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Zu Besuch im besten Familienhotel

Märchenhotel 8784 Braunwald maerchenhotel.ch

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Nach der Auszeichnung ist vor der Bewertung

Das Märchenhotel im autofreien Braunwald richtet sich zu 100 Prozent nach den Bedürfnissen von Familien mit Kindern. Ein begehbarer Baum im Hotel lädt zum Entdecken ein. Viele Details faszinieren nicht nur Kinder, sondern motivieren auch Erwachsene, die Welt mit Kinderaugen zu betrachten. Ein Konzept, das seinesgleichen sucht und mehrfach ausgezeichnet wurde.

Text: Erich Büchler Bilder: Holger Jacob

Der Märlibaum mitten im Hotel.

Am Hasenschloss vorbei kommen wir an die Rezeption. Links mit zwei Stufen für die kleinen Gäste und rechts ohne Stufen für die Erwachsenen. Der freundliche Rezeptionist erklärt: «Patric Vogel kommt über die Rutschbahn.» Neben dem Kinderwagenparkplatz mit Parkuhr verbindet eine Rutschbahn die erste Etage mit dem Parterre. Und tatsächlich rauscht der Hoteldirektor mit einem breiten Grinsen in seinem blauen

Anzug über die Rutschbahn vor unsere

Füsse. «Ich begrüsse nicht alle Gäste so, aber heute habe ich mir den Spass erlaubt», erklärt er uns.

Alles, was das Kinderherz begehrt

«Das Märchenhotel besteht aus unendlich vielen überraschenden Details, die voll und ganz auf Kinderwünsche und deren Augen ausgerichtet sind», erzählt Patric Vogel und fährt sofort weiter: «Im Aussenbereich haben wir zwei Lamas und zwei Alpakas, Ziegen, Hasen und Meerschweinchen. Die Hasen und Meerschweinchen können durch den San-Hasendino-Tunnel reinhüpfen und sich in der Rezeption aufhalten. «In der ersten Etage ist das Paradies für Kinder». Der Lift mit integriertem Aquarium bringt uns im Schneckentempo nach oben. «Er wurde bewusst so langsam eingestellt, damit die Kinder die Fische beobachten können», erklärt er. Von weitem ist ein riesiger, hohler Baumstamm zu sehen. Umgeben von Ästen und Pilzen treten wir in das Kinderparadies ein. Eine Treppe führt weiter in den Baumwipfel. Kinder drängen sich an uns vorbei und wollen als Erste beim Vogelnest sein. Erstaunlich, was in diesem Baum alles eingebaut ist. Da ist eine Dunkelkammer mit fluoreszierenden Wänden, genannt «Malen mit Licht». Mit dem Licht einer Taschenlampe entstehen wundervolle Zeichnungen, die nach zehn Minuten wieder verschwinden. Kein Papierverschleiss, und doch sind den Kreationen der Kinder und der Erwachsenen keine Grenzen gesetzt. Weiter ist hier ein Roulette-Tisch wie ein Klappbett in die Wand eingebaut, ein Airhockey-Tisch für acht Kinder, es gibt Tischcomputerspiele und Holzklötze, um Burgen zu bauen, die Gross und Klein begeistern. «Der Baum wurde in Zusammenarbeit mit dem Europa-Park-Team in Rust entworfen und gebaut. Eine besondere Herausforderung

war der Transport. Der Baum wurde in Rust in 26 Teile zerlegt, um anschliessend mit der Standseilbahn von Linthal nach Braunwald transportiert zu werden», erzählt Patric Vogel und verschwindet im Märlibaum. Vergnügt liegt er im mit Kissen gepolsterten Vogelnest. Auch ein Hoteldirektor darf einmal Kind sein, besonders wenn er Vogel heisst.

So begrüsst Patric Vogel seine Gäste.

«Wir sind stolz auf das Hotelrating von Karl Wild.»

Patric Vogel Hoteldirektor

Paradies für Erwachsene

Auf dem Weg zum «Saal der Könige» kommen wir am Paradies der Erwachsenen – der Vinothek – vorbei. Jeden Abend tauschen sich die Gäste mit «Weinmärchen» oder Weinwissen aus. «Meine Frau oder ich erzählen Wissenswertes zu unseren Weinen. Wir nennen das ‹Weinmärchen›; das heisst nicht, dass unsere Weingeschichten frei erfunden sind. Nein, sie sind das Pendant zu den Märchen, die wir täglich um 18 Uhr unseren kleinen Gästen erzählen. Und die sind auch nicht frei erfunden», hält Patric Vogel fest und erzählt das Märchen von heute Abend in Kurzform. Es beinhalte die Geschichte eines Tennisspielers. Sein Name sei Roger und er habe zwei Zwillinge und spiele auf der ganzen Welt. Leider sei er noch nie im Märchenhotel gewesen. Wenn die Kinder dies weitererzählen, könnte es schon sein, dass die Familie hier einmal anzutreffen wäre. Vor 44 Jahren erzählte der Vater von Patric Vogel, der damalige Direktor des Hotels, den Kindern bereits jeden Abend ein Märchen. 1977 sei ein Kind unartig und traurig gewesen. Der Vater von Patric Vogel versprach dem Kind, ein Märchen zu erzählen, wenn es artig und ruhig sei. Dies wiederholte er an den nächsten fünf Abenden. Nachdem die Familie nach Hause gereist war, erhielt der Hoteldirektor einen Anruf einer Nachbarin des Kindes mit der Frage: «Ist da das Hotel, in dem der Hoteldirektor den Kindern ein Märchen erzählt?» Und von da an war das immer so.

