PfäffikerIn Juli 2015

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Blickpunkt | Seite 3

PfäffikerIN | Juli 2015

Wir stellen vor:

Karin Weyermann, Bezirksratsschreiberin Mitte Juli letzten Jahres hat Frau lic. iur. Karin Weyermann im Pfäffiker Bezirksgebäude ihr Amt als Bezirksratsschreiberin angetreten. Hansjürg Klossner hat sich mit der 31-jährigen Anwältin unterhalten.

schaffen uns einen Einblick in die Verwaltungstätigkeit. Aber der Statthalter als Bezirksratspräsident ist nun einmal der Vertreter der Regierung in den Bezirken und muss sich ab und zu einmischen. Es geht nie darum, eine Gemeinde zu schikanieren. Wir versuchen stets, wo immer möglich zu helfen resp. vermittelnd aktiv zu werden.

PfäffikerIN: Als Bezirksratsschreiberin sind Sie quasi das juristische Element im vom Volk gewählten Bezirksrat. Welches sind Ihre Aufgaben? Karin Weyermann: Ich leite die Bezirksratskanzlei. Der Bezirksrat gewährleistet, dass Gemeinden und ihre Beamten ihre Aufgaben gewissenhaft und den gesetzlichen Vorschriften entsprechend erfüllen. Ist nun eine Bürgerin oder ein Bürger der Ansicht, dass dies in einem speziellen Fall nicht gegeben war, kann er/sie sich an uns wenden, sei es mit einem Rechtsmittel wie dem Rekurs oder der Beschwerde gegen einen Behördenbeschluss, zum Beispiel mit Schulrekursen oder mit dem formlosen Rechtsbehelf der Aufsichtsbeschwerde. Meine Aufgabe ist es, die Verfahren zu leiten und die juristischen Aspekte genau zu überprüfen. Unsere Entscheide können beim Verwaltungs- bzw. Obergericht und im aufsichtsrechtlichen Bereich beim Regierungsrat angefochten werden. Stichwort Schulrekurse: Früher beschäftigten diese zuerst die inzwischen aufgelöste Bezirksschulpflege, welche in der Regel im persönlichen Gespräch zu vermitteln versuchte. Wie werden solche Rekurse heute gehandhabt?

Karin Weyermann in ihrem Büro an der Hörnlistrasse 71 Wir sind – nur schon aus Kapazitätsgründen – keine Mediationsstelle. Im Normalfall werden diese nach einem Schriftenwechsel aufgrund der vorliegenden Akten entschieden. Und bei Aufsichtsbeschwerden? Wir verfügen hier über einen grossen Handlungsspielraum. Hier wird häufiger das persönliche Gespräch gesucht. Gerade Gemeinden dürfen und sollen bei Unklarheiten auch vorab Fragen stellen. Der Pfäffiker Bezirksrat hat jüngst auf sich aufmerksam gemacht, als er gleich

zwei Aufsichtsbeschwerden, davon eine anonyme, guthiess. Anonyme Leserbriefe wandern normalerweise in den Papierkorb. Und anonyme Anzeigen? Das kommt immer auf den einzelnen Fall an. Wenn wir von etwas Kenntnis erhalten, beispielsweise durch die Medien, oder wenn wir von mehreren Seiten auf etwas angesprochen werden, kann der Bezirksrat von Amtes wegen aktiv werden. Ich möchte hier darauf hinweisen, dass die Zusammenarbeit mit den Gemeinden im Grundsatz sehr gut ist. Wir besuchen jede Gemeinde alle zwei Jahre, führen konstruktive Gespräche mit allen Behörden und ver-

Wie wird man Bezirksratsschreiberin? Ist das ein Traumberuf? Es ist auf jeden Fall ein sehr interessanter, vielfältiger Beruf, der viel Selbstständigkeit in einer Leitungsfunktion bietet. Ich habe nach meinem Studium in Zürich und dem Erwerb des Anwaltspatents bereits früher in Pfäffikon als ausserordentliche Ratsschreiberin Stellvertretungen gemacht und kannte mich hier aus. Als meine Vorgängerin letztes Jahr pensioniert wurde, hat es einfach von beiden Seiten gepasst. Die sehr angenehme Zusammenarbeit mit dem Statthalter und den Mitgliedern des Bezirksrats erleichtert die Arbeit zusätzlich. Wie sieht es aus mit Hobbys? Ich bin seit 2011 Gemeinderätin für die CVP im Zürcher Stadtparlament und gleichzeitig Fraktionspräsidentin. Und in der Polizeimusik Zürich-Stadt spiele ich Klarinette. An der Wand im Büro hängt noch eine Erinnerung an den leider aufgelösten Musikverein Zürich-Witikon. Und wer mein Profil im Internet verfolgt, weiss, dass ich häufig in Sportstadien anzutreffen bin. Wir danken Ihnen für dieses Gespräch

Squash-Junioren-Schweizer-Meisterschaften vom 13./14. Juni 2015

Cindy Merlos Steigerungslauf Den diesjährigen Titel der JuniorenSchweizer-Meisterschaft in der Kategorie Mädchen U19 machten die Spielerinnen Céline Walser, Cindy Merlo und Marija Shpakova unter sich aus. Die Pfäffikerin Cindy Merlo verzichtete im Mai auf die Teilnahme an den Elite-Europameisterschaften in Dänemark aus schulischen Gründen. Trotzdem wollte sie die anschliessende Schweizer Meisterschaft nicht verpassen. Einen Tag vor SM-Beginn absolvierte sie ihre letzte Prüfung. Sie begann ihren Wettkampf gegen Marija ausgesprochen nervös und lag schon bald mit 2:0 Sätzen im Rückstand. Dann fand sie aber immer besser ins Spiel und konnte den Match schliesslich noch in extremis drehen und setzte sich mit 11:8, 11:9, 5:11, 6:11, 3:11 durch. Nach die-

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glaublichen Steigerungslauf von Cindy. Sie wirkte wie ausgewechselt. Mit gradlinigem Spiel, der notwendigen Aggressivität und grossem Kämpferherz gewann sie Punkt um Punkt. Satz 2 und 3 gingen nach intensivem Duell an Cindy (11:6, 11:5). Im 4. Satz zeigte die Pfäffikerin ein nahezu perfektes Spiel und dominierte ihre Gegnerin mit einem nicht für möglich gehaltenen 11:0. Die Titelverteidigung konnte sie somit erfolgreich abschliessen.

Von links nach rechts: Céline Walser, Cindy Merlo, Marija Shpakova sem Erfolg gegen Marija galt es für sie, sich auf das Finalspiel zu konzentrieren. Am Sonntag spielte sie dann um den Titel gegen die topgesetzte, amtierende Damen-Schweizer-Meisterin Céline Walser.

Bereits der erste Satz zeigte den Zuschauern ein qualitativ hochstehendes Spiel, welches Céline zu ihren Gunsten entscheiden konnte (11:7). Danach erlebten die zahlreichen Squashfans einen un-

… und wie geht es weiter? Nach den bevorstehenden internationalen Turnieren in Italien und Deutschland folgt der Saisonhöhepunkt an den Junioren-Weltmeisterschaften im Einzel- und Team-Wettkampf, die vom 25. Juli bis zum 4. August 2015 in den Niederlanden (Eindhoven) stattfinden. (mgt)

23.07.15 09:58


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