die Multifunktionsflächen oder MUFUs sind die Alleskönner unter den ­Räumen. Diese Bereiche werden von Kindergarten, Volksschule, ­Musik- und Freizeitpädagogik gemeinsam genutzt. Unterschiedliche ­ Boden­markierungen kennzeichnen hier nicht etwa die getrennten ­Zuständigkeitsbereiche, sondern markieren in Hellgrau jene ­Flächen, die als Fluchtwege von fixer Ausstattung freigehalten werden müssen. Dunkelgraue Flächen dürfen möbliert und ­bestückt werden. Aber egal, ob hell- oder dunkelgrau: Bildung findet hier überall Platz.



Wo das Campus-Herz schlägt

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ÜBER DIE RÄUMLICHE ORGANISATION DES BILDUNGSCAMPUS

Heute, morgen und übermorgen – mit diesem zukunfts­ gewandten Konzept haben querkraft architekten die Wettbewerbsjury unter dem Vorsitz von Dietmar Eberle überzeugt. Der Titel ist Programm und das Adaptieren und Anpassen von Raum für eine optimale Raum­ organisation wird hier großgeschrieben. Man muss nicht lange suchen, um in dem Stahlbeton-Skelettbau mit vorgehängter hinterlüfteter Fassade diese Veränder­ barkeit für den Alltag für und die Bildungskonzepte der nächsten 25 Jahre zu finden.

STANDORT STADTTEIL

IMMER WIEDER ANDERS

Mit einem Konstruktionsraster von maximal 7,72 m Spannweite ermöglicht das Gebäude trotz der fixen Struktur eine langfristige Flexibilität. Die Lichthöfe, die haustechnischen Versorgungsstränge und die Fassaden­ hülle sind in diese potenziell variable Struktur eingebettet. Die einfache, interpretierbare Grundform der vier Bildungsbereiche schafft Raum für innovative pädagogische Konzepte, die hier umgesetzt werden können. Durch Leichtbauelemente können die Räume auch in Zukunft an die jeweiligen Ansprüche angepasst werden.

Start des Wett­ bewerbs Juli

2013

Auftrag an querkraft ­architekten zt gmbh als Generalplaner bis zur Einreich­planung Mai

2014

Februar Sitzung Preisgericht

Vor einigen Jahren war das rund 14.000 m² große Grund­ stück noch eine Brache im städtebaulich heterogenen Entwicklungsgebiet um das Zentrum Kagran. Die Fläche war umgeben von Gärtnereien, der Neuen Mittelschule Anton-Sattler-Gasse, der Rundturnhalle und einer ­Abstellanlage der Wiener Linien. Durch den Bau des Bildungscampus entstand zwischen Kirschblütenpark und Steigenteschstraße eine Ost-West-Verbindung für FußgängerInnen. Entlang dieser neuen städtebaulichen Achse liegen der Hartplatz des Campus, der außerhalb der Betriebszeiten dem Stadtteil zur Verfügung steht. Auch die neue zweigeschoßige Musikschule ist gemein­ sam mit den zwei Normturnsälen in einem eigenen Baukörper untergebracht und über den neuen Fußweg und zusätzliche externe Zugänge erreichbar.

Am Anfang war der Wettbewerb Ausgeschrieben war ein offener EU-weiter zwei­stufiger, in beiden Stufen anonymer Realisierungs­wettbewerb. In der ersten Stufe wurden 58 Projekte eingereicht, von denen neun Projekte für die Weiter­bearbeitung in der zweiten Stufe ausgewählt wurden. Für den ersten Preis wurde das Konzept „heute – ­morgen – ü ­ ber­morgen“ von querkraft ­architekten zur Realisierung empfohlen.

Baubewilligung Juli Baubeginn Oktober

2015

2016

September Vergabe PPP-­Partner: Gesiba mit General­planer Skyline Architekten

Eröffnung September

2017

Juni Fertig­stellung

2042

Übergabe des Bildungs­ campus an die Stadt Wien


Zur Orientierung Fast 800 Kinder werden den Friedrich Fexer Bildungscampus täglich füllen, sobald alle Jahrgänge voll belegt sind. Gute Übersichtlichkeit ist da die halbe Miete. Beim Ankommen durch den Haupt­eingang befindet man sich in der Eingangs­ halle oder Aula, einem ruhigen, in Grautönen gehaltenen Ort. Über das zentrale Stiegenhaus fällt Tageslicht herein. Durchblicke zum Garten tun sich auf. Im Erdgeschoß liegen die Räume der drei Klein­kindergruppen, der Therapiebereich, die Werkräume – jeweils mit einer eigens ­zugeordneten Garten­fläche. Die zwei Förder­ klassen, die Verwaltungs- und Leitungs­