Überraschungen im Saal der Könige

Can Gueler, ein Mitarbeitender aus der Küche, fährt mit einer Lokomotive und vier Wagen rauchend und hupend an uns vorbei in den Saal der Könige. Überrascht treten wir beiseite. Patric Vogel klärt auf: «Can macht gerade eine Testfahrt. Am Abend holen wir die Kinder mit dem elektrobetriebenen Zug ab. In den Wagen sind Chafing-Dishes für das Essen der Kinder, die wir dann im Saal der Könige verpflegen.» Dieser Saal ist multifunktional: Bilder von Skipisten, Clowns, Fussball spielenden oder singenden Kindern werden an eine breite Wand projiziert. Hier spielen Kinder Unihockey oder Fussball. Oben an der Decke ist eine Hüpfburg versteckt. Patric Vogel kann mit einem iPad verschiedenfarbiges Licht einschalten, die Hüpfburg von der Decke herunterlassen, die farbig leuchtenden Tische unter der Decke verstauen und vieles mehr. Ein Saal für alle Fälle.

Tag eins der Herausforderung Im Märchenhotel arbeiten fünfzig, zum Teil langjährige, Mitarbeitende. Rund die Hälfte lebt auf dem Berg in Braunwald und der Rest kommt täglich mit der Bahn zur Arbeit. «Unsere Mitarbeitenden sind unser höchstes Gut und der Grundstein für unsere Auszeichnungen», erklärt Patric Vogel. Nadja und Patric Vogel übergaben letztes Jahr jedem Mitarbeitenden als Dank für seine Leistungen eine Goldmedaille. Das renommierte «SonntagsZeitung»-Hotelrating von Karl Wild zeichnete das Märchenhotel als bestes Familienhotel in der Schweiz aus. Dieser Preis reiht sich in viele

Mit dem elektrischen Zug holt Can Gueler die Kinder zum Essen ab. Patric Vogel im Vogelnest.

Zur Märchenstunde der Kinder um 18 Uhr, gibt es hier Wissenswertes für die Erwachsenen zu den Weinraritäten.

weitere Auszeichnungen ein, beispielsweise «Bestes Familienhotel gemäss ‹Connaisseur Circle› 2019», «Travellers Choice Award 2019» mit dem ersten Platz in der Kategorie «Familien» und «Holiday Check Gold Award 2020» aufgrund der konstant ausgezeichneten Bewertungen über fünf Jahre. «Wir sind sehr stolz auf diese Anerkennungen, besonders das Hotelrating von Karl Wild ehrt uns sehr. Die Labels und Anerkennungen sind wertvoll für unser Hotel. Auf der anderen Seite wecken sie auch Erwartungen der Gäste. Nach der Auszeichnung ist vor der nächsten Bewertung und Tag eins der neuen Herausforderung. Die Gäste lassen den Fünfer nicht gerade sein. Als Team müssen wir uns anstrengen, um noch besser zu werden.

Nur eines der kindergerechten Details: die unterschiedliche Höhe der Waschbecken.

Unser Konzept grenzt sich klar von anderen Familienhotels ab. Familien mit Kindern bis zehn Jahre anzusprechen, ist eine Gratwanderung. Den Titel als bestes Familienhotel wollen wir das nächste Jahr verteidigen. Wir nehmen die Herausforderung an und setzen unsere sechs Werte noch bewusster ein», erklärt der Hoteldirektor selbstsicher.

Ideen der Mitarbeitenden sind gefragt

«Unsere Mitarbeitenden kommunizieren intern über die App «Hotelkid». Wichtige Informationen werden ausgetauscht, Checklisten geführt und Mängel aufgelistet. Zudem kann jeder seine eigenen Ideen einbringen, ob Küchenchef oder Lehrling. Mit der App ‹Hotelkid› haben der Mitarbeitende der Werterhaltung, die Lernenden oder der Küchenchef die Möglichkeit, das Märchenhotel zu unterstützen. Diese wird rege genutzt.» Auf der Bar liegt ein farbiger Würfel ohne Zahlen, aber mit verschiedenen Wörtern wie: «ehrlich», «verspielt», «freundlich», «Familie», «authentisch» und «aus Kinderaugen». Patric Vogel sieht meinen fragenden Blick: «Das ist unser Werte-Würfel. An der Neun-Uhr-Sitzung am Morgen besprechen wir die Menüs, das Tagesgeschehen, und zu-

Der Würfel – die kreative Themendefinition.

letzt wird gewürfelt. Das gewürfelte Ergebnis ist unser Tagesmotto. Mit dem Thema «aus Kinderaugen» sind spannende und nützliche Ideen entstanden. An diesen Tagen sehen wir unsere Mitarbeitenden oft auf Knien, um die Sicht der Kinder besser zu verstehen. Zum Beispiel die Toilettenschüsseln und Waschbecken sind

tiefer für die Kinder gesetzt. Weiter haben wir uns gefragt, wie gross ein Kind sein muss, um Lift zu fahren. Der Massstab neben dem Lift zeigt den kleinen Erwachsenen, wie gross sie sein müssen. Mit jedem Thema, das wir am Morgen gewürfelt haben, erhalten wir nützliche Anregungen, die uns die tägliche Herausforderung einfacher machen.» ▪

«Der Werte-Würfel bestimmt das Tagesthema.»

Patric Vogel Hoteldirektor

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