Abschied von der Schulbühne

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SCHLINIG - Der Förderverein Cunfin, Pächter der Alten Pforzheimer Hütte, verantwortlich für die Restaurierungsarbeiten und weiterhin bemüht, die Hütte wieder in einen bewohnbaren Ort zu verwandeln, hatte bereits seit längerem den Plan, das auf 2.275 Metern Meereshöhe und in Nachbarschaft der gut besuchten Schutzhütte Sesvenna gelegene Gebäude Künstlern und Wissenschaftlern temporär zugänglich zu machen. Anfang August fand dort mit der Münchner Fotografin und Videokünstlerin Stephanie

Maier, dem Bildhauerduo Venske & Spänle, ebenso aus München, dem Bildhauer Armin Joos aus Mals, sowie Katharina Hohenstein, Mit-Herausgeberin der Zeitschrift vissidarte, ein erstes kleines, internationales Symposium statt. Die Thematik des viertägigen Arbeitsaufenthaltes verband auf künstlerischem Wege auch Aspekte der Wissenschaft: Parasiten. Eine Dokumentation über das Symposium ist in Planung und wird die Vielseitigkeit der Thematik Parasiten, aber auch ortsspezifische Aspekte beinhalten. Für Bildhauer

Gregor Spänle liegt der Charme der heutigen Alten Pforzheimer Hütte unter anderem auch in der behutsamen und durchdachten Restaurierung. Julia Venske und Stephanie Maier sind sich einig, dass die Räumlichkeiten, wenngleich zu diesem Zeitpunkt noch ohne Wasser und Strom, perfekt für Symposien sind. Für Jürgen Wallnöfer, Mitglied des Fördervereins Cunfin, ist dieser Kick-Off mit seinen begeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein gutes Zeichen: Es würde sich sehr lohnen, trotz etlicher Hürden

Foto: Stephanie Maier

Alte Pforzheimer Hütte neu entdeckt

Parasiteros im Nebel

die noch ausstehenden Restaurierungsarbeiten weiterzuführen. Die Dauerausstellung Zollfreie Zone?! ist auf der Alten Pforzheimer Hütte weiterhin zugänglich, den Schlüssel dafür gibt es in der Sesvennahütte. RED

MARTELL - Es gibt 3 Möglichkeiten, das so unfriedlich klingende „1. Friedenstreffen 3 Kanonen“ zwischen den einst „verfeindeten Gemeinden“ Martell und Valfurva zu verstehen. Entweder man vertieft sich in die Broschüre „Der Krieg über den Gletschern“ oder hört sich einen Vortrag des 1. Weltkriegs-Experten Manfred Haringer an. Noch besser ist, man sucht das Gespräch mit Erwin Altstätter. Der ehemalige

BM und Gründer der AVS-Sektion ist der Initiator des „Friedenstreffens“. Auslöser waren 3 besondere Kriegsrelikte aus dem 1. Weltkrieg. Auf dem 3.275 m hohen Eiskofel, in keiner Karte eingezeichnet, stehen seit fast 100 Jahren 3 Haubitzen italienischer Machart. Die über 6 t schweren Kanonen drohten durch Rückgang des Gletschers und des Permafrostes abzurutschen. Da es in Martell keinen Heimatpflegeverein

gibt, haben sich Erwin und Peter Altstätter (Vorsitzender AVS), BM Georg Altstätter und Kriegshistoriker Haringer zum Ziel gesetzt, die Unter Vorarbeiter Hansjörg Kanonen als Mahnmal zu erhalten Stricker sicherten Arbeiter des und zu sichern. Dazu wurde eine Amtes für Wildbachverbauung Tafel angebracht mit Worten aus die drei Kanonen. dem Tagebuch eines Standschützen: „Friede-Reichtum, Reichtum-Übermut, Übermut-Krieg, Krieg-Armut, pelle und Chor geschickt. Martell Armut-Demut, Demut-Friede.“ Die und Latsch stellten den Südtiroler Gemeinde Valfurva hatte Musikka- Anteil der fast 300 Teilnehmer. S

Foto: René Holzknecht

Bevor der Übermut über Hand nimmt

PR-INFO

Langjährige Zusammenarbeit Kulturhaus Schlanders mit dem Südtiroler Kulturinstitut

Foto: Moritz-Schell

Foto: Marianne-Menke

Foto: Jean-Marc-Turmes

Schlanders mit dem ganz besonderen, humorvollen Stück „Madame Bovary – Allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie“, bei dem Text und Lied sich ineinander fügen.

Mario und der Zauberer

Die letzte Karawanserei

Blue Moon

Das Südtiroler Kulturinstitut kommt in der Spielzeit 2017/2018 wieder mit 4 Aufführungen ins Kulturhaus nach Schlanders:

Schlanders mit dem Stück „Mario und der Zauberer“ von Thomas Mann.

nung des „besten Theaters „ in Deutschland erhält, „Die letzte Karawanserei“.

Am 11. Oktober 2017 gastiert die Bühne Cipolla exclusiv nur in

Am 1. Dezember 2017 sehen wir Am 25. Jänner 2018 kommt das vom Metropoltheater München, renommierte Theater Schauspiel das regelmäßig die Auszeich- Hannover das erste Mal nach

Am 20. April 2018 gastiert im Kulturhaus das Theater in der Josefstadt Wien mit der musikalischen Revue „Blue Moon“, einer Hommage an die Jazz-Ikone Billie Holiday. Das Theaterabo (reduzierter Eintrittspreis) für alle vier Aufführungen 2017/2018, auch als Gutschein, ist ab sofort im Büro des Kulturhauses Schlanders, Göflaner Straße 27 B, erhältlich. Tel. 0473 732052

DER VINSCHGER 28/17

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