räumlichkeiten, Küche und Müllraum sind direkt von der Attemsgasse aus zu erreichen. Auch der multifunktionale Festsaal für bis zu 150 Gäste und 30 AkteurInnen ist von der Aula aus erreichbar. Die beiden Obergeschoße sind in je zwei BIBER gegliedert, die über das zentrale Treppenhaus zugänglich sind. Im Garten schirmt ein halb versenkter Baukörper mit zwei Turnsälen und dem Musikschul-Trakt den geschützteren Kleinkinderbereich vom Sportplatz akustisch ab. Der oberirdische Teil der Turnsäle hat – wie auch das Hauptgebäude – eine ­vorgehängte, hinterlüftete Fassade, ein ­Alu-­Fassaden-Portal mit Fixverglasungen und außenliegendem Sonnen­schutz. Opake Öffnungs­flügel sorgen für die Brandrauchentlüftung. Das Verhältnis von Gebäudeoberfläche zu Volumen ist am Bildungscampus Friedrich Fexer gut gelöst. Die kompakte Gebäudeorganisation ermöglicht einen entsprechend energie­ effizienten Betrieb.

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Orientierungspunkte

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Haupteingang

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Aula

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Kleinkindergruppen

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Therapiebereich

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Verwaltung

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Anlieferung

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Festsaal

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Förderklassen

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Sporthalle

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Sportplatz

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Musikschule

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Garten


Auf zum Mittagessen! Die zentrale Aufwärmküche mit insgesamt ca. 290 m² Nutzfläche ist das ­Verteilerzentrum für Vitamine & Co. Die frisch zubereiteten Haupt­mahlzeiten werden angeliefert, zentral im Erdgeschoß aufbereitet und gelangen von dort in die Essbereiche der BIBER. Ein Essbereich hat jeweils Platz für ca. 30 Kinder, die sich gemischt nach Alter und Freundschaftsbanden zum Essen hier treffen. Unterstützt von PädagogInnen und AssistentInnen schauen sich die Jüngeren die Esskultur von den Älteren ab, etwa wie man mit Messer und Gabel isst oder einen Apfel selbst in Stücke schneidet – die Mahl­zeiten sind Teil des pädagogischen Konzepts und vermitteln Genuss und Gesundheits­förderung in einem.


Ein BIBER bietet mit seinen rund 1500 m² den Kindern viel Platz um zu forschen, zu faulenzen, zu erproben und zu wachsen. Die gemeinschaftlich genutzten MUFUs, die Multifunktionsflächen, heben den Anteil der pädagogisch nutzbaren Flächen im Gebäude auf über 60 Prozent - im Vergleich zu anderen Bildungsbauten mit einem Anteil von unter 50 Prozent Sie sind mit Spiel­ material ausgestattet und nutzungs­offen möbliert. Trotz seiner Größe bietet ein BIBER den ­Kindern gute Orientierung und kindgerechte ­Dimensionen. Was kleinteilig ist und Ecken und Winkel hat, ist für Kinder spannend und lädt zur Eigeninterpretation: der BIBER als Ort, an dem Bildung zur Eigen­ verantwortung und Selbstständigkeit gelingt. Skizze BIBER: Wettbewerbsbeitrag querkraft architekten

Nicht nur Lern- und Freizeitstunden wechseln sich im Lauf des Tages ab. So wie zuhause auch, brauchen Kinder im ganztägigen Bildungsmodell Strukturen, die Rückzug und Erholung ermög­ lichen. Kleine Nischen oder versteckte Winkel sind in der Grundform des BIBER die „heimlichen“ Orte am Campus, nach denen sich jedes Kind sehnt, denn auch selbstbestimmt Regenerieren will gelernt sein.

ERFOLGSMODELL BILDUNGSCAMPUS — 37

Ein BIBER für alle Fälle Der gemeinsame Bildungsbereich – kurz BIBER – ist das Herzstück des räumlich-­pädagogischen Konzepts. Er wird gemeinsam von Kindergarten, Volksschule und dem Programm ELEMU (Elementares Musizieren) der Musikschule genutzt. Hier arbeiten 175 Kinder und bis zu 20 erwachsene Personen gleichzeitig an der Bildung von heute und morgen. Der BIBER umfasst sieben Bildungsräume, die Multifunktionsflächen inklusive Essbereiche, Teeküche, Teamraum und diverse Nebenräume wie Garderoben, Sanitär- und Abstellräume.

Zuhause am Campus In einem BIBER angelangt zerstreuen sich die Wege in den Multifunktionsbereichen und Appendix-­Räumen, kleinen Sackgassen, bevor sich die Bildungsräume öffnen und immer wieder fröhliches Gelb aufleuchtet.


