VINSCHGER GESELLSCHAFT
Axel Naglich begleitet Ötzi Glacier Tour gleitete der aus Kitzbühl stammende Extrem-Skifahrer Axel Naglich einen Exklusivtermin der wöchentlich stattfindenden Ötzi Glacier Tour. Die Skitour führte über den Schnalstaler Gletscher zur Ötzifundstelle und dann wieder zurück nach Kurzras. Die Ötzi Glacier Tour findet jeden Dienstag statt und wird vom archeoParc Schnals Museumsverein in Zusammenarbeit mit den Schnalstaler Gletscherbahnen organisiert. Naglich, der die Gegend bereits von der Alpenüberquerung Fischer Transalp 2016 her kennt, war bereits zum zweiten Mal an
Berge haben offenbar so etwas wie positive Schwingungen, die Berge sind für mich inspirierend und üben eine ungeheuere Anziehungskraft aus! Frei nach Andreas Lesti: ‚Oben ist besser als unten!` Ich weiss nicht genau, warum das so ist, aber ich liebe es, oben in den Bergen zu sein und bedauere es jedes Mal, dass ich dann doch Ötzi Glacier Tour mit Axel Naglich: wieder runter muss!“ Runter ging Aufstieg zur Ötzifundstelle am es dann für die Gruppe um Naglich Tisenjoch im Schnalstal. und Bergführer Robert Ciatti bei herrlichem Bergwetter und guten der Ötzifundstelle am Tisenjoch. Schneebedingungen. Im Anschluss Warum es Naglich immer wieder an die Tour erzählte Naglich bei eiin die Höhe zieht, beschreibt er ner Marende in der Kurzhof-Stube so: „Berge sind für mich magisch, in Kurzras von seiner ExpeditionsAufn.: archeoParc Schnalstal, photo: Peter Santer
SCHNALSTAL - Am 5. März be-
teilnahme am Mount St. Elias in Alaska, wo er die längste Skiabfahrt der Welt gefahren ist. „Besondere Menschen an einem besonderen Ort“, fasst einer der Teilnehmer aus Deutschland begeistert sein Tourenerlebnis zusammen. „Ich freue mich sehr über die gelungene Veranstaltung“, so archeoParc-Leiterin Johanna Niederkofler, die seitens des Museumsvereins den Tourentermin koordiniert hat. Die Ötzi Glacier Tour findet in ihrer Skitourenvariante noch bis 30. April jeden Dienstag statt. Ab 2. Juli geht es dann wieder ohne Skier in der Sommervariante zur Fundstelle. RED
Jugendliche Frische in Altersheimen LAAS/SCHLUDERNS - Schülerinnen und Schüler des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums Mals (SOGYM) belebten mit zwei Projekten den Alltag in den Altersheimen Laas und Schluderns und sammelten wertvolle berufliche Erfahrungen. Betreut von den Fachlehrpersonen Barbara Wallnöfer und Peter Hofer und unterstützt von Veronika Fliri haben hatten Schülerinnen und Schüler der Klassen 1A und 2A für die Seniorinnen und Senioren der zwei Altersheime ein „Weihnachtliches Beisammensein“ und kürzlich einen „Bunten Faschingstag“ organisiert. Das „Weihnachtliche Beisammensein“
2A mit Veronika Fliri das Spielen lustiger Sketche erlernt, Ratespiele, Faschingsutensilien und Preise vorbereitet. Damit erheiterten sie die Bewohnerinnen und Bewohner beider Altersheime. Zum spaßigen Miteinander organisierte Heimleiterin Sibille Tschenett in Laas ein gemeinsames Mittagessen. Mit den zwei Projekten sollen die Schülerinnen und Schüler des SOGYM im Altersheim Schluderns hatten Altersheimes verteilt, verbunden Mals soziale Einrichtungen in der die Schülerinnen und Schüler der mit einem gemütlichen Beisam- Umgebung kennen lernen, prakti1A vorbereitet: Im Vorfeld hatten mensein mit Weihnachtsliedern sche Erfahrungen in Altersheimen sie Kekse gebacken und als kleine und -gedichten. Für den „Bunten sammeln und vor allem erfahren, weihnachtliche Geschenke ver- Faschingstag“ in den Altershei- wo ihre Stärken und Schwächen packt. Am Projekttag selbst wurden men Laas und Schluderns hatten im Umgang mit älteren Menschen diese in allen drei Stockwerken des die Schülerinnen und Schüler der liegen. RED
AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (20)
Schon lange nichts mehr von Chlorhühnchen gehört Seit eineinhalb Monaten leben wir in der größten Wirtschaftszone der Welt – ohne dass die meisten Menschen davon etwas mitbekommen haben. Fünf Jahre lange hatte die EU das Abkommen mit Japan, vulgo JEFTA, verhandelt, seit 1. Februar ist es in Kraft. Für die Japaner werden zum Beispiel die Preise für europäische Weine und Schweinefleisch sinken, bei uns für Maschinenkomponenten, Tee und Fisch. Apropos Freihandelsabkommen. Noch vor wenigen Jahren konnte man keine Zeitung aufschlagen, keine Internetseite öffnen, ohne auf die immer vier gleichen Buchstaben zu treffen. Heute, ich habe es gerade ausprobiert, erinnern sich selbst ansonsten gut informierte Mitmenschen nur mehr vage daran, geschweige denn in der richtigen Reihenfolge. Gemeint ist TTIP, die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten. Kritiker befürchteten damals eine Aufweichung von Umwelt-, Produktions- und Gesundheitsstandards. In der Öffentlichkeit wurden vor allem die geheimen und
undemokratischen Verhandlungen, die privaten Schiedsgerichte und – besonders plakativ – die Hühnchen, die nach dem Schlachten im Chlorbad desinfiziert werden, diskutiert. Mit der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten und seiner „America first“-Strategie liegt TTIP seither auf Eis. Doch seit einigen Wochen schwirren die Buchstaben wieder durch die Nachrichten, unaufdringlich und manchmal ergänzt durch Zusätze wie „2.0“ oder „light“. Es ist in erster Linie die Industrie, die Interesse an einer Wiederbelebung zeigt. Und hatten 2015 noch Hunderttausende gegen das Abkommen demonstriert, belegen aktuelle Umfragen, dass nun eine Mehrheit sogar dafür wäre. Wahrscheinlich läuft es wie immer: Der Inhalt wird zurechtgefeilt, dann bekommt das Kind einen neuen Namen – und schon sitzt es im Garten auf seinen vier Buchstaben und hat Hunger. Z
DER VINSCHGER 09/19
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