Raum für Bewegung Durch einen unterirdischen Gang ist das Haupt­ gebäude mit den Turnsälen und der Musikschule verbunden. So gelangt man trockenen Fußes vom BIBER zum Judo-Training und zurück. In den Gang fällt Tageslicht durch die Oberlichten, die aber noch mehr können: Im darüberliegenden Pausengarten entpuppen sich die Lichtöffnungen als attraktive Sitzelemente.

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Jeweils 15 × 27 m Platz für Bewegung bieten die beiden Normturnsäle, die auch abends für Veranstaltungen genutzt werden können. Bis zu 210 Gäste und 30 AkteurInnen finden hier Platz. Für die Mehrfachnutzung ist baulich vorgesorgt: SportlerInnen oder Besuchende erreichen die Halle über den Sportvorplatz und einen eigenen Zugang – unabhängig vom Hauptgebäude.

Die Fassade als Ereignis Unmittelbar vor den Türen der Bildungsbereiche, der sogenannten BIBER, liegen die bau­ physikalisch vom Kern entkoppelten Balkone und Terrassen, die von den Bildungsräumen und Multifunktionsbereichen (MUFUs) aus zugänglich sind. Mit einer Tiefe von drei Metern beschatten sie die dahinterliegenden Räume, bieten Platz zum Lernen oder für ein kurzes Luftschnappen. Außerdem kann diese „Ereigniszone“ gestaltet, verändert und vielfältig benutzt werden. Die eigens vorgesehenen Pflanztröge laden dazu ein, mit Hand anzulegen. Wer diese Möglichkeiten ergreift, identifiziert sich mit dem Gebäude gleich ganz anders – mit der Zeit kann so ein lebendiges architektonisches Gesamtbild entstehen.


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Innenhöfe für ein gutes (Lern-)Klima Gedämpftes grünes Licht fällt in die Mittelzone der BIBER. Vier nach oben offene Innenhöfe sorgen im Hauptgebäude für Tageslicht – zwei ­davon reichen über drei Etagen bis ins ­Erd­geschoß, die anderen verbinden die beiden BIBER-Stock­werke. Farben und Pflanzen unterscheiden sich von Innenhof zu Innenhof. Außerdem trägt das Dach des Turnsaaltraktes – so wie Teile des Hauptgebäudes – eine extensive Begrünung und auch der Musikschule ist ein Musikhof mit grünen Schattenmachern wie Kletterrose oder Pfeifen­winde zugeordnet. All dies soll in Zeiten der Klimaveränderung der zunehmenden Hitze in der Stadt entgegenwirken.

Guten Tag im Alltag! Am Bildungscampus endet das Angebot um 16 Uhr, aber auch danach sind noch PädagogInnen anwesend und für die SchülerInnen da. Im Alltag bedeutet das für die Kinder, dass sie ihre Freizeit den ganzen Tag über in kleinen Portionen gestalten können – auf diese ­verschränkte Weise wechseln sich Lern- und Freizeiten ab, ­anstrengendere Einheiten können in einer Erholungsphase wieder aus­geglichen werden. Der BIBER ist die zentrale räumliche Organisations­einheit, die dieses ganztägige Bildungsmodell trägt. Garten, Turnsäle, Musik­ schule oder der Therapie­bereich mit einem Snoezelen-Raum, der Entspannung, Wohl­ befinden und sensitive Wahrnehmung fördern soll, ergänzen die Palette an Möglichkeiten.


Brutto-­ Geschoß­fläche rd. 13 365 m²

Netto-­ Geschoß­fläche rd. 11 162 m²

Brutto-­ Rauminhalt rd. 63 310 m³

Außen­ anlagen rd. 8515 m²

Grundstücksfläche rd. 14 000 m²

in Betrieb seit ­September 2017


Flugblätter für den Frieden

FRIEDRICH FEXER WIDERSTANDSKÄMPFER, LEHRER * 22. JÄNNER 1924 WIEN, † 10. JULI 1959

Das Schuljahr war schon seit September alles andere als gewöhnlich. Im Herbst hatten die Gestapo-Männer mit Ermittlungen in der Schule begonnen. Man munkelte, Flugblätter, die gegen den Krieg und die Machenschaften der Nazis protestierten und in Telefonzellen, Stiegen­ häusern und per Post verteilt worden waren, seien der Grund dafür. Ein Mitschüler war im Oktober sogar ver­haftet worden. An diesem Montag im Jänner 1942 ahnten nur eine Handvoll Menschen im Gymnasium Kundmann­gasse, warum die Gestapo in der Schule war – darunter der 17-jährige Schüler Friedrich Fexer, der Nazi-­freundliche Direktor und wohl auch jener ­Mitschüler, der die Gruppe Landgraf angezeigt hatte. Sechs Monate später lautete das ­Gerichtsurteil über Fexer und drei weitere Schüler: Tod beziehungsweise lange Gefängnis­strafe wegen hoch­verräterischer ­Unternehmungen. In den Jahren im Gefängnis und in der Strafkompanie träumte Friedrich Fexer dann davon, Lehrer zu werden. Nach dem Krieg studierte und promovierte er, ­unterrichtete Geschichte und Latein und erfüllte sich damit seinen Traum, junge Menschen dabei zu begleiten, mutige, selbstbewusste und verantwortungsvolle ­Erwachsene zu werden. Er starb mit 35 Jahren an ­einer Blutvergiftung.

Friedrich Fexer, Anton Brunner, Ludwig Igallfy und Josef Landgraf stellten sich als „­Gruppe Landgraf“ oder „Vierergruppe Wien“ mit den ihnen verfügbaren, einfachen Mitteln gegen das national­sozialistische Regime. Sie kämpften für den Frieden und ­informierten ­Mit­menschen über die Verbrechen und Hintergründe des Nationalsozialismus. Alle vier überlebten den Krieg und die NS-Diktatur.

ERFOLGSMODELL BILDUNGSCAMPUS — 41

WER IST EIGENTLICH ... FRIEDRICH FEXER?


Die zehn Standorte des ­„Bildungseinrichtungen ­Neubauprogramms 2012–2023” 2

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Bildungscampus Aron Menczer Adolf-Blamauer-Gasse, 1030 Wien

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Bildungscampus Liselotte Hansen-Schmidt Sonnenallee, 1220 Wien

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Bildungscampus Atzgersdorf Breitenfurter Straße, 1230 Wien

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Bildungscampus Wien West Deutschordenstraße, 1140 Wien

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Bildungscampus Gasometerumfeld Rappachgasse, 1110 Wien

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Bildungscampus Innerfavoriten Landgutgasse, 1100 Wien

Zusätzlich zu den Campus Plus Standorten des Bildungseinrichtungen Neubauprogramms gibt es in Wien folgende Bildungscampus (BC) Standorte: BC Monte Laa, BC Donaufeld, BC Gertrude-­Fröhlich-Sandner, BC Sonnwendviertel und BC Seestadt Aspern.

Donaufe

Kagraner Platz

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Kirsch­blütenpark

Bildungscampus Friedrich Fexer Kooperative Mittelschule

H ­Sportzentrum Kagran Halle 2+3

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Sporthalle Kagran

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Bildungscampus Christine Nöstlinger Taborstraße, 1020 Wien

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Bildungscampus Berresgasse Berresgasse, 1220 Wien

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Neue Mittelschule Wanda Lanzer Regnerweg, 1210 Wien

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Bildungscampus Friedrich Fexer Attemsgasse, 1220 Wien

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IMPRESSUM Herausgeber Magistrat der Stadt Wien // Für den Inhalt verantwortlich Magistrat der Stadt Wien – Architektur und Stadtgestaltung // Fachredaktion und Text PlanSinn Planung und Kommunikation GmbH, Efa Doringer // Lektorat Andrea Riedel // Grafische Gestaltung Lichtwitz Leinfellner visuelle Kultur KG, Kriso Leinfellner, Stefanie Lichtwitz, Christina Güttl // Fotografie Klaus Pichler (Cover, S. 2, 6, 8, 10, 14, 19, 20, 22, 35, 36 unten, 37), Peter Burgstaller (S. 1, 4, 28, 30, 34, 36 oben, 38), Wiener Stadt- und Landesarchiv (S. 39) // Plandarstellung Skyline Architekten Zt Gmbh (S. 33), querkraft architekten zt gmbh (S. 35) // Illustration The Noun Project, Sergey Demushkin (Fußball S. 24) // Druck gugler GmbH, Melk // Gedruckt auf PERGRAPHICA® Classic Smooth (120g/m2) aus der M ­ ustermappe von „ÖkoKauf Wien“ // ISBN 978-3-903003-56-9 // © Stadt Wien – Architektur und S ­ tadtgestaltung

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„Die Prinzipien der Mehr­­stufen­ klasse, eines sehr b ­ eliebten ­Modells in der Schule, sind durch den Campus bewusst ­auf­gegriffen worden: Die Inter­aktion von Kindern unter­schiedlichen Alters, das Lernen u ­ nterschiedlicher Jahrgänge voneinander, all das ist am ­Bildungscampus in den M ­ ittelpunkt gerückt ­worden.“ CHRISTIAN OXONITSCH, BILDUNGSSTADTRAT VON 2009 BIS 2015